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E_1931_Zeitung_Nr.084

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N» 84<br />

II. Blatt<br />

BERN. 13. Oktober 1031<br />

II. Blatt<br />

BERN. 13. Oktober <strong>1931</strong><br />

Techn. Rundsckau<br />

Automatische Zugsbremsung vor offenen<br />

Barrieren. Dem Basler Ingenieur Hotz soll<br />

nach mehrjährigen Studien die Konstruktion<br />

einer Eisenbahnbremse gelungen sein, die<br />

immer dann automatisch in Tätigkeit tritt,<br />

wenn ein geschlossenes Signal überfahren<br />

wird oder sich der Zug einer offengebliebenen<br />

Barriere nähert. Bei der neuen Bremse<br />

sollen die Mängel, die die Anwendung in der<br />

Wirkung gleicher bisheriger Vorrichtungen<br />

verhinderten, vermieden sein. Insbesondere<br />

fst die neue Bremse unempfindlich gegen alle<br />

Witterungseinflüsse. Praktische Versuche mit<br />

einem mit der automatischen Bremse ausgerüsteten<br />

Zug, die zwischen Aarau und Rupperswil<br />

durchgeführt wurden, sollen gute Ergebnisse<br />

gezeitigt haben. -at.<br />

Ein «Starter-Vergaser» behebt<br />

die Anlass-Schwierigkeiten.<br />

Das schlechte Anlaufen mancher Motoren<br />

bei kalter Aussenluft ist zur Genüge bekannt.<br />

Ebensogut bekannt ist die unmittelbare<br />

Ursache dieser Schwierigkeiten. Seitdem<br />

die Zündungssysteme soweit durchentwickelt<br />

worden sind, dass selbst bei den<br />

vorkommenden niedrigsten Anlass-Tourenzahlen<br />

mit Sicherheit ein genügend kräftiger<br />

Zündfunken entsteht, kommt als Ursache<br />

nur noch eine ungenügende Gemischbildung<br />

in Frage. Bei kalter Aussentemperatur<br />

wird erstens die Vergasung an sich<br />

erschwert und zweitens schlägt sich ein Teil<br />

des vergasten Brennstoffes immer wieder<br />

an den kalten Wänden des Saugrohres nieder.<br />

Die Folge davon ist, dass das in die<br />

Zylinder gelangende Gasgemisch nicht<br />

mehr genügend Brennstoff enthält, um<br />

entzündbar zu sein.<br />

Dieser «Abmagerung» des Gasgemisches<br />

bei kalter Aussenluft suchte man bisher<br />

hauptsächlich dadurch zu begegnen, dass<br />

man die Zufuhr von Luft zum Vergaser abdrosselt.<br />

Der Fahrer hat dazu gleichzeitig<br />

mit der Betätigung des Anlassers eine Luftklappe<br />

zu bedienen. Je länger und je vollständiger<br />

die LuftkJappe geschlossen wird,<br />

um so brennstoffreicher wird das vom Motor<br />

angesaugte Gemisch.<br />

Auch dieses Verfahren kann aber bei<br />

weitem nicht als ideal bezeichnet werden.<br />

Die Bildung eines wirklich korrekten Gemisches<br />

ist vielzuviel der Geschicklichkeit<br />

und dem «Gefühl» des Fahrers und somit<br />

mehr oder weniger dem Zufall überlassen.<br />

Wenn ohne die Möglichkeit der Luftabdrosselung<br />

das Versagen des Motors auf das zu<br />

magere Gemisch zurückzuführen war, so<br />

versagt bei Anwendung einer Luftdrossel<br />

der Motor fast ebenso oft, weil er ein zu<br />

reiches Gemisch erhält.<br />

Schlimmer aber noch als die Weigerung<br />

des Motors, mit einem zu brennstoffreichen<br />

Gemisch anzulaufen, ist die Verschlechterung<br />

des Schmieröls. Bei zu brennstoffreichem<br />

Gemisch gelangt flüssiger Brennstoff<br />

in die Zylinder und kann unter Umständen<br />

den Oelfilm an den Zylinderwänden<br />

derart gründlich wegwaschen, dass<br />

