intern - VDB - Verband Deutscher Betoningenieure
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Exkursion der Regionalgruppe Hessen<br />
nach Köln<br />
Die Regionalgruppe Hessen führte ihre<br />
2003er-Exkursion in den Raum Köln durch.<br />
Einen gan zen Nachmittag führte uns Herr<br />
Dipl.-Ing. Hörner von der Bundes anstalt für<br />
Straßen wesen mit viel Engagement durch<br />
die Versuchshallen in Bergisch Gladbach<br />
(Bild 11). Gezeigt wurde uns u.a., wie ein<br />
komplettes Straßen stück mit zyklischem<br />
Frost und defi nierter LKW- Beanspruchung<br />
getestet wird. Natür lich wurden auch Dummys<br />
für den Crash- Test vorgeführt, denen wir<br />
alles Gute wünschten. Herr Hörner führte uns<br />
ab schließend Qualitätsprüfungen an 15 Jahre<br />
alten Hydrophobierungen von Sichtbeton vor,<br />
die nach wie vor wirksam waren.<br />
Am nächsten Tag bestiegen wir die gewaltigen<br />
steinernen Höhen des Kölner Doms.<br />
Unser Führer betonte, er sei Steinmetz und<br />
kein Maurer; auch ein schlechter Steinmetz<br />
könne immer noch mauern. Dann schimpfte<br />
er etwas auf die Bauchemie, die mit der<br />
Voll tränkung zu erhaltender Naturstein-Figuren<br />
einen Kunststein schaffe, er berichtete<br />
dann aber wohlwollend, dass ihm moderner<br />
Vergussmörtel für die Verfugungen der großformatigen<br />
Steine unverzichtbar ist. Die Tatsache,<br />
dass über Jahrhunderte der Bau kran<br />
auf dem Turmansatz das Wahrzeichen von<br />
Köln war, ließ uns stutzen: sollten wir viel leicht<br />
weniger hektisch bauen?<br />
Die Regionalgruppe bedankte sich bei Herrn<br />
Schneider für die Organisation und schon jetzt<br />
für seine langjährige Leitungstätigkeit; er will<br />
offensichtlich in diesem Jahr Ernst machen<br />
mit der Ankündigung, nicht mehr zu kandidieren.<br />
Prof. Dr.-Ing. Michael Schäper <strong>VDB</strong><br />
Exkursion der Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern<br />
nach Kopenhagen<br />
Für die Rostocker liegt Kopenhagen fast<br />
vor der Tür. Zwei Stunden Fähre, zwei Stunden<br />
Bus fahrt und man ist im Zentrum einer<br />
quicklebendigen Stadt. Und wer dann noch<br />
Bild 11: Besuch der Regionalgruppe Hessen bei der Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen in Bergisch Gladbach<br />
bereit ist, zeitig aufzustehen und spät zurück<br />
zu kommen, der hat gute sechs Stunden Zeit.<br />
Über vierzig Mitglieder und Gäste der Regionalgruppe<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
stan den also vor der Zeit auf. Sie wurden<br />
mit einer hellen Fahrt über eine blitzblanke<br />
Ost see und zwei hochinteressanten Fachthemen<br />
belohnt.<br />
Im Hauptsitz der 4-K-Beton erläuterte uns<br />
Jörgen Skaarup, wie die Dänen sich den<br />
Beton dienstbar machen. Auffallend dabei<br />
der hohe Anteil einer fl exiblen, zweck orientier<br />
ten Qualitätssicherung. Danach besuchten<br />
wir Orestad (Bild 12), einen neuen<br />
Stadtteil, der gerade aus den Planungen in<br />
die Landschaft hinein wächst und der durch<br />
eine geniale Verknüpfung Probleme wie Arbeitsplatzmangel,<br />
Verkehrskollaps und das<br />
regio nale Zusammengehen mit Südschweden<br />
einer möglichen Lösung zuführen könnte.<br />
Auch ein Teilstück der neugebauten Metro<br />
haben wir als Fahrgäste kennengelernt. Alles<br />
wirkt so gründlich durchdacht, dass die<br />
