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E_1933_Zeitung_Nr.033

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Der Jahresbericht der kantonalen Direktion<br />

der Polizei über ihre Tätigkeit im Jahre<br />

1932 befasst sich in verschiedenen Abschnitten<br />

wiederum mit dem Motorfahrzeugwesen.<br />

Den Ausführungen ist zu entnehmen, dass im<br />

Berichtsjahre die Kontrollen von Motorfahrzeugen<br />

fortgesetzt wurden und dabei neuerdings<br />

zahlreiche Verzeigungen erfolgen<br />

mussten, weil Fahrer betroffen wurden, welche<br />

die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung<br />

für ihre Fahrzeuge nicht<br />

abgeschlossen hatten. Vielfach mussten auch<br />

die Beleuchtungs- und Abblendungsvorrichtungen<br />

von Motorfahrzeugen' beanstandet<br />

werden. Es wird allerdings beigefügt, dass<br />

die bisherigen Konkordatsbestimmungen in<br />

Bezug auf die Beleuchtung unzureichend<br />

waren. Diese Lücke ist durch das neue Automobilgesetz<br />

resp. die Vollziehungsverordnung<br />

ausgefüllt worden, so dass jeder Fahrzeuginhaber<br />

nunmehr auf Grund der erlassenen<br />

Bestimmungen genau feststellen kann,<br />

ob'seine Beleuchtungsanlage" den gesetzlichen<br />

Erfordernissen entspricht.<br />

Nach der Neueinstellung von Polizeirekruten<br />

soll eine zweite Gruppe der Verkehrsabteilung<br />

gebildet werden und ihre Kontrolltätigkeit<br />

neben der bereits bestehenden<br />

Gruppe aufnehmen. Es wurden 29,574 Automobile<br />

und 4600 Motorräder durch die Verkehrsabteilung<br />

kontrolliert, wobei 1845 Fahrzeuge<br />

aus irgendeinem Grunde beanstandet<br />

werden mussten. Die Zahl der im Jahr 1932<br />

abgenommenen Motorfahrzeuge und der Bewerber<br />

um die Führerbewilligung war weiter<br />

im Anstieg begriffen, iedoch nicht in gleichem<br />

Masse wie in den vorhergehenden Jahren.<br />

Da immer wieder Klagen über lärmende<br />

oder vorschriftswidrig beleuchtete Fahrzeuge<br />

eingingen, ersuchte die Polizeidirektion mit<br />

Zirkularschreiben an das Polizeikommando<br />

und die Polizeibehörden von Zürich und<br />

Winterthur, diesen Mängeln vermehrte Aufmerksamkeit<br />

zu schenken.<br />

Ein Automobilist, der die Verkehrsbewilligung<br />

innert der vorgesehenen Frist nicht erneuerte<br />

und die Kontrollschilder verspätet<br />

an die Motorfahrzeugkontrolle zurückgab,<br />

wurde zur Bezahlung der Verkehrsgebühren<br />

für das erste Quartal 1932 verpflichtet. Er<br />

bestritt die Forderung und veranlasste den<br />

Weiterzug des Streitfalles an die Gerichte,<br />

welche zu seinen Ungunsten entschieden.<br />

Die vom Eingeklagten beim Bundesgericht<br />

eingereichte Beschwerde wurde abgewiesen.<br />

(Wir haben über die Beurteilung dieses Falles<br />

durch Obergericht und Bundesgericht in<br />

der « Automobil-Revue » Nr. 72 vom 30. Augut<br />

1932 ausführlich berichtet.) Im Laufe des<br />

Jahres wurden 7612 (1931: 8095) Motorfahrzeuge<br />

auf ihre Verkehrssicherheit geprüft.<br />

Erstmals erteilt oder für ein Jahr .erneuert<br />

wurden 25,827 (1931: 24,809) Verkehrsbewilligungen.<br />

5804 Personen (1931: 5849) unterzogen<br />

sich der Führerprüfung, wovon 461<br />

Damen, und zwar bewarben sich vier Frauen<br />

um die Bewilligung zum Führen von Lastwagen.<br />

In nicht weniger als 1130 Fällen<br />

musste die Erteilung einer Führerbewilligung<br />

wegen ungenügender Leistung bei der Prüfung<br />

verweigert werden. Gegenüber 241<br />

Personen wurde der Entzug der Führerbewilligung<br />

verfügt, und zwar in 104 Fällen als<br />

vorsorgliche Massnahtne nach Unfällen und<br />

in weiteren 104 Fällen wegen Trunkenheit<br />

des Führers. Von den über 13,000 gemeldeten<br />

Strafen, welche durch die Gerichte. Statihalterämter<br />

und Gemeinderäte ausgesprochen<br />

wurden, betrafen 900 Fälle den Mangel einer<br />

gültigen Verkehrs- oder Fahrbewilligung und<br />

über 1800 Fälle zu schnelles Fahren. z.<br />

S#a*«ass^nve»l«c^h*<br />

Ein Wasserhilisdienst des A.C.S. Die Kühlwassertemperatur<br />

klettert höher und höher,<br />

der Motor beginnt an Zugkraft nachzulassen,<br />

zu klingeln und zu klopfen, in die Nase des<br />

Lenkers steigt ein Geruch von verbranntem<br />

Oel, und immer noch geht es steil bergauf.<br />

Noch einige hundert Meter, dann bilden sich<br />

