E_1929_Zeitung_Nr.060
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der Verbindungsblätter bliebe zum mindesten<br />
noch die Gefahr bestehen, dass sich das<br />
Federpaket unter der Wirkung des Bremsschubes<br />
aufbäumt und abbricht.<br />
Die Viertelselliptikfeder.<br />
Dass die Viertelselliptikfeder einmal so beliebt<br />
war, hat, abgesehen von ihrer Billigkeit,<br />
noch darin seinen Grund, weil sie mit sehr<br />
geringen unabgefederten Massen arbeitet.<br />
Während beispielsweise bei der Halbelliptikfederung<br />
die Achse nahezu die ganze Masse<br />
des Federpaketes mitzubewegen hat, bleibt<br />
bei der Viertelselliptikfeder der schwerste<br />
Teil des Federpaketes von der Achsbewegung<br />
fast unbeeinflusst. Dasselbe gilt von der<br />
Cantileverfederung, die ja auch nur mit dem<br />
dünnen, leichten Ende auf der Achse ruht.<br />
Wie die viertelseHiptische hat aber auch die<br />
Cantileverfeder den Nachteil", die Federbasis<br />
eines Wagens zu verkürzen.<br />
bisher besprochenen auszeichnet, ist ihre<br />
grosse seitliche Steifigkeit. Die Federn genügen<br />
vollkommen, um die Achsen bei in den<br />
Kurven auftretenden Seitendrücken genau zu<br />
führen, während man sich bei Cantileverfederungen<br />
oft veranlasst sieht, besondere zusätzliche<br />
Führungsgestänge anzuwenden, um den<br />
Wagen am «Schwänzen» zu hindern. Um die<br />
Seitensteifigkeit der Halbelliptikfeder noch<br />
Abb. 1. Querfederung, wie sie schon die ersten<br />
Ford-Wagen aufweisen. Vorteile: Geringe unabgefederte<br />
Masse, Fedorbasis gleich gross wie Radstand.<br />
Nachteile: Notwendigkeit der Anwendung<br />
von Streben, bei höheren Wagen N'eigung der Karosserie,<br />
in Kurven nach aussen zu hängen.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — KP 60<br />
zu erhöhen, hat man die Feder in den letzten<br />
Jahren immer flacher gewählt. Auf die grössere<br />
Eigenreibung, die eine stärker gebogene<br />
Feder ergibt, verzichtet man dabei und überträgt<br />
die Rolle der Dämpfung den bekannten<br />
zusätzlichen Stossdämpfern. Trotz allem<br />
ist aber diese Federung nicht als Ideal anzusprechen,<br />
weil sie, wie erwähnt, sehr grosse<br />
unabgefederte Massen ergibt.<br />
Abb. 4. Kombination von Cantileverfedern mit<br />
einer Querfeder<br />
Als eine Kombination von Halbelliptik-und'<br />
Viertelselliptikfeder ist die Dreiviertelselliptikfeder<br />
oder C-Feder anzusprechen, wie sie<br />
Abb. 5 zeigt. Der Radstand wird hier von<br />
der Federbasis sogar noch übertroffen, leider<br />
aber hat die Federung wieder geringe seitliche<br />
Steifigkeit, worunter die Führung des<br />
Wagens in Kurven ungenau wird.<br />
Eine in jeder Hinsicht vorzügliche Lösung<br />
stellt die Hinterradfederung mit umgekehrter<br />
Viertelselliptikfeder dar, die bekannte<br />
Bugatli-Abfederung<br />
(Abb. 6).<br />
Die Federbasis ist hier bedeutend länger<br />
als der Radstand, was noch bei kurzen Wagen<br />
einen ruhigen Lauf garantiert. Die unabgefederten<br />
Massen betragen ein Minimum<br />
und die seitliche Steifigkeit ist in Anbetracht 1<br />
dessen, dass das eine Federende starr mit<br />
Kombination zweier Viertelsfedern. Es können so<br />
auch Bremskräfte und Antriebsreaktionen übertragen<br />