Lösungen einem einfach und auf der Hand<br />
liegend er scheinen. Und es blieb noch Zeit,<br />
sich mit Menschenmassen durch Kopenhagens<br />
Flanier meile schieben zu lassen. Wirklich<br />
schön, dass für Rostock das königliche<br />
Kopenhagen fast vor der Tür liegt.<br />
Christoph von Fircks <strong>VDB</strong><br />
Herbsttagung der Regionalgruppe 14<br />
Sachsen / Sachsen-Anhalt<br />
Bekanntlich werden in der Regionalgruppe<br />
13 seit Jahren ganztägige Veranstaltungen<br />
durchgeführt, sodass auch diesmal wieder<br />
über mehrere interessante Vorträge berichtet<br />
werden kann. Das Tagungsprogramm war insgesamt<br />
umfangreich und anspruchsvoll.<br />
Prof. Lohaus <strong>VDB</strong>, Uni Hannover, berichtete<br />
über verschiedene Forschungs aktivi täten<br />
zum Frost-Tausalzwiderstand. Die Untersuchungen<br />
erfolgen als Schwer punkt programm<br />
des DAfStb in verschiedenen Einrichtungen.<br />
Ziel ist es, zur Sicherheit im Bauwerk in Bezug<br />
auf eine Schädigung durch Frost und Frost-<br />
Tausalz zu besseren Aussagen zu kommen,<br />
da gegenwärtig die Reproduzierbarkeit von<br />
Prüfergebnissen noch nicht ausreichend<br />
ist. Die eigenen Forschungsarbeiten haben<br />
den Bezug der Prüfverfahren zur Praxis, die<br />
Auswirkung einer Schädigung auf das Tragverhalten<br />
und auf alle Betoneigenschaften,<br />
insbesondere der Randzone, und auf die<br />
Verbundwirkung eines Betonbauteils und die<br />
Einbeziehung möglichst vieler Einfl üsse zum<br />
Inhalt. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse<br />
wurden vorgestellt. Offene Fragen sind<br />
insbesondere der Einfl uss des Betonalters<br />
und damit der Karbonatisierung, die Konformität<br />
des CIF-Verfahrens mit Normanforderungen<br />
und Unterschiede in den Ergebnissen<br />
bei erkennbar gleichen Einfl üssen.<br />
Herr Amthor (Norsa GmbH Bad Düben) überraschte<br />
die Zuhörer mit seinen Ausführungen<br />
über die chemische Betonverdichtung von<br />
Betonfußböden bzw. über eine Behandlung<br />
frischer, geglätteter Betonfl ächen mit Ashford<br />
Formula, ein aus den USA bezogenes Material<br />
aus einer hochkonzentrierten Wasserglaslösung<br />
als Trägerfl üssigkeit und einem 3%igen<br />
materialspezifi schen Wirkstoff. Das Material<br />
wird nach dem Glätten aufgebracht. Nach 1<br />
bis 4 Stunden hat sich auf der Betonfl äche<br />
eine Alkali-Silikat-Gel-Schicht gebildet, die<br />
entfernt wird. Ein TÜV-Gutachten bestätigt<br />
die Verschleißfestigkeit, die eine Beschichtung<br />
erübrigt. Anwendungsbeispiele wurden<br />
genannt (World of Concrete Las Vegas, Cargo-Lifter,<br />
Kaufhallen).<br />
Herr Hempel <strong>VDB</strong> (TU Dresden) charakterisierte<br />
den Textilbeton und sprach zu Fragen<br />
der Dauerhaftigkeit. Hauptsächlichste Fasermaterialien<br />
sind AR-Glas, Kohlenstoff, dehnungsarmes<br />
Propylen und Mixstrukturen.<br />
Die Herstellung von Textilstrukturen ist mit<br />
produktivsten Technologien (Kettenwirkerei)<br />
möglich. Die Faserstränge (Rovings) liegen<br />
gestreckt in der Struktur, die Strukturausbildung<br />
der Fasern kann belastungsgerecht<br />
erfolgen; sie bewirken eine gute Rissverteilung<br />
und damit eine hohe Dichtigkeit und eine<br />
hohe Verformungsfähigkeit des Betons. Die<br />
Bild 12: Die <strong>VDB</strong>-Reisegruppe in Kopenhagen<br />
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