E_1930_Zeitung_Nr.053
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anzunehmen, dass sie sich nicht ohne weiteres<br />
mit""der sie"in "ersfeF"Linie scHadlge'n-'<br />
den Sachlage abfinden werden, und dass die<br />
getroffene Prohibitiv-Massnahme Amerikas<br />
vielleicht nur auf eine kurze Dauer aufrechterhalten<br />
bleiben kann, oder im eigenen Interesse<br />
der amerikanischen Volkswirtschaft,<br />
sofern die von einsichtigen Amerikanern prophezeiten<br />
Schäden am eigenen Leib eintreten,<br />
in kürzester Frist verschwinden wird.<br />
Obwohl nicht ohne weiteres anzunehmen Ist,<br />
dass Präsident Hoover von seinem Rechte<br />
sofort Gebrauch machen wird,, einzelne Zolk<br />
sätze bis zu '50 Prozent herauf- oder herab-;<br />
zusetzen, so darf doch "damit gerechnet werden,<br />
dass nach dem unabänderlichen stärksten<br />
wirtschaftlichen Gesetze von Angebot<br />
und Nachfrage das, neue. .Zollgesetz dei Ver-';<br />
einigten Staaten ,bald, einmal durchlöchert<br />
sein dürfte.<br />
Wir sind die Letzten, welche die Auffassung<br />
vertreten möchten, dass'wir uns in<br />
wirtschaftlichem Kampfe einfach unterkriegen<br />
lassen sollen, und dass wir den Amerikanern<br />
nur mit. Kratzfüssen gegeriübertreten<br />
müssten. Was sich beispielsweise in stfate-,<br />
Starker Rückgang der Einfuhren. — Rund eine Million Zunahme der Ausfuhren.<br />
Die Ergebnisse des Monats Mai <strong>1930</strong> sind Wandlungen der Zollpolitik kühlen Herzens,<br />
insofern überaus interessant, als gegenwärtig<br />
auf dem "Weltmarkt bedeutende Spanden<br />
sich andere Weg© finden, di© d©m be-<br />
aber mit wachen Sinnen gegenüber. Es wernungen<br />
herrschen. Die Schwankungen auf drängten Handel und den notleidenden Industrien<br />
zu neuem Wohlstand verhelfen. Zu-<br />
den internationalen Märkten spiegeln sich<br />
diesmal in ausserorderitlichem Masse in den dem ist ja unser Markt zu klein, als dass irgend<br />
welche Repressalien auf dem Welt-<br />
Ziffern unserer Motorfahrzeug-Aussenhandelsbilanz<br />
wieder. Seit dem Jahre 1925, d. h. seit markt Erfolg hätten.<br />
dem Zeitpunkt da unsere Oberzolldirektion Und die Benzineinfuhr?<br />
regelmässige statistische Monatsbroschüren Zum eigentlichen Thema zurückkehrend,<br />
über den Aussenhandel erscheinen lässt, sind stellen wir vorläufig einen sichtlichen Rückgang<br />
unserer Einkäufe aus Amerika fest.<br />
Veränderungen wie in den Ergebnissen vom<br />
Mai nur zweimal vorgekommen, nämlich in Aber auch die Benzineinfuhr von amerikanischen<br />
Quellen zeigt eine ganz leichte Ver-<br />
den Jahren 1926 und 1928.<br />
Gegenüber dem Vormonat April <strong>1930</strong> konstatieren<br />
wir eine um 1,304,591 niedrigere hend die Ziffern von 1925, dem Jahre da<br />
minderung. Wir veranschaulichen nachste-<br />
Einfuhrzahl. Vergleicht man ferner die Einfuhrziffer<br />
der letzten sechs Jahr©, so ergibt<br />
diese Statistik existiert bis heute, immer für<br />
den Monat Mai :<br />
'sich daraus eine ungewöhnliche Verminderung<br />
für den Monat Mai <strong>1930</strong>, Wir lassen 1926 3.301.950 kg 1929 8.797.431 ig<br />
1925 3.292.788 kg 1928 5.605.046 kg<br />
nachstehend die Oesamtein- und Ausfuhrziffern<br />
der Jahr© 1925—30 folgen :<br />
Bis <strong>1930</strong> ist eine fortwährende, meistens<br />
1927 4.392.255 kg <strong>1930</strong> 8.603531 kg<br />
Jahr Einfuhr Ausfuhr progressiv© Zunahm© erkenntlich, die aber,<br />
