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LCHF Magazin 01-2018_Leseprobe

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<strong>01</strong><br />

Ausgabe <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>8 | März | EUR 6,00 | CHF 8,90<br />

4 198961 006004<br />

LOW CARB – <strong>LCHF</strong><br />

<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und ketogene Ernährung<br />

WISSEN<br />

was gut tut<br />

Diabetes Leit(d)linien<br />

Super Foods für super Kinder<br />

Ketogene Ernährung<br />

LESE-<br />

PROBE<br />

Herausgegeben von:<br />

<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />

www.<strong>LCHF</strong>-Deutschland.de


EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Wir freuen uns, Ihnen in dieser Ausgabe einen Rückblick auf einen<br />

erfolgreichen 2. Low Carb – <strong>LCHF</strong> Kongress geben zu können.<br />

Der Kongress fing schon am Vorabend an, als sich mehr als 70 Low<br />

Carber zum Abendessen trafen und rege austauschten. Besonders<br />

schön für uns, dass alleine 35 AbsolventInnen der <strong>LCHF</strong> Akademie<br />

dabei waren. So bekam der Abend auf der einen Seite den Charakter<br />

eines Klassentreffens, auf der anderen Seite den einer großen Familienfeier.<br />

Beides für sich wundervoll und die Kombination einfach<br />

unschlagbar schön. Der Kongress als solcher war ein bunter Strauß<br />

voller Wissen und Begeisterung, mit genialen Speakern, interessanten<br />

Ausstellern und einem einmaligen Publikum. Aber lesen Sie<br />

doch selbst den Bericht von Miriam Hoffbauer auf Seite 56.<br />

Allerdings: nach dem Kongress ist vor dem Kongress. Und in der Tat<br />

beginnt mit dem Ende des 2. Kongresses bereits die Vorbereitung für die nächste Veranstaltung. Doch auch<br />

die Nachbereitung ist wichtig, um daraus Schlüsse zu ziehen, diese zu analysieren und weitere Verbesserungen<br />

anzustreben. Und so viel sei schon verraten: in diesem Jahr werden noch zwei Tageskongresse mit<br />

unterschiedlichen Themenschwerpunkten stattfinden.<br />

Falls Sie selbst nicht beim Kongress dabei sein konnten, jedoch Wünsche oder Vorschläge haben, dann<br />

schreiben Sie uns gerne! Wir freuen uns auf ein konstruktives Miteinander. Das gilt natürlich auch für<br />

dieses <strong>Magazin</strong>.<br />

Lassen Sie sich nun aber wieder vom aktuellen Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> inspirieren, von den vielen Aspekten<br />

einer gesunden Ernährung, um mit Leichtigkeit gesund durchs Leben zu gehen.<br />

