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<strong>Jahrgang</strong> <strong>55</strong><br />
Januar <strong>1975</strong><br />
i<br />
• MM<br />
m<br />
" 1<br />
Mitteilungs<br />
des Kölner<br />
Männer-Gesang-Vereins<br />
'«.j-
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
c<br />
AUF EIN NEUES!<br />
Die letzten Stunden des Jahres 1974 eilen dahin, Stunden eines Jah<br />
res, das sicher für viele von uns teils angenehme, teils unliebsame<br />
Überraschungen mit sich gebracht hat, an dessen Schluß wir feststel<br />
len müssen, daß Existenzsorgen der Mitmenschen keine Seltenheit<br />
mehr sind. Unser fast 133 Jahre alter KMGV mit seinem 101jährigen<br />
„Zillche" hat schon manches Auf und Ab miterlebt und überstanden,<br />
und es sind vielleicht gerade die schwierigeren Situationen, die das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl aller Sänger und Freunde des Vereins<br />
stärken.<br />
Nach einem Jahr ohne große Reisen aber mit großen künstlerischen<br />
Aufgaben und einem wohl einmaligem Ereignis, nämlich dem lOOjährigen<br />
Bestehen unserer „Cäcilia Woikenburg", einer Bühnenspielgemeinschaft<br />
von Laien, steht im März eine Reise nach Finnland bevor,<br />
anläßlich deren wir zweimal das Cherubini-Requiem und einmal die<br />
Sinfonie Nr. XIII von SQhostakowitsch aufführen werden. Das sind Auf<br />
gaben, die nur ein dynamischer und seiner künstlerischen Verpflich<br />
tung bewußter Chor im Einvernehmen mit seinem Dirigenten meistern<br />
kann. Aber nicht nur der Gesang sondern vor allem auch die persön<br />
lichen und freundschaftlichen Beziehungen der Sänger zueinander<br />
sollen Im neuen Jahr besonders gepflegt werden. Dabei sollen auch<br />
die Familien, sei es bei den geselligen Veranstaltungen des ganzen<br />
Vereins oder im Rahmen von Gruppenfesten, beteiligt werden; denn<br />
die menschlichen Kontakte sind ein wichtiges Fundament für den<br />
Chor. In diesem Zusammenhang ist die Umgestaltung des Casinos<br />
unserer Wolkenburg, die vom Äußeren her in den letzten Tagen des<br />
vergangenen Jahres vollzogen wurde zu erwähnen. Statt des viel ge<br />
schmähten Wartesaales erwartet uns nach den Proben und bei Zu<br />
sammenkünften ein festlich-gemütlicher Raum, den mit dem notwen<br />
digen Leben zu erfüllen allerdings unsere Aufgabe ist. Es wäre sicher<br />
lich schön, wenn wir uns in großer Zahl trotz „0,8 Promille" möglichst<br />
oft von dieser neu geschaffenen Behaglichkeit im Freundeskreis ein<br />
fangen ließen.<br />
Zum Schluß dieser aligemeinen Betrachtungen an der Schwelle des<br />
neuen Jahres möchte ich in meiner Eigenschaft als - hoffentlich bald<br />
entlasteter, vorübergehender - „<strong>Burgbote</strong>nredakteur" meine Wün<br />
sche formulieren: Frieden und Gottes Segen für alle Menschen, unse<br />
ren Mitgliedern und Freunden sowie deren Familien Gesundheit, Zu<br />
friedenheit, beruflichen Erfolg und viel Verständnis füreinander, unse<br />
rem Chor einschließlich „Ziilche" erfolgreiches Wirken zur eigenen und<br />
zur Freude aller, die sich zu uns hingezogen fühlen.<br />
Horst Massau
\ i
TEBMINKAIENDER JANUAR/FEBRUAR!<br />
Donnerstag, 9. Januar, 19.00 Uhr Chorprobe „Cacilia"<br />
20.00 Uhr Probe des gesamten Chores. Anschließend<br />
außerordentliche Hauptversammlung<br />
Donnerstag, 16. Januar, 20.00 Uhr Karnevalssitzung. Einlaß 19.00 Uhr<br />
Sonntag, 19. Januar, 9.00 Uhr Hauptprobe „Cäcilla", Opernhaus<br />
Donnerstag, 23. Januar, 19.00 Uhr Chorprobe „Cäcilla", 20.00 Uhr ganzer Chor<br />
Sonntag,<br />
26. Januar, 9.00 Uhr Generalprobe „Cacilia", Opernhaus,<br />
( 19.00 Uhr Premiere des Divertissementchens von Klaus<br />
Rohr mit der Musik von Christoph Klöver „Pitter un<br />
Mittwoch,<br />
Marieche oder EN KÖLSCHE JOHANNISNAACH"<br />
29. Januar, 19.30 Uhr 2. Vorstellung „Cacilia", Opernhaus<br />
Donnerstag, 30. Januar, 19.30 Uhr Chorprobe für den ganzen Chor<br />
Freitag, 31. Januar, 19.30 Uhr 3. Vorstellung „Cacilia", Opernhaus<br />
Sonntag,<br />
Mittwoch,<br />
Samstag,<br />
Sonntag,<br />
Dienstag,<br />
2. Febr., 15.00 Uhr 4. (geschlossene) Vorstellung „Cacilia"<br />
19.30 Uhr 5. Vorstellung „Cacilia"<br />
5. Febr., 19.30 Uhr 6. (geschlossene) Vorstellung „Cacilia"<br />
8. Febr., 15.00 Uhr 7. Vorstellung „Cacilia"<br />
19.30 Uhr 8. Vorstellung „Cacilia"<br />
9. Febr., 15.00 Uhr 9. Vorstellung „Cacilia"<br />
19.30 Uhr 10. Vorstellung „Cacilia"<br />
11. Febr., 19.30 Uhr 11. Vorstellung „Cacilia"<br />
Donnerstag, 13. Febr., 19.30 Uhr Chorprobe, Wolkenburg<br />
p'^nnerstag, 20. Febr., 19.30 Uhr Chorprobe, Wolkenburg<br />
L^nnerstag, 27. Febr., 19.30 Uhr Chorprobe, Wolkenburg<br />
Über den Terminplan für die Finnlandreise wird noch gesondert berichtet. An<br />
meldungen sind umgehend an unsere Geschäftsstelle telefonisch oder schrift<br />
lich zu richten. Sie erhalten in Kürze Informationsmaterial.<br />
Für die mitreisenden Sänger ist im März noch mit Sonderproben zu rechnen.<br />
Mitglieder des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
denken bei ihren Einkäufen gern an die Inserenten des „<strong>Burgbote</strong>n"
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ARBEITSTAGUNG<br />
des Vorstandes, der Obmänner der Ausschüsse und der Gruppenbaase<br />
im „Haus der Begegnung" in Horrem am 7. und 8. Okt. 1974.<br />
Wie ersprießlich es für die Vereinsarbeit ist,<br />
zeigte auch diesmal die lebhafte „Klausur"-<br />
tagung, zu der der Vorstand einberufen hatte.<br />
Auch die rege Anteilnahme der Tagungsteil<br />
nehmer bezeugte, daß viele Fragen des inter-<br />
Vereinsiebens -, die sonst in Anbetradit<br />
knappen Zeit, die uns am einzigen Ver<br />
einstag, dem Donnerstag, zur Verfügung steht,<br />
— hier eingehend zur Aussprache und zu er<br />
freulichen Ergebnissen kamen.<br />
Zunächst die Frage:<br />
„Aktivierung des Vereinslebens".<br />
Prof. Hj. Rübben und Musikausschußobmann<br />
Ludwig Weber hatten in stundenlanger Vor<br />
arbeit unser Mitgiiederverzeichnis der Akti<br />
ven den in Karteien verzeichneten Probe- und<br />
sonstigen Pflichtveranstaitungen gegenüber<br />
gestellt und dabei herausgefunden, daß einer<br />
größeren Anzahl von Mitgliedern angeboten<br />
werden muß, sich ais „nicht ausübende, ak<br />
tive" Mitglieder führen zu lassen, um endlich<br />
Klarheit zu erhalten, wer überhaupt als aus<br />
übender Sänger bezeichnet werden kann. An<br />
dere säumige Sänger sollen zur besseren Ak<br />
tivität aufgrufen werden.<br />
in diesem Zusammenhang soll auch eine neue<br />
Sitzordnung geschaffen werden, für die der<br />
Or ient und der Musikausschuß verantwortiV<br />
zeichnen werden; die Stimmführer sollen<br />
dann diese Sitzordnung überwachen.<br />
Ais nächster Punkt wurde die „Aktivierung des<br />
Musikausschusses" abgehandelt. Chorleiter<br />
und Musikausschuß sollten besser koordiniert<br />
werden, so z. B. bei der Aufstellung der Kon<br />
zertprogramme, des Engagements von Soli<br />
sten u.s.f. In Zukunft soll der Musikausschuß<br />
einmal im Monat — und zwar nach der Chor<br />
probe - sich mit dem Chorleiter beraten.<br />
Auch soll der Musikausschuß die organisato<br />
rischen Aufgaben der Konzerte übernehmen.<br />
Alsdann kam der Umbau des Casinos zur<br />
Sprache. Alle Tagungsteilnehmer waren sich<br />
darüber einig, daß die Umgestaltung des Casi<br />
nos im Sinne einer besseren Rendite für den<br />
Pächter - aber auch für den Verein — drin<br />
gend erforderlich wurde. Auch ein Umbau des<br />
Restaurants ist dringend geworden, weil hier<br />
sonst keine Geschäfte zu erzielen sind. Dank<br />
bar wurde die Anregung eines Sangesfreun<br />
des der Gruppe 22 aufgenommen, eine<br />
„Stuhispende" zu empfehlen. Für die notwen<br />
dige Neubestuhlung des Casinos werden im<br />
merhin 200 Exemplare benötigt, wovon jedes<br />
Stück DM 70,- kostet. Diese Empfehlung geht<br />
ebenso an Einzelmitglieder, wie auch an<br />
Gruppen.<br />
Nach Beendigung der Arbeiten im Casino<br />
wird es aber auch erforderlich werden, daß<br />
die Mitglieder mehr als bisher das Casino in<br />
Anspruch nehmen. <strong>Der</strong> Gastronom soll durch<br />
ein attraktives Angebot an Speisen und Ge<br />
tränken dabei helfen, unsere Freunde im<br />
Hause zu halten. Ein Vorschlag zur Aktivie<br />
rung der Geseliigkeil nach der Probe: in klei<br />
neren Abständen sollen Unterhaltungsabende<br />
stattfinden. Die Gruppen könnten hier mal<br />
Überlegungen anstellen, denn geeignete Kräfte<br />
haben wir genug unter den Aktiven.<br />
Letzter Punkt der Besprechung: Vorbereitung<br />
der Jahreshauptversammlung <strong>1975</strong>.<br />
Bei der nächsten Hauptversammlung muß ein<br />
neuer Vorstand gewählt werden. Ais Wahiausschußmitglieder<br />
wurden vorgeschlagen:<br />
K. H. Ullrich - K. H. Müiler-Pering - Erich<br />
Siegert - Hans Wirtz - Hans Heukeshoven -<br />
Rolf Link — Karl Heininger - Jak. Adenacker<br />
— E. Roei — Hans Fischer — Heinz Kammann<br />
und G. Cieslewicz.<br />
Um den Vizepräsidenten von seiner Oberbe<br />
anspruchung zu entlasten wurde beschlossen,<br />
für die Aufgaben des Cäcilia-Obmanns eine<br />
andere geeignete Persönlichkeit auszuwählen.<br />
Weiterhin soll der Vizepräsident von der Re<br />
daktionsarbeit des <strong>Burgbote</strong>n entbunden wer-
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sii^<br />
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Noch lange nach Mitternacht wurde bei einem guten Tropfen weiterdiskutiert.<br />
den. Empfohlen wurde, einen Redaktionsstab<br />
von drei Mitgliedern zu bilden, der in Ver<br />
bindung mit V\/iih. Wüstenberg, der die tech<br />
nischen Aufgaben übernehmen würde, in Zu<br />
kunft den <strong>Burgbote</strong>n herausbringt.<br />
Zur Durchorganisation der Geschäftsführung<br />
wurden die Herren Walter Schmitz, Gerhard<br />
Langenberg, Dr. Hans Attelmann und Karl-<br />
Heinz Ullrich gebeten, sich Gedanken um die<br />
Möglichkeiten der Verbesserung und Straf<br />
fung der Verwaltungsaufgaben zu machen.<br />
Die Tagung ging mit einem gemeinsamen Mit<br />
tagessen zu Ende. Von allen Teilnehmern war<br />
beim Abschied zu hören, daß solche Zusam<br />
menkünfte auch für die Zukunft unerläßlich<br />
sind; ihr gutes Ergebnis spricht für diesen Ge<br />
danken.<br />
Wilhelm Wüstenberg<br />
Sehen Sie sich einmal unser Casino an! Ge<br />
fällt es ihnen? Was fehlt nach ihrer Meinung<br />
noch? Was ist wieder falsc^i gemacht worden?<br />
Bitte glauben Sie uns, daß wir es uns nicht<br />
leicht gemacht und uns die Köpfe nicht nur<br />
heiß geredet sondern viele Stunden lang zer<br />
brochen haben. Hauptleidtragender war unser<br />
Rolf Link, Architekt und Mitglied des Bau- und<br />
Wirtschaftsausschusses, dessen Ideen leider<br />
nicht alle verwirklicht werden konnten. Tat<br />
kräftig mitgeholfen haben ferner Josef<br />
Schrammi und Günter Roggendorf. Jetzt<br />
kommen noch neue Stühle, die wir bereits be<br />
steilt haben, und die das Stück 70,— DM ko<br />
sten. Bei 200 Stühlen sind das ... Na ja, rech<br />
nen können Sie das selbst, aber... Einer un<br />
serer ältesten Sänger {Gruppe 22) machte den<br />
Vorschlag, man solle dazu auffordern, Stühle<br />
zu spenden. Aufgegriffen wurde das von der<br />
Gruppe 18, die den Erlös einer Versteigerung<br />
anläßlich eines Gruppenabends mit DM 388,—<br />
dem Verein für diesen Zweck gestiftet hat. Ein<br />
gutes Beispiel, das zur Nachahmung empfoh<br />
len wird.
10<br />
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Machet die Tore weit<br />
Geistliche Musik zur Weihnachtszeit In St. Heribert, Köln-Deutz.<br />
Eigentlich wollte Dechant Neuwlnger ein geist<br />
liches Konzert am Vorabend des Patronatsfestes<br />
seiner Pfarrkirche zur ständigen Ein<br />
richtung werden lassen. Das Ist<br />
aber im<br />
März, — und wer aktiver KMGVer und Cäcllianer<br />
ist, der weiß das sehr genau - kaum zu<br />
verkraften. Also boten wir ein Weihnachts<br />
konzert, sozusagen als Ersatz für unser frühe<br />
res Weihnachtssingen am Güllchsplatz, für den<br />
' ~^|ten Adventsonntag an. <strong>Der</strong> Publlkumsan-<br />
Jfng war riesig, woraus man erkennen konn<br />
te, was die Menschen hören wollen, was ihnen<br />
fehlt und was immer sparsamer von Rundfunk<br />
und Fernsehen verbreitet wird; Weihnachtliche<br />
Musik!<br />
Professor Rübben hatte ein Programm zusam<br />
mengestellt, das vom Publikum dankbar auf<br />
genommen wurde. Mit Maria Brecht, Sopran,<br />
Paul Wißkirchen, Orgel, Claudia Rübben, Flöte<br />
und allen Sängern des KMGV wurde ein wei<br />
ter Bogen vom Barock zur Neuzeit gespannt,<br />
und es erwies sich auch hier erneut, daß<br />
nicht ailes was volkstümlich ist nicht auch an<br />
spruchsvoll sein könnte. Wenn dann wirklich<br />
bei den „Weihnachtsglocken" von Josef<br />
Schwartz zum Abschluß des Konzertes Rüh<br />
rung bei Sängern und Zuhörern aufkommt, so<br />
spricht das dafür, wie sehr diese Musik Men<br />
schen packen kann.<br />
In den langanhaltenden Schlußbeifall stimmte<br />
auch unser Ehrenmitglied Kardinal Frings, der<br />
mit Weihbischof Frotz dem Konzert beiwohnte,<br />
ein.<br />
Herr Dechant Neuwlnger war von dem Kon<br />
zert so angetan, daß er nach Rücksprache mit<br />
unserem Vorstand den nach Abzug aller Un<br />
kosten verbliebenen Reinerlös, der trotz kiel<br />
ner Eintrittspreise noch 1498,- DM betrug, an<br />
die Altenhilfe der Kölnischen Rundschau über<br />
wies. H. M.<br />
Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange<br />
ballern los und treffen haargenau — Ihre Wünsche<br />
(wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />
aber sind wir recht verträglich.<br />
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Bernhard Balz -10 Jahre Nikolaus<br />
Als Bischof original gewandet — dank des<br />
freundlichen Entgegenkommens von Herrn<br />
Weihbischof Cleven — betrat mit seinem Buch<br />
in der einen und dem Krummstab in der an<br />
deren Hand der Nikolaus am Nachmittag des<br />
8. Dezember den mit Kerzenlicht feierlich er<br />
hellten Saal unserer Wolkenburg, um eine<br />
stattliche Zahl von Kindern und Enkelkindern<br />
unserer Mitglieder zu erfreuen und zu be<br />
scheren.<br />
Aktuelle Themen wie Ölkrise und Umweltver<br />
schmutzung hatte der „hellige Mann" für un<br />
sere Kleinen parat und stellte dazu seine Fra<br />
gen. Dabei zeigten die größeren zum Teil<br />
recht beachtliches (Fernseh)-Wissen. Alle tau<br />
ten dann aber richtig auf, als sie Nikolausund<br />
Weihnachtslieder — von Hans Gronendahl<br />
am Klavier begleitet — singen durften.<br />
Und als schließlich jedes Kind namentlich zum<br />
Nikolaus gerufen und mit einer Tüte be<br />
schenkt wurde, konnten sidi auch die „Gro<br />
ßen" über so viel Talent ,das da gezeigt wurde<br />
freuen. Die kleinen Solisten spielten Klavier<br />
und Blockflöte, sangen mit klarer Stimme Lie<br />
der und sagten Gedichte auf, die selbst die<br />
Teilnehmer vieler solcher Feiern noch nie ge<br />
hört hatten.<br />
Als besondere Attraktion hatte der Nikolaus<br />
noch eine Kinder-Tanzgruppe aufgeboten, die,<br />
zwar eigentlich für karnevalistische Veranstal<br />
tungen vorgesehen, durch ihren lustigen Vor<br />
trag mit dazu beitrug, daß die einer Nikolaus<br />
feier anhaftende geheimnisvolle Atmosphäre<br />
gleich zu Beginn in Fröhlichkeit ohne Furcht<br />
vor dem „hohen Gast" umschlug.<br />
Ein kleiner Mann wollte übrigens nicht so<br />
lange auf seine Tüte warten bis er aufge<br />
rufen wurde. Zielstrebig marschierte er durch<br />
den Saal auf die Bühne, nahm eine der auf<br />
Tischen gestapelten Tüten und ging wieder<br />
zurück zu Mami und Opa. Bei solcher Ent<br />
schlußfreudigkeit darf man sicher nodi Gro<br />
ßes von ihm erwarten. Vielleicht wird er ein<br />
mal Vorstand beim KMGV.<br />
Dem Jubiläums-Nikolaus und seinen Helfern<br />
(Hans Gronendahl und Ludwig Schneider) gilt<br />
nochmals unser besonderer Dank.<br />
AUS DEM GRUPPENLEBEN<br />
Gruppe 6 erfreut alte Mitbürger<br />
Die letzten Wochen vor dem Weihnac^itsfest<br />
und im alten Jahr sind meist von einer Hektik<br />
gekennzeichnet, die dazu führt, daß man an<br />
den Feiertagen k.o. ist. Für alle Sänger des<br />
KMGV kam noch weiteres Konzert am letzten<br />
Adventsonntag dazu, ganz zu sc^iweigen von<br />
den treuen Cäcilianern, die seit Oktober je<br />
den Sonntagvormittag opfern und teilweise<br />
sogar Doppelschichten für den KMGV verfah<br />
ren. Aber vielleicht gerade wegen dieser Hast<br />
darf man diejenigen, die Zeit im Überfluß<br />
haben nicht vernachlässigen. Es sind die Al<br />
ten, die sich über jeden Besuch, jedes per<br />
sönliche Gespräcti und insbesondere auch
über eine musikalische Gabe unendlich freuen.<br />
Deshalb fanden sich die Freunde der Gruppe 6<br />
bereit, der Anregung Drago Sauperls zu fol<br />
gen und am Nachmittag des dritten Advent<br />
sonntags für die Bewohner des Aitenhelms<br />
Bocklemünd ein Stündchen abzuzwacken, und<br />
den im Gemeinsdiaftsraum versammelten Da<br />
men und Herren weihnachtliche Weisen zu<br />
singen. Wenn dies auch nicht mit der Meister<br />
schaft des großen Chores geschah, so wurde<br />
der Gesang doch mit Freude und Beifall auf<br />
genommen. Deshalb haben sich auch die Sän<br />
ger darüber gefreut, daß Sie dieses kleine<br />
Opfer an Zeit gebracht haben.<br />
Unser K/l/lGl/ als Familie<br />
Geburtstage im Februar <strong>1975</strong><br />
5.2. <strong>55</strong> J Josef Sctimitz, Köln 41, Schlegel<br />
straße 26, aktives Mitglied<br />
6. 2. 88 J Se. Eminenz der Hochwürdigste<br />
Herr Joseph Kardinal Frings, Eh<br />
renmitglied<br />
27.2. SSJ Gerhard Ciesiewicz, Köln 30 (Eh<br />
renfeld), Myliusstraße 11, aktives<br />
Mitglied<br />
28.2. 50 J Heinz Arthur Obluda, 53 Bonn-<br />
Bad Godesberg, Klufterstraße 30,<br />
^ inaktives Mitglied<br />
Verlobung<br />
Die Tochter Susanne unseres aktiven Mitglie<br />
des Hans Wook verlobte sich am letzten Tag<br />
des vergangenen Jahres mit Herrn Wolf-Gerd<br />
Rinder.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Neuaufnahmen<br />
Firma H. Dydthoff, Unternehmensleitung,<br />
5 Köln 30, Köhlstraße 8, Ruf: 5 72 61, inaktives<br />
Mitglied.<br />
Karl-Peter Hirschmann, techn. Kaufmann,<br />
5 Köln 41, Vincenz-Statz-Str. 13, Ruf: 4914 47,<br />
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Geworben durch: Hans Woock<br />
Oberpostdirektor, MdL, Dr. Bernhard Worms,<br />
5024 Puiheim, Am Römerpfad 3, Ruf: 0 22 38/<br />
72 50, inaktives Mitglied.<br />
Geworben durch: Wilhelm Ritterbach<br />
Adressenänderung<br />
Rechtsanwalt Dr. Helmut Grave, jetzt: 5 Köln 1,<br />
Gereonswall 103, aktives Mitglied.<br />
Änderung der Telefonnummer<br />
Erpho Roei, Bensberg Ruf-Nr. 5 44 87, aktives<br />
Mitglied.<br />
Todesfall<br />
Am 30. November 1974 Ist unser inaktives Mit<br />
glied Herr Gerhard Nötzel, aus Kressbronn,<br />
verstorben. Den Angehörigen gilt unsere auf<br />
richtige Anteilnahme.
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Dad Haud<br />
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KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />
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Köln - wenn's um Geld geht
TERMINE IM MARZ<br />
Donnerstag, 6. 3., 19.30 Uhr Probe Wolkenburg<br />
Donnerstag, 13. 3., 19.30 Uhr Probe Wolkenburg<br />
Donnerstag, 27. 3., 19.30 Uhr Probe Wolkenburg<br />
Wir bitten alle Teilnehmer an der Konzertreise nach Finnland<br />
den Sonderrundschreiben, in denen zusätzliche Probentermine<br />
vermerkt sind, besondere Beachtung zu schenken. In diesem<br />
Zusammenhang machen wir nochmals auf die in der Geschäfts<br />
stelle vorrätige Sdiallplattenaufnahme der Sinfonie Nr. XIII von<br />
Schostakowitsch aufmerksam, die Ihnen die Vorbereitung auf<br />
die Aufführung am 20. 3. erleichtert.<br />
ACHS<br />
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Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange —<br />
sche<br />
(wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />
aber sind wir recht verträglich.<br />
) ballern los und treffen haargenau — Ihre Wün<br />
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En zünftige Sitzung mit Musik<br />
Wer diese Karnevalssitzung miterlebte, hatte<br />
schnell vergessen, daß die vorjährige ohne<br />
zünftige Musikkapelle einen etwas schalen<br />
Eindruck hinterlassen hatte. Die Kapelle Hardy<br />
von den Driesch und alle Mitwirkenden sorgten<br />
dafür, daß dieses Jahr eine wirklich echt köl<br />
sche, zünftige Sitzung zustande kam. <strong>Der</strong> fest<br />
lich und originell dekorierte Saal, die schnell<br />
^ Schwung kommende KMGV-Familie und<br />
mre Gäste, der gute Service unseres Pächters,<br />
gute Speisen und Getränke taten ein übriges,<br />
daß diese fünfstündige Veranstaltung zu einem<br />
Paradestück wurde.<br />
Präsident Walter Hering, der mit Elferrat und<br />
dem „Kölner Husaren-Korps" pünktlich auf<br />
zog, sorgte in seiner schlagfertigen, witzigen<br />
Art dafür, daß das ganze Haus bald in eine<br />
begeisterte Stimmung geriet, die nicht mehr<br />
abebbte. Nach dem Tanz des Korps und des<br />
Mariechens mit seinem Offizier, ging es dann<br />
Schlag auf Schlag: Kurt Stichnot — „neSchulijung",<br />
„Zwei Drügge" - Christian Gehlen und<br />
Josef Lambertz —, dann „ne ärme Deuvei" —<br />
Herl Blum —, hatten schnell die Lacher auf<br />
ihrer Seite bevor das Tanzkorps „Schuster<br />
junge" den Boden des Podiums maltraitierte.<br />
Es war schon eine Augenweide, wie drei<br />
Schusterjungen rund ein Dutzend ihrer weib<br />
lichen Partner durch die Luft wirbelten; ein<br />
sehr gutes kölsches Ballett. Hans Hachenberg,<br />
("^ie doof Nuss" noch zu loben, hieße „Eulen<br />
..ch Athen" zu tragen. Und dann wohl der<br />
Höhepunkt der ersten Abteilung: Aufzug des<br />
Reiterkorps „Jan von Werth". Dieses prächtige<br />
Bild — Uniformen und Ausrüstung - ist wohl<br />
einmalig im Kölner Karneval. Und in Ihrer<br />
Mitte unser aktives Mitglied Peter Wallraff -<br />
in diesem Jahr im traditionellen Spiel von<br />
„Jan un Griet" als Jan — mit seiner Frau<br />
Hildegard als Griet; echter geht es nicht. Nicht<br />
umsonst hatte dieser erstklassige „Zillchen<br />
darsteller" Peter Wallraff sich den Bart stehen<br />
lassen. Von dieser Manneszier weicht er<br />
sicherlich nicht mehr ab, es sei denn, daß dies<br />
bei späteren Frauenrollen im Divertissement<br />
chen notwendig würde!<br />
„Jan un Griet von Musketieren eingerahmt"<br />
Nach der Pause beehrte uns das Tanz<br />
korps der „Ehrengarde der Stadt Köln.<br />
„Wat e paar Bein"<br />
P« » t. (><br />
• c. N r.
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
Auch hier eine perfekte Darbietung des Korps<br />
mit seinem Tanzoffizier und Mariechen. Da<br />
war für Wolfgang Reich, dem „Rheinischen<br />
Lausbub" aus Düssedorf der Boden gut vor<br />
bereitet. Seine kabarettistische Gabe, Gedan<br />
ken und Einfälle karnevalistisch umzuwürzen,<br />
ist schon perfekt.<br />
Die „Bläckfööss" kamen, sahen und siegten!<br />
Diese musikalisch sehr begabten kölschen<br />
Milieusänger sind wohl eine der größten Ent<br />
deckungen der letzten Jahre. Wie sie, fast<br />
kammermusikalisch, Ihre<br />
eigenen „Werke"<br />
/ ragen, wird wohl noch lange ein Mittel-<br />
Vnkt des Kölner Karnevals bleiben. Ihnen<br />
folgte Franz Unrein als „Schütze Bumm". Die<br />
ser „Rekrut" hat sich sehr gemausert; Aus<br />
einem „Sandhasen" wurde ein routinierter<br />
Flieger. Seine Blödeleien, die Lachsalven her<br />
vorriefen, waren gekonnt.<br />
Dann der zweite Höhepunkt des Abends: Auf<br />
zug des Dreigestirns: Prinz, Bauer und Jung<br />
frau. Viel Musik, viel Pracht, viele schöne Re<br />
den und Gegenreden voller Humor und Witz<br />
würzten diesen Aufzug. Diese Gelegenheit<br />
nutzte unser Vizepräsident Horst Massau zur<br />
Begrüßung der Ehrengäste und der erschiene<br />
nen Narren und Närrinnen. Dem Aufzug des<br />
Dreigestirns und seines Gefolges dankte ein<br />
Quartett des KMGV (Willy Schmidt, Walter<br />
Schmitt, Horst Massau und Ludwig Weber)<br />
mit einer vorzüglichen „kölschen" Gesangs<br />
einlage. Reich beschenkt und mit viel Beifall<br />
bedacht, verließen die „Großen" des Karne<br />
vals den wogenden Saal.<br />
Nach diesem Auftritt die Stimmung bei den<br />
Narren und Närrinnen zu halten oder noch<br />
zu heben, ist schon eine Kunst. Das brachte<br />
das „Rheinlandterzett" — Alfons Bach, Ernst<br />
Mainusch und Robert Werner - zu Wege;<br />
nicht nur Ihr Auftritt, auch die musikalische<br />
Darbietung war gekonnt und begeisternd.<br />
Ein besonderer Gag war das Finale der Sit<br />
zung: Kurt Lauterbach, ein „sc^iöner Mann<br />
vom Lande". Seine verdötschte Rede, - ist<br />
sie überhaupt eine Rede? —, bringt einen<br />
„ganzen Saal um"!.<br />
Was sollte man sonst noch berichten? Nicht<br />
mehr viel, nur, daß die Gäste sich köstlich<br />
Unseren Chormeister hat es gepackt. Zu sei<br />
ner Rechten Generalkonsul K. H. Herden un<br />
ser neues Inaktives Mitglied.<br />
amüsierten, viel Wein und Sekt mit Durst und<br />
Appetit verzehrt wurde, die Sitzung viel zu<br />
schnell zu Ende ging, und der Wunsch von<br />
allen zum Ausdruck kam, im nächsten Jahr<br />
wieder ein solch schönes Vergnügen zu er<br />
leben. —<br />
Und nicht zuletzt wollen wir allen denjenigen<br />
danken, die diese Sitzung ausrichteten, an<br />
ihrer Spitze Vorstandsmitglied Ludwig Schnei<br />
der, und dem Präsidenten der Sitzung, Walter<br />
Hering, der das Narrenschiff sicher auf den<br />
Wogen der Freude steuerte.<br />
Prinz Edwin II., Bauer Kurt u. Jungfrau Josefa<br />
Willi Wüstenberg
u<br />
M:<br />
ein<br />
Girokonto gehört dazu<br />
SI4DTSPi4RI€4SSE SC KÖLN<br />
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Musik von Christoph Klöver<br />
Inszenierung: Klaus Rohr ■ Musikalische Lei<br />
tung: Christoph Klöver ■ Bühnenbild: Erich<br />
Metzoldt • Tänze: Peter Schnitzler • Chorelnstudlerung:<br />
Ludwig Weber - Petrarca: Lud<br />
wig Schneider ■ Marquise Jullette Rolladä:<br />
Hans Georg Spohr - Graf Egon von Klotz<br />
heim: Heinz Schneider ■ Kajetan sein Diener:<br />
Horst-Peter Vogel • Baron Nepomuk von<br />
Schleltzkowskum: Günter Roggendorf • Winne<br />
tou, sein Diener: Gerhard Cleslewicz • Ama<br />
deus Olearlus, Bürgermeister: Helmut Schulz •<br />
Emil Beuteflink, Fritz Höppemötz, Ferdinand<br />
Klatschkarl (Räuber): Hans Fischer, Peter<br />
Pulger, Joachim Klausmann ■ August Blatzem,<br />
Stadtrat: Karl Heinz Sieber • Veronika,<br />
seine Frau: Hans Heukeshoven • Kätchen, Ihre<br />
Tochter: Wilhelm Sommer • Heinrich Trlmborn,<br />
Wirt: Karl Schönborn ■ Mariechen, seine<br />
Tochter: Wilhelm Schmidt • SIbilla Mangold,<br />
Beschließerin: Rudolf WIngenfeld - Arnold<br />
Stiefel, Oberkellner: Willy Achtermann • Chri<br />
stian Klüverkamp, Briefträger: Hans Gronendahl<br />
• Peter Mengeier, Paul Mergel (Knechte):<br />
I st Massau, Albert Krautz • Balthasar Mahloerg,<br />
Bauer: Erich SIegert ■ Mathilde, seine<br />
Frau: Friedhelm Kreutzkamp • Margretchen:<br />
Rüdiger Klaes ■ Kaspar Brell: Anton Wassong.<br />
Bürgerinnen und Bürger: Jakob Adenacker,<br />
Josef Baum, Peter Caspers, Josef Loew, Hein<br />
Meling, Karl-Heinz Merl, Karl Horst Schneider,<br />
Johannes Sülzer, Kurt Vantler, Helmut Vlllers,<br />
Alfred Weber, Ludwig Weber, Georg WIngen<br />
feld, Hans Woock u. v. a.<br />
Ballett: Erwin Gehring, Manfred Krehwinkel,<br />
Toni Maler, Otmar Metzler, Rudi Metzler, Gün<br />
ter Over, Gottfried Riphahn, Wolfgang SIep,<br />
Ernst-Dieter Sperling, Gerd Schwärtzel, Gerd<br />
Schwieren, Werner VIerkötter, Hans-Dieter<br />
Vosen.<br />
Regieassistenz: Klaus Rohr, junior • Inspek<br />
tion: Horst Pütz • Masken: Willy Weber, Gisela<br />
Weber-Relnartz, Karl-Heinz Strohm • Kostüm<br />
gestaltung: Gertrud Reymann, Cornelius<br />
Breuer - Technische Gesamtleitung: Helmut<br />
Großer • Tontechnik: Hans Joachim Mlchaletz<br />
• Beleuchtung: Wilhelm Berichs.<br />
Es spielt das Orchester der Cäcilla Wolken<br />
burg - Konzertmeister: Theo Giesen.<br />
Diese Zellen werden einen Tag vor der Pre<br />
mlere unseres diesjährigen Divertissement<br />
chens geschrieben, das nach nur zwei Bühnen<br />
proben, In denen nicht einmal alle Bilder<br />
drankamen, am 26. 1. über die Bretter geht,<br />
bzw. wenn Sie diese Zellen lesen, hoffentlich<br />
reibungslos über die Bretter gegangen Ist.<br />
Es gehört schon eine Portion Mut dazu, mit<br />
diesem Mindestmaß an Vorbereitungen am<br />
Ort des Geschehens — was übrigens nicht an<br />
uns liegt — alljährlich vor ein erwartungsvolles<br />
Publikum zu treten. Aber wir wissen, daß man<br />
uns kleine Schönheitsfehler nachsieht, und<br />
das beruhigt doch ein wenig. Alle Vorstellun<br />
gen sind wieder ausverkauft, ein Barometer<br />
der Beliebtheit unseres Spiels. Viele haben<br />
keine Eintrittskarten bekommen und sind dar<br />
über enttäuscht und manchmal auch ein we<br />
nig böse. Aber glauben Sie mir, Ich möchte<br />
den Verkauf der Eintrittskarten für unser Dlvertlssementchen<br />
auch nicht verantwortlich leiten.<br />
Bekanntlich werden neun Vorstellungen an der<br />
Opernkasse verkauft und nur die zwei ge<br />
schlossenen für die Mitglieder des KMGV
26<br />
über unsere Geschäftsstelle. Damit stehen uns<br />
für 600 aktive und inaktive Mitglieder ca. 2600<br />
Plätze zur Verfügung. Da von Jahr zu Jahr<br />
mehr Mitglieder von der Kartenbestellung für<br />
die geschlossenen Vorstellungen Gebrauch<br />
machen, können Sie sich denken, welches<br />
Problem die Aufteilung mit sich bringt. Haben<br />
Sie daher Verständnis, wenn Sie nicht nach<br />
Wunsch bedient werden konnten und trösten<br />
Sie sich damit, daß wir im nächsten Jahr min<br />
destens eine Aufführung mehr, und zwar am<br />
Weiberfastnachttag zur Verfügung haben. Viel<br />
leicht kommt noch ein Termin hinzu.<br />
Aber nun zu dem herausragenden Ereignis<br />
dieses Jahres:<br />
Erich Metzoldt<br />
schafft seit 25 Jahren die Bühnenbilder fürs<br />
Zillche. Wenn sich der Vorhang öffnet und die<br />
stimmungsvollen und mit viel künstlerischem<br />
Gefühl entworfenen Bühnenbilder erscheinen,<br />
setzt meist schon der Beifall des Publikums<br />
ein, bevor auch nur ein Wort gesagt oder ein<br />
Ton erklungen ist. Das ist Erich Metzoldts<br />
Verdienst, der damit einen großen Anteil an<br />
dem Erfolg unserer Divertissementchen hat.<br />
Man merkt dem Jubilar, der seine Tätigkeit<br />
ohne viel Aufhebens sozusagen „geräuschlos"<br />
ausübt an, daß er das bühnentechnische Me<br />
tler aus dem Effeff kennt. Die Bühnenmeister<br />
sind begeistert, wenn sie alljährlich die Mo<br />
delle der Bühnenbilder von Erich Metzoldt<br />
gefertigt bekommen. Wer macht sich diese<br />
Mühe noch? Aber bei nur einer technischen<br />
und zwei Bühnenproben für das gesamte En<br />
semble sind die Modelle eine ungeheure Hilfe.<br />
Und nun kurz ein paar Daten:<br />
Erich Metzoldt ist am 6. 8. 1892 in Berlin ge<br />
boren. 1927 kam er nach Köln an die Städti<br />
schen Bühnen und schuf die Bilder für unge<br />
zählte Inszenierungen bis er 1958 in d ^<br />
Ruhestand trat. Das bedeutete für E. M. a f<br />
keineswegs Nichtstun und Müßiggang, was<br />
seine erfolgreiche Tätigkeit für unser Zillche<br />
— die er hoffenlich auch in Zukunft ausüben<br />
wird — am besten beweist. Wir wünschen die<br />
sem bescheidenen und zuverlässigen Mit<br />
arbeiter unserer Cacilia Wolkenburg noch viele<br />
Jahre Gesundheit und Wohlergehen und dan<br />
ken ihm für sein bisheriges Wirken sehr herz<br />
lich.<br />
Aber auch Chefmaskenbildner Willi Weber ist<br />
seit 25 Jahren dabei. In dieser Funktion über<br />
prüft er stets kritisch und mit viel Verständnis<br />
für unser Spiel die von seinen Mitarbeitern<br />
kunstvoll und mit äußerstem Geschick gefer<br />
tigten Masken. Ob während der Bühnenpro<br />
ben aus dem Zuschauerraum heraus oder hin<br />
ter der Bühne in der Maskenbildnerei oder in<br />
den Gängen, Willi Weber schaut bei jedem<br />
Mitwirkenden kritisch hin und legt auch selbst<br />
Hand an, wenn er es für notwendig hält. Man<br />
kann wohl sagen, daß wir Cäcilianer in Willi<br />
Weber einen guten Freund haben, dem wir für<br />
ein Vierteljahrhundert erfolgreiches Wirken<br />
zum Nutzen der „Cacilia" ebenfalls sehr herz<br />
lich danken.<br />
Aber, da wir gerade 'mal beim Danken sin<br />
Jeder Mitwirkende bringt wieder Opfer, die<br />
sich aber dann in Freude und Begeisterung<br />
verwandeln, wenn man sieht, daß unser Tun<br />
ankommt. Jedem gebührt der Dank des<br />
KMGV, der einen großen Teil seines Ruhms<br />
in Köln dem Zillche verdankt.<br />
Groß ist das Heer der Helfer am Gelingen des<br />
Stückes. Autor und Regisseur Klaus Rohr,<br />
mit Assistent Dr. Klaus Rohr, liebevoll Röhr<br />
chen genannt, Komponist und Dirigent Chri<br />
stoph Klöver mit dem für die Chöre verant<br />
wortlichen Vizedirigent des KMGV, Ludwig<br />
Weber, Ballettmeister Peter Schnitzler und<br />
Frau Hilde, Inspizient Horst Pütz, Souffleur
27<br />
Alois Pütz und zur Aushilfe Walter Schmitt,<br />
die Bühnenmeister Schober und Heyden, Be<br />
leuchtungschef <strong>Der</strong>ichs, die Herren Michaletz<br />
und Block von der Elektroakustik, die KostümauEStatter<br />
Gertrud Reymann und Cornelius<br />
Breuer, selbstverständlich die oben genannten<br />
Jubilare und die Vielzahl der Maskenbildner,<br />
Garderobiers und Techniker. Ihnen allen an<br />
dieser Stelle einmal Dank zu sagen ist uns<br />
ehrliches Bedürfnis. H. M.<br />
Und letzt wollen wir einmal sehen, was die Presse über unser Stück geschrieben hat:<br />
Kölner Stadt-Anzeiger vom 28.1.<strong>1975</strong><br />
In Köln war keine Jungfrau zu finden<br />
Divertissementchen hatte Premiere im Opernhaus<br />
yailsstürme erntete Cäciiia Woikenburg, die Bühnenspieigemeinschaft des Kölner Männer-<br />
Uesang-Vereins, in der Premiere des diesjährigen Divertissementchens im Opernhaus. Das Ge<br />
schehen mit über hundertjähriger Tradition. In dem auch sämtliche Frauenroiien von Männern<br />
gespielt werden, handelt diesmal vor allem von Jungirauen und heißt „En kölsche Johannis-<br />
Naach".<br />
Dem diesjährigen Zillche von Klaus Rohr zu<br />
folge wird es immer schwieriger, in Colonia<br />
eine Jungfrau, also eine „reine Maid" für die<br />
alljährlich zelebrierte Johannis-Naach zu fin<br />
den, obwohl es hier doch einmal die stattliche<br />
Zahl von 11 000 gegeben haben soll.<br />
„Mariechen {Wilhelm Schmidt) erwartet aus der Hand von Bürgermeister Olearius (Helmut<br />
Schulz) den Kranz der Jungfrauen,<br />
(Foto Odry)
28<br />
Dad Haue<br />
eJJ0N6ER&C0.<br />
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Nach 27 Sitzungen, von 23 Zeugen bezeugt (!),<br />
wählte die Jury des Hotelwirts Töchterlein<br />
Mariechen (Wilhelm Schmidt) zur Johannis-<br />
Braut. Aber bevor dem Mariechen der Jung<br />