19g5 6.086.023 ; 615.905 im Mai plötzlich in eine Abnahme umschlägt.<br />
1926 ... 9.364390 558.447 Die Bedeutung der Abnahm© des amerikanischen<br />
Einfuhrkontingentes fällt erst recht tn<br />
1,927 7.983.976 341.247<br />
iS28 9.5-77.767 1.789.312<br />
1029 9.455.S94 1.624.806 die Augen, wenn wir auch die Total-Volumenziffern<br />
wiedergeben, die für den Monat<br />
<strong>1930</strong> 7.652,224 2.557.695<br />
Unser Hauptlieferant.<br />
Mai 1925 bis <strong>1930</strong> errechnet wurden :<br />
Auffallend ist das Zurückgehen des Kontingentes<br />
der Vereinigten Staaten von Ame-<br />
1926 7.762.766 kg 1929 13.125.540 kg<br />
1925 5.330.369 kg 1628 10.076.864 kg<br />
rika um einen Viertel. Nachstehend veröffentlichen<br />
wir zum Vergleich noch die Mai-<br />
Wer profitiert?<br />
1927 8.544.241 kg <strong>1930</strong> 14436.603 kg<br />
Wenn nun einerseits das amerikanische<br />
. Benzineinfuhrkontingent zurückgegangen ist<br />
und anderseits die Totalziffer der Benzineinfuhr<br />
stieg, so müssen andere Benzinlieferanten<br />
eine Vermehrung ihrer Lieferungen zu<br />
verzeichnen haben. Tatsächlich nahmen die<br />
Einfuhren aus Persien, Mesopotamien, Rumänien<br />
und Russland zu, was die nachfolgende<br />
Tabelle kundgibt:<br />
einfuhren unseres Hauptlieferanten, den Vereinigten<br />
Staaten :<br />
1925 2.030.770 1928 5.937.459<br />
1926 3.982.697 1929- 5.267.626<br />
1927 3.452.411 <strong>1930</strong> 3.922.919<br />
Gegenüber dem Mai 1929 ist ein brüsker<br />
Rückgang zu erkennen, der wahrscheinlich<br />
zur Hauptsache mit den Vorgängen in der<br />
Zollpolitik von Amerika und Europa zusammenhängen.<br />
Man darf diesen Rückgang des<br />
amerikanischen Einfuhrkontingents mit Repressalien<br />
in Verbindung setzen, die von einzelnen<br />
Autokäufern ausgeübt werden. In<br />
diesem Zusammenhange erinnern wir an die<br />
verschiedenen Protestversammlungen einzelner<br />
Industrien unseres Landes, welche in den<br />
ersten Tagen des April in Biel, St. Gallen<br />
und Genf stattfanden. Einzelne Verbände<br />
der geschädigten Industrien empfahlen ja<br />
den Angehörigen, davon abzusehen, amerikanische<br />
Automobile und amerikanisches Benzin<br />
zu kaufen. Wurde eigentlich diese inoffizielle<br />
Order befolgt ? Es ist nur aus diesen<br />
vorliegenden Ziffern schwer zu sagen, welchen<br />
Einfluss dieselbe auf den Markt ausübte.<br />
Schließlich sind auch die Ergebnisse<br />
des Mai ungenügend, um eine umfassende<br />
Feststellung der Auswirkung erkennen zu<br />
lassen. Wir glauben auch nicht, dass man<br />
bei uns den Kopf-verlieren und dieser Order<br />
allgemein folgen würde. Stehen wir den<br />
Echo der Autavia Basel. Die Equipen bei den orientierenden<br />
Besprechungen.<br />
sichts_ der. schweren Situation, die jedem<br />
gjsch-militärischef Einsieht Immer wieder'<br />
als Wahrheit erwiesen hat, dass nämlich<br />
derjenige mit' den stärkern Nerven zuletzt<br />
stets obenauf geschwungen hat, gilt auch<br />
auf wirtschaftlichem Gebiete. Heute, ange-<br />
Scfiweizerblrgerzu "denken geben muss,<br />
gilt es, 'die klare Ueberlegung und die ruhigen ,<br />
Nerven; nicht zu verlieren und Vorteil gegen<br />
Nachteil Zug um Zug abzuwägen. Die<br />
zahlreichen, aus allen Ländern Europas ein-:<br />
setzenden Proteste und Massnahmen gegen j<br />
den Beschluss des amerikanischen Bundes- J<br />
