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E_1934_Zeitung_Nr.036

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gestellte Typ «Tiger Moth», der von den<br />

Armeen von über 20 Ländern und in zahlreichen<br />

Clubs als Trainingsflugzeug benützt<br />

wird, unterscheidet sich von der «Moth-<br />

Major» äusserlich durch seine in Pfeilform<br />

angeordneten Flügel und den grösseren<br />

Rumpf. Er besitzt besondere Eignung als<br />

Akrobatiktrainingsflugzeug und ist in der gezeigten<br />

Ausführung mit einem Klappverdeck<br />

über dem hinteren Sitz auch für Blindflugübungen<br />

eingerichtet. Wie bei den Typen<br />

«Leopard-Moth» und «Moth-Major» dient<br />

als Antriebsquelle ein < Qipsy-Maior »-130-<br />

PS-Motor.<br />

Während auf dem nächsten Stand rechts<br />

Klemm mit der Maschine Typ 32 vertreten<br />

ist, mit der der deutsche Sportflieger<br />

Schwabe vor einigen Monaten den Flug nach<br />

Kapstadt und zurück ausführte, eine Maschine<br />

mit 150 - PS - Siemens - Sternmotor,<br />

deren Aufbau im übrigen den meisten unserer<br />

Leser schon geläufig sein dürfte, wartet zur<br />

Linken die junge Flugzeugwerk Grenchen<br />

mit einer Qesamtauswahl ihrer Erzeugnisse<br />

auf. Das Hauptinteresse konzentriert sich<br />

auf das kürzlich herausgekommene, in der<br />

« Automobil - Revue » schon beschriebene<br />

80-PS-Farner-Kleinflugzeug W.F. 11, dessen<br />

Doppeldeckerzelle aus dem Segelflug-Schuldoppeldecker<br />

W. F. 7 herausentwickelt wurde,<br />

und das mit einem Pobjoy-Motor seinen Piloten<br />

zu den unglaublichsten Evolutionen befähigt.<br />

Einen Publikums-Attraktionspunkt<br />

ersten Ranges bildet auch « Hanny » mit der<br />

eingedrückten Nase, der Leistungssegelhochdecker<br />

W.F.8, in dem sich Willi Farner am<br />

letzten Dienstag nach Genf schleppen lassen<br />

wollte, wobei die Expedition jedoch wegen<br />

des Reissens des Schleppkabels am Qenfersee<br />

bei sehr böigem Wetter ein vorzeitiges<br />

Ende fand.<br />

Die nächstfolgenden Stände nehmen Motorfirmen<br />

ein. Die Pariser Weltfirma Hispano-<br />

Suiza zeigt Motortypen von 100 PS, 150, 250,<br />

300 und 350 PS, worunter vor allem die<br />

neuen luftgekühlten Sternmotoren das Interesse<br />

der Fachwelt auf sich ziehen. Im 150-PS-<br />

5-Zylinder-Sternmotor Typ 0 bietet Hispano<br />

eine Kraftquelle, die im Sport- und Tourenflugzeugbau<br />

noch von sich hören machen<br />

wird. Die Maximalleistung dieses Motors beträgt<br />

180 PS, das Gewicht 185 kg. Die<br />

deutsche Firma Hirth wartet mit ihren<br />

schönen, schon stark verbreiteten luftgekühlten<br />

Reihen- und V-Motoren H. M. 60 R und<br />

H. M. 150 auf, einem Vierzylinder von 80' PS<br />

und einem Achtzylinder von 150 PS, die<br />

als Hauptcharakteristikum eine zusammengesetzte,<br />

auf Rollen gelagerte Kurbelwelle<br />

und rollengelagerte Pleuelstangen aufweisen.<br />

An einem Modell der Kurbelwelle lässt sich<br />

die patentierte Verbindung der Kurbelwellenteile,<br />

deren Zentrierung und Torsionsverbindung<br />

durch eine Radialverzahnung geschieht,<br />

deutlich verfolgen. Das Gewicht der Motoren<br />

beträgt 92 bzw. 150 kg. Zur Verbesserung<br />

des Propellerwirkungsgrades kann der 150-<br />

PS-Motor auch mit einem Untersetzungsgetriebe<br />

geliefert werden.<br />

Einen der «clous > der Schau stellt zweifellos<br />

das lOO-PS-Caudron-Renault-Rennflugzeug<br />

dar, mit dem u. a. Ende des letzten<br />

Jahres mit 334 und 333 km/St. Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

