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E_1930_Zeitung_Nr.108

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N» 108 - <strong>1930</strong><br />

'«tan. Rundschau<br />

Unterdruck zum Oeffnen und Schliessen<br />

der Jalousien. Neben allem andern wird der<br />

Unterdrück im Ansaugrohr des Motors nun<br />

auch zum öffnen und Schliessen der Kühlerjalousien<br />

ausgenützt. Die Houdaille-Gesellschaft<br />

bringt einen Apparat heraus, der aus<br />

einem thermostatisch geregelten Luftleitungsventil<br />

und einem Zylinder mit darin befindlichem<br />

Kolben besteht. Das Ventil wird zwischen<br />

Ansaugrohr und Kolben eingeschaltet.<br />

Bei Motortemperaturen unter 85 Grad überträgt<br />

sich der Unterdruck des Ansaugrohres<br />

in den Zylinder, der Kolben wird angezogen<br />

und die Küblerjalousien werden geschlossen.<br />

Bei Ueberschreiten dieser Temperatur wird<br />

die Luftverbindung unterbrochen, der Kolben<br />

entlastet und die Jalousie geöffnet.<br />

30 Millionen Ford Modell A. Edsel B. Ford<br />

erklärt, dass besondere Aenderungen an dem<br />

derzeitigen Modell A nicht geplant sind;<br />

man will abwarten bis etwa 30 Millionen<br />

Stück die Fabrik verlassen haben. Also sieben<br />

Jahre.<br />

Ein neuer Lincoln mit Freilaui ? Laut einer<br />

Meldung aus Amerika soll das neue Modell<br />

des Lincoln-Wagens mit einem Freilauf und<br />

viergängigem Getriebe ausgerüstet werden.<br />

Im weitern wurde die Motorleistung von 90<br />

auf 120 Brems-HP erhöht und die Gesamtlinie<br />

des Wagens niedriger und länger gestaltet,<br />

at.<br />

Automatische Korrektur des Stösselspiels.<br />

Der Lauf eines Motors hängt bekanntlich<br />

ziemlich stark von der Einstellung<br />

des Stösselspiels ab. Bei zu kleinem<br />

Anfangsspiel zwischen den Stösseln und<br />

Ventilschäften besteht die Möglichkeit,<br />

dass sich die Ventile bei warmgelaufenem<br />

Motor nicht mehr schliessen und nun die<br />

Explosionen teilweise nutzlos auspuffen<br />

lassen, ganz abgesehen davon, dass die<br />

Ventile selbst diesen Zustand nicht lange<br />

aushalten. Zu grosses Stösselspiel anderseits<br />

bringt einen klappernden Lauf des<br />

Motors mit sich und meist ebenfalls einen<br />

Leistungsabfall.<br />

Die nebenstehende, den «Automotive Industries»<br />

entnommene Skizze zeigt nun<br />

ein neues amerikanisches System, bei welchem<br />

sich die Stössel unter den Ventilschäften<br />

immer automatisch genau richtig<br />

einstellen. Der obere Teil der Stössel<br />

ist als Zylinder ausgebildet. Ein Kolben<br />

in diesem Zylinder ergibt die Auflage für<br />

die Ventilschäfte. Durch eine Feder unter<br />

dem Kolben wird bei geschlossenem Ventil<br />

das Spiel beseitigt. Damit aber der<br />

Kolben nicht einfach nachgibt, wenn er<br />

das Ventil anheben soll, ist der zylindrische<br />

Teil des Stössels mit Oel gefüllt, das<br />

sich als Flüssigkeit natürlich nicht zusammendrücken<br />

lässt. In den zylindrischen<br />

Teil des Stössels gelangt das Oel<br />

dann, wenn sich der Stössel in seiner<br />

Ruhelage befindet, und wenn durch eine<br />

kleine Hilfsnocke auf der gewöhnlichen<br />

Nockenwelle ein kleines, im Stössel selbst<br />

eingebautes Ventil vorübergehend angehoben<br />

wird. In der Skizze ist dieser Zustand<br />

rechts zu erkennen. Es tritt dann<br />

aus der Oeldruckleitung des Motors so<br />

viel Oel in das Innere des Stössels über,<br />

bis das Spiel unter dem Ventilschaft behoben<br />

ist, worauf sich das kleine Ventil<br />

wieder schliesst und der Stössel wieder<br />

als starres, druckfestes Organ wirken<br />

kann.<br />

Eine automatische Verkürzung des Stössels<br />

