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RE KW 10

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Nepal ist ein Binnenstaat in Südasien. Im Norden und im Osten<br />

liegt ein großer Teil des Himalaya-Gebirges, unter anderem<br />

der Mount Everest – der höchste Berg der Welt. Nepal zählt zu<br />

den ärmsten Ländern des Planeten. 2015 erschütterte ein schweres<br />

Erdbeben das Land.<br />

Von Sabine Schretter<br />

Alles in allem sind das schwierige<br />

Bedingungen, die eine wirtschaftliche<br />

Entwicklung und eine Verbesserung<br />

der Lebenssituation für die<br />

Bevölkerung nur in geringem Maße<br />

zulassen.<br />

Ingrid und Herbert Wachter, deren<br />

Sohn Daniel sowie Marion und<br />

Thomas Möbus lassen sich davon<br />

nicht abschrecken. Sie krempeln<br />

die Ärmel hoch, machen aufmerksam,<br />

sammeln Spenden, planen,<br />

organisieren und reisten schon<br />

mehrmals voll Idealismus zu den<br />

Ärmsten der Armen. (Die RUND-<br />

SCHAU berichtete).<br />

Der letzte Einsatz im Dorf Gulmi<br />

Tamghas ist erst wenige Monate<br />

her und wieder konnten die Fünf<br />

einiges bewegen. Am 21. November<br />

ging es auf in Richtung Katmandu.<br />

Dort angekommen, gab es Pro-<br />

Vergessene Kinder Nepal<br />

Wer mehr über die Initiative erfahren<br />

möchte, kann dies bei Ingrid<br />

und Herbert Wachter unter Tel. +43<br />

(0) 680 211 7 838 oder Marion und<br />

Thomas Möbus unter Tel. +43 (0)<br />

676 35<strong>10</strong><strong>10</strong>681 tun.<br />

Spendenkonto: Sparkasse Reutte<br />

AG, Herbert Wachter, Iban: AT96<br />

2050 9000 0023 2835, Bic: SP<strong>RE</strong>AT<br />

21XXX.<br />

AUTO EXPORT ACHOUR<br />

Tel. 0650 3318761<br />

24<br />

Stunden<br />

Erreichbarkeit<br />

(auch per SMS<br />

oder E-Mail)<br />

RUNDSCHAU Seite 14<br />

Wasser und Schulen für Nepal<br />

Vier Außerferner helfen<br />

bleme mit der Speditionsfirma, die<br />

eine Zeitverzögerung von drei bis<br />

vier Tage verursachten. 300 Kilogramm<br />

Güter, Material, Werkzeuge<br />

und Spenden mussten vom Flughafen<br />

zuerst zum Hotel und dann<br />

weiter verfrachtet werden.<br />

Nächste Station – nach gelösten<br />

Problemen – war Gulmi. Dort wurden<br />

Proviant und Dinge des persönlichen<br />

Bedarfs für 14 Tage eingekauft.<br />

Das Dorf Gulmi Tamghas,<br />

wo Wassertank, Pumpe und Leitungen<br />

gebaut werden sollten, war<br />

nur mit dem Jeep erreichbar.<br />

Tel. 0049 175 4462726<br />

achourko@live.de<br />

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egal welcher Zustand,<br />

mit oder ohne Pickerl,<br />

Motorschaden, Unfall oder viele km...<br />

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Ihr Auto geht in den Export. Standort spielt keine Rolle!<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

Die kleine Prabsi freut sich mit Herbert Wachter. Dank der Unterstützung kann sie<br />

