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E_1935_Zeitung_Nr.049

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N°£9<br />

II. Blatt<br />

BERN, 18. Juni <strong>1935</strong><br />

Automobil-Revue<br />

N°£9<br />

II. Blatt<br />

BERN, 18. Juni <strong>1935</strong><br />

Fahre<br />

Wie sind die Reifenbezeichnungen<br />

zu verstellen?<br />

Jeder Wagenbesitzer weiss natürlich, welche<br />

Reifengrösse er für sein Fahrzeug verwenden<br />

muss. Er weiss auch noch zur Not,<br />

dass er meist eine Uebergrösse auf die vorhandene<br />

Felge aufziehen kann und dass dadurch<br />

die Fahreigenschaften und auch die<br />

Wirtschaftlichkeit seines -Fahrzeuges sich<br />

verbessern. Den. wenigsten Fahrern aber<br />

dürfte bekannt sein, was die scheinbar unendlich<br />

komplizierten Reifenbezeichnungen<br />

zu bedeuten haben und was er daraus ersehen<br />

kann und soll.<br />

Im Grunde genommen ist das gar nicht<br />

So schwierig. Dass die auf den Reifen angegebenen<br />

Zahlen Grössenbezeichnungen der<br />

Reifen sind, dürfte bekannt' sein. Aber einmal<br />

in Millimetern, das andere Mal in Zoll<br />

(engl.)l Ueber das «Warum» gibt Hans Arnold<br />

König in der «Motor-Post» folgende<br />

einleuchtende Aufklärung:<br />

Die Reifenbezeichnung geht zurück auf den<br />

Fahrradreifen. Der Fahrradreifen trägt z. B.<br />

die Bezeichnung 28 X VA Zoll; Damit ist gesagt:<br />

Der Reifen ist aufgepumpt 28 Zollhoch<br />

und 1^ Zoll breit. (1 englischer Zoll = 25,4<br />

Millimeter.)<br />

Beim Autoreifen hatte man diese Zollbezeichnung<br />

verlassen und dafür beide Dimensionen,<br />

nämlich Nenndurchmesser und.<br />

Nennbreite des Reifens (so heissen diese beiden<br />

Dimensionen nach den Normenvorschlägen),<br />

in Millimetern angegeben. Man sagte<br />

also z. B. 730 X 130 für einen Autoreifen<br />

und wusste dann sofort, dass dieser Reifen<br />

einen Durchmesser von 730 mm und eine<br />

Breite von .130 mm hatte. Solange es nur<br />

Wulstreifen gab, ob Hochdruck- oder Ballonreifen,<br />

genügte diese Bezeichnung vollkommen.<br />

Anders wurde das, als der Stahlseil-Ballonreifen<br />

dazu trat. Es machte sich erforderlich,<br />

diesen äusserlich irgendwie kennbar<br />

zu machen, um Verwechslungen mit dem<br />

Wulstreifen zu vermeiden. Denn es kam vor,<br />

dass die Fahrer ihn wie einen Wulstreifen<br />

falschen Hebelgebrauch beschädigten. Dar- x Einheitsfelgen passen, nämlich die 18-ZolI,<br />

um nahm man nun für den SS-Reifen die 'iwJ9-Zoll, 20-Zoll und 21-Zoll-Felge.' Dazu ist<br />

ternational eingeführte Zollbezeichnung in in letzter Zeit namentlich für den Kleinwagen<br />

Anspruch und sagte z. B. 32X4K". noch die 17-Zoll-Felge gekommen).<br />

Daraus aber konnte man immer noch nicht * Es wird also bei dieser Bezeichnung der<br />

einwandfrei feststellen, ob es sich um einen unwesentliche Nenndurchmesser des Reifens<br />

Hochdruck- oder Niederdruckreifen handelte, gar nicht mehr genannt. Man kann ihn leicht<br />

und so fand man folgenden Ausweg: errechnen, wenn man zum Nenndurchmesser<br />

Man gab und gibt jetzt bei Ballonreifen der Felge = 18" noch oben und unten je 5,25<br />

die Zollbruchteile in Dezimalbrüchen an (das Zoll für den Reifenquerschnitt hinzurechnet,<br />

ist bei der Zollrechnung sonst nicht üblich) also 18-f5,25+5,25 Zoll = 28,50 Zoll (also<br />

und sagt 5,25 statt 1 X U, 4,75 statt A% usw. etwa 724,7 mm).<br />

Es bedeutet alk> die Reifenbezeichnung Trotzdem finden Sie auf njanchen Reifen<br />

in Millimetern einen Wulstreifen, noch folgende Angabe (als Beispiel gewählt):<br />

in Zoll einen Stahlreifen,<br />

6,00—20 (32X6,00).<br />

Zollbrüche kennzeichnen einen Hochdruckreifennung<br />

während der Uebergangszeit. Man fügt<br />

Das ist weiter nichts als eine Doppelbezeich-<br />

Zolldezimalen kennzeichnen einen Ballonreifen.<br />

den Stahlseilreifen aus Nenndurchmesser des<br />

nämlich die bisher übliche Bezeichnung für<br />

Also ein Beispiel vom Motorrad: ; Reifens und seiner Nennbreite in Klammern<br />

