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Kurier_1-18

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Bericht: Peter Wodniok<br />

tägliche Nachrichten, die das Horoskop oder<br />

Nachrichten beinhalten), wird Cramming<br />

genannt.<br />

Wie ist Cramming überhaupt möglich?<br />

Warum können Strafverfolgungsbehörden<br />

nichts dagegen unternehmen? Und: Ist es<br />

tatsächlich möglich, jemanden mithilfe von<br />

Sprachaufnahmen für zusätzliche Dienste zu<br />

registrieren?<br />

Technisch gesehen ist Cramming deshalb<br />

möglich, weil Telefonunternehmen es erlauben,<br />

die Dienste von Drittanbietern auf der<br />

Rechnung des Kunden zu berücksichtigen.<br />

Der Trick selber ist gar nicht mal so neu:<br />

800Notes.com, eine Webseite, die verdächtige<br />

Telefonnummern auflistet, informierte<br />

darüber bereits im Jahr 2008. Damals wurde<br />

der Trick genutzt, um Organisationen Dienste<br />

aufzuerlegen. Den Betroffenen zufolge wurden<br />

die Aufnahmen auf derartige Art und<br />

Weise manipuliert, dass es sich so anhörte,<br />

als würden die Opfer persönlich kostenpflichtigen<br />

Diensten zustimmen.<br />

Behörden versuchen, gegen Cramming vorzugehen;<br />

2015 verpflichtete FCC die amerik.<br />

Telekom-Giganten Verizon und Sprint dazu<br />

158 Millionen US-Dollar zu zahlen, um den<br />

Schaden derjenigen Kunden zu begleichen,<br />

die Opfer der Telefonmasche geworden waren.<br />

Trotzdem können Betrugstechniken wie<br />

Cramming mit der Entwicklung der modernen<br />

Technologien weiterhin wachsen.<br />

Sprach-Banking<br />

Mit der wachsenden Beliebtheit der Stimmauthentifizierung<br />

könnte in der nahen Zukunft<br />

eine verwandte Art des Crammings zum<br />

Problem im Bankensektor werden. Eine der<br />

größten Banken im Vereinigten Königreich,<br />

Barclays, führte 2016 die Stimmauthentifizierung<br />

für alle privaten Kunden ein.<br />

Die globale Finance-Corporation HSBC bietet<br />

ihren Kunden ebenfalls die vorteilhafte<br />

Stimmauthentifizierung, anstatt auf die<br />

Verwendung eines Passwortes zu bestehen.<br />

Kunden müssen die Bank anrufen und sich<br />

selbst mit einem Codewort identifizieren und<br />

dann laut „Meine Stimme ist mein Passwort“<br />

sagen.<br />

HBSC behauptet, das System sei vor Versuchen<br />

geschützt, die es mit den Sprachaufnahmen<br />

der Kunden umgehen möchten.<br />

Angeblich erstellt die Technologie der Sprachauthentifizierung<br />

einen „Stimmabdruck“, der<br />

physische und verschiedene Verhaltensnuancen<br />

erkennt.<br />

Zudem müssen Telefonbetrüger einen Weg<br />

finden, einen Bankkunden dazu zu bewegen,<br />

den gesamten geheimen Satz auszusprechen.<br />

Das scheint zwar fast unmöglich, trotzdem<br />

können Betrüger versuchen, den Kunden<br />

dazu zu bewegen, auch wenn dafür eventuell<br />

mehrere Anrufe notwendig sind.<br />

Sobald jemand einen Weg gefunden hat,<br />

Leute auszutricksen, gibt es wieder jemanden,<br />

der nach einem Weg sucht zu verhindern<br />

ausgetrickst zu werden. Pindrop zum Beispiel<br />

hat eine Technologie entworfen, die bei der<br />

Überprüfung der Authentizität eine Vielzahl<br />

von Faktoren berücksichtigt, unter anderem<br />

den Standort. Ein Anruf, der zum Beispiel von<br />

der anderen Seite des Planeten getätigt wird,<br />

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