E_1934_Zeitung_Nr.038
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N» 38 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 19<br />
EDreiro<br />
SEI<br />
Regentage im Frühling erfordern eine<br />
ganz besondere Aufmachung, denn es wäre<br />
sicherlich ganz verfehlt, für Regenwetter<br />
«alte Sachen» heranziehen zu wollen, «um die<br />
es nicht mehr schade ist» ... Gerade die<br />
Gabe, sich auch für Regenwetter praktisch<br />
und doch geschmackvoll zu kleiden, spricht<br />
für die Eleganz einer Frau. Widerstandfähiges,<br />
durchaus verlässliches Material ist für<br />
Schlechtwetter am allerwichtigsten, denn<br />
minderwertige Stoffe müssen unter allen<br />
Umständen enttäuschen!<br />
Uebrigens soll ein für die Regenaufmachung<br />
zu verarbeitendes Material die Besonderheit<br />
haben, Wasserflecke so wenig als<br />
möglich erkennen zu lassen; diese Eigenschaft<br />
besitzen aber erfahrungsgemäss nur<br />
in-sich-dessinierte Stoffe, in deren hell-dunkel-Kontrast<br />
die Feuchtigkeitsspuren verschwinden.<br />
Aus diesem Grunde sind für solche<br />
Zwecke beispielsweise kleinkarierte Frühjahrsstoffe<br />
(soferne sie nicht zu hell sind),<br />
manche gestreiften Materialien und viele<br />
verschwimmend-ornamentierte Gewebe hervorragend<br />
geeignet.<br />
Früher einmal fand man es für selbstverständlich,<br />
an Regentagen einen ausgesprochenen<br />
«Schlechtwettermantel» zu tragen,<br />
dem man schon auf grosse Distanz seinen<br />
Bestimmungszweck anmerkte; heute aber<br />
geht das modische Bestreben dahin, diesen<br />
Eindruck möglichst zu verwischen und auch<br />
die «Schlechtwetterkleidung» neutral zu halten,<br />
um eine solche Aufmachung auch für<br />
andere Zwecke, etwa für Wochenendfahrten<br />
oder für die Ferienreise heranziehen zu können,<br />
da ja die meisten darauf angewiesen<br />
sind, praktisch zu disponieren und ein Stück<br />
der Ausstattung so häufig als möglich in<br />
Verwendung zu nehmen. Die Mode hat sich<br />
dies schon lange gemerkt, und wirft heute<br />
Schöpfungen auf den Markt, die trotz ihres<br />
Zweckes, den Regen abzuhalten, geradezu<br />
schön genannt werden müssen.<br />
Der «halbsportliche Stil», den man seit<br />
einigen Jahren so sehr begünstigt und der<br />
wirklich ausgezeichnet kleidet, ist hier natürlich<br />
richtig zu verwenden. Einfachheit<br />
EPX^X<br />
Regentage im Frühling<br />
des Schnittes und Klarheit der Linie sind<br />
seine Merkmale. Die meisten Modelle sind<br />
— die sachliche Note unterstreichend — breit<br />
gegürtet und überdies vielfach auch noch mit<br />
grossen Knöpfen verschlossen, wobei viereckige<br />
Knopftypen heuer vorherrschen.<br />
Die seinerzeitige Gepflogenheit, für Regenwetter<br />
lediglich Grau in verschiedenen<br />
Abschattierungen zu tragen, gilt heute als<br />
vollkommen veraltet, denn man bemüht sich<br />
ganz im Gegenteil durch flotte Farbwirkungen<br />
(die allerdings nicht übertrieben sein<br />
dürfen) einen guten Eindruck zu erzielen und<br />
damit die Freudlosigkeit eines Regentages<br />
vergessen zu lassen. Bei starkem Regenwetter<br />
erweisen sich ausser Stoffumhüllen<br />
auch Ledermäntel als überaus praktisch;<br />
auch hier meidet man die hergebrachten Typen<br />
und gibt neuen, eigenartigen Formen den<br />
Vorzug, wobei die Verarbeitung farbiger<br />
Ledersorten eine wichtige Rolle spielt<br />
Einen ledernen Regenmantel von besonders<br />
anziehender Machart zeigen wir nebenstehend<br />
in unserer ersten Zeichnung, die uns<br />
mit der nicht alltäglichen Verquickung des<br />
Raglanschnittes mit dem beliebten Cape-<br />
Effekt vertraut macht.<br />
Wie gut ein kantig-gesteppter Mantel<br />
wirkt, lässt unsere zweite Skizze erkennen.<br />
Die aus einem seitlichen Rundmotiv entstehenden<br />
Taschen ergeben sich logisch aus<br />
dem Grundschnitt des Mantels.<br />
Die seit langer Zeit nicht mehr gebräuchlich<br />
gewesenen «Froschhaut-Capes», die<br />
über Kleid oder Kostüm getragen werden<br />
Ballspiel und Seilspringen : neue Wege zu<br />
Kraft und Schönheit<br />
In Paris ist jetzt ein « gymnastisches Studio<br />
> eröffnet worden, in dem junge Frauen<br />
und solche, die jung aussehen möchten, zwei-<br />