die Schule besuchen.<br />

Fotos: Wachter<br />

ABENTEUERLICH. Der Nepalese<br />

Deepak ist ein Freund der<br />

fünf Außerferner. Er hat auf der<br />

Ehenbichler Alm, die Marion und<br />

Thomas Möbus bewirtschaften,<br />

mitgeholfen und den Kontakt nach<br />

Nepal hergestellt. Im Haus seiner<br />

Eltern konnte für zwei Wochen<br />

Quartier bezogen werden.<br />

„Das war schon ziemlich abenteuerlich“,<br />

berichtet Herbert<br />

Wachter. „Geschlafen haben wir<br />

über dem Stall. Unter uns waren<br />

die Büffel und Ziegen, man kann<br />

sich vorstellen, dass das nichts für<br />

empfindliche Nasen ist.“ Deepaks<br />

Eltern überließen ihren Gästen ihr<br />

Schlafzimmer und schliefen selbst<br />

in der Küche auf dem Boden.<br />

„Gastfreundschaft wird in Nepal<br />

sehr groß geschrieben. Nicht umsonst<br />

haben wir das beste Zimmer<br />

des Hauses zugewiesen bekommen“,<br />

weiß Herbert Wachter diese<br />

Großzügigkeit zu schätzen. Marion<br />

Möbus hat die kulinarische Versorgung<br />

der Truppe übernommen. „Es<br />

hat uns an nichts gefehlt, die nepalesische<br />

Küche ist nicht schlecht.<br />

Aber jeden Tag bis zu dreimal ,Dal<br />

Bhat’ (Reis und Gemüse mit Linsen)<br />

zu essen, ist doch ganz schön<br />

eintönig“, ist Wachter froh, dass<br />

eine g’standene Hüttenwirtin mit<br />

von der Partie war.<br />

VORARBEIT. Fünf Arbeiter,<br />

die Deepak aus der Umgebung zusammengetrommelt<br />

hatte, hatten<br />

bereits wichtige Vorarbeiten erledigt.<br />

So war etwa ein fünf mal sechs<br />

Meter großer Aushub – händisch –<br />

innerhalb von zwei Tagen gemacht<br />

worden. Die zwei Tonnen Aushubmaterial<br />

hat ein einheimischer<br />

Arbeiter allein mit einer einfachen<br />

Tragevorrichtung auf dem Rücken<br />

vom Dorf ca. 200 Meter steil bergab<br />

zum Wassertank getragen. „Er<br />

ist einfach den ganzen Tag lang<br />

nur auf und ab gelaufen. Das ist<br />

unvorstellbar“, so Herbert Wachter<br />

voll Respekt. „Der Mann ist Witwer<br />

und hat es nicht leicht. Seine<br />

beiden Söhne (16 und 11 Jahre alt)<br />

werden auch von uns unterstützt.<br />

Sie sollen die Schule besuchen und<br />

ihren Abschluss machen. Dabei<br />

helfen wir ihnen“, erklärt Wachter.<br />

Herbert Wachter, sein Sohn Daniel<br />

und Thomas Möbus arbeiteten<br />

eng mit den Leuten aus dem Dorf<br />

zusammen. Im Gespräch mit der<br />

RUNDSCHAU erzählt Herbert<br />

Wachter, dass die Einheimischen<br />

die Gräben anlegten, in die die<br />

Außerferner dann die Leitungen<br />

verlegten. „Uns saß die Zeit im<br />

Nacken. Durch die Verzögerungen<br />

ganz zu Beginn blieben uns nur<br />

noch wenige Tage. Erst an unserem<br />

vorletzten Aufenthaltstag konnten<br />

wir einen erfolgreichen Probebetrieb<br />

durchführen. Wir hatten es<br />

geschafft! Das Wasser lief, auch mit<br />

der Stromversorgung war alles in<br />

Ordnung.“<br />

Auch bei den Dorfbewohnern<br />

war die Freude groß. Vor allem für<br />

die Frauen und Kinder bedeutet<br />

diese Wasserleitung eine enorme<br />

Erleichterung. Sie sind es, die für<br />

die Versorgung der Familie und<br />

der Tiere zuständig sind. Früher<br />

musste das Wasser aus einer Quelle<br />

entnommen werden. „Wasserholen<br />

ist ausschließlich Sache der Frauen<br />

oder der Kinder. Der Weg zur<br />

Quelle führt 1,5km – aus den sehr<br />

entlegenen Wohngebieten sogar 3<br />

km – steil bergab zur Quelle. Dort<br />

wird das Wasser in 20 Liter fassende<br />

Messingkrüge gefüllt und den Weg<br />

wieder zurückgetragen. Der Wasserbedarf<br />

pro Tag ist 40 Liter, das heißt<br />

der Weg ist zweimal zu bewältigen“,<br />

schildert Herbert Wachter, was früher<br />

auf sich genommen werden<br />

musste, um die Familie täglich mit<br />

frischem Wasser zu versorgen.<br />

SPENDEN ÜBERGEBEN.<br />

Zurück in Gulmi, konnten noch<br />

Fußbälle und Dressen, die der SV<br />

Reutte ZV Fußball spendiert hatte,<br />

an Kinder übergeben werden. Die<br />

Freude war groß, ein Fußballspiel<br />

in neuer Ausrüstung folgte sofort.<br />

Schultaschen und andere Sachspenden<br />

fanden ihre Abnehmer in einer<br />

Schule. Herbert Wachter dazu:<br />

„Bildung ist das Um und Auf. Wir<br />

schauen sehr darauf, dass die Kinder<br />

die Schule besuchen können.“<br />

In Katmandu standen dann abschließend<br />

noch zwei Aufenthaltstage<br />

zur Verfügung, die für Besuche<br />

7./8. März 2018

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