bei darauffolgendem unsachgemäss forciertem<br />

Laufenlassen des Motors Kolbenschäden<br />

entstehen. Zum mindesten gelangt<br />

immer etwas Brennstoff in den Oelvorrat<br />

des Kurbelgehäuses, wo er mit der Zeit den<br />

Schmierwert des Oels gefährlich stark verringern<br />

kann. Nicht umsonst werden bei<br />

allen modernen Motoren wirksame Kurbelgehäuse<br />

- Entlüftungen angewandt. Man<br />

hofft, durch diese Ventilation wenigstens<br />

einen Teil des ins Oel übergegangenen<br />

Brennstoffes wieder «herauswaschen» zu<br />

können* so dass das Oel länger brauchbar<br />

bleibt und keine gefährliche Schmierwertverminderung<br />

erfahren kann.<br />

Es ist aber besser, einem Uebel vorzubeugen,<br />

als seine schädlichen Auswirkungen<br />

nachträglich zu korrigieren, ganz besonders<br />

dann, wenn nur einer von mehreren<br />

schädlichen Auswirkungen gesteuert<br />

werden kann.<br />

Erforderlich ist deshalb ein Vergaser,<br />

der zwangsläufig bei kalter Aussenluft weder<br />

ein zu brennstoffarmes noch ein zu<br />

brennstoffreiches Gemisch liefert. Dem gewöhnlichen<br />

Vergaser muss also gewissermassen<br />

ein Zusatzvergaser angegliedert<br />

werden, der von sich aus in den Anlassmomenten<br />

das der kalten Aussenluft und<br />

dem kalten Motor entsprechende brennstoffreichere<br />

Gemisch von ganz genauer Zusammensetzung<br />

zubereitet.<br />

Auf den Pariser Salon hin ist Solex zum<br />

erstenmal mit einem solchen Doppelvergaser<br />

herausgekommen. Der gewöhnlichen<br />

Vergaser wurde ein «Starter»-Vergaser angefügt,<br />

der erstens ein brennstoffreicheres<br />

als das normale Gemisch und zweitens ein<br />

derartiges Quantum dieses Gemisches liefert,<br />

dass der Motor schon ohne Betätigen<br />

des Gaspedals auf eine mittlere Tourenzahl<br />

gelangt. Alles, was der Fahrer beim An-<br />

Sohnitt durch den neuen Solex-Vergaser mit<br />

angebautem «Starter»-Vergaser.<br />

lassen zu tun hat, besteht darin, dass er<br />

durch Herausziehen eines Knopfes den<br />

«Starter»-Vergaser einschaltet und nun den<br />

Anlasser betätigt. Ist dann der Motor einmal<br />

einige Sekunden gelaufen, so kann der<br />

Fahrer wie gewöhnlich die Tourenzahl-<br />

Regelung mit dem Gaspedal vornehmen,<br />

und hat sich der Motor etwas erwärmt, so<br />

kann auch der «Starter»~Vergaser wieder<br />

ausgeschaltet werden.<br />

In der beistehenden Skizze ist der «Starter»-Vergäser<br />

links am gewöhnlichen Vergaser<br />

angebaut zu sehen. Die Kammer, in<br />

der die Gemischbildung erfolgt, ist mit b<br />

bezeichnet. Diese Kammer steht einerseits<br />

durch die kalibrierte Luftdüse Ga mit<br />

der Aussenluft in Verbindung, anderseits<br />

durch die Oeffnung d mit dem Saugrohr<br />

des Motors, und unten mündet sie in einen<br />

Trichter t, der bei a in den Brennstoff eintaucht.<br />

Die dem Trichter t zuströmende<br />

Brennstoffmenge wird durch die Brennstoffdüse<br />

Gs dosiert. Rund um den Trichter<br />

herum steigt der Brennstoff bei stehenaew<br />

Motor bis zu dem Niveau, das durch die<br />

strichpunktierte Linie m—n angedeutet ist.<br />

Der «Starten>-Vergaser ist eingeschaltet,<br />

wenn die Durchlässe d und e offen stehen<br />

und wenn die Gasdrossel geschlossen ist,<br />

wie es unsere Skizze darstellt.<br />