fernkranz aufgesetzt werden kann, wird bei ihr<br />
nächtens der mondsüchtige Knecht Peter<br />
(Horst Massau) entdeckt. Aus der Traum.<br />
Die zweite Wahl fiel nach weiteren, aufreiben<br />
den Sitzungen, wiederum bezeugt (man sagt<br />
nicht wie), auf des Stadtrats Töchterlein Kätchen<br />
(Wilhelm Sommer). Die aber geht mit<br />
dem Ruf „Die han sich verdonn" selber laufen.<br />
Ergo bleibt bloß die ältliche Sibilla (Rudolf<br />
Wingenfeld) übrig. Kaum gekürt, läuft der „rei-<br />
\ Maid" ihr Töchterchen Margretchen, ein<br />
o/uerntrampel aus der Eitel (Rüdiger Klaes),<br />
in die Arme. Blamage für die Jury, obwohl es<br />
glaubwürdig ist, daß Sibilla inzwischen wieder<br />
„Jungfrau" geworden ist.<br />
Natürlich bekommt Pitter trotzdem sein Ma<br />
riechen und Knecht Paul sein Kätchen. Wozu<br />
auch Jungfrauen? Die Kölner Bürger (und für<br />
sie die Bühnenspielgemeinschaft im Kölner<br />
Männer-Gesang-Verein) finden allemal Gele<br />
genheit, auch so in das Lob ihrer Vaterstadt<br />
einzustimmen.<br />
O, das kölsche Gemüt! Nicht zu vergessen der<br />
kölsche Klüngel. Wo sonst wohl können die<br />
Räuber Beuteflink, Höppemötz und Klatsch<br />
karl als ehrenwerte Finanzbeamte wiederkeh<br />
ren? Klaus Rohr sagt es — freilich mit Humor<br />
— „durch die Blume" und riskiert auch sonst<br />
(und immer von Beifallsstürmen der Zuschauer<br />
begleitet) stadtkölnische Lästerungen.<br />
Aber wenigstens ist in der einstigen „Stadt der<br />
Poesie", in der „alle Kultur versdiwunden"<br />
ist, das „Ziilcdie im Opernhaus" immer ausver<br />
kauft. Weder wird die „Millionenstadt", in der<br />
Automatisch richtig<br />
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es sich „gefährlich" lebt, noch der Bankskandai<br />
ausgelassen.<br />
Wenn Pitler die dem Baron Nepomuk von<br />
Schleltzkowskum {Günter Roggendorf) gestoh<br />
lenen Juwelen zurückbringt, bekommt er<br />
10 000 Mark Belohnung, was ihn nicht nur in<br />
die Opernarie „Zehntausend Taler" ausbre<br />
chen läßt, sondern ihn auch im Tempo der<br />
Figaro-Arie überlegen läßt, ob er das Geld<br />
zu Herstatt oder In die Wirtschaft bringen<br />
soll.<br />
Klaus Rohr hat kein dramatisches Gebilde,<br />
wohl eine mehr oder minder amüsante An<br />
einanderreihung lokaler Geschehnisses mit<br />
Szenen aus dem kölschen Leben von Anno<br />
dazumal und heute verknüpft, wobei Ihm<br />
allerdings (das Ist hier keine Tragödie) die<br />
Zelten durcheinandergeraten sind.<br />
Man spricht im Biedermeierkostüm und vor<br />
dem Hintergrund des nicht fertig gebauten<br />
Doms von <strong>1975</strong> (was durch Werbeschilder<br />
Um'<br />
noch unterstrichen wird) und läßt, das 14.<br />
Jahrhundert heraufbeschwörend, den italieni<br />
schen Dichter Petrarca (Ludwig Schneider)<br />
durch Golonia wandeln, um durch einen Ver<br />
gleich zwischen 1333 und <strong>1975</strong> Lob und Kritik<br />
in Sachen Köln zugleich anbringen zu können.<br />
Da es dem Autor In seinem jüngsten Diver<br />
tissementchen mehr um das Atmosphärische<br />
rund um Kölner Leben und um das spezifi<br />
sche kölsche Gemüt geht, drückt man hier<br />
und da ein Auge zu.<br />
Was die Kölner von heute immer wieder zu<br />
wahren Beifallsstürmen hinreißt, das sind<br />
Erich Metzoldts prächtige Bühnenbilder, die in<br />
hübschen Farben das Paradies des einst^ ^<br />
Köln einfangen. <strong>Der</strong> 82jährige Künstler, I .<br />
seit 25 Jahren das „Zlllche" betreut, wurde<br />
herzlich gefeiert.<br />
Großen Anteil am Erfolg des diesjährigen<br />
Divertissementchens haben wieder Kapellmei<br />
ster Christoph Klöver und das vorzüglich mui<br />
5«<br />
•'s<br />
„Zillchens Ballett in Aktion*
sizierende Orchester der Cacilia Woikenburg.<br />
Witzig wieder Klövers Ouvertüre, die so ziem<br />
lich aiie großen B's (ais das sind Bach, Beet<br />
hoven, Brahms und natüriich Kari Berbuer),<br />
dazu neben Richard Wagner so einen Wiily<br />
Ostermann zitiert und parodiert.<br />
Wenn auf den iautstarken Beginn („Wir woilen<br />
unsern aiten Kaiser Wiiheim wieder ha<br />
ben", aber „es ist noch viel zu früh") der Lohengrin<br />
folgt und ihm das „Arnöidche fleuf,<br />
wenn nach der Mondscheinsonate ein Rumba<br />
von spanischen Nächten erzähit, dann hat der<br />
Kölsche, was er will: so etwas wie Kunst im<br />
Karneval.<br />
)b8i der Kunst zu bleiben: der Kölner<br />
ner-Gesang-Verein (Einstudierung: Ludwig<br />
Weber). Dieser Chor aiiein iohnt sich. Dazu<br />
einige erstaunliche Soiostimmen. Etwa (nicht<br />
alie können genannt werden) Horst Massaus<br />
warmer Bariton, der strahlende Tenor von<br />
Albert Krautz und der liebliche „Sopran" von<br />
Wiiheim Schmidt (0 diese Koioraturen!). Wil<br />
helm Sommers „Ich bin verdötscht" nach der<br />
Melodie „Wir fahren nach Lodz" Ist nach<br />
ahmenswert.<br />
Und um wieder in den Karneval einzulenken:<br />
Ziilchens Ballett! Wenn diese „Jungens" (ob<br />
lang-hager oder klein und busig) in Pauls<br />
Traum als Engelcher tanzen, bleibt kein Auge<br />
trocken. Ballettmeister Peter Schnitzler grüßte<br />
ein Jubel wie alljährlich gehabt.<br />
Ziliche kann widderkumme.<br />
JL .<br />
Pitter (Horst Massau) und<br />
Paul (Albert Krautz)<br />
V<br />
(Foto Odry)<br />
Kölnische Rundschau vom 28. 1. 75<br />
Immer wieder Arger mit den Jungfrauen<br />
Divertissementchen diesmal ganz auf<br />
I<br />
)che Stadtväter haben es schwer: Zur<br />
Feier der Johannisnaach wollen sie nach altem<br />
Brauch die Johannisbraut küren. Eine Jung<br />
frau „von 18 Karat" muß es sein — doch hier<br />
liegt das Problem. Woher nehmen und nicht<br />
stehlen? Jungfrauen sind rar geworden im<br />
„hiiligen" Köln. Erst nach 29 Sitzungen haben<br />
die Mitglieder „der stadtköinischen Behörde"<br />
die richtige gefunden: Mariechen Trimborn<br />
(Wiiheim Schmidt) soll es sein.<br />
So beginnt das neue Divertissementchen „Pit<br />
ter un Marieche oder: En kölsche Johannis-<br />
Naach", das am Sonntag vor ausverkauftem<br />
Opernhaus Premiere hatte. Wieder hat Klaus<br />
Rohr den Text und Christoph Klöver die Mu<br />
sik geschrieben. Um Mariechen geht es und<br />
ihren Pitter (Horst Massau), die nach langen<br />
Märchen eingestellt<br />
Verwicklungen endlich zueinander fin..;en.<br />
Doch mit dem Pitter hat das auch so seine<br />
Haken; er ist nämlich mondsüchtig. Bei Voll<br />
mond stolziert er über Dächer und spaziert in<br />
fremder Leute Schlafzimmer hinein. Da Ma<br />
riechen ausgerechnet an einem Volimondabend<br />
zur Jungfrau des Jahres gekürt wurde,<br />
passiert dann auch prompt das Unglück: Pitter<br />
wird in ihrem Schlafzimmer entdeckt. Die Situ<br />
ation ist da.<br />
Wie sich die Verwicklungen lösen, das muß<br />
man am besten selbst miterleben, denn da<br />
spielt die Marquise Juliette Roliadä (Hans<br />
Georg Spohr) noch eine Rolle, und auch Ba<br />
ron Nepomuk von Schieitzkowskum (Günter<br />
Roggendorf) verspricht sich einiges von dieser
Johannisnacht. Natürlich findet alles sein gu<br />
tes Ende.<br />
Diese hübsche, märchenhafte Fabel ist durch<br />
setzt mit weiteren Handlungseiementen, in de<br />
nen noch viele andere auftreten, darunter auch<br />
der italienische Dichter Petrarca (Ludwig<br />
Schneider), der seinen historischen Kölnbe<br />
such von 1333 noch einmal wiederholen möchte<br />
und ganz erstaunliche Dinge feststellt. Mit die<br />
ser Figur wollte Klaus Rohr den Kölnern so<br />
einiges ins Stammbuch schreiben. Da fehlt es<br />
dann auch nicht an aktuellen Bezügen. Doch<br />
halten sich die Anspielungen erfreulich in<br />
Grenzen. Das Divertissementchen ist diesmal<br />
von Kopf bis Fuß auf Märchen eingestellt.<br />
Aber leider trägt die Fabel über dreieinhalb<br />
Stunden nicht. Nach der Pause kommt die<br />
Handlung nicht mehr so recht vom Fleck, der<br />
rote Faden verliert sich zusehends. Hier hätte<br />
Rohr raffen sollen. So ging der anfängliche<br />
Schwung leider verloren.<br />
Apropos Schwung. Den vermißte man in der<br />
Musik trotz ansprechender Gesangsleistungen<br />
auch zuweilen. Bezeichnend: Immer dann,<br />
wenn volkstümliche Melodien („Theo, wir fah<br />
ren nach Lodz", „Sportpaiastwalzer", „My Fair<br />
Lady") gespielt wurden, ging das Publikum<br />
mit - doch leider war das nicht sehr häufig<br />
der Fall, ausgenommen natürlich die beiden<br />
herrlichen Ballettszenen zur Pause und zum<br />
Schluß, bei denen das Orchester mächtig auf<br />
drehte.<br />
Für den Schluß hatte sich Klaus Rohr auch<br />
noch einige nette Gags aufgespart. So stellte<br />
sich heraus, daß Sibilia Mangold (Rudolf^ i-<br />
genfeld), die ältliche Beschließerin, die man<br />
als dritte Wahl zur Jungfrau des Jahres gekürt<br />
hatte, ebenfalls entscheidende Mängel auf<br />
wies, kam doch eine schon ziemlich ausge<br />
wachsene Tochter auf die Bühne. Doch Sibilia<br />
fand das gar nicht schlimm. Nach der Geburt,<br />
meinte sie, sei sie eben wieder Jungfrau ge<br />
worden. Es ist schon ein Kreuz mit den Jung<br />
frauen ...<br />
Hohe Auszeichnungen für Willi Lauf<br />
Unser Inaktives Mitglied Willi Lauf. Schwieger<br />
vater unseres Vorstandsmitgliedes K.-H. Lang,<br />
wurde vor kurzem mit dem Bundesverdienst<br />
kreuz am Band sowie dem belgischen Orden<br />
„Kreuz vom Ritter im Kronorden" ausge^'chnet.<br />
^<br />
Damit wurden seine Verdienste für 23-iährige<br />
kommunale Arbeit In der Gemeinde Lövenich<br />
gewürdigt, wo er 19 Jahre dem Rat angehörte<br />
und diesem 7 Jahre lang bis zur Eingemein<br />
dung nach Köln als Bürgermeister vorstand.<br />
Die Verleihung des belgischen Ordens war ein<br />
Dank für seine Bemühungen auf dem Gebiet<br />
der belgisch-deutschen Zusammenarbeit.<br />
Willi Lauf, der seit Oktober 1969 dem KMGV<br />
als inaktives Mitglied angehört, vollendet am<br />
4. 3. sein siebzigstes Lebensjahr.<br />
Herzliche Glück- und Segenswünsche.
Unser KMGV als Familie<br />
Neuaufnahmen:<br />
Dieter Möller, Apotheker, 5 Köln 60 (Niehl),<br />
Sebastianstr. 37. Tel. 764412 und 7123230,<br />
als aktives Mitglied im 2. Tenor.<br />
Geworben von Herrn Dr. Schulz.<br />
Als inaktives Mitglied begrüßen wir beson<br />
ders herzlich den langjährigen Freund des<br />
KMGV Generalkonsul Karl-Heinz Herden,<br />
Kaufmann, 5202 Hennef/Sieg, Frankfurter<br />
Straße 180.<br />
r ^rben von Herrn Prof. Rübben.<br />
Adressenänderung:<br />
Ernst Plemper, aktives Mitglied, 2. Tenor, jetzt;<br />
5 Köln 30 (Neu-Ehrenfeld), Tieckstraße 34,<br />
Telefon: <strong>55</strong>8044.<br />
Christiane Vanelli, aktives Mitglied, 2. Tenor,<br />
jetzt: 5159 Heppendorf, Am Hahnenweg 12.<br />
Therese Neuhausen, inaktives Mitglied, jetzt:<br />
5 Köln 91 (Brück), Am Wildwechsel 17.<br />
Änderung der Telefon-Nr.:<br />
Christian Brühl, aktives Mitglied, 1. Baß, jetzt:<br />
Telefon 3617 09.<br />
Geburtstage für den Monat März <strong>1975</strong><br />
2.3. 80 J Frau Käthe Breidenbach, Köln 30,<br />
Heidemannstraße 92, Witwen-Mit<br />
glied<br />
4.3. 70 J Karl Heinz Sieber, Köln 60, Sport<br />
straße 26, aktives Mitglied<br />
4.3. 70 J Willi Lauf, 5023 Weiden b. Köln.<br />
Aachenerstraße 213. inaktives Mit<br />
glied<br />
7.3. <strong>55</strong> J Frau Elisabeth Plum, Köln 41,<br />
Mommsenstraße 2, Witwen-Mitgl.<br />
12.3. 86J Frau Agnes WIrtz, Köln 41, Zül<br />
picher Straße 402. Witwen-Mitgl.<br />
27.3. 82 J Wilhelm Streifleier, Köln 1, Am<br />
Weidenbach 21, aktives Mitglied<br />
30.3. 83 J Dr. Ernst Ringwald, Köln 41, Lortzingstraße<br />
17, inaktives Mitglied<br />
31.3. 80 J Robert Enigk, 507 Bergisch Glad<br />
bach, Refrather Weg 95, aktives<br />
Mitglied<br />
31.3. 65 J Dr. Hanswilli Boden, Köln 41,<br />
Veit-Stoß-Straße 5, inaktives Mit<br />
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Mitglieder des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
denken bei ihren Einkäufen gern an die Inserenten des „<strong>Burgbote</strong>n'<br />
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Topfpflanzen<br />
Einrichten von Blumenfenstern<br />
und Dekorationen
Karl-Heinz Sieber,<br />
Grandseigneur der Cäcilia-Wolkenburg 70 Jahre<br />
ferer Damen wurde. Heben wir noch seine<br />
Zuverlässigkeit als Eckpfeiler des KMGV im<br />
2. Baß hervor,<br />
Mit unserem Dank für seine großen Verdlen-<br />
ste um KMGV und Zillche verbinden wir die<br />
herzlichsten Wünsche für den Jubilar und<br />
seine liebe Frau.<br />
Oberbürgermeister, Bürgermeister, Stadtrat,<br />
Reitergeneral, Monsignore — gehobene geistliehe<br />
und weltliche Würdenträger - das sind<br />
die Rollen, die das Geburtstagskind seit mehr<br />
als 25 Jahren beim Zillche überzeugend verkörpert.<br />
Neidlos muß festgestellt werden, daß<br />
er sich in die Herzen aller Zuschauer gespielt<br />
hat und Schwärm vieler junger und auch rei-<br />
Karl-Heinz Sieber als Stadtrat Blatzem mit seiner „Frau" (Hans Heukeshoven)<br />
(Foto Odry)<br />
SONDERMELDUNG<br />
Wir wollen in Zukunft besonders im Hinblick<br />
auf die „Stuhlspende" unsere „außerordent<br />
lichen" Gönner, also diejenigen, die uns außer<br />
der Reihe etwas zukommen lassen, nament<br />
lich erwähnen:<br />
Die Fa. Josef Bröder, Inh. Friedl Bröder,<br />
1. Tenor, spendete 500,— DM.<br />
Kurt Stepan, Präsident des Wiener MGV,<br />
überwies, nachdem er von der „Stuhlspende"<br />
im BB gelesen hatte spontan 70,— DM.<br />
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Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />
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TERMINE IM APRIL<br />
Donnerstag, 3.4., 19.30 Uhr Informationsabend für alle Cäcillaner<br />
im Kasino der Wolkenburg<br />
Donnerstag, 10.4., 19.30 Uhr Probe Woikenburg, Neueinstudie<br />
rung des kommenden Konzertprogramms<br />
c<br />
Donnerstag, 17.4., 19.30 Uhr Probe Wolkenburg<br />
Donnerstag, 24.4., 19.30 Uhr Probe Wolkenburg<br />
Dienstag,<br />
6.5., 19.30 Uhr Probe Woikenburg<br />
Am Donnerstag, dem 1. Mai fällt die Probe aus.<br />
Nadilese und Ausblick<br />
Am 11. Februar schloß sich für dieses Jahr<br />
zum letzten Mai der Vorhang hinter der „Köl<br />
schen Johannisnaach", dem Divertissement<br />
chen, dargeboten von der Cäcilia Wolkenburg,<br />
der liebsten Tochter unseres KMGV. Die Mit<br />
spieler beschleicht bei diesem Abschied von<br />
den Brettern der Kölner Oper für ein ganzes<br />
Jahr immer ein wenig Trauer und man würde<br />
auch gern nach den tollen Tagen des Kame<br />
le noch für die Anhänger unseres heiteren<br />
^lels einige Aufführungen darbieten. Warum<br />
eigentlich nicht. Schließlich war das früher<br />
selbstverständlich und eine so ausgesprochen<br />
karnevalistische Angelegenheit ist so ein Di<br />
vertissementchen doch eigentlich garnicht. Ab<br />
gesehen davon, daß die Spielzeit nicht so<br />
komprimiert zu sein braucht und damit einige<br />
Probleme, die sich aus der Überbeanspru<br />
chung der Akteure ergeben können entfieien,<br />
würden zusätzliche Termine unserem Haushalt<br />
guttun. Sicher, die Eintrittspreise waren in<br />
diesem Jahr angehoben worden, aber die Un<br />
kosten sind in prozentual weit höherem Maße<br />
gestiegen, so daß wir noch nicht übersehen<br />
können, ob uns diesmal rote Zahlen erspart<br />
geblieben sind. Die Kartennachfrage würde<br />
sicherlich drei bis vier Aufführungen mehr<br />
rechtfertigen. Diese wären aber nicht in eine<br />
nur sechzehntägige Spieizeit hineinzupacken,<br />
müßten also vorher oder nachher liegen. Wenn<br />
ich oben etwas über die Trauer wegen des<br />
Abschiedes vom Divertissementchen für ein<br />
Jahr sprach, so muß ich allerdings eingeste<br />
hen, daß dieses Mal die Erleichterung mög<br />
licherweise überwog, zumal sich wirklich ernst<br />
hafte Erkrankungen bei einigen Mitwirkenden<br />
eingestellt hatten, und man nur bewundern<br />
kann, mit welcher Energie die betreffenden<br />
durchgehalten haben. Vom Zuschauer aus<br />
sieht sich alles sehr leicht an, aber...<br />
Übrigens hat man selten so viel Gutes nach<br />
einem Divertissementchen über die Mitwirken<br />
den zu Hören bekommen. Losgelöst von den<br />
Zeitungskritiken spendete ein Reszensent, der<br />
seit zwölf Jahren ununterbrochen und mit gro<br />
ßem Sachverstand unsere Divertissementchen
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
eobachtet in einem Gespräch mit dem Ver<br />
fasser dieser Zeilen ein dickes Lob als er<br />
meinte, nach seiner Meinung würden Solisten,<br />
Chor, Ballett und Orchester, kurz alle, die an<br />
unserem Ziilche beteiligt sind, von Jahr zu<br />
Jahr besser und perfekter.. Hoffen wir, daß<br />
diese einmalige Gemeinschaft auch in Zukunft<br />
mit so viel Freude mitwirkt, dann wird auch<br />
der Erfolg nicht ausbleiben.<br />
Kaum ist die Spielzeit vorbei, machen sich die<br />
Verantwortlichen Gedanken über das, was im<br />
1^ sten Jahr wird. Eins steht fest; Wir wer<br />
den spielen, wenn im Augenblick auch noch<br />
nicht feststeht Was! Wenn auch die Zahl der<br />
angebotenen Stücke leider sehr gering ist, so<br />
hoffen wir doch eine gute Wahl zu treffen:<br />
denn Ende April werden alle Gremien des<br />
KMGV, also auch der Cäciiia-Ausschuß neu<br />
gewählt, bis dahin können wir aber mit unse<br />
rer Entscheidung nicht warten. Hoffen wir, daß<br />
es dem nächsten Ausschuß nicht schwerfallen<br />
wird, das „auszulöffeln" was wir ihm unter<br />
Termindruck „einbrocken" werden.<br />
Damit alle potentiellen Cäcilianer, also auch<br />
diejenigen, die in diesem Jahr nicht mitge<br />
spielt haben, über alles informiert werden,<br />
wird am 8. 4. <strong>1975</strong>, 19.30 Uhr, im Kasino der<br />
Wolkenburg eine Zusammenkunft stattfinden,<br />
bei der es selbstverständlich Freibier und „jet<br />
zo Muffele jitt".<br />
Auf nach Finnland<br />
Jetzt ist es soweit! Die Reise, über deren Vor<br />
bereitung ich im <strong>Burgbote</strong>n Nr. 10/74 auf den<br />
Seiten 177—179 ausführlich berichtet habe,<br />
findet vom 19.—25. 3. <strong>1975</strong> statt. Zunächst hat<br />
ten wir noch etwas Bammel, ob die vorge<br />
sehenen Verträge zustandekämen, zumal wir<br />
erst Anfang Januar die schriftliche Bestäti<br />
gung bekamen. Aber der informationsdirektor<br />
von Turku hatte Recht, als er mir damals<br />
sagte: Wir Finnen schreiben nicht gerne. Sie<br />
können sich aber auch auf mündlich getrof-<br />
^ Vereinbarungen fest verlassen. Aber das<br />
nutzte natürlich wenig. Die Stellen, die wir um<br />
Subventionen angingen wollten Verträge se<br />
hen. Hinzu kam, daß bei der Vereinbarung des<br />
Reisearrangements erhebliche Summen im<br />
Spiel sind und Verpflichtungen nicht ohne<br />
eine ausreichende Sicherheit eingegangen<br />
werden können.<br />
Als wir im September vorigen Jahres die<br />
Konzertreise an Ort und Steile ankurbelten,<br />
haben wir immer wieder auf die Windrose im<br />
Umschlag unserer Werbeplakate verwiesen<br />
und darauf aufmerksam gemadit, daß wir in<br />
alle Himmelsrichtungen gereist seien, aber der<br />
Norden bisher keinen Ländernamen aufwies.<br />
Das war aber sicherlich<br />
nicht der Grund,<br />
weshalb wir schließlich zu einem Ergebnis<br />
gekommen sind. Vielmehr spielt sicherlich die<br />
Sympathie die Finnen und Deutsche fürein<br />
ander empfinden eine große Rolle. Am wich<br />
tigsten aber war die Literatur, die wir anzu<br />
bieten hatten und die uns die interessanteste<br />
künstlerische Aufgabe, die wir bei einer Aus<br />
landsreise bisher erfüllen durften bescherte.<br />
Knapp 110 Sänger werden sich bemühen,<br />
gleichzeitig stellvertretend für die andere<br />
Hälfte, die leider an dieser Reise nicht teil<br />
nehmen kann, den guten Ruf des KMGV auch<br />
in Finnland zu verbreiten. Turku, die Partner<br />
stadt Kölns und neben Helsinki kulturelle<br />
Hochburg des Landes, erwartet etwas von uns,<br />
das wir hoffen zu erfüllen.<br />
Wie noch bei keiner unserer vorangegangenen<br />
Auslandsreisen haben wir bis jetzt schon die<br />
Unterstützung der Deutschen Botschaft und<br />
dort besonders der ersten Botschaftsrätin, Frau<br />
Dr. Elisabeth Müller genossen. Gemeinsame
42<br />
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Frau Dr. Müller Ist aber auch zu verdanken,<br />
daß wir uns In Helsinki einer größeren Öffent<br />
lichkeit anläßlich der bisher in unserem Reise<br />
plan noch nicht verzeichneten geistlichen<br />
Abendmusik in der Kathedrale vorstellen kön<br />
nen. Konzerte Im sakralen Raum haben immer<br />
Ihren besonderen Reiz und werden von den<br />
Sängern „gellebt". Mit den insgesamt vier<br />
Konzerten sind wir zwar sehr beansprucht. Da<br />
bei wird aber sicherlich auch das persönliche<br />
Vergnügen erfahrungsgemäß nicht zu kurz<br />
kommen. Besteht dies einmal schon darin, bei<br />
diesen Konzerten aktiv mitzuwirken, so liegt<br />
der besondere Reiz im Kennenlernen eines<br />
neuen Landes und seiner Bevölkerung. —<br />
Überlegungen führten zu dem Konzert mit<br />
geistlicher und weltlicher Chormusik am 24.3.<br />
Im Rittersaal in Helsinki, bei dem als Zuhörer<br />
nur von der Botschaft eingeladene Gäste ver<br />
treten sein werden.<br />
Bevor das Programm für unser Konzert am<br />
24. 3. nachstehend abgedruckt wird, wollen<br />
wir noch Walter Schmitz (1. Tenor) herzlich<br />
danken, der sich hinter der ünterscrfirift „Ihre<br />
Relseleltung" auf dem ausführlichen grünen<br />
Reiseplan verbirgt und der einen großen Teil<br />
der technischen Vorbereitungen dieser Reise<br />
bereitwillig übernommen hat. Daß die geist<br />
liche Abendmusik am 23. 3., 19 Uhr, in der<br />
Kathedrale von Helsinki nicht aufgeführt ist,<br />
war nicht seine Schuld. Vielmehr ist dieser zu<br />
sätzliche Termin erst nach Befragen der Sän<br />
ger in der Probe vom 20. 3. fest vereinbart<br />
worden. H. M.<br />
Mitglieder<br />
des Kölner Männer-Gesang-Verelns<br />
denken bei ihren Einkäufen<br />
gern an die Inserenten<br />
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am Montag, dem 24. 3. um 19.30 Uhr<br />
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Marco A. Ingegneri<br />
Ludovica de Vittoria<br />
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Paul Zoll<br />
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H. J. Burleigh<br />
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Eduard Pütz<br />
Willi Giesen<br />
O bone Jesu<br />
Popule meus<br />
Drei Sätze aus der Deutschen Messe:<br />
Wohin soll ich mich wenden<br />
Heilig, heilig, heilig<br />
Mein Heiland, Herr und Meister<br />
Swing low<br />
Go down, Moses<br />
My Lord, what a morning<br />
Somebodys knocking<br />
Little David<br />
Were you there<br />
Er wird herrschen<br />
Adam de la Haie<br />
Hans Leo Hasler<br />
Franz Schubert<br />
Franz Schubert<br />
Jaakko Linjama<br />
Minnelied<br />
Tanzen und Springen<br />
Die Nacht<br />
Nächtliches Ständchen<br />
Sommerabend<br />
E. Sivori Für ein Mädchen<br />
Hermannjosef Rübben Köln am Rhein, du schönes Städtchen<br />
Hermannjosef Rübben Fein sein<br />
Leos Janacek Wahre Liebe<br />
Hermannjosef Rübben <strong>Der</strong> Geißbock<br />
Bei der geistlichen Abendmusik werden nach „Popule meus",<br />
„Sanctus" und „Agnus Dei" aus dem Cherubini-Requiem einge<br />
schoben und vor „Er wird herrschen", „Lob Gottes" von Othegraven.<br />
Im übrigen wird der erste Teil des oben abgedruckten<br />
Programms gesungen.
46<br />
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Freitags, samstags, sonntags, 9-21 Uhr, FKK-SchwImmen
47<br />
DIE 10 GEBOT<br />
CH<br />
rT Du sollst aus dem Chor herauszuhören<br />
sein! Deine Stimme Ist die beste! Wenn<br />
alle leise singen, dann singe Du aus vol<br />
lem Halsel<br />
2. Du brauchst beim Singen nicht den Mund<br />
aufzumachen. Das Ist nicht vornehm. Be<br />
wege ihn nach Möglichkeit überhaupt<br />
nicht; um so deutlicher Ist Deine Aus<br />
sprache.<br />
3. Mache beim Singen ein finsteres, grimmi<br />
ges Gesicht, etwa so, wie Napoleon nach<br />
der Schlacht bei Waterloo.<br />
4. Die Chorproben sind nur für Minderbe<br />
gabte. Du kannst es auch so. Wenn du<br />
aber trotzdem kommst, dann komme wenigstens<br />
zu spät, denn alle großen Künst-<br />
J ler kommen zu spät. Man erkennt daran<br />
die Genialität. Außerdem Ist das vornehm<br />
und hebt Dich heraus aus dem gewöhn<br />
lichen Chorvolk.<br />
wenn Du das durch Gebärden oder halb<br />
laute Bemerkungen zum Ausdruck bringst.<br />
6. Du hast es nicht nötig, nach Noten zu<br />
singen, denn Du hast Anspruch darauf,<br />
daß Dir Deine Stimme extra mit Klavier<br />
begleitung beigebracht wird.<br />
7. Die Notenhefte leben länger, wenn Du die<br />
Deckel nach hinten klappst, die Blätter<br />
knickst oder rollst und das Ganze ab und<br />
zu fallen läßt. Im übrigen gehen Dich die<br />
Notenhefte nichts an; das Ist Sache des<br />
Notenwartes.<br />
8. Versäume keine Gelegenheit, Dich mit<br />
den Nachbarn zu unterhaiten. Das belebt<br />
die Chorprobe, und der Chorleiter kann<br />
dann viel konzentrierter arbeiten.<br />
9. Achte gut darauf, daß Deine Leistungen<br />
genügend anerkannt werden. Kritisiere<br />
viel und weise darauf hin, daß es früher<br />
selbstverständlich besser war.<br />
5. Die Anweisungen und Erklärungen des<br />
Chorleiters gelten natürlich nur für die<br />
anderen - Du weißt das ja längst alles<br />
besser und langweilst Dich. Es Ist gut.<br />
10. Vergiß nie, daß es ein besonders huld<br />
volles Entgegenkommen Ist, daß Du über<br />
haupt mitsingst, und daß Du bestimmt der<br />
Ideale Chorsänger bist.
— ' ■<br />
Die<br />
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Für alle, die mit Recht der Meinung sind,<br />
daß eine gute Versicherung viel können muß.<br />
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ballern los und treffen haargenau — Ihre Wünsche<br />
(wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />
aber sind wir recht verträglich.<br />
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5023 Weiden<br />
Kleiststraße 17-21<br />
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Frau Betty Papst f<br />
Frau Betty Papst, die Gattin unseres ehemali<br />
gen Chorleiters Prof. Eugen Papst (1935-1944<br />
und 1947-1948) ist am 31. Januar im Alter von<br />
80 Jahren verstorben. Sie hat ihren Gatten<br />
19 Jahre überlebt und wohnte seit dessen<br />
Tode im Haushalt der Familie ihrer Tochter<br />
Annette und Alfred O. Zwink.<br />
Die älteren Mitglieder unseres Vereins, die<br />
noch unter Eugen Papst musiziert haben, wer<br />
den sich gewiß seiner charmanten Frau erin<br />
nern, die ihrem Gatten als eine feinsinnige<br />
Lebensgefährtin zur Seite stand.<br />
Die Reihe der Freunde hat sich im Verlaufe<br />
der vielen Jahre seit 1956 natürlich sehr ge<br />
lichtet und nur noch einige wenige haben den<br />
Kontakt mit Frau Papst und Familie Zwink auf<br />
rechterhalten. So bereitete ein Wiedersehen<br />
immer eine große Freude, wobei es für die<br />
Besucher ein Genuß und ein Gewinn bedeu<br />
tete, mit Frau Papst, die mit hellem Sinn die<br />
kleinen und großen Geschehnisse in der Welt<br />
auf allen Gebieten verfolgte, zusammen zu<br />
sein.<br />
Nun ruht sie auf dem Alten Friedhof in Ober<br />
ammergau an der Seite ihres Mannes, dem die<br />
Gemeinde als ihrem Ehrenbürger eine Grab<br />
stätte an bevorzugter Stelle zugeteilt hatte.<br />
Wem es je vergönnt war, mit der Familie<br />
Papst freundschaftlidi verbunden gewesen zu<br />
sein, wird sie nie vergessen können.<br />
Wilhelm Ritterbach, Weiden<br />
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Unser KM6V als Familie<br />
Geburtstage im Monat April <strong>1975</strong><br />
1.4. 87 J Oberdirektor a. D. Dr. Dr. h. c.<br />
Hermann Pünder, Köln 51, Marienburger<br />
Straße 42, Ehrenpräsident<br />
KMGV<br />
3.4. 60 J Hans Bertram, 5038 Rodenkirchen,<br />
Saarstraße 42, inaktives Mitglied<br />
9.4. 88 J Joseph Abels, Köln 1, Oberländer<br />
^ Wall 26, inaktives Mitglied<br />
15.4. 65 J Dr. Fritz Morschbach, 532 Bonn-<br />
Bad Godesberg, Fasanenstraße 9,<br />
inaktives Mitglied<br />
25.4. 88 J Paul Kraus, Köln 21, Alter Müh<br />
lenweg 60, aktives Mitglied, 1. Baß<br />
Herr Aloys Giliiam, Hennef/Sieg, inaktives<br />
Mitglied, ist am 14. Januar verstorben.<br />
Wir haben den Angehörigen des verehrten<br />
Verstorbenen unsere Anteilnahme ausge<br />
sprochen.<br />
Wiedereintritt<br />
Kari-Ferdinand Coenen, Steuerbevoilmächtigter,<br />
5 Köln 21, Wahner Str. 6, als aktives Mit<br />
glied, 2. Tenor.<br />
Geworben durch die Herren: Josef Pering und<br />
Ernst Dolhausen.<br />
Neuaufnahmen<br />
Viktor Giorlani, Architekt, 5 Köln 41, Maimedyer<br />
Straße 10, Tel. 49 22 91, als inaktives<br />
Mitglied.<br />
Geworben durch Frau Leny Schödder.<br />
Adressenänderung<br />
Direktor Reiner Strobei, jetzt 504 Brühl, Kier<br />
berger Straße 78, Tel. 02232/2 34 49, aktives<br />
Mitglied, 1. Baß.<br />
Karl Wagner, jetzt Köln-Seeberg, Ludwig-Gieß-<br />
Straße 9, aktives Mitglied, 1. Baß.<br />
Mit Frackweste wäre das nicht passiert<br />
Als pflichtbewußte Sängersfrau soeben damit<br />
beschäftigt, den „Afrikalook" unseres Fami<br />
liensängers einschließlich Frackschielfe und<br />
Kummerbund für spätere Auftritte wieder fein<br />
^^urichten, kommt unsere siebenjährige Monica<br />
hinzu, guckt interessiert und meint: „Muß<br />
denn der Sicherheitsgurt von PapI auch jedesmall<br />
gewaschen und gestärkt werden?"<br />
Ich mußte herzhaft lachen und möchte auch<br />
Ihnen dieses Witzchen aus Kindermund nicht<br />
vorenthalten!<br />
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Laub, Hans Schäfer, Gruppe 30 zum Geburts<br />
tag von Gerhard Gieslewicz sowie vier Stühle<br />
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geb. am 19.1.1905 gest. am 9.1.<strong>1975</strong><br />
aktives Mitglied im 2. Tenor seit 1.1.1926<br />
Dr. med. dent. Frltz Gühmann<br />
geb. am 11. 6.1889 gest. am 7. 2.<strong>1975</strong><br />
aktives Mitglied im 2. Baß seit 1. 9.1936
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Druck; Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Klelststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />
Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />
Gestaltung der Titelseite; Glahö Werbung Köln<br />
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TERMINE IM MAI<br />
Da am 1., 8. und 29. Mai die Proben wegen der Feiertage ausfaiien<br />
müssen, wurden folgende Termine eingeschoben:<br />
Dienstag,<br />
6. Mai <strong>1975</strong><br />
19.30 Uhr und<br />
Dienstag,<br />
27. Mai <strong>1975</strong>: 19.30 Uhr, Probe in der Woikenburg.<br />
Donnerstag, 15. Mai <strong>1975</strong>: 19.30 Uhr, Probe in der Wolkenburg.<br />
Donnerstag, 22. Mai <strong>1975</strong>: 19.30 Uhr, Hauptversammlung mit Neu<br />
wahlen im Kasino der Wolkenburg.<br />
Wir wiederholen nochmals die Bitte, die Probenarbeit wegen des<br />
neu zu erarbeitenden Programms ernst zu nehmen und bitten um<br />
regelmäßiges und pünktliches Erscheinen al ler Sänger.<br />
Das verspätete Erscheinen des AprII-<strong>Burgbote</strong>n ist auf die Bericht<br />
erstattung über die Finnlandreise zurückzuführen. Wir bitten um ihr<br />
Verständnis.<br />
Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange —<br />
ballern los und treffen haargenau — Ihre WQnsdie<br />
(wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />
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Das war Finnland<br />
In der Hafte des Köln-Bonner Flughafens Wahn herrschte Hochbetrieb, was man nicht sehr<br />
häufig dort beobachten kann. Am ungewöhnlichsten aber war, daß neben der großen Zahl von<br />
Frauen und Kindern, die die Sänger zum Abflug begleitet hatten, Kölsch vom Faß ausgeschenkt<br />
wurde. Auch Ffönz gab es dazu. Diese ausgezeichnete Idee hatten die „Hinterbliebenen" der<br />
Gruppe 20 mit ihrem Baas Karl-Heinz UUridi an der Spitze, dem sicher ein wenig das Herz<br />
geblutet hat, weil er aus geschäftlichen Gründen an dieser Reise nicht teilnehmen konnte.<br />
Wegen der — natürlich<br />
bei uns ergebnis<br />
losen - Waffendurchsuchung erhob sich die<br />
Roeing 727 B der Lutthansa, den Bauch voll<br />
( irmer Wintersachen, bis auf den letzten<br />
Platz besetzt mit 20mlnütlger Verspätung in<br />
den trüben März-Himmel. Nach einer Flugzelt<br />
von 2 Stunden und zehn Minuten landeten<br />
wir bei anbrechender Dämmerung in Helsinki.<br />
Selbstverständlich hatten die meisten vom<br />
zollfreien Einkauf Im Duty-Free-Shop bzw. Im<br />
Flugzeug Gebrauch gemacht, zumal es sich<br />
herumgesprochen hatte, daß der „Schabau"<br />
in Finnland besonders teuer Ist. Und so, schon<br />
etwas mehr beladen als bei der Abreise, be<br />
gaben sich die beiden Gruppen zu den bereit<br />
stehenden Omnibussen. 106 Sänger, Prof.<br />
Rübben und Frau fuhren sofort nach Turku,<br />
unserem ersten Wirkungsort und 49 Begleiter<br />
- meist Sängerehefrauen - sowie Fräulein<br />
Johann als Reiseführerin von Kühne & Nagel<br />
fuhren sofort Ins „Intercontinental" in Hel<br />
sinki, wo sie die ersten Tage wohnten.<br />
Zwar mit etwas Gedränge, aber dennoch rei-<br />
/ jngslos, wurden die Schlüssel ausgegeben<br />
^ und die Zimmer, die uns vier Nächte beher<br />
bergen sollten, aufgesucht. Mit statischer Elek<br />
trizität aufgeladen war die Begrüßung seitens<br />
der Türklinke für die meisten recht eindrucks<br />
voll. Das wiederholte sich beim Händeschütteln,<br />
Bedienen des Aufzugs und vielen an<br />
deren Gelegenhelten mit einem kleinen Fun<br />
ken. Ich weiß nicht, so recht konnte ich mich<br />
nicht daran gewöhnen und ließ deshalb zu<br />
meist einem der Freunde den Vortritt. Einem<br />
Sänger fiel bei einer solchen Gelegenheit die<br />
Kaffeekanne aus der Hand. Diese kleinen elek<br />
trischen Schläge, von einigen als Aufmerk<br />
samkeit der Hoteldirektion bezeichnet, konn<br />
ten allerdings die gute Stimmung der Reise<br />
teilnehmer nicht beeinträchtigen. Da die An<br />
reise für uns verhältnismäßig kurz war, saßen<br />
die meisten noch bis in die Nacht hinein bei<br />
einem ausgezeichneten, aber viehisch-teuren<br />
Bier. Im Hotel kostete eine Vs-Liter-Flasche<br />
4,80 Fmk, in DM umgerechnet 3,30 DM. Ab<br />
dem nächsten Morgen konnten wir uns dann<br />
herrlichsten KMGV-Wetters erfreuen. Bei<br />
4- 3—5'^-Temperaturen strahlte die Sonne von<br />
morgens bis abends vom wolkenlosen Him<br />
mel. Die 160 000 Einwohner zählende Partner<br />
stadt Turku (auf schwedisch Abo) hatten wir<br />
schon vor der um 11.45 Uhr beginnenden<br />
Probe gut kennengelernt und dabei auch ein<br />
Alko-Geschäft entdeckt, aus dem wir von<br />
Stund an unseren Bierbedarf deckten, selbst<br />
verständlich um mehr als die Hälfte billiger als<br />
im Hotel oder den Restaurants.<br />
Und dann trafen wir uns zur Probe mit dem<br />
Turku-Sinfonleorchester im Konzerthaus. Diri-<br />
Vitamine werden in der Markthalle „aufge<br />
tankt".
