ADAC Urlaub März-Ausgabe 2018_Nordrhein

Experten-Tipp Mein Land
Mein Land
Frankreich
Ihren ersten Urlaub in Frankreich
verbrachte Katja Fehringer-Böcker aus
dem ADAC Reisebüro in Dortmund nach
dem Abitur. Eine Liebe auf den ersten
Blick, die bis heute hält
1789–1799
Die Französische Revolution
und die Erklärung der Menschenund
Bürgerrechte begründeten
die Demokratie und Freiheit in
Frankreich – und später in Europa.
4810
Meter hoch
ist der Mont Blanc, der
höchste Gipfel der Alpen. Der
Grenzverlauf zu Italien ist auf
dem Berg jedoch umstritten.
Frau Fehringer, Sie lieben Frankreich
– was begeistert Sie so an
dem Land?
Oh, eigentlich alles, die Natur, die
Architektur, das Essen, die Leute.
Frankreich ist unglaublich vielfältig.
Sie haben die schneebedeckten
Alpen, das Mittelmeer, den Atlantik,
ländliche Regionen. Fahren Sie
nur mal von Deutschland runter
an die Côte d’Azur, das ist faszinierend,
wie sich die Landschaft
verändert, erst die Weinberge im
Burgund, dann die grünen Ausläufer
des Jura, die lila Lavendelfelder
der Provence – wunderschön.
Haben Sie eine Lieblingsregion?
Früher waren wir oft Skilaufen in
Val-d’Isère und im Sommer an der
Côte d’Azur. Mittlerweile hat es
mir die Bretagne angetan. In den
kleinen Dörfern hat man das Gefühl,
die Zeit sei stehengeblieben.
Ich mag die Ursprünglichkeit, den
rauen Atlantik, die einsamen Sandstrände
und imposanten Felsklippen.
Man kann in der Bretagne
stundenlang am Meer spazieren
gehen. Sehr hübsch finde ich zum
Beispiel den Ort Trégastel.
Sprechen Sie mittlerweile
gut französisch?
Naja, es reicht gerade so, dass
ich im Restaurant nicht versehentlich
Schnecken bestelle.
Aber die Franzosen sind da
auch nicht mehr so eigenwillig
wie noch vor 20 Jahren,
mittlerweile kommen Sie mit
Englisch sehr gut zurecht.
Was fällt Ihnen in Frankreich
immer besonders positiv auf?
Dass die Franzosen sehr höflich
miteinander umgehen. Man wird
in den Geschäften freundlich
begrüßt und verabschiedet, auch
wenn Sie nichts kaufen. Ein „Pardon“
ist selbstverständlich, wenn
man sich mal versehentlich anrempelt,
egal wer schuld ist. Sehr
angenehm. Das Essen muss ich
ja kaum erwähnen. Die Qualität
und die Auswahl ist in den
Supermärkten sensationell.
Gibt es bei
uns eine Sorte Oliven,
finden Sie in Frankreich
x verschiedene. Für
Selbstversorger ein Traum.
Was sollte man in Frankreich
unbedingt gesehen haben?
(lacht) Da gibt es ja so vieles, das
prächtige Kloster Mont-Saint-
Michel zum Beispiel oder die
Bildhübsch
Die Fachwerkhäuser
in der
Altstadt von
Rennes. Rechtes
Bild: Mont-
Saint-Michel in
der Normandie
Gaumenfreude
Frische Austern
gibt es in der
Bretagne satt,
etwa im Hafenort
Saint-Malo
wundervolle Verdonschlucht in
der Provence mit ihrem türkisen
Wasser. Was ich als Geheimtipp
aber unbedingt empfehlen kann,
ist Dijon. Eine bezaubernde Stadt
mit uralten Häusern, Palästen
und Kirchen. Sehr schön ist hier
der Stadtrundgang der Eule. Das
Maskottchen von Dijon ist in den
Pflastersteinen eingelassen, man
kann sich bestens orientieren und
bekommt einen tollen Überblick
über die Stadt.
Die beste Reisezeit?
Der Juni vor den großen
Ferien in Frankreich.
Dann ist es angenehm warm
und noch nicht so voll.
ADAC Reiseinfos:
bit.ly/2ePmodX
Video-Tipp:
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FOTOS: PATRICK SLESIONA, PATRICK EOCHE/GETTY IMAGES, MARK GILLOW/ISTOCKPHOTO, PEC PHOTO/GETTY IMAGES
117
Menschen
Die Bevölkerungsdichte
pro Quadratkilometer ist in
Frankreich (ohne Übersee) nur
etwa halb so hoch wie
in Deutschland (231).
37000 Jahre
und älter sind die Höhlenmalereien von
Abri Castanet im Département Dordogne
– die ältesten Frankreichs. Berühmter
sind jedoch die Felsbilder in der nahen
Höhle von Lascaux.
66,99 Mio.
Einwohner hat die Republik Frankreich, die von der Fläche
her mehr als anderthalb Mal so groß ist wie Deutschland.
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