! 26X3V 4 " bedeutet einen Motorrad-Höch- der. neuen Bezeichnung (6,00—20) bei.<br />

' dTuckreife-n, i<br />

?<br />

; 25X3,00" bedeutet einen Motorrad-Balkm-<br />

1<br />

reifen (hier stehen sinngemäss zwei Nullen<br />

an Stelle -eines everit. 'Dezimalbruches).<br />

Da wohl anzunehmen ist, dass der StahliSeil-Ballonreifen<br />

sich zu immer grösserer<br />

Verbreitung durchsetzen wird, dürften nach<br />

und nach die Millimeter und auch die Zöllbruchbezeichnungen'<br />

nach einer Reihe von<br />

IJebergängsiahren ganz verschwunden sein.<br />

Nun ist aber für den: Fahrer die Angabe<br />

des ungefähren Raddurchmessers gar nicht<br />

so sehr wichtig. Viel bedeutungsvoller ist es,<br />

dass er weiss, auf welche Felge er einen Reifen<br />

von — sagen wir — 5,25" Breite aufziehen<br />

kann. Es kommt also in der Praxis auf<br />

folgende beiden Masse an:<br />

Nennbreite des Reifens und Felgendurchmesser!<br />

Und diese beiden Masse findet man durchwegs<br />

auf modernen Stahlseilreifen angegeben<br />

in folgender Form:<br />

5,25—18 (gesprochen 5,25 Strich 18).<br />

Das heisst also ; : Der Reifen ist 5,25 Zoll=<br />

133,35 mm breit und passt auf die Einheitsfelge<br />

von 18 Zoll ==457 mm Durchmesser.<br />

(Die Reifenindustrie hat die verschiedenen<br />

Reifengrössen so züsammengefasst, dass sie<br />

die inneren Durchmesser der Reifen auf etwa<br />

durchl vier<br />

Neue Pedalanordnungen. Die Bedienung<br />

des Automobils mit zwei statt mit drei Pedalen<br />

wird immer und immer wieder, nicht<br />

ohne gewisse Berechtigung, propagiert. Das<br />

unten skizzierte neueste Zweipedal - System<br />

wurde kürzlich von zwei tschechischen Ingenieuren<br />

vorgeschlagen. Wie auch schön<br />

bei bisherigen anderen Konstruktionen ist<br />

das Gaspedal dadurch, vermieden, dass seine<br />

Funktion dem Bremspedal übertragen ist.<br />

Für das Kupplungspedal wurde die normale<br />

Wirkungsweise beibehalten. Drückt man das<br />

Bremspedal nieder, so tritt die Bremse in<br />

Tätigkeit, lässt man es los, so öffnet sich von<br />

einer bestimmten neutralen Stellung des Pedals<br />

an die Gasdrossel. Die Neuheit der Erfindung<br />

besteht in dem angewandten besonderen<br />

Uebertragungsmechänismtis zwischen<br />

dem Bremspedal und der Drosselklappe. Die<br />

prinzipielle Durchbildung dieses Mechanismus<br />

geht aus der schematischen Skizze 1<br />

hervor. Bewegt sich das Bremspedal aus der<br />

neutralen Stellung N zurück nach A, so zieht<br />

eine gespannte Feder einen am Pedal anliegenden<br />

HebeL nach oben, wodurch eine<br />

NoCke verdreht und durch diese ein Doppelhebel<br />

und letzten Endes die Drosselklappe<br />

|jetätigt wird.<br />

ä;" Die wirkliche Durchbildung des Mechanismus,<br />

der in einem Kasten eingebaut und<br />

-nachträglich-leleht -anbr4nghat-isi,-zeigt Abbildung<br />

2. Der zusätzliche Klinkenmechanismus<br />

P hat den Zweck, die Gasdrossel auch<br />

dann ein wenig zu öffnen, wenn das Bremspedal<br />

aus derBrefnsendstellung zurückgelassen<br />

wird, wenn man also beispielsweise etwa an<br />

einer Steigung anfahren will. Ein seitlicher<br />

Führungsbolzen an der Klinke P läuft dann<br />

auf eine Leitplatte hinauf, so dass sich die<br />

Klinke beim Zurücklassen des Pedals hebt<br />

und durch die, Klinke wiederum die Drossel<br />

geöffnet wird. Noch vor der Neutralstellung<br />

des Pedals schnappt jedoch die Klinke wieder<br />

in ihre Ausgangslage zurück.<br />

Abb. 2.<br />

Abgesehen von seinem etwas umständlichen<br />

Aufbau hat das System den grundsätzlichsten<br />

Fehler aller dieser Anordnungen,<br />

dass der Fahrer gezwungen ist, den<br />

Fuss ständig auf dem weit vorstehenden und<br />

deshalb meist unbequem zu bedienenden<br />

Bremspedal zu halten. Weiter ist zu kritisieren,<br />

dass sich die Drosselklappe beim Versagen<br />

des Wagenlenkers, z. B. bei einem<br />

Unfall, nicht von selbst schliesst, sondern im<br />

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