die neuen Weltrekorde über<br />

eine Strecke von 100 und 1000 km aufgestellt<br />

wurden. Wer nicht weiss, was er sich unter<br />

aerodynamischer Feinheit vorstellen soll,<br />

kann sich hier durch den Anblick belehren<br />

lassen. Als vierplätziges Touristikflugzeug<br />

stellt Caudron den bekannten Typ « Phalene »<br />

aus, einen Hochdecker, der ebenfalls den<br />

luftgekühlten 120- bis 140-PS-Vierzylinder-<br />

Renault-« Bengali »-Motor als Kraftquelle<br />

aufweist. Derselbe Stand beherbergt im<br />

übrigen den wassergekühlten Renault-12-<br />

Zylinder-V-Motor von 600/700 PS. Zu rechter<br />

Hand des Ganges lag der grosse Stand<br />

von Savoia an den ersten beiden Tagen noch<br />

brach und verwaist da, als Muster eines<br />

zukunftigen Genfer Landungsplatzes, wie<br />

böse Zungen behaupteten. Mehrere Savoia-<br />

Maschinen, darunter das mit Spannung erwartete<br />

Amphibium S-80, sollen sich jedoch<br />

unterwegs befinden.<br />

Als Nachbar von Caudron stellt Farman<br />

aus seinem grossen Fabrikationsprogramm<br />

den Typ 402 vor, einen dreiplätzigen Touren-<br />

Hochdecker mit 5-Zylinder-Lorraine-Sternmotor<br />

von 110/120 PS. Als Sonderheit weist<br />

dieser Apparat, bei dem auch weitgehend auf<br />

Geräuschdämpfung geachtet wurde, eine<br />

Querruderanordnung auf, welche die Steuerbarkeit<br />

auch in überzogenem Zustand aufrecht<br />

erhält. Caproni, als Fabrikant von<br />

Militär- und Verkehrsflugzeugen nicht weniger<br />

bekannt, zeigt gegenüber einen hochinteressanten<br />

Doppeldecker mit ungewöhnlich<br />

tief herabgezogenem Rumpf, der die<br />

Steigleistung der Maschine wesentlich erhöhen<br />

soll.<br />

Auf dem anschliessenden Stand hat die<br />

Swissair eines ihrer beiden Lockheed-<br />

Expressflugzeuge, Typ « Orion », ausgestellt,<br />

mit denen seit 1932 der Schnellverkehr auf<br />

AUTOMOBIL-REVUE 1954 —<br />

der Strecke Zürich—Wien betrieben wurde.<br />

Wenn die Maschine auch aus dem Rahmen<br />

der Sport- und Tourfstikflugzeug-Ausstellung<br />

herausfällt, so lässt man sich diese Ausnahme<br />

doch gerne gefallen, hat die Swissair<br />

doch mit diesem Maschinentyp, der eine<br />

Reisegeschwindigkeit von annähernd 300<br />

Stundenkilometern ermöglicht, den Flugverkehr<br />

in ganz Europa auf neue Bahnen<br />

verwiesen. Nur mit Rücksicht darauf, dass<br />

die beiden Lockheed mit ihrer vierplätzigen<br />

Kabine zu klein geworden sind, werden sie<br />

aus dem regelmässigen Betrieb gezogen und<br />

als Reservemaschinen eingestellt. Beide<br />

haben allerdings auch die hübsche Zahl von<br />

rund einer halben Million Kilometern hinter<br />

sich. Mit grossem Interesse macht das Publikum<br />

von der einmaligen Gelegenheit, den<br />

Mechanismus der einziehbaren Räder zu studieren,<br />

Gebrauch. Bekanntlich hat auch die<br />

von Lockheed eingeführte Einziehbarkeit des<br />

Fahrgestelles bahnbrechend gewirkt<br />

Der Potez-58-Hochdecker, den die altbekannte<br />

französische Firma Potez gegenüber<br />

zur Schau gebracht hat, stellt dagegen<br />

wieder einen ausgesprochenen Touristiktyp<br />

dar. Als Spezialität weist der Apparat fest<br />

eingebaute Spaltklappen an den Flügelvorderkanten<br />

auf, die ein Ueberziehen verunmöglichen<br />

und deshalb viel zur Sicherheit beitragen.<br />

Zwei von den drei Sitzen sind nebeneinander<br />