werden. Günstig die geringen unabgefederten<br />
Massen.<br />
Wir haben eingangs erwähnt, dass<br />
die Cantileverfeder<br />
heute an Bedeutung verloren hat, und dass<br />
das hauptsächlich dem Aufkommen kleinerer<br />
Wagen zuzuschreiben ist. Beim kleinen Wagen<br />
mit ohnehin schon geringem Radstand<br />
kann man sich eben nicht auch noch eine unnötig<br />
verkürzte Federbasis leisten, wie sie<br />
die Cantileveriederung mit sich bringt. Kleine<br />
Wagen sollen zudem meist auch billig sein.<br />
Auch hierin verhält sich die Cantileverfederung<br />
ungünstig, indem sie ziemlich die grössten<br />
Herstellungskosten verursacht. Der Vorteil<br />
der geringeren unabgefederten Massen<br />
hebt diese beiden Nachteil© erst auf, wenn<br />
es sich um Wagen mit einem grösseren Radstand<br />
und höherer Preisklasse handelt.<br />
Bei der heute meistgebräuchlichen<br />
Halbelliptikfedening<br />
ist die Federbasis gleich lang wie der Radstand.<br />
Der Wagen darf also schon ziemlich<br />
kurz sein, ohne ins Schaukeln zu kommen.<br />
Was diese Federart noch besonders von den<br />
Abb. 2. Andere Querfederung, anstelle der Laschen<br />
jedoch Gleitzapfen. Ganze Konstruktion liegt tiefer.<br />
Abb. 3. Unabhängige Vorderradfederung Lancia-<br />
Lambda. Günstig das minimale unabgefederte Gewicht<br />
und die maximale Federbasis in Querrichtung.<br />
Abb. 5. Die geteilte, schwingende Hinterachse der<br />
Stoyr-Wagen. Die Antriebsreaktionen der Hinterachshälften<br />
werden durch die seitlichen Stahlblechhalken<br />
auf das Chassis übertragen. Chassis und<br />
Winkelgetriebe ruhen auf einer Querfeder.<br />
Abb. 6. Achsenloser Hinterradantrieb von Cottin<br />
et Desgouttes. Vier Federn dienen den Rädern als<br />
alleinige Führung.<br />
Oben: Halbelliptische Vorderachsfederung mit<br />
vorn liegendem Fixpunkt. Unten: Halbelliptische<br />
Vorderradfederung mit hinten liegendem FixpunkL<br />
Die zweite Anordnung wird heute bevorzugt, da bei<br />
ihr die Relatiybewesungen zwischen der Achse und<br />
dem Lenkstockarm kleiner sind oder sogar ganz<br />
wegfallen.<br />
dem Rahmen verbunden ist, genügend. Ein<br />
gewisser Nachfeil besteht höchstens darin,<br />
dass der hintere Rahmenteil ungewöhnlich<br />
stark ausgeführt werden muss.<br />
Querfederungen.<br />
Unterzieht man die vielgeschmähte Ford-<br />
Querfederung in allen aufgestellten Punkten<br />
derselben Kritik, so gelangt man unbedingt<br />
zu einem für sie sehr günstigen Urteil. Punkto<br />
Federbasis verhält sie sich gleich wie die<br />
ffalbelliptikfederung; die unabgefederten<br />
Massen betragen ein Minimum und die seitliche<br />
Führung der Achsen lässt sich durch<br />
Verstrebungen, die zur Abstützung der in der<br />
Achsrichtung des Wagens wirkenden Schübe<br />
ohnehin notwendig sind, leicht genügend gestalten.<br />
Ein kleiner Nachteil besteht nur darin,<br />
dass die Federbasis in der Querrichtung etwas<br />
klein ist, was bewirkt, dass der Wagen<br />
in Kurven stärker nach aussen hängt. Praktisch<br />
bedeutet das jedoch keinen Nachteil.<br />
Die Tendenz des Wagens, sich unter dem<br />
Einfluss der Zentrifugalkraft schräg zu stel-<br />
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