E_1938_Zeitung_Nr.045
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Sonntag<br />
ist's.,.<br />
Photo Tuggener<br />
Die erste Frühlingspracht ist vorbei, der<br />
Sommer erwacht. Die Bäume haben bereits<br />
Früchte angesetzt, das Gras steht hoch, und<br />
der Garten gedeiht. Die Kastanienbäume tragen<br />
stolz ihre weissen oder roten Kerzen. Der<br />
Flieder blüht, hell leuchten die Goldregenbüsche.<br />
Die Schwalben sind wieder da, hoch<br />
steigt die Lerche, die Sonne strahlt am unendlich<br />
blauen Himmel. In ihrer Fruchtbarkeit<br />
erscheint uns die Natur vollkommen.<br />
Wir spüren tief im Innern, dass Pfingsten<br />
für uns ein Bittfest ist. Es ist ein tiefes Gebet,<br />
wenn der Landmann um göttlichen Segen<br />
bittet, dass alles gedeihen.soll. Und Pfingsten<br />
ist auch das Fest des Geistes. Vielleicht ganz<br />
unbewusst fühlen wir, dass Pfingsten alles<br />
neu macht. Gottes Geist kann auch heute wieder<br />
über uns kommen, wie vor bald 2000<br />
Jahren über die Jünger Christi. Und dass sie<br />
damals plötzlich in verschiedenen Sprachen<br />
redeten, heisst für uns, dass wir durch keine<br />
Grenzen gebunden sind, dass sich die ganze<br />
Menschheit dem Göttlichen erschliessen soll,<br />
dass sie die grosse Gnade erkennen soll, die im<br />
Frieden liegt, die sie frei macht von irdischer<br />
Gebundenheit. Jeder einzelne sollte da, wo ihn<br />
Gott hingestellt hat, sein Bestes leisten und<br />
dienen. Gleich, wie in der Natur das bescheiden<br />
Einfache da ist, um das Ganze zu bilden<br />
und zu vollenden.<br />
F. A. St.<br />
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