Der sinnreiche Aufbau des «Starter»-Vergasers<br />

ergibt nun aber nicht nur ein einheitliches,<br />

dauernd gleich bleibendes, brennstoffreicheres<br />

Gemisch, er sorgt vielmehr<br />

auch dafür, dass der Motor nach dem ersten<br />

Anspringen nicht mehr allzusehr mit<br />

Brennstoff überfüttert wird. Hat nämlich<br />

der Motor einmal seine mittlere Tourenzahl<br />

erreicht, so genügt das durch die Düse Gs<br />

durchfliessende Brennstoffquantum nicht<br />

mehr, um den Verbrauch im Trichter t zu<br />

decken. Rings um den Trichter herum<br />

sinkt deshalb das Brennstoffniveau von der<br />

Höhe m—n auf das Niveau a hinunter und<br />

ermöglicht damit, dass von oben her, wie<br />

durch Pfeile angedeutet, auch Luft in den<br />

Trichter einströmt. Das Gemisch wird dadurch<br />

sofort brennstoffärmer.<br />

Sollte nun jedoch der Motor darauf mit<br />

einer Verminderung der Tourenzahl reagieren,<br />

so steigt, weil die Gesamtmenge des<br />

verbrauchenden Benzins sofort auch abnimmt,<br />

der Brennstoffspiegel rings um den<br />

Trichter wieder an, die «Zusatzluft» wird<br />

abgedrosselt und das Gemisch wird wieder<br />

brennstoffreich.<br />

Ausser Betrieb gesetzt wird der «Starter»-<br />

Vergaser, indem man die Oeffnung d und e<br />

verschliesst. Es geschieht das durch einfaches<br />

Verdrehen einer diese Oeffnungen<br />

aufweisende Scheibe mittels des Hebels, der<br />

in unserer Skizze links auf der Scheibenachse<br />

zu sehen ist. m.<br />

Oel und Fett sind billiger als neue Lager.<br />

Berücksichtige das bei der Pflege des Wagens.<br />

Mach dir zur Regel, vor jeder Ausfahrt<br />

den Oelstand des Motors zu kontrollieren.<br />

Die Verkaufspreise der Fiatwagen<br />

in der Schweiz<br />

überschreiten niemals den italienischen Tarif zuzüglich Fracht and Zoll<br />

Preis Italien<br />

Lire 20,000,-<br />

Lire 21,750.-<br />

Lire 23,500.-<br />

Lire 26.900.-<br />

Lire 28,800.—<br />

Lire 32,000.-<br />

8 PS* 4 Zylinder<br />

Innenlenker, 2türig, 4plätzig<br />

Innenlenker, 4türig, 4plätzig<br />

Innenlenker, 4türig, öplätzig<br />

13 PS - 6 Zylinder<br />

Innenlenker, 4türig, Splätzig<br />

Innenlenker. 4ttirig, 7plätzig<br />

Innenlenker, 4türig, öplätzig, grand luxe<br />

Preis Schweiz<br />

Fr. 6,725.-<br />

Pr. 5,975 -<br />

Fr. 6,950.-<br />

Fr. 8,700.-<br />

Fr. 9,300.-<br />

Fr. 9,950.-<br />

Auch dies ist ein Grund der bescheidenen Entwertung der Fiatwagen!<br />

S. A. pour le Commerce des Automobiles FIAT en Sulss© — Route de Lyon — Geneve<br />

Fiat Automobil Handeis A.-Q. für die Schweiz — Utoquai 47 — Zürich<br />

MORGES:<br />

LAUSANNE:<br />

SITTEN:<br />

FREIBURG:<br />

GENF:<br />

Clarer-Laffely.<br />

Red-Star S.A.<br />

Salon de l'Automobfle.<br />

Spichcr & Cie.<br />

A. Carfagni.<br />

OFFIZIELLE FIAT-VERTRETUNGEN:<br />

NEUCHATEL: Garage Hirondelle A.-G. BASEL:<br />

Neue Mobll-Handels A.-D. GLARUS: K. Mllt.<br />

BERN: Garage Ef f ingerstrasse AG. AARAU:<br />

Zeughaus-Garage A.-G. RHEINECK: P. Müller.<br />

BIEL:<br />

Waliher & Ryser.<br />

LUZERN:<br />

Ed. Koch, Automobile<br />

PRUNTRUT: Periat & Petignat.<br />

WEINFELDEN: Joh. MInikus.<br />

CHUR: J. Willi, Sohn, & Co.<br />

GRENCHEN: Autovertretung A.-G. HERISAU: A. Frei.<br />

LUGANO: Morel. freres, & Cie.

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