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Regierungsprogramm 2003 - Ravensburg, Claudia (MdL)

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Der Globalisierung offensiv begegnen und die demographische Herausforderung bewältigen<br />

Das Land Hessen steht im Wettbewerb um Spitzenpositionen mit anderen Ländern in<br />

Deutschland und anderen Regionen in Europa. Die Globalisierung schreitet mit riesigen<br />

Schritten voran. Demnächst wird die Ostgrenze Deutschlands nicht mehr die Ostgrenze der<br />

Europäischen Union (EU) sein. Gleichzeitig leben wir in einer Welt, in der der technologische<br />

Fortschritt sich immer weiter beschleunigt.<br />

Vor den Herausforderungen, die mit diesen Entwicklungen verbunden ist, brauchen wir uns<br />

nicht zu verstecken, wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen.<br />

Eine gemeinsame Kraftanstrengung brauchen wir vor allem, um für die anstehende demographische<br />

Herausforderung gewappnet zu sein. Auch Hessen wird in den kommenden<br />

Jahrzehnten einen beträchtlichen Teil seiner Bevölkerung verlieren und eine noch nie da<br />

gewesene, dramatische Veränderung in der Altersstruktur seiner Bevölkerung erfahren. Dies<br />

ist maßgeblich auf die zu niedrige Geburtenrate zurückzuführen. Dieses Problem ist auch<br />

nicht durch Zuwanderung zu lösen.<br />

Bis Mitte des Jahrhunderts wird die Einwohnerzahl in Hessen aus heutiger Sicht um 1,2 Millionen<br />

Menschen abnehmen und dann mit 4,8 Millionen um rund ein Fünftel unter dem heutigen<br />

Niveau liegen.<br />

Die Altersstruktur der hessischen Bevölkerung wird sich schon bis zum Jahr 2020 massiv<br />

verändern:<br />

• Die Zahl der über 60-Jährigen wird bis dahin um knapp ein Viertel zunehmen.<br />

• Die Zahl der Kinder im Alter bis 16 Jahre wird um über ein Viertel zurückgehen.<br />

• Zugleich wird die Zahl der Erwerbsfähigen nach heutigem Stand bereits in diesem<br />

Zeitraum um ein knappes Zehntel sinken.<br />

Dies hat erhebliche Auswirkungen auf alle Politikbereiche. Die Nutzung infrastruktureller Einrichtungen<br />

wird, soweit sie eng an spezielle Altersgruppen gekoppelt ist (z.B. Kindergärten,<br />

Schulen, Altenheime), künftig starken Veränderungen unterliegen.<br />

Bis zum Ende der kommenden Legislaturperiode müssen wir wichtige Weichen stellen. Dazu<br />

gehören etwa die Überprüfung und Anpassung bestehender Strukturen, die zur Bewältigung<br />

der Zukunft nicht mehr geeignet sind. Beispiele hierfür sind der Kindergarten- und Schulbereich.<br />

Darüber hinaus geht es um längerfristig wirkende Maßnahmen, etwa zur Erhöhung der<br />

Erwerbstätigkeit von Frauen und älteren Menschen.

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