Der Burgbote 1975 (Jahrgang 55)

Bernhard Balz -10 Jahre Nikolaus
Als Bischof original gewandet — dank des
freundlichen Entgegenkommens von Herrn
Weihbischof Cleven — betrat mit seinem Buch
in der einen und dem Krummstab in der an
deren Hand der Nikolaus am Nachmittag des
8. Dezember den mit Kerzenlicht feierlich er
hellten Saal unserer Wolkenburg, um eine
stattliche Zahl von Kindern und Enkelkindern
unserer Mitglieder zu erfreuen und zu be
scheren.
Aktuelle Themen wie Ölkrise und Umweltver
schmutzung hatte der „hellige Mann" für un
sere Kleinen parat und stellte dazu seine Fra
gen. Dabei zeigten die größeren zum Teil
recht beachtliches (Fernseh)-Wissen. Alle tau
ten dann aber richtig auf, als sie Nikolausund
Weihnachtslieder — von Hans Gronendahl
am Klavier begleitet — singen durften.
Und als schließlich jedes Kind namentlich zum
Nikolaus gerufen und mit einer Tüte be
schenkt wurde, konnten sidi auch die „Gro
ßen" über so viel Talent ,das da gezeigt wurde
freuen. Die kleinen Solisten spielten Klavier
und Blockflöte, sangen mit klarer Stimme Lie
der und sagten Gedichte auf, die selbst die
Teilnehmer vieler solcher Feiern noch nie ge
hört hatten.
Als besondere Attraktion hatte der Nikolaus
noch eine Kinder-Tanzgruppe aufgeboten, die,
zwar eigentlich für karnevalistische Veranstal
tungen vorgesehen, durch ihren lustigen Vor
trag mit dazu beitrug, daß die einer Nikolaus
feier anhaftende geheimnisvolle Atmosphäre
gleich zu Beginn in Fröhlichkeit ohne Furcht
vor dem „hohen Gast" umschlug.
Ein kleiner Mann wollte übrigens nicht so
lange auf seine Tüte warten bis er aufge
rufen wurde. Zielstrebig marschierte er durch
den Saal auf die Bühne, nahm eine der auf
Tischen gestapelten Tüten und ging wieder
zurück zu Mami und Opa. Bei solcher Ent
schlußfreudigkeit darf man sicher nodi Gro
ßes von ihm erwarten. Vielleicht wird er ein
mal Vorstand beim KMGV.
Dem Jubiläums-Nikolaus und seinen Helfern
(Hans Gronendahl und Ludwig Schneider) gilt
nochmals unser besonderer Dank.
AUS DEM GRUPPENLEBEN
Gruppe 6 erfreut alte Mitbürger
Die letzten Wochen vor dem Weihnac^itsfest
und im alten Jahr sind meist von einer Hektik
gekennzeichnet, die dazu führt, daß man an
den Feiertagen k.o. ist. Für alle Sänger des
KMGV kam noch weiteres Konzert am letzten
Adventsonntag dazu, ganz zu sc^iweigen von
den treuen Cäcilianern, die seit Oktober je
den Sonntagvormittag opfern und teilweise
sogar Doppelschichten für den KMGV verfah
ren. Aber vielleicht gerade wegen dieser Hast
darf man diejenigen, die Zeit im Überfluß
haben nicht vernachlässigen. Es sind die Al
ten, die sich über jeden Besuch, jedes per
sönliche Gespräcti und insbesondere auch