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E_1930_Zeitung_Nr.074

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74 — <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sommerlicher Herbst<br />

Es ist doch noch Sommer geworden. Regelrechter,<br />

warmer Sommer, wie man ihn sonst<br />

nur in den Hundstagen kennt und wie man<br />

ihn gerne vor einigen Wochen gehabt hätte.<br />

Was sonst die Junisonne im Gebirge zu tun<br />

pflegt, das muss nun die verspätete Sommersonne<br />

am Ende einer unerfreulichen Saison<br />

nachholen. Jetzt, anstatt im Juni und Juli,<br />

frisst sie den Schnee von den Bergen, der<br />

träge bis in die Voralpen hinunter auf Föhn<br />

und warme Höhensonne wartete, die beide<br />

einfach nicht kommen wollten.<br />

Ende gut, alles gut, ist ein lamentabler<br />

Trost! Was der unverständliche Wettergott<br />

den Ferienmenschen und Hoteliers verdorben<br />

hat, das kann ein schöner Herbst so<br />

leicht nicht gut machen. Aber wie manche<br />

Schlacht schien schon halb verloren, als<br />

doch noch die Wendung zum Besseren sich<br />

einstellte. Wahrlich, der Konflikt mit dem<br />

Wetter scheint auf gesunde Basis geleitet<br />

worden zu sein. Der Herbst, der kalen><br />

darisch vor der Türe steht, wird sommerlich<br />

angehaucht sein und* dafür sorgen, dass<br />

unser grosses nationales Gewerbe doch noch<br />

zu sonnigen Tagen kommt und dass der Ruf<br />

der Berge und der Alpenstrasser^ obwohl er<br />

reichlich spät ertönt, ein allseitig dankbares<br />

Echo findet. Darum sei gegrüsst, sommerlicher<br />

Herbst!<br />

schm-<br />

Schattige Plätzchen<br />

Die Menschheit schwitzt! Wochenlang hat<br />

man über den Regen gebrummelt, jetzt brumtnelt<br />

man über die Hitze. Diese Hitze aber<br />

macht schlapp. Der Milchmann schüttet mehr<br />

Milch neben den Topf als hinein, der Sprengwagen<br />

hat samt Bedienung Hitzeferien (mit<br />

dem ersten Regen wird er wiederkommen),<br />

Maler streichen statt des Gartenzaunes dessen<br />

Zwischenräume an und vergebens suchen<br />

arme Redakteure nach einem letzten Geistesblitz.<br />

Und gar der arme Automobilist, der im<br />

Polster seiner Limousine Eier kochen könnte<br />

! Der wartet die ganze Woche nur auf<br />

den Moment, wo er losfahren kann, irgend<br />

einem schattigen Plätzchen zu. So kühle, beschattete<br />

Eckchen gibts ja überall, man muss<br />

,sie nur zu finden wissen.<br />

Ich werde Euch mal ein paar verraten.<br />

Eine ganze Reihe solcher Oertchen liegt einmal<br />

an der Strasse Solothurn-Basel. Sehen<br />

wir ab vom freundlichen Solothurn, in dessen<br />

Mauern manch kühles Plätzchen zu finden<br />

wäre, so liegt doch wenige Kilometer von<br />

seinen Toren mitten im Wald drin Bad Attis-<br />

Issok. Fahren wir weiter, dann finden wir auf<br />

der Höhe Langenbruck, tiefer unten Waidenburg<br />

und noch weiter taucht plötzlich an der<br />

Strasse eine grüne Insel auf: Bad Bubendorf.<br />

Auswahl hätten wir hier also genug. —<br />

Schlagen wir eine andere Richtung ein. Wie<br />

wäre es mit Ursenbach, mit Madiswü, Huttwil<br />

oder Willisau ? Und Thun ? Mit herrlichen<br />

Schattenplätzen am See; Interlaken mit<br />

seinem grandiosen Strandbad, oder — etwas<br />

ganz Feines — das Blauseeli inmitten dunkler<br />

Tannen.<br />

Seht Ihr, wie viele Möglichkeiten — Ihr<br />

braucht nur auszuwählen ! Allerdings, die<br />

Qual der Wahl, die überlasse ich gerne Euch,<br />

denn — ich schwitze so schon genug, eb.<br />

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gute Zufahrtsstrassen. F. BOCHELER.<br />