62<br />
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
o<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
gent Pertti Pekkanen hatte die XIII. von Schostakowitsch<br />
mit dem Orchester ausgezeichnet<br />
vorbereitet. Für uns war die Einstudierung<br />
wesentlich schwieriger. Selbstverständlich<br />
konnten wir die meist einstimmigen chorischen<br />
Teile. Wir hatten sie auch dank Tonbandhilfe<br />
durch Peter Caspers in der Wolkenburg in<br />
den Orchesterpart eingepaßt, aber „Life" sah<br />
das dann doch etwas anders aus, und es fiel<br />
manchem das ..Herz in die Hose", wenn man<br />
an die nur wenige Stunden später vorgese-<br />
(•^•^ne Aufführung dachte. Aber es kam wieder<br />
• imal anders. Es wäre sicher unrealistisch,<br />
wollte man die Kongenialität zwischen Sollst,<br />
Chor und Orchester und damit den großen<br />
musikalischen Erfolg am Abend ausschließlich<br />
dem Frack zuschreiben, den die Sänger selbst<br />
verständlich wieder bei allen Konzerten tru<br />
gen. Aber es Ist schon etwas daran. Die<br />
Schwächen am Morgen hatten die Konzentra<br />
tion aller gefordert und der jetzt auf uns erst<br />
klassig eingestellte und mit Überlegenheit den<br />
großen Apparat leitende 28jährlge Dirigent<br />
führte uns mit suggestiver Gestik sozusagen<br />
an der Hand. So kam es, daß fast alle Sän<br />
ger, auch diejenigen, die diesem großartigen<br />
Werk mit Skepsis und scheinbar unüberbrück<br />
baren Vorbehalten gegenübergestanden hat<br />
ten. anschließend begeistert waren. Vielleicht<br />
war dies das erfreulichste Ergebnis der Reise<br />
und gleichzeitig eine Genugtuung für Prof.<br />
Rübben und diejenigen, die 1972 gegen nicht<br />
neringe Widerstände die erste Aufführung der<br />
y Ii. Sinfonie durchgesetzt hatten.<br />
sen Erfolg anschließend „würdig" zu be<br />
gehen.<br />
Aber es blieb nicht viel Zeit, um auf den Lor<br />
beeren auszuruhen. Am nächsten Vormittag,<br />
inzwischen schrieben wir den 21. 3., fand an<br />
der Stätte des Erfolges vom Vorabend die<br />
erste Probe für das Cherubini-Requiem statt.<br />
Die Orchester-Musiker sahen die Noten zum<br />
ersten Mal und gaben Prof. Rübben Probleme<br />
auf, die eine Menge Nerven kosteten. Da<br />
gegen war hier der Chor von vornherein oben<br />
auf, dank der ausgezeichneten Vorarbeit in<br />
Köln. Aber das mußte auch so sein, da wir das<br />
Werk mit einer so kleinen Mannschaft noch<br />
nie gesungen hatten und daher jeder einzelne<br />
seinen Part beherrschen mußte, um eine opti<br />
male Ausnutzung aller Stimmen zu erreichen.<br />
Übrigens war ich wegen des Orchesters nicht<br />
so beunruhigt. Ich war davon überzeugt, daß<br />
guter Wille und Ehrgeiz der im Durchschnitt<br />
Noch am Tage vor der Abreise hatte ich, von<br />
Finnland-Kennern gewarnt, die Sänger auf den<br />
zu erwartenden sparsamen Beifall des Publi<br />
kums aufmerksam gemacht, um Sie vor Ent<br />
täuschungen zu bewahren. Das brachte mir<br />
manch ironische Bemerkung nach dem Konzert<br />
ein. Die Zuhörer Im fast ausverkauften Kon<br />
zerthaus - das übrigens 1200 Plätze und<br />
eine sehr gute Akustik hat - beklatschten<br />
diese erstklassige Aufführung annähernd<br />
5 Minuten lang. Davon konnten wir einen gu<br />
ten Teil auf uns beziehen. Grund genug, die<br />
<strong>Der</strong> Ulk kam nicht zu kurz: Vizedirigent Lud<br />
wig Weber.
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kaum älter als dreißigjährigen Musiker die<br />
mangelnde Routine ersetzen würden. So kam<br />
es dann auch. Nach einer weiteren Probe am<br />
Morgen des Aufführungstages —<br />
dem 22. 3.<br />
Samstag,<br />
- war dann das Konzert „die<br />
Sternstunde des Doms", wie eine anwesende,<br />
gut Deutsch sprechende Dame anschließend<br />
begeistert feststellte. Aber damit haben wir die<br />
chronologische Schilderung unseres Turku-<br />
Aufenthaltes schon etwas durcheinander ge<br />
bracht.<br />
^ itagnachmittag, unmittelbar nach der Probe,<br />
waren wir von der Stadtverwaltung zu einer<br />
Stadtrundfahrt eingeladen, an deren Beginn<br />
ein Empfang durch den 1. Stadtdirektor Leino,<br />
dem obersten Verwaltungschef und Repräsen<br />
tanten der befreundeten Stadt lag. Wir wur<br />
den sehr herzlich begrüßt und konnten erfah<br />
ren, daß die Partnerschaft nicht nur auf dem<br />
Papier steht sondern praktiziert wird. Das griff<br />
der Berichterstatter in seiner Erwiderung auf.<br />
Eine idealere Partnerschaft als die des ge<br />
meinsamen Musizierens lasse sich kaum den<br />
ken. Dabei sei es noch eine besondere Delika<br />
tesse, daß der Solopart in der am Vorabend<br />
aufgeführten Sinfonie von einem früher an der<br />
Kölner Oper tätig gewesenen Bassisten, näm<br />
lich Matti Lehtinen gesungen wurde. Als Gast<br />
geschenk erhielt Herr Leino selbstverständlich<br />
eine Schallplatte und die Plakette des KMGV,<br />
deren Motiv an die erste Englandreise des<br />
Vereins im Jahre 18<strong>55</strong> erinnert.<br />
Ferner überbrachte ich die Grüße der Stadt<br />
Köln, wozu Ich vom Oberbürgermeister schrift<br />
lich beauftragt worden war und begründete<br />
die Abwesenheit eines „Offiziellen" mit den<br />
am 4. Mai ins Haus stehenden Wahlen, die<br />
eine längere Abwesenheit von Köln nicht<br />
oportun erscheinen ließen. Jedenfalls hatte<br />
man das Gefühl, es hier wirklich mit guten<br />
Freunden zu tun zu haben. Wen wundert das.<br />
wenn man weiß, daß unser Ehrenmitglied OB<br />
a. D. Dr. h. c. Theo Burauen die Bande zwi<br />
schen den Städten geknüpft hat. Herr Leino<br />
bat dann auch darum, Herrn Burauen beson<br />
ders herzlich zu grüßen.<br />
V'-,«<br />
H. Massau, Stadtdir. Leino u. Prof. Rübben
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Die anschließende Stadtrundfahrt führte uns<br />
dann ins Universitätsviertei, den Hafen, auf<br />
einen Berg, von dem aus man die ganze Stadt<br />
überblicken konnte und zum Schloß, das aber<br />
leider nidnt von innen besichtigt wurde. Hier<br />
half aber die Privatinitiative einzelner, die sich<br />
diesen historischen Leckerbissen nicht entge<br />
hen ließen. Freitagnachmittag traf unsere be<br />
gleitende Reisegruppe aus Helsinki ein. Ge<br />
meinsames Abendessen im Hotel Seurahuone,<br />
In dem wir Sänger wohnten und anschließen<br />
der Schwoof bei den Klängen einer vorzüg<br />
lichen Band machten auch diesen Abend zu<br />
einem erfreulichen Erlebnis der Reise.<br />
Zweieinhalb Stunden Autobusfahrt trennten<br />
uns von Helsinki, wo wir — noch immer bei<br />
herrlichem KMGV-Wetter — Sonntag gegen<br />
fvllttag eintrafen und Im feudalen Hotel Interconllnental<br />
unsere Zimmer bezogen. Außer<br />
dem entsprechenden Wohnkomfort hatte die<br />
ses Hotel, wie auch unsere „Herberge" in<br />
Turku selbstverständlich Saunas — die finni<br />
sche Spezialität, die nirgendwo fehlen darf<br />
und ohne die man in diesem Land offenbar<br />
nicht leben kann — zu bieten. Hinzu kam ein<br />
herrliches Hallenbad, das dazu einlud, etwas<br />
für die Gesundheit zu tun. Gemeinsames<br />
Essen, einige Stunden zum Ausruhen und<br />
anschließend in den Frack, um zur Probe<br />
in<br />
den Dom zu fahren. Ein kleines Vor<br />
kommando traf dort mit den beiden Kulturreferentinnen<br />
der Deutschen Botschaft, Frau<br />
^otschaftsrätin Dr. fvlüller und Frau Keller zu-<br />
Jlammen, um die örtlichen Gegebenheiten so<br />
wie die Möglichkeiten des gemeinsamen Musi<br />
zierens mit dem uns bis dahin noch unbekann<br />
ten Organisten zu inspizieren. <strong>Der</strong> Chor ver<br />
sammelte sich zum Ansingen unter Ludwig<br />
Weber in der Krypta und ging dann in den<br />
Kirchenraum, wo zuerst einmal ein Podium<br />
aus dem erfreulicherweise reichlich vorhan<br />
denen Podestmaterial aufgestellt wurde. Je<br />
doch war der Kontakt zwischen Orgel und den<br />
vor dem Altar stehenden Sängern nicht<br />
zuletzt durch einen großen Kronleuchter<br />
in der Mitte der Kirche so schlecht, daß wir<br />
uns dazu entschließen mußten, den ersten<br />
a-capella-Teil des Konzertes vom Altar aus<br />
und die orgelbegleiteten Stücke von der sehr<br />
geräumigen Orgelbühne aus zu singen. In An<br />
wesenheit des Deutschen Botschafters Dr.<br />
Simon mit Familie, des Dompropstes und des<br />
Domkapellmeisters Heinz Hoffman, der aus<br />
Weimar stammt, begann dann um 19 Uhr die<br />
geistliche Abendmusik, deren Programm im<br />
<strong>Burgbote</strong>n Nr. 3 abgedruckt ist. Wie immer,<br />
so war auch hier das Singen in einer Kirche<br />
für jeden Sänger ein besonderes Erlebnis,<br />
wenn audi das Auditorium nur klein war, was<br />
sowohl auf das gute Wetter als auch zu ge<br />
ringe Reklame seitens der veranstaltenden<br />
Kirchengemeinde zurückzuführen sein mag.<br />
Für alle Anwesenden aber war dieses Kon<br />
zert „für den lieben Gott" eine würdige und<br />
zugleich erhebende Stunde. Das bestätigte<br />
auch Dompropst Enslo Kuula, der uns nach<br />
dem Konzert zu einer Erfrischung in die<br />
Krypta eingeladen hatte. In seiner Ansprache<br />
dankte er den Sängern für ihren herrlichen<br />
Gesang. Sein Verhältnis zu der deutschen<br />
Sprache verglich er mit dem zu seiner Frau:<br />
„Ich liebe sie zwar, aber ich beherrsche sie<br />
nicht."<br />
Die beiden nächsten Tage wurden von allen<br />
Mitreisenden zu Besichtigungen und Einkäufen<br />
Prof. Rübben und Walter Schmitz mit ihren<br />
Frauen am Hafen von Heisinki. Im Hinter<br />
grund die griechischorthodoxe Kirche und da<br />
vor ein von dem berühmten Architekten Aavo<br />
Alto erbauten Bürogebäude.
[Mäwlsjig • • -S-'.' '.-r'-;,' !■ ■■ '.-'■"j •'. 3t9^'' ' . wS*-'<br />
Iii<br />
Probe im festlichen Rittersaal.<br />
__<br />
m<br />
■m<br />
ii<br />
genutzt. Viele nahmen an<br />
der Fahrt nach<br />
Porvoo, einer 35 km von Helsinki entfernt ge<br />
legenen Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten<br />
teil. Dirigent und Reiseleitung verbrachten<br />
den Montagvormittag mit den Vorbereitungen<br />
für das Konzert am Abend im Rittersaal, zu<br />
dem der Deutsche Botschafter einen auserle<br />
senen Kreis eingeladen hatte. Dort lernten wir<br />
auch den Pianisten Herrn Tiitu, einen sehr be<br />
gabten und flexiblen Musiker kennen, der uns<br />
die Gewißheit gab, daß wir jedenfalls von<br />
seiner Seite her am Abend keine Probleme zu<br />
erwarten haben würden. Nachdem auch die<br />
geradezu aufopferungsvollen Bemühungen<br />
der Damen von der Botschaft dazu geführt<br />
hatten, daß wir das Podestmaterial aus dem<br />
Dom bekommen würden, standen die Zeichen<br />
für das Konzert am Abend günstig. 350 Gäste<br />
bildeten das Auditorium, das mit den Lei<br />
stungen des Chores zufrieden war und durch<br />
langanhaltenden Beifall und Forderung von<br />
Zugaben diese Überzeugung deutlich äußerte.<br />
So war denn auch der erst seit vier Monaten<br />
in Helsinki akreditierte Botschafter Dr. Simon<br />
froh darüber, daß er seinen Gästen einen<br />
KMGV in Glanzform vorstellen konnte. Beson<br />
ders glücklich aber war Frau Dr. Müller, die<br />
den Mut gehabt hatte, eine so wichtige Ver<br />
anstaltung mit uns auszurichten, ohne uns —<br />
außer von den im September vorigen Jahres<br />
überreichten Platten - zu kennen. Daß wir<br />
Frau Dr. Müller viel zu verdanken haben^<br />
wurde bereits im vorigen <strong>Burgbote</strong>n festge\<br />
halten. Inzwischen wissen das auch alle Sän<br />
ger aus eigener Anschauung. Hier wurde er<br />
kannt, was wir für unser Vaterland tun kön<br />
nen, wenn wir richtig eingesetzt werden. Man<br />
wurde daran erinnert, wie der KMGV in den<br />
fünfziger Jahren auf Wunsch des Außenmini<br />
steriums Reisen nach Holland und England<br />
unternahm, um dort um Sympathien für die<br />
BRD zu werben. In Helsinki haben wir sicher<br />
lich Freunde für unseren Gesang gewonnen<br />
und ich zweifle nicht daran, daß wir bei einem<br />
späteren Auftreten einen größeren Konzert<br />
saal benötigten. Nachstehend eine Liste der
ei dem Konzert anwesenden bedeutenden<br />
Persönlichkeiten:<br />
<strong>Der</strong> Staatssekretär des Finnischem Außen<br />
ministeriums, Matti Tuovinen, und Frau,<br />
der ehemalige finnische Botschafter in Bonn,<br />
Dr. Yrjö Väänänen, und Frau,<br />
der Rektor der Technischen Universität Hel<br />
sinki in Otaniemi, Professor Pentti Laasonen,<br />
und Frau,<br />
der Kanzler der Finnischen Wlrtschaftshoch-<br />
■^huie und ehemalge Präsident der Bank von<br />
j^nnland, Professor Dr. Klaus Waris, und Frau,<br />
der Rektor der Schwedischen Wirtschaftshoch<br />
schule. Professor Dr. Gösta Mickwitz, und Frau.<br />
der Rektor der SIbelius-Akademie, Professor<br />
Dr. Veikko Helasvuo. und Frau,<br />
der Ev. Luth. Bischof von Helsinki. Professor<br />
Dr. Aimo Nikolainen. und Frau,<br />
der orthodoxe Metropolit Johannes von Hel<br />
sinki.<br />
der röm.-kath. Bischof von Finnland. Dr. Paul<br />
Verschuren.<br />
der Leiter der Rechtsabteilung des Finnischen<br />
Außenministeriums, Botschafter Dr. Paul<br />
Gustafsson und<br />
der Generaldirektor der Obersten Schulbe<br />
hörde, Herr Erkki Aho, und Frau (Rang eines<br />
Staatssekretärs)<br />
Kleine private ..Nachfeiern", zum Teil beim<br />
■fenz im „Ambassador" des „Intercontl", be-<br />
./ideten diesen letzten Abend In Finnland. Am<br />
Abflugtag waren Prof. Rübben und Frau, der<br />
Berichterstatter, Reiseleiter Walter Schmitz<br />
und noch drei weitere Herren vom Botschafter<br />
zum Mittagessen ins „Palace" eingeladen. Hier<br />
bot sich die Gelegenheit, Vizedirigent Ludwig<br />
Weber sowie den beiden Solisten Heinz<br />
Schneider und Gerhard Biesenbach durch<br />
Teilnahme an diesem Essen für ihren über<br />
das normale Maß hinausgehenden Einsatz bei<br />
dieser Konzertreise zu danken. Es war eine<br />
ungezwungene und sogar ein wenig fröhliche<br />
Tischrunde, die hier hoch über dem Hafen der<br />
Stadt Gedanken austauschte. Dabei hatten wir<br />
ausgiebig Gelegenheit über die Arbelt des<br />
KMGV und die Cacilia Wolkenburg zu spre<br />
chen. Besonders interessierte uns das Wirken<br />
der Deutschen Vertretung in Helsinki, das wir<br />
ein wenig unterstützen konnten.<br />
Beim Abschied gait noch einmal unser Dank<br />
den Damen der deutschen Botschaft und ins<br />
besondere Frau Dr. Müller für Ihre großartige<br />
Vorarbeit aber auch die Fürsprache In Bonn,<br />
die uns eine Unterstützung des Musikrates<br />
eingebracht hatte.<br />
Eine Stunde später sammelten sich bereits<br />
alle Reiseteilnehmer In der Lobby des „Inter<br />
contl", wo für viele von uns die Begegnung<br />
mit Joachim (Blacky) Fuchsberger mit Hände<br />
druck und Konversation ein weiteres Erleb<br />
nis dieser so erfreulich verlaufenen Reise dar<br />
stellte.<br />
Auch der Rückflug war für uns routinierte Flie<br />
ger problemlos, und mit einem musikalischen<br />
Hoch beim Ausrollen der Maschine in Wahn<br />
für die Crew ging unser erster Besuch im<br />
Norden Europas zu Ende. Nun heißt es, all<br />
denen zu danken, die sich um das Gelingen<br />
dieser Konzertreise verdient gemacht haben.<br />
Da ist zunächst der Chor zu nennen. Jeder<br />
Sänger hatte gerade wegen der ungewohnt<br />
kleinen Besetzung begriffen, daß es auch auf<br />
seine Stimme ankam. So wurde unser Auftre<br />
ten<br />
eine musikalische Visitenkarte, die zu<br />
übereichen wir uns nicht zu genieren brauch<br />
ten. Das war aber auch das besondere Ver<br />
dienst unseres Chormeisters, Prof. Rübben.<br />
der mit großer Sorgfalt unser Auftreten vor<br />
bereitet hatte und unter dessen Leitung wir in<br />
drei Konzerten zeigen konnten, vi/elche Früchte<br />
eine fast elfjährige Zusammenarbeit getragen<br />
hat. Wir fühiten uns bei den Konzerten ein<br />
fach deshalb so wohl, weil wir unsere Stim<br />
men beherrschten und sich die Sicherheit des<br />
Dirigenten auch auf die Sänger Übertrag. Lud-<br />
Vifig Weber, erstmals bei einer großen Reise<br />
dabei, hatte das erweiterte Doppelquartett ein<br />
studiert. <strong>Der</strong> Erfolg zeigte sich im Beifall der<br />
Zuhörer. Auch hierfür unser Dank.
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71<br />
Die Solisten aus den Reihen des Chores habe<br />
ich bereits erwähnt. Neben Heinz Schneider,<br />
dessen Zuverlässigkeit und Meisterschaft im<br />
Vortrag wir von Japan kannten trat diesmal<br />
auch Gerhard Biesenbach hervor. Auch er trug<br />
dazu bei, daß unser Programm Farbe und Ab<br />
wechslung bekam.<br />
Selbstverständlich gilt unser Dank auch Herrn<br />
Dr. Sitt, der sich zur ärztlichen Betreuung der<br />
Sänger bereitgefunden hatte und vor allem<br />
dem gesamten Vorstand, der durch seine Vor-<br />
-^beit und den Mut, eine erst Anfang Januar<br />
^stätigte Reise trotz Divertissementchen doch<br />
noch durchzuführen, überhaupt unser Auftre<br />
ten in Finnland ermöglicht hat.<br />
Und jetzt kommt noch ein ganz besonders<br />
„dicker" Dank. Er gilt Walter Schmitz, der<br />
sich bei unserer Tagung im Dezember vorigen<br />
Jahres erboten hatte, in Reiseangelegenhei<br />
ten tätig zu werden, und der diese Absicht<br />
brillant in die Tat umgesetzt hat. Als Reise<br />
leiter schaltete er mit Umsicht und einer Sou<br />
veränität, die in ihm leicht den Profi vermuten<br />
ließen. Dank seines großartigen Einsatzes<br />
konnte ich erstmals eine Reise genießen. In<br />
der Gewißheit, einen derartigen Helfer zu ha<br />
ben ist der Gedanke an zukünftige Reisen<br />
auch innerhalb unserer Grenzen geradezu ein<br />
Vergnügen.<br />
Lassen Sie mich mit dem Gedanken schließen,<br />
den ich vorhin schon habe anklingen lassen,<br />
nämlich, daß der KMGV auf das Faktum, der<br />
Stadt Köln und der BRD mit seinem Auftreten<br />
in Finnland einen Dienst erwiesen zu haben,<br />
ruhig ein wenig stolz sein darf. H. M.<br />
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Am Karnevalsdienstag befaßte sich der bekannte Rezensent des Kölner Stadt-Anzeigers Dietolf<br />
Grewe in der Sendung des WDR III mit unserer Cäcilia Wolkenburg. Dies geschah in so bril<br />
lanter Weise, daß wir das uns freundlicherweise überlassene Manuskript nachstehend ab<br />
drucken:<br />
Dietolf Grewe<br />
Divertissementchen der Cäcilia Wolkenburg<br />
WDR III, ..Mosaik", 11.2.75<br />
Ein Imi kommt immerhin noch dahinter, daß<br />
hier an das französische Wort „Divertisse<br />
ment", in deutscher Anssprache natürlich, eine<br />
deutsche Verkleinerungsendung angehängt ist.<br />
interessierte könnten nun das Standardwerk<br />
über die kölnische Mundart zu Rate ziehen,<br />
Adam Wredes „Neuen Kölnischen Sprach<br />
schatz". Sie werden dort erfahren, daß Bildun<br />
gen wie Divertissementchen im Kölnischen<br />
nicht selten sind, in der Zeit der französischen<br />
Besetzung ab 1794 hat das Kölnische so<br />
manch französisches Wort sich anverwandt.<br />
Und in jene Zeit fällt auch die Entwicklung<br />
der Theaterform des Divertissementchen. Es<br />
hat eine stattliche Ahnenreihe: Da ist der<br />
antike Mimus zu nennen (was in Köln ließe<br />
sich nicht auf die Römer zurückführen?), fer<br />
ner das spätmitteiaiterliche, vor allem meister<br />
singerliche Fastnachtsspiel, aber eben auch<br />
die französische Ballettkomödie und das<br />
Vaudevllle. Das Divertissementchen Ist ein Dia<br />
lektstück mit Gesang und Tanz, und mit beidem<br />
hat es hier eine sehr besondere Be<br />
wandtnis. Es kennt nämlich keine Original<br />
musik, sondern ausschließlich Umtextierungen<br />
bekannter Melodien, wie sie schon das fran<br />
zösische Vaudevllle verwendete. Herauskommt<br />
eine theatergeschichtlich sehr berühmte Form<br />
der Parodie, die man in Wien etwa bei Johann<br />
Nestroy findet. Auf dem Boden des Wiener<br />
Volkstheaters wuchs auch etwa jene Parodie<br />
von Richard Wagners ..Tannhäuser", wo der<br />
Pilgerchor durch das urige Volkslied „Die<br />
Pinzgauer wollen wallfahrten gehen" ersetzt<br />
wird. So verfährt auch das Kölner Divertisse<br />
mentchen: Elemente der E- und Ü-Musik wer<br />
den in möglichst überraschender und absurder<br />
Welse verbunden. Wieviel harmonischen Pfiff<br />
solche Übergänge haben, hängt vom Geschick<br />
des Komponisten bzw. Arrangeurs ab. Be|^<br />
Kölner Divertissementchen macht das seit vie<br />
len Jahren Christoph Klöver, und dem fällt<br />
immer eine Menge ein. Wenn der Witz der<br />
Sache ankommen soll, muß man ein Publikum<br />
haben, das die musikalischen Anspielungen<br />
kapiert. Da außerdem Dialektkenntnisse obli<br />
gatorisch sind, Ist die Zielgruppe des Diver<br />
tissementchens das Kölner Bürgertum. Und<br />
das fühlt sich wahrlich angesprochen: Die elf<br />
jährlichen Vorstellungen im Opernhaus sind<br />
ausverkauft, doppelt soviele wären wahr<br />
scheinlich absetzbar. Es ist eine Veranstaltung<br />
von Kölner Bürgern für Kölner Bürger: Denn<br />
Veranstalter ist die Cäcilia Wolkenburg, wie<br />
sich die Bühnenspielgemeinschaft Im Kölner<br />
Männer-Gesang-Verein nennt. <strong>Der</strong> Kölner Män<br />
ner-Gesang-Verein wurde schon 1842 gegrün<br />
det, die Cäcilia Wolkenburg erst 1874, konnte<br />
also voriges Jahr ihr hundertjähriges Beste<br />
hen feiern. Und well das Divertissementchen<br />
die Veranstaltung eines Männergesangvereir^<br />
ist, werden in den Stücken alle weibliche..<br />
Rollen von Männern gespielt. Auch damit steht<br />
man In einer großen Tradition: Schon beim<br />
alten William Shakespeare ist die holdselige<br />
Julia bekanntlich von einem jungen Mann dar<br />
gestellt worden. <strong>Der</strong> Clou des Divertissement<br />
chens ist aber das Ballett: Das wird als Paro<br />
die auf den großen klassischen Balieltstil des<br />
19. Jahrhunderls ebenfalls von Herren ge<br />
tanzt. Ein weißes Ballett im Tutu muß Immer<br />
dabei sein. Die Balletteinlagen kehren in je<br />
dem Stück wieder. Denn die Cäcilia Wolken<br />
burg läßt jedes Jahr ein neues Stück schrei-
en, spielt keine tradierte Standardliteratur.<br />
RepetItion würde dem Charakter des Diver<br />
tissementchens widersprechen. Jedes Stück<br />
muß zwar irgendwann im alten Köln, meistens<br />
des 18. oder 19. Jahrhunderts spielen, aber<br />
die Einbeziehung etwa gängiger Schlager,<br />
vor allem aber zahlreiche textliche Anspie<br />
lungen, stellen die Beziehung zur Gegenwart<br />
her. Ein Divertissementchen-Autor unterliegt<br />
zahlreichen Zwängen: Vor allem muß er Ge<br />
sangsanlässe schaffen, aber auch seine Rollen<br />
den Darstellern auf den Leib schneidern: Die<br />
länger sind ja Laien und können Rollen nur<br />
'ach typologischer Eignung übernehmen. So<br />
kann ein Divertissementchen dramaturgisch<br />
gesehen kaum mehr als Motiv-Bastelei sein,<br />
was nicht abwertend gemeint ist. Wie das je<br />
weilige Stück individuell aussieht, ist unter<br />
diesen Umständen eigentlich gar nicht mehr<br />
so wichtig. Das diesjährige heißt: Pitter und<br />
Mariechen oder En Kölsche Johannis-Naach.<br />
Eine Liebesgeschichte zwischen kleinen Leu<br />
ten im alten Köln spielt in der Johannes-<br />
Nacht, der Nacht also vor dem Fest Johan<br />
nes des Täufers. Dafür gibt es ein berühmtes<br />
operngeschichtliches Vorbild: Die „Meistersin<br />
ger von Nürnberg" von Richard Wagner. Die<br />
Introduktion zum 2. „Meistersinger"-Akt wird<br />
denn auch musikalisch zitiert. <strong>Der</strong> Haupteinfall<br />
des Autors und Regisseurs Klaus Rohr war<br />
nun, den italienischen Dichter Petrarca einzubeziehen,<br />
der im Jahre 1333 einmal Köln zur<br />
Johannesnacht besucht. Er steht also irgend<br />
wann aus seinem Sarkophag auf und macht<br />
sich auf den Weg nach Köln, um dort noch<br />
einmal eine Johannes-Nacht zu feiern. Dem<br />
Kultur-Touristen bleiben zahllose Enttäuschun<br />
gen nicht erspart, bis er sich vergrämt auf den<br />
Helmweg macht. Die Handlung Im einzelnen<br />
nachzuerzählen wäre langweilig; Es gibt da<br />
Räuber, die sich zu Finanzbeamten mausern,<br />
eine Marquise Juliette Rollade, und einen<br />
Baron Nepomuk von Schleitzkowskum, der mit<br />
einem Diener namens Winnetou reist, der aber<br />
aus Berlin stammt und einst mit der Marquise<br />
im Zirkus auftrat. Das Liebespaar kriegt sich<br />
am Schluß natürlich, nachdem Pitter mancher<br />
lei Kummer wegen seiner Neigung zum<br />
Schlafwandeln gehabt hatte: Er steigt nämlich<br />
im mondsüchtigen Zustande in die Kammer<br />
seines Mariechens ein. Die Sache kommt auf,<br />
und dem armen Wirtstöchterlein wird vom<br />
hohen Magistrat der Kranz als Jungfrau des<br />
Jahres aberkannt. Die Witze über die Jung<br />
fräulichkeit bleiben einigermaßen dezent.<br />
Humorlos, dem Divertissementchen repressive<br />
Moral vorzuwerfen. Humorlos auch der Ver<br />
such. das Volksspektakel aus dem Musen<br />
tempel Opernhaus zu entfernen. Die Intendan<br />
ten der Städtischen Bühnen sollten auch wei<br />
terhin die Cäcilia Wolkenburg in ihren Mauern<br />
dulden. Sie halten so Kontakt zum Volk.<br />
Mitglieder<br />
des Keiner Männer-Gesang-Vereins<br />
denken bei ihren Einkäufen<br />
gern an die Inserenten<br />
des „<strong>Burgbote</strong>n"
Unser KMGV als Familie<br />
Geburtstage im Mai<br />
3.5. 60 J Hermann Klampterer, Köln 91,<br />
Walhallstr. 37, inaktives Mitglied<br />
3.5. 50 J Dr. Hans Kieinebrinker, Köln 80.<br />
Brölweg 1, inaktives Mitglied<br />
4.5. 65 J Heinz Wünst, Köln 51. Vorgeblrgstraße<br />
237, aktives Mitglied<br />
4.5. SO J Dr. Karlheinz Berzdorf, 502 Fre<br />
chen, Fridtjof-Nansen-Str. 8, akti<br />
ves Mitglied<br />
6.5. 84 J Frau Thea Vorster, Köln 51, Tiberiusstr.<br />
12, inaktives Mitglied<br />
6.5. 50 J Dr. med. Hans Attelmann, Köln 60,<br />
Brunsbülteier Str. 7, aktives Mit<br />
glied<br />
6.5. 50 J Johann Michels, Köln 71. Oranjehof-Str.<br />
1, aktives Mitglied<br />
7.5. 65 J Franz RIcharath, Köln 41, Wittgensteinstr.<br />
20, aktives Mitglied<br />
7.5. 82 J Paul Esser, Köln 51, Raderberger<br />
Str. 182, inaktives Mitglied<br />
7. 5. 65 J Notar Dr. F. W. Berndorff II, Köln<br />
41, Stadtwaidgürtel 58, inaktives<br />
Mitglied<br />
25.5. 65 J Jaques Maxime Joseph, 5038<br />
Hahnwald, Im Hasengarten 9, in<br />
aktives Mitglied<br />
26.5. 70 J Wilhelm Koep, Köln 1, Kleingedankstr.<br />
11, inaktives Mitglied<br />
27.5. 70 J Ludwig Riebel, Köln 1, Hahnenstr.<br />
27, inaktives Mitglied ^<br />
Stuhlspende:<br />
Von Ungenannt DM 140,— für zwei Stühle.<br />
Adressenänderungen:<br />
Karl-Rudolf Kreuer, aktives Mitglied, 5 Köln 41,<br />
Arno-Holz-Str. 28, Tel. 41 04 30.<br />
Werner VIerkötter, aktives Mitglied, 5023 Wei<br />
den, An der alten Post 23.<br />
Notiert...<br />
Unser jüngstes Mitglied Henning Jäger, Enkel<br />
von K.-H. Sieber macht von sich reden. Beim<br />
Musikabend des neusprachlichen Gymnasiums<br />
Bergheim trat er als Dirigent hervor. Darüber<br />
stand in der Landausgabe der KR vom 20. 3.<br />
unter der Oberschrift: „Schüler dirigierte Ein<br />
gangskantate":<br />
Geleitet wurde die Eingangskantate „AUss,<br />
was ihr tut" diesmal von dem Schüler Hen<br />
ning Jäger, der hiermit sein öffentliches Debüt<br />
als Dirigent gab. <strong>Der</strong> junge „Maestro" kann<br />
mit dem Erfolg seiner Premiere zufrieden sein:<br />
Er brachte eine zügige Aufführung zustande,<br />
verlor nie die Übersicht und hatte das Chor<br />
ensemble jederzeit gut im Griff.<br />
In der Landausgabe des KStA vom 21. 3.<br />
konnte man lesen:<br />
Henning Jäger, im Programm als Chorassi<br />
stent ausgewiesen, machete einen ersten öf<br />
fentlichen Versuch als Dirigent. Er leitete die<br />
Kantata „Alles, was ihr tut" von Dietrich ßuxfehude.<br />
Sein straffes, selbstsicheres Dirigat war<br />
überzeugend.<br />
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Schriflleitung und alleinige Anzeigen-Annahme; Geschäftsstelle des KMGV.<br />
Druck; Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />
Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />
Gestaltung der Titelseite; Glahä Werbung Köln<br />
Oberweisungskonten;<br />
KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H.. Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein;<br />
Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Kreissparkasse. Köln Nr. 9 917 ■ Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044<br />
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<strong>Jahrgang</strong> <strong>55</strong><br />
Mai <strong>1975</strong><br />
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des Kölner<br />
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TERMIIME IM JUNI<br />
Jeden Donnerstag um 19.30 Uhr Probe in der<br />
Wolkenburg.<br />
Die Beteiligung seit Beginn der Einstudierung<br />
des neuen Programms ist sehr erfreulich.<br />
Bitte sorgen Sie auch durch Ihre regelmäßige<br />
Anwesenheit noch für eine Steigerung.<br />
Fi|j"'sche Pressestimmen.<br />
Wie schwer es ist, nach einer Konzertreise alle<br />
Kritiken zusammenzutragen zeigt sich schon<br />
daran, daß wir jetzt noch ab und zu Rezensi<br />
onen aus Japan bekommen und abdrucken.<br />
Diesmal war es anders. In allen Belangen bei<br />
spielhaft hat die deutsche Botschaft In Helsin<br />
ki auch sämtliche in Turku und der finnischen<br />
Hauptstadt erschienenen Pressestimmen über<br />
das Auftreten des KMGV gesammelt und uns<br />
mit Übersetzungen zugeschickt. Das von Herrn<br />
Berg geleitete Goethe-Institut in Turku hat die<br />
Übertragung der dort erschienenen Kritiken<br />
ins Deutsche übernommen. Alten Beteiligten<br />
gilt nochmals unser Dank.<br />
Wir wollen Ihnen diese Zeitungsbesprechungen<br />
nicht vorenthalten:<br />
Äl^ ünderrättelser, vom 22. März <strong>1975</strong><br />
Symphonisches mit Schostakowitsch<br />
Das Programm des Symphoniekonzerts in die<br />
ser Woche war ganz auf Dmitrij Schostako<br />
witsch abgestellt: Mit dem Violinkonzert<br />
Nr. 1, op 96 (19<strong>55</strong>) wurde der Abend eingelei<br />
tet, Solist war Tuomas Haapanen. Im zweiten<br />
Teil wurde die Symphonie Nr. 13, op 113<br />
(1962) gebracht, und hier wirkten in den Vokal<br />
partien der Bassist Matti Lehtinen und der Köl<br />
ner Männergesangverein mit. Pertti Pekkanen<br />
dirigierte das Stadtorchester, und das Publikum<br />
hatte den Konzertsaal bis fast auf den letzen<br />
Platz gefüllt.<br />
Im nächsten Absatz befaßt sich der Rezensent<br />
mit Violinkonzert und Solist, weshalb ein Ab<br />
druck nicht erfolgt.<br />
Die Symphonie wurde später dank der domi<br />
nierenden Vokalpartien recht abwechslungs<br />
reich. Scon rein visuell war der festlich geklei<br />
dete Männerchor mit mehr als 100 Sängern<br />
im Hintergrund sehr dekorativ. Die dyna<br />
mischen Mittel des Chors waren beachtlich,<br />
Die dichten Klangblöcke des Orchesters wur<br />
den außerordentlich wirkungsvoll durch die<br />
ses gut ausbalancierte und gut singende Vo<br />
kalensemble ergänzt.<br />
Die aktuellen Kontroversen des Programms<br />
wurden in fünf effektstarken Sätzen gebracht,<br />
die der Dirigent bewundernswert im Griff hat<br />
te. Gesungen wurde in der Originalsprache,<br />
aber das Programmheft stand mit guten Über<br />
setzungen zur Verfügung, die es den Zuhörern<br />
ermöglichten, mitzufolgen. Nun sind ja Sym<br />
phonien mit Gesangseinlagen ganz selten, auch<br />
wenn schon Beethoven darauf kam, den Chor<br />
und auch Gesangsolisten in seine berühmten<br />
Symphonien einzubeziehen.<br />
Schostakowitsch ist es — möglicherweise mit<br />
Ausnahme einer gewissen Weitscheifigkeit
[CXj von Citroen.<br />
Ein soiches Automobii<br />
kommt aiie 10 Jahre.<br />
Bestenfaiis.<br />
Erleben Sie auf einer Probefahrt,<br />
was daran so ungewöhnlich ist.<br />
Und so ungewöhnlich gut.<br />
CX von Citroen. Auto des Jahres.<br />
Citroen;^Fahren wie Gott in Frankreich.<br />
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Jesuitengasse 108 • Telefon: 741817
81<br />
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dicht bei den angedeuteten Schlußkadenzen —<br />
gelungen, Gesang und Musik zu einem leicht<br />
zugänglichen und mächtig wirkenden Kunst-<br />
werk zu vereinen, dessen Stärke sich Donners<br />
tagabend zeigte. <strong>Der</strong> Solist Matti Lehtinen hat<br />
te diesmal gewisse Anfangsschwierigkeiten, die<br />
mit Hilfe der Routine überwunden werden muß<br />
ten. Bald erreichte er jedoch sein normales<br />
Niveau und bestritt seine Aufgabe insgesamt mit<br />
Glanz.<br />
Blumen und Beifall!<br />
Paul Jansson<br />
betrifft, erwähnte er lediglich in acht Zeilen.<br />
Aber gerade durch die knappe und sachliche Aus<br />
sage erhielt der Kölner Männergesangverein in<br />
dem langen Artikel die höchste Anerkennung für<br />
das Gelingen des "Konzertversuches" :<br />
"Ohne Zweifel war für den Erfolg des Schostakowitsch-Konzerts"<br />
der fehlerfrei eingeübte Kölner<br />
Männergesangverein entscheidend. Eines der Ver<br />
dienste des hundertköpfigen Chors, und nicht das<br />
geringste, war der Gesang des Textes in der Origi<br />
nalsprache, was eine entscheidende Farbgebung<br />
bedeutet hat."<br />
P. Saarilahti<br />
Turun Sanomat, vom 23. März <strong>1975</strong><br />
(Turku)<br />
Schostakowitsch von vielen Seiten<br />
<strong>Der</strong> Rezensent der zweitgrößten Zeitung außer<br />
halb Helsinkis gibt über das Schostakowi.tsch-<br />
Konzert in Turku mit dem Kölner Männerge -<br />
sangverein am 20.3.<strong>1975</strong> im Konzerthaus von<br />
Turku (1002 Plätze, die fast auf den letzten<br />
Platz besetzt waren) einen langen Bericht, in<br />
dem er auf Schostakowitsch und seine Werke<br />
eingeht. Er vertritt die Ansicht, daß Schostako<br />
witsch für das Publikum schwer zugänglich ist<br />
und daß es ihm selbst ebenso gehe. Er erwähnt,<br />
daß der ausgezeichnete Baßsolist Matti Lehtinen,<br />
alu^ benso der ausgezeichnete Violinist Tuomas<br />
Hjwpanen bei der Bewältigung von Schostako<br />
witsch Schwierigkeiten hatten. Das Orchester,<br />
ohne Frage gut, meisterte seine Aufgabe, aber<br />
man merkte, daß es überfordert war. <strong>Der</strong> Rezen<br />
sent sieht den Grund dafür in dem Wunsch und<br />
Bestreben des erst seit Anfang des Jahres im<br />
Amt befindlichen Dirigenten des Stadtorchesters,<br />
Pertti Pekkanen, besonders schwierige Werke zu<br />
spielen.<br />
Was den Einsatz des Kölner Männergesangvereins<br />
im zweiten Teil des Schostakowitsch-Konzerts<br />
Abo Underrättelser, vom 25. März <strong>1975</strong><br />
(Turku)<br />
Kirchenmusik am Wochenende<br />
Auf dem Gebiet der Musik war das Wochenen<br />
de eines der lebhaftesten hier in Turku. Die Kir<br />
chenmusik dominierte. Im Dom wurde die Osterwoche<br />
mit zwei nennenswerten Chorveran<br />
staltungen begonnen. Am Sonnabendabend san<br />
gen deutsche Gäste, und am Sonntag trat der<br />
Helsinkier Domchor mit Orchester auf. Das<br />
Interesse des Publikums war bewundernswert.<br />
Cherubini: Requiem<br />
<strong>Der</strong> deutsche Männerchor, der Kölner Männer<br />
gesangverein, der so verdienstvoll beim Sym<br />
phoniekonzert am letzten Donnerstag mitge<br />
wirkt hatte, setzte am Sonnabendabend sein<br />
Freundschaftsstädtesingen hier in Turku fort,<br />
bei dem er - auch wieder zusammen mit dem<br />
Stadtorchester - Luigi Cherubinis Requiem<br />
Nr. 2, d-moll im Dom sang. Dirigent war dies<br />
mal der eigene Chorleiter, Professor Hermannjosef<br />
Rübben, der sich durch seine vielseitigen<br />
Verdienste für seine Aufgaben sehr eignet. Er<br />
ist mit Recht sowohl ein respektierter Theo<br />
retiker als auch Praktiker.