Senats und der Repräsentantenkammer werden<br />
in Amerika kaum ohne Wirkung bleiben.<br />
Nachdem aber der Entscheid gefallen ist,<br />
bleibt unserem Lande wohl kein anderer Weg'<br />
mehr,offen, als der einer gemeinsamen Besprechung<br />
sämtlicher schweizerischen, Interessenten.'<br />
Wir dürfen deshalb vielleicht<br />
die Erwartung aussprechen, dass von selten<br />
des schweizerischen Volkswirtschaftsdepartements<br />
die dazu berufenen Vertreter un-<br />
'serer Industrie und Handels zu einer Besprechung<br />
elrigelad^n'werden, um Massnahmen<br />
ins Auge zu fassen, wie wir der geschaffenen<br />
Situation am besten entgegentreten können.<br />
, Der amerikanische Automobil-Import ist<br />
idabef einer der wichtigsten Komponenten<br />
unserer Einfuhr-Rechnung; es muss der Hoffnung<br />
Ausdruck gegeben werden, dass diese<br />
Position nicht als Prellbock benutzt wird,<br />
wobei letzten Endes der Automobilist, wie<br />
schon so manches Mal, den Hauptteil der<br />
Zeche zu zahlen hätte.<br />
Unser Aussenhandel in Motorfahrzeugen<br />
Jahr<br />
1925<br />
1926<br />
1027<br />
1928<br />
1929<br />
<strong>1930</strong><br />
Persien,<br />
Mesopotamien<br />
578.312 kg<br />
1.345.351 kg<br />
Rumänien<br />
64.560 kg<br />
14.600 kg<br />
1.855.728 kg 235.035 kg<br />
3.599.181 kg 526.445 kg<br />
2.950.114 kg 862.918 kg<br />
1.050,220 kg<br />
147.576 kg<br />
221.170 kg<br />
70.710 kg<br />
103.610 kg<br />
3.198.395 kg 1.545.072 kg 733.170 kg<br />
Dabei fällt allerdings eine Bewertung der<br />
russischen Einfuhren ausser Betracht, da sich<br />
in diesen Ziffern ganz unmotivierte Schwankungen<br />
zeigen. Bei Rumänien, wie auch bei<br />
Persien und Mesopotamien stösst man auf<br />
eine reguläre Zunahm© der Einfuhrziffern.<br />
Warten wir di© Ergebnisse des nächsten<br />
Monates ab, in dem sich die Einflüsse der<br />
Zollpolitik auf dem Weltmarkt klarer zeigen<br />
werden.<br />
•Nachdem wir über die allgemein© Lage<br />
kurz orientiert haben, geben wir nachstehend<br />
die Detailziffern zur Einfuhr und Ausfuhr<br />
von Motorfahrzeugen wieder.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong><br />
Bussland<br />
(Schluss Seite 5)<br />
Sportnachrichten<br />
Bergprüfungsfahrt<br />
Rheineck—Walzenhausen.<br />
Das Reglement<br />
Das soeben erschienene Reglement über<br />
die Bergprüfungsfahrt Rheineck-Walzenhausen-Lachen<br />
gibt in gewohnter zuverlässiger<br />
Weise Auskunft über die Einzelheiten der<br />
Veranstaltung. Als Leiter des Rennens fungiert<br />
Herr T. Walser, Präsident der Sektion<br />
St. Gallen-Appenzell des A. C. S. Als<br />
Delegierte der nationalen Sportkommission<br />
wurden abgeordnet die Herren Lumpert von<br />
St. Gallen und E. H. Thommen von Bern. Die<br />
Zeit messen Herr E G. Bricger, der offizielle<br />
Chronometreur des A. C. S., und Herr E. Boppart.<br />
Die Abnahme der Fahrzeuge findet<br />
Samstag, den 28. Juni, bei der Waage in<br />
Rheineck siztt.<br />
Sonntag, den 29. Juni, besammeln sich<br />
sämtliche Konkurrenten um 8.30 Uhr auf dem<br />
Parkplatz zur Empfangnahme der Wagen<br />
und Erteilung der letzten Instruktionen. Um<br />
10 Uhr beginnt die Bergprüfungsfahrt für<br />
Motorräder, um 10.30 Uhr für Automobile.<br />
Ab 9 Uhr ist die Bergstrecke für jeden Verkehr<br />
vollständig gesperrt. Nach dem Rennen<br />
findet in der « Rheinburg» ein Bankett statt,<br />
dem die offizielle Preisverteilung folgt.<br />