Ein herrlicher Augustmorgen geht über<br />

Pontresina auf. Noch liegt das Dorf im Schlaf.<br />

All die smarten Ladies und Gentlemen, die<br />

hornbebrillten Amerikanerinnen, die wohlfrisierten<br />

Deutschen sind noch nirgends sichtbar.<br />

Nur ein paar Frühaufsteher, ein paar<br />

Bergfexe, die wohl von Satnaden herkommen,<br />

schreiten mit weithinhallenden Tritten<br />

durch die menschenleeren Strassen. Die wollen<br />

wohl dem Piz Languard zu Leibe.<br />

Leise spielen die ersten Sonnenstrahlen<br />

über die Firnen der Bernina, lassen sie aufgleissen.<br />

Und nun steht die Sonne im Osten<br />

über den Hängen und Licht flutet über Berge<br />

und Täler, Licht fliesst über die Gletscher<br />

und Schrunde der Bernina und lässt das<br />

weisse Band der Strasse aufleuchten, das<br />

kühn zum Pass emporstrebt. Da hält es mich<br />

nicht mehr. Heraus mit dem Wagen und<br />

empor, immer weiter empor, so hoch die<br />

brave Strasse mich trägt. Spürt mein Wagen<br />

wohl auch die Gewalt und Herrlichkeit dieser<br />

Morgensymphonie? Summt nicht sein Motor<br />

ein Lied der Freude? Hört doch, wie er singt<br />

von einer herrlichen, weissen Strasse, von<br />

blauem Himmel und sieghafter Sonne, von<br />

einem märchenhaften Berg! Ich lausche, hingerissen,<br />

ich sauge die vorbeifliegende Natur<br />

in mich auf, ich bin trunken von Schönheit.<br />

Hier liegt der grösste Sieg der Technik: sie<br />

führt uns zurück zur Natur, lässt uns die Natur<br />

erleben wie wir sie nie sonst erleben<br />

könnten. Noch stehe ich unter dem Eindruck<br />

fcnes gewaltigen Ausblicks auf den Morteratschgletscher,<br />

über dessen Schrunde der<br />

Blick zwischen Arven und Lärchen durch<br />

schweifte, da durchfahre ich auch schon die<br />

Bernina-Häuser. Bald tauchen Lago Nero und<br />

Lago Bianco auf, die Bremsen kreischen,<br />

der Wagen hält vor dem Hospiz. Ein kurzer<br />

Aufenthalt nur und dann werden wir weiterfahren<br />

auf der herrlichen Strasse in den<br />

Hans. Bei Bonaduz scharf südwärts dem Tal des<br />

Hinterrheins folgend bis Thusis, dort der Schynstrasse<br />

entlang nach Tiefencastel. Ostwärts auf der<br />

Zügenstrasse nach Davos (155 km), wo Sie ja für<br />

2 Tage Aufenthalt nehmen wollen.<br />

Am fünften Tag verlassen Sie Davos in der Richtung<br />

Flüelapass. Jenseits, desselben erreichen Sie<br />

bei Süs die Engadinerstrasse. Inn-aufwärts nach<br />

Zernez. Von hier auf der Ofenpassstrasse mitten<br />

durch den Nationalpark, jenseits der Passhöhe<br />

durchs Münstertal hinab, bei Santa Maria südwärts<br />

über den Umbrail, dann über das Stilfserjoch<br />

und hinab nach Traföi und Spondigna (Spondinig).<br />

herrlichen Tag, wir, mein Wagen und ich. Durch das Vintschgau der Etsch entlang nach Me-<br />