82<br />
o<br />
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen 0<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
Requiem-Probe im Konzerthaus in Turku.<br />
Das Kirchenkonzert hatte somit auch durch<br />
durchgehend hohe Niveau. Das Orchester er<br />
füllte seine Aufgabe gut angepaßt und klang<br />
voll. Gleich gut waren die Blechinstrumente,<br />
die^"^! ihren glücklichsten Einsätzen glänzen<br />
de 1 Jen brachten. <strong>Der</strong> Chor sang beherrscht<br />
und gut balanciert und benutzte seine umfang<br />
reichen dynamischen Mittel durchdacht und<br />
wirkungsvoll. Die sieben Sätze der Messe erleb<br />
te man als einen mächtigen Wellengang, in dem<br />
Andacht und Dramatik, Intensität und realist<br />
ische Kühle sprudelten, die in eine überzeugen<br />
de akustische Pracht übergingen. So singt nur<br />
ein Männerchor, der seine Sache versteht.<br />
Das zahlreich erschienene Publikum, brach je<br />
doch mit gewissen Zweifeln auf, das das Requi<br />
em des Abends nur sehr kurz war. Hätten<br />
nicht ein orchestrales Präludium und vielleicht<br />
auch ein Postludium dieses schöne Chorwerk<br />
umrahmen können.<br />
Paul Jansson<br />
Turun Sanomat, vom 25. März <strong>1975</strong><br />
(Turku)<br />
Vom Kölner Dom zum Dom von Turku<br />
<strong>Der</strong> Eindruck von der hohen Qualität des Män<br />
nerchors bei der 13. Symphonie von Schostakowitsch<br />
am Donnerstag wurde noch verstärkt,<br />
als der Kölner Männergesangverein, unterstützt<br />
vom Turkuer Stadtorchester, das d-moll-Requi-
84<br />
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em von Luigi Cherubini im Dom sang. Dirigent<br />
war der eigene Leiter des Chors, Hermannjosef<br />
Rübben.<br />
(Es folgen Ausführungen über die Kirchenmusik;<br />
Seelenmessen waren schon immer eindrucksvolle<br />
Musikschöpfungen, schon wegen ihrer Motive.<br />
Es geht schließlich um die Fragen und die letzten<br />
Gedanken des Glaubens am Ende des Lebens.<br />
Dann wird über die Kirchenmusik von Mozart<br />
und Berlioz und über die Agnostiker geschrieben.<br />
Über das 2. Requiem,D-moll von Cherubini wird<br />
ge( , daß es nicht so persönlich anspricht wie<br />
seine früheren Werke. Aber das 2. Requiem setzt<br />
die Tradition der jahrhundertealten Messezeremo<br />
nien fort. )<br />
Die Reaktion und der Einsatz des über 100 Mann<br />
starken Chors war sehr zügig. Die Stimmenreser<br />
ven der Tenor-, Bariton- und Baßstimmen, ge<br />
wöhnt an die großartige Akustik der außerordent<br />
lichen großen Kölner Doms, kamen gerade in den<br />
dramatischen Steigerungen besonders gut heraus<br />
und flössen dann wieder ein in die Pianissimo, die<br />
für das Ohr schmeichelnd klangen.<br />
Souverän beherrschte Hermannjosef Rübben den<br />
großen Chor und unser junges, reaktiviertes Stadt<br />
orchester. Das Tempo war lebhaft. <strong>Der</strong> in dem<br />
Konzert dominierende Teil des Chors verstand es,<br />
das richtige Verhältnis zum Orchester zu halten.<br />
Dy '^onzert hatte einen ausgezeichneten Erfolg,<br />
wA, .jch für den Besuch gilt.<br />
Laulun Ystävät (Freunde des Gesangs). Am<br />
Sonnabendabend wurde es vom traditionellen<br />
Kölner Chor, dem Kölner Männergesangverein,<br />
dem Gast beim letzten Symphoniekonzert, ge<br />
sungen. Diesmal war es die Aufgabe des Stadt<br />
orchesters Unterstützung zu geben, und Profes<br />
sor Hermannjosef Rübben hat ein lobenswertes<br />
Gleichgewicht im Stärkeverhältnis zwischen sei<br />
nem über hundertköpfigen Chor und dem Or<br />
chester gefunden. Cherubinis Seelenmesse ist ei<br />
ne nuancenreiche Komposition, mal schreckende<br />
Todesgefühle und pathetische Festlichkeit, dann<br />
wieder reduzierend andächtig im a cappella-Ton<br />
gehalten. In dieser Hinsicht war die Aufführung<br />
vielleicht nich t in der Form wie bei den Schall<br />
plattenaufnahmen. Es waren auch nicht alle Ein<br />
sätze pünktlich, und bei den Bariton- und Tenor<br />
stimmen glaubte man, auch stimmliche Uneinheitlichkeit<br />
zu bemerken. Die massiven Baßstim<br />
men ihrerseits waren tonangebend, und die Auf<br />
führung als Ganzes zeigte eine routinierte Sicher<br />
heit, die von der jahrhundertelange Kultur der<br />
Männerchöre unserer Freundschaftsstadt zeugt.<br />
Unter den Gewölben des Doms war eine statt<br />
liche Zuhörerschar versammelt.<br />
Hufvudstadsbladet, vom 1.4.<strong>1975</strong><br />
Gottfried Gräsbeck :<br />
Kölner Chor<br />
K.A.<br />
Turkulainen, vom 26. März <strong>1975</strong><br />
(Turku)<br />
Requiem des deutschen Chors<br />
Pentti Kärkkäinen<br />
Das d-moll-Requiem (1836) des Italieners Luigi<br />
Cherubini ist manchem Turkuer aus vergangen<br />
en Jahren bekannt, z.B. von der Aufführung der<br />
(<strong>Der</strong> erste Absatz betrifft ausschließlich das von<br />
Tuomas Haapanen gespielte Violinkonzert von<br />
Schostakowitsch).<br />
Mehr von Schostakowitsch wurde geboten, als<br />
der Kölner Männergesangverein aus der west<br />
deutschen Partnerstadt von Turku, die drei<br />
zehnte Symphonie "Babi Jar" in der Hand,<br />
auf der Bühne erschien. Mit der im Programm<br />
blatt abgedruckten Übersetzung des Textes war
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87<br />
es möglich, dieser bemerkenswerten Schöpfung<br />
zu den Gedichten von Jevgenij Jevtuschenko<br />
teilhaftig zu werden. <strong>Der</strong> Männerchor wird hier<br />
vom Tonsetzer durch alle fünf Sätze hindurch<br />
einstimmig behandelt. Einem symphonischen<br />
Instrument gleich brachten seine hundert Stim<br />
men die Stimme des bedrängten Menschen dar.<br />
Umgeben von Antisemitismus, Denunziationen<br />
und Armut gibt es Menschen, die weder fürch<br />
ten noch schweigen, und der Humor leuchtet<br />
einem unlöschbaren Feuer gleich. Die Sätze in<br />
dipc^ monumentalen Werk heissen Babi Jar,<br />
D /umor, Im Kaufladen, Angst und Karrie<br />
ren. Seine symphonischen Werte erhielt das Werk<br />
durch den Charakter, den der Tonsetzer jedem<br />
einzelnen Satz zu verleihen vermocht hatte.<br />
<strong>Der</strong> Stadtkapellmeister von Turku, Pertti Pekkanen,<br />
dirigierte, den großen Apparat in festem<br />
Griff, und Matti Lehtinen trug in allen fünf<br />
Sätzen die zentrale Solopartie mit Bravour vor.<br />
Mehr Männerchor gab es am folgenden Abend<br />
im Dom, als der eigene Kapeilmeister des Köl<br />
ner Chors, Hermannjosef Rübben die Gäste<br />
und das Turkuer Städtische Orchester in Cherubinis<br />
Requiem anführte. Dieses Werk, das mir et<br />
was grau und anstrengend in Erinnerung geblie<br />
ben war, bekam durch den Gesang der Kölner<br />
neues Leben. Das Werk bedarf einfach der guten<br />
Intonation und der Stimmressourcen, die diese<br />
besassen, um Glanz zu erhalten und zu seinem<br />
Rr ^zukommen.<br />
)<br />
stadt Köln bot mit einer Stärke von über hun<br />
dert Sängern ein treffliches Beispiel der Kraft<br />
und des qualitativen Standes der Bestrebungen<br />
dieses Chors. Da das Klangvolumen den Ver<br />
haltnissen in der Heimat angepasst ist, wo es<br />
für den Raum des gewaltigen Doms ausreichend<br />
sein muss, war der dreihundert Personen fassen<br />
de Rittersaal zu Helsinki in den besten Momen<br />
ten wahrhaftig von Gesang überflutet.<br />
<strong>Der</strong> Chor wurde im Jahr 1842 gegründet, und<br />
dem seit fast anderthalb Jahrhunderten tätigen<br />
Verein sind heute 250 Sänger angeschlossen.<br />
<strong>Der</strong> Chor hat zahlreiche Auslandsreisen durchge<br />
führt. In Turku standen die 13. Symphonie von<br />
Schostakowitsch und das Requiem von Cheru<br />
bini auf seinem Programm.<br />
In Helsinki wurden sowohl geistliche als auch<br />
profane Chorlieder gebracht, darunter auch<br />
finnische Arrangements von "Läksin minä kesäyönä<br />
käymään" sowie "Niin minä neitonen<br />
sinulle laulan".<br />
<strong>Der</strong> von Hermannjosef Rübben geleitete Chor<br />
eroberte seine Zuhörer. Besonders eindrucks<br />
voll war das Ergebnis bei den dramatischen Dar<br />
bietungen, wo die volle Pracht der männlichen<br />
Stimmen zur Geltung kam. Überhaupt waren<br />
die geistlichen Kompositionen unvergessl ich.<br />
Suomenmaa, vom 27.3.<strong>1975</strong><br />
Leo Stalhammar ;<br />
Kölner Chorbesuch mit einer Stärke<br />
von hundert Mann<br />
<strong>Der</strong> Kölner Männergesangverein besuchte am<br />
Wochenende auf einer Konzertreise Turku und<br />
Helsinki. <strong>Der</strong> Männerchor der Turkuer Partner<br />
Uusi Suomi, vom 2.4.<strong>1975</strong><br />
Mauri Viitala :<br />
Klänge aus Köln<br />
Es war eine Freude, sich den massiven, klang<br />
lich gut ausgewogenen Gesang des (deutschen<br />
Männerchors) Kölner Männergesangverein im<br />
Konzert im Helsinkier Dom anzuhören. Die<br />
homogene Klangfarbe des von Professor Her<br />
mannjosef Rübben geleiteten Chors ist voll,
88<br />
das ausdrucksvolle Register umspannt im Fortissimo<br />
Sturmgetobe und Donnerrollen und<br />
läßt einen die Kraft physisch empfinden, in sei<br />
nen Pianissimi verdünnt dieser recht große Chor<br />
seinen Klang zu einem kaum vernehmbaren,<br />
zart gehauchten Windeswispern.<br />
Das bedingungslose fachliche Können des Chors<br />
kommt auch darin zum Ausdruck, daß sein Lei<br />
ter den Puls des Rhytmus an manschen Stellen<br />
völlig den Sängern überlassen konnte und sich<br />
lediglich auf die Einsätze und eine angedeutete<br />
Lenkung der dynamischen Feinheiten zu kon<br />
zentrieren vermochte. Hierbei wurden musika<br />
lische Momente von höchster Ausdruckskraft er<br />
zielt. Auch das Repertoire des Chors ist sehr um<br />
fangreich : 0 bone Jesu von Marco Antonio<br />
Ingegneriklang in seiner reichen Polyphonie wie<br />
ein Widerhall gothischer Gewölbe. Die sinnliche<br />
pulsierende Geistlichkeit der Negro spirituals<br />
vertraten die am direktesten wirkende Musik<br />
des Konzerts.<br />
Als A cappella-Chor ist der Kölner Männerge<br />
sangverein äußerst ausdrucksvoll. Die drei Sätze<br />
(Teile) der Deutschen Messen von Franz Schu<br />
bert verfolgten klanglich eine feste Linie. Als<br />
der Chor von Martti Miettinens Orgelspiel unter<br />
stützt wurde, erreichte seine Ausdrucksskala ei<br />
ne feierliche Größe, ein berauschendes Kraf|<br />
fühl; etwas geradezu Majestätisches hatte das<br />
Choralarrangemenl von August von Othegraven,<br />
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89<br />
Cacilia-Ausschuß informiert<br />
" In einem Informationsabend am 3. April hatte<br />
der "Cäcllla-Ausschuß" Ins Wolkenburg-Kasino<br />
eingeladen. Obwohl nur knapp 60 Anmeldungen<br />
eingegangen waren, erschienen 96 Cäcillaner.<br />
Darüber waren wir natürlich sehr froh, wenn da<br />
durch zunächst auch die Wurstplatten nicht<br />
ganz ausreichten, was aber Im Laufe des Abends<br />
"repariert" werden konnte.<br />
L' "^r den Anwesenden sah man Regisseur und<br />
Autor Klaus Rohr, und es war als besondere An<br />
hänglichkeit an unser"Zlllche" anzusehen, daß<br />
unser altes Ballett mit Heiner und Wllbert Mühr,<br />
Prinz und Bauer 74 fast vollständig erschienen<br />
war. Wie wäre es mal wieder mit aktiver Mitwir<br />
kung auf der Bühne ?<br />
Zunächst wurde von Schorch Spohr Bericht über<br />
die Finanzen erstattet. Zwar zeichnet sich für<br />
<strong>1975</strong> kein solches Fiasko ab wie im Jubiläums<br />
jahr. Aber es war wie in jeder Spielzelt. Trotz 11<br />
ausverkaufter Häuser und etwas angehobener<br />
Eintrittspreise Ist nur ein gang geringer Über<br />
schuß zu erwarten, der nur aus der Werbung auf<br />
der Bühne resultiert. Daran kann die sachver<br />
ständige Kassenführung durch Schorch Spohr,<br />
dem wir hierfür sehr danken, leider auch nichts<br />
ändern. Hier können nur mehr Aufführungen<br />
helfen, die sowohl vor dem bisherigen Premiere<br />
termin (14 Tage vor Karnevalssonntag) als auch<br />
n ^Karneval liegen dürfen. Von den uns für<br />
19^6 angebotenen zusätzlichen Terminen konn<br />
te nach sorgfältiger Abwägung aller Gesichtspunk<br />
te trotz größter Bedenken nur der Welberfastnachtabend<br />
akzeptiert werden. Durch diese<br />
zwölfte Aufführung läßt sich der Kampf um die<br />
Eintrittskarten ein wenig entschärfen, womit<br />
wir unserem Publikum entgegenkommen.<br />
Gleichzeitig kommt auch etwas mehr Geld In<br />
die Kasse, well die Festkosten sich besser ver<br />
teilen, was aber auch für das Überleben un<br />
seres " Zlllche " dringend notwendig ist. Un<br />
sere Bitte geht an die Aktiven, wegen des Welberfastnachttermlns<br />
nicht zu schmollen, son<br />
dern wie gewohnt mitzumachen! -<br />
Weiterer Punkt des Abends war, Kandidaten<br />
für den Cäcllla-Ausschuß auszuwählen, die<br />
dem Wahlausschuß vorgeschlagen werden sol<br />
len. In diesem Zusammenhang wurden auch<br />
die Aufgaben der einzelnen Ausschußmitglie<br />
der wie folgt charakterisiert:<br />
Obmann = Koordinator und Verhandlungsfüh<br />
rer für alle Vertragspartner wie städt. Bühnen,<br />
Autoren, Regisseur, Bühnenbildner, Choreo<br />
graph U.S.W.<br />
Walter Schmidt = Verbindungsmann zur Presse<br />
und erfolgreicher Werber für Spenden und Büh<br />
nenreklame. Ferner Verbindung zu den städt.<br />
Bühnen.<br />
Dr. Helmut Schulz = Juristischer Berater, der<br />
insbesondere Verträge formuliert bzw. über<br />
wacht, z.B. mit den Bühnen, Autoren der<br />
Gema u.s.w.<br />
Hans-CBeorg Spohr = Führung der Kassenge<br />
schäfte mit Erarbeitung des Haushaltsvoran<br />
schlages und Anfertigung der Bilanz, ferner<br />
Prüfung aller Rechnungen und Auszahlung an<br />
die Berechtigten. Darüberhinaus Ist bekannt,<br />
daß Schorch Spohr seit Jahren einen großen<br />
Teil aller Gesänge textlert hat.<br />
Ludwig Weber = Er studiert - selbstverständlich<br />
wie alle Cäcillaner ehrenamtlich - die Chöre ein<br />
und arbeitet eng mit unserem musikalischen<br />
Leiter zusammen.<br />
<strong>Der</strong> gesamte Ausschuß Ist für die Stückauswahl,<br />
nicht aber die Rollenbesetzung, die der Regiss<br />
eur nach Eignung vornimmt, verantwortlich. Es<br />
Ist also nicht so, daß die Zugehörigkeit zum Aus<br />
schuß bereits eine große Rolle garantiert. Die<br />
derzeitigen Ausschußmitglieder sind bereit, er<br />
neut zu kandidieren. Dabei würde der Berichts<br />
erstatter zur Vermeidung einer Doppelbelastung<br />
nicht für die Wahl zum Obmann, für die der Aus<br />
schuß zuständig Ist, In Betracht kommen. <strong>Der</strong><br />
noch amtierende Ausschuß würde sich Insoweit<br />
für Walter Schmidt entscheiden, der die Voraus-
Setzungen für diese Aufgabe mitbringt. Sechs<br />
weitere Cäcilianer wurden für den neuen Aus<br />
schuß benannt. Die Vorschläge werden an den<br />
Wahlausschuß weitergeleitet. Damit steht der<br />
Hauptversammlung sozusagen die "freie Aus<br />
wahl " zur Verfügung.<br />
Selbstverständlich wurde auch über die Zukunft<br />
- sprich: das nächste Divertissementchen • ge<br />
sprochen. Hier soll noch nichts verraten werden.<br />
Fest steht aber, daß 1976 ein Gedenkjahr für<br />
Köln ist, und daß unser Stück dazu eine Bezieh<br />
ung haben muß und wird.<br />
Nachstehend die Termine der Aufführungen<br />
1976 :<br />
Sonntag, 15.2., 19 Uhr; Mittwoch, 18.2.,<br />
19.30 Uhr; Donnerstag, 19.2., 19.30 Uhr;<br />
Sonntag, 22.2., 15 Uhr und 19.30 Uhr;<br />
Mittwoch, 25.2., 19.30 Uhr; Donnerstag,<br />
26.2., 19.30 Uhr; Samstag, 28.2., 16 Uhr<br />
und 20 Uhr; Sonntag, 29.2., 15 Uhr und<br />
19.30 Uhr; Dienstag, 2.3., 19.30 Uhr.<br />
Lassen Sie uns jetzt schon auf einen geselligen<br />
Abend der Cäcilia Wolkenburg am Samstag,<br />
dem 21. Juni 19.30 Uhr hinweisen, der in An<br />
lehnung an unser letztes Divertissementchen<br />
unter dem Motto steht:<br />
" En kölsche Johannisnaach en d'r<br />
Wolkenburg "<br />
Halten wir abschließend fest, daß der große Zu<br />
spruch und die rege Beteiligung an der Disskusion<br />
anläßlich unseres Informationsabends er<br />
neut die Attraktivität unseres " Zillche " bewie<br />
sen hat.<br />
Aus dem Gruppenleben<br />
Klaus Krings, Ehrenbass der Gruppe 13<br />
Klaus Krings, der mehr als 20 Jahre Baas der<br />
Gruppe 13 war, hat vor längerer Zeit vorge<br />
schlagen, die Geschicke der Gruppe der jünge<br />
ren Generation anzuvertrauen.<br />
Dieser Vorschlag wäre bei den Gruppenfreun<br />
den allerdings nicht auf Gegenliebe gestoßen,<br />
wenn nicht allzu gut bekannt wäre, daß der<br />
Genannte für die nächste Zeit aus gesundheit<br />
lichen Gründen dem Vereinsleben leider ent\<br />
sagen muß. So blieb der Gruppe nichts ande<br />
res übrig, als sich mit dieser Gegebenheit abzu<br />
finden. Um jedoch unverkennbar zum Aus<br />
druck zu bringen, daß der scheidende Grup<br />
penbaas nach wie vor mit seinen Freunden<br />
verbunden bleibt, wurde einstimmig beschlos<br />
sen, ihm die Ernennung zum Ehrenbaas der<br />
Gruppe 13 anzutragen.<br />
In einer Feierstunde, die am 18.1.75 im enge<br />
ren Freundeskreis stattfand, konnte dieser Be<br />
schluß in die Tat umgesetzt werden. Hans Heukeshoven<br />
überreichte im Namen der Gruppe die<br />
Ehrenurkunde und gleichzeitig im Auftrage des<br />
Vorstandes an Stelle des dringend verhinderten<br />
Vizepräsidenten ein in den stadtkölnischen Far<br />
ben gehaltenes Blumenangebinde. In seiner An<br />
sprache würdigte er ausführlich das verdienst<br />
volle Wirken des Geehrten innerhalb zweier<br />
Jahrzehnte.<br />
Klaus Krings dankte mit bewegten Worten auch<br />
für die anderen ihm aus dem Freundeskreis<br />
noch zuteil gewordenen Ehrungen. Sein Ver<br />
sprechen, die Geschehnisse im geliebten KMGV<br />
und seiner Gruppe 13 mit ganzem Herzen wei<br />
ter zu verfolgen, wurde mit Freude entgegenge<br />
nommen.<br />
Nicht zuletzt sei auch der jetzigen "Ehren-Grup<br />
penmutter" gedankt, die sich in all den Jahren<br />
mit um das Wohl der Gruppe 13 sehr gesorgt hat.<br />
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Luxemburgerstr. 171, Witwen-<br />
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12.6. 84 J Wilhelm Dahlmeyer, Köln 41<br />
Arnulfstr. 27, aktives Mitglied<br />
12.6. 50 J Gerhard Langenberg, Köln 80<br />
An den Buchen 27, aktives<br />
Mitglied<br />
14.6. 75 J R.-A. Dr. Rudolf Boden, Köln 51<br />
Goltsteinstr. 191, inaktives Mit<br />
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Hans-Sachs-Str. 11, inaktives Mit<br />
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ves Mitglied<br />
17.6. 81 J Erich Wilhelm Herzberg, Köln 41<br />
Glessen Kappelmannstr. 15, inak<br />
tives Mitglied<br />
26.6. 50 J Dr. Helmut Hammers, Köln 91<br />
Hauptstr. 194, inaktives Mitglied<br />
27.6. 70 J Dr. Albert Lohr, Köln 41<br />
Kirchnerstr.2 , inaktives Mitglied<br />
28.6. 83 J Frau Grete Schreiber, 53 Bonn<br />
Blücherstr. 49, Witwen-Mitglied<br />
29.6. 50 J Wilhelm Schmidt, Köln 1<br />
Alvenslebenstr. 8, aktives Mit<br />
glied<br />
30.6. 81 J Frau Olly Rohrbach, 507 Berg.-<br />
Gladbach, Bensbergerstr. 103,<br />
Witwen-Mitglied<br />
Stuhlspende:<br />
Firma Otto Ritterbach 15 Stühle<br />
Finnland-Impressionen aus<br />
der Sicht einer Sängerfrau<br />
Finnland - um diese Jahreszeit zeigt es in den<br />
Städten sein graues Alltagsgesicht. Aber seine<br />
Schönheit kam beim Anflug zum Vorschein :<br />
die Schären vor Turku, zugefrorene Seen, dun<br />
kelgrüne Tannenwälder, dazwischen weiße Bir<br />
kenstämme; in die Wälder eingebettete Vor<br />
stadtsiedlungen: mehrgeschossige Wohnblocks,<br />
dann Einfamilienhäuser mit leuchtend hellro<br />
ten und hellgrünen Dächern.<br />
Helsinki, eine lebendige Großstadt, weniger<br />
hektisch als unsere Städte. Wohltuend: keine<br />
aufdringliche Werbung, freundliche Schaffne<br />
rinnen und nette Verkäuferinnen; junge Leute<br />
mit langen Haaren und Jeans, aber freundlich<br />
Auskunft gebend in Deutsch oder Englisch !<br />
Reichhaltiges Warenangebot, etwas solider viel<br />
leicht und einfacher als bei uns, Preise ver<br />
gleichbar. In den Auslagen der Buchhandlun<br />
gen entdeckte ich Heinrich Böll und Peter<br />
Bamm I Und möchte man (das nächste Mal)<br />
die finnische Ruhe, Gediegenheit und Gemüt<br />
lichkeit geniessen, so sei das Restaürant "Kesti
92<br />
Kartano", Mannerheimintie 6, empfohlen, wo<br />
man für 17,- FM (ca. 12,- DM) von netten fin<br />
nischen Mädchen in Landestracht ein ausge<br />
zeichnetes Ren-Filetsteak mit ebenso ausge<br />
zeichneten Beilagen Serviert bekommt. Wer's<br />
nicht so genau nimmt mit den Kalorien, der er<br />
laube sich zum Nachtisch eine Himbeersahne -<br />
einfach köstlich! - Lohnend ist eine Fahrt<br />
durch die Schären auf die vorgelagerte Fe<br />
stungsinsel Suomenlinna (Sveaborg) für<br />
4," FM hin und retour! Den herrlichen<br />
Blick auf Helsinki genossen wir bei strah<br />
lender Sonne.<br />
Turku, nachhaltigste Erinnerung<br />
Turku: Das war der lebendige Markt. Ich be<br />
obachtete die Fischfrau, so breit wie hoch mit<br />
sauberer (arielgepflegter ? ) Schürze, mit paus<br />
bäckigem, lachendem Gesicht; den jungen Va<br />
ter, der selbstverständlich den Kinderwagen<br />
schob und gleichzeitig einen der wenigen Hun<br />
de Finnlands an der Leine hatte; Bauern mit<br />
breitflächigen Gesichtern, wie sie wohl in Karelien<br />
beheimatet sind. Auf dem Markt eine Fül<br />
le aller Sorten Gemüse, Obst und Südfrüchte und<br />
Fische gabs, Fische, Fische !<br />
Helsinki: <strong>Der</strong> Rittersaal: Holzgotik, auch die<br />
Bestuhlung. An 3 Seiten der graugestrichenen<br />
Kassettenwände die Wappen wohl aller Ritter<br />
geschlechter, die sich um Finnland verdient ge<br />
macht haben. Es waren deutsche, schwedische<br />
und englische Namen darunter. Ich habe die<br />
Wappen nicht gezählt, aber es können 300<br />
oder mehr gewesen sein. <strong>Der</strong> Saal war eine<br />
Kostbarkeit, die den gewöhnlichen Touristen<br />
wohl vorenthalten bleibt, denn er ist in keinem<br />
Prospekt erwähnt.<br />
Moderne Sehenswürdigkeiten in Helsinki sind<br />
die in den Fels hineingebaute, inmitten von<br />
Wohnhäusern stehende Tempelplatz-Kirche,<br />
mit runder Kuppel aus Glas und Kupferband.<br />
Jemand erzählte, daß es auch hier Demon<br />
strationen wegen der hohen Baukosten gege<br />
ben hätte, die doch den Hungernden in der<br />
Welt besser zugute gekommen wären; Sibelius-Denkmal:<br />
eine Symphonie aus rostfreierf^ ,)<br />
Stahl, entworfen und eigenhändig errichtet<br />
von einer Frau.<br />
Überall in Helsinki und Turku die Spuren des<br />
deutschen Architekten C.L. Engel, eines Freun<br />
des von Schinkel. Beide Städte wurden Anfang<br />
des vorigen Jahrhunderts (1808 Helsinki,<br />
1827 Turku) durch ein Großfeuer vernichtet.<br />
Engel war am Wiederaufbau beider Städte maß<br />
gebend beteiligt. -<br />
In Turku gibt es neben modernen Gebäuden<br />
noch ganze Straßenzüge mit alten, meist zwei<br />
stöckigen Holzhäusern. Auch hier die gleichen<br />
Probleme wie bei uns : die einen wollen moder<br />
nisieren, die andern der Nachwelt das Alte er<br />
halten. Die Harmonie in allen Dingen zu fin<br />
den, ist laut Naturgesetz die schwerste Aufgabe!<br />
Zum Schluß: Finnlandreisender, laß im März<br />
75 die dicken Schuhe daheim, auch im Süden<br />
Finnlands ist heuer der Winter ausgeblieber^<br />
I nge T enberg ^<br />
,<br />
><br />
Mitglieder<br />
des Köiner Männer-Gesang-Vereins<br />
denken bei ihren Einkäufen<br />
gern an die inserenten<br />
des „<strong>Burgbote</strong>n"
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Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Klelststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />
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Gestaltung der Titelseite: Giahä Werbung Köln<br />
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mit Wahl der Jungfrau des Jahres<br />
am Samstag, dem 21. Juni, 19.30 Uhr. Unterhaltung, Über<br />
raschungen und selbstverständlich Tanzmusik erwarten Sie.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Benutzen Sie bitte die beiliegende Antwortkarte für Ihre<br />
Anmeldung und senden Sie diese bis zum 16. Juni an uns<br />
ein.<br />
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TERIVIIIME IM JUNI/JULI<br />
Jeden Donnerstag 19.30 Uhr Probe im großen Saal der Wolkenburg. Letzte Probe vor den<br />
Ferien Donnerstag, den 17. Juli.<br />
Merken Sie ferner die von der Cacilia Wolkenburg veranstaltete KÖLSCHE JOHANNIS<br />
NAACH am Samstag, dem 21. Juni 19.30 Uhr vor.<br />
Eine besondere Einladung haben Sie inzwischen zu der am 26. Juni im Anschluß an die<br />
" obe stattfindenden außerordentlichen Hauptversammlung erhalten.<br />
BITTE VERPASSEN SIE AUCH SCHON VOR DEN FERIEN KEINE DER VORBE<br />
REITUNGSPROBEN FÜR UNSERE AM 10. UND 15. NOVEMBER STATTFINDEN<br />
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101<br />
Hauptversammlung am 22.5.<br />
in der Wolkenburg.<br />
Bei zunächst noch etwas dünnem Besuch er<br />
öffnete Präsident Dr. Max Adenauer um<br />
18.10 Uhr die Hauptversammlung mit dem<br />
Totengedenken. Anschließend verlas Vor<br />
standsmitglied Hans Langenberg den Jahres<br />
bericht über das 133. Vereinsjahr vom 28.<br />
ADril 1974 bis zum 27. April <strong>1975</strong>.<br />
(<br />
Sehr erfreulich war der Zuwachs von 12<br />
neuen und überwiegend sehr jungen Sängern.<br />
Stellen wir Ihnen einmal die ältesten aktiven<br />
Sänger namentlich gegenüber, von denen die<br />
zwei mit einem x versehenen Herren noch<br />
immer zur Probe erscheinen:<br />
Carl Weisweiler , Heinrich Giaeser, Paul<br />
Kraus, Emil Nelles x, Philipp Uerz x. Mehr<br />
als 50 Jahre gehören Sie dem KMGV an.<br />
Mit der goldenen Ehrennadel des KMGV<br />
und soweit sie diese noch nicht besaßen<br />
auch des DSB für 40-jährige Sängertätigkeit<br />
wurden ausgezeichnet :<br />
Hans Fuchsius, Heinz Hammes, Dr. Wilhelm<br />
Saurbier und Wilhelm Streiffeier.<br />
F''r 25 Jahre Zugehörigkeit zu KMGV und<br />
V 3 wurden mit den silbernen Ehrenabzei<br />
chen dekoriert :<br />
Heinz Charlier, Rudolf Ehlert, Heinz-Josef<br />
Jansen und Horst Massau.<br />
Nennen wir, um alle gemeinsam beglück<br />
wünschen zu können noch die acht treuen<br />
Sänger, die an allen Proben und Pflichtveran<br />
staltungen des Berichtsjahres teilgenommen<br />
haben:<br />
Wolfgang Fischenich, Hans Gronendahl<br />
(zum 18. Male in ununterbrochener Reihen<br />
folge), Hans Heukeshoven, Jakob Josten,<br />
Günter Roggendorf, Johannes Sülzer und<br />
Karl-Heinz Ullrich.<br />
Selbstverständlich gab es für die letztgenann<br />
ten wieder Silberbecher mit Gravur, was<br />
unseren Präsidenten bei der Verleihung an<br />
Hans Gronendahl zu der Bemerkung heraus<br />
forderte, er sei nicht nur ein treuer, sondern<br />
auch sehr teurer Sänger.<br />
Allen namentlich genannten herzlichen<br />
Glückwunsch !<br />
Im Berichtsjahr bestritt der Chor drei Kon<br />
zerte in Köln, je eins in Iserlohn und Siegen,<br />
sowie anläßlich der Finnlandreise je zwei in<br />
Turku und Helsinki. Ferner wirkte er bei<br />
zwei Veranstaltungen mit.<br />
Die größte Leistung verbrachten einmal<br />
mehr die Cäcilianer, die innerhalb von 17<br />
Tagen 11-mal das Divertissementchen<br />
"Pitter un Marleche, oder en Kölsche<br />
Johannisnaach" vor 14487 Zuschauern im<br />
Kölner Opernhaus aufführten.<br />
Hinzu kommen noch drei gesellschaftliche<br />
Veranstaltungen, der Gottesdienst, mit dem<br />
alljährlich der Toten des Vereins gedacht<br />
wird und erstmalig eine Wochenendarbeits<br />
tagung des Vorstandes und der Ausschüsse.<br />
Es versteht sich, daß der Vorstand darüberhinaus<br />
auch nicht untätig war und allein 28<br />
protokollierte Sitzungen abhielt. Hinzu<br />
kamen für einige Herren ungezählte Ver<br />
handlungen zur Vorbereitung der Finnland<br />
reise sowie je eine Vorbereitungsreise von<br />
Horst Massau und Walter Schmitz.<br />
Aus dieser Schilderung ergibt sich eine<br />
außergewöhnliche Aktivität, die der Verein
102<br />
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
103<br />
aber auch benötigt, um seine Position sowohl<br />
auf künstlerischem als auch gesellschaft<br />
lichem Gebiet zu bewahren. Dabei verdankt<br />
der Chor Professor Rübben, der in nie ein<br />
tönig werdender Weise und stets mit einem<br />
Höchstmaßen Einsatz Probenarbeit und<br />
Aufführungen zu Erlebnissen werden läßt,<br />
seine Leistungshöhe.<br />
Dank gilt auch Frau Rey, die unermüdiV<br />
, auf unserer Geschäftsstelle wirkt.<br />
Halten wir noch fest, daß sich die Gesamt<br />
zahl aller Mitglieder um 7 auf 641 verringert<br />
hat.<br />
Für den Musikausschuß berichtete dann<br />
Vizedirigent Ludwig Weber.<br />
Er bezeichnete die Zusammenarbeit mit dem<br />
Dirigenten als sehr erfreulich. Fünf Sitzun<br />
gen dieses Gremiums hatten stattgefunden.<br />
Geplant ist eine neue Sitzordnung. Insbe<br />
sondere auch für seine persönliche Arbeit<br />
erhielt Ludwig Weber viel Beifall.<br />
Dr. Hans Attelmann führte anschließend<br />
aus, der Einführungs- und Geselligkeitsaus<br />
schuß habe eine Veranstaltung vorbereitet,<br />
D' Betreuung unserer neuen Mitglieder<br />
in den Händen von Ludwig Schneider<br />
gelegen.<br />
Für den Cäcilia-Ausschuß berichtete Horst<br />
Massau über die nach wie vor angespannte<br />
Finanzlage der sonst so erfolgreichen Bühnenspielgemeinschaft<br />
und über Bemühun<br />
gen, über weitere Vorstellungen zu höheren<br />
Einnahmen zu gelangen. Er dankte allen<br />
Mitspielern und warb um Verständnis da<br />
für , daß der Weiberfastnachttag als zusätz<br />
licher Aufführungstermin im Interesse einer<br />
finanziellen Gesundung angenommen wurde.<br />
Anschließend bat er darum, im nächsten Jahr<br />
wieder in großer Zahl mitzumachen.<br />
Den Bericht des Bau- und Wirtschaftsaus<br />
schusses trug Erich Schneider vor. Er sprach<br />
schon die Sorgen, die mit unserem Vereins<br />
haus zusammenhängen an und erwähnte ins<br />
besondere den dem Ausschuß angehörenden<br />
Architekten Rolf Link, der sich besonders<br />
intensiv mit den Erhaltungs- und Umgestalt<br />
ungsmaßnahmen für das Haus befaßt hat.<br />
Ferner bat Erich Schneider den Vorstand -<br />
und so etwas hört man gern - man möge den<br />
Ausschuß doch in Zukunft mehr zur Mitar<br />
beit heranziehen.<br />
Gustav Liphardt berichtete namens der<br />
Rechnungsprüfer und stellte zusammenfas<br />
send fest, daß die Kassengeschäfte in Ord<br />
nung befunden wurden.<br />
Als Ausdruck der im Verein vorherrschenden<br />
Harmonie wertete Josef Pering für den<br />
Ehrenrat die Tatsache, daß dieser Ausschuß<br />
schon wieder nicht einzuschreiten brauchte.<br />
Er verband damit den Wunsch, daß es auch<br />
in Zukunft so bleiben möge.<br />
Dann trug Vorstandsmitglied Hans Könen<br />
die Bilanz des Geschäftsjahres vor. Er hatte<br />
wieder einmal eine ebenso präzise wie auch<br />
für den Laien leicht verständliche Jahres<br />
rechnung gefertigt, die nicht nur dem Ver<br />
ein kostenlos zur Verfügung gestelltes fach<br />
liches Können, sondern vor allem einen<br />
riesigen Zeitaufwand erkennen ließ. Mit<br />
Recht wurde ihm hierfür lang anhaltender<br />
Beifall gespendet.<br />
Daß die Bilanz einen Verlust erkennen ließ,<br />
war schließlich nicht seine oder die Schuld
104<br />
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Alle Reparaturen an Uhren undSdimudt sorgfältig und schnell
105<br />
des Vorstandes. Aber darauf kommen wir<br />
noch zu sprechen.<br />
Die von unserem früheren Schatzmeister<br />
Hans Schäfer beantragte Entlastung des<br />
Vorstandes erfolgte unter Verzicht auf wei<br />
tere Diskussion einstimmig.<br />
Den Haushaltsvoranschlag für das kommen<br />
de Jahr trug anschließend Vorstandsmitglied<br />
Karl-Heinz Lang vor. Dies geschah mit der<br />
( Ichen Prägnanz. Dabei ergab sich aber un<br />
mißverständlich, daß für das laufende Ge<br />
schäftsjahr mit einem weiteren und höheren<br />
Verlust zu rechnen sei als 1974. Wenn auch<br />
die Liquidität des Vereins nicht gefährdet<br />
ist, da der größte Teil der Finanzlücke<br />
durch den buchmäßigen Abschreibungsver<br />
lust gedeckt sei, so komme man nicht daran<br />
vorbei zu überlegen, wie die ständig anstei<br />
genden Personal-, insbesondere aber Reno<br />
vierungskosten für unsere Wolkenburg aus<br />
geglichen werden können. Die von Karl-<br />
Heinz Lang erwähnten Einsparungsmaßnah<br />
men, die ein größeres Loch verhindert ha<br />
ben und die Tatsache, daß die Finnland<br />
reise wie die vorangegangenen großen Aus<br />
landsreisen ohne auch nur einen Pfennig<br />
Verlust für den Verein abgelaufen ist waren<br />
mit der Grund für den berechtigten Beifall<br />
( , Plenums für diesen Bericht. Schließlich<br />
nannte unser,,Finanzminister" selbst die<br />
Lösung für die Schließung der Haushaltslücke:<br />
Erhöhung der Beiträge für unsere<br />
aktiven Sänger um fünf Mark monatlich,<br />
auf 180 DM jährlich. Schützenhilfe für die<br />
sen Vorschlag erhielt der Vorstand von<br />
Hans Schäfer, der den entsprechenden An<br />
trag sogleich formulieren wollte. <strong>Der</strong> Vor<br />
stand war sich darüber im Klaren, daß der<br />
Beschluß einer Beitragserhöhung nur mit<br />
entsprechender Einladung und Tagesordnung<br />
von einer außerordentlichen Hauptversamm<br />
lung gefaßt werden kann. Horst Massau, der<br />
nach Weggang des Präsidenten die Leitung ,<br />
der Hauptversammlung übernahm ermunter<br />
te aber alle Anwesenden,das Thema mög<br />
lichst auszudiskutieren, damit für die be<br />
schlußfassende Versammlung am 26.6. kein<br />
großer Zeitaufwand erforderlich ist. Es wur<br />
den verschiedene Vorschläge gemacht. Die<br />
Notwendigkeit, eine Beitragserhöhung<br />
durchzuführen wurde dabei nicht angezwei<br />
felt. Vom Vorstand wurde im Verlauf der<br />
Diskussion, die für eine Beitragsdebatte er<br />
staunlich ruhig verlief deutlich gemacht,<br />
daß unser schönes Vereinshaus, um das uns<br />
so viele beneiden, ständig hohe Ausgaben<br />
erfordert. Abgesehen von der nicht gerade<br />
billigen Umgestaltung des Kasinos machen<br />
Verschleiß und damit notwendiger Ersatz<br />
bzw. Reparaturen sowie Auflagen des Bau<br />
aufsichtsamtes mit immer höheren Sicher<br />
heitserfordernissen enorme finanzielle An<br />
strengungen notwendig. Mit Erfolg gegen<br />
diese Kosten, die mit dem Besitz unserer<br />
Wolkenburg zusammenhängen anzugehen,<br />
gibt es leider kein Mittel.<br />
Nachdem auch dieses Thema abgeschlossen<br />
war kam es zu dem alle drei Jahre stattfin<br />
denden spannendsten Ereignis:<br />
Die Neuwahl des Vorstandes sowie der Aus<br />
schüsse. Paul Adrian hatte bereits vorher<br />
auf eine Wiederwahl in den Vorstand ver<br />
zichtet.<br />
Hier das Ergebnis;<br />
Präsident: Dr. Max Adenauer<br />
Vizepräsident: Horst Massau<br />
Ferner wurden in den Vorstand gewählt :<br />
Dr. Hans Attelmann, Hans Könen, Karl-<br />
Heinz Lang, Hans Langenberg, Walter
106<br />
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Schmitz, Ludwig Schneider und Willi<br />
Wüstenberg.<br />
Musik- und Prüfungsausschuß : Gerhard<br />
Biesenbach, Karl-Heinz MüMer-Pering, Walter<br />
Schmitz, Alfred Weber, Ludwig Weber.<br />
Einführungs- und Geselligkeitsausschuß:<br />
Jakob Adenacker, Dr. Hans Attelmann,<br />
Bernhard Bolz, Ludwig Schneider, Peter<br />
Wall raff.<br />
)<br />
Bau- und Wirtschaftsausschuß : Albert Bach,<br />
Hans Fischer, Rolf Link, Horst Schneider,<br />
Manfred Schubert.<br />
Cacilia Wolkenburg: Horst Massau, Walter<br />
Schmitt, Dr. Helmut Schulz, Hans-Georg<br />
Spohr, Ludwig Weber.<br />
CäCILIAWOLKEIMBURG<br />
INFORIVIIERT<br />
<strong>Der</strong> komplett wiedergewählte Ausschuß der<br />
Bühnenspielgemeinschaft trat bereits am<br />
26. Mai zu seiner konstituierenden Sitzung<br />
in der Wolkenburg zusammen. Wie im Mai-<br />
<strong>Burgbote</strong>n auf Seite 89 zu lesen war, be<br />
stand bereits Einigkeit darüber, wer Ob<br />
mann werden würde. So war die Abstimm<br />
ung nur eine Formsache, um Walter Schmitt<br />
dieses außerordentlich verantwortungsvolle<br />
Amt zu übertragen. Wir wünschen ihm Aus<br />
dauer, Geduld. Erfolg und stets eine glück<br />
l iche Hand bei der Erfüllung der ihm über<br />
tragenen Aufgaben.<br />
Rechnungsprüfer: Hans Heukeshoven, Josef<br />
Mies, Ernst Plemper,<br />
Ehrenrat: Josef Herwegh, Josef Pering,<br />
Paul Peters, Hans Schäfer.<br />
Die Verhandlungsleitung während der Wahl<br />
lag in den Händen von Hans Schäfer.<br />
Den Gewählten gilt der herzliche Glück-<br />
•"unsch des ganzen Vereins für eine erfolg-<br />
Ahe Tätigkeit in den nächsten drei Jahren.<br />
An der Hauptversammlung nahmen 153<br />
Mitglieder teil.<br />
H.M.
