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Und was haben Sie von der Reise ganz konkret mit nach Hause genommen?<br />
Ein spezielles Rezept vielleicht?<br />
Nein, ein Rezept an sich habe ich nicht mitgebracht. Aber ich habe auf<br />
meiner Reise diverse Produktideen gesammelt, die ich dann zu Hause in<br />
Rezepten verarbeitet habe.<br />
Wie hat Sie dieser Fussmarsch sonst noch geprägt?<br />
In erster Linie habe ich durch das langsame, bedächtige Reisen eine Haltung<br />
kennengelernt, die geprägt ist von Langsamkeit und Aufmerksamkeit – für<br />
mich bis heute die Voraussetzungen für kreatives Herstellen ebenso wie<br />
für kreatives Geniessen. Meine Hoffnung ist, dass in meinen Produkten<br />
beides zusammenfindet. Das Engadiner Wort «Creaziun» in unserem Firmennamen<br />
«Peder Benderer – Creaziun Pastizaria» ist kein Zufall: Es steht<br />
für den Anspruch, Rohstoffe nicht einfach nur zu verarbeiten, sondern<br />
schöpferisch damit umzugehen.<br />
Eine 20-tägige Reise kann man sich mit einem Geschäft wahrscheinlich<br />
nicht alle Jahre erlauben. Woher holen Sie sich heute Ihre Inspiration?<br />
Zum Reisen komme ich in der Tat nicht mehr so oft. 2009 war ich einige<br />
Tage in Odessa und habe das legendäre Café Fanconi, das seit Ende des<br />
18. Jahrhunderts existiert, besucht. Ich habe in der Ukraine qualitativ sehr<br />
hochwertige Produkte entdeckt und bin mit vielen neuen Ideen wieder<br />
nach Hause. Ansonsten versuche ich, ab und zu eine kurze Reise in eine<br />
Grossstadt zu machen – <strong>Deutsch</strong>land vor allem –, um dank neuen Eindrücken<br />
neue Inspiration zu finden.<br />
Sie sind in die Fussstapfen Ihres Grossvaters<br />
respektive Ihres Vaters getreten. Was<br />
Kulinarische Genussreisen<br />
unterscheidet Sie von den beiden?<br />
Man nehme: eine zauberhafte<br />
Bündner Landschaft, ein frisch<br />
Oh, das ist schwierig … Ich glaube, ich bin<br />
zubereitetes Menü und einen zuvorkommenden<br />
Service. Geniessen<br />
linig oder gar stur, wie man uns manchmal<br />
kein typischer Engadiner – nicht so gerad-<br />
Sie auf dem 384 Kilometer langen<br />
nachsagt. Ich bin schon immer gerne gereist,<br />
bin sehr offen für neue Sachen und<br />
Streckennetz die Aussicht auf die<br />
eindrückliche Bergwelt gepaart mit<br />
köstlichen Gaumenfreuden.<br />
bin vielseitig interessiert, auch an Kunst<br />
Erleben Sie genussvolles<br />
und Architektur. Ich glaube, mein Grossvater<br />
kam nie weiter als bis nach Chur.<br />
Graubünden ab CHF 97.00<br />
www.rhb.ch/kulinarik<br />
38<br />
www.rhb.ch/contura