E_1927_Zeitung_Nr.102
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Gegenüber<br />
dem Stand von<br />
sind in den kantonalen<br />
38,048 Nummernsch Idern Kontroliregistern am<br />
vom 30. November 1926 30. November <strong>1927</strong><br />
45,391 Personen-Wagen eingetragen<br />
Eine einfache statistische Feststellung, wenn man will.<br />
Aber wieviel Werte wurden in Bewegung geseizt! Dabei hat<br />
es mit der Jahreszunahme von 7343 Wagen nicht einmal sein<br />
Bewenden, denn diese Ziller siellt nur den Ueberschuss der<br />
Zugänge über die Abgänge dar. Wagenverkäule, sowie Firmenund<br />
Domizi änderungen geben dem Besitzerverzeichnis von<br />
einem Jahr zum anderen auch ohne das Auftreten neuer Wagennummern<br />
ein vollständig verändertes Bild, wie aus nachstehenden<br />
Korrekturen auf einer Seite des Nummernverzeichnisses<br />
im neuen Automobil-Kalender hervorgeht:<br />
früher 23, rue UerUvAubigni •<br />
früher 23. Corraterie<br />
frmer 6, nie de Rite •<br />
früher Queue iTArve •<br />
neu •<br />
neu -<br />
neu -<br />
neu -<br />
früher 3, Pl. Clayiaride -<br />
früher 4, nie du iihdne -<br />
neu •<br />
neu •<br />
neu •<br />
neu •<br />
friilier i, Tour de Vlle •<br />
früher 6, rue du ChMeau •<br />
- 8810 C<br />
8811 C<br />
8812 C<br />
8M3C<br />
RsU C<br />
S81SC<br />
8816 C<br />
8817 C<br />
- 8818 C<br />
8820 C<br />
8821 C<br />
8822 C<br />
8823 C<br />
8824 C<br />
8S25C<br />
8826 C<br />
8M7 C<br />
8S2S C<br />
8830 C<br />
8S31 C<br />
- 8832 C<br />
8834 C<br />
- 8836 C<br />
S8.37 C<br />
8838 C<br />
8839 C<br />
8840 C<br />
8H4I C<br />
8S42C<br />
8843 C<br />
8S47C<br />
• 884S C<br />
8849 C<br />
8SS0C<br />
8851 C<br />
• 8852 C<br />
8SS3 C<br />
- 8SS4 C<br />
8SÖ5C<br />
- 8836 C<br />
• 8SS7 C<br />
885^0<br />
. 8859 C<br />
. 8S6OC<br />
8861 C<br />
SS63C<br />
8864 C<br />
- 8867 C<br />
8.%8C<br />
- 8869 C<br />
8870 C<br />
8871 C<br />
- 8872 C<br />
- 8873 C<br />
8S75C<br />
• 8876 C<br />
- 8877 C<br />
8878 C<br />
8S79 C<br />
8880 C<br />
8881 C<br />
Borgeand. Fernand. 10 Rue du Jnra. Geneve<br />
Pellet, Alfred, boucher, 44 Terrassiere. Geneve<br />
Crozet. Eugene. Industrie!, 3 Ch. des Colombettes, Geneve<br />
Weber. Charles, nezociaot. Pl. Kleberz, Geaeve<br />
Clermont Jean, negociant, 18 Rue de la Confederatlon, Geneve<br />
Bocquet, Jules, laltier, 75 Rue de Lyon, Geneve<br />
Br ghentl, Con-ad. 24 Av. de la Servette. Genfer«<br />
Chan.et, Joseph. 28 Rue de Lancy. Geneve<br />
Tinituely, Alfred. 22 Rue Alfr. Vincent. Geneve<br />
de Zpubaloff, Dimitri, 15 Ch. de Contamines, Geneve<br />
Lambert, EugÄne, 9 Rue des Eaux Vives. Geneve<br />
Magnet S. A„ 2 Rue de la Rötisserie. Geuevo<br />
Koch. Jacaues. 8 Rue ßautte. Geneve<br />
Corthay Felix 3 Rue Jean Charles Geneve<br />
Pradervand. James, a^ricultenr. Chane-1 bonex<br />
Fischer. L., 9 Quai des Bergues. Geneve<br />
Kv>mrz. Adrier 114 Route de Florissant. Geneve<br />
ßnumann. Ernest. commis, 1 Rue Carteret, Geneve<br />
Chaillot, Ern°st. näsociant, Vandoeuvres<br />