Wir werden hinaufziehen zur nahen Passhöhe,<br />

wir werden uns hinabschrauben durch<br />

die Kehren bei La Rosa, hinab nach Poschiavo<br />

werden wir uns sinken lassen und<br />

am lieblichen See in Le Prese werden wir<br />

ausruhen.<br />

Dann wollen wir zurückfahren, wieder über<br />

den Pass und hinab nach Pontresina, wollen<br />

die Berninastrasse noch einmal auskosten.<br />

Und wir werden beide träumen, lange nachher,<br />

von einer unvergesslichen Strasse, die<br />

wir zusammen erlebt haben, mein Wagen<br />

und ich.<br />

eb.<br />

T. A. 545, Korsika. Ein Besuch von Korsika darf<br />

heute zu den lohnendsten und interessantesten innerhalb<br />

Europas gezählt werden. Die Insel ist ungemein<br />

reich an landschaftlichen Schönheiten und<br />

grossartigen Bildern, die ihresgleichen suchen, und<br />

weist zudem den Vorteil auf, dass sie von der Riviera<br />

aus leicht erreichbar ist.<br />

Der Verlad des Wagens erfolgt am besten von<br />

Marseille nach Ajaccio durch die Gompagnie Fraissinet,<br />

die speziell dazu eingerichtete Dampfer in<br />

den Dienst gestellt hat.<br />

Die günstigste Zeit zum Reisen ist der Mai,<br />

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doch lässt es sich gerade im September in Korsika<br />

