Occulta-Antiquariats-Katalog 16
Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange. - Unser sechzehnter Antiquariatskatalog okkulter, grenzwissenschaftlicher, phantastischer Bücher ("Alchemie bis Zauberei"). Gern können Sie über *www.antiquariatlange.de* anfragen, um den jeweils aktuellen Katalog kostenlos per Post zu erhalten.
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Quintessenz seiner Forschungen, in denen er als gewissenhafter Gelehrter dem Urgrund<br />
allen Lebens beachtlich nahe kommt.] Übersetzt von D. Calvo-Ramshaw. Berlin, Verlag<br />
Richard Schikowski, [ca. 1952]. 59 S., mit 11 Fig. u. einer Tabelle, 8°, O-Karton 38,00 €<br />
Der Autor kritisiert das Ergebnis des Michelson-Morley-Versuchs (1881 u. 1887) als Fehlinterpretation u. damit Albert<br />
Einstein, der ca. 15 Jahre später, bei einem Vortrag in Leiden, die Vorstellung des Äthers wieder vertrat. Zur Problematik<br />
entwickelt C. F. Krafft (1892-?) eine neue Äthertheorie. - U.a. über: Der hydromechanische Äther; Subatomare Wirbel; Die<br />
drei Elementarkräfte; Die neuen Wirbel-Atome; Die Radioaktivität u. atomare Spaltung; Die Widerlegung der Kerntheorie;<br />
Periodische Tabelle der Elemente. - Deckel lichtrandig, sonst ein gutes Expl.<br />
553. [Locke, Richard Adams]: Neueste Berichte vom Kap der guten Hoffnung über Sir<br />
John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine<br />
Bewohner betreffend. Nebst kurzer Uebersicht einiger neu entdeckter und beobachteter<br />
Doppelsterne und Nebelflecken. Dtsch. Erstausg. Hamburg, bei Johann Philipp Erie, 1836.<br />
1 Bl., 1<strong>16</strong> S., Kl.-8°, Marmoriertes Halbleinen d. Zt. 275,00 €<br />
Höchst seltene dtsch. Übersetzung des zu diesem Zeitpunkt noch nicht entlarvten "Mondschwindels". Der angebliche<br />
Entdecker der Mondbewohner sollte John Frederick William Herschel (1792-1871), Sohn des berühmten Astronomen<br />
Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822), gewesen sein. John Herschel, der 1831 geadelt wurde, brach 1833 sammt<br />
Familie mit den Schiff nach Südafrika auf, um hier eine ganze Reihe von Arbeiten, die sein bereits verstorbener Vater<br />
begonnen hatte, zu Ende zu bringen. Durch seine systematischen Himmelsdurchmusterungen u. detailgetreuen<br />
Zeichnungen bekannter Südhimmelobjekte, wie dem Orionnebel, den beiden Magellanschen Wolken oder der Gegend um<br />
Eta Carinae erwarb er sich große Verdienste. 1835 u. 1836 konnte er den Vorübergang des Halleyschen Kometen<br />
verfolgen, wobei er zu der Ansicht gelangte, dass der Schweif aufgrund elektrischer Kräfte entstünde, die insgesamt ihren<br />
Ursprung in der Sonne hätten. Doch weltberühmt wurde Herschels Aufenthalt am Kap allerdings weniger wegen seinen<br />
astronomischen Arbeiten, vielmehr durch einen Artikel in der New Yorker Tageszeitung "The Sun" (der erste Teil der Reihe<br />
erschien am 25. August 1835). Der bis dato unbekannte Journalist Richard Adams Locke, der sich als guter Freund<br />
Herschels ausgab, hatte nämlich in der hier zu deutsch wieder gegebenen Fortsetzungsreihe der Zeitung behauptet,<br />
Herschel hätte mit seinem Teleskop auf dem Mond Bisons, Klatschmohn, Ozeane, Sandstrände u. ein paar Pyramiden<br />
entdeckt. Locke beschrieb auch die Seleniten, die als Bewohner anmutig über die Mondoberfläche dahinglitten. Durch den<br />
Abdruck des "Mondschwindels" konnte "The Sun" ihre Auflagenhöhe auf 19360 Exemplare steigern u. überflügelte damit<br />
die bis dahin führende "New York Times". Herschel selbst, der von dem ganzen Schwindel in Südafrika nichts mitbekam,<br />