Der stehende Start ist beim c Hecht» in<br />
Rheineck. Als Ziel gilt der Dorfeingang bei<br />
Lachen. Die Fahrzeuge haben Im ganzen<br />
eine Höhendifferenz von 433 m zu fiberwinden,<br />
wobei die durchschnittliche Steigung auf<br />
der 6,5 km langen Strecke 11% beträgt.<br />
Zum Rennen zugelassen sind Renn-, Sportund<br />
Tourenwagen. Bei den Rennwägen gibt<br />
es keine besonderen Vorschriften in bezug auf<br />
Motor. Karosserie oder besondere Zahl der<br />
Mitfahrenden. Das Gewicht der Sportwagen<br />
ist nicht vorgeschrieben, hingegen haben diese<br />
von einem Zylinderinhalt von 1100 cem an<br />
zwei Personen mitzuführen. Bei den Tourenwagen<br />
müssen von 750 cem Zylinderinhalt an<br />
mindestens zwei, von 1500 cem an drei, von<br />
2000 cem an vier und von über 8000 cem an<br />
mindestens sechs Personen mitfahren.<br />
Jeder Fahrer, der die Strecke Innert zehn<br />
Minuten bewältigt, erhält einen Preis. Ausserdem<br />
werden Speziaipreise ausgeschrieben<br />
für: 1. die beste Zeit jeder Kategorie (Touren-,<br />
Sport- und Rennwagen) und 2. die beste<br />
Zeit einer Dame. Die Probefahrten finden<br />
am Freitag, den 27. Juni, von 5—8 Uhr und<br />
18—21 Uhr statt, am Samstag, den 28. Juni,<br />
von 5—8 Uhr.<br />
-oll-<br />
Das Bergrennen der Gruyere.<br />
(13. Ml <strong>1930</strong>.)<br />
Das Reglement für unser drittes nationales<br />
Bergrennen, für die Coupe de la Gruyere,<br />
ist soeben erschienen. Wie bekannt, wird es<br />
von der Sektion Freiburg des A. C. S. organisiert<br />
und findet auf der Rennstrecke des<br />
Jaunpasses statt. Die Strecke misst sechs<br />
Kilometer, wobei eine Höhendifferenz von 485<br />
Metern zu überwinden ist. Der Start liegt auf<br />
1023 Meter Höhe, das Ziel auf 1508 Metern.<br />
Es sind bei diesem Rennen alle Inhaber der<br />
internationalen Rennlizenz <strong>1930</strong> zugelassen.<br />
Wie bei allen nationalen Rennen der Schweiz,<br />
können drei Kategorien von Wagen teilnehmen.<br />
In der Remkategorle ist weder ein Gewicht<br />
noch ein Passagier vorgeschrieben. Bei<br />
den Sportwagen besteht die Vorschrift, dass<br />
bei allen Zylinderinhalten über 1100 cem<br />
zwei Personen fahren müssen, wobei der Passagier<br />
aber auch durch Ballast von 60 Kilogramm<br />
Gewicht ersetzt werden kann. Bei den<br />
Tourenwagen kommen nur Serienwagen in<br />
Betracht, die den schweizerischen Verkehrsvorschriften<br />
entsprechen. Von 750—1500 cem<br />
müss ein Passagier mitgeführt werden, von<br />
1500—2000 cem zwei Passagiere, darüber hinaus<br />
bis 8000 cem drei Passagiere, wobei wiederum<br />
die Mitfahrer durch Ballast ersetzt<br />
werden können.<br />
Die Preise.<br />
Es ist mindestens ein Preis auf drei Fahrzeuge<br />
der gleichen Klasse vorgesehen. Folgende<br />
SpezialPreise werden verteilt:<br />
1. Spezialpreis für die Bestzeit jeder Kategorie.<br />
„ . _<br />
2. Spezialpreis für die beste Zeit des Tages.<br />
, .<br />
3. Spezialpreis für die beste Zeit der Amateure<br />
in der Touren- und Sportwagenkategorie.<br />
4. Damenpreis.<br />
5. Spezialpreis für den besten Falirer, der.<br />
der Sektion Freiburg angehört.<br />
Die Anmeldungen<br />
sind an das Organisationskomitee tHerr<br />
E. Qlasson, Bulle) zu richten. Als letzter Meldungsschluss<br />
gilt der 7. Juli, 17 Uhr. Nach<br />
diesem Datum werden Anmeldungen unter<br />
keinen Umständen mehr berücksichtigt. Die<br />