108<br />
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Mitglieder<br />
des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
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Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />
montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />
feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />
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KURBAD AM STADTWALD N • Ruf 43 43 31<br />
Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />
Freitags, samstags, sonntags. 9-21 Uhr, FKK-SchwImmen
109<br />
Selbstverständlich gelten auch den übrigen<br />
Ausschußmitgliedern die besten Wünsche<br />
für eine erfolgreiche Weiterarbeit zum Wohle<br />
unseres „ Zillche<br />
<strong>Der</strong> Berichterstatter ist froh, daß damit eine<br />
der drei Aufgaben an einen geeigneten Nach<br />
folger übergegangen ist.<br />
Zwar gehört es nicht hierhin. Aber, wann<br />
' ^e ich die vor mehr als einem Jahr vor-<br />
Uw,/rgehend übernommene Redaktion des<br />
<strong>Burgbote</strong>n los ? Man wird ja schließlich<br />
noch fragen dürfen I? !<br />
<strong>Der</strong> KMGV als Familie<br />
Geburtstage im Monat Juli <strong>1975</strong><br />
2.7. 70 J Emil Minning, 4 Düsseldorf-Ben<br />
rath, Hospitalstr. 24, aktives<br />
Mitglied<br />
2.7. 65 J Eugen Endele, 7931 Obermarchtal/Krs.<br />
Ehingen, Riedlingerstr.<br />
■■ß 62, inaktives Mitglied<br />
12.7. 75 J Engelbert Goebels, 5032 Effer<br />
en, Berrenratherstr. 412, inak<br />
tives Mitglied<br />
13.7. 89 J Jean Müller, 4020 Mettmann,<br />
Stifterstr. 3, aktives Mitglied<br />
23.7. 60 J Heinz Mengen, 5022 Junkers<br />
dorf, Mohnweg 29, aktives Mit<br />
glied<br />
26.7. <strong>55</strong> J Alfred Halup, Köln 41, Fried<br />
rich Schmidt-Str. 10, aktives<br />
Mitglied<br />
26.7. 84 J Johannes Rings, Köln 21,<br />
Alarichstr. 32, aktives Mitglied<br />
Unser inaktives Mitglied Dr. Bernhard Worms<br />
MdL wurde zum leitenden Oberpostdirek<br />
tor ernannt. Er steht einem Sonderreferat<br />
vor, daß sich mit Rationalisierung, Bemess<br />
ung und Bewertung im postalischen Dienst<br />
auf Bundesebene befaßt.<br />
Außerdem wurde er am 18. Mai zum Land<br />
rat des Landkreises Bergheim gewählt.<br />
Den Geburtstagskindern, aber auch unserem<br />
erfolgreichen inaktiven Mitglied Dr. Worms<br />
gilt unser herzlicher Glückwunsch.<br />
Verstorben sind unsere inaktiven Mitglieder<br />
Regierungsmedizinalrat a.D.<br />
Dr. med Heinz Stephan, Köln-Porz<br />
am 29.4.<br />
und<br />
Architekt Hubert Franken<br />
am 18.5.<br />
Wir haben den Angehörigen unserer ver<br />
ehrten Verstorbenen unsere Anteilnahme<br />
ausgesprochen.<br />
21.7. 80 J Frau Elli Müller, Köln 60,<br />
Neusserstr. 335b, Witwen-Mitgl
110<br />
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weg 28, Tel. 86 32 59<br />
geworben durch Wilhelm<br />
j Wüstenberg<br />
Die beiden inaktiven Mitglieder heißen wir<br />
In unserem Verein herzlich willkommen.<br />
vielfältigen Echo gerechnet. Wo bleiben die<br />
Beiträge über Gruppenereingnisse ? Wer hat<br />
schöne Fotos ? Hat denn niemand in Finn<br />
land ein Foto geschossen, daß ihm beson<br />
ders gut gelungen ist ? Warum sollte ein be<br />
sonders schönes Foto von einer privaten<br />
Reise oder einem Kölner Motiv nicht unsere<br />
Leser interessieren ? Das alles sind Fragen,<br />
die sicher in den nächsten Tagen durch mas<br />
senhaftes Material beantwortet werden. Die<br />
Hoffnung gebe ich jedenfalls nicht auf.<br />
H.M.<br />
ADRESSENÄNDERUNG<br />
Direktor Bruno Bereuter {inaktives Mitglied)<br />
jetzt: 5 Köln 41, Bachemerstr. 41, Tel.<br />
41 <strong>55</strong> 95<br />
Paul Peters (aktives Mitglied)<br />
jetzt; 5 Köln 1, Theodor-Heuß-Ring 58 V,<br />
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STUHLSPENDE<br />
Nachdem uns im vorigen Monat die Fa. Ritterbach<br />
mit der Spende von 10 Stühlen über-<br />
Jht und verwöhnt hat können wir uns<br />
dieses Mal bei einem ungenannten Spender<br />
aus der Gruppe 31 für einen Stuhl herzlich<br />
bedanken.<br />
Eine Bereicherung für unser Archiv.<br />
Als vor einigen Wochen ein junger Mann,<br />
ohne seinen Namen zu nennen bei Frau Ray<br />
auf unserer Geschäftsstelle die Nummer 34<br />
der großen Berliner Illustrierten vom 29.<br />
April 1922 abgab, beschloß ich sofort, Ihnen<br />
durch Abdruck des Titelblattes im Mai-<strong>Burgbote</strong>n<br />
auf S. 93 zu zeigen, in welcher Weise<br />
die Öffentlichkeit damals von dem Besuch<br />
unseren Chores Notiz genommen hat.<br />
Eine weitere Seite dieser Rarität finden Sie<br />
in dieser Ausgabe.<br />
Hoffentlich macht Ihnen das Ganze etwas<br />
Spass I<br />
DIE AKTION GEHT WEITER I<br />
LESERBRIEFE<br />
Fehlanzeigel Und wir hatten so mit einem
112<br />
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Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschart mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 -Haus Wolkenburg-<br />
Schriftleltung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />
Druck: Otto Ritterbach GmbH,, Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />
Titelblid: Teilansicht «Haus Wolkenburg- Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins. Tel. 23 12 32<br />
Gestaltung der Titelseite: Glahä Werbung Köln<br />
Oberweisungskonten:<br />
KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln. Konto-Nr. 1105 2206<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />
Commerzbank AG., Köln Nr. 1316 120 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 ■ Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044<br />
Postscheckkonto, Köln Nr, 102 88
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TERMINE AUGUST/SEPTEMBER<br />
Letzte Probe vor den Vereinsferien am Donnerstag, dem 17. Juii 19.30 Uhr.<br />
Erste Probe nach den Ferien am Donnerstag, dem 21. August 19.30 Uhr.<br />
Danach jeden Donnerstag zur gewohnten Zeit Probe In der Wolkenburg zur<br />
Vorbereitung unserer beiden Konzerte am ^Ron^g, dem 10. und Samstag,<br />
dem 15. November Im Gürzenich.<br />
Die zur Verfügung stehende Zeit Ist nur kurz.<br />
NEHMEN SIE DAHER AN ALLEN PROBEN TEIL, FALLS SIE NICHT<br />
ERNSTLICH VERHINDERT SIND I<br />
Unsere Geschäftsstelle bleibt vom 30.6. bis 4.8. geschlossen. Sie ist nur<br />
donnerstags von 17 bis 19.30 Uhr besetzt. Bitte reichen Sie Mitteilungen<br />
und Beiträge für den <strong>Burgbote</strong>n schriftlich ein.<br />
VORANZEIGE<br />
<strong>Der</strong> KMGV startet im reservierten Salon eines Schiffes der „Köln-Düssel<br />
dorfer" am Samstag, dem 13.9. um 19.30 Uhr von der Frankenwerft zu<br />
einer vergnügten Abendfahrt auf dem Rhein.<br />
Teilnehmerkarten zum Preise von DM 9,~ können ab sofort schriftlich bei<br />
unserer Geschäftsstelle in der Wolkenburg bestellt bzw. donnerstags zu den<br />
oben erwähnten Öffnungszeiten im Geschäftszimmer erworben werden.<br />
WIR LADEN ALLE MITGLIEDER UND FREUNDE HERZLICH EIN<br />
UND HOFFEN AUF EINE ZAHLREICHE BETEILIGUNG !<br />
BUNDESVERDIENSTKREUZ<br />
FÜR<br />
HERMANNJOSEF ROBBEN<br />
Es war sicherlich eine gute Idee eines Sän<br />
gers unseres Chores, unseren Dirigenten<br />
beim Bundespräsidialamt für die Verlei<br />
hung des Bundesverdienstkreuzes vorzuschla<br />
gen. Länger als ein Jahr dauerten die offi<br />
ziellen Recherchen über die Verdienste<br />
unseres Chormeisters, bis es endlich soweit<br />
war. Dabei sind wir davon überzeugt, daß die<br />
notwendigen Auskünfte bei so viel bundes<br />
weit bekannter Aktivität in aller Kürze hätten<br />
zusammengetragen werden können. Prof. Rüb<br />
ben selbst erfuhr erst wenige Wochen vor der<br />
Verleihung von der ihm zugedachten Ehrung<br />
und erklärte sich zur Annahme bereit.
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Ein soiches Automobii<br />
kommt oiie 10 Jahre.<br />
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Präsident Dr. Adenauer gratuliert Prof. Riibben<br />
Am Donnerstag, dem 19. Juli war es dann<br />
endlich soweit. Im festlichen Hansasaal<br />
unseres Rathauses erhielt Prof. Rübben aus<br />
der Hand von Oberbürgermeister John van<br />
Nes-Ziegler das Bundesverdienstkreuz am<br />
Band. In der Laudatio wurden das Wirken<br />
des Geehrten für das Männerchorwesen<br />
aber auch seine Veröffentlichungen und<br />
Kompositionen erwähnt. Besondere Be<br />
lichtung fand das Auftreten mit dem Köl<br />
ner Männer-Gesang-Verein im In- und Aus<br />
land und der Dienst, der damit der Bundes<br />
republik, aber auch unserer Vaterstadt ge<br />
leistet worden ist.<br />
Auch der Werksfchor Bayer-Leverkusen fand<br />
in diesem Zusammenhang Erwähnung.<br />
Die Feier, anläßlich deren noch weitere Köl<br />
ner Bürger, darunter die Ratsmitglieder<br />
Priedel Haumann und Dr. Helmut Müller,<br />
ausgezeichnet wurden, wohnten neben den<br />
Familienangehörigen, Vertretern von Rat<br />
und Verwaltung auch Herren des Vorstandes<br />
mit Präsident Dr. Adenauer sowie der Vor<br />
sitzende des Bayer-Chores, Herr Laux bei.<br />
Wir sind auf die Ehrung unseres Dirigenten<br />
stolz und halter!;sie auch für verdient, wenn<br />
nicht sogar „selbstverständlich"; denn gibt<br />
es ein größeres Verdienst, als vielen Men<br />
schen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung<br />
im Chorgesang zu verhelfen und vielen tau<br />
send Zuhörern mit der alle verbindenden<br />
Sprache der Musik Freude zu bereiten ?<br />
Denken wir an unsere großen Reisen der<br />
letzten Jahre und die Begeisterung, die unser<br />
Auftreten in unseren Partnerstädten, aber<br />
auch in den Metropolen bedeutender Staaten<br />
(Pretoria, Sofia, Tokio, Helsinki) ausgelöst<br />
hat. Als Botschafter der Musik zu wirken<br />
und dabei dem Ansehen seines Landes und<br />
der Heimatstadt zu dienen ist wahrlich einen<br />
Orden wert.
122<br />
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
In dieser Weise würdigte In der Probe am<br />
Abend in der Wolkenburg Horst Massaj die<br />
ses große Ereignis und meinte, daß der Ver<br />
ein stolz darauf sei, ein wenig der Ehrung<br />
auch auf sich beziehen zu können. Äußere<br />
Zeichen unserer Glückwünsche waren ein<br />
Blumenstrauß mit Schleife und Widmung,<br />
sowie selbstverständlich ein musikalisches<br />
„Hoch". Eine besondere Freude bereiteten<br />
die Sänger ihrem Dirigenten aber durch ihre<br />
^konzentrierte und fruchtbare Mitarbeit in<br />
der anschließenden Probe. <strong>Der</strong> Vorsitzende<br />
des Sängerbundes NRW Lauffenberg über<br />
reichte Prof. Rübben am selben Tag den<br />
Ehrenring des DSB.<br />
PS: In einer Besprechung zwischen dem<br />
Chefredakteur der KR und den einzelnen<br />
Ressortchefs, sowie Herren unseres Vorstan<br />
des wurde eine etwas intensivere Berichter<br />
stattung über unseren Verein in Aussicht ge<br />
stellt. Es ist daher besonders zu bedauern,<br />
daß im Zusammenhang mit der Berichter<br />
stattung über die Ordensverleihung in der<br />
KR V. 20.6. der KMGV trotz maßgeblicher<br />
Erwähnung in der Laudatio mit keinem<br />
Wort bedacht wurde.<br />
Zwei neue Vorstandsmitglieder<br />
Wie bereits im <strong>Burgbote</strong>n Nr. 6/75 berichtet,<br />
wurden zwei neue Mitglieder in den Vor-<br />
)stand gewählt, die wir nachstehend in alpha<br />
betischer Reihenfolge vorstellen.<br />
Dr. Hans Attelmann: Sein Porträt in der Ei<br />
genschaft als Vorsitzender des Einführungs<br />
und Geselligkeitsausschusses finden Sie be<br />
reits im BB Nr. 11/73. Hier noch einmal die<br />
wichtigsten Daten: 1926 geboren, 1951 zum<br />
Dr.med. promoviert und als Frauenfacharzt<br />
niedergelassen. Er ist verheiratet und hat<br />
einen Sohn und eine Tochter. Seit,1951 ge<br />
hört er dem KMGV an, ist seit Herbst 73<br />
Baas der Gruppe 6 und gehört jetzt schon in<br />
der dritten ,,Legislaturperiode" dem Einführungs-<br />
und Geselligkeitsausschuß an. Be<br />
sonders verdient gemacht hat er sich um<br />
seine Sängerfreunde insbesondere durch<br />
seine medizinische Betreuung bei Reisen.<br />
Im Vorstand übernimmt er das Ressort der<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie der geselligen<br />
Veranstaltungen.<br />
Walter Schmitz : Er ist 1933 geboren, ver<br />
heiratet und hat drei Söhne und eine Toch<br />
ter. Ais selbständiger Kaufmann ist er für<br />
eine organisatorische Aufgabe im Vorstand<br />
- nämlich die Vorbereitung und Abwicklung<br />
von Reisen - besonders geeignet. Mitglied<br />
des KMGV ist er seit 1.7.71. Schon 1972<br />
wurde er in den Musikausschuß gewählt,dem<br />
er auch jetzt wieder angehört. Er ist auch<br />
Chorleiter und dirigiert mit Erfolg einen<br />
Männer-Gesang-Verein. Für die Einstudie-
Das Haue<br />
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Sie sollten unsere Erzeugnisse auf jeden Fall bei Ihrem<br />
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für jeden Geschmack eine entsprechende Brotsorte."<br />
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ung der Divertissementchen-Chöre, sowie<br />
als Assistent^ bei getrennten Proben des<br />
KMGV hat er sich wiederholt bereitwillig<br />
zur Verfügung gestellt. Allen Teilnehmern<br />
der Finnland-Reise wird er aber wegen sei<br />
ner umsichtigen Reiseleitung in besonders<br />
guter Erinnerung sein.<br />
Vizedirigent Ludwig Weber wieder<br />
Vorsitzender des Musikausschusses,<br />
daß der Einführungs- und Geselligkeltsausschuß<br />
sein langjähriges Mitglied, unseren<br />
hochverdienten,Nikolaus'zum Obmann ge<br />
wählt hat. Wünschen wir uns, daß recht viele<br />
Impulse von ihm und „seinem" Ausschuß<br />
ausgehen mögen und wünschen wir ihm, daß<br />
möglichst viele aktive aber auch i n a k t i ve<br />
Mitglieder zu den mit so viel Liebe vorberei<br />
teten Veranstaltungen kommen mögen.<br />
DAT. WDR EN NAACH EN<br />
D'R JOHANNISNAACH<br />
Birgit Lang glückliche Titelgewinnerin<br />
i-<br />
Unser 1933 geborener, und seit einigen Mo<br />
naten als Rektor der Grund- und Haupt<br />
schule Efferen tätiger Vizedirigent Ludwig<br />
Weber, dessen Porträt Sie im BB Nr. 10/73<br />
abgedruckt finden, wurde von dem neuge<br />
wählten Musikausschuß in seinem Amt als<br />
^ dessen Obmann bestätigt.<br />
Wir sind davon überzeugt, daß Ludwig We<br />
ber, der auch Vizedirigent des Werkschores<br />
Leverkusen ist, weiterhin mit Erfolg für den<br />
KMGV und die Cäcilia Wolkenburg tätig<br />
sein wird. Hierzu wünschen wir ihm viel<br />
Glück !<br />
Nikolaus Bernhard B o1^<br />
neuer Obmann des Einführungs<br />
und Geselligkeitsausschusses<br />
Kurz vor Redaktionsschluß erführen wir,<br />
Nur mit farbigen Lichterketten erhellt prä<br />
sentierte sich der Festsaal unserer Wolken<br />
burg ungewohnt, aber außerordentlich ge<br />
mütlich. Man meinte fast, er wäre kürzer ge<br />
worden, wobei es uns ja lieber wäre, wenn<br />
er breiter würde. Aber das gehört nicht hier<br />
hin.<br />
Das unsichere Wetter hatte den Ursprünge<br />
liehen Plan, das Fest diesmal im Kasino un<br />
ter Einbeziehung unseres wunderschönen<br />
Innenhofes zu feiern buchstäblich ins Was<br />
ser fallen lassen. So war der große Saal mit<br />
sommerlich gekleideten und gut gelaunten<br />
KMGV-ern und Gästen gut gefüllt. Zum<br />
erstel Mal begrüßte Walter Schmitt in seiner<br />
Eigenschaft als Obmann des Cäcilia-Ausschusses<br />
die Anwesenden, stellte die zu<br />
Tanz und Unterhaltung vorzüglich aufspie<br />
lende Kapelle Ted Borgh und Ludwig Sebus<br />
vor, der in seiner bekannt-liebenswerten Art<br />
das kleine Programm ansagen und einige<br />
kleine Spiele leiten sollte.<br />
Nach einem, für die aktiven Cäcilianer des<br />
letzten Jahres und deren Frauen kostenlosen
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Essen bewies der Chor, assistiert von Emil<br />
Gerhardt am Klavier, daß wir eigentlich un<br />
ser Stück sofort noch einmal aufführen könn<br />
ten. Jedenfalls ha der Gesang gut gefallen.<br />
Dann übernahm Ludwig Sebus die Ansage.<br />
Zugegeben; Die akustischen Verhältnisse<br />
sind nicht ideal. Aber wo gibt es eine Laut<br />
sprecheranlage, die den Zuhörwilligen ein<br />
wandfreien „Empfang" vermittelt, während<br />
sich andere ungestört unterhalten.<br />
^ in Schneeballtanz schaffte zum ersten Mal<br />
viele Paare auf die Tanzfläche und dann wur<br />
de es rühig; denn die Vorbereitungen für die<br />
Wahl der „Jungfrau des Jahres" begannen.<br />
Es führte zu weit, den Austragungsmodus<br />
wiederzugeben. Daß die Gewinnerin nur<br />
eine April-Geborene sein konnte ergab das<br />
von dem frischgebackenen Vater Carl Barthel<br />
gezogene Los. Über eine Vorausscheidung<br />
im Rahmen eines Tänzchens kamen Karin<br />
Glos, Susanne Müller-Pering und Birgit Lang<br />
in die Endausscheidung, wo ein der) Kölner<br />
Männer-Gesang-Verein, et ,,Zillche" und un<br />
sere Stadt Köln betreffendes Quiz die Ent<br />
scheidung brachte. Ergebnis siehe oben. Und<br />
dann wurde es spannend. Die beiden Ehren<br />
damen wurden mit Schärpen dekoriert und<br />
mit „Eau de Cologne" bedacht.<br />
Die Schärpe der „Jungfrau des Jahres " über-<br />
^ chte der Darsteller der ranghöchsten Wür<br />
denträger im Divertissementchen: Karl-Heinz<br />
Sieber. Als eine Stiftung der Köln-Bonner-<br />
Eisenbahnen (von Helmut Schulz vermittelt)<br />
erhielt Birgit eine Fahrkarte erster Klasse für<br />
zwei Personen nach ... Bornheim und zurück.<br />
Aber dann erst kam der Clou: Graf v. Beust,<br />
Leiter des Kölner Reisebüros der Fa. Kühne<br />
und Nagel überreichte einen Gutschein für<br />
einen Flug für zwei Personen nach München<br />
mit einer Übernachtung und Frühstück in<br />
einem Münchener Luxushotel.<br />
v.l.n.r. Ludwig Sebus, Graf v. Beust, Birgit Lang<br />
Solchermaßen reich beschenkt und dekoriert,<br />
- der in Vergessenheit geratene Blumenstrauß<br />
wurde von Walter Schmitt noch zu später<br />
Stunde „nachgeliefert"- freuten sich Birgit<br />
und mit ihr auch alle Anwesenden über die<br />
sen Erfolg.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war die ■ wie könnte<br />
es beim Zillche anders sein • Wahl der „männ<br />
lichen Jungfrau des Jahres". Um diesen Titel<br />
wetteiferten als Kandidaten von den drei<br />
oben genannten Damen ausgewählt die pro<br />
filierten Darsteller Erwin Gehring, Horst<br />
Massau, Günter Roggendorf, Wilhelm Schmidt<br />
und Georg Wingenfeld. Waden- und Bauch<br />
maße wurden genommen, ein Expander<br />
mußte Aufschluß über die Kraft und ein im<br />
provisiert getanzter Paso doble über die tänz<br />
erischen Fähigkeiten der Bewerbergeben.<br />
Aber wer hätte schon eine Chance gegen un<br />
seren Georg Wingenfeld gehabt, der nach<br />
Verkündung des Urteils der Jury auf die<br />
Schultern seiner Mitbewerber gehoben wurde.<br />
Während sich die „Unterlegenen" mit einem
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Fläschchen „Sir" begnügen mußten, womit<br />
gleichzeitig aber auch wieder ihre'Männlichkeit"<br />
dokumentiert wurde, erhielt unser<br />
Georg Schärpe und Jungfernkranz und ...<br />
eine Fahrkarte 1. Klasse für zwei Personen<br />
mit der KBE nach Bonn und zurück. Ferner<br />
wurde ihm noch ein Edamer Käse in Aus<br />
sicht gestellt, wo rüber er sich als Fachhänd<br />
ler sicher besonders ge|n9üt hat.<br />
„Loor ens vun Düx noh Kölle, vum Zauber<br />
bes de platt. Em Dunkele, em Helle, wie<br />
-chön es doch uns Stadt" - gab Ludwig<br />
Sebus zum Schluß seiner Conference mit<br />
auf den Weg und dann wurde nur noch ge<br />
tanzt ... getanzt.... getanzt<br />
Bleibt noch der herzliche Dank an diejeni<br />
gen, die den Saal so zauberhaft geschmückt<br />
hatten und die verdienen, namentlich ge<br />
nannt zu werden: Mitarbeiter der Elektrofirma<br />
unseres aktiven Sängers Josef<br />
Schramml, sowie Friedl Bröder, Hans Grif<br />
fel, Walter Schmitt, Manfred Schubert, Dr.<br />
Helmut Schulz, Bert Wadle, K-H. Wilke und<br />
Hans Woock.<br />
PS: Wie man in der KR v. 23.6. lesen konn<br />
te, wählte der „Kölner Männer-Gesang-Ver<br />
ein Cäcilia" im Rahmen der Johannisnaach<br />
Sangesbruder Schorch zur Ehrenjungfrau.<br />
Wüßte der Leser, daß es sich um die Bühnenspielgemeinschaft<br />
„Cäcilia Wolkenburg"im<br />
KMGV handelte, in der alle Frauenrollenv<br />
von Männern gespielt werden, wäre die Sache<br />
plausibel, so muß man annehmen, es han<br />
delt sich um einen Transvestitenverein.<br />
Wäre es nicht schön, wenn auch die Bericht<br />
erstattung über heitere Anlässe richtig wäre<br />
und die Beteiligten erkennen ließe ?<br />
Aus dem Gruppenleben<br />
Die Gruppe 18 ist eine der ältesten, aber<br />
auch aktivsten Gruppen im KMGV, Zumin<br />
dest in den letzten 5 Jahren wurden laufend<br />
Rheinfahrten, Omnibusfahrten, Spaziergänge<br />
mit Kind und Kegel gestartet und Familien<br />
feste, sowie auch Herrenabende gefeiert. Geburts-<br />
und Namenstage zu feiern ist eine der<br />
^ iben, festen Gewohnheiten. Dabei freuen<br />
sich die Freunde besonders, wenn der Nam<br />
enstag eines Mitgliedes gefeiert werden soll,<br />
der sonst nur seine Geburtstage feiert und<br />
sich zuerst etwas sträubt und ziert.<br />
Das Alter zu ehren ist eine weitere vornehme<br />
Pflicht der Gruppe 18. Hat sie doch selbst<br />
eine Anzahl älterer Herren als Mitglieder. So<br />
beschloß der Ältestenrat der Gruppe, zwei<br />
der ältesten Herren, die sich in musikalischer<br />
Hinsicht um den KMGV und die Gruppe 18<br />
besonders verdient gemacht haben, zu Ehren<br />
mitgliedern zu ernennen. Beide haben dem<br />
KMGV und der Gruppe 18 Kompositionen<br />
für Männerchor gewidmet und zugeeignet,<br />
und sie waren jederzeit bereit, am Flügel für<br />
Unterhaltung und Begleitung zu sorgen. Lei<br />
der hat Dr. Fritz Gühmann die für ihn vorge<br />
sehene Ehrung nicht mehr erleben können.<br />
Dafür freuen wir uns umsomehr, Jullo Goslar,<br />
der im 92. Lebensjahr steht, ehren zu dürfen.<br />
Wie wir hören, hat der KMGV eine seiner<br />
Kompositionen zur Einstudierung angenom<br />
men. Wir wünschen mit ihm, daß er das noch<br />
erleben möge.<br />
Th.K.<br />
Vorstandsmitglied Dr. Attelmann und K-H.<br />
Müller-Pering legten im Namen des KMGV<br />
am Grabe unseres Ehrenchormeisters Wil<br />
helm Pitz einen Kranz nieder. In einem herz<br />
lichen Schreiben dankte Frau Pitz für diese<br />
Ehrung ihres verstorbenen Gatten.