bei sich ausdehnendem Ventil geht<br />

folgendermassen vor sich : Der Ventilschaft<br />

drückt auf den Kolben des Stössels.<br />

Sobald der Hilfsnocken das Ventilchen im<br />

Stössel anhebt, tritt unter der Einwirkung<br />

des auf ihm lastenden Druckes etwas Oel<br />

in die Leitung zurück. Der Stösselkolben<br />

kann sich nun senken, die Korrektur der<br />

Einstellung ist vollzogen. -s.<br />

Die sich automatisch einstellenden Stössel und ihre<br />

Nockenwelle im Längs- und Querschnitt<br />

Der Unterhalt<br />

von Fahrzeug-Dieselmotoren.<br />

(Schiuss. Fortsetzung aus Nr. 107.)<br />

Versuche.<br />

Schmierprobleme sind ein Gegenstand von<br />

besonderer Wichtigkeit, da sie eng mit dem<br />

einzigen schwerwiegenden Nachteil der<br />

Schwerölmotoren, der Rauchentwicklung, zusammenhängen.<br />

In Anbetracht der niedrigeren<br />

vorkommenden Durchschnittstemperaturen<br />

sollte die Verbrennung von Schmieröl —<br />

alle andern Bedingungen als gleich angenommen<br />

— kleiner sein als beim Benzinmotor,<br />

und im allgemeinen ist sie es auch.<br />

Ein wichtiger Faktor war bei einer Anzahl<br />

von mir durchgeführten Versuchen offensichtlich,<br />

der nämlich, dass ein ungeeignetes<br />

SchmieTöl die Brennstoffverbrennüng beeinflusst<br />

und die Menge des in den Auspuff abströmenden<br />

Rauches vergrössert. Allein<br />

durch "verschiedene Qualitäten des verwendeten<br />

Schmieröls zeigten sich Unterschiede<br />

im Schmierölverbrauch von 3H 1 pro 100<br />

Kilometer bis 0,14 1 pro 100 km.<br />

Mit gewissen Compound-Oelen waren<br />

ausgezeichnete Ergebnisse während ungefähr<br />

500 Meilen festzustellen, wonach aber,<br />

.der, Oelverbrauch auf das Doppelte stieg,<br />

bei gewissen Schmierölen sogar noch, höher.<br />

Ausgezeichnete Ergebnisse werden gegenwärtig<br />

sowohl hinsichtlich der Fahrtleistung|<br />

wie auch der Lebensdauer mit einem hundertprozentigen<br />

pennsylvanischen- Schmier-;<br />

öl erreicht. Bei der Betrachtung der Brenn-;<br />

stoffkosten wird leicht die Tatsache übersehen,<br />

dass, wenn der Schrtiieröjverbrauch!<br />

0,55 Liter pro 100 km überschreitet, die ent- :<br />

sprechenden Kosten leicht zu. einem -Drittel<br />

der Brennölkosten ansteigen : können. > Die<br />

Schmieröl-Verdünnung im Kurbelgehäusescheint<br />

grösstenteils von der Behahdlpg des!<br />

Motors beim Anlassen aus kaltem Zustand<br />

abzuhängen. Wo Anlasserletchterungen, wie<br />

Einspritzvorrichtungen und dergleichen bestehen,<br />

bringt der Missbrauch dieser Vorrichtungen<br />

deutlich eine Vergrösserung der<br />

Verdünnung hervor.<br />

Das Abnehmen von im Zylinderkopf angeordneten<br />

Einspritzdüsen erfordert einige<br />

Sorgfalt, damit kein flüssiges Brennöl in die<br />

Zylinder gelangt, besonders in Fällen, wo<br />

überschüssiges Oel zurück in den Tank gesaugt<br />

wird.<br />

Wirkung des Leerlaufes.<br />

Das grösste Uebel für beide Motortvpen<br />

ist in einem dem Anlassen gleich nachfolgenden<br />

raschen Leerlauf zu suchen. Wenn<br />

auch keine unmittelbare Abnützung als Folge<br />

der Oelverdünnung festzustellen ist, so kann<br />

man sich doch leicht vorstellen, dass das<br />

Schmieröl unter äusserst ungünstigen Bedingungen<br />

wirkt, wenn es stark mit Brennöl<br />

verdünnt ist. Möglicherweise zeigen noch zu<br />

unternehmende Versuche, dass die Verdünnung<br />

einen Zusammenhang mit den Ergebnissen<br />

aufweist, die man mit den anscheinend<br />

normalen Schmierölen erhält.<br />

Ein kurzes Auspuffsystem stellt einen<br />

Faktor dar, der offenbar die Rauchbildung<br />

beeinflusst. Das Einhalten einer Zylinder-<br />

Temperatur von mindestens 70 Grad Celsius<br />

durch Thermostat-Kontrolle und Jalousien<br />