P';IOUA Georges, architecte, 12 Ch. de l'Eglfse, Pt-Saconnei<br />
Froidevaux, Maicel, 33 rue du Rhone, Geneve<br />
Soci&te d'Eclairage Dufaux, 7 bis, Rue de Savoie, Geneve<br />
Lenoir, Jacoues, 10 Taconnerie, Geneve<br />
de Loriol. Gabriel. Ch Le Fort Frontenex, Geneve<br />
Fischer. Frediric. londä de oouvoiis. 15 Rte de Ch£ne, Genera<br />
Lenoir. Pierre, ingdnieur. 3 Ch. Malombre. Genev«<br />
Van Gessel-Hubert. Henry. Bellerire<br />
Griot, Marcel. Vernler<br />
Dusselier Marius. directeur. La Pallanterie, Choutex<br />
Erivmann & Cie. Carouge<br />
Burnet, Alfred, nagt.. 29 rne du Rh5ne, Genev«<br />
Chollet. lu'len. 5 Gotenbere. Ceneve<br />
.lonneret. Francis, mäcanicien, Oueo d'Arve, Geneve<br />
Widler Germaine. 21 Rue Malaznon Geneve<br />
Martin, Gustave, notaire, 3 rue Michel Chauvet, Genere<br />
Pchmidt-van Gelder Pierre. Malaeny. Versolx<br />
Haller. Ren«, 17 Bld des Philosophen. Ceneve<br />
Mever-Cottin, Henri, negociant. Chene-Botirg<br />
Trottet, Henri, 17 rue Versonnex. Geneve<br />
Bnuqinv Jean, lardinier. Av. du Cimeti6re St-Georges, Geners<br />
Raymond. Albert, 1 Carrefour de Villereuse. Geneve<br />
Sarbach Th£o Rue du Prieurfi, Geneve<br />
Weber. Edmond. 6 Rne St-Le^er. Genftve<br />
Cornioley. Charles, docteur, 12 Rue Cgtigral-Dufour. Genere<br />
Hanauer Samson. negt, Quai du Mt. Blanc, Geneve<br />
Vaucher Louis, banqnier, 2 Rue du Nant, Geneve<br />
Berthoud. Claudius, negociant, 17 Place Longemalle, Geneve<br />
Benasres. Jacaues, 76 Rue Chandieu. Geneve<br />
Bocauei Henri, Usine ä eaz, Chätelalne. Genere<br />
Jasmsky, Leon.das. reprCseiitant, 8 Bld. du Pont d'Arve, Genev«<br />
Roch, Adrien. Gtand Lancy<br />
Van Berchem, Victor. Satleny<br />
Deonna Waldemar<br />
Tissot. Charles. 7 Bld Carl-Vogt, Geneve<br />
Keller. Ott". 3 Av Weber. Geneve<br />
Gupfert, Louis, Petlt-Lancy<br />
Drofesseur. Ch. de la Gradelle, Cologny<br />
Patry, Andre, medecin 18, rue de Candolle, Geneve<br />
Sartorino Alexandre, 31 Route de Malagnou, Geneve<br />
Imhoi, Joseph, dentiste, 18 Bld. Georges Fpvon, Genere<br />
Angelvy. Emile, peintre. 20 Rue Plantamour Genere<br />
Bonna. Jean, 6 Av. de la Grenade. Geneve<br />
Uldry. Leon, 1 Rue de St-Jean. Geneve<br />
Auf einer Seile also nicht weniger als 10 neue Besitzer<br />
und 8 Firmen- und Dom ziländerungen! Nun umfasst<br />
das neue Verzeichnis im soeben erschienenen Automobil-<br />
Kalender für das Jahr 1923 nicht weniger als 738 Seiten.<br />
Wer also ein zuverlässiges Nachschlagewerk besitzen<br />
will, schafft sich rechtzei ig die Meu-Ausgabe des Automobil-Kalenders<br />
an. Sie ist mit dem neuesten Stand der<br />
kantonalen Register in Einklang gebracht worden. Preis<br />
nur 6<br />
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(1 li. 73Q3 meür als ut einem Jalre<br />
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In Zürich kann der Kalender bei unserm Durcau, Löwenstrasse 51,<br />
abgeholt werden.<br />
Der neue Automobil-Kalender hat trotz Erhöhung der Seitenzahl<br />
wieder das frühere handliche Format (ca 2 cm dick) erhalten.<br />
