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E_1929_Zeitung_Nr.009

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Filmpropaganda.<br />

Tausende von Kindern werden jährlich in<br />

den Schulen an Konkurrenzen für Verkehrsu<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> - N°»<br />

weisse Band entlang, schiebt ihre funkelnden<br />

Glieder über Hügelrucken und Talsohlen und<br />

verschwindet erst an den beiden Horizonten.<br />

Man könnte auch an einen Zug unwiderstehlich<br />

wandernder Ameisen denken.<br />

Reklame.<br />

Die Publizität des Automobilhandels ist unerhört.<br />

Fünfzigseitige Zeitschriften überfliessen<br />

von Automobilneuigkeiten. Automobilneuigkeiten<br />

bilden die Sensation des Tages.<br />

Wer es noch nicht ist, wird durch die Inserate<br />

mit Gewalt auf Automobilismus hin hypnotisiert.<br />

Gegen die Publizität der Automobilindustrie<br />

kommt keine andere auf, auch nicht<br />

die der grossen Warenhäuser.<br />

Second hartd cars.<br />

Vor jeder Garage sind Dutzende oder Hunderte<br />

von Occasionswagen unter freiem Himmel<br />

parkiert. Mit grossen weissen Lettern<br />

prangt ihr Preis auf der Windschutzscheibe.<br />

Wagen zu 200, 1000 und 2000 Franken, bereit,<br />

gekauft und weggefahren zu werden. Wer<br />

will, kann sein Fahrzeug in Tausch geben und<br />

ein anderes aus dem Park heraussuchen. Für<br />

Luxusfahrzeuge, die der Europäer mit Ehrfurrht<br />

i-~ +r achtet, wird manchmal ein Spottpreis<br />

verlangt. So erklärt es sich, dass in<br />

den Städten vielfach Luxuswagen als Taxis<br />

anzutreffen sind. Der ganze Handel macht<br />

den Eindruck eines riesigen, fieberhaft durengeführten<br />

Umzuges. Mit dem Unterschied,<br />

dass niemand weiss, wo die Objekte schliesslich<br />

landen.<br />

Geltung und Automobilbesitz.<br />

Nur wer ein Auto besitzt, wird als vollwertig<br />

angesehen. Unsere Jungen wünschen sich<br />

eine eigene Uhr : Der american boy will einmal<br />

sein Auto haben. Nichts scheint einem<br />

amerikanischen Jungen blamabler, als wenn<br />

er auf die Frage seiner Herzallerliebsten, ob<br />

er einen « car » besitze, mit « nein » antworten<br />

muss. Kein Auto haben heisst in Amerika<br />

: irgendwie unfähig sein. Allerdings<br />

macht es Sam seinen Kindern auch leicht<br />

genug. Ein Arbeiter mit monatlich 200 Dollar<br />

kann sich mit dem Gehalt zweier Monate<br />

einen hübschen neuen Wagen kaufen. Wer<br />

den Kauf aus seinen monatlichen Ersparnissen<br />

bestreiten will, muss in Amerika nur so<br />

viele Monate lang sparen, wie ein europäischer<br />

Arbeiter Jahre.<br />

« Loyal help.»<br />

Das individualistische Amerika fühlt stark<br />

kollektiv. Es hat Männer mit offenen Augen<br />

und geschmeidigem Geist an der Spitze der<br />

Ein neuartiges Verkehrssignal in Tokio.<br />

Neuer Apparat zur Verkehrsregelung am Ausgang des verkehrsreichen Hjbiya-Parks in Tokio. Auf<br />

einem Rohr sitzt eine Art Trommel, auf der in japanischer und englischer Sprache die Signale<br />

«Halt» und «Frei» in leuchtenden Transparenten erscheinen. Der Verkehrspolizist hat nur mittels<br />

eines einfachen Handgriffes das Rohr und damit die Trommel ein Viertel um die Achse zu drehen.<br />

