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E_1936_Zeitung_Nr.041

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 19. MAI <strong>1936</strong> — N° 41<br />

bine (System Büchi). Die Antriebswelle des<br />

Gebläses dreht sich bei dieser Bauart unabhängig<br />

vom Motor, womit auch bei niedrigen<br />

Motpfdrehzahlen ein erheblicher Gebtäsedruck<br />

zur Verfügung steht, was sich in Steigungen<br />

und beim Beschleunigen sehr günstig<br />

auswirkt. Eine solche direkte Kupplung<br />

von. Turbine und Kompressor ist bei andern<br />

Gebläsearten nicht durchführbar, da sie bei<br />

geringeren Drehzahlen arbeiten. Drehkolbenkortipressoren<br />

mächen z.B: nur selten mehr<br />

als 6000 Touren pro Minute, während ihre<br />

normale Drehzahl 4000 Touren pro Minute<br />

nicht'überschfeitet. Der Aufbau der Zentrifugal-<br />

oder Schleudergebläse darf, wohl als<br />

bekannt gelten. Abarten davon werden an<br />

verschiedenen amerikanischen Wagen schon<br />

serlehrhässig eingebaut. Die<br />

Rootsgebläse<br />

beruhen auf einem ähnlichen Prinzip wie die<br />

Zahnradpumpen. Zwei gegenläufige Drehkolben,<br />

die' durch äussenliegende Zahnräder<br />

gekuppelt f smd,"-greifen bei der Drehung dermassen<br />

ineinander ein, dass die Luft durch<br />

sie laufend von der Seite niedrigeren<br />

Druckes zu der höheren Druckes gefördert<br />

wird.,Das Spiel der Drehkolben unter sich<br />

und gegenüber dem Gehäuse ist minimal,<br />

was. eine äusserst genaue Bearbeitung nötig<br />

Roots/ Gebläse mit zwei gegenläufigen Drehkolben.<br />

Links: Ausführung mit dreiflügligera Kolben,<br />

Rechts: Ausführung mit zweiflügligen Kolben.<br />

Die 'länge der Drehkolben in axialer Richtung ist<br />

im allgemeinen ähnlich dem Durchmesser de» Gehäuses.<br />

macht. Damit erklärt sich auch der verhältnisrflässig<br />

hohe Preis einzeln gekaufter Kompressoren,<br />

wozu noch die Montagekosten<br />

ungefähr in gleicher Höhe kommen. Die<br />

Drehkolbengebläse,<br />

denen-'der gezeigte Zollerkompressor zuzuzählen<br />

ist, besitzen einen exzentrisch in<br />

einem Gehäuse gelagerten Rotor. Er weist<br />

in seinem Umfang geeignete .Schlitze auf.In<br />

denen sich Platten gleitend bewegen, sobald<br />

der Rotor in Umdrehung versetzt wird. Dabei<br />

schleift die äussere Kante dieser Platten<br />

zur Abdichtung am Gehäuse' entlang. Seitlich<br />

werden die variablen Hohlräume zwischen<br />

Platten, Gehäuse und Rotor durch die<br />

Gehäusedeckel abgedichtet, zwischen denen<br />

sich Rotor und Platten mit sehr geringem<br />

Spiele drehen. Auf der Innenseite besorgen<br />

die Rotorschlitze die Abdichtung, da die<br />

Platten in ihnen sehr wenig Spiel besitzen.<br />

Bei älteren Bauarten waren die Platten nicht<br />

durchgehend ausgebildet und pressten sich<br />

unter der Wirkung der Fliehkräfte am Gehäuse<br />

an, wodurch eine sehr rasche Abnützung<br />

eintrat. Um diesem' Uebelstand abzuhelfen,<br />

gingen gewisse Konstrukteure dazu<br />

über, im Gehäuse eine Trommel mit geringem<br />

Spiel kugelzulagern. Grosse Oeffnungen<br />

dienen dem Ein- und Austritt der Luft, Bei<br />

der Drehung des Rotors wird die Trommel<br />

durch die Reibung der nach aussen geschleuderten<br />

Platten mitgenommen. Einen andern<br />

Weg ging<br />

Zoller<br />

im Kompressor, den wir in unserm Bild darstellen.<br />

Die Schaufeln hängen durch den Rotor<br />

hindurch zusammen, ihre äusseren Kanten<br />

beschreiben also bei dessen Drehung<br />

keinen exakten Kreis. Hiegegen könnten einzig<br />

vom fabrikationstechnischen Standpunkt<br />

aus Einwendungen erhoben werden, doch<br />

lassen sich daraus entstehende Schwierigkeiten<br />

durch eine Spezialmaschine beheben,<br />

deren Schneidewerkzeug bei der Innenbearbeitung<br />

des Gehäuses in derselben Art geffthjft.<br />

wird..wie, „die...Plattenkplberf selbst.'<br />

Der Luftspalt zwischen Rotor und äusserer<br />

Kante der Platten ist so gewählt, dass<br />

diese am gekühlten JCompressorgehäuse<br />

leicht gleiten und im warmen Zustande ein<br />