d ot 5<br />
Verlag: ÄUTOMOBIL-REVUE, BERN<br />
BBBnKianuaaBUHEHBEBBBnaHHBBHU<br />
AUTOMOBTL-REVUt — N°102<br />
m<br />
Immer noch die Ruppenbalin! Es ist ein<br />
eigen Ding um die kleinen Bahnen! Während<br />
man jahraus jahrein über die üble Rendite<br />
der bereits bestehenden jammert, rückt man<br />
anderseits immer wieder mit hartnäckig verfochtenen<br />
Projekten auf. So war's mit dem<br />
Surbtalbähnchen, nicht anders nun mit der<br />
Ruppenbahn !<br />
In der letzten Bürgerversammlung der Gemeinderäte<br />
des Rheintals ist die Diskussion<br />
über die Ruppenbahn wieder neu aufgetaucht.<br />
Herr Nationalrat Biroll hat seine<br />
Vorschläge einer eingehenden Prüfung unterzogen<br />
und der st. gallischen Verkehrskomtnission<br />
unterbreitet. Man ist im Rheintal<br />
über das Projekt sehr geteilter Ansicht. Die<br />
einen unterstützen es warm, andere aber hegen<br />
Zweifel und glauben nicht an eine Verwirklichung.<br />
Einen neuen Vorschlag, dem<br />
man eine gewisse Originalität nicht absprechen<br />
kann, hat, wie wir schon kurz erwähnten,<br />
ein Altstätter gemacht. Er ist der Ansicht,<br />
man solle durch den Ruppen einen<br />
Strassentunnel bauen, wobei durch den<br />
Autoverkehr eine Bahn überflüssig würde.<br />
Dadurch käme auch das geplagte Altstätten<br />
wieder zu einem grösseren Verkehr. V.<br />
Polizei und Verkehrsunfälle in Bern. Kürzlich<br />
hielt Herr Polizeikommissär Müller im<br />
Schosse des Samaritervereins, Sektion Länggass-Brückfeld<br />
in Bern einen Vortrag mit<br />
Lichtbildern über «Verkehrsunfälle». Herr<br />
Müller hat in einem vortrefflichen Referat<br />
über die veschiedenen Verkehrsunfälle und<br />
deren Verhütung die zahlreichen Hörer orientiert.<br />
Die Verhütung von Verkehrsunfällen kann<br />
in zwei grosse Abschnitte geteilt werden: in<br />
die Verkehrssanierung und in die Verkehrsregelung.<br />
Unter Verkehrssanierung versteht<br />
man die Wegschaffung von Verkehrshindernissen,<br />
wie Bauten, Verbreiterung von Strassen<br />
usw. Verkehrsregelung bedeutet die Regelung<br />
des Verkehrs bei den bestehenden<br />
Verkehrsverhältnissen. Herr Müller verlautete<br />
ferner lehrreiche Winke über das Verhalten<br />
der Fussgänger auf öffentlichen Plätzen<br />
und Strassen und zeigte sodann eine<br />
Anzahl gut gelungener Aufnahmen übeT die<br />
in den letzten Jahren in Bern vorgekommenen<br />
Unfälle. =<br />
Durch die Raupenbandautomobile der eidg.<br />
Postverwaltung wurde bisher zwischen St.<br />
Moritz und Maloja auch im Winter eine regelmässige<br />
Verbindung aufrecht erhalten.<br />
Nun ist die Kursstrecke verlängert worden<br />
und die Postautomobile verkehren regelmässig<br />
zwischen St. Moritz und Castasegna<br />
im Anschluss an die italienischen Automobilkurse<br />
nach Chiavenna. Nach wie vor verkehren<br />
im Winter die Raupenbandwagen auf<br />
den Strecken Chur-Lenzerheide und Reichenau-Waldhaus<br />
Flims.<br />
r*-<br />
erstellt würde, wäre das Beste! xi.<br />
Infolge dichten Nebels... Dieser Tage<br />