Iris Jansen & Margret Ache<br />

Viel Spaß beim Lesen,<br />

Margret Ache & Iris Jansen


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

U2<br />

INHALT 03<br />

<strong>LCHF</strong> BASISWISSEN<br />

Gewichtsplateau 04<br />

<strong>LCHF</strong> Grundschule – Infobox Fett 05<br />

WISSENSWERTES<br />

Der Chronotyp – unser innerer Taktgeber von Julia Schuler 06<br />

Reizdarm, aber beschwerdefrei von Carola Schröder 10<br />

Super Foods für super Kinder von Valentina Moling 13<br />

Die gesundheitlichen Benefits einer ketogenen Ernährung<br />

von Dr. med. univ. Vilmos Fux 16<br />

Die Geschichte der Fette ist eine Geschichte voller Irrtümer<br />

von Susanne Lonkowsky 18<br />

Leit(d)linien von Christian Stehle 22<br />

Das kleine Vitamin-ABC – Teil 1 von Miriam Hoffbauer 25<br />

Ketolumne XV: Keto auf Dauer – Interview mit Christiane Wader 28<br />

Antientzündliche Wirkung einer ketogenen Ernährung<br />

von Marina Lommel 31<br />

Low-Carb bei Diabetes – Ergebnisse aus einem 12-wöchigen<br />

Pilotversuch von Mag. Julia Tulipan 34<br />

ERFOLGSGESCHICHTEN<br />

Auf zu neuen Wegen von Carmela Mongelli-Lamprecht 38<br />

Kontinuität, Disziplin und der ungebremste Wille<br />

von Christian Rumerskirch 40<br />

KREATIVE KÜCHE<br />

Neue Rezepte von Carmela Mongelli-Lamprecht 44<br />

Thermomixrezepte von Susanne Lonkowsky 47<br />

<strong>LCHF</strong> COACHING 49<br />

GESUNDHEITSTRAINING<br />

Genuss-Inspirationen gegen Stress: Trikatu von Dr. Sabine Paul 50<br />

Glücksmomente einfangen und für emotionale Notfälle<br />

bereithalten von Silke Schaible 52<br />

KOLUMNE VON ROMINA SCALCO 55<br />

RÜCKBLICK AUF DEN LOW CARB – <strong>LCHF</strong> KONGRESS, TEIL 1 56<br />

BÜCHERBUMMEL mit Miriam Hoffbauer 59<br />

ABONNEMENT/IMPRESSUM 63<br />

3


weizenfrei, dann glutenfrei. Eine Weile aß ich keine Kartoffeln<br />

mehr, trank keine Milch. All das half meinen Kindern leider<br />

nicht. Mir selbst ging es solala. Nach und nach fand ich heraus,<br />

mit welchen Lebensmitteln mein Bauch Probleme bekam.<br />

Diese ließ ich größtenteils weg. Im Laufe der Jahre sammelte<br />

sich eine kleine Liste an: Zwiebeln, Porree, Lauch, Mais, Paprika,<br />

Kohl, Knoblauch, Tomaten, Bohnen. All dies führte zu<br />

schmerzhaften Blähungen. Doch auch durch die Elimination<br />

dieser Nahrungsmittel ging es mir insgesamt nicht besser, im<br />

Gegenteil. Kaffee vertrug ich nun auch nicht mehr, der führte zu<br />

Kreislaufproblemen. Alkohol, selbst in kleinen Mengen, führte<br />

zu einem Riesenkater, von dem ich mich erst nach Tagen erholte.<br />

Es waren auch neue „Zipperlein“ dazugekommen, die dann<br />

2009, im Alter von 44 Jahren, in einer Katastrophe endeten. Ich<br />

litt neben den Reizdarmsymptomen nun auch unter extremem<br />

Energiemangel, Ganzkörperschmerzen, Schwindel, Herzrasen,<br />

massiven Schlafstörungen, nächtlichen Bein- und Fußkrämpfen<br />

und schmerzhaften Blähungen. Die meiste Zeit lag ich im<br />

Bett. Ich konnte keine 200m mehr laufen. Mit meinem Alltag<br />

war ich völlig überfordert, den neuen Teilzeitjob in einer Druckerei<br />

musste ich aufgeben. Nach vielen Arztbesuchen bekam<br />

ich die Diagnose „Fibromyalgie“, eine unheilbare, schwer therapierbare<br />

Erkrankung mit vielerlei Symptomen.<br />

Die Toilettengänge waren inzwischen zur Tortur geworden.<br />

Ich hatte dabei starke Darmkrämpfe, Durchfall und fiese Kreislaufprobleme.<br />

Vor der Toilette stand nun ein Stuhl mit Lehne,<br />

auf die ich mich aufstützte. Anders war ich gar nicht mehr in der<br />

Lage, mich selbst zu halten. Einmal hatte ich währenddessen<br />

einen starken, stechenden Schmerz direkt unter meiner Schädeldecke,<br />

der kaum auszuhalten war. Am liebsten hätte ich<br />

meinen Körper verlassen. Oft kam ich schweißgebadet von der<br />

Toilette und war anschließend fix und fertig.<br />

Mein Hausarzt verordnete mir nun eine Ernährungsberatung,<br />

woraufhin ich mich glutenfrei ernährte. Dieses Mal achtete ich<br />

dabei nicht nur auf Brot und Kuchen, sondern auch auf Zusätze<br />

in Industrieprodukten. Insgesamt gab es etwas Linderung,<br />

mehr aber nicht.<br />

Wechsel in die kohlenhydratarme Ernährung<br />

Alles änderte sich, als ich 2<strong>01</strong>1 von einem Hamburger Umweltmediziner<br />

