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E_1929_Zeitung_Nr.104

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gerade in den Städten der Verkehrsordnung<br />

im allgemeinen weit mehr Beachtung schenken,<br />

als man dies auf dem Kontinent gewöhnt<br />

ist. Im Vergleich mit den Ergebnissen<br />

des Vorjahres schneiden die Radfahrer<br />

weitaus am schlechtesten ab, ist doch ihre<br />

schuldhafte Beteiligung an Unfällen um ganze<br />

drei Prozent, d. h. um 17 Fälle, gestiegen.<br />

Welche Fehler dabei hauptsächlich begangen<br />

worden sind, geht aus der vorläufigen Zusammenstellung<br />

nicht hervor, ist aber auch<br />

für unsere Betrachtung irrelevant. Sicher<br />

aber ist, dass durch geeignete Massnahmen<br />

und Selbsterziehung der Radfahrer bezüglich<br />

der Verkehrssicherheit noch vieles verbessert<br />

werden kann. Es liegt dies übrigens<br />

um so mehr im ureigensten Interesse der<br />

Velofahrer, sind sie doch in viel höherem<br />

Masse selbst Opfer des Unfalles, als dies bei<br />

den übrigen Strassenbenützern der Fall ist.<br />

So büssten von 132 an Kollisionen beteiligten<br />

Radfahrern, wovon 83 die Schuld an dem<br />

Unglück trugen, nicht weniger als 98 ihr Leben<br />

ein und haben ihre Unvorsichtigkeit also<br />

furchtbar teuer bezahlt. Ein ähnliches und<br />

ebenso tragisches Verhältnis ergibt sich bei<br />

den Motorradfahrern, wo 199 von 326 in<br />

Verkehrsunfälle verwickelte Fahrer den Fehler<br />

mit dem Leben quittieren mussten. Am<br />

besten kommen die Automobilisten weg, indem<br />

bei 127 ihnen zur Last gelegten Unfällen<br />

36 der beteiligten Führer getötet wurden.<br />

Wenn die Ueberschreitung des den Umständen<br />

angepassten Tempos als eines der<br />

hauptsächlichsten Vergehen der Motorfahrzeugfahrer<br />

gebucht wird, so weist die Statistik<br />

bei den erwachsenen Fussgängern das<br />

achtlose Betreten und Ueberschreiten der<br />

Fahrstrasse als häufigste Ursache von Kollisionen<br />

nach. 107 Fälle- oder 13,7 Prozent<br />

aller Ereignisse sind auf diesen Mangel an<br />

Verkehrsdisziplin bei den Passanten zurückzuführen,<br />

ein Ergebnis, das ebensosehr zum<br />

Aufsehen mahnt wie die von den übrigen<br />

Strassenbenützern begangenen Fehler. Dabei<br />

ist nicht ausser acht zu lassen, dass die Verhältnisse,<br />

dank der vorbildlichen Verkehrsregelung<br />

in England, noch günstig liegen.<br />

Zufolge des an den meisten bedeutenderen<br />

Strassenkreuzungen praktizierten Go-and-<br />

Stoppverkehrs ist dem Fussgänger die Möglichkeit<br />

genommen, sich achtlos in den Fahrzeugstrom<br />

zu mischen. Durch die polizeiliche<br />

Obhut wird ihm der Zeitpunkt angegeben,<br />

wann die Strasse gefahrlos passierbar ist.<br />

In der Schweiz dagegen ist der Verkehrspolizist<br />

vorläufig nur für den Motorfahrzeuigfahrer<br />

da. Weder bei den Passanten noch<br />

bei den Trams hat er zu intervenieren. Der<br />

freie Schweizerbürger hat das besondere<br />

Vorrecht, die Strasse zu queren, wo und<br />

wann es ihm passt und wenn die Sache<br />

schief geht, dann hätte eben der andere aufpassen<br />

sollen! Wenn also selbst im verkehrsgewohnten<br />

England der Fussgänger<br />

noch ein derart hohes Schuldenkonto in<br />

Strassenverkehrssachen aufweist, wieviel<br />

mehr wird er in der Schweiz zur Gefährdung<br />

der Verkehrssicherheit, beitragen, wo ihn<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N r 104<br />

Die Baronin d Eiern siegte im Grand Prix der Tourenwagen von Tunis<br />

über die<br />

lie gesamte<br />

gesamte<br />

männliche<br />

männliche<br />

Gegnerschaft<br />

Gegnerschaft<br />

noch keine gesetzliche Bestimmung zu ganz<br />

präzisem Verhalten auf der Strasse zwingt.<br />

Wie richtig die gewaltigen Anstrengungen<br />

der Safety First-Organe sind, mit der Verkehrserziehung<br />

hauptsächlich bei der Schuljugend<br />

und so früh als möglich einzusetzen,<br />

ergibt die tragische Tatsache, dass etwas<br />

mehr als die Hälfte der getöteten Fussgänger<br />

Jugendliche unter 15 Jahren sind. In 47 Fällen<br />

spielten die betroffenen Kinder achtlos<br />

auf der Strasse, sprangen mit ihrem Spielzeug<br />

direkt in ein Vehikel hinein und holten<br />

sich so den Tod auf dem für sie völlig ungeeigneten<br />

Spielplatz. Diese Zahlen verpflichten<br />

nicht nur die Eltern, ihre Kinder<br />

von der Strasse fern zu halten, sondern stellen<br />

auch die Stadtbehörden vor die notwendige<br />

Aufgabe, für die Bereitstellung geeigneter<br />

Spielplätze zu sorgen, damit die Jugend<br />

doch zu ihrem Recht kommt und nicht auf<br />

Der Sieger des Grand Prix von Tunis, der erfolgreiche Italiener Brilli<br />

Peri (rechts) au/ Alfa Romeo und Lehoux (Bugatti)<br />

die Strasse angewiesen ist. Wie vorbildlich<br />

das Strassenwesen geregelt ist, illustriert<br />

die Statistik ebenfalls, wurden doch nur 4,7.<br />

Prozent aller Unfälle oder fast 2 Prozent<br />

weniger als im Vorjahre wegen ungünstigen-,<br />

Strassenverhältnissen veranlasse Ebenfalls<br />

im Rückgang befindlich sind die durch technische<br />

Fehler und- Mängel der Motorfahrzeuge<br />

heraufbeschworenen Unfälle, indem<br />

diese von sieben Prozent im letzten Jahre<br />

auf rund drei Prozent pro <strong>1929</strong> zurückgegangen<br />

sind. Wir sehen daraus auch, welch<br />

hohen Grad der Zuverlässigkeit das moderne<br />

Strassenfahrzeuig aufweist und wie sich die<br />

technischen Verbesserungen auch in der Unfallstatistik<br />

vorteilhaft auswirken.<br />

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