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Regierungsprogramm 2003 - Ravensburg, Claudia (MdL)

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2. Forstwirtschaft – ökologisch und ökonomisch sinnvoll<br />

gestalten<br />

Mit einem Anteil von 42% an der Landesfläche ist der Wald in Hessen ein bedeutender Umwelt-<br />

und Wirtschaftsfaktor. Die Landesregierung wird das Zukunftsmodell des Landesbetriebes<br />

„Hessen-Forst“ auch weiterhin unterstützen. Ziel ist, eine gewinnorientierte Bewirtschaftung<br />

des Staatsforstbetriebes zu erreichen und durch wirtschaftliches Handeln in den anderen<br />

Produktbereichen den Zuführungsbedarf aus dem allgemeinen Landeshaushalt zu verringern.<br />

Dabei werden durch die Umsetzung der Satzungsvorgaben die Grundsätze einer<br />

naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung ebenso beachtet wie die gesetzlich vorgegebene<br />

Allgemeinwohlverpflichtung und die Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes.<br />

Die Unterstützung und Betreuung des Kleinprivatwaldes und von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen<br />

betrachten wir auch künftig als eine wichtige Aufgabe. Insbesondere die<br />

forstlichen Betriebsgemeinschaften sollen gestärkt und die Planung durch Erstellung eines<br />

Waldförderplans verbessert werden. Wir werden nach Möglichkeit die Wirtschaftlichkeit aller<br />

Waldbesitzarten unterstützen.<br />

3. Jagd – verlässlicher Naturschutz und Wirtschaftsfaktor<br />

im Ländlichen Raum<br />

Wir setzen uns auch weiterhin für die Beibehaltung des bewährten Reviersystems, die Stärkung<br />

der Hegegemeinschaften und der Jagdgenossenschaften sowie für einen fairen Interessenausgleich<br />

zwischen Flur, Wald und Wild ein. In diesem Zusammenhang soll einmal<br />

pro Legislaturperiode ein Zustandsbericht für die Bereiche Natur, Arten und Jagd erstellt<br />

werden.<br />

Wir sehen keinen Bedarf einer Novellierung des Bundesjagdgesetzes, wobei insbesondere<br />

Einschränkungen der Jagd aus ideologischen Gründen grundsätzlich abgelehnt werden. Das<br />

novellierte Hessische Jagdgesetz wird diesem Anspruch in seiner jetzigen Form gerecht.<br />

Für die Beibehaltung und Verbesserung der Vermarktungsmöglichkeiten ist die Einführung<br />

eines Wildursprungszeichens im Sinne eines Gütesiegels für hessisches Wildbret zu prüfen.<br />

Wir beabsichtigen, Maßnahmen zur nachhaltigen Verringerung von Wildunfällen im Straßenverkehr<br />

zu prüfen, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und zugleich dem<br />

Tierschutzgedanken verstärkt Rechnung zu tragen.<br />

Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass die Jagdsteuer, soweit dies nicht bereits geschehen<br />

ist, in kommunaler Selbstverantwortung abgeschafft wird.

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