ging eine ganze Reihe Meldungen von Strassenunfällen,<br />
welche durch den schweren, undurchdringlichen<br />
Nebel verursacht wurden,<br />
durch die Presse. Wir führen nur zwei<br />
schwere Fälle an:<br />
Kürzlich geriet bei der Heimkehr nach Oberburg<br />
das Auto dea Arztes Dr. H. zwischen Bolligen und<br />
Kraucht!)«] bei der Kiesgrube oberhalb Hub infolge<br />
des dichten Nebels über das Straesenbord<br />
hinaus und überschlug sich. Während Dr H. mit<br />
leichten Verletzungen davon kam. wurde seine mitfahrende<br />
Frau vom Wagen erdrückt und war sofort<br />
tot.<br />
Ausserhalb Binningen fuhr der 32 Jahre alte<br />
Elektriker St. mit eeinem Motorrad bei dichtem<br />
Nebel gegen eine Telephonstange Er wurde vom<br />
Rad geschleudert und blieb tot liegen.<br />
Es bedarf wohl keines besonderen Hinweises<br />
auf die erhöhte Verantwortung, deren<br />
sich der Fahrer bei dichtem Nebel bewusst<br />
sein muss. Aeusserste Vorsicht und<br />
nur vollständige Beherrschung des Wagens<br />
sind erfolgreiche Waffen gegen diesen grössten<br />
Feind des Verkehrs. v.<br />
Konzessionsänderung der Burodorf-Thun-Bahn<br />
infolge Autokonkurrenz? In den eidg. Räten wurde<br />
die Konzession dieser Bahn in einigen Punkten<br />
geändert. Die wichtigste Aenderung besteht darin,<br />
dass die Bahn ihre Personentarife um 20 Prozent<br />
erhöhen darf. Die Bahn sei ein typisches Opfer der<br />
Automohilkonkurrenz, sagen solche, die nichts Gescheiteres<br />
zu schwatzen wissen. Der Ausgabenverminderung<br />
sei schon bisher alle Aufmerksamkeit<br />
geschenkt worden, so dass auf diesem Wege eine<br />
wesentliche Verbesserung der Finanzlage nicht mehr<br />
zu erzielen sein wird. Da anderseits neue srosse<br />
Belastungen (erhöhte Mitbenützungsentschädiimngen<br />
für die Gemeinschaftsbahnhöfe, Umbau der elektrischen<br />
Traktionsoinrichtungen auf das Einühasenstromsystem)<br />
in naher Aussicht stehen, müsse danach<br />
getrachtet werden, die Einnahmen zu vermehren,<br />
wenn das finanzielle Gleichgewicht wieder<br />
hergestellt werden solle Für den Güterverkehr besteht<br />
bereits ein Distanzzuschlag von 34 Prozent;<br />
dessen weitere Erhöhung sei jedoch wegen der Automobilkonkurrenz<br />
nicht möglich. Für die Erzielung<br />
besserer Einnahmen fällt daher einzig noch<br />
eine Erhöhung der Personal- und Gepäcktaxen in<br />
Betracht. =<br />
US DEM<br />
{LESERKREIS<br />
Das Berner Automobildekret Ist verfassungswidrig!<br />
Wir erhielten von einem liebenswürdigen<br />
Leser, der sich eifrig um die<br />
Bekämpfung des verfassungswidrigen Berner<br />
Automobildekretes bemüht, eine längere<br />
Zuschrift, der wir folgendes entnehmen:<br />
« Dieses Dekret ist nichts anderes als verfassungswidrig.<br />
Die Strassen gehören dem Publikum,<br />
wie auch den Motorfahrzeugführern Sie sind daher<br />
ganzjährig zu öffnen und auch nachts. Sowohl<br />
im Kanton Graubünden (Durchgängsverbot der Motorfahrer),<br />
wie auch im Kanton Bern (Durchgangund<br />
Nachtverbot).<br />
