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E_1934_Zeitung_Nr.038

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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 38<br />

seelische Not, die wir kennen; inwiefern die<br />

von Machtimpulsen unklar durchsetzte offizielle<br />

Kirche an der Glaubenslosigkeit<br />

mitschuldig ist, steht hier nicht zur Diskussion.<br />

Sicher ist nur — und der unvoreingenommene<br />

Psychotherapeut bestätigt es—,<br />

dass der Verlust der religiösen Bindung<br />

immer der letzte Grund des modernen Seelenelends<br />

ist: der Atheist, der <br />

im Konsultationszimmer des Seelenarztes,<br />

— das ist das stolze Ergebnis der religiösen<br />

Bindungslosigkeit!<br />

Wir erheben nicht den Anspruch, mit den<br />

drei etwas näher ausgeführten Beispielen<br />

für die moderne Bindungslosigkeit das<br />

Thema «Mensch ohne Eindungen» erschöpft<br />

zu haben; wir zeigten nur die wichtigsten<br />

«Ungebundenheiten» auf, die uns tagtäglich<br />

als Not und Leid des einzelnen Menschen<br />

imponieren. Der einzelne ist künstlich und<br />

verstandesmässig aus den ewigmenschlichen<br />

Bezügen und Verankerungen herausgelöst<br />

worden; die uralten und in den instinktsicheren<br />

und lebensvollen Völkern<br />

mächtigen Werte der Familie, der schicksalsmässigen<br />

und geschichtlichen Volksgemeinschaft<br />

und des religiösen Glaubens<br />

sind der unterirdischen Minierarbeit lebensschwacher,<br />

aber «intellektuell» ins<br />

Krankhafte gewachsener und in jeder Beziehung<br />

entwurzelter Menschen zum Opfer<br />

gefallen. Der moderne Mensch steht einsam<br />

und frierend, nur noch «funktionierend»<br />

in «Organisationen» und «Institutionen»,<br />

auf einem Trümmerfeld ehemaliger<br />

lebensschaffender Werte; in der Familie<br />

fehlen Tradition und natürliche Hierarchie,<br />

im Volke herrscht Misstrauen, und dies<br />

zwischen den einzelnen Schichten derselben<br />

geschichtlich heraufgekommenen Gemeinschaft,<br />

und auf dem Gebiete des glaubendreligiösen<br />

Lebens haben mehr oder weniger<br />

trübe Sekten und okkult« Strömungen glänzende<br />

Konjunktur: Neurasthenie, Minderwertigkeitsgefühle<br />

und Depression sind ein<br />

stetig steigendes Barometer, das unser Fazit<br />

untrüglich bestätigt.<br />

Was für Perspektiven ergeben sich für<br />

Hilfe und Therapie? — Eines halte man,<br />

wenn es auch eine bittere Wahrheit ist, fest:<br />

Bindungen können nicht tkünstlich* wieder<br />

hergestellt werden. Zuversichtlich dagegen<br />

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dürfen wir darauf hinweisen, dasi die Bindungen<br />