auf die Logi-Methode aufmerksam gemacht<br />

wurde. Das war mein Einstieg in die kohlenhydratarme Ernährung<br />

und in eine beschwerdeärmere Zeit. Kurz danach startete<br />

ich ebenfalls eine komplementäre, medikamentöse Therapie<br />

zur Behandlung der Fibromyalgie.<br />

Ich war wieder gezwungen, mich mit Ernährung zu beschäftigen,<br />

mit der Low Carb-Ernährung. Doch dieses Mal fesselte<br />

mich das Thema. Nach und nach erkannte ich die Problematik,<br />

die dahinter steckt. Seitdem saugte ich so gut ich konnte alles<br />

auf, was damit in Zusammenhang steht. Die Reizdarmprobleme<br />

und auch andere Symptome gingen zurück.<br />

Inzwischen ernähre ich mich ketogen/strikt <strong>LCHF</strong>, weil es mir<br />

damit einfach am besten geht. Im Laufe der Jahre habe ich viele<br />

Varianten der kohlenhydratarmen Ernährung ausprobiert. Mein<br />

11


Die gesundheitlichen Benefits<br />

einer ketogenen Ernährung<br />

von Dr. med. univ. Vilmos Fux<br />

Im letzten Gastbeitrag haben wir uns auf die positiven Auswirkungen<br />

einer ketogenen Ernährung, vor allem auf Erkrankungen<br />

des neurodegenerativen Formenkreises, fokussiert.<br />

Diesmal werden wir auf weitere gesundheitliche Vorteile der<br />

ketogenen Diät eingehen und die biochemischen Hintergründe<br />

genauer betrachten.<br />

Zunächst eine kurze Wiederholung zum Begriff Ketogenese:<br />

Diese ist ein Stoffwechselzustand, bei dem unser Körper seine<br />

Energie auf natürliche Art und Weise aus Fettsäuren, statt aus<br />

Kohlenhydraten bezieht, wie es bei längeren Fastenperioden,<br />

intensivem Sport oder längerer Kohlenhydratabstinenz der Fall<br />

ist.<br />

Unter kohlenhydratbetonter Kost wird jegliche Energie aus<br />

Kohlenhydraten in Form von Glykogen in den Muskeln und<br />

in der Leber gespeichert. Unser Gehirn benötigt täglich circa<br />

100g Kohlenhydrate in Form von Glukose. Wenn die Glykogenspeicher<br />

von einem Individuum aufgebraucht sind, fangen die<br />

Leber und die Niere an Ketonkörper zu synthetisieren, welche<br />

als alternative Energiequelle dienen. Tatsächlich kann das<br />

menschliche Gehirn seinen Energiebedarf täglich auch aus ca.<br />

70% Ketonkörpern gewinnen. Die restlichen 30%, die essentiell<br />

für die Nervenzellen sind, können über einen biochemischen<br />

Prozess namens Glukoneogenese, aus Aminosäuren, den Bausteinen<br />

von Eiweißen, synthetisiert werden.<br />

Dr. med. univ. Vilmos Fux<br />

Die Umstellungsphase dauert circa drei Wochen. In diesen<br />

drei Wochen durchläuft der Körper eine Adaptationsphase<br />

und produziert dann weniger Ketonkörper, da er lernt, aus<br />

ihnen effektiver Energie zu gewinnen. Wie schnell der Körper<br />

effektiv auf Ketonkörpersynthese und -verwertung umstellt,<br />

hängt von multiplen Faktoren ab: Schlaf, geistige Gesundheit,<br />

Zusammensetzung der Nahrung, Menge an täglicher Flüssigkeitszufuhr,<br />

Vitamin- und Mineralhaushalt, Stress, Leber- und<br />

Pankreasgesundheit und Insulinsensitivität.<br />

Ernährt man sich überwiegend kohlenhydratreich, bringt das<br />

Hormon Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse gebildet<br />

wird die Glukose aus der Blutbahn in die Zellen, wo die Glukose<br />

zu Pyruvat und dann weiter über den Zitratzyklus verstoffwechselt<br />

wird. Die daraus am Ende resultierende Energie wird<br />

biochemisch in Form von ATP (Adenosintriphosphat) dem Körper<br />

zur Verfügung gestellt. Ketonkörper liefern deutlich mehr<br />

ATP als Kohlenhydrate.<br />

16


Das kleine<br />

Vitamin-ABC – Teil 1<br />

von Miriam Hoffbauer<br />

Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate sind die Hauptnährstoffe<br />