erfuhr erst durch Caleb Weeks von der Veröffentlichung, worauf er in schallendes Gelächter ausgebrochen sein soll. Ganz<br />
anders als die öffentliche Meinung in England, die in dem "Mondschwindel" einen Angriff gegen die wissenschaftliche<br />
Integrität "ihres" Herschel sah. - Einband beschabt u. bestoßen; tls. etwas fleckig u. durchgehend mit schwachem Fleck<br />
über die ganze untere Hälfte des Buchblocks; das letzte Blatt etwas angerissen u. stärker beschmutzt.<br />
554. Newest, Th. [d.i. Hans Goldzier]: Einige Weltprobleme. Dritter und Vierter Teil. 3:<br />
Ergründung der Elektrizität ohne Wunderkultus. 4: Vom Kometentrug zur Wirklichkeit der<br />
letzten Dinge. 1.-5. Tsd. Wien, Verlagsbuchhandlung Carl Konegen (Ernst Stülpnagel), 1906,<br />
1906. 126 S. / <strong>16</strong>0 S., 8°, Priv. marmoriertes Halbleinen d. Zt. (beide zus. in<br />
einem Bd.) 30,00 €<br />
Zwei jew. in sich abgeschlossene Bände der Reihe. - Hans Goldzier gehörte neben Guido von List u. Lanz von Liebenfels<br />
zu den "lebensenergie-theoretischen" Einflüssen auf Hitler. Er hatte eine ganze Gegenwissenschaft entwickelt, in der er<br />
Newtons Gravitationstheorie als Irrlehre entlarvte; nachwies, dass das Erdinnere nicht heiss sei, der Mond aus Eisen<br />
bestehe, usw. usf. Goldzier wandte seine Lebensstromtheorie auch auf ganze Völker u. "Rassen" an, stets unter<br />
Verwendung darwinistischer Grundsätze von den "Starken", die über die "Schwachen" triumphieren. - In vorliegendem 3.<br />
Teil vertritt Goldzier die Hypothese, dass Elektrizität mit Magnetismus gleichzusetzen ist u. sich in Licht oder Wärme u.<br />
umgekehrt verwandeln kann. Der Erdmagnetismus strömt aus dem Inneren der Erde aus. Ebbe u. Flut entstehen durch<br />
Wirkung der Sonne auf den Erdmagnetismus. "Die Erkaltung im Innern jener Erdteile, die ihre Wärme durch magnetische<br />
Ausstrahlung verloren haben, ist nunmehr als die unmittelbare Ursache für die Vereisung der Pole zu betrachten." (S.66).<br />
Weiter u.a. über: Künstlich herbeigeführte Elektrizität; Es gibt keine negative Elektrizität; Elektrizität als Ursache für<br />
atmosphärische Niederschläge; Radiumstrahlen ohne Mysterium usw. - Im 4. Teil greift Goldzier besonders Newtons<br />
Theorien an u. vertritt die Hypothese, dass der Weltraum mit (verdünnter) Luft gefüllt sei, was er z.B. dadurch erklärt, dass<br />
es ohne Sauerstoff keine Verbrennung auf der Sonne geben könnte. Den Kometenschweif erklärt er als "optische<br />
Täuschung" (S.105) u.a. mehr. - Kanten berieben; oberes Kapital etwas angerissen; im Rand einige<br />
Bleistiftsnatreichungen, sonst gut; am Ende ca. 100 weisse Blatt eingebunden (wohl, um den Einband zu füllen).<br />
555. Newest, Th. (Hans Goldzier): Abgründe der Wissenschaft: Licht - Farben - [Röntgenund]<br />
Kathodenstrahlen - Elektronen. [Allgemeinverständliche Abhandlung]. 1.-10. Tsd. Wien,<br />
Verlagsbuchhandlung Carl Konegen (Ernst Stülpnagel), 1911. <strong>16</strong>8 S., 8°, O-Karton 35,00 €<br />
(= Einige Weltprobleme. Siebenter Teil). - In vorliegendem Buch erklärt Goldzier die Entstehung der Sehorgane u. damit<br />
die Abhängigkeit der Lebewesen vom Licht. Seiner Meinung nach bestand die Wiege des Lebens am Nordpol u. die dort<br />
herrschende Polarnacht nötigte die Lebewesen zu langen Ruhepausen, deren Relikt der Winterschlaf einiger Tiere ist.<br />
Auch das menschliche Schlafbedürfnis ist seiner Meinung nach "ein atavistischer Nachklang jener todesähnlichen<br />
Erstarrung, welcher die gesamte Lebenswelt der Urzeit immer wieder unterlag, sobald die Sonnenwirkung aussetzte."<br />
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