angeordnet. Mit ihrem 6-Zylinder-<br />

140-PS-Potez-Sternmotor verfügt die Maschine<br />

über eine Maximalgeschwindigkeit von<br />

190 km/St., bei einer aussergewöhnlich niedrigen<br />

Landegeschwindigkeit von 55 km/St<br />

Der linke Seitengang der Halle führt zu<br />

den Ständen der bekannten englischen Firmen<br />

Blackburn und Miles Hawk. Von den verschiedenen<br />

Blackburn-Typen finden wir den<br />

Metalldoppeldecker B2 mit Cirrus Mark IV-<br />

120-PS-Motor und nebeneinander angeordneten<br />

offenen Sitzen, eine Maschine, die in<br />

der englischen Artnee zum Training der<br />

Reserve-Militärpiloten dient, sich aber auch<br />

bei Sportfliegern überall grosser Beliebtheit<br />

erfreut. Die in der Schweiz neu vertretene<br />

Marke Miles Hawk zeigt mit ihrem Tiefdecker<br />

eines der meist beachteten Objekte der<br />

Schau. Mit einem 95-PS-Cirrus-Motor ausgerüstet,<br />

erreicht diese Maschine maximal<br />

190 km/St. Vor allem Jcommt sie zu einem<br />

Preis in den Handel, der als aussergewöhnlich<br />

interessant bezeichnet werden kann.<br />

Eine höchst sehenswerte Neukonstruktion<br />

stellt auch der kleine Adler-Metalldoppeldecker<br />

am rechten Seitengang der Halle dar.<br />

Skizze des CapronWJoppeldeckers, TTP 125.<br />

Die kleine, anspruchslose Maschine verfügt<br />

über recht ansehnliche Flugleistungen und<br />

soll vorzügliche Flugeigenschaften aufweisen.<br />

Last but not least beschliesst die Flugzeugschau<br />

der «Mosfetfo»-Hochdecker der Schweizer<br />

Firma Comte, Horgen, eine Maschine, die<br />

hohe Leistungsfähigkeit mit grösster Solidität<br />

verbindet und die in der letzten Ausführung<br />

mit dem Armstrong-SiddeIy-«Genet»-Motor<br />

gezeigt wird.<br />

Für den Fachmann bietet die<br />

Zubehör-Schau,<br />

die in den Seitengalerien untergebracht ist,<br />

nicht weniger Interessantes. Eines der Attraktionszentren<br />

bildet hier der Stand der<br />

deutschen Instrumentenfabrik Askania mit<br />

einem automatischen Kurssteuergerät, das<br />

im Betrieb vorgeführt wird. Selbstverständlich<br />

ist auch die Firma Scintilla, Solothurn,<br />

mit einem grossen Stand vertreten, weiss man<br />

doch, dass ihre Produkte im Flugmotorenbau<br />

eine ganz gewichtige Stelle einnehmen. Unter<br />

den gezeigten Neuheiten wird vor allem<br />

der Vertex-Flugmotor-Magnet viel beachtet,<br />

der neben seinen konstruktiven Vorteilen<br />

auch den des geringeren Gewichtes hat.<br />

Ferner finden wir eine neue Zündkerze mit<br />

und ohne Radio-Abschirmung. Erstmalig<br />

wird weiter ein Magnet für 24zylindrige Motoren<br />

im Betrieb vorgeführt. Durch geschickte,<br />

geschmackvolle Aufmachung zeichnen<br />

sich weiter die Stände der Oelfirmen<br />

Standard und Shell und der Fluggenossenschaft<br />

Alpar Bern aus, durch technisch besonders<br />

interessante Dokumentationen die<br />

Stände von Palmer, der /. G. Farbenindustrie,<br />

Dunlop, der Schweiz. Luftverkehrsunion und<br />

Wild.<br />

Der eingangs erwähnte Salon im Salon, den<br />

das französische Luftministerium im Anbau<br />

zunächst des Einganges eingerichtet hat, zeigt<br />

in gediegenem Rahmen neben instruktiven<br />

Flugverkehrsstatistiken der verschiedensten<br />

Art als Piece de Resistance Schaubilder, der<br />

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