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E_1929_Zeitung_Nr.053

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91» ÄirroMöBIL-REVUE <strong>1929</strong> - N° 53<br />

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E. KELLER, Zürich 1<br />

Talstr. 27, Tel. Sein. 85.52<br />

Es ist ein rriüÜer Tag. Die Sonn© will heute<br />

nicht scheinen und doch liegt es schwül- über<br />

der Stadt. Sirenen heulen Mittag. — In den<br />

Gässchen hocketl die Leute an offenen Fenstern<br />

oder unter Türen, kauend und schwatzend.<br />

Männer, Weiber und Kinder verzehren<br />

auf den Knien ihr Mahl. Mit kreischender<br />

Stimm© drückt sich ein Hexchen durch<br />

die Leute, grau und zittrig, und ruft mit<br />

aufdringlicher Stimm© seine <strong>Zeitung</strong>en aus :<br />

«Paris Soir, L'Ami du peuple, La Presse!»<br />

Mühsam schleppt si© den Bund <strong>Zeitung</strong>en —<br />

ruft und verkauft: «L'Ami du peuple, deraiere<br />

edition; deux saus!» — Di© Stimme liegt mir<br />

noch stundenlang in den Ohren.<br />

Aus einer Seitenstrasse trällert ein verstimmter<br />

Walzer. Arbeiter stehen um drei<br />

Musikanten, die unermüdlich die gleiche Melodie<br />

herunterleiern. Ein Kumpan verkauft<br />

Noten an die Umstehenden. Die Arbeiter<br />

singen mit der Musik, bis sie Text und Melodie<br />

beherrschen. So lernt Paris seine Schlager.<br />

Pour vous charmer, laisser chanter<br />

L'chanteur de rue.<br />

Les amoureux sont tout joyeux<br />

Rien qu'ä sa vue.<br />

Par ses chansons, Mimi Pinson<br />

A l'äme emue,<br />

Car il apporte aux vieux faubourgs,<br />

Un peu de joie, un peu d'amour.<br />

C'est 1© beguin des p'tits trottins<br />

L'chanteur de rue. —<br />

Mit näselndem Laut möhnt das Saxophon,<br />

ietae Handharmonika wehmutet zu einer<br />

schrillen Geige. Schwermütig sind diese Pariser<br />

Volksweisen 'und doch lustig und heiter.<br />

«Pour vous charm©r...», trällere ich vor<br />

mich hin durch schmale Gässchen und breit©<br />

Boulevards.<br />

Auf den Boulevards der Arbeiterviertel<br />

Öffnet sich ein Paradies des Feilschens. Bis<br />

weit in di© breiten Trottoirs hinaus liegen<br />

Händlerwaren und Ladenartikel, Kleideriäden<br />

mit liebenswürdigen, schwarzlockigen Juden,<br />

Möbel, Schuhe, Esswaren, Bücher, Spielzeuge...<br />

was der Mensch zu seinem biss-<br />

(chen Leben braucht! Sogar ein Zahnzieher<br />

(betreibt sein Metier im offenen Schaufenster<br />

Kinderchen in Italien.<br />

Auf Veranlassung von Mussolini ist in Italien<br />

durch ©in königliebes Dekret das zuläs-<br />

izur nicht geringen Belustigung des Publikums.<br />

Cafis schieben ihre Tischchen und<br />

Stühle auf die Strasse hinaus, irgendwo<br />

ispielt ein Orchester. Draussen tanzen- und<br />

(singen die kleinen Buben und Mäddben dazu.<br />

iArn Ende des Boulevard ist Marktbetrieb.<br />

Da locken flattrige Messbuden mit Süssigkeiten<br />

— es ist ein herrlicher, zerlumpter<br />

Flitter — dazwischen surren grosse Lotterieiräder,<br />

an denen man seinen Gewinn in<br />

jZuckerpaketen ausbezahlt erhält. Kinderjkarusse41e<br />

kreischen und quitschen, zehn Orgeln<br />

schmettern zehn Weisen. Es ist ein<br />

Lachen, Rufen und Schreien über dem Platz,<br />

(Meter davon hastet der modern© Verkehr.,*<br />

Die Strassen von Paris sind nicht arntund<br />

nüchtern. Sie kennen noch die Romantik<br />

früherer Zeit.<br />

Grossstädte sind monoton. Paris ist voll<br />

lebendigen Lebens; denn Paris ist gross,<br />

sehr gross und klein, furchtbar klein zugleich.<br />

Paris, im Juni <strong>1929</strong>.<br />

N.V,<br />

Paris hupt wieder.<br />

In Paris war ein© Zeitlang das Hupen nach<br />

1 Uhr nachts verboten 1 . Der Automobilist<br />

sig© Heiratsalter für das männliche Ge-musstschlecht von 21 auf 16, für das weiblich© von gen nachts in Schrittempo herabsetzen (nach-<br />

die Geschwindigkeit an den Kreuzun-<br />

18 auf 14 Jahr© herabgesetzt worden. dem man bei Tag© in den Hauptverkehrsstunden<br />

an denselben Stellen oft 80 Kilometer<br />

fährt) und sein Erscheinen durch das Aus-<br />

Regenschirme Luxus!<br />

In Budapest beabsichtigt man, auf Regenund<br />

Einschalten der Scheinwerfer anzeigen.<br />

schirme eine Luxussteuer zu legen. Die Be-Ein Gerichtsurteil sprach einen angeklagten<br />