<strong>Der</strong> KMGV als Familie<br />
Geburtstage im Monat August <strong>1975</strong><br />
3.8. 50 J Anton Weiler, Köln 91<br />
Walhall Str. 30a, inaktives Mitgl.<br />
5.8. <strong>55</strong> J Dr. Wilhelm Knabben, 5062<br />
Hoffnungsthal, Auf dem Rosen<br />
berg 59, inaktives Mitglied<br />
6.8. 88 J Heinrich Glaeser, 596 Olpe i.<br />
Westf., Kurfürst Heinrich Str, 1<br />
^ aktives Mitglied<br />
10.8. 92 J Julie Goslar, Köln 60, Gocher-<br />
Str. 36, aktives Mitglied<br />
12.8. 60 J Dr. Helmut Grelneder, Köln 41,<br />
Arnulfstr. 1, aktives Mitglied<br />
18.8. 84 J Frau Christel Maassen, Köln 41,<br />
Lindenthalgürtel 1a, Witwerv<br />
Mitglied<br />
29.8. 75 J Fridolin Weustenfeld, Köln 1,<br />
Thürmchenswall 62 aktives<br />
Mitglied<br />
Geburtsrage im Monat September <strong>1975</strong><br />
1.9. 70 J Notar Kurt Jovy, 5038 Roden<br />
kirchen, Uferstr. 28, inaktives<br />
Mitglied<br />
80 J ßankdirektor Dr. Ernst Hoppe,<br />
Köln 41, Vincenz-Statz-Str. 24,<br />
inaktives Mitglied<br />
9.9. 70 J Michael Goeb, Köln 60, Torgaustr.<br />
2, aktives Mitglied<br />
10.9. 65 J Hans Griffel, Köln 30, Barthelstr.<br />
62, aktives Mitglied<br />
19.9. 70 J Rechtsanwalt Hermann-Walter<br />
Priem, Köln 1, Schildergasse 120<br />
inaktives Mitglied<br />
21.9. 65 J Oberstadtdirektor a.D. Dr. Max<br />
Adenauer, Köln 41, Spltzweg-<br />
Str. 16, Präsident des KMGV<br />
23.9. 60 J Regierungsrat Hans Könen,<br />
Köln 41, Morbacherstr. 32,<br />
aktives Mitglied<br />
23.9. 65 J Paul Hirsch, 5038 Rodenkirchen-<br />
Weiß, Im Salzgrund 2,<br />
inaktives Mitglied<br />
Marianne und Gerd Schwieren (akt. Sänger<br />
und Cäcilia-Ballerina) sind am 22. Mai glück<br />
liche Eltern des Sohnes Thomas geworden.<br />
Allen unseren herzlichen Glückwunsch !<br />
Neue Anschrift<br />
Anton Scham, (akt. Sänger im 1. Tenor),<br />
5204 Lohmar 21 Neuhonrath,<br />
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Auch heute können win wieder einem Spen<br />
der, der ungenannt bleiben will für einen<br />
Stuhl danken.<br />
Die Aktion wird fortgesetzt !<br />
<strong>Der</strong> BB-Berichteretatter hat wieder einmal<br />
nicht aufgepaßt. Nachzutragen ist,daß bei<br />
der Hauptversammlung V. 22.5. Ernst Rimpler,<br />
1. Tenor mit dem Silberbecher für treuen<br />
Probenbesuch ausgezeichnet wurde. Wolf<br />
gang Fischenich erhielt die silberne Ehrenna<br />
del des DSB. Machen Sie uns ruhig auf Unter<br />
lassungssünden aufmerksam und gehen Sie<br />
stets davon aus, daß sie nie absichtlich ge<br />
schehen.<br />
BBHM
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September <strong>1975</strong><br />
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TERMINE SEPTEMBER/OKTOBER<br />
Dienstag, 9.9., 20.00 Uhr geistliche Chormusik aus Aniaß des 300-jährigen<br />
Bestehens der Pfarrkirche St. Maria in der Kupfergasse.<br />
Samstag, 13.9., 19.30 Uhr wie bereits angekündigt Abendfahrt auf dem Rhein<br />
Teilnehmerkarten zum Preise von DM 9,-- erhalten Sie in unserer Geschäftsstel<br />
le zu den üblichen Zeiten.<br />
Jeden Donnerstag um 19.30 Uhr Probe in der Wolkenburg. Unsere Konzerte<br />
am 10. und 15. November im Gürzenich erfordern pünktlichen und vollzäh<br />
ligen Probenbesuch.<br />
Nun ist es zwar nicht etwa so, daß die Ur<br />
laubszeit einen historischen Einschnitt für<br />
das Vereinsleben bedeutet. Immerhin gibt<br />
es aber Gelegenheit, über die Ereignisse des<br />
vergangenen Jahres nachzudenken und die<br />
Aufgaben, die vor uns liegen,einmal kurz<br />
zu beleuchten. Da waren die traditionellen<br />
Gürzenichkonzerte im Winter, das Weih<br />
nachtskonzert in St. Heribert mit seinem<br />
erfreulichen Nebenerfolg, der stattlichen<br />
Spende für die Rundschau-Aktion, unsere<br />
r-»t<br />
- wie üblich - ausverkauften 11 Divertisseitchenvorstellungen<br />
und als bedeutend-<br />
S-wf ( Ereignisdie Konzertreise nach Turku<br />
und Helsinki im März dieses Jahres. Hier<br />
bei waren es die Konzerte,die für unsere<br />
Sänger sicherlich bleibende Erinnerungen<br />
hinterlassen haben.<br />
In diesem Zusammenhang ist des Schöpfers<br />
der von uns in Turku aufgeführten 13. Sin<br />
fonie, Dimitri Schostakowitsch, zu geden<br />
ken, der 69-jährig in der ersten August<br />
woche (das exakte Datum war bei Abfas<br />
sung dieses Aufsatzes noch nicht veröffent<br />
licht) in der Sowjetunion verstorben ist.<br />
Auf Wunsch der deutschen Botschaft in<br />
Helsinki haben wir dem dortigen Domchor<br />
„Cantores minores " im Zusammenwirken<br />
mit dem Chor „Cantus mundi" einen Be<br />
such in Köln und ein Konzert in der Trini<br />
tatiskirche ermöglicht. <strong>Der</strong> Dank der Ver<br />
tretung der BRD in Finnland wird hiermit<br />
insbesondere an die Sängerfamilien weiter<br />
gegeben, die einen oder mehrere der jungen<br />
Finnen beherbergt haben.<br />
In den letzten Wochen vor den Ferien ha<br />
ben wir dann an der Vorbereitung des Win<br />
terprogramms gearbeitet, das besonders<br />
interessant werden dürfte. Zwar werden die<br />
ersten Proben nach den schon am 21. Au<br />
gust endenden Vereinsferien der Aufarbei<br />
tung eines Teils unseres Repertoires an<br />
geistlicher Musik dienen, die in einem Kon<br />
zert aus Anlaß des 300-jährigen Bestehens<br />
der Pfarrkirche St. Maria in der Kupfergasse<br />
am Dienstag, dem 9.9. dargeboten wird.<br />
Einige Werke,wie das grandiose „Vom<br />
Menschen" von Lißmann sowie „Lobet<br />
den Herrn" von Purcell, stehen auch auf
von Citroen.<br />
Viel Lorbeer von den<br />
Autokritikern.<br />
Erfahrene Motor-Journalisten halten<br />
den CX von Citroen für ein<br />
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dem Programm unserer beiden Gürzenich<br />
konzerte am 10. und 15. November. Das<br />
vollständige Programm, sowie Bestellkarten<br />
finden Sie im Oktoberburgboten. Dort wer<br />
den wir Ihnen auch unsere Solisten vorstel<br />
len. Um Sie nicht zu sehr auf die Folter zu<br />
spannen, sei hier schon verraten, daß wir die<br />
allen Opernbesuchern bekannte Mezzo<br />
sopranistin Ilse Gramatzki, sowie den Custos<br />
der Gürzenich-Orgel, Prof. Michael Schnei-<br />
V verpflichten konnten. Ferner spielt das<br />
Nammerorchester der „Kölner Philharmo<br />
niker", ein Ensemble hervorragender Musi<br />
ker.<br />
Und natürlich wird sich unser Chor auf<br />
„Hochglanz poliert" vorstellen.<br />
Ich bin davon überzeugt, daß die Freunde<br />
des Männerchorgesangs voll auf ihre Kosten<br />
kommen. Sie werden auch die Uraufführung<br />
des Werkes „Frieden sucht die Welt" von<br />
Friedrich Rademacher, dem Komponisten<br />
des von uns vor einigen Jahren aufgeführten<br />
„Bauernkalenders" erleben. Dieses Werk<br />
wird dann auch in einem Sonderkonzert im<br />
Rahmen des Sängerbundesfestes 1976 in<br />
der Berliner Philharmonie u.a. aufgeführt.<br />
Überigens erwarten wir für diese Reise noch<br />
die Anmeldung weiterer Sänger.<br />
Uie Winterarbeit liegt dann wieder weitgehendauf<br />
den Schultern der Cäcilianer, dieals<br />
Rückgriff auf das erfolgreiche Divertisse<br />
mentchen des Jahres 1963 in 13 (!) Auf<br />
führungen (wir sind nicht abergläubig) „En<br />
d'r Kayjaß Nr. 0 " auf die Bretter stellen<br />
werden. Von Autor Hans Brodesser ak<br />
tualisiert mit neuer Musik von Christoph<br />
Klöver lind in der bewährten Regie von<br />
Klaus Rohr dürften die Anhänger unseres<br />
heiteren Spiels viel Freude auszuhalten haben.<br />
Jetzt werden Sie sich wahrscheinlich fragen,<br />
was das hier abgedruckte Foto mit dem<br />
Blick auf die Zugspitze soll.<br />
Während ich diese Zeilen schreibe, bietet<br />
sich mir bei herrlichem Sonnenschein dieser<br />
Anblick. Den Ferienbesuch in Oberbayern<br />
habe ich auch dazu benutzt, die Gräber un<br />
serer früheren Dirigenten Eugen Papst in<br />
Oberammergau und Richard Trunk in<br />
Riederau am Ammersee zu besuchen. In<br />
dieser wunderschönen Landschaft hoffe ich,<br />
die Erholung zu finden, die ich all unseren<br />
Lesern gefunden zu haben wünsche.<br />
H.M.<br />
William Byrd (1543 - 1623)<br />
bedeutendster katholischer Kirchen<br />
komponist Englands<br />
über das Singen<br />
1. Ist es eine leicht zu lehrende Kunst und<br />
rasch zu lernen, wo ein guter Meister und<br />
fähiger Schüler ist.<br />
2. Die Übung des Singens ist köstlich für das<br />
Wesen und gut für die Gesunderhaltung<br />
des Menschen.<br />
3. Es kräftigt wirklich alle Teile der Brust<br />
und öffnet die Luftwege.
142<br />
muß man haben<br />
Auflage<br />
Uber 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
4. Es ist ein einzigartig gutes Heilmittel ge<br />
gen Stottern und Stammeln beim Spre<br />
chen.<br />
5. Es ist der beste Weg, eine vollendete Aus<br />
sprache zu erlangen und ein guter Red<br />
ner zu werden.<br />
6. Es ist die einzige Möglichkeit festzustel<br />
len, wem die Natur das Geschenk einer<br />
guten Stimme verliehen hat; diese Gabe<br />
Vt so selten, daß unter tausend kaum<br />
'iner ist, der sie besitzt, und bei vielen<br />
geht diese hervorragende Gabe verloren,<br />
weil es ihnen an der Kunst fehlt, die Na<br />
tur auszudrücken.<br />
7. Keine Musik von Instrumenten, welche es<br />
auch seien, ist der zu vergleichen, die von<br />
menschlichen Stimmen hervorgebracht<br />
wird, wenn diese wohl eingeteilt und an<br />
geleitet werden.<br />
8. Je besser die Stimme, desto geeigneter ist<br />
sie, Gott zu ehren und zu dienen, und die<br />
Stimme des Menschen soll hauptsächlich<br />
zu diesem Zweck benutzt werden.<br />
omnis Spiritus laudet Dominum.<br />
Da der Gesang zählt zu den besten Dingen<br />
Wünscht' ich, alle Menschen lernten sin-<br />
' gleicht können Sie mit diesen Argumenten<br />
unserem Chor neue ,,Aktive" zuführen.<br />
Schön wäre es aber auch, wenn säumige Sän<br />
ger Gründe erkennen würden (z.B. „ es<br />
kräftigt alle Teile der Brust und öffnet die<br />
Luftwege") um wieder richtig mitzumachen.<br />
Frau Maria Trunk<br />
Die Witwe unseres am 2.6.1968 verewigten<br />
langjährigen Dirigenten und Ehrenchormeisters<br />
PROFESSOR RICHARD TRUNK,<br />
ist am 28.6.<strong>1975</strong> in Ihrem idyllischen Heim<br />
am Ammersee in Riederau entschlafen.<br />
Maria Trunk vur ihrem Haus in Riederau<br />
Es sind zwar nur noch wenige Sänger, die<br />
Frau Maria Trunk-Delbran aus der Zeit des<br />
Wirkens ihres Gatten in Köln kennen. Ihre<br />
verbindlich-freundschaftliche Art, ihr Charme<br />
und ihr Verständnis für Kölner Humor und<br />
Wesen sicherten ihr die Verehrung aller Sän<br />
ger, die sie in trauter Weise nur „es Mariele"<br />
Bei unserer Sängerreise im März 1972 mit<br />
dem „Rheingold" nach Tauberbischofsheim<br />
(der Heimat Richard Trunks) und nach Bam<br />
berg sahen wir sie zum letzten Mal. Sie war<br />
ergriffen, da unser stattlicher Chor in einer<br />
großen, bis auf den letzten Platz gefüllten<br />
Halle eine Auslese der beliebtesten Chorge-
144<br />
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145<br />
sänge von Richard Trunk, eine Zierde<br />
schönster Chormusik, unter starkem Beifall<br />
der begeisterten Tauberblschofshelmer sang.<br />
Es war ein Abschied von einer edlen Frau,<br />
die als Konzertsängerin von hohem Rang<br />
und Ruf unzählige Kunstanhänger In Ihren<br />
Bann gezogen hat. Unvergessen sind uns<br />
alten Sängern ihre Mitwirkungen In zahl<br />
reichen Konzerten, bei Sängerreisen und<br />
: ^llchkelten des Kölner Männer-Gesang-<br />
Vereins. Ihr kultivierter, beseelter Sopran,<br />
Ihre einzigartige Wiedergabe und Stilrein<br />
heit, insbesondere der Lieder Ihres Gatten,<br />
brachten Ihr und damit auch unserem<br />
KMGV stets einen vollen Erfolg.<br />
1925, da Richard Trunk als Nachfolger von<br />
Prof. Josef Schwartz die künstlerische Lei<br />
tung des KMGV übernahm und als Professor<br />
der Staatlichen Hochschule für Musik In die<br />
Direktion der Rheinischen Musikschule -<br />
Konservatorium der Stadt Köln - berufen<br />
wurde, siedelte Familie Trunk von München<br />
nach Köln über. Hier waren sie bald helmisch<br />
und fühlten sich wohl" Im rheinischen Milieu,<br />
In der Kölner Gesellschaft, bis Meister<br />
Richard Trunk 1934 als Präsident der Staat-<br />
IlcJjen Akademie der Tonkunst nach Münc<br />
I berufen wurde<br />
Mehrfach versicherte die nun Entschlafene<br />
in den letzten Jahren, daß Ihr beider Herz<br />
immer mit Köln Verbunden geblieben sei,<br />
und ihr ganzes Interesse, Ihre Liebe dem<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein gehört habe.<br />
Gern wollen wir der Dahingeschiedenen, der<br />
Hebens- und verehrenswerten Künstlerin, wie<br />
auch unserem,vor sieben Jahren entschlafen<br />
en Ehrenchormelsters Richard Trunk, ein<br />
stilles, stetes Gedenken widmen !<br />
Josef Pering<br />
Aus dem Gruppenleben<br />
Gemütlicher Abend „auf der Hand "<br />
Die Gaststätte „Am Mühlen-Eck" mit Ihren<br />
jungen, freundlichen Wirtsleuten, Waltraud<br />
und Siegfried Borchert, In Hand (das Ist der<br />
ordentliche Name für einen Vorort von<br />
Bergisch-Gladbach, an der B 509, direkt hin<br />
ter Köln-Dell brück) war am ersten Jull-Samstag<br />
abends Treffpunkt der Gruppe 66.<br />
Baas Manfred Schubert rief, unterstützt durch<br />
die rührige Initiative von Sangesbruder Klaus<br />
Lindenlaub, der „auf der Hand" wohnt, seine<br />
„66er " mit Ihren Ehefrauen und einigen<br />
Gästen hierher, u.a. kam auch der KMGV-<br />
Nlkolaus Bernhard Bolz, diesmal „reln-prlvat"<br />
mit seiner liebenswerten Schwester<br />
„Betty" zu unserem Treffen. Er gab mit<br />
flotten Welsen auf dem Akkordeon dem Bei<br />
sammensein die Würze.<br />
Nachdem wir uns an deftigen Hämchen oder<br />
pikanten Schnitzeln mit Kölsch, Malteser<br />
ecetera gelabt hatten, ließen wir die Uhr<br />
einige Wochen, ja Monate zurücklaufen und<br />
erlebten in Bild und Ton noch einmal unsere<br />
Finnlandreise, meisterhaft von Karl-Heinz<br />
Wilke zusammengestellt und kommentiert.<br />
Mit viel Einfühlungsvermögen Hess unser<br />
Charly zur nordischen Landschaft Sätze aus<br />
Schostakowitsch's Sinfonie Nr. 13, BabI Jar,<br />
erklingen. Zur „Markt-Szene" In Turku ka<br />
men Grieg's „Bauerntänze" als Hintergrund<br />
musik zu Gehör, gekonnt und feinsinnig zur<br />
Herbheit der skandinavischen Szenerle abge<br />
stimmt. Die Erlebnisse der erfolgreichen<br />
Konzerte des KMGV In Turku und Helsinki<br />
wurden wieder wach.
146<br />
\j cp ^ (<br />
•f , 1,,«<br />
>4711<<br />
macht so herzerfrischend<br />
munter.
147<br />
Es blieb natürlich nicht aus, daß wir uns<br />
auch gerne noch einmal nach Nippon zu<br />
rückversetzen wollten. Auch daran hatte<br />
Charly gedacht und seine reiche Filmaus<br />
beute Hess uns im wahrsten Sinne des Wor<br />
tes von Hamburg über Alaska nach Japan<br />
fliegen, wo wir in einem Farbentaumel, un<br />
termalt von Charly's Berichterstattung und<br />
japanischen Volksliedern (gesungen vom<br />
KMGV), zahlreiche Städte des erfolgreichen<br />
^ Kens unseres Chores wiedersahen.<br />
denn nur" fragt er irritiert. Meint die Wirtin;<br />
,,Wir hatten einen Musikstudenten. <strong>Der</strong> kam<br />
uns zuerst (Beet)hövlich, dann wurde er<br />
(Mo)zärtlich, brachte meiner Tochter einen<br />
Strauss mit, nahm sie beim Händel und<br />
führte sie mit Lis(z)t über den Bach in die<br />
Haydn. Dort wurde er Reger und sprach:<br />
Frisch gewagnert ist halb gewonnen! Er<br />
konnte sich einfach nicht brahmsen. Ja, und<br />
nun haben wir einen (Mendels)sohn und<br />
wissen nicht, wo Hindemith."<br />
Viel zu schnell hatte die Gegenwart uns wie<br />
der als das Licht angemacht wurde und<br />
schallender Applaus war der herzliche Lohn<br />
für die große Mühe, die Charly sich beim Zu<br />
sammenstellen und Vertonen dieser herr<br />
lichen Erinnerungen gemacht hatte.<br />
Baas Manfred konnte wieder einen gelun<br />
genen Abend der Gruppe 66 buchen.<br />
Liesel Feiten.<br />
Ostern 1978 in Brasilien ?<br />
Evtl. besteht die Möglichkeit in den Oster-<br />
^--ien 1976 zehn Tage nach Rio de Janeiro<br />
V fliegen und dort, sowie in einer anderen<br />
Stadt des Landes (Sao Paulo ? ) zu konzer<br />
tieren. Falls es genügend mitreisende „Ak<br />
tive" gibt, besteht auch für unsere Förder<br />
mitglieder wieder die Möglichkeit mitzurei<br />
sen.<br />
Fragen Sie wegen Termine und Kosten bei<br />
unserer Geschäftsstelle an.<br />
<strong>Der</strong> Komponistenwitz<br />
Ein Musikstudent geht auf Zimmersuche,<br />
wird aber strikte abgelehnt. „Ja, aber warum<br />
Das ist großartig<br />
Nachdem wir kürzlich über den musikalischen<br />
Erfolg unseres jüngsten Sängers berichten<br />
konnten, haben wir schon wieder eine<br />
äußerst erfreuliche Meldung.<br />
Thomas Müller-Pering, Sohn des Stimmfüh<br />
rers des ersten Tenors und Musikausschuß<br />
mitgliedes, sowie Enkel unseres Josef Pering<br />
konnte bedeutende Erfolge erringen. <strong>Der</strong><br />
Obersekundaner des Gymnasiums Kreuz<br />
gasse hat bei dem Wettbewerb: JUGEND<br />
MUSIZIERT im klassischen Gitarrenspiel<br />
in der Altersgruppe 14-16 Jahre im Re<br />
gionalwettbewerb im Dezember 74 den<br />
ersten Preis in der Leistungsstufe I errungen.<br />
Denselben Erfolg wiederholte er im Landes<br />
wettbewerb im März dieses Jahres. I m Mai 75<br />
wurde er im Bundeswettbewerb zweiter<br />
Preisträger.<br />
Wir wünschen weiterhin viel Glück und<br />
Erfolg I
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<strong>Der</strong> KMGV als Familie<br />
Geburtstage im Monat Oktober <strong>1975</strong><br />
1.10. 50 J Sparkassen-Direktor Fritz<br />
Hermanns, 5022 Junkers<br />
dorf, Anemonenweg 16 ,<br />
Inaktives Mitglied<br />
4.10. 65 J Hans-Christian Fest, Köln-<br />
Poll, Im Butterfass 8 , Ing-<br />
aktives Mitglied<br />
^j.10. 75 J Bankier Freiherr Friedrich-<br />
Carl von Oppenheim, Köln<br />
51, Lindenallee 47, Inak<br />
tives Mitglied<br />
22.10. 65 J Dr. Klaus Beckers, Köln 41,<br />
Lindauer StrSI, Inaktives<br />
Mitglied<br />
24.10. 80 J Frau Emmy Voßwinkel,<br />
Köln 1, Weißenburgstr. <strong>55</strong> ,<br />
Witwen-Mitglied<br />
24.10. 95 J Frau Käthe Schmitz, Köln<br />
41, Laudahnstr. 2, Wltwen-<br />
Mltglled<br />
26.10. 65 J Bankier Heinz Pferdmenges,<br />
Köln 1, Unt. Sachsenhau<br />
sen 4, inaktives Mitglied<br />
^10. 83 J Frau Margarete Ohm, Köln<br />
^ 60, Schwerlnstr. 27 , Witwen-<br />
Mitglied<br />
29.10. 87 J Heribert Müller-Hartmann,<br />
Köln 30, SIemensstr. 62,<br />
aktives Mitglied<br />
Ruth und Paul-Heinz Frenzen (2. Baß)<br />
freuen sich über Ihr 3. Kind, die kleine<br />
Marianne Katherina Uta.<br />
Unser aktives Mitglied Wolfgang Seitz trau<br />
ert um seine Mutter, die am 18. Juli verstor<br />
ben Ist.<br />
Wir haben unser Mitgefühl ausgesprochen !<br />
Frau Martha Harkämper, die Gattin unseres<br />
aktiven Sängers Richard Harkämper ist am<br />
11.8. verstorben.<br />
Ihm gilt unser Mitgefühl I<br />
Neue Anschrift:<br />
Günter Roggendorf, (aktiver Sänger im<br />
1. Baß)<br />
5 Köln 60<br />
Friedrich-Karlstr. 91<br />
Als neues Fördermitglied begrüßen wir:<br />
Frau Pia Seher, 5 Köln 41, Berrenrather-<br />
geworben durch :<br />
Str. 486, Ruf; 46 32 22<br />
Aufnahme: 20.6.<strong>1975</strong><br />
Frau Annemarie Kaiser, (Förder-MItglIed)<br />
(Inh. der Gaststätte Dörper, Köln-Kletten<br />
berg)<br />
Stuhlspende<br />
Trotz Urlaubsz€|it können wir wieder einem<br />
ungenannten Spender für einen Stuhl dan<br />
ken.<br />
Selbstverständlich sind alle Spenden für<br />
den KMGV steuerabzugsfähig I<br />
Allen gilt unser herzlicher Glückwunsch I
DER KÖLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN<br />
trauert um<br />
NIKOLAUS KRINGS<br />
geb. am 3.3.1898 gest. am 11.7.<strong>1975</strong><br />
aktives Mitglied im 1. Bass seit Juli 1946<br />
Ehrenbass der Gruppe 13
DER KÖLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN<br />
trauert um<br />
LORENZ WISSKIRCHEN<br />
geb. am 28.11.1897 gest. am 6.8.<strong>1975</strong><br />
aktives Mitglied im 1. Tenor seit Mai 1928<br />
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Schriftleitung und alleinige Anzeigen>Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />
Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, KleiststraBe, Ruf 92 94/ 7 60 71<br />
Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 2312 32<br />
Gestaltung der Titelselte: Glahö Werbung Köln<br />
Oberweisungskonten:<br />
KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />
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TERMINE<br />
NOVEMBER<br />
Donnerstag, 6. November 19.30 Uhr Generalprobe in der Aula des Friedrich-<br />
Wilhelm-Gymnasiums am Waidmarkt.<br />
Sonntag, 9. November 10.30 Uhr Mitwirkung einer Chorgruppe bei der Jubi<br />
läumsfeier des Post-Sportvereins im großen Saal der Wolkenburg.<br />
Montag, 10. November 19.30 Uhr (Ansingen 19.00 Uhr im Stimmzimmer)<br />
Konzert im Gürzenich (1. Aufführung). Programm siehe Innenseiten.<br />
Samstag, 15. November 19.30 Uhr (ebenfalls Ansingen 19.00 Uhr) Konzert<br />
im Gürzenich (2. Aufführung).<br />
Ob am Donnerstag, dem 13. November Probe ist entscheidet sich kurzfristig.<br />
An allen weiteren Donnerstagen im November sind die Proben in der Wolken<br />
burg zu den üblichen Zeiten.<br />
Sonntag, 23. November 11.00 Uhr in der Kirche Christi Auferstehung, Köln-<br />
Melaten Gedenkgottesdienst für unsere verstorbenen Mitglieder unter Mitwir<br />
kung des Chores.<br />
Auch in diesem Jahr versenden wir für unsere Konzerte keine gesonderten Ein<br />
ladungen. Das Programm ist auf den vier Innenseiten abgedruckt und die Bestell<br />
karten liegen diesem <strong>Burgbote</strong>n bei. Wir bitten die Vorbestelltermine einzuhalten<br />
und hoffen trotz des Montagtermins auf zwei.„volle Häuser". Schließlich sind<br />
die städtischen Gürzenichkonzerte auch montags.<br />
Achtung Cäcilianer !<br />
Unser neues Divertissementchen „En d'r Kayjaß Nummer Null" wird in der<br />
Leseprobe am Dienstag, 14. Oktober im Cäcilienzimmer der Wolkenburg vor<br />
gestellt. Gleichzeitig erfolgt die Rollenverteilung. Wir hoffen auf zahlreiche Be<br />
teiligung. Daß Ihr viel Spaß bekommt, wenn Ihr auch dieses Mal wieder mit<br />
macht, garantieren wir Euch! Mitspieler, die sich noch nicht in die Listen ein<br />
getragen haben, mögen sich auf der Geschäftsstelle melden, damit Ihnen die<br />
Probepläne zugeschickt werden können.<br />
HINWEIS :<br />
Rei unserer Geschäftsstelle wird immer wieder nach den Aufführungsterminen un<br />
seres Divertissementchens 1976 gefragt. Sie finden diese im <strong>Burgbote</strong>n Nr. 5 auf<br />
Seite 90. Eine weitere Vorstellung ist erfreulicherweise hinzugekommen. Wir spie<br />
len am Sonntag, dem 7. März 13.30 Uhr insbesondere auch für diejenigen, die<br />
während der Session keine Zeit haben I
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Präsident Dr. Max Adenauer<br />
65 Jahre !<br />
Dieser für so viele bedeutungsvolle Geburts<br />
tag, der zumeist die Schwelle vom Arbeits<br />
leben zum wohlverdienten Ruhestand be<br />
deutet, spielt für unseren Präsidenten eine<br />
weniger große Rolle. Vielleicht ist dies mit<br />
ein Grund dafür, daß wir ihm unsere Glück<br />
wünsche nicht auf dem Ehrentag persönlif'b<br />
überbringen konnten. Es ist nur ein Int<br />
^ür die Vitalität und die Interessenviel<br />
falt Dr. Adenauers, daß er am Vortag seinenGeburtstages<br />
mit seiner Frau Gisela zu<br />
einer Studienreise nach Anatolien in die<br />
Türkei aufgebrochen ist.<br />
Dr, Adenauer, der Zweitälteste Sohn des<br />
ersten deutschen Bundeskanzlers Dr, Kon<br />
rad Adenauer, verheiratet und Vater von<br />
vier Töchtern hat als Jurist nach seinem<br />
Assessor-Examen im Jahre 1937 in seinem<br />
Berufsleben viele bedeutende Positionen be<br />
kleidet, wobei er in dem Amt des Ober<br />
stadtdirektors, daß er in den Jahren 1953<br />
bis 1965 innehatte den größten PopularitätsgraJ<br />
erreichte. Als Verwaltungschef<br />
zeichnete er sich durch seine Entschei<br />
dungsfreudigkeit und große Übersicht aus,<br />
die man allerseits an ihm schätzte.<br />
! ^rinnere mich an Gespräche über Fra<br />
gen - meistens waren es Wünsche - des<br />
KMGV, an denen ich als Vorstandsmit<br />
glied teilnahm, wo Dr. Adenauer (keines<br />
wegs immer zugunsten des Vereins) objek<br />
tiv prüfte und entschied, was dann aber<br />
auch verbindlich war. Als dann der Präsi<br />
dentenstuhl des KMGV verwaist war, ge<br />
lang es, ihn für dieses Ehrenamt zu gewin<br />
nen. Dabei war sein verehrter Vater für<br />
uns ein guter Fürsprecher.<br />
In diesem Jahr wurde Dr. Adenauer zum<br />
dritten Mal mit großer Mehrheit als Präsi<br />
dent des KMGV bestätigt. Das war der<br />
Vertrauensbeweis unserer Mitglieder für<br />
einen Mann, der in den Jahren seiner Prä<br />
sidentschaft nicht nur alles in seinen Kräf<br />
ten stehende für unseren Verein getan, son<br />
dern bei vielen geradezu als historisch zu<br />
bezeichnenden Anlässen repräsentiert hat,<br />
Ich erinnere an den Empfang im Pariser<br />
Rathaus und den Gottendienst in der<br />
Kathedrale zu Reims anläßlich unserer<br />
Konzertreise im Jahre 1970.<br />
Vor seiner Abreise haben wir Dr. Adenauer<br />
gratuliert und wiederholen an dieser Stelle<br />
den Wunsch, daß Gesundheit und Schaf<br />
fenskraft ihm noch viele Jahre erhalten<br />
bleiben zum Wohle und in der Gemein<br />
schaft seiner Familie, des KMGV, sowie<br />
der vielen Vereine und Institutionen, die<br />
ihm ihr Vertrauen schenken.
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
Die geistliche Abendmusik<br />
zum 300-jährigen Bestehen der Pfarrkirche<br />
St. Maria in der Kupfergasse fand ein aussergewöhnliches<br />
Echo.<br />
Mehr als 1500 Zuhörer drängten sich in<br />
der Kirche, sowie dem Vorhof und dem<br />
Kreuzgang, wohin das Konzert über Laut<br />
sprecher übertragen wurde. Nach der Ver<br />
anstaltung gäa es seitens des Publikums<br />
h"^isterte Zustimmung.<br />
Wegen Platzmangels sind wir leider nicht<br />
in der Lage die durchaus positiven Rezen<br />
sionen der Kölner Tageszeitungen abzu<br />
drucken.<br />
Festzuhalten ist die auch-an diesem Abend<br />
wieder ausgezeichnete solistische Leistung<br />
unseres stets zuverlässigen Mitgliedes Heinz<br />
Schneider, sowie das souveräne Orgelspiel<br />
Paul Wißkirchens, der auch Chor und<br />
Solisten begleitete.<br />
N.M.<br />
Eine gemütliche Abendfahrt<br />
auf dem Rhein.<br />
N"n sitze ich bereits wieder seit einigen<br />
L ^den an der Schreibmaschine, um über<br />
das Leben im Verein und auch am Rande<br />
zu berichten und bin eigentlich ein wenig<br />
traurig darüber, daß man mir keine Bei<br />
träge über einige der zahlreichen Ereignisse,<br />
an denen doch so viele teilgenommen ha<br />
ben zukommen läßt.<br />
Eine seltsame Einleitung für den Bericht<br />
über einen so frohen Anlaß, wie ihn eine<br />
Abendfahrt auf dem Rhein darstellt, wer<br />
den Sie sagen. Damit haben Sie auch wie<br />
der recht.<br />
Es war wohl eine gute Idee, statt des<br />
Herbstfestes in der Wolkenburg den Som<br />
mer auf dem Rhein ausklingen zu lassen.<br />
Dafür spricht jedenfalls die Beteiligung.<br />
Die reservierten zweihundert Plätze reich<br />
ten bei weitem nicht aus, um alle Teil<br />
nehmer unterzubringen. Das konnte der Ge<br />
selligkeitsausschuß mit seinem Obmann<br />
Bernhard Bolz, die sich bei der Vorbe<br />
reitung große Mühe gegeben hatten, natür<br />
lich nicht wissen, Aber: Lieber eng und<br />
gemütlich, als gähnende Leere. Schließlich<br />
kommt man sich dabei näher, und das ist<br />
doch der Sinn solcher Veranstaltungen.<br />
Eine schmissige Kapelle sorgte dafür, daß<br />
nach einer gewissen Anlaufzeit geschunkelt,<br />
ge.sungen und getanzt wurde und die Zeit<br />
bis zur Rückkehr viel zu schnell verging.<br />
Es ist mir fast schon peinlich, zum vierten<br />
Male innerhalb eines <strong>Burgbote</strong>n ,, Kuni<br />
bert den Fiesen " zu erwähnen, wo man<br />
sich zur Nachfeier in großer Zahl traf und<br />
bis zum frühen Morgen aushielt.<br />
Den Organisatoren mit „Nikolaus" Bern<br />
hard Bolz, der bald auch wieder in dieser<br />
Funktion tätig wird, gilt unser aller Dank I
Das Haue (^) Oer Mullh<br />
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Eine tolle Geburtstagsfeier.<br />
„Kutt all, äver brängt nix met I<br />
alles<br />
Ich hann<br />
Wohl an die 200 Einladungen mit diesem<br />
Text versandte unser Michael Goeb zu sei<br />
ner Geburtstagsfeier am 9.9. 11.00 Uhr<br />
im „Kunibert dem Fiesen".<br />
Einige Witzbolde trugen dieser Aufforde •<br />
ri 'Tfl Rechnung und Heiner Mühr, Prinz<br />
1 ^eval '74 begrüßte den Jubilar mit den<br />
Worten:,, Ich hann minge Broder metjebraht".<br />
Das stimmte auch; denn Wilbert<br />
Mühr, der Bauer des Jahres '74 war eben<br />
falls zu diesem ,,Kölschen Volksfest " er<br />
schienen.<br />
Ein Kassettenrecorder mit einer Aufnahme<br />
des letzten Divertissementchens, des „Fair<br />
Zillche", bei dem Michael Goeb mitge<br />
wirkt hat, waren der Dank von KMGV und<br />
Cäcitia für ein über das normale Maß weit<br />
hinausgehendes Egangement unseres lieben<br />
Michael. Es stellte sich übrigens heraus, daß<br />
er das doch noch nicht hatte.<br />
Ausgesprochen wertvoll sah die kleine,<br />
schwarzgelackte Schmucktruhe, Geschenk<br />
des Sangesfreundes Worringen, aus, die sich<br />
zwar aufklappen ließ, auf deren massiver<br />
Innenseite man aber in goldenen Lettern<br />
lesen konnte: Für den der alles hat.<br />
Wie groß der Freundeskreis unseres Geburts<br />
tagskindes, das von seinen beiden Töchtern<br />
liebevoll betreut wurde, war, zeigte sich an<br />
der Vielzahl der Besucher. Prof. Wendel, der<br />
langjährige Domkapellmeister war ebenso<br />
erschienen, wie sein Nachfolger, Domvikar<br />
G' -crnier, die Ihrem Sänger nicht zuletzt<br />
I,..Interesse des Domchors noch für lange<br />
Zeit gute Gesundheit wünschten. Für den<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein tat dies Prof.<br />
Rübben und im Rahmen einer kleinen An<br />
sprache Vizepräsident Horst Massau für den<br />
in Urlaub befindlichen Präsidenten. Er hob<br />
dabei besonders die charakterliche Ausge<br />
glichenheit und innere Heiterkeit (die hin<br />
und wieder zur Freude aller auch schon<br />
einmal ausbricht) des Freundes Michael<br />
Goeb hervor, die der Harmonie des Chores<br />
in hohem Maße zugute kommen.<br />
J>as Gcburtstm;skinil mit Prof. Kübben<br />
und Horst Massau<br />
Walter Schmitt gratulierte für die Cäcilia.<br />
Dabei hob er besonders hervor, daß<br />
Michael Goeb vielen tausend Freunden<br />
unseres heiteren Spiels Freude bereitet hat.<br />
Er bezeichnete ihn als Volksschauspieler<br />
und seltene Naturbegabung, dessen trokkener<br />
Humor in den von ihm verkörperten<br />
Rollen eigentlich nur ein Spiegelbild seiner<br />
Persönlichkeit sei. Wenn auch alle bedauer<br />
ten, daß er nicht mehr auf der Bühne
L «, wüiW<br />
fi Hilii<br />
'/^i<br />
m<br />
Durch die Eigelsteintorburg führte die lebenswichtige Heerund<br />
Handels-Straße, die Köln mit dem Norden verband.<br />
„Eigel" kommt von dem lateinischen „aquila" der Adler.<br />
In der Franzosenzeit wurde so manches in Köln<br />
umbenannt, so wurde zur stolzen „Rue de l'Aigle" der<br />
Eigelstein und zum vie.lbegehrtem „Bau de Cologne" das<br />
belebende und erfrischende<br />
JÄS ECHT<br />
KÖLNISCH<br />
WASSER<br />
j
167<br />
stehen wolle , wofür wir selbstverständlich<br />
Verständnis hätten, sei doch seine Bereit<br />
schaft zu begrüßen, dem „Zillche" als<br />
Souffleur zur Verfügung stehen zu wollen.<br />
Und dann sprach das Geburtstagskind<br />
selbst. Unter Bezugnahme auf das einlei<br />
tende Zitat aus der Einladung äußerte er<br />
seine Freude darüber, daß die Gratulanten<br />
seinen Hinweis „Gott sei Dank" nicht so<br />
wörtlich genommen hätten. Er dankte<br />
allen, die an seinem Ehrentag an ihn ge-<br />
^ht und ihn mit guten Wünschen be<br />
dacht haben und forderte alle Anwesen<br />
den auf, kräftig zuzugreifen, was dann<br />
auch geschah.<br />
Zur großen Freude aller Gäste geizte unser<br />
„Erwin" Gehring nicht mit Gesangseinlagen,<br />
bei denen er reichlich tenoralen Glanz ver<br />
strömen ließ. <strong>Der</strong> urgemütlichen Athmosphäre<br />
im Restaurant unseres Freundes Al<br />
bert Bach, der alles auf's beste vorbereitet<br />
hatt?, konnte man sich nur schwer wieder<br />
entziehen und einige Freunde taten das<br />
dann auch nur vorübergehend, um bei der<br />
geistlichen Abendmusik bei der Schwarzen<br />
Mutter Gottes in der Kupfergasse dabei<br />
sein zu können.<br />
Erst seeeeehr spät sollen die letzten den<br />
„ Fiesen Kunibert" verlassen haben .<br />
Fazit: In dieser Verfassung und mit so vie-<br />
■-« lieben Freunden und - innen möchte<br />
jn meinen Siebzigsten auch feiern.<br />
Noch eine zünftige Geburtstags<br />
feier.<br />
Bereits im Juli hat unser aktiver 1. Tenor<br />
Heinz Mengen sein 60. Lebensjahr vollen<br />
det. Deshalb lud er seine am Festtag meist<br />
urlaubsabwesenden Freunde der Gruppe 4,<br />
sowie noch eine Anzahl weiterer KMGVer<br />
zu einem Herrenabend in den „Fiesen<br />
Kunibert" ein.<br />
Albert Bach hatte er den Auftrag gegeben,<br />
seine Freunde einmal richtig zu verwöhnen.<br />
Das gelang mit köstlichen Speisen und aus<br />
erlesenen Getränken. Gruppenbaas und Vor<br />
standsmitglied Ludwig Schneider hielt die<br />
Laudatio und erwähnte dabei besonders<br />
Heinz Mengens Großzügigkeit, die schon so<br />
manches Mal bei Reisen oder sonstigen An<br />
lässen Freunden zugute gekommen sei. Bei<br />
ausgezeichneter Stimmung, die durch einige<br />
Lieder und Solovorträge von Albert Kreutz<br />
und Erwin Gehring noch „angeheizt" wur<br />
de, ging es bis zum frühen Morgen.<br />
Aus dem Gruppenleben<br />
Gruppe 6 auf Moseltour.<br />
Ist von der Mosel die Rede, denkt man na<br />
türlich an den herrlichen Wein der dort<br />
wächst und dann führt die Gedankenver<br />
bindung zwangsweise zu Albert Bach, dem<br />
Wirt des ,,Fiesen Kunibert", dessen Wiege<br />
in Wintrich stand, wo seine Verwandten<br />
wohnen und er noch Weinberge besitzt. Je<br />
des Jahr am ersten Wochenende im Sep<br />
tember ist das Weinfest der Mittelmosel in<br />
Bernkastel. Die Mitglieder der Gruppe 6<br />
im KMGV hatten an derartige Feste ver<br />
gangener Jahre noch so angenehme Erin<br />
nerungen, daß man beschloß. Albert Bach<br />
mit der Organisation der diesjährigen Grup<br />
pentour an die Mosel zu betrauen.<br />
Quartier wurde in Brauneberg, durch die<br />
„Juffer" weltbekannt, gemacht. Man mußte<br />
ja schließlich einen Anlaufpunkt haben, wo<br />
bei für die meisten der Übernachtungspreis<br />
im Verhältnis zur Benutzung der Betten er<br />
heblich zu hoch war. Einige waren bereits<br />
freitags angereist und erlebten herrliche<br />
Stunden mit Weinproben und ausgelassener<br />
Freude. <strong>Der</strong> unverwüstliche Erwin - mein<br />
Gott, woher nimmt der nur die Kondition -<br />
Fortsetzung Seite 175
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WIR STELLEN VOR:<br />
ILSE GRAMATZKI<br />
Die Solistin unserer Konzerte ist in Kiel ge<br />
boren und studierte an der Musikhochschule in<br />
Hamburg. Seit 1968 gehört sie dem Ensemble<br />
der Oper der Stadt Köln an. Neben Gastspie<br />
len an den Opern Hamburg, München und<br />
Frankfurt sang sie in Brüssel, Budapest, Lon<br />
don, Rom und Zürich den Oktavian im Rosen<br />
kavalier. Konzertreisen mit den Dirigenten<br />
Wolfgang Sawallisch und Istvan Kertesz führ<br />
ten sie nach Italien und Israel. Ferner wirkte<br />
sie bei den Salzburger Festspielen 1970 sowie<br />
den Bayreuther Festspielen 1972 und 1973 mit.<br />
Auf Schallplatten ist Frau Gramatzki in den<br />
Opern Hansel und Grete! und Zauberflöte zu<br />
hören.<br />
K. N<br />
WIR STELLEN VOR:<br />
PROF. DR, MICHAEL SCHNEIDER<br />
Michael Schneider erhielt seine Ausbildung zu<br />
nächst in seiner Vaterstadt Weimar, später am<br />
Konservatorium in Leipzig, wo er Schüler von<br />
Karl Straube war. Er wirkte dann als Organist<br />
und Dozent in Weimar, München und Köln, wo<br />
er neben einer Professur an der Musikhoch<br />
schule auch die Leitung des Bachvereins über<br />
nahm und an der Universität mit einer wissen<br />
schaftlichen Arbeit über die Orgelspicltechnik<br />
des 19. Jahrhunderts zum Dr. phil. promo<br />
vierte. Nach dem Kriege wirkte er zunächst<br />
wieder in München, wurde dann an die Nordwestdeutsche<br />
Musikakademie in Detmold und<br />
schließlich an die Musikhochschule in Berlin be<br />
rufen. In diesen Jahren trat er auch als Chor<br />
dirigent hervor, vor allem mit Aufführungen<br />
des Passions- und Kantatenwerkes von J. S.<br />
Bach. Als Organist konzertierte er in fast allen<br />
europäischen Ländern sowie in den USA, wo er<br />
auch als Gastdozent an mehreren Universitäten<br />
tätig war. Seit 1965 wirkt Schneider als Profes<br />
sor an der Staatlichen Hochschule für Musik<br />
Rheinland in Köln und als Organist des Kölner<br />
Gürzenich.
KÖLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN VON 1842<br />
Präsident: Dr. Max Adenauer • Dirigent: Prof. Hermannjosef Rübben<br />
Chormusik<br />
^ mit<br />
Streichorchester<br />
Ein Konzert mit Chorwerken und Arien aus<br />
alter und neuer Zeit<br />
Ausführende:<br />
Ilse Gramatzki, Mezzosopran<br />
Michael Schneider, Orgel<br />
Kölner Streichorchester<br />
) <strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
Leitung; Hermannjosef Rübben<br />
Aufführungstermine:<br />
Montag, 10. November, 19.30 Uhr<br />
Samstag, 15. November, 19.30 Uhr<br />
im Kölner Gürzenich
Henry Purcell<br />
Lobt den Herrn der Welt<br />
Wolfgang Amadeus Mozart <strong>Der</strong> Seele des Weltalls<br />
Kantate für Männerstimmen<br />
und Sopransolo<br />
K.V. 429<br />
Georg Friedrich Händel<br />
Es blauet die Nacht<br />
Arie aus der Oper Julius Cäsar<br />
Franz Schubert<br />
Gesang der Geister über den Wassern<br />
für achtstimmigen Männerchor<br />
und Streicher op. 167<br />
Adolf Clemens<br />
<strong>Der</strong> Mensch<br />
für achtstimmigen Doppelchor a capella<br />
Louis Vierne<br />
Carillon de Westminster<br />
op. 54 (Orgelsolo)<br />
Kurt Lißmann<br />
Vom Menschen<br />
Kantate für Männerchor,<br />
Orgel und Streidiorchester<br />
— Pause —
Friedrich Radermacher<br />
Frieden sucht die Welt<br />
Zyklus für Männerdior, Streichorchester,<br />
Klavier und Orgel nach Gedichten<br />
von Arno Reinfrank (Uraufführung)<br />
<strong>Der</strong> Hafen<br />
Schwarz auf Weiß<br />
Blattloser Baum<br />
Die Koffer<br />
Gebet<br />
Konzertarie für Mezzosopran,<br />
Streichorchester und Klavier<br />
Text: John Henry Newman<br />
(Uraufführung)<br />
Heinrich Lemacher<br />
Chorfantasie<br />
für Männerchor,<br />
Klavier und Streichorchester<br />
Einsamkeit, du stummer Bronnen<br />
Gott, Dein Himmel faßt mich<br />
in den Haaren<br />
Selig, wer ohne Sinne schwebt
Gutes<br />
paßt immer zueinander<br />
Auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring in Köln gibt<br />
es drei Häuser Pesch; Das große Haus Pesch,<br />
Pesch-intermöbel und Pesch-Antiques. Alle<br />
drei sind miteinander verwandt. So wie gute<br />
Dinge immer miteinander verwandt sind.<br />
Es mag Leute geben, die eine Weltanschauung<br />
daraus machen, ob sie sich „modern" oder<br />
.alt" einrichten. Dabei brauchen<br />
sie sich nur einer Formel zu bedienen:<br />
Gutes paßt immer zueinander.<br />
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sorgte dafür, daß wir und alle, die um uns<br />
herum waren, aus dem Lachen nicht heraus<br />
kamen.<br />
Samstags kamen dann auch Ehrenbaas Paul<br />
Peters und Baas Hans Attelmann an. Mit<br />
einem Spaziergang nach Wintrich wurde<br />
dann etwas für die Gesundheit getan, und<br />
wir sind überzeugt davon, daß der anschliessende<br />
Umtrunk bei herrlichem Sonnen -<br />
schein auf der Terasse des prächtig gele<br />
genen Hauses der Familie Thömmes-Bach<br />
(Wintrich auch keinem geschadet hat.<br />
wurden mit gewohnter Gastfreund<br />
schaft mit einer köstlichen Auslese bewir<br />
tet und versuchten uns mit einigen Liedern<br />
zu revanchieren.<br />
Beim abendlichen Feuerwerk in Bernkastel<br />
und dem anschließenden Besuch auf der<br />
proppevollen Weinstraße begegneten wir<br />
uns dann nur noch hin und wieder. Mit dem<br />
Probieren von Spät- und Auslesen bis hin<br />
zum Eiswein verging die Zeit im Fluge.<br />
Beim Frühstück sahen wir uns schließlich<br />
alle wieder. Es war ein begrüßenswerter<br />
Entschluß, die ursprünglich einmal vorge<br />
sehene Absicht, am Sonntagmorgen den<br />
Gottesdienst in Wintrich musikalisch zu<br />
umrahmen nicht zu realisieren. So fühlten<br />
sich alle viel freier und wir wurden davor<br />
bewahrt, mit rostigen Kehlen eine weniger<br />
gute Visitenkarte für den KMGV abzugeben.<br />
Als wir nach dem Mittagessen in Richtung<br />
Heimat fuhren, waren wir alle davon über<br />
zeugt, ein schönes Wochenende im Freundes<br />
kreise verlebt zu haben. Ich fürchte aller<br />
dings, daß unser Temperament nach der<br />
Heimkehr wegen des zu kurz gekommenen<br />
Schlafes unsere Familien nicht gerade von<br />
den Stühlen gerissen hat.<br />
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Über unseren aktiven Sänger Horst Meyer<br />
berichtet der nachstehende Artikel aus<br />
dem Kölner Stadtanzeiger vom 31.7.75<br />
Er erfreut gern die alten Leute<br />
Kölner gibt in Heimen unentgelt<br />
lich Konzerte.<br />
Zum zehntenmal brachte Horst Meyer ein<br />
liebevoll zusammengestelltes Programm für<br />
die Bewohner des Städt. Altersheimes Geler-Coblenz-Stift<br />
mit. Besonders den<br />
älteren Leuten wird Horst Meyer inzwi<br />
schen ein Begriff sein, weil er seit vielen<br />
Jahren in unregelmäßigen Zeitabständen<br />
unentgeltl ich Konzerte in Altersheimen<br />
gibt.<br />
f<br />
o<br />
"Ich möchte die Zuhörer mit meinen Lied<br />
vorträgen erfreuen und ihnen ein wenig<br />
die Zeit verkürzen", meint der bescheidene<br />
43jährige Hobbymusiker. Hauptberuflich<br />
arbeitet er als Versicherungsangestellter.<br />
Doch schon von Kindheit an gehört seine<br />
Liebe der Musik.<br />
„Eigentlich wäre ich gerne Dirigent gewor<br />
den", gesteht Horst Meyer rückblickend<br />
auf sein Studium an der Musikhochschule.<br />
Aber dann blieb er doch ,,in einem bürger<br />
lichen Beruf hängen".<br />
Musik füllt jedoch auch heute noch je-<br />
^ reie Stunde. Horst Meyer singt nicht<br />
nur daheim und in Altersheimen, sondern<br />
- und das bereits in der dritten Generation ■<br />
im Kölner Männer-Gesang-Verein, mit dem<br />
er schon große Auslandsreisen unternahm.<br />
Einen aufmerksamen, kleinen Zuhörerkreis<br />
erfreute er am Samstagnachmittag mit ei<br />
ner einstündigen Melodienfolge, zu der er<br />
selbst am Klavier - das leider sehr verstimmt<br />
war • begleitete.<br />
In dem vielseitigen Programm waren neben<br />
Lyrischem wie der Karl-Loewe-Komposition<br />
„Die Uhr" auch eine Melodie aus der<br />
Oper ,,Schwarzer Peter" von Norbert<br />
Schultze, Volksl ieder und bekannte Schla<br />
ger wie „Nicht alle Tage scheint dir die<br />
Sonne" von Fritz Ihlau zu hören.<br />
Bravorufe erntete Horst Meyer für seinen<br />
Vortrag der Ludwig-Schmidseder-Meiodie<br />
„Ich trink den Wein nicht gern allein".<br />
Auch als Komponist des Liedes „Zum<br />
Abend" lernten die Zuhörer den Sänger<br />
kennen. Nach dem dankbaren Schlußapp<br />
laus versprach der Freizeitmusiker wieder<br />
zukommen, ,,sobald ein neues Klavier vor<br />
handen ist".
Mit dem nachstehenden Bericht aus dem<br />
Kölner Stadtanzeiger vom 8.7.75 wollen<br />
wir unsere Leser über eine Ausstellung<br />
informieren, die sich mit dem Nachlaß<br />
des mit 32 Jahren im März 1973 ver<br />
storbenen Manfred Ritterbach, des Sohnes<br />
unseres Mitgliedes Willi Ritterbach, be<br />
faßt:<br />
Nachlaß Ritterbach im Schulforum<br />
Selbst Freunde waren<br />
erstaunt<br />
Andrang war zwei Tage sehr groß<br />
Weiden- Wer ihn kannte, wer sich zu<br />
seinen Freunden zählte, war dabei, als<br />
im Forum des Weidener Schulzentrums<br />
eine ungewöhnliche Ausstellung eröffnet<br />
wurde. Manfred Ritterbach, dem mit 32<br />
Jahren verstorbenen Weidener CDU-Kom<br />
munalpolitiker, war sie gewidmet. Er<br />
selbst hatte dazu den Grundstein mit<br />
einer Fülle von Arbeiten gelegt. Jedoch<br />
erst nach seinem Tod wurde das künst<br />
lerische Werk in überraschender Vielfalt<br />
offenbar: Gemälde, Zeichnungen und<br />
Plastiken, Gedichte und Briefe.<br />
Das erstaunte selbst die nächten Freunde:<br />
Kaum einer von ihnen hatte hinter dem<br />
engagierten Kommunalpolitiker auch den<br />
Künstler vermutet. Die Ausstellung - so<br />
heißt es im Vorwort eines katalogähn<br />
lichen Buches • sei für jene gedacht, die<br />
keine Preisgabe von Geheimnissen erwar<br />
ten, die jedoch offen sind für das Uner<br />
wartete, ohne dabei Sensationen zu su<br />
chen.<br />
.Ähnlich waren auch die einführenden Wor<br />
te eines Freundes Manfred Ritterbachs vor<br />
etwa 250 Besuchern, darunter die ehema<br />
ligen Gemeindedirektoren Hans Peters und<br />
Dr. Franz-Josef Schulte, sowie Landrat<br />
Dr. Bernhard Worms.<br />
Angesprochen wurden diejenigen, die das<br />
Außergewöhnliche zu würdigen vermögen,<br />
die bereit sind, den Lebensweg eines jungen<br />
Mannes in seinem Wollen und Wün- /<br />
sehen, in seinem Denken und Fühlen, in<br />
seiner Not und in seiner Freude, in seinem<br />
Suchen und Ringen auf diese Weise zu be<br />
gleiten.<br />
Ausdruck fand dies alles nicht nur in sei<br />
nen Bildern mit religiösen und Landschafts<br />
motiven. Vor allem sind es seine Gedichte,<br />
die die Lebenshöhen, den Kampf und die<br />
Tiefen des Menschen Manfred Ritterbach<br />
widerspiegeln. Sie wurden schließlich<br />
auch Mittelpunkt des Eröffnungsaktes im<br />
Schulforum. Ludwig Schneider (Brauwei<br />
ler), im Kölner Männer-Gesang-Verein,<br />
rezitierte und vermittelte auf diese Weise<br />
dem Besucher einen Eindruck von der<br />
Tiefe und Aussagekraft der Ritterbachschen<br />
Lyrik.<br />
Elke Pfaff
über 200 Besucher kamen zur Eröffnung der Manfred-Ritterbach-<br />
Ausstellung in das Forum des Weidener Schulzentrums. Unter den<br />
Gästen auch Landrat Dr. Bernhard Wbrms (links) und Rektor Theo<br />
dor Meier.<br />
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21.11. 65 J Dr. Helmut Schulz, Köln 60,<br />
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berg-Refrath, Kopernikus-<br />
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29.11. 86 J Karl Berzdorf, Köln 1,<br />
Ewaldistr. 14, inaktives<br />
Mitglied<br />
Ais neues aktives Mitglied im 2. Tenor<br />
wurde in den Chor aufgenommen :<br />
Hans Vogelfänger, 5032 Efferen,<br />
Beselerstr. 92, - Eintrittsiag: I.Juli -<br />
Ms Witwenmitglied trat zum 1. Juli dem<br />
^ }in bei:<br />
Als neue<br />
Frau Hertha Halup, 5 Köln 41,<br />
Friedrich-Schmidt-Str, 10<br />
Fördermitglieder begrüßen wir:<br />
Theo Lück, Bau-Ing., 5 Köln 80<br />
Damaschkestr, 10, Tel.: 63 24 04<br />
Aufnahmetag: 22.9.75<br />
Frau Agnes Schaeben,<br />
Den Haag / Holland, Barnsteenhörst<br />
318, inaktives Mitglied<br />
Aufnahmetag: 26.9.75<br />
Geworben durch Herrn Franz Feiten,<br />
aktives Mitglied im 2. Tenor<br />
Am 4. September verstarb unser inakti<br />
ves Mitglied<br />
Herr Generaldirektor a.D.<br />
Hans Spröde<br />
Am 10. September verstarb unser inakti<br />
ves Mitglied<br />
Herr Franz Badorf<br />
Wir haben den Angehörigen unser<br />
Beileid ausgesprochen.<br />
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Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köin, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />
Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Köiner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />
Gestaltung der Titelseite: Glahö Werbung Köln<br />
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KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Geselischaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />
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Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 ■ Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 • Sparkasse der Stadt Köin Nr. 5662 044<br />
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Samstag,den 6.12. um 17.00 Uhr Nikolausfeier in der Wolkenburg.<br />
Nach dem Konzert jeden Donnerstag um 19.00 Uhr Cäcilia-Chorprobe<br />
und um 20j30 Uhr Probe für den Gesamtchor.<br />
Alle Proben der Cäcilia werden durch Rundschreiben bekanntgegeben.<br />
Zillchens neues Stück<br />
Erstmals unter Leitung von Walter Schmitt<br />
versammelten sich die Cäcilianer am Diens<br />
tag, dem 14. Oktober im Kasino unserer<br />
Wolkenburg, um der Vorstellung des<br />
nächstjährigen Divertissementchens beizu<br />
wohnen.<br />
Ein Geheimnis war es ja nicht mehr; Hans<br />
Brodessers Erfolgsstück aus dem Jahre 1963<br />
,, En d'r Kayjaß Nummer Null " war von<br />
den Verantwortlichen des Cäcilia-Ausschusses<br />
ausgewählt worden, und nun woll<br />
ten besonders diejenigen, die damals nicht<br />
r' ^ei waren erfahren, wieso.<br />
Zunächst aber gratulierte Horst Massau dem<br />
neuen Obmann des Cäcilia-Ausschusses<br />
Walter Schmitt, der am Vortag zum vierten<br />
Male genullt hatte, oder in Klarschrift;<br />
er war 40 Jahre alt geworden. Dabei wur<br />
den seine Verdienste auf der Bühne und<br />
insbesondere hinter den Kulissen hervor<br />
gehoben und gleichzeitig die Überzeugung<br />
geäußert, daß bei einem so jungen Obmann<br />
die Vorsitzfrage für die nächsten dreißig<br />
Jahre gelöst ist. Eine Gesamtschallpiattenaufnehme<br />
der ,, Bohbme " unter Karajan,<br />
die auch entsprechend ankam, war ein klei<br />
ner Dank für alle bisherigen Mühen.<br />
Dann erläuterte der Autor sein Stück und<br />
wies darauf hin, daß es bei der Überarbei<br />
tung natürlich auch in vierlerlei Hinsicht<br />
aktualisiert worden sei. Es versteht sich,<br />
daß die neuen musikalischen Einfälle<br />
Christoph Klövers dafür sorgen werden,<br />
daß auch diejenigen, die 1963 eine Auf<br />
führung erlebt haben,die Kayjaß nicht mehr<br />
wiedererkennen werden. Mehr wird aber<br />
noch nicht verraten.<br />
Unser bewährter Regisseur Klaus Rohr gab<br />
dann die Rollenbesetzung bekannt, über<br />
die er sich lange und gründlich Gedanken<br />
gemacht hat. Rudolf Wingenfeld wird in<br />
25-jähriger ununterbrochener Reihenfolge<br />
seine alte Rolle, das Fräulein Rösjen wie<br />
der verkörpern. Die unvergessene Darstel<br />
lung des stotternden Funken Strüßje durch<br />
Gustav Funcke wird Peter Wallraff, bisher<br />
in Frauenrollen bewährt, vor eine schwere<br />
Aufgabe stellen. Aber schon beim Lesen des
von CitroSn.<br />
Viel Lorbeer von den<br />
Autoioitikern.<br />
Erfahrene Motor-Journalisten halten<br />
den CX von Citroen für ein<br />
außergewöhnliches Automobil.<br />
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was am CX so außergewöhnlich gut ist.<br />
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Stückes stellte sich diese Besetzung als gold<br />
richtig heraus, so daß wir optimistisch an<br />
einen Großangriff auf die Lachmuskeln<br />
glauben.<br />
Albert Krautz tritt mit der Rolle des Leh<br />
rers Kölsch erneut in die Fußstapfen von<br />
Marcel Frommont und hat mit Willi<br />
Schmidt als Darsteller der lieblichen Haus<br />
meistertochter Sanna einen Sänger zum<br />
p-^ner, mit dem es sicherlich hörenswerte<br />
UTÄtte gibt.<br />
Den Funkenfeldwebel Buchping spielt wie<br />
der Horst Massau und als Anführer det<br />
Pänz fungiert erneut Horst Vogel, der von<br />
seiner Jungenhaftigkeit in den vergangenen<br />
13 Jahren nichts verloren hat.<br />
Natürlich soll hier dem Programmzettel<br />
nicht vorgegriffen werden. Deshalb können<br />
auch nicht alle Mitwirkenden aufgezählt<br />
werden. Wenn daher die Angaben der Na<br />
men derer die 1963 schon mit dabei waren<br />
nicht vollständig sind, möge man das verzei<br />
hen, Mit von der Partie sind wieder Rolf<br />
Böhmer, Christian Brühl, Hans Gronendahl,<br />
Hans Heukeshoven, Karl-Heinz Sieber und<br />
Ernst Dolhausen (nach langer Pause wie<br />
der).<br />
Insgesamt haben sich mehr als achtzig Sän<br />
ger - hinzu kommt noch das stattliche<br />
Ballett - zur aktiven Teilnahme gemeldet,<br />
was zeigt, daß es bei uns keine Theaterkri<br />
se gibt, und daß, obwohl sicherlich alle ge<br />
nug belastet sind. Diese Bereitschaft zur<br />
Mitwirkung zeigt sicherlich, daß unsere<br />
Cäcilianer das Theaterspielen nicht als Be<br />
lastung empfinden, sondern hierin einen<br />
Ausgleich sehen, der eine willkommene Ab<br />
wechslung für den Alltag bildet.<br />
Beim Lesen des Stückes mit verteilten Rol<br />
len gab es dann so viel Gelächter, daß man<br />
ohne allzu großen Optimismus auf ein po<br />
sitives Echo beim Publikum hoffen darf.<br />
Natürlich gab es Kölsch und Halven Hahn<br />
für unsere Freunde, die ab Anfang Novem<br />
ber mit der Probenarbeit beginnen. Die<br />
Pläne werden rechtzeitig versandt. Und<br />
dann geht es wieder ,,Auf ein Neues",<br />
Hans Könen 60 Jahre<br />
Die Monate September und Oktober haben<br />
es, was Geburtstage angeht,in sich. Schon<br />
im letzten <strong>Burgbote</strong>n konnte ich über eini<br />
ge runde Wiegenfeste berichten, und heute<br />
soll das auch wieder geschehen.<br />
Hans Könen hat zwar schon am 23. Septem<br />
ber sein sechzigstes Lebensjahr vollendet. Da<br />
er aber zu diesem Zeitpunkt in Kur war, hat<br />
er seine Familie und Freunde für den 4. Ok<br />
tober morgens in das Cäcilien-Zimmer un<br />
serer Wolkenburg eingeladen.<br />
Lassen Sie mich das Stichwort Kur aufgrefen.<br />
Allgemein ist die Meinung verbreitet,<br />
daß es sich für einen Beamten - und Hans<br />
Könen ist bekanntlich einer - gezieme, in<br />
regelmäßigen Abständen mit einer Kur et<br />
was besonderes für die Gesundheit zu tun.<br />
Bei unserem Geburtstagskind bestand aber
190<br />
muß man haben<br />
Auflage (<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
wirklich die Notwendigkeit; denn was die<br />
ser „arme Teufel " in den letzten Jahren<br />
auszuhalten hatte, geht kaum auf die be<br />
rühmte „Kuhhaut". Erst war es der Rücken<br />
und dann die Augen, die wiederholte und<br />
längere Krankenhausaufenthalte erforder<br />
lich machten. Weshalb ich das alles hier er<br />
wähne ? Hans Könen ist ein „Arbeitspferd"<br />
in unserem Vorstand, dessen Arbeit sich<br />
zwar weitgehend hinter den Kulissen ab-<br />
■" ^t, die aber ein umfangreiches Wissen<br />
und einen riesigen Aufwand an Freizeit er<br />
fordert. Wenn diese Arbeit dann trotz ge<br />
sundheitlicher Behinderung immer wieder<br />
in der gewohnten Qualität und terminge<br />
recht ausgeführt wird, so ist das ein beson<br />
derer Grund zur Dankbarkeit für den gan<br />
zen Verein.<br />
Und diesen Dank, verbunden mit dem<br />
Wunsch, daß der liebe Gott es in den<br />
nächsten Jahren etwas besser mit unserem<br />
lieben Hans meinen und ihn von weiteren<br />
Krankheiten verschonen möge, haben wir<br />
bei dieser nachgeholten Geburtstagsfeier<br />
zum Ausdruck gebracht.<br />
Hans Könen und seine liebe und stets gut<br />
gelaunte Frau Mia erwiesen sich als vorzüg<br />
liche Gastgeber. Neben Tochter und Schwie<br />
gersohn war der Vorstand des KMGV fast<br />
vollständig erschienen. Die Gruppe 22 war<br />
mit ihrem Baas Jochen Klausmann stark<br />
vertreten und aus dem Kreis der inaktiven<br />
KMGVer war Dr. Hans-Willi Boden anwe<br />
send.<br />
Hans Könen mit Familie und Freunden
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Wie das so bei der Feier eines Sängers -<br />
Hans Könen ist bekanntlich ein guter erster<br />
Tenor - ist, wurde natürlich gesungen. Un<br />
ser Heldentenor Albert Krautz überbrachte<br />
seine Glückwünsche musikalisch. Das bassonale<br />
Gegengewicht lieferte Willi Burg<br />
winkel. Beide wurden von dem im KMGV<br />
nicht unbekannten Kapellmeister Richard<br />
Danz am Flügel begleitet. Wie stets, so ging<br />
auch diese harmonische und gemütliche<br />
Feier viel zu schnell vorbei.<br />
Nochmals herzlichen Dank an Mia und<br />
Hans Könen I<br />
H.M.<br />
Aus dem Gruppenleben<br />
Gruppe 5 im Schwarzwald<br />
Die Mitglieder der Gruppe 5 haben viele<br />
harmonierende Gemeinsamkeiten, u.a.<br />
sind sie alle Nichtraucher und schätzen die<br />
frische Tannenwaldluft.<br />
Nun zog es uns wieder in den Schwarzwald<br />
- diesmal mit Damen - zu dem vertrauten<br />
Geroldseck in Deutschalnds älteste Gastst^te<br />
aus dem Jahre 1231, wo unser Ba-<br />
Jlser Wilhelm Schäfer schon alles bestens<br />
vorbereitet hatte.<br />
Diesem uralten rustikalen Gasthaus ist ein<br />
wunderschön gelegenes modernes Hotel<br />
mit Schwimmhalle angeschlossen in dem<br />
wir 3 Tage wohnten. Eine weitere gemein<br />
same Eigenschaft aller Gruppenmitglieder<br />
ist gut und reichlich Essen und Trinken.<br />
Nun war der Appetit nach ausgedehnten<br />
VValdspaziergängen besonders groß und<br />
trotzdem ist es keinem gelungen, die wohl<br />
schmeckenden riesenportionierten urbadischen<br />
Gerichte voll zu verzehren. Auch<br />
der badische Wein hat an den langen<br />
Abenden gut gemundet und hervorragend<br />
zur Stimmung beigetragen.<br />
Alle denken gerne an die köstlichen Genüsse<br />
zurück.<br />
Josef Wittling<br />
Beachten Sie bitte unser Schallplattensonderangebot auf Seite 199
194<br />
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195<br />
Kölner Architekturpreis für<br />
Ralf Link<br />
über besondere Leistungen unserer Mit<br />
glieder auch außerhalb des KMGV zu be<br />
richten, macht uns besondere Freude.<br />
Rolf Link, der sich um die Belange unserer<br />
Wolkenburg seit Jahren kümmert und so<br />
wohl bei Renovierungen, Umgestaltungen<br />
uod Reparaturen als auch bei den Verhandmit<br />
dem Bauaufsichtsamt, das uns<br />
it^-n<br />
Jahr für Jahr mit neuen Auflagen und Be- •<br />
anstandungen ,,beglückt" weit über das<br />
von einem Sänger zu erwartende Maß tätig<br />
ist, zeichnet sich durch nicht alltägliche<br />
architektonische Einfälle aus. So kommt es<br />
auch, daß er nun schon zum zweiten Mal<br />
auf der Liste der Träger des Kölner Archi<br />
tekturpreises erscheint,<br />
Bauhcn des Hauses, für das der Preis verg(<br />
1 wurde ist unser auch als Solist unse<br />
rer Auslandstourneen bekanntes, zur Zeit<br />
wegen des Neubaus aber weniger aktives<br />
Mitgl ied Klaus Tilly. Das macht diese Preis<br />
verleihung aus der Sicht des KMGV noch<br />
attraktiver.<br />
Lassen wir nachstehend die Jury zu Wort<br />
kommen, bestehend aus den Herrn Dipl.-<br />
Ing. M.A. Hans Busso von Busse - München,<br />
Prof. Ernst Gisel - Zürich, Dr. Manfred Sack<br />
-Hamburg und Prof. Helmut Striffler •<br />
Mannheim:<br />
„Ein kleines Einfamilienhaus wurde erwei<br />
tert, indem ihm die Erweiterung einfach<br />
übergestülpt wurde: ein verblüffend simp<br />
ler Einfall, der allerdings mit großem Ge<br />
schick und mit sicherem Geschmack ausge<br />
führt wurde. Das gilt für die Wahl des Ma<br />
terials (Holz, Backstein) ebenso wie für die<br />
(Holz-)Konstruktion und die phantasie<br />
volle Raumausnutzung. Obwohl sozusagen<br />
auf familiäre Erinnerung gebaut, hat das<br />
Haus keine Spur einer irgendwie heimattümelnden<br />
Sentimentalität."<br />
Herzlichen Glückwunsch I
196<br />
<strong>Der</strong> KMGV als Familie<br />
Geburtstage im Monat Dezember <strong>1975</strong><br />
Als Fördermitglleder begrüßen wir<br />
3.12. 75 J Hans Schäfer, 5 Köln 51,<br />
Bonnerstrasse 249, aktives<br />
Mitglied<br />
14.12. <strong>55</strong> J Christoph Scheibler, 5 Köln<br />
41. Gyrhofstrasse 24, inak<br />
tives Mitglied<br />
Herbert Hoffmann, Kaufmann<br />
5 Köln 41, Neuenhöfer Allee 12<br />
Tel. 46 45 88<br />
Aufnahmetag : 16.10.<strong>1975</strong><br />
Geworben durch:<br />
Frau Annemie Kaiser, (Inh. Gastf ^<br />
Stätte Dörper) und Ludwig Weber<br />
17.12. 70 J Heinz Wolff, 5 Köln 1,<br />
Merlostrasse 22, aktives<br />
Mitglied<br />
23.12. 81 J Frau Käthe Munrjorf, 505<br />
Porz / Rh., Goethestrasse 5,<br />
Witwen-Mitglied<br />
26.12. 70 J Sebastian Reuther, 5 Köln 1,<br />
Ehrenstrasse 66, inaktives<br />
Mitglied<br />
27.12. 87 J Carl Weisweiler, 5 Köln 41,<br />
Bachemerstrasse 59, aktives<br />
Mitglied<br />
Ludwig Mürriger, Kaufmann<br />
5 Köln 1, Mainzerstrasse 51<br />
■ Tel. 38 34 29<br />
Aufnghmetag: 16.10.<strong>1975</strong><br />
Geworben durch:<br />
Albert Bach<br />
Hans Klug<br />
5 Köln 41, Grafenwerthstrasse 5<br />
Tel. 41 18 37<br />
Geworben durch:<br />
Frau Annemie Kaiser (Inh. Gast<br />
stätte Dörper);<br />
Am 10. Oktober verstarb unser Fördermit<br />
glied<br />
Herr Dr. med. Simon Walter Puc»<br />
Wir haben den Angehörigen unser Beileid<br />
ausgesprochen.<br />
Stuhlspendel<br />
Für eine Stuhlspende danken wir unserem<br />
Witwenmitglied Frau Thea Dahlem herz<br />
lich!<br />
Die Aktion wird fortgesetzt I<br />
Auch mit der Spende des Kaufpreises für<br />
einen Stuhl helfen Sie uns, die durch not<br />
wendige Investitionen in unserer Wolken<br />
burg angespannte Finanzlage zu überwin<br />
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199<br />
Schallplattensonderangebot<br />
Zu persönlichen Festen, insbesondere aber zu Weihnachten steht man<br />
häufig vor der Frage, womit kann ich meinen Freunden eine Freude bereiten.<br />
Dabei sind Schallplatten in der Beliebtheitsskala ganz weit vorn. Beson<br />
ders wertvoll werden sie sicher dadurch, daß man bei den Aufnahmen selbst<br />
mitgewirkt hat. Aber nicht nur zum Verschenken, sondern auch für das<br />
eigene Archiv sollte man alle Aufnahmen des KMGV haben. Deshalb haben<br />
^r für Sie scharf kalkuliert und können Ihnen heute das nachstehende<br />
C .MDERANGEBOT unterbreiten, dem wir zum Vergleich die Einzelpreise<br />
gegenübergestellt haben.<br />
1. Aus der Welt der Oper (Kassette mit 2 LP)<br />
Schostakowitsch Sinfonie Nr. XIII<br />
für Baritonsolo, Männerchor und Orchester<br />
Freu dich Erd' und Sternenzelt<br />
-Weihnachtliche Chor- und Orgelmusik-<br />
Einzelpreis DM<br />
20-<br />
15,-<br />
17,50<br />
Gesamtpreis DM 37,50<br />
Aus der Welt der Oper (Kassette mit 2 LP) 20,-<br />
Die schönsten deutschen Volkslieder (EMI Electrola) 17,50<br />
Freu dich Erd' und Sternenzelt<br />
- Weihnachtliche Chor- und Orgelmusik - 15,-<br />
Schostakowitsch Sinfonie Nr. XIII<br />
für Baritonsolo, Männerchor und Orchester 17,50<br />
Gesamtpreis DM 40,-
200<br />
zuzüglich Weihnachtsplatte DM 40-<br />
Einzelpreis DM<br />
3. Festkonzert 1842-1967 (Mitschnitt)<br />
12,50<br />
Chormusik der Romantik - Chormusik der Gegenwart 12,50<br />
Cherubini: Requiem für Männerchor und Orchester 15,-<br />
Gesamtpreis DM 30-<br />
(■><br />
4. Aus der Welt der Oper (Kassette mit 2 LP) 20,-<br />
Cherubini: Requiem für Männerchor und Orchester 15,-<br />
Schostakowitsch: Sinfonie Nr. XIII<br />
für Baritonsolo, Männerchor und Orchester 17,50<br />
Gesamtpreis DM 37,50<br />
Falls Sie andere Zusammenstellungen wünschen, wobei es sich aber<br />
jeweils um verschiedene Aufnahmen handeln muß, kann Ihnen unsere Ge<br />
schäftsstelle über den veränderten Preis Auskunft geben. Wir würden r<br />
uns freuen, wenn dieses SONDERANGEBOT Ihre Zustimmung fände und STe<br />
reichlich davon Gebrauch machten.<br />
►<br />
Mitglieder<br />
des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
denken bei ihren Einkäufen<br />
gern an die Inserenten<br />
des „<strong>Burgbote</strong>n"
Über die Reise einer Chorgruppe unseres KMGV berichtete die Badische Zeitung<br />
vom 27.10.75 . Einen Auszug drucken wir nachstehend ab.<br />
Ein Chorkonzert von hohem Niveau<br />
Tausend Zuhörer begeistert - Eine Werbung für den Chorgesang<br />
Titisee-Neustadt<br />
<strong>Der</strong> Männergesangverein ,,Hochfirst" hatte<br />
li^e, alte Bekannte zu Gast: Eine Gruppe<br />
c\ »ölner Männer-Gesangvereins, von<br />
früheren Auftritten in Neustadt und Frie<br />
denweiler noch bestens bekannt, weilte im<br />
Schwarzwald und bot zusammen mit dem<br />
Gastgeber in der bis zum letzten Platz be<br />
setzten Sporthalle des Gemeinschaftshau<br />
ses ein Chorkonzert, das für jeden Musikund<br />
Gesangsfreund ein einmaliges Erlebnis<br />
war. Was von den beiden Chören, einem<br />
Doppel quartett und den Solisten geboten<br />
wurde, bewies, daß der Männerchot beson<br />
ders wenn gut und diszipl iniert gesungen<br />
wird und zudem eine abwechslungsreiche<br />
Programrngestaltung vorhanden ist, seine<br />
Existenzberechtigung hat.<br />
Schliff" verlieh.<br />
Von der Klassik bis zur Folklore<br />
„Traditionelle Chormusik" betitelte sich<br />
der erste Programmteil der Kölner Sänger.<br />
„Lobet den Herrn der Welt" (mit Beglei<br />
tung) das feine Minnelied „Komm o komm<br />
Geselle mein", das spritzig vorgetragene<br />
„Tanzen und Springen" und die Schubert-<br />
Chöre ,,Die Nachtigali" und „Nächtiiches<br />
Ständchen" botem dem Chor Gelegenheit,<br />
alle Register seines Könnens zu ziehen. So<br />
wohl im strahlenden Fortissimo, wie auch<br />
im fe'nsten Pianissimo, zeigte der Chor<br />
einen feinen Chorklang, rhythmische Ge<br />
nauigkeit und gute Aussprache.<br />
Die Gäste aus Köln - ebensfalls 45 Mann<br />
stark - bewiesen schon beim ersten Vortiy<br />
daß der Kölner Männergesangverein<br />
zff-, lecht als einer der besten deutschen<br />
Chöre bezeichnet wird. Was diese Gruppe<br />
in Bezug auf Chorklang, Intonation und<br />
vor allemGenauigkeit und Präzision bot,<br />
war bestechend. <strong>Der</strong> „Vice" Ludwig We<br />
ber, verstand es mit sparsamen Gesten den<br />
Chor sicher über die Runden zu bringen<br />
und die zum Teil schweren Kompositionen<br />
überzeugend zu interpretieren. Mit Werner<br />
Kämmeriing hatte der Chor einen sicheren<br />
und besonders einfühlsamen Begleiter am<br />
Flügel, der den Vorträgen den „letzten<br />
Mit,,Europäische Opernmusik" war der<br />
nächste Teil betitelt. ,,Arie und Chor aus<br />
der Zauberflöte" von W.A. Mozart, leiteten<br />
die Vorträge ein. <strong>Der</strong> Bassist Hermann Hack<br />
stein begeisterte mit seiner voiien sonoren<br />
Stimme in der Arie „0 Isis und Osiris", am<br />
Flügel und vom Chor dezent und einfühl<br />
sam begleitet. Ebenso gut kamen diebeiden<br />
Chöre „Jagdlied" aus Wildschütz und „Er<br />
hebet das Glas" aus Ernani an. <strong>Der</strong> Tenor<br />
Albert Krautz bot trotz seiner leichten In<br />
disponiertheit • mit dem Vortrag der Arie<br />
des Bank ,,Mein Land " eine ausgezeichnete<br />
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Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg«<br />
Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />
Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln. Kleialstraße. Ruf 92 94 / 7 60 71<br />
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Oberwelsungskonten:<br />
KMGV-Vermögens-Verwattungs-Geseilschaft m. b. H.. Sparkasse der Stadl Köln. Konto-Nr. 1105 2206<br />
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Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 ■ Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 • Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044<br />
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KAUM SIND DIE LETZTEN AKKORDE UNSERER WINTER<br />
KONZERTE VERKLUNGEN, DA GILT ES WIEDER, IHNEN<br />
ALLEN AM ENDE DIESES AUSGEHENDEN JAHRES DANK<br />
ZU SAGEN FÜR IHRE TREUE UND EINSATZBEREITSCHAFT<br />
UNSEREM GELIEBTEM KMGV GEGENÜBER.<br />
SIE HABEN GERADE IN DIESEM VERFLOSSENEN JAHR IN<br />
>REN ENTSCHEIDUNGEN BEWIESEN,WIE SEHR SIE UN<br />
SEREM CHOR VERBUNDEN SIND UND WIE SPONTAN SIE<br />
BEREIT WAREN, UNSERER SINGGEMEINSCHAFT AUS MA<br />
TERIELLER ENGE HINAUS ZU VERHELFEN. OBSCHDN<br />
VIELE DINGE SCHWIERIGER UND MÜHSAMER GEWORDEN<br />
SIND, SCHEINT DAS UNS ALLE UMSCHLIESSENDE BAND<br />
DES KMGV KRAFTVOLLER GEWORDEN ZU SEIN.<br />
UND SD IST UNSER DANK FÜR SIE IN DIESEM JAHR-BE<br />
SONDERS AUCH IM HINBLICK AUF DIE NICHT IMMER DOR<br />
NENFREIE ARBEIT IM KÜNSTLERISCHEN NEULANDBEREICH<br />
EIN BESONDERS HERZLICHER. WIR WÜNSCHEN IHNEN<br />
ALLEN UND IHREN LIEBEN VON GANZEM HERZEN DEN<br />
SEGEN EINES RUHIGEN, DER MEDITATION REICHLICH<br />
ZEIT BEMESSENDEN WEIHNACHTSFESTES UND GLEICHZEI<br />
TIG EIN GESUNDES JAHR 1976, DAS UNSEREM CHOR IN<br />
)ERLIN einen vollen ERFOLG BESCHEREN MÖGE ALS<br />
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209<br />
TERMINE DEZEMBER/JANUAR<br />
Donnerstag, 18. Dezember 20.00 Uhr WEIHNACHTLICHE CHOR<br />
MUSIK in der Pfarrkirche St. Agnes, Köln, Neußerplatz (Aufstellung<br />
19.00 Uhr, Kleidung: Schwarzer Anzug, Sllherkrawatte)<br />
Montag, 5. Januar 1976, 9.00 Uhr, Mitwirkung heim Gedenkgottes<br />
dienst aus Anlaß des 100. Geburtstages unseren Ehrenmitgliedes<br />
Dr. Konrad Adenauer, des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepu<br />
blik Deutschland im Kölner Dom. (Kleidung: Schwarzer Anzug, Silherkrawatte).<br />
Ah Donnerstag, 8. Januar 1976 bis Premiere jeweils um 19.00 Uhr<br />
Chorprobe Cäcilia Wolkenburg und ab 20.00 Uhr für den gesamten<br />
Chor.<br />
Rückschau und Ausblick<br />
„Kinder, wie die Zeit vergeht!"<br />
Das ist ein viel strapazierter Ausspruch, der<br />
immer dann gebraucht wird, wenn man<br />
sich an etwas erinnert oder nach langer Zeit<br />
einen alten Bekannten trifft. Wir erfahren<br />
es immer wieder an uns selbst. Man freut<br />
sich auf ein Ereignis, das noch in ferner Zuk'<br />
--ti liegt, und da ist es auch schon vorüber.<br />
Dc../-Tst aber nicht tragisch, wenn die Ver<br />
gangenheit nicht leer und nutzlos vertan<br />
war, wenn man von dem, was man erlebt<br />
auch nur eine kleine Erinnerung an einen<br />
bedeutsamen Augenblick behalten hat.<br />
Wir Sänger des KMGV haben auch in diesem<br />
Jahr, das sich dem Ende zuneigt, wieder<br />
unsere besonderen Eindrücke und Erleb<br />
nisse gehabt. Denken wii an unsere Kon<br />
zertreise nach Finnland, unsere Konzerte<br />
im Gürzenich und selbstverständlich auch<br />
unsere Divertissementchenaufführungen im<br />
Opernhaus. Dabei dürfte das Bewußtsein,<br />
anderen Menschen mit unseren Darbietun<br />
gen Freude bereitet zu haben das größte Er<br />
lebnis und die höchste Befriedigung sein.<br />
Man kann dann auch ein wenig stolz da<br />
rauf sein, einer Gemeinschaft anzugehören,<br />
die auf freiwilliger Basis und unter nicht ge<br />
ringen zeitlichen und finanziellen Opfern so<br />
beachtliche Leistungen zustandebringt.<br />
Voraussetzung aber dafür ist, daß man trotz<br />
Verschiedenheit von Charakteren und Auf<br />
fassungen auf ,,einer Wellenlänge sendet<br />
und auch empfängt", immer die Sache um<br />
die es geht vor Augen.<br />
Bevor nun die weihnachtlichen Ruhetage an<br />
brechen, werden wir noch einmal zusammen<br />
musizieren und Gelegenheit haben, uns und
210<br />
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
C<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
211<br />
die Zuhörer mit einem Konzert in der Agnes<br />
kirche auf die Festtage einzustimmen. Das<br />
neue Jahr beginnt wieder wie üblich mit den<br />
Vorbereitungen und den Aufführungen un<br />
seres Zillchen. Im Juni fahren wir dann zum<br />
Sängerbundesfest nach Berlin, wo wir zu<br />
sammen mit den Sängern des Bayer-Chores<br />
in der Philharmonie unter Mitwirkung der<br />
Philharmonie Hungarica das beeindruckende<br />
Requiem von Cherubini und den soeben urar'^führten<br />
Zyklus „Frieden sucht die Welt'<br />
vo..Friedrich Radermacher singen werden.<br />
Darüberhinaus warten auswärtige Verpflich<br />
tungen auf uns. Für unser Herbstkonzert'76<br />
wird dann wieder ein neues , interessantes<br />
Programm erarbeitet.<br />
Lassen Sie mich mit dem Wunsch für alle<br />
Mitglieder und Freunde, sowie deren Fami<br />
lienangehörige schließen, daß die Weih<br />
nachtsfeiertage für Sie alle eine Zeit der<br />
Ruhe und Erholung sein mögen und daß<br />
Ihnen im neuen Jahr bei all Ihren Unterneh<br />
mungen das Glück und Gottes Segen zur<br />
Seite stehen.<br />
All unsere Sänger bitte ich, bei der Erfüllung<br />
der uns selbst gestellten Aufgaben ohne Vor<br />
behalte und unvoreingenommen nach besten<br />
Kräften mitzumachen. <strong>Der</strong> Erfolg der Bemü<br />
hungen wird dann auch im nächsten Jahr<br />
reicher Lohn für uns alle sein.<br />
Ihr <strong>Burgbote</strong>nredakteur<br />
Horst Massau<br />
Konzerte des KMGV im Kölner Gürzenich<br />
am 10. und 15. November<br />
Alljährlich warten die Freunde des Männercf<br />
^esanges aus Köln und Umgebung auf<br />
das, was unser Chor bei seinem einzigen Auf<br />
treten im Jahr im Gürzenich zu bieten hat.<br />
Dabei ist der Zeitpunkt der Konzerte weit<br />
gehend von den vielfältigen Aufgaben un<br />
seres Vereins und insbesondere den Vorbe<br />
reitungsarbeiten unserer Bühnenspielgemeinschaft<br />
vorbestimmt. Diesmal gab es als Be<br />
sonderheit eine Uraufführung des Kölner<br />
Komponisten Prof. Friedrich Radermacher:<br />
Frieden sucht die Welt. Lassen wir zunächst<br />
einmal die Kölner Presse zu Wort kommen.<br />
Kölner Stadtanzeiger vom 14. Nov. 75:<br />
Herbstkonzert des Kölner Männer-Gesang-<br />
Vereins im Gürzenich<br />
Massvol le Moderne<br />
Von Margo Schuchardt<br />
Eine ungetrübte Freude war die anspruchs<br />
volle Werkfolge,die Hermannjoserf Rübben<br />
für die seit Wochen ausverkauften Herbstkon<br />
zerte des Kölner Männer-Gesangvereins zu<br />
sammengestellt hatte. Bei einem so traditions<br />
gebundenen Chor wiegt es doppelt schwer,<br />
wenn er vom konventionellen Schema ab<br />
weicht und den Hauptteil des Abends im<br />
Gürzenich neueren Werken einräumte.