paar Tausendstel-Millimeter Spiel haben. Um<br />

eine allzu starke Erwärmung zu vermeiden,<br />

ist das ganze Gehäuse von einer grossen<br />

Zahl ringförmiger Kühlrippen 1 umgeben. Die<br />

genaue Bewegung der Platten wird durch<br />

l<br />

Zoller Kompressor ausschnitten.<br />

Die neueste<br />

Ausführung weist im Gegensatze<br />

hiezu ringförmige<br />

Kühlrippen am Umfanie<br />

auf. 1) Deckel,<br />

2) Gleilführung, 3) Antriebswelle.<br />

4) Gleitschuhe,<br />

5) Platten des Drehkolbens,<br />

6) Führungen, 7) Gehäuse,<br />

8) Rotor.<br />

beidseitig angebrachte Führungen geregelt,<br />

auf denen T-förmige Gleitschuhe schleifen.<br />

Sie sind in unserer Schnittzeichnung an beiden<br />

Deckeln gut sichtbar*<br />

Kinderkrankheiten Überwunden.<br />

Wie haben sich nun die Kompressoren<br />

moderner Bauart bewährt ? Ihre Kinderkrankheiten,<br />

bestehend in rascher Abnützung<br />

und starkem Geräusch, dürfen als überwunden<br />

gelten. Der Abnützung wurde durch<br />

konstruktive Massnahmen der geschilderten<br />

Art begegnet, während das Ohr seit Einführung<br />

besonderer Geräuschdämpfer nicht<br />

mehr durch den singenden Ton «erfreut»<br />

wird.<br />

Mit einer schädlichen Mehrbeanspruchung<br />

des, Motors ist nur dann zu recfinen, wenn<br />

der vom Gebläse gelieferte Druck auch eine<br />

Aufladung erzeugt. Aber wer sich mit der<br />

Absicht trägt, nachträglich einen Kompressor<br />

einbauen zu lassen, wird- sich ohnehin mit<br />

dem Konstrukteur des betreffenden Motors<br />

in Verbindung setzen, damit er entscheiden<br />

kann, wie weit eine Aufladung zulässig ist.<br />

Eine allgemeine Regel lässt sich dafür nicht<br />

aufstellen. Um dort, wo eine direkte Ueberladung<br />

wünschenswert erscheint, den Kompressor<br />

nur zu kurzzeitigen Höchstleistungen<br />

heranzuziehen und im übrigen abzuschalten,<br />

bauen verschiedene Firmen Kupplungen<br />

ein, die vom Fahrer zum Ueberholen<br />

anderer Fahrzeuge oder bei sonstwie aufwallender<br />

< Sportbegeisterung » willkürlich<br />

eingeschaltet werden. Dass der Gesamt-<br />

Brennstoffverbrauch<br />

nach dem Einbau des Kompressors wächst,<br />

wird wohl niemanden überraschen, denn der<br />

Motor schöpft natürlich seine höhere Leistung<br />

nicht aus der grösseren Luftmenge,<br />

sondern aus dem damit in den Zylinder gelangenden<br />

Brennstoff. Immerhin wird dieser<br />

kleine Mehrverbrauch meist gerne in Kauf<br />

genommen, da der Spass an der grösseren<br />

Bergfreudigkeit, der Steigerung der Spitzengeschwindigkeit<br />

und dem stark erhöhten<br />

Beschleunigungsvermögen überwiegt. Es ist<br />

deshalb nicht möglich, einen allgemeinen<br />

Rat für oder wider Kompressoren zu geben,<br />

weil es sich im wesentlichen darum handelt,<br />

ob einem das erhöhte Vergnügen die entstehenden<br />

Mehrkosten vergessen lässt Wer<br />

sportbegeistert ist, wird am Kompressor<br />

sicher seine Freude haben. -b-<br />

P»akl sdae<br />

nlce<br />

Die Reinigung verschmutzter<br />

Maschinenteile.<br />

Ein zum Gebrauch in der Werkstatt verwendetes<br />

Lösungsmittel für Fett und Schmutz<br />

muss folgenden Anforderungen genügen: Es<br />

darf weder das Grundmetall angreifen noch<br />

gesundheitsschädliche Dämpfe entwickeln.<br />

Weiter sollte es billig sein und auf der Haut<br />

weder Aetzungen noch Verbrennungen hervorrufen.<br />

Nicht alle der zum Kaufe gelängenden Lösungsmittel<br />

erfüllen sämtliche aufgestellten<br />

Forderungen, weshalb es interessieren dürfte,<br />

einige einfache Lösungsmittel und Reinigungsmethoden<br />

kennen zu lernen, welchen<br />

keiner der erwähnten Nachteile anhaftet<br />

Angetrocknetes, verhärtetes Oel oder Fett<br />

entfernt man vorteilhaft mit einer Lösung aus<br />

150 gr Pottasche, 1000 gr Wasser und 5 gr<br />

Essigäther. Zur Reinigung taucht man entweder<br />

die schmutzigen Teile in diese Lösung<br />

ein und putzt sie mit kräftigen Wurzelbürsten,<br />

oder man reibt sie mit einem im Lösungs-<br />

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