hilft ebenfalls mit, um den bei diesen Motoren<br />

oft beobachteten Rauch zu vermeiden.<br />

Kürzlich gelang es uns, durch eine Kombination<br />

geeigneter Schmiermittel, eines geeigneten<br />

Auspuffsystems und einer Motortemperatur<br />

von ungefähr 60 Centigrad praktisch<br />

die Rauchbildung unter Belastung zu<br />

eliminieren.<br />

Schwarzer Rauch tritt gewöhnlich auf,<br />

wenn das Fahrzeug überanstrengt wird und<br />

zeigt sich besonders stark bei der Motortoürenzahl,<br />

bei welcher der Regulator zu<br />

wirken beginnt. Diese Rauchentwicklung ist<br />

dann auf eine unvollständige Verbrennung<br />

zurückzuführen, entweder infolge Mangels<br />

ah Luft oder Eintretens von zu viel Brennstoff.<br />

Sie wird bei sehr heissem Motor noch<br />

gesteigert.<br />

Ein Punkt ist ziemlich offensichtlich: Der<br />

geringe Nutzen einer Fahrt mit leichter<br />

Ladung «um die Häuser herum». Planmässig<br />

festgelegte Versuchsrouten mit genau bekannten<br />

Ladungen scheinen unbedingt notwendig<br />

zu sein, damit man deutliche Vergleiche<br />

über die Leistung aufstellen kann.<br />

Oft wird die Meinung ausgesprochen, der<br />

Unterhalt der Dieselmotoren sei kompliziert.<br />

In der Praxis scheint jedoch das Gegenteil<br />

zuzutreffen. Ich habe unbedingt den Eindruck,<br />

dass, wenn die erste Scheu vor der<br />

Neuigkeit einmal überwunden ist, sich der<br />

Dieselmotor noch leichter behandeln lässt,<br />

da hier die Vielzahl der Erscheinungen, wie<br />

sie aHein schon durch Vergaser- oder<br />

Magnetstörungen auftreten können, wegfällt.<br />

Während die allgemeine Zündungseinstellung,<br />

wie sie vom Fabrikanten vorgesehen<br />

ist, bei Benzinmotoren meist kaum oder gar<br />

nicht verbessert werden kann, scheint das<br />

bei den Schwerölmotoren anders zu sein.<br />

AUTOMOBILES RALLY<br />

Usine: 35 ä 41, Rue du ßournand, Colombes<br />

Magasin de vente: 212 tet Boulevard Pöreire<br />

PARIS XVII»<br />

hängt In erster Linie ab von gutem<br />

Licht. Moderne Autolampen müssen<br />

erschütterungsfest sein; müssen<br />

zuverlässig sein; müssen eine<br />

hohe Lichtfülle abgeben; dürfen<br />

entgegenfahrende Fahrzeugführer<br />

nicht blenden. All diesen Forderungen<br />

werden die modernen<br />

TUNGSRAM.AUTOLAMPEN<br />

gerecht. Sie besitzen einen hochwertigen<br />

Spiralfaden, der hohe<br />

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zuverlässig und dauerhaft ist.<br />

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Wagens, welche alle Ihre Fahrsicherheit<br />

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AUTOIAMPEM<br />

TUNGSRAM'ELEKTRiZITÄTS A.0.<br />

ZÜRICH« ST. ANNAHOF'TELSiO62<br />

Paris» Dezember 1950<br />

An die verehrli Rally-Kunden der Sohweiz!<br />

Wir haben das Vergnügen, den geschätzten Rally-<br />

Fahrern in der Schweiz mitzuteilen, dass wir die<br />

General-Vertretung für die ganze Schweiz<br />

Herrn Gustav Willy, Zürioh-Höngg, unserem bisherigen<br />

Vertreter für den Kanton Zürich, übertragen<br />

haben. Seine diesjährigen Erfolge an schweizerischen<br />

Rennen in der Kategorie der Rennwagen haben<br />

überall berechtigtes Interesse hervorgerufen. Wir<br />

werden aber mit unseren neuen Modellen 1931 in der<br />

Lage sein, die bisherigen Leistungen unserer Touren-,<br />

Sport-' und Rennwagen noch tun ein Bedeutendes<br />

zu überbieten.<br />

Wir hoffen gerne, für unsere stets zunehmende Kundschaft<br />

in der Sohweiz weiterhin zur gegenseitigen<br />

Zufriedenheit tätig sein zu können und zeichnen in<br />

dieser Erwartung<br />

• hoohaohtend<br />

AUTOMOBILES RALLY<br />

sig. G. R.

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