Automobilisten wegen Hupens frei, worauf<br />

das Verbot wieder aufgehoben wurde.<br />

hörden gehen von der Ansicht aus, dass das<br />

Tragen eines Regenschirmes nicht zum 1 Temperament<br />

des Magyaren passe, und dass es<br />

©ine rein westeuropäische Sitte sei.<br />

Ein netter Bürgermeister.<br />

Der erst kürzlich aus dem Bundesgefängnis<br />

in Atlanta, wo er ein© einjährige Strafe<br />

wegen Uebertretung des Alkoholgesetzes<br />

abgebüsst hatte, entlassen© Roswell O. Johnson<br />

aus Gary in Indiana ward© jetzt zum<br />

Bürgermeister dieser Stadt mit grosser<br />

Mehrheit gewählt.<br />

Die Versorgung.<br />

Gemeindewahlen in Frankreich: in Marseille<br />

stellt© ein Mann in vollem Ernst seine<br />

Kandidatur mit folgender Begründung auf:<br />

«Ich bin 82 Jahre alt und bekomm© vom<br />

Staat eine Pension von nur 80 Pfennig pro<br />

Tag. Es wäre ein Beweis von Edelmut und<br />

brüderlicher Gesinnung, wenn ich in den Gemeinderat<br />

gewählt würde...»<br />

Der verpönte Dudelsack.<br />

Der Bürgermeister von Largs in Schottland<br />

hat ein Verbot erlassen, Dudelsack auf<br />

den Strassen und Höfen der Stadt zu spielen.<br />

In der Begründung des Verbotes wird<br />

ausgeführt, dass die Töne des Dudelsacks<br />

so misstönig wirken, dass der Besuch der<br />

Fremden immer geringer wird. In ganz<br />

Schottland herrscht über das Vorgehen des<br />

Bürgermeisters von Largs gegen das National-Instrument<br />

grosse Entrüstung.<br />

Pariser Gassen<br />

Die Trommeln und die Neger.<br />

In einer ernsten Krise befand sich die kubanisch©<br />

Regierung. Auch in Kuba beherrschen<br />

Jazzbands die Musik, aber die<br />

Trommeln mussten abgeschafft werden, denn<br />

die in Kuba lebenden Neger begannen beim<br />

Ertönen der Trommeln vor Heimweh zu toben,<br />

selbst in den vornehmsten Tanzlokalen.<br />

Nun hat sich die kubanische Regierung entschlossen,<br />

die Trommeln abzuschaffen, selbst<br />

eesren den Protest der amerikanischen La-<br />

Idies.<br />

Pariser Boheme<br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

'«Valencia» in Valencia ausgepfiffen.<br />

Der bekannt© Schlagerkomponist Jose Padilla,<br />

der das vor Jahren in den meisten Ländern<br />

Tag und Nacht gespielte und gesungen©<br />

Lied «Valencia» schuf, hat kürzlich einem<br />

•komisch anmutenden Misserfolg gehabt. Der<br />

junge Komponist, der keineswegs ein rassenechter<br />

Spanier, sondern ein Pariser ist, der<br />

sich vor Jähren in Spanien niederliess, veranstaltete<br />

kürzlich Konzerte auf der iberischen<br />

Halbinsel. Der Weg führt© den ruhmreichen<br />

und dollarschweren Tondichter auch<br />

nach Valencia. Dort wurde er mit seinem<br />

berühmten Lied ausgepfiffen. Das Publikum<br />

von Valencia fand sofort heraus, dass ©s<br />

keine echte spanisch© Musik sei, die zu Qehör<br />

gebracht wurde und brachte sein© Ablehnung<br />

in nicht missverständlicher Weise<br />

zum Ausdruck.<br />

Solbad Schützen, Rheinfelden<br />

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Basel s*« ] nta<br />

gegenüber dem Bandesbthnhof. — Grösstes<br />

Haus II. Ranges. Zimmer mit fliess. Wasser.<br />

Restaurant. Terrasse. (Mitglied des A.C.S.)<br />

Telephon Safran 33.20.<br />

HERISAU<br />

Gasthof drei Könige<br />

SPEZIALITÄT: Stets lebende Bachforellen.<br />

Butterküche, Qutlitats-Weine. Massige<br />

Preise. G. BScnlnter-Flscher, Küchenchef.

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