auch sehr gut reisen.<br />

An allen wichtigeren Orten bestehen gute Hotels,<br />

dagegen lassen oft die Gasthöfe der kleineren<br />

Orte sehr zu wünschen übrig. Die korsische Nahrung<br />

ist im allgemeinen sehr bekömmlich.<br />

Das Befahren des Landes ist gefahrlos; die<br />

Strassen sind teilweise gut, teilweise aber auch sehr<br />

schlecht. Es ist daher vorteilhaft, am jeweiligen<br />

Etappenort genaue Informationen einzuziehen.<br />

Nachstehend eine Zusammenstellung der wichtigsten<br />

Punkte und Sehenswürdigkeiten Korsikas:<br />

Ajaccio, die Geburtsstadt Napoleons, mit den<br />

vier Sanguinares-Inseln;<br />

Bastia, bekannter Ausgangspunkt für interessante<br />

Autotouren, worunter die Tour du Cap Gorse;<br />

Piana, mit den berühmten «Ballanches», deren<br />

rote Felswände und Wälder einen prächtigen Anblick<br />

bieten;<br />

Corte, eine der interessantesten alten Korsenstädte,<br />

ist Ausgangspunkt für Touren in die Gebiete<br />

des Monte Rotondo, der Scala Santa Regina<br />

etc.;<br />

Bonifacio und Sartene haben ihren pittoresken<br />

Charakter noch fast vollständig bewahrt und bilden<br />

mit ihren eigenartigen Gassen einen malerischen<br />

Anblick;<br />

Vizzanova ist Ausgangspunkt für den Besuch des<br />

wilden, schluchtenreichen Teils der Insel.<br />

Auf jeden Fall wird ein Besuch Korsikas für<br />

jeden Automobilisten einen reichen Genuss bedeuten,<br />

wozu die eigenartigen Sitten und Gebräuche<br />

und die Sonderart der Landschaft viel beitragen.<br />

Im Europa Touring ist der Abschnitt Korsika auf<br />

Grund letztjähriger Fahrten eingehend behandelt.<br />

n.<br />

T. A. 546, Wien. Wenn Sie die geplante Reise<br />

inklusive Aufenthalt in Davos und in Wien in 14<br />

Tagen ausführen wollen, ergibt sich ungefähr folgende<br />

Einteilung:<br />

Am ersten Tag fahren Sie von Lyss nach Bern,<br />

Interlaken, Meiringen, Grimsel, Gletsch, Furka und<br />

Hospenthal, wo Sie vorteilhaft die ersfts Etappe beenden<br />

(175 km).<br />

Tags darauf nach Andermatt, über die Oberalp<br />

nach Disentis (Kloster besichtigen), dann dem Vorderrhein<br />

entlang zur cersten Stadt am Rhein>,<br />

ran und Bozen (Etappenziel, 181 km). Die Route<br />

von Süs dem Inn entlang bis Innsbruck und dort<br />

über den Brenner nach Bozen ist wegen Umbau<br />

der Brennerstrasse momentan nicht zu empfehlen.<br />

Von Bozen durch das Eggental zum Karersee,<br />

über den Karerpass (Costalunganass), durch das<br />

Val di Fassa nach Ganazei, über den Pordoipass,<br />

Arabba, Andraz, Falzarego-Pass nach Gortina d'Ampezzo.<br />

lieber den Passo Tre Croci, zwischen den<br />

Dreizinnen und dem Monte Cristallo durch nach<br />

JToblach (Dobbiaco), wo Sie den sechsten Tag beendigen<br />

(137 km). Diese Dolomiten-Route ist äusserst<br />

eindrucksvoll und charakteristisch. Die Pässe<br />

sind gut ausgebaut und bieten prachtvolle Ausblicke.<br />

Kurz naeh Toblaoh gelangen Sie wieder in österreichisches<br />

Gebiet. Sie folgen nun dem Lauf des<br />

Drau-Flusses über Lienz bis nach Spittal. ^Hier<br />

nordwärts über die Katschberghöhe nach Tamsweg<br />

und Murau (Etappe). In Murau finden Sie gute<br />

Unterkunft, während dies in der Umgebung schwierig<br />

ist.<br />

Nächster Tag: Sie folgen der Mur bis Brück,<br />

fahren dort in der gleichen Richtung weiter über<br />

den Semmering nach Wiener Neustadt und erreichen<br />

Ihr Reiseziel, Wien (253 km), am 8. Tage.<br />

Nach zwei Tagen Aufenthalt in Wien, die für die<br />

Besichtigung des Wichtigsten gerade genügen, schlagen<br />

Sie den direktesten Rückweg ein, der Sie über<br />

München nach Lyss zurückführt.<br />

Die Rückfahrt machen Sie in 4 Tagen auf folgender<br />

Route:<br />

St. Polten, Melk, Amstetten, Linz, Wels (217<br />

km);<br />

Lambach, Ried, Braunau, Mühldorf, Haag, München<br />

(221 km);<br />

Von München über Landsberg, Kempten, Tsny,<br />

Bregenz nach St. Gallen (234 km);<br />

St. Gallen, Winterthur, Zürich, Bern, Lyss (231<br />

km)<br />

Ṡie haben damit für die Reise genau 14 Tage<br />

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notwendig wären.<br />

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der Serie Europa Touring. 0. R. Wagners<br />