Angenommen, diese Verbote seien durchführbar,<br />
geben uns die betreffenden Kantonsregierungen<br />
einen gewissen Steuerbetrag zurück ? und wie verhält<br />
es sich betreffend dem langersehnten Benzingeld<br />
für die Durchgaiigstrassen ? Also . Strasse frei<br />
für jedermann. Warum bezahlen die Pferdegespanne,<br />
seit Jahrzehnten keine Steuern ? und zerstören doch<br />
die Strassen ? Man schaue nur die Strassen an und<br />
beobachte, wie die Pferdegespanne den Asphaltstrassen<br />
kilometerweit Rad- sowie auch Hufeisenspuren<br />
einfahren. Und alle diese Chikanen nur wegen<br />
unsern Schweizerbarhnen und den sogenannten<br />
Dekretsbahnen 1 Hätten dieselben direkt nach<br />
Kriegsschluss eine andere weitsichtigere Politik geführt,<br />
so würden dieselben heute nicht so schlecht<br />
da stehen. Eine löbliche Ausnahme bilden die weitsichtigen<br />
Greyerzerbahnen, die heute einen grossen<br />
Autopark unterhalten.<br />
Es ist wünschenswert, dass die Schulung der<br />
Verkehrsbeamten, resp. Polizisten, in der Schweiz<br />
Fortschritte macht. Es sollte eine einheitliche,<br />
schweizerische Verkehrspolizei geschaffen werden<br />
mit der gleichen Theorie und Praxis.<br />
« Lärmende Motoren und Gewichtsbelastungen 1 ><br />
In Paris, New-York, Berlin, selbst noch in Tokio<br />
wickelt sich der Straßenverkehr ohne Gebrüll ab.<br />
Lärm gibts fast nicht... trotz «lärmender Motoren »<br />
und dies kommt nur daher, weil die Verkehrspolizei<br />
dort in diesen Millionenstädten den Verkehr<br />
ruhig und überlegt abschiebt, also nicht wie in der<br />
Schweiz, sei es in Städten und Dörfern, in Schnekkentempo<br />
von 6—18 km in der Stunde aufhält.<br />
Dort in der Fremde wird man gebüsst. wenn man<br />
mit 6—18 Kilometertempo fährt und hier in der<br />
Schweiz ist daa umgekehrte der Fall. Dort in Millionenstädten<br />
hört man keine Klagen wegen « lärmenden<br />
Motoren >, trotzdem die Motoren knattern,<br />
und über das Hupen hört man auch nichts. Wenn<br />
man aber hier nicht tutet, so wird man bestraft,<br />
ist das nicht ein Unsinn ? > E. H.<br />
Rechtsungleichheit. Aus Glarus wird uns<br />
geschrieben:<br />
« In Nummer 101 der € Automobil-Revue i vom<br />
20. Dezember <strong>1927</strong> wird im Artikel « Die Rechtsgleichheit<br />
bleibt Verfassungs-Grundsatz i behauptet,<br />
da*ss im Kanton Glarus bezüglich des Sonntagsfahrverbotes<br />
zweierlei Recht bestehe, indem die Einheimischen<br />
ihre Fahrzeuge am Sonntag unbehindert<br />
benützen könnten.<br />
Diese Beharuptung ist unrichtig. Die Landsgemeinde<br />
vom 2. Mai 1920 hatte erstmals dais Sonn-<br />
Die Rheinbrücke, die zurzeit den alten<br />
Rhein bei Diepoldau überspannt, soll in nächster<br />
Zeit abgetragen und durch eine breitere<br />
Fahrbrücke ersetzt werden. In Verbindung<br />
mit diesem Projekt ist die Erstellung eines<br />
tagsfahrverbot erlassen und in ihrem damaligen<br />
neuen Zollamtes in Schmitter geplant + Beschlüsse diejenigen Besitzer von Motorfahrzeugen,<br />