nicht radikal — mit der Wurzel<br />

also — aus uns «entfernt» worden sind; die<br />

Bindungen liegen nämlich als seelische Bereitschaften<br />

und Möglichkeiten im Wesen<br />

des Menschen selbst und sind nur verschüttet,<br />

nicht aber ausgelöscht und vernichtet.<br />

Was ergibt sich aus diesen Feststellungen?<br />

Dass die im Menschen verschüttet und<br />

verdeckt liegenden Bindungen nur dem<br />

mahnenden, aufhorchen machenden Appell<br />

und ernsten Anruf zugänglich sind; dass<br />

in «seelischer Kleinarbeit» die Bindungsgefühte<br />

des Menschen neu erweckt und in<br />

ihrer ursprünglichen Macht und lebenspendenden<br />

Fülle gepflegt werden müssen;<br />

und dass endlich die schon bestehenden<br />

Zellen und Gruppen von Menschen, die sich<br />

aus Not und Erkenntnis dem Akt der Wiedergeburt<br />

des in Bindungen lebenden Menschen<br />

gewidmet haben, nicht müde werden<br />

dürfen, durch das Vorbild ein Salz zu sein,<br />

das im modernen Leben wirkt. Das geht<br />

nicht von heute auf morgen; aber in der<br />

jungen Generation sind viele Stimmen zu<br />

hören, die freudig verkünden, dass erst in<br />

der neu erlebten Gebundenheit an Ehe, Volk<br />

und Gott jene echte Freiheit erfahren<br />

werde, die nicht um ihrer selbst willen, sondern<br />

für ein Grösseres da ist.<br />

Er konnte das Glück nicht ertragen.<br />

Der Prokurist einer Zuckerfabrik in Budapest<br />

hat sich nach der Rückkehr von der<br />

Hochzeitsreise erschossen. In Abschiedsbriefen<br />

an seinen Chef und seine junge Frau<br />

heisst es, dass er sich im grössten Glück das<br />

Leben nehme, weil er fürchte, nie wieder so<br />

glücklich zu sein.<br />

Zur gefl. Nachahmung!<br />

In U.S.A., im Lande des Autos, fällt es auf,<br />

wenn ein «besserer Herr > einen Wagen<br />

fährt, der unmodern, alt, verschrammt und<br />

keineswegs « auf der Höhe» ist. Mr. Conrad<br />

Ellingworth ist vor Jahren dadurch berühmt<br />

geworden, dass er einen ganz alten,<br />

verbeulten und seinem Einkommen nicht entsprechenden<br />

Wasren fuhr und sich trotz des<br />

Die<br />

Der Tagesfitm<br />

miserablen Aussehens dieser vorsintflutlichen<br />

Kutsche eines gewissen Respektes erfreute,<br />

statt die Lachlust seiner Mitbürger hervorzurufen.<br />

Er hat seine Landsleute nur zu gut<br />

begriffen und war ein guter Psychologe.<br />

Wodurch er eine gewisse Lokalberühmtheit<br />

wurde ? Er hatte über dem hintern Nummernschild<br />

eine kleine Tafel anbringen lassen<br />

mit den Worten :<br />

Lache nicht!<br />

Meiner ist bezahlt!<br />

Ein Wundermensch wird gesucht.<br />

Folgendes Inserat hat ein offenbar durch<br />

trübe Erfahrungen vorsichtig gemachter<br />

Mann in der « New-York Herald Tribüne »<br />

erscheinen lassen : < Es wird ein Chauffeur<br />

gesucht, der muss sein: ehrlich, ausgezeichneter<br />

Mechaniker, achtsam, sparsam, vorsichtig,<br />

gewissenhaft; ferner hoflich, sauber<br />

und vertraut mit Land- und Stadtverkehr.<br />

Bremsenschinder, Wagenverderber, Kupplungszerreisser,<br />

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Aüso mit kurzen Worten : hier wird ein<br />

Wundermensch gesucht!<br />

er-Ausf iugsziele aus derMiielschveiz<br />

Zufahrtsstra8seii aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. Ft. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Die Dame mit der Küchenschabe.<br />

Im englischen «Sunday Express» erscheinen<br />

jetzt Memoiren des Detektivs Bell, der<br />

einer der Beamten des Scotland Yard war.<br />

Bell erzählt von interessanten Fällen seiner<br />

Laufbahn. Zu Beginn dieses Jahrhunderts<br />

pflegte in den elegantesten Restaurationen<br />

Englands eine gutgekleidete ältere Dame zu<br />

erscheinen, die meist von Herren begleitet<br />

war. Die Gesellschaft bestellte ein Diner.<br />

Wenn man die Suppe brachte fand, die Dame<br />

in ihrem Teller eine Schabe, rief nach dem<br />

Chef und sagte, dass sie das Haus nie wieder<br />

betreten würde. Beim Fortgehen erklärte sie<br />

sich bereit, das Diner zu bezahlen, was natürlich<br />

stets abgelehnt wurde: die Besitzer<br />

oder die Administration hätten am liebsten<br />

zugezahlt, um einen Skandal zu vermeiden.<br />

Man wagte indes nicht, der Dame eine Entschädigung<br />

anzubieten. Dafür erhielt man<br />

schon am nächsten Morgen von der Dame<br />

einen Brief mit der Bitte, den Rechtsanwalt<br />

der Firma zu nennen. Die Dame wollte wegen<br />

der Aufregung auf Schadenersatz klagen.<br />

Dazu Hess es keine Firma kommen. Die<br />

Besitzer oder Verwalter zogen es vor, ohne<br />

gerichtliche Auseinandersetzung eine Entschädigung<br />

zu zahlen. Da sich der Vorfall in<br />

mehreren Restaurationen wiederholte, begann<br />

man die Dame zu beobachten und stellte fest,<br />

dass sie mit ihrer Methode über 1000 Pfund<br />

jährlich «verdiente». Sie zu ertappen gelang<br />

nicht: wenn die im Restaurant postierten<br />

Detektive auf den des Kellners herbeieilten,<br />

schwamm die Schabe in der Suppe, und es<br />

war unmöglich zu beweisen, dass die Dame<br />

das Tier hineingeworfen hatte. Schliesslich<br />

engagierte man Bell. Bell wurde Kellner in<br />

einem vornehmen Restaurant. Bevor Bell die<br />

Suppe servierte, zeigte er sie einer Kommission.<br />

Eine Schabe war im Teller nicht zu<br />

sehen. Fünf Minuten später schwamm sie in<br />

ihr. Nun war die Dame entlarvt, und die<br />

Richter sandten sie wegen Betrugs auf fünf<br />

Jahre ins Gefängnis.<br />

So ein alter Esel!<br />

In Cranarby (U.S.A.) starb soeben ein Esel<br />

im Alter von 106 Jahren. Das ist etwas Besonderes,<br />

da Esel gewöhnlich nicht so lange<br />

leben. Als ein Pferd 50 Jahre wurde, galt es<br />

als < Rekord». Ebenso wurde eine Katee<br />

gefeiert, die in U.SA. 22 Jähre, tmdl ein<br />

Hund, der 28 Jahre erreichte. SoHte man<br />

den Vierfüsslern nicht Geburtsscheine aussteHen,<br />

um auch auf diesem Gebiet «verlässliche<br />

Weltrekorde » zu ermöglichen ?<br />

Der Star.<br />

Tristan Bernard wurde eines Abends m<br />

der Oper von seinem Nachbar gefragt, wie<br />

ihm die Stimme des Stars gefalle.<br />

Die Antwort lautete: « O. sie besitzt das<br />

schönste Asthma, das ich ie gehört habe. ><br />

Im Omnibus.<br />

< Die heutige Generation hat keine Manieren<br />

! »<br />

« Aber der hinge Mann dort hat Ihnen<br />

doch soeben seinen Platz überlassen ! ><br />

< Ja, aber meine Frau muss noch immer<br />

stehen.»<br />

Ein Glückspilz.<br />

« Meine Frau hat die unselige Gewohnheit,<br />

mich mitten im Satze zu unterbrechen. ><br />

« Sie Glückspilz ! So weit kommen Sie !»<br />

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