können, scheinen nun wieder in Mode zumal wöchentlich kindliche Spiele betreiben,<br />
aber streng diszipliniert und organisiert, denn<br />
sie sollen dazu dienen, die Schönheit und<br />
Elastizität des Körpers zu fördern.<br />
Einen hervorragenden Platz unter diesen<br />
kommen. Da sie gegebenenfalls in einem kleinen<br />
Täschchen unterzubringen, also ganz<br />
klein zu verpacken sind, darf diese Mode als<br />
unbedingt aussichtsreich betrachtet werden.<br />
(Figur 3.)<br />
In diesem Zusammenhange wollen wir<br />
eines der neuen Paletotkostüme mit dreiviertellanger,<br />
seitlich geknöpfter, kragenloser<br />
Jacke erwähnen, die mit einem grellfarbigen<br />
Schal und dazupassendem Gürtel zu<br />
kombinieren wäre. In letzter Zeit bemühen<br />
sich die führenden Modehäuser, auch Kimonoschnitte<br />
wieder zum Erfolge zu führen,<br />
deren Wirkung an schlanken Gestalten<br />
sicherlich sehr eindrucksvoll ist.<br />
Aus einem imprägnierten Pepita-Stoff<br />
hergestellt, kann eine derartige Regenumhülle<br />
nicht enttäuschen. Der Gürtel besteht<br />
teils aus dem Stoff des Mantels, teils aus<br />
dick-eingedrehtem, naturfarbenem Bindfaden<br />
(letztes Modell). Leder- oder Bämbusknöpfe*<br />
nehmen sich auf solchen Entwürfen sehr geschmackvoll<br />
aus. Auch der Lederhut ist eine<br />
vielerörterte Modeneuheit. R. H.<br />
Zurück in die Jugendzeit<br />
Uebungen nimmt das Ballspiel ein, das bekanntlich<br />
in Isidora Duncans Tanzschöpfungen<br />
Anlass zu entzückenden Figuren gab.<br />
Auch in den Seebädern ist es seit einigen<br />
Jahren üblich, dass Erwachsene Ball spielen,<br />
um die Muskeln in Bewegung zu bringen.<br />
Hier in dem Studio ist das Ballspiel bis in<br />
die kleinsten Variationen durchdacht und<br />
eine ganze Serie von Bewegungen wird einzeln<br />
oder gruppenweise ausgeführt. Das<br />
Werfen des grossen Bailies, der ziemlich<br />
schwer ist, entwickelt die Muskeln der Arme<br />
und der Lenden. Das Laufen nach dem<br />
Balle, das Thythmisch ausgeführt wird, setzt<br />
die Muskeln der Waden und der Hüften in<br />
T[|(|wegung. Das rasche Bücken und Erha-<br />
Sraen-- des- Balles im Flug dient der Geschmeidigkeit<br />
des ganzen Körpers.<br />
-Gewisse Uebungen, die sich dem Jonglieren<br />
nähern, das Balancieren des Balles auf<br />
den Fingerspitzen, auf dem Kopf, längs des<br />
Unterarmes sind erdacht, um die Geschicklichkeit,<br />
die Leichtigkeit, die Genauigkeit der<br />
Zu unserm Artikel: Regentage im Frühling.<br />
Bewegungen zu steigern, was in der Folge<br />
der Körperhaltung zugute kommen wird.<br />
Die grössten Feindinnen der plastischen<br />
Eleganz sind Ungeschicklichkeit und Schwerfälligkeit.<br />
Die Schwere muss überwunden<br />
werden und sie korrespondiert durchaus<br />
nicht immer mit dem Körpergewicht Gewisse<br />
robuste und muskulöse Frauen, deren<br />
Gewicht ganz respektabel ist, können dennoch<br />
leichte Bewegungen haben, während es<br />
manchmal schlanken Personen, die nicht viel<br />
wiegen, an Biegsamkeit und anmutigen Bewegungen<br />
gebricht, weil ihnen das physische<br />
Training fehlt. Gegen dieses Manko hilft das<br />
Ballspiel mit seinen Variationen am Besten.<br />
An die Sprungschnur erinnert sich wohl<br />
jedes weibliche Wesen aus seiner Kinderzeit<br />
und jetzt ist der Augenblick gekommen, dieses<br />
Spiel, das den Stoffwechsel fördert, die<br />
Herzmuskeln stärkt und den Atem rhythmisiert,<br />
wieder aufzunehmen. Besonders als<br />
Atemübung ist das Springen über die Schnur<br />
ausgezeichnet. Viele Frauen atmen mangelhaft,<br />
ziehen nicht genug Luft in ihre Lungen<br />
ein oder sei es, dass sie, aus schlechter Gewohnheit,<br />
zu kurz atmen. Zuerst springt man<br />
langsam, wobei man tief atmet, und allmählich<br />
wird die Bewegung beschleunigt. Wenn<br />
man dabei nach Luft schnappt und das Blut<br />
einem zu Kopf steigt, ist es ein Beweis, dass<br />
unrichtig geatmet wird. Das muss also gelernt<br />
werden und die Gesundheit wird davon<br />
nw profitieren. Den Bein- und Schenkelmuskeln<br />
kommt die Anstrengung zustatten und<br />
statt zu verkümmern, werden sie gekräftigt<br />
und gestählt.<br />
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