die seit mindestens 3 Monaten ihren gesetz-<br />
Die Barriere... Jurassischen <strong>Zeitung</strong>smeldungen<br />
zufolge fuhr am 17. Dezember, Verbot ausgenommen.<br />
lichen Wohnsitz im Kanton Glarus hatten, vom<br />
um 17.30 Uhr, der schwere Camion einer Gemäss einem Bundesgerichtsentscheid vom 17.<br />
Berner Firma in die bereits geschlossene März 1922 musste diese Ausnahmebestimmung aufgehoben<br />
werden, was durch die Landsgemeinde vom<br />
Barriere beim Niveauübergang von Renan<br />
hinein. Obwohl jene Stelle gut beleuchtet 7. Mai 1922 geschah ! Seit dem Landsgemeindebe-<br />
Sfihluss vom 7. Mai 1922 besteht im Kanton Glarus<br />
sei (so behauptet wenigstens die betreffende bezüglich des Sonntacgsverkehrs mit Motorfahrzeugen<br />
keinerlei Rechtsungleichheit mehr 1<br />
jurassische <strong>Zeitung</strong> — ? ? Die Red.), bemerkte<br />
der Chauffeur die Schranke nicht, Uebertretungen des heutigen, auf völlig verfassungsmässigem<br />
Boden steinenden Verbotes werden<br />
und zerstörte sie.<br />
vom Richter bestraft, gleicherweise, ob es «Einheimische<br />
» oder € Auswärtige » betreffe I<br />
Dass sie gar nicht mehr ersetzt, sondern an<br />
ihrer Stelle eine Ober- oder Unterführung Die Landsgemeinde des Jahres 1928 wird über<br />
das Verbot weiter entscheiden. Regierung und Landrat<br />
werden wiederum, wie anno 1925. tatkräftig<br />
für die Aufhebung des Verbotes eintreten. Der Entscheid<br />
aber liegt beim stimmberechtigten Volke,<br />
von dem die Behörden erwarten, dass es dieses unzeitgemässe<br />
Verkehrshindernis beseitige.<br />
Gegen die Bergstrassengebühr einzelner Kantone<br />
ist ja bekanntlich beim Bundesgericht ein Rekurs<br />
eingereicht worden. Der bundesgerichtliche Entscheid,<br />
der von grosser Tragweite ist. wird für die<br />
nächsten Tage erwartet. Die Meinungen über die<br />
verfassungsmässige Zulässigkeit dieser Gebühren<br />
gehen a'iich bei unsern Rpchtsgelehrten erheblich<br />
auseinander und es steht noch nirgends geschrieben,<br />
ob das Bundesgericht ohne weiteres gegen diese<br />
< Strassenzölle » entscheide ». V.<br />
Ueber die Bussenpraxis in Moosseedori<br />
berichtet uns ein Leser aus Solothurn noch<br />
folgendes:<br />
« Ich fuhr letzten Sommer, eines Nachmittags,<br />
gegen Bern. In Moosseedorf stand mitten auf der<br />
Strasse ein Landjäger und verhandelte mit einem<br />
Motorfahrer; ich war der Meinung, dass er kontrollieren<br />
wolle und stoppte ab<br />
Der Landjäger winkte mir weiter zu fahren, was<br />
ich auch ganz ahnungslos tat. Zirka 200 Meter<br />
weiter stand plötzlich ein zweiter Polizist, der mir<br />
Halt gebot und mir nach erfolgter Kontrolle sehr<br />
höflich mitteilte, ich sei jetzt mit 34 Kilometer, also<br />
zu schnell gefahren. Auf meinen Einwurf, dass dies<br />
nicht gut möglich sei, da ich ja beim ersten Landjäger<br />
angehalten hätte, erklärte er. da33 seine Meldung<br />
so laute und er mich anzeigen müsse.<br />
Zirka 30 Fr. Busse inkl. Kosten waren die Folge<br />
dieses merkwürdigen Abenteuers. F. I* in S.