an der Kühlerverschraubung die ersten<br />

Wasserperlen, noch einige Sekunden, dann<br />

schiesst das erste Dampffähnchen zum Luftloch<br />

heraus. Das sehnlich erwartete Ende<br />

der Steigung, das jetzt doch gerade kommen<br />

muss, kommt eben jetzt gerade nicht. Und<br />

schliesslich gibt man sich geschlagen, hält<br />

an und begibt sich fürs erste möglichst weit<br />

weg von dem dampfspeienden Ungetüm, das<br />

nun einer Lokomotive ähnlicher sieht als<br />

einem Automobil.<br />

Später, wenn Mensch und Maschine sich<br />

beruhigt haben, guckt man in den Kühler, um<br />

festzustellen, was man schon zum voraus<br />

wusste: der Kühler muss Wasser haben. Unzweifelhaft,<br />

unbedingt, aber woher? Und<br />

wenn man in seiner Dummheit schon das<br />

Glück hat, Wasser vorzufinden, wie leitet<br />

man es in den Kühler? Hinüberschöpfen mit<br />

der hohlen Hand? Dabei kann man grau wer-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - 33<br />

Eine Brunnenanläge für den Wesserhilfsdienst des<br />

A. G. S., bestehend aus Giesskanne, Signaltafel mit<br />

Anweisungen, und Trinkbecher.<br />

den. Den Picknick-Papiersack benützen? Ja,<br />

wenn er sich nicht sofort in seinen Rohzustand<br />

auflöste. Den Filzhut kann man<br />

wegen der anwesenden Gattin nicht als Eimer<br />

verwenden, und die Thermosflasche ist ungeeignet,<br />

weil niemand gerade jetzt Lust<br />

nach ihrem Inhalt hat. Infolgedessen ist man<br />

ziemlich ratlos.<br />

Bis man.entdeckt, dass an dem Brunnenstock,<br />

extra und speziell für Autlerzwecke<br />

hingehängt, eine richtiggehende Spritzkanne<br />

auf Verwendung wartet. Eine Spritzkanne,<br />

die alles Recht und alle Aussicht auf inskünftige<br />

Berühmtheit hat. Eine spezifische Kühler-<br />

Auffüll-Spritzkanne mit abwärts gebogenem<br />

Schnabel zum Auffüllenkönnen in Rekordzeit.<br />

Eine Kanne, die dem Schutz der Menschheit<br />

«anempfohlen» ist und deshalb nicht gestohlen<br />

werden kann. Eine Kanne, die, vermöge eines<br />

verkehrt angebrachten Henkels, nur überzwärchs<br />

wieder aufgehängt werden kann,<br />

deshalb niemals rostet und möglicherweise<br />

noch in tausend Jahren Zeugnis von der Vergesslichkeit<br />

der Automobilisten des 20. Jahrhunderts<br />

ablegen wird.<br />

Unter uns gesagt, ist es ja in den meisten<br />

Fällen nur Vergesslichkeit (um den Ausdruck<br />

Nachlässigkeit zu vermeiden), was dem Kühler<br />

Anlass zum Kochen gibt. Man ist schon<br />

zu Hause mit zu wenig Wasser abgefahren,<br />

man hat seit Monaten nicht mehr nach dem<br />

Ventilatorriemen gesehen oder die Frostschutzlösung<br />

mit allem gelösten Schmutz einfach<br />

im Kühler gelassen, wenn der Motor<br />

nicht gar allgemein in verwahrlostem Zustand<br />

ist.<br />

Die Wasser-Tankstellen wurden vom A.C.S.<br />

in erster Linie auf Strecken mit längeren<br />

Steigungen eingerichtet. Damit auch der<br />

krasseste Amateur und der Herrlichste der<br />

Herrenfahrer mit dem Wasser-Tanken zurecht<br />

kommt, hängt über der Spritzkanne<br />

eine Gebrauchsanweisung, mit der Empfehlung,<br />

vor dem Auffüllen des Kühlers den<br />

Motor etwas abkühlen zu lassen und erst<br />

dann, und wenn der Motor wieder in Gang<br />

gesetzt worden ist, langsam Wasser nachzugiessen.<br />

m.<br />

Tourismus<br />

Schweiz. — Alpenpässe. Für den Automobilverkehr<br />

geöffnet: Brünig, Jaun und Mar<br />

loja (alle drei ohne Ketten). Der Col des<br />

Mosses ist schneefrei, vorläufig jedoch infolge<br />

der durch die Schneeschmelze entstandenen<br />

Strassendefekte gesperrt. Sämtliche<br />

Strassen in den Voralpen, im Jura,<br />

Berner Oberland und den Walliser Seitentälern<br />

sind schneefrei. ET<br />

Oesterreich. — Alpenpässe. Befahrbarkeit<br />

wie in der Vorwoche. Unpassierbar: Arlberg,<br />

Flexen, Tauern, Katschberg, Loibl, Würzen,<br />

Gschütt, Putschen, Pyhrn, Triebener Tauern,<br />

Packsattel, Kärntner Seeberg und Niederalpl.<br />

Für den Arlberg kommt der Autoverlad<br />

Langen bzw. St. Anton in Betracht. ET<br />

SUISSE ROMANDE<br />

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fahren auf der neuen<br />

Zufahrtsstrasse nach Hertenstcin ffff ^<br />

Der Weggiser Osterhas lässt grüssenl<br />

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