E_1930_Zeitung_Nr.029
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10 AUTOMOBIL-REVUE 1929 - N u<br />
Um die Genfer Rennstrasse.<br />
Die Frage des Baues einer Rennstrasse für<br />
den Genfer Automobilismus wird lebhaft diskutiert.<br />
Wir haben bereits auf die Vorzüge<br />
der sog. Route de base «Lancy-Certoux»<br />
hingewiesen. Von Genf aus werden der Redaktion<br />
der « A. R.» die bedeutenden Vor*<br />
teile dieser Rennstrasse genannt. Einer der<br />
zukünftigen Benutzer resümiert folgendertnassen:<br />
Grosse Vorteile für den Automobilhändler<br />
und Garagisten, um die Fähigkeiten<br />
der Wagen festzustellen; Nähe des Salons,<br />
die Automobile können leicht ausprobiert<br />
werden; freie Uebersicht über die Strasse für<br />
den Fahrer wie für den Fussgänger auf kreuzenden<br />
Feldwegen; vollständige Abwesenheit<br />
von Passanten auf eine Länge von 3K km,<br />
Fehlen jeglichen Verkehrs und Möglichkeit,<br />
ihn event. leicht abzulenken; in bezug aut<br />
Verkehrsbenützung Strasse zweiter Klasse,<br />
keine Ueberlandstrasse; nach Instandstellung<br />
würde die Strasse den internationalen Sportreglementen<br />
entsprechen; bei sportlichen<br />
Veranstaltungen leicht erreichbar, drei Tramlinieu<br />
führen in der Nähe zusammen; Möglichkeiten<br />
zur Einnrichtung einer 6 km langen<br />
Rundrennstrecke an Stelle derjenigen von<br />
Meyrin; keine Verpflichtungen zum Kaufe<br />
weiterer Terrains; wenig Tramlinien, die<br />
kreuzen und schliesslich auch keine Expropriationen<br />
noch Abbruch von Häusern oder<br />
sonstigen Bauten.<br />
Das nebenstehende Bild veranschaulicht die<br />
Lage der beiden Strassen an der Peripherie<br />
von Genf.<br />
Sff e*ib<br />
Die längste Automobilstrasse der Welt.<br />
Der.Präsident des Automobil-Clubs von Südkalifornien<br />
veröffentlichte kürzlich Einzelheiten<br />
über ein gigantisches Autostrassen-Projekt.<br />
Man plant allen Ernstes den Bau einer<br />
Strasse von Alaska nach Buenos-Aires. Die<br />
Linie würde von Alaska über Canada, die<br />
Vereinigten Staaten, Mexiko, Mittelamerika<br />
und durch die wichtigeren Staaten von Südamerika<br />
nach Buenos-Aires führen. Man<br />
hofft allen Ernstes, bis in etwa 20 Jahren diesen<br />
« International Pacific Highway » vollendet<br />
zu haben. Der allerdings riesenhafte Plan<br />
dürfte schon allein deshalb Tatsache werden,<br />
da mindestens ein Viertel der ganzen Strecke<br />
in Automobilstrassen schon besteht, so dass<br />
nur noch die Verbindungen, welche allerdings<br />
immer noch grosse Strecken darstellen, hergestellt<br />
werden müssen. Bei der Fortschrittlichkeit<br />
des Amerikaners ist mit der Verwirk-<br />
Das Rennen von Eaux-Mortes hat unserem Vorschlage recht gegeben, denn der Unfall Ton Sarbach •war ein Beweis mehr, dass die Rennstrecke von<br />
Eaux'Mörtes nicht mehr allen Anforderungen entsprechen kann. Heute — nach dem Kilometer-Arrete — ist der gegebene Zeitpunkt, sich übor die<br />
Frage schlüssig zu werden. Das Bild zeigt die Lage der beiden Strassen. (Zum Artikel «Genfer RenstrassenO<br />
lichung des Bauprojektes durchaus zu rechnen,<br />
mb.<br />
Zum Bau einer Kunststrasse auf den Qrossglockner.<br />
In Ergänzung zu unserm Artikel<br />
in Nr. 25 der «A.-R. > wird uns freundlicherweise<br />
aus Karaten mitgeteilt, dass es<br />
sich um den Bau einer Strasse handle, die<br />
nicht nach detn Gipfel des Grossglockners<br />
führe, sondern um eine Passstrasse in 2500<br />
Meter Höhe, die. in einem langem Tunnel die<br />
vergletscherte Pfandlscharte unterqueren<br />
werde. Die Strasse ist von grosser Bedeutung,<br />
da sie eine neue Nord-Südverbindung<br />
über die Alpen eröffnet, und zwar zwischen<br />
Eaux-Mortes und Lancy Certoux<br />
München oder Innsbruck einerseits, über Zeil glarnerischen Land- und Regierungsrat erwarte,<br />
dass er alles tun werde, um im In-<br />
a. See, Qrossglocknerstrasse, Heiligenblut<br />
nach Karaten, Italien, Jugoslawien anderseits.<br />
Bis zum Glocknerhaus in etwa 2200 den dringend nötigen, sieben Meter breiten,<br />
teresse des Automobil- und Ferienverkehrs<br />
Meter Höhe besteht bereits eine fahrbare staubfreien Ausbau der Kerenzerbergstrasse<br />
Autostrasse. Es handelt sich also nur noch noch dieses Frühjahr in Angriff zu nehmen,<br />
um die Herstellung eines weiteren Strassenstückes<br />
von etwas Über 20 km Länge. Mit<br />
Strassenverbesserungen in Liechtenstein.<br />
dem Bau der Strasse in absehbarer Zeit soll<br />
Durch die Folgen des Rheineinbruches von<br />
durchaus zu rechnen sein.<br />
1927 wurden die Korrektionsarbeiten der<br />
liechtensteinischen Strassen auf längere Zeit<br />
Ausbau der Kerenzerbergstrasse. Eine hinaus verschoben. Die Sicherungsarbeiten<br />
aus allen Gemeinden des Kerenzerberges gegen Hochwasser sind nun soweit fertiggestellt,<br />
dass mit der Verbesserung der Stras-<br />
stark besuchte Volksversammlung in Obstalden<br />
betonte einmütig, dass man vom senverhältnisse nun begonnen wird. mb.<br />
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