Industrie, Männer, die wenig Reden halten,<br />

aber dafür um so mehr arbeiten. Unter Gemeinschaftsarbeit<br />

versteht man nicht geben<br />

und nehmen im Verhältnis von 1 zu 10. Die<br />

Zusammenarbeit in der amerikanischen Industrie<br />

ist auf der Basis der «Loyal help »<br />

begründet. Ohne das hätte im letzten Jahr<br />

auch Amerika die 650 000 Wagen in 104 verschiedene<br />

Länder nicht ausführen können. An<br />

3267 000 Waggonladungen Automobile und<br />

Zubehör wurden im Geschäftsjahr 1927/28<br />

(November-Dezember) an Ort und Stelle gebracht.<br />

Gegenseitiges Einvernehmen in der<br />

>, prn«<br />

Art der Verladung brachte den Amerikanern<br />

für den Europaexport eine Ersparnis von<br />

durchschnittlich 65 Dollar an Frachtspesen.<br />

Die Exportpreise konnten um ungefähr 100<br />

Dollar herabgesetzt werden. Durch gemeinsames<br />

Vorgehen wurde auch eine Ermässigung<br />

der Bahntarife erzielt. Wieder war es<br />

dabei die Automobilindustrie als einzige, die<br />

sich im Kongress durchzusetzen vermochte.<br />

Sicherheit von der Automobilindustrie beschenkt<br />

Propagandafilms veranschaulichen<br />

den zweckmässigen Gebrauch eines Automobils.<br />

Oder sie belehren die Strassenämter, wie<br />

richtige Strassenwirtschaft betrieben wird,<br />

zeigen den Banken, wie durch Beteiligung an<br />

der Automobilindustrie Geld verdient werden<br />

kann und unterweisen den Automobilhändler<br />

in der Finanzierung von Autogeschäften und<br />

der P:\r~-' des Kundendienstes. m.<br />

Die Philippinen<br />

als Automobilmarkt.<br />

London, Ende Januar <strong>1929</strong>.<br />

Die Philippinen, welcher Archipel sich<br />

aus elf Inseln mit einer Gesamtbevölkerung<br />

von rund 12 Millionen zusammensetzt, haben<br />

unter dem Protektorat der Vereinigten Staaten<br />

im Verlaufe der letzten Zeit vornehmlich<br />

auf dem Gebiete der Landwirtschaft und des<br />

Bergbaues sehr bemerkenswerte Fortschritte<br />

gemacht. Trotzdem erst ein Achtel<br />

des rund 115,000 Quadratmeilen umfassenden<br />

Gebietes der Ausbeutung erschlossen ist, hat<br />

die landwirtschaftliche Ernte jetzt einen<br />

Jahreswert von bereits 250 Millionen Dollar<br />

erreicht, was zu einer ganz erheblichen Steigerung<br />

der Kaufkraft der breiten Masse der<br />

Bevölkerung geführt hat. Da die Industrialisierung<br />

jenes Landes noch sehr wenig vorgeschritten<br />

ist, ist jener Markt hinsichtlich<br />

der Deckung seines Bedarfes an Industrieerzeugnissen<br />

verschiedenster Art so gut wie<br />

ausschliesslich auf das Ausland angewiesen.<br />

Im Einfuhrhandel des Landes spielen<br />

Automobile eine ständig wachsende und<br />

gegenwärtig bereits sehr ansehnliche Rolle.<br />

Der ununterbrochen durchgeführte Ausbau<br />

des Landstrassennetzes — im Verlaufe der<br />

letzten drei Jahre sind ungefähr 600 Meilen<br />

neue Strassen dem Verkehr übergeben worden<br />

— und das starke Anschwellen des Verkehrs<br />

sind Faktoren, die ihre Rückwirkung<br />

auf den Importmarkt für Automobile nicht<br />

verfehlen. Eine Folge hiervon ist, dass die<br />

Anzahl der auf dem Archipel im Verkehr<br />

befindlichen Automobile im Zeitraum<br />

der letzten drei Jahre eine Zunahme um<br />

nicht weniger als 700 Prozent erfahren hat.<br />

Zurzeit laufen daselbst bereits 28,000<br />

Automobile, wovon rund 10,000 in der<br />

Hauptstadt Manila selbst, so dass dort bereits<br />

auf Je 40 Einwohner ein Automobil entfällt.<br />

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