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akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN
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16<br />
SEE-LEUTE<br />
IRMI WETTE<br />
MACHT KINDER STARK<br />
D – Konstanz | Irmi Wettes Konstanzer<br />
Puppenbühne feiert mit „Pfoten weg!“,<br />
dem Figurentheaterprojekt zur Prävention<br />
von sexualisierter Gewalt, ihr 15-jähriges Jubiläum<br />
unter anderem mit Aktionstagen in<br />
Aulendorf und in Konstanz. Mit ihrem Stück<br />
hat die Pädagogin bundesweit bereits mehr<br />
als 56 000 Kinder sowie deren Eltern und<br />
Lehrer erreicht. Eine Bilanz, die sich sehen<br />
lassen kann.<br />
Bevor Irmi Wette 1998 die Konstanzer Puppenbühne<br />
gründete, war sie als Pädagogin<br />
im Sonderbereich tätig und dort, wie sie<br />
sagt, immer wieder auf die Problematik der<br />
sexualisierten Gewalt gestoßen. Als sie dann<br />
noch ihre über Jahre vom eigenen Vater missbrauchte<br />
Jugendfreundin durch deren Suizid<br />
verlor, habe sie beschlossen, „diesen Schmerz<br />
dadurch zu transformieren, indem ich so viel<br />
wie möglich für Kinder bewirke“.<br />
Neben dem natur- und umweltpädagogischen<br />
Kinderprogramm „Der Staunbaum“ mit Sandra<br />
Gräfin Bernadotte als Schirmherrin und<br />
dem neuen Projekt zum Thema Gesundheitsförderung<br />
„Kasper und die Gesundheitsfee“<br />
ist Irmi Wette vor allem mit „Pfoten weg!“<br />
deutschlandweit unterwegs. Seit der Konzipierung<br />
vor 15 Jahren – mit dabei: die Konstanzer<br />
Polizeidirektion – hat sie das Theaterstück<br />
mithilfe von Psychologen und Pädagogen weiterentwickelt.<br />
Seit 2014 ist der Weiße Ring<br />
e.V. bundesweit Kooperationspartner. „Durch<br />
den starken Partner, die Unterstützung von<br />
Sponsoren, durch Spenden und Fördergelder<br />
können wir Aktionstage kostenfrei anbieten“,<br />
Pfoten weg!<br />
Bei Katzens steht Besuch ins Haus, eine<br />
angenehme Abwechslung, sollte man<br />
meinen. Doch Onkel Burschi und Tante<br />
Herzi gehören zu denjenigen Zeitgenossen,<br />
denen man besser aus dem Weg gehen<br />
sollte. Die Katzenkinder Salome, Tom<br />
und Lotte jedenfalls fühlen sich gar nicht<br />
wohl bei dem Gedanken, wieder einmal<br />
krakenartige Umarmungen und feuchte<br />
Schlabberküsse aushalten zu müssen.<br />
Durch die Ratschläge ihrer Freunde Igel,<br />
Hase und Wildschwein – und nicht zuletzt<br />
mithilfe der wunderbaren Katzenfee – lernen<br />
sie jedoch, stark zu werden und sich<br />
zu wehren.<br />
sagt Irmi Wette. Das vereinfache vieles, denn<br />
die Veranstaltungen sollen für alle zugänglich<br />
sein. Und, ganz wichtig: So können kostenfreie<br />
Nachbereitungsbroschüren für Eltern<br />
und Pädagogen zur Verfügung gestellt werden.<br />
Damit auch die Erwachsenen lernen, wie<br />
sie in dieser Hinsicht Kinder stärken können.<br />
Am 4. <strong>März</strong> kommt Irmi Wette mit einem<br />
Aktionstag ab 15 Uhr in die Aulendorfer<br />
Stadthalle, am 18. <strong>März</strong> ab 15 Uhr in die<br />
Dingelsdorfer Thingolthalle. Nach der Aufführung<br />
von „Pfoten weg!“ können die Kinder<br />
an Basteltischen die Hauptfiguren des Stücks<br />
selbst basteln oder sich am Schminktisch<br />
in ein Kätzchen verwandeln lassen. Die Gesamtschirmherrschaft<br />
für das Projekt hat seit<br />
diesem Jahr der Jurist und Schauspieler Ingo<br />
Lenßen übernommen. Die Schirmherrschaft<br />
für den Aktionstag in Konstanz-Dingelsdorf<br />
liegt bei Ortsvorsteher Heiner Fuchs.<br />
In all den Jahren habe sie in viele Abgründe<br />
geblickt, sagt Irmi Wette, denn zahlreiche<br />
Menschen mit Missbrauchserfahrung wenden<br />
sich direkt an sie. Da sei es sehr wichtig, mit<br />
diversen Anlaufstellen vernetzt zu sein, auf die<br />
man verweisen könne. Seit Jahren lässt sich<br />
Irmi Wette von einer Trauma-Therapeutin begleiten,<br />
„ein wertvoller, wichtiger Austausch“.<br />
Trotz der oftmals belastenden Erfahrungen ist<br />
die Pädagogin sicher, mit der Puppenbühne<br />
ihren Traumberuf gefunden zu haben. „Ich<br />
mache alles selbst“, sagt sie, „die Bühnenbilder,<br />
die Figuren. Und ich bekomme überall,<br />
wo ich auftrete, viel administrative Unterstützung.“<br />
Als nächstes hat sie ein Großprojekt im Auge:<br />
Hänsel und Gretel. Engelbert Humperdinck,<br />
der die Oper geschrieben hat, ist Irmi Wettes<br />
Urgroßonkel, von ihrer Uroma Adelheid Wette<br />
stammt das Libretto. Mal sehen, was sich die<br />
Urenkelin einfallen lässt.<br />
www.konstanzer-puppenbuehne.de<br />
Spenden können eingezahlt werden beim<br />
Spendenkonto des Weißen Rings unter<br />
IBAN DE26 5507 0040 0034 3434 00,<br />
BIC DEUTDE5MXXX. Verwendungszweck:<br />
„Prävention von sexualisierter Gewalt“<br />
www.weisser-ring.de/praevention/<br />
projekte/pfoten-weg