Dolomitenführer. R. V. in K.<br />

T. F. 546, San Bernardino. Ich gedenke, den St.<br />

Berhardin von Thusis, eventuell von Bellinzona<br />

aus, zu überfahren. Von welcher Seite ist die Fahrt<br />

genussreicher? Wie breit ist die Strasse? Ist Sie<br />

gut passierbar? Ich wäre für entsprechende Mitteilungen<br />

sehr dankbar. A. A. in P.<br />

T. F. 547, Treysa-Bodensee. Ich möchte von hier<br />

(Treysa, Bezirk Kassel, Hessen-Nassau) über Königsstein-Heidelberg<br />

durch den Schwarzwald nach,<br />

dem Bodensee fahren. Dann nach Oberstdorf-Garmisch<br />

und über München nach Hause. Ist dieses<br />

Projekt empfehlenswert? Ich möchte Romanshorn<br />

am Bodensee aufsuchen. Kann mir jemand eine<br />

gute Route empfehlen? Was für Papiere sind notwendig?<br />

F. K. in T.<br />

T. F. 548, Tirol. Ich gedenke, nächstens einige<br />

Tage ins Tirol zu fahren. Ich habe nun gehört,<br />

man könne im Tirol wie bei uns auf kürzere Zeit<br />

fahren, ohne dass ein Triptyk notwendig sei.<br />

Stimmt das? Kann ich von Töte (Bayern) direkt<br />

zum Achensee und dann nach Jenbach und Innsbruck<br />

fahren, oder ist jene Strasse für Autos gesperrt?<br />

K. B. in W.<br />

Der verhängnisvolle Kuss.<br />

Er hat diesmal nicht zur Ehe geführt. Er<br />

wird vielmehr zur Scheidung führen. Und ein<br />

indiskreter Streifen Film ist zum Verräter<br />

geworden. Der unglückliche Held der Geschichte,<br />

die gegenwärtig in allen amerikanischen<br />

Blättern die Runde macht, ist Mister<br />

Clair Alexander, ein Mitglied der berühmten<br />

Südpolexpedition Byrds. Bei ihrer Ankunft<br />

in New York wurden die populären Südpolarhelden<br />

ungezählte Male vor die Kamera gestellt<br />

und der Film lief dann in sämtlichen<br />

Kinos der Union. In Reading im Staate Pennsylvanien<br />

genoss u. a. auch eine gewisse<br />

Mrs. Dietrich die Wochenschau —• sie erkannte<br />

plötzlich, als das lächelnde Gesicht<br />

Mr. Alexanders auf der Leinwand erschien,<br />

in ihm ihren seit langem verschwundenen<br />

Gatten. Und ihr Erstaunen und ihre Empörung<br />

waren grenzenlos, als im nächsten<br />

Augenblick ein reizendes Girl in den Armen<br />

des ungetreuen Gemahls zu sehen war mit<br />

dem Titel: «Mr. Alexander küsst seine Braut,<br />

Miss Elinor MacDonald». Mrs. Dietrich<br />

wandte sich an die Behörden und musste zu<br />

ihrem Schrecken erfahren, dass das glückliche<br />

Brautpaar inzwischen geheiratet hatte.<br />

Worauf sie Klage wegen Bigamie einreichte.<br />

Mr. Alexander, der offenbar unter falschem<br />

Namen gelebt hat, lehnte es bis jetzt ab, sich<br />

zu dieser Beschuldigung zu äussern. Wenn<br />

sich seine erste Frau nicht getäuscht hat,<br />

kann er allerhand erleben. Jedenfalls sind ihm<br />

vorläufig die Flitterwochen gründlich verdorben<br />

und jedenfalls wird er sich in nächster<br />

Zeit kaum mehr filmen lassen.<br />

Etwas vom «Eptinger»-Mineralwasser. Die ältesten<br />

Aufzeichnungen über das bei uns am meisten<br />

verbreitete Mineralwasser, das «Eptinger», stammen<br />

aus dem Jahre 169!?. Am 3. Juni des genannten<br />

Jahres unterzog nämlich der gelehrte Professor Dr.<br />

Zwinger aus Basel das Wasser, das schon damals<br />

zur Heilung von vielerlei Krankheiten benützt<br />

wurde, einer eingehenden Untersuchung. Auf Grund<br />

deren Ergebnisse empfahl der geachtete Gelehrte<br />

Trinkkuren mit diesem Wasser zur Reinigung des<br />

Blutes und zur Heilung bei Erkankungen der Leber,<br />

Milz und Nieren. Viele Heilwirkungen schrieb er<br />

auch den damit gemachten Badekuren zu. Die vielen<br />

seither gesammelten Erfahrungen haben das Ergebnis<br />

dieser ersten bekannten Untersuchung bestätigt.<br />

Von Aerztsn wird «Eptinger» heute noch<br />

bei Magen-, Nieren- und Blasenleiden gerne und<br />

mit Erfolg angewandt. Auch als Tafelwasser ist<br />

es sehr beliebt; trotz der vielen in den letzten<br />

Jahren auf dem Markte erschienenen Wässer hat<br />

es sich sehr gut behauptet.<br />

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