Nenngebähr beträgt 80 Fr. für Touren-und<br />
Sportwagen und 140 Fr. für Rennwagen. Die<br />
Hälfte dieser Gelder wird den startenden<br />
Konkurrenten zurückvergütet. Die Abnahme<br />
der Wagen ist auf den 12. Juli, von 14 bis<br />
17 Uhr, festgesetzt, worauf diese in den geschlossenen<br />
Park verbracht werden.<br />
Das Rennen erfolgt mit stehendem Start in<br />
gleichmässigen Abständen. Ueberholen ist<br />
nur auf gerader Strecke erlaubt. Die Versuchsfahrten<br />
sind am Samstag, den 12. Juli,<br />
zu unternehmen. Die genauen Stunden werden<br />
noch bekannt gegeben. mf.<br />
Das Klausenplakat. Nachdem nun zwei<br />
Jahre hintereinander die uns allen noch bekannte<br />
Reklame des Neuenburger Graphikers<br />
Coulon für das Klausenrennen in der Schweiz<br />
und im Auslande geworben, hat dieses Jahr<br />
das Organisationskomitee ein neues Plakat<br />
erscheinen lassen. Es ist ein Dreifarbendruck<br />
von Wolfensberger, Zürich, nach einem<br />
Entwurf des Berner Kunstmalers E. Ruprecht,<br />
und stellt eine Abstraktion des Klausenrennens<br />
dar. Ein Rennwagen in rasender<br />
DAS<br />
BIRGRENNE<br />
EUROPAS.<br />
VIII. INTERNATIONALES<br />
N« 53<br />
9.10. AUGUST 1910<br />
Fahrt, auf der sich in vielen Kehren zur Höhe<br />
windenden Strasse. Im Hintergrund türmen<br />
sich die Berge in die Höhe, blau auf<br />
gelbem Grund. Der Text ist aufs Minimum<br />
beschränkt und schliesst, in Rot und Gelb,<br />
das Plakat nach unten ab. Rechts oben in<br />
der Ecke das Wort «Schweiz». Es dürfte<br />
wohl gesagt werden, dass die Lösung etwas<br />
konventionell und nicht ausgesprochen graphisch<br />
ist. Doch dieses Jahr trägt alles den<br />
Stempel der Eile. Das Rennen hat lange als<br />
Projekt in der Luft geschwebt, so dass die»<br />
Organisationen nicht mehr viel Zeit in Anspruch<br />
nehmen dürfen. Schon in diesen Tagen<br />
wird dieses neue Propagandaplakat an<br />
den Säulen und Wänden angeschlagen. Hoffen<br />
wir, dass es viele Zuschauer an die Berghänge<br />
des Klausenpasses hinauflockt.<br />
Eine kleine Nachlese zur Basler Autavia und<br />
Ballonfuchsjagd <strong>1930</strong>. An beiden Sportanlässen haben<br />
sich eingeschrieben: 22 Piloten, 22 Beobachter,<br />
44 Autoführer, 44 Verbindungsmänner, 1 Fuchsballonpilot<br />
und 32 Verfolger, also total 165 Konkurrierende.<br />
Dazu kommen 44 Autaviakommissäre,<br />
6 Jurykommissäre, 30 Militärfunker, 22 Fiiegerpioniere,<br />
8 Sanitätsleute und endlich 25 Mitglieder des<br />
Organisationskomitees, also ein Gesamtaufwand von<br />
300 Personen, die mit der Veranstaltung direkt zu<br />
tun hatten. Ausser diesen 300 Akteuren wurden registriert:<br />
72 Automobile für' Konkurrenten, 8 Autos<br />
für technische Einrichtungen, 22 Flugzeuge und 4<br />
Freiballone. Am Festabend im Sommerkasino haben<br />
sich 295 Personen eingeschrieben; zur Verteilung<br />
gelangten 75 Einzelpreise. Welche Arbeit eine<br />
solche Veranstaltung für das Organisationskomitee<br />
bedeutet, vermögen die Mitglieder der veranstaltenden<br />
3 Verbände A. C. S., S. Ae. C. und Avia aus<br />
den vorstehenden Zahlen ersehen.<br />
Fahrvorschriften auf Bcrg-Posfstrassen.<br />
Der heutigen Gesamtauflage liegen die von der<br />
eidg. Oberpostdirektion neu herausgegebenen Fahrvorschriften<br />
auf Bergstrassen bei, welche der besonderen<br />
Aufmerksamkeit unserer Leser empfohlen,<br />
werden. Die Red.