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Nun; Ganz so aufregend, wie die Ankündi<br />
gung zweier Uraufführungen des Musikhoch<br />
schuldozenten Friedrich Radermacher ■ der<br />
Zyklus „Frieden sucht die Welt" für Streich<br />
orchester, Klavier und Orgel nach Gedichten<br />
von Arno Reinfrank und eine Konzertarie<br />
,,Gebet" für Mezzosopran, Streichorchester<br />
und Klavier auf Texte von J.H. Newman ■<br />
vermuten liess, wurde es dann doch nicht.<br />
Beide Werke sind, ebenso wie Lemachers<br />
si- '«stive Chorfantasie nicht mehr im stren<br />
ge. ß\ Sinn ,,modern", wenn sie auch durch<br />
aus gegenwartsnah anmuten. Das Neue ist<br />
mit dem Überlieferten zu einer für Sanger<br />
wie Zuhörer durchaus eingängigen Weise<br />
verschmolzen.<br />
Das der Funke beim Publikum unmittelbar<br />
übersprang, lag nicht zuletzt an der überzeu<br />
gend gemeisterten Darstellung, im Chorischen<br />
in differenzierter Kontrastierung, doch mit<br />
großem Atem durchmusiziert, und von<br />
Streichern und dem Organisten Michael<br />
Schneider stilvoll assistiert.<br />
Auch im übrigen Programm, den Kantaten<br />
von Mozart und Lißmann, Schuberts ,,Ge<br />
sang der Geister über den Wassern", Adolf<br />
Clemens' achtstimmigen Doppelchor a cap<br />
pella ,,<strong>Der</strong> Mensch" und Purcell spürte man<br />
d' -tlastizität des Dirigenten und das Ergebn,.'einer<br />
Arbeit: saubere Intonation, pla<br />
stische Deklamation und eine nur gelegent<br />
lich zum IJberdruck neigende Klangentfal<br />
tung.<br />
Mit feiner Charakterisierungskunst und<br />
Stimmkultur hob Ilse Gramatzki von der<br />
Kölner Oper Radermachers Konzertarie aus<br />
der Taufe und gestaltete das Sopransolo bei<br />
Mozart sowie eine Händelarie mit schlichter<br />
Innerl ichkeit. Michael Schneider betreute in<br />
diversen Chorsätzen die Orgel und spielte<br />
als farbig ausgeleuchtete Einlage Viernes<br />
,,Carillon de Westminster", eine phantasie<br />
volle Umsetzung des Glockenspiels der Be<br />
gräbniskirche der englischen Könige.<br />
In der Kölnischen Rundschau vom 18.Nov. be<br />
sprach Johannes Schwermer unser Konzert<br />
wie folgt:<br />
160 Stimmen erklangen in völliger<br />
Harmonie<br />
Konzert des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
<strong>Der</strong> Tag war regenschwer und sturmbewegt;<br />
dennoch füllte das Samstagabend-Publikum<br />
den Gürzenich fast bis auf den letzten Platz.<br />
<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein hatte an<br />
zwei Abenden zu einem großen Chorkonzert<br />
eingeladen.<br />
Die Stimmigkeit der Gesamtwirkung baute<br />
sich aus der Sorgfalt des Details auf: hierzu<br />
gehörte ein mit guten Spielern besetztes,<br />
klangintensives Streichorchester, ferner eine<br />
Solistin - die Mezzosopranistin I lse Grama<br />
tzki - die man nicht nur mit Wohlgefallen<br />
sehen, sondern auch mit Anmut, Ausdruck<br />
und souveräner Stimmkultur hören konnte.<br />
Schließlich der Organist Michael Schneider<br />
als exellent proportionierender, mitgestalten<br />
der Begleiter (sein Orgelsolo, das Westminstergeläut<br />
von Louis Vierne hatte animiertes<br />
virtuoses Spielraffinement), aber auch ein<br />
Programmablauf, der zügig von Werk zu Werk<br />
von Beifall zu Blumen vonstatten ging.<br />
Das Programm selbst brachte Werke aus dem<br />
Ftepertoire, aber auch eine Uraufführung für<br />
den Chor wie für die Sopranistin : Friedrich<br />
Radermachers Zyklus ,,Frieden sucht die<br />
Welt" für Männerchor, Streichorchester, Kla<br />
vier und Orgel und ein „Gebet" als orchest<br />
rale Konzertarie.<br />
<strong>Der</strong> vierteilige Zyklus ist vom Text (Arno<br />
Reinfrank) und von der Musik her ungemein
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eingängig, foimkonzentriert, stilistisch wand<br />
lungsreich vom Impressionistischen bis zum<br />
Jazzverwandten, handwerklich sicher, wir<br />
kungsgewiß.<br />
Die übrigen Chornummern, von denen<br />
Schuberts,,Gesang der Geister über den Was<br />
sern" am glücklichsten die Übereinkunft<br />
von kompositorischer und interpretatorischer<br />
Leistung bezeugte, standen im Zei<br />
chen eines ausgewogenen Gesamtklanges,<br />
einer trotz des Einhundertsechzig-Stimmen-<br />
Klangs großen Durchsichtigkeit, eines ab<br />
schattierenden Farbenreichtums zwischen<br />
hell und dunkel und einer Tempo-Beschwingtheit,<br />
die beispielsweise Händeis<br />
Trumpettune-Marsch (deutschtextig unter<br />
legt) aufs effektvollste modernisierte. Sr<br />
PS; Natürlich lag die musikalische Leitung<br />
in den Händen von Prof. Rübben.<br />
Die Red.<br />
Einen Brief des Komponisten Fried<br />
rich Radermacher an die Sänger des<br />
KMGV möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.Wir<br />
ge ben ihn nachstehend<br />
auszugsweise wieder:<br />
,,Ganz besonders habe ich natürlich zu<br />
danken, daß Sie sich mit absolutem Einsatz<br />
hinter mein Stück gestellt haben, So erklang<br />
die Uraufführung mit einer selbstverständ<br />
lichen Sicherheit, als ob Sie ein Stück aus<br />
Ihrem Repertoire vorgetragen hätten. Dafür<br />
habe ich natürlich auch Ihrem Leiter Herrn<br />
Prof. Rübben und dem Orchester sehr zu<br />
danken. Herr Rübben hatte die schwere Auf<br />
gabe, Sie zunächst für das Stück zu gewinnen,<br />
^sich in seinem komplizierten technischen<br />
Aufbau nur langsam erschließen konnte. So<br />
war es mir die größte Freude, daß ich zu<br />
spüren glaubte, daß Sie sich nunmehr alle<br />
hinter mein Anliegen gestellt haben und viel<br />
leicht uns alle und die Hörer auf dem Weg<br />
zum ,,Frieden in der Welt" ein winziges<br />
Stück weiter gebracht haben. Und dieser<br />
sollte ja nicht nur darin bestehen, daß im<br />
Moment zufällig bei uns keine Bomben fal<br />
len.<br />
{Auf kritische Anmerkungen zum Text<br />
eingehend schreibt er weiter ;)<br />
Ernsthaft habe ich in Erwägung gezogen<br />
,,Leuna" durch Knapsack " zu ersetzten.<br />
Damit wäre ich dann in der BRD geblieben.<br />
Da fiel mir aber ein, daß es von Köln nach<br />
Knapsack bergauf geht. Und das mit dem<br />
Fahrrad ? I? Da habe ich es dann doch bei<br />
Leuna belassen, weil ich keine Ahnung habe,<br />
oIj es da bergauf oder bergab geht "<br />
Nachstehend noch der Brief eines Zuhörers,<br />
der im Anschluß an das erste Konzert spon<br />
tan an unseren Dirigenten wie folgt geschrie<br />
ben hat:<br />
Sehr geehrter Herr Prof. Rübben!<br />
Ein glanzvoller Abend ist zu Ende gegangen,<br />
er wird sicherlich in die Geschichte dieses<br />
herrlichen Chores mit seiner großen Vergan<br />
genheit eingehen.<br />
Es ist ein großes Glück, daß sich noch so<br />
viele Herren unter Ihiei so bewährten<br />
Leitung - dieser edlen Kunst in einer so un<br />
erfreulichen Zeit zur Verfügung stellen.<br />
<strong>Der</strong> außerordentlich große und verdiente<br />
Beifall dürfte unter Beweis gestellt haben,<br />
wie seht der Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
in den Herzen aller Zuhörer und Anhänger
216<br />
verankert ist.<br />
Ihnen, sehr geehrter Herr Prof. Rütaben und<br />
al len Beteiligten nochmals unseren Dank.<br />
Mit Ireundlichen Grüssen i.A. auch meiner<br />
Familie Ihre Friedrich Fischer und Frau<br />
Wir gratulieren unserem Sangesfreund Dr,<br />
Jüsgen herzlich zur verdienten Auszeich<br />
nung und wünschen ihm weiterhin Erfolg<br />
und Anerkennung.<br />
H.o.<br />
Hans Schäfer 75 Jahre alt<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Dr. Werner Jüsgen mit dem Bundes<br />
verdienstkreuz erster Klasse ausge<br />
zeichnet<br />
Am 4. November fand im Hansasaal des<br />
Rathauses im Rahmen einer Feiersiunde<br />
die Übei reichung der hohen Auszeichnung<br />
durch Oberbürgermeister van Nes-Ziegler<br />
statt. Besonders gewürdigt wuiden in der<br />
Verieihungsurkunde die Verdienste bei der<br />
Gründung des Deutschen Beamtenbundes<br />
und die noch nach der Pensionierung ge<br />
zeigte Einsatzbereitschaft für das Allgemein<br />
wohl durch Übernahme des Amtes des<br />
Hauptschriftleiters der ,,Deutschen Steuer<br />
zeitung".<br />
Vielleicht wäre es besser zu sagen:,, Hans<br />
Schäfer 75 Jahre jung", denn wir alle ken<br />
nen unseren Sangesbruder Schäfer eigent<br />
l ich nur in seiner unglaublichen Vitalität ^<br />
und in unermüdlicher Schaffenskraft, das<br />
bezüglich seiner Person das Wort vom „Alter'<br />
Lügen straft.<br />
In Deneiilenswei 1 t'i l-i ische piiisennei i sich<br />
liiis Geburtstagskinet<br />
Aus unserem Vereinsleben wissen wir um<br />
die Einsatzfreudigkeit von Dr. Jüsgen, Wir<br />
erinnern uns dankbar an sein Einspringen<br />
beim Ausfall des Vereinspräsidenten gele<br />
gentlich des Besuchs unseres Ehrenmitglieds<br />
Dr. Konrad Adenauer in der Woikenburg.<br />
Einige Daten aus dem Lebensweg des Jubi<br />
lars mögen einige Stationen seines Lebens<br />
in unsere Erinnerung zurückrufen. <strong>Der</strong> Ju<br />
bilar wurde am 3.12.1900 als ältestes von<br />
acht Kindern in Birresborn /Eifel geboren.<br />
Sein Vater kam als Postbeamter 1901 nach<br />
Bitburg /Eifel. Dort verlebte auch Hans
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Schäfer seine Jugend- und Schulzeit. 1917<br />
trat er als Anwärter für die gehobene Be<br />
amtenlaufbahn beim Landratsamt Bitburg<br />
ein, wechselte dann 1920 in den Dienst der<br />
damals errichteten Reichsfinanzverwaltung<br />
über und gelangte als Finanzbeamter schließ<br />
lich 1927 nach Köln, wo er bis zu seiner<br />
Pensionierung Ende 1965 - zuletzt als Ober<br />
regierungsrat - tätig war.<br />
Während der Rheinlandbesetzung wurde er<br />
C'^?3 von den Franzosen ausgewiesen. Er<br />
... Kriegsteilnehmer'der Kriege 1914/18<br />
und 1939/45. Nach dem B.Mai 1945 zählte<br />
Hans Schäfer zu den Männern der ersten<br />
Stunde. Er hatte entscheidenden Anteil ah<br />
der Gründung der CDU und war Mitbegründes<br />
Deutschen Beamtenbundes, dessen Vor<br />
sitz er bis 19<strong>55</strong> innehatte. Er ist Ehrenmit<br />
glied dieser großen berufsständischen Orga<br />
nisation und erhielt am 4.1.1966 für seine<br />
überragenden Verdienste für die Erhaltung<br />
des Berufsbeamtentums und die Schaffung<br />
und den Aufbau der arteigenen berufsstän<br />
dischen Beamtengewerkschaft DBB das<br />
große Verdienstkreuz des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland. Schäfer<br />
war und ist auch auf anderen Gebieten des<br />
öffentlichen Lebens tätig. Vielen ist Schäfer<br />
auch als Vorstandsmitglied des Kölner<br />
1^<br />
s- und Grundbesitzervereins, dessen Vor<br />
sitzender er von 1969 bis 1973 war, sowie<br />
als lang] ähriges Mitglied des Kölner Eifelvereins<br />
bekannt.<br />
Seit 1929 ist Schäfer mit einer Kölnerin<br />
verheiratet. <strong>Der</strong> Ehe entstammen drei Kin<br />
der.<br />
als einen echt mit Herz und Seele engagier<br />
ten Sänger. Mit seiner guten sicheren Stim<br />
me war und ist er eine Stütze des 1 1 , Tenors.<br />
Was nicht alle wissen, sei aber auch vermerkt.<br />
Schäfer hat in aller Bescheidenheit unend<br />
lich viel Gutes an seinen Mitmenschen und<br />
auch an manchem in Not befindlichen San<br />
gesbruder getan. Nicht seine unverkennbare<br />
Eifeler Art ist der Kern seines Wesens, son<br />
dern das vielmehr sind Güte und Hilfsbereit<br />
schaft.<br />
So wünschen wir Freunde vom KMGV un<br />
serem lieben Hans Schäfer zu seinem Ge<br />
burtstag von Herzen alles Gute und danken<br />
ihm für die Liebe und Treue, die er dem<br />
KMGV und uns in guten und schlechten<br />
Tagen erwiesen hat. Möge Gott ihm noch<br />
viele Jahre seine Gesundheit erhalten und<br />
möge er uns allen noch viele Jahre ein gu<br />
ter Freund und Sangesbruder sein.<br />
Dr.W.J.<br />
Häufig war in den letzten Monaten im Zu<br />
sammenhang mit geselligen Anlässen inner<br />
halb der KMGV-Familie die Rede von un<br />
serer unverwüstlichen „Betriebsnudel" Er<br />
win Gehring,<br />
Wir Mitglieder des KMGV kennen und ver<br />
ehren Hans Schäfer, der schon über 45 Jah<br />
re als aktiver Sänger dem KMGV angehört,<br />
und auch etliche Jahre ein besonders rühri<br />
ges Vorstandsmitglied unseres KMGV war,
..wenn^ihnachten ist<br />
W/m<br />
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Jetzt gab er mit der Feier seines 40. im Ka<br />
sino der Woikenburg selbst einen solchen<br />
AnlafL Es versteht sich, dafi er auch an die<br />
sem Abend mafigeblich an der Bombenstim<br />
mung beteiligt war, wie auch das vorstehende<br />
Foto zeigt. Wünschen wir Ihm weiterhin die<br />
se Vitalität und Gabe, seine Mitmenschen zu<br />
erfreuen.<br />
Zu dem Bericht über die nachgeholte Ge<br />
burtstagsfeier unseres Vorstandsmitgliedes<br />
^ (S Könen im BB Nr. 11 ist noch nachzu<br />
tragen, dafi auch unser ehemal iger Präsident<br />
Dr. Georg Dahmen unter den Gratulanten<br />
Robert Meier, Schreinei meister<br />
5 Köln 30, Ehrenfeldgürtel 131<br />
Telefon: <strong>55</strong> 13 07<br />
Aufnahmetag: 4. November <strong>1975</strong><br />
Geworben durch:<br />
Josef Schramm!, 2. Tenor<br />
Leo Nelbach, Rentner<br />
5 Köln 51, Alteburgerstrasse 143<br />
Telefon: 38 53 22<br />
Aufnahmetag: 13, November <strong>1975</strong><br />
Geworben durch:<br />
Frau Annem. Kaiser (Inh.Gastst.Dörper,<br />
Unser aktives Mitglied im 1 . Tenor, Fridolin<br />
<strong>Der</strong> KMGV als Familie<br />
Geburtstage im Monat Januar1976<br />
6.1. 65 J Karl Kohrs, 5 Köln 1, Schwalbenuasse<br />
10, aktives Mitglied<br />
19.1. 82 J Hans Gammersbach, 4 Düsseldorf,<br />
Schumannstr. 90, Förder-Mitgl<br />
22.1. 70 J Josef Scheer, 5 Köln 1, Steinfel<br />
dergasse 12, Förder-Mitglied<br />
Die Geburtst^e unserer aktiven und Förder<br />
mitglieder werden ab vollendetem 50. alle<br />
fünf Jahre und ab 80. jedes Jahr im BB be-<br />
^■^ntgegeben, (Anm. der Red.)<br />
Als Witwenmitglied wurde in den KMGV<br />
aufgenommen:<br />
Frau Trude Wißkirchen, 5 Köln<br />
51, Alstädterstr. 21, Tel . 38 8344<br />
Als Förder-Mitglieder begrüßen wir;<br />
Geworben durch:<br />
Frau Lucia Massholder, Sekretärin<br />
5 Köln 51, Marienburgerstr, 57<br />
Telefon: 38 13 16<br />
Aufnahmetag: 14. November 75<br />
Franz Feiten, 2. Tenor<br />
WEUSTENFELD feierte mit seiner Frau<br />
Grete am 23.9. das Fest der goldenen Hoch<br />
zeit. <strong>Der</strong> KMGV gehörte selbstverständlich<br />
zu den Gratulanten.<br />
Wir gratulieren Frau Gerda und Hans-Jakob<br />
Hünseier, akt, Mitgl, im 2. Tenor' zur Geburt<br />
ihrer Tochter Marianne Gertrud Mathilde.<br />
Adressen-Änderung:<br />
Heinrich Glaeser, jetzt 5062 Hoffnungs<br />
thal, Bahnhofstr . 26 ,,Wöllnei'Stift"<br />
aktives Mitglied<br />
Paul Schiffer, jetzt Kol n 21, Alemannenstr.<br />
25, Gebr. Coblenz Stift<br />
aktives Mitglied<br />
Jean Müller, 5760 Arnsberg 16,<br />
Floxenstr. 29<br />
aktives Mitglied<br />
Stuhlspende<br />
Unser aktives Mitglied im 1. Tenor<br />
Heinz Mengen hat 2 Stühle gestiftet!<br />
Herzlichen Dank I
222<br />
Fortsetzung Heft 11/75 über die Reise<br />
einer Chorgruppe des KMGV nach Neustadt<br />
Unter dem Titel „Folklore der Welt" hörte<br />
man „<strong>Der</strong> frohe Wandersmann" von Mendelssohn-Bartholdy,<br />
eine Komposition von<br />
Hermannjosef Rübben, dem Dirigenten des<br />
KMGV „Köln am Rhein" und - vorgetragen<br />
von einem ausgezeichnet singenden Doppel<br />
quartett „Colonia" {im Dialekt) sowie<br />
„Kein schöner Land<br />
<strong>Der</strong> Chor brillierte besonders mit dem Vor<br />
trag „Little David" von Hermannjosef Rüb<br />
ben, dem Balladenhaften „De Gospel Train",<br />
dem russischen „Die Birke" und zum Ab<br />
schluß mit dem Zyklus ,,Cekolina" von Wil<br />
helm Heinrichs. Als Solisten traten Heinz<br />
Schneider (Bariton) mit „My Lord what a<br />
Morning" und Drago Schaupert (Bariton)<br />
mit „Zigeunerromance" in Aktion. Beide<br />
Sänger boten eine ausgezeichnete Leistung<br />
und erhielten viel Beifall. Eine besondere<br />
Freude für den einheimischen Komponisten<br />
Dr. Werner Martens, war es, daß das Doppel<br />
quartett des KMGV als Uraufführung seine<br />
Komposition „Steppentraum" (Chor und<br />
Klavier) sang. Die balladenhaft gestaltete<br />
Komposition schildert den Traum eines<br />
Streckenwächters in den Weiten Rußlands,<br />
der - während die Züge an ihm vorbeibrau<br />
sen • sich im Geist von ihnen mitgenommen<br />
fühlt in die großen Städte und die weite Welt.<br />
Dr. Martens, der in russischer Kriegsgefan<br />
genschaft war, wurde durch seine dortigen<br />
Erlebnisse für diese Komposition inspiriert.<br />
Zum Abschluß vereinigten sich beide Chöre<br />
zu einem imposanten Klangkörper und<br />
sangen als Gesamtchöre „Wahre Liebe" von<br />
Janäcek „Am Brünnele" von R. Trunk,<br />
„Wenn alle Brünnlein fließen" von Kurt Lißmann<br />
und „Fein sein " von Hermannjosef<br />
Rübben. Die Leitung hatten abwechselnd<br />
die beiden Dirigenten. Langanhaltender Bei<br />
fall dankte beiden Chören, den Solisten, den<br />
Klavierbegleitern, besonders aber den beiden<br />
Chorleitern Ludwig Weber und Robert Mayr<br />
für den genußreichen Abend.<br />
Zum dritten Mal im Schwarz<br />
wald<br />
Als vor etwas mehr als vier Jahren der dam<br />
lige Vorsitzende und jetzige Ehren-Vorsitz<br />
ende des MGV „Hochfirst" aus Neustadt,<br />
Franz Happle, unserem Sangesfreund Her<br />
mann Hackstein den Wunsch äußerte, den<br />
weltberühmten Kölner Männer-Gesang-Ver<br />
ein einmal hören zu können, ahnte er sicher<br />
nicht, daß aus diesem Wunsch eine echte<br />
Sängerfreundschaft sich entwickeln würde.<br />
Denn zum dritten Mal seit 1971 startete in<br />
diesem Jahr eine Chor-Gruppe des KMGV<br />
zu einer Konzertreise nach Neustadt Und<br />
der Nachbargemeinde Friedenweiler. 1971<br />
auf Einladung des MGV "Hochfirst", 1973<br />
auf Einladung des Bürgermeisters von Frie<br />
denweiler zur 800-Jahr-Feier der Gemeinde,<br />
wurde die Reise diesmal wieder auf Ein<br />
ladung des MGV "Hochfirst" unternommen<br />
\<br />
)<br />
In bewährter Weise hatte die Organisation<br />
„vor Ort" wieder Hansi Knoll, der Schwie<br />
gersohn unseres Sangesfreundes Hermann<br />
Hackstein und Chef des Hauses „Steppacher"<br />
und jetzt auch 2. Bürgermeister der Großge<br />
meinde Friedenweiler-Rötenbach übernom<br />
men, während die „hiesige" Organisation in<br />
den bewährten Händen unseres ,,Kammer<br />
chor-Präsidenten" Paul Peters lag, der es<br />
sich nicht nehmen ließ für diese Arbeit 14<br />
Tage seines Sommerurlaubs zu streichen. Am<br />
24. Oktober <strong>1975</strong> war es dann soweit!
223<br />
46 Sänger, teilweise begleitet von ihren Ehe<br />
frauen und Kindern, trafen sich in bekannt<br />
froher Laune auf dem Kölner Hauptbahn<br />
hof, um in reservierten Abteilen der Bundes<br />
bahn den Schwarzwald zu erreichen. Unter<br />
ihnen auch unser Vize-Dirigent Ludwig We<br />
ber, der diesmal die musikalische Leitung<br />
übernommen hatte, da Prof. Rübben durch<br />
andere Verpflichtungen gehindert, seine<br />
Teilnahme absagen mußte.<br />
C'^r den KMGV auf Reisen kennt, weiß in<br />
.eher Stimmung die Gesellschaft in Neu<br />
stadt ankam, zumal ein strahlend blauer<br />
Herbsthimmel über der herrlichen Schwarz<br />
waldlandschaft die Gedanken höher fliegen<br />
ließ. Auf dem Bahnhof hatten die Hochfirster<br />
Sänger unter ihrem Vorsitzenden Ger<br />
hard Mößner und dem Dirigenten Robert<br />
Mayr Aufstellung genommen, um ihre köl<br />
ner Freunde musikalisch zu begrüßen. Es<br />
versteht sich, daß die KMGV-er sich auf die<br />
gleiche Weise revanchierten. Anschließend<br />
brachten zwei bereitstehende Busse die Köl<br />
ner Reisegruppe nach Friedenweiler, wo zu<br />
nächst einmal im ,,Haus Steppacher" für<br />
das leibliche Wohl gesorgt wurde. Danach<br />
war Abmarsch in die Quartiere, die, wie<br />
schon auf den früheren Reisen, die Frieden<br />
weiler Bürger bereitwilligst zur Verfügung<br />
f 'eilt hatten.<br />
Den ersten Beweis ihres Könnens legten<br />
unsere Sänger am Abend in Baers Kurhaus<br />
ab, wo, zur Begrüßung und als Dank an die<br />
Friedenweiler Bürger, ein geselliger Abend<br />
veranstaltete wurde. Die ortsansässigen<br />
,,Klosterwaldmusikanten" kamen erst spät<br />
zum Einsatz, da MGV „Hochfirst" aus<br />
Titisee-Neustadt, die Sängergruppe "Har<br />
monie" aus Rötenbach und die Chorgruppe<br />
des KMGV wetteiferten den Gästen und<br />
Ehrengästen zu gefallen. Paul Peters dankte<br />
für die Einladung, die liebenswerte Be<br />
grüßung mit „Kein schöner Land " auf dem<br />
Bahnhof und begrüßte Bürgermeister Schub<br />
neil und ganz besonders einen alten Ver<br />
ehrer unserer Sänger, Herrn Dekan Lederer.<br />
Als äußeres Zeichen überreichte er jedem<br />
der Herren zwei Langspielplatten des KMGV.<br />
In seiner Erwiederung brachte Bürgermeister<br />
Schubneil seine und aller Friedenweiler Bür<br />
ger Freude zum Ausdruck über das Kommen<br />
der Kölner und die Erwartungen, die alle<br />
Hochschwarzwälder an das Konzert am<br />
nächsten Tag in Titisee-Neustadt knüpften<br />
<strong>Der</strong> offizielle Teil wurde aufgelockert durch<br />
Volkslieder unserer Chorgruppe, wie „Ännchen<br />
von Tharau", „Hab oft im Kreise der<br />
Lieben", „Kein schöner Land" und ,,Köln<br />
am Rhein, du schönes Städtchen", die be<br />
geisterten Beifall fanden. Den Höhepunkt<br />
des Abends, in dessen Verlauf sich in der<br />
Person unseres Cäcilia-Obmanns Walter<br />
Schmitt ein neuer Stern am Conferencier-<br />
Himmel auftat, bildeten jedoch unsere So<br />
listen: Heinz Schneider als stilsicherer Spi<br />
ritual-Interpret, Willy Schmitt als ,,Stern<br />
von Rio" schwelgend in „Erinnerungen an<br />
Florenz", Hermann Hackstein als „Büblein<br />
klein" „Im tiefen Keller" und nicht zu<br />
letzt unser unverwüstlicher Christian Brühl<br />
als ,,Verliebter Zecher" im ,,Rheinischen<br />
Trinklied" auf der ,,Kölsche Kirmes". Wie<br />
man sich vorstellen kann, wollte der App<br />
laus kein Ende nehmen.<br />
Am nächsten Morgen versammelte Ludwig<br />
Weber seine „Mannen" zu einer kurzen Pro<br />
be, damit noch ein letzter musikalischer<br />
Schliff angelegt werden konnte, zumal Sän<br />
ger und Dirigent sich, infolge Teilnahme<br />
von Ludwig Weber an der Konzertreise des
224<br />
Bayer-Chores nach Wien, 14 Tage nicht ge<br />
sehen und gehört hatten. Auch die geplante<br />
Uraufführung eines Werkes von Dr. Martens,<br />
einem Mäzen des KMGV „Hochfirst",durch<br />
das Doppelquartett des KMGV, bedurfte<br />
einer letzten Ausfeilung. Die Probe verlief<br />
für alle erfreulich gut, sodaß jeder sicher<br />
war einem ausgezeichneten Konzert beizu<br />
wohnen. So war es dann auch.<br />
Um die „Badische Zeitung" zu zitieren:<br />
"Hörten 1000 begeisterte Zuhörer in der<br />
bis zum letzten Platz besetzten Halle des<br />
Gemeinschaftshauses ein Chor-Konzert von<br />
hohem Niveau, das für jeden Musik- und<br />
Sangesfreund ein einmaliges Erlebnis war.<br />
Eine Werbung für den Chor-Gesang". (Mit<br />
dem ausführlichen Abdruck des Berichtes<br />
der „Badischen Zeitung" v. 27.10.75 be<br />
gann der Burgbbte bereits in seiner Novem<br />
ber-Ausgabe.)<br />
Nach dem Konzert trafen sich Neustädter<br />
und Kölner Sänger zu einem gemütlichen<br />
Zusammensein in der Mensa des Gemein<br />
schaftshauses. Gerhard Mößner, der Vor<br />
sitzende des gastgebenden Vereins bedank<br />
te sich bei beiden Chören für die hervor<br />
ragenden Leistungen, besonders auch bei<br />
den beiden Chorleitern und den Pianisten.<br />
Ebenso sprach Paul Peters nochmals sei<br />
nen Dank aus für die Einladung. Besonders<br />
aber dankte Paul Peters dem Vize Ludwig<br />
Weber, der mit diesem Konzert bewiesen<br />
habe, daß er mit Recht der Vize-Dirigent<br />
des KMGV sei. Auch im Rahmen dieser<br />
Laudatio wurden natürlich Präsente ausge<br />
tauscht, von uns unsere Langspielplatten,<br />
von denGastgebern „Schwarzwälder Spe<br />
zialitäten".<br />
Wie man sich denken kann, wurde die Nach<br />
feier im „Haus Steppacher" fortgesetzt. Bis<br />
in die frühen Morgenstunden soll da auch<br />
unser nimmermüder Werner Kemmerling<br />
überragende Fähigkeiten gezeigt haben,<br />
nicht nur auf musikalischem Gebiet. Es<br />
wurde eine gelungene Nacht.<br />
Den Abschluß der Konzertreise bildete<br />
schon traditionsgemäß die Gestaltung des<br />
Hauptgottesdienstes am Sonntagmorgen in<br />
der Klosterkirche zu Freidenweiler. ,,Nur^<br />
wenige Male im Jahr sieht das altehrwürdiv, 3<br />
Gotteshaus so viele Menschen", sagte mir<br />
ein Friedenweiler Bürger. Mit Teilen aus der<br />
Deutschen Messe von Schubert „Lobet den<br />
Herrn der Welt" von Purcell, und dem Chor<br />
aus der Christ-Königs-Messe von W. Giesen<br />
„Er wird herrschen", bewies die Chorgrup<br />
pe unseres KMGV noch einmal „ihr einma<br />
liges gesangliches Können", um die dortige<br />
presse zu zitieren. Ebenso eindrucksvoll war<br />
auch der Solo-Vortrag von Heinz Schneider.<br />
,,lch danke dir Herr" von Mendelsohn-Bariholdy.<br />
Ein weiterer Ohrenschmaus war das<br />
Brillieren von Werner Kemmerling an der<br />
Orgel, wobei dem Schreiber dieser Zeilen<br />
nicht entgangen ist, mit welchem Können<br />
unser Pianist und Organist den ,,Geißbock"<br />
zu einen sakralen Tonwerk umfunktionierte.<br />
In seiner Dank-Ansprache während des G'<br />
tesdienstes rief Dekan Lederer allen Sän<br />
gern zu:,. Lobet, preiset und danket dem<br />
Herrn in Lied und Gesang! Christ sein, Lie<br />
be und Gesang gehören zusammen". Ein be<br />
herzigenswertes Wort.<br />
Nach demGottesdienst warteten viele Frie<br />
denweiler auf das ebenfalls schon traditi<br />
onelle Platzkonzert mit Volksliedern vor der<br />
Kirche, bei dem Ludwig Weber nochmals<br />
sein Können zeigte. Aber auch Dekan Leder<br />
er bewies, das die Leitung eines Männer-<br />
)
Chores für ihm keine unlösbare Aufgabe<br />
Nun waren die letzten Stunden angebrochen,<br />
Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab es<br />
vor dem Gasthof Steppacher ein großes Ab<br />
schiednehmen. Hansi Knoll, der Chef des<br />
,,Hauses Steppacher" und seine Frau Via<br />
versorgten die Sänger mit dem schwarzwälder<br />
Nationalgetränk, sprich Kirschwasser,<br />
1^' in den Bus.<br />
Wenige Stunden später hatte Mutter Colonia<br />
und der große KMGV ihre ,,Gesandten in<br />
Sachen Musik" wieder. Um 20.40 Uhr be<br />
traten 46Sänger wieder kölner Boden, im<br />
Bewußtsein drei schöne, aber anstrengende<br />
und auch erlebnisreiche Tage mit Freunden<br />
verbracht zu haben.<br />
Ein letzter Dank gehört allen „Offiziellen"<br />
dieser Fahit; angefangen bei unserem ,,Kam<br />
merchor-Präsidenten" Paul Peters, der zu<br />
sammen mit Hei mann Hackstein in mühe<br />
voller Kleinarbeit das Programm minutiös<br />
ausarbeitete, dann Karl Heininger, dem<br />
,,Mann an der Pfeife", dem einzigen nicht<br />
genannten Solisten, der durch seine Verbin<br />
dungen zur Bundesbahn uns manchen Weg<br />
und manches Geld ersparte, dann unser Vi<br />
ze-Dirigent Ludwig Weber, der mit viel Lie<br />
be und Können ein eindrucksvollen Pro<br />
gramm zusammenstellte und mit uns probte<br />
und dann auch Werner Kemmerling, der wie<br />
gewohnt, uns sein hohen Können als Pianist<br />
und Organist und auch als gesell iger Freund<br />
wieder einmal unter Beweis stellte. Nicht ver<br />
gessen sei auch ein herzliches,,Danke schön"<br />
an die Familie Knoll und die vielen Frieden<br />
weiler Bürger, die durch ihr zeitl iches und<br />
finanzielles Opfer diese Konzertreise zu<br />
einem für uns alle schönen Erlebnis werden<br />
ließen.<br />
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