unseres Körpers. Daneben braucht er aber noch mehr, um zu<br />

funktionieren: Mineralstoffe und Vitamine. Diese sogenannten<br />

Mikronährstoffe liefern dem Körper zwar keine Energie, sind<br />

aber unerlässlich für sämtliche Prozesse in unserem Körper. Der<br />

Energiestoffwechsel, das Zellwachstum und auch die Blutbildung<br />

sind abhängig von Vitaminen als Co-Enzyme. Fehlen einzelne<br />

oder sind nicht in ausreichender Menge vorhanden, laufen<br />

die Prozesse nur noch gestört beziehungsweise nicht mehr ab.<br />

Die Bezeichnung „Vitamine“ leitet sich vom lateinischen ‚vita‘,<br />

also dem Leben und dem englischen 'amine' ab, was stickstoffhaltig<br />

bedeutet. Nach der Festlegung des Begriffs wurden zwar<br />

auch Vitamine ohne Stickstoffatome nachgewiesen, so das der<br />

Begriff fachlich nicht mehr seiner ursprünglichen Bezeichnung<br />

entspricht, aber er wurde nicht mehr angepasst. Heute sind<br />

dreizehn Vitamine bekannt, die für den Menschen essentiell<br />

sind. Nur zwei davon kann der Körper unter bestimmten Bedingungen<br />

selbst herstellen: Vitamin B3 und Vitamin D. Alle<br />

anderen Vitamine müssen über die Nahrung in ausreichender<br />

Menge zugeführt werden. Fettlösliche Vitamine kann der Körper<br />

über längere Zeit speichern, die wasserlöslichen erfordern<br />

eine regelmäßige Aufnahme.<br />

Miriam Hoffbauer<br />

www.ketovida.de<br />

Das kleine Vitamin-ABC gibt einen kleinen Einblick in die<br />

wichtigsten Funktionen und Quellen der verschiedenen Vitamine.<br />

Teil 1 widmet sich den fettlöslichen Vitaminen, Teil 2 in<br />

der nächsten Ausgabe nimmt die wasserlöslichen Vitamine in<br />

den Fokus.<br />

Die fettlöslichen Vitamine A, D, E, K<br />

Die Bezeichnung „fettlöslich“ verrät es schon: Der Körper benötigt<br />

Fett, um diese Vitamine aus den Nahrungsmitteln herauslösen<br />

und optimal verwerten zu können. Daher sollten die<br />

Lebensmittel, die diese Vitamine enthalten, immer mit einem<br />

guten Öl (z. B. Weidebutter, Olivenöl, Kokosöl, Avocadoöl etc.)<br />

kombiniert werden, damit der Körper sie nutzen kann.<br />

Um im Buchstabenwirrwar der Vitamine nicht den Überblick<br />

zu verlieren, welche fettlöslich sind, gibt es eine kleine Eselsbrücke,<br />

die sich an einem bekannten Supermarkt orientiert.<br />

Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K lassen sich in anderer<br />

Reihenfolge ganz einfach merken: EDeKA.<br />

25


Antientzündliche Wirkung<br />

einer ketogenen Ernährung<br />

von Marina Lommel<br />

Marina Lommel<br />

www.foodpunk.de<br />

Eine Entzündung ist ein lebensnotwendiger Mechanismus<br />

zum Schutz der Gesundheit. Verschiedene Faktoren können<br />

eine Entzündung auslösen, darunter Bakterien, Viren, Chemikalien,<br />

Gewebeschäden (Verletzung) oder physikalische Reize<br />

(Druck, unterschiedliche Temperaturen).<br />

Registriert der Körper ein solches Problem, wird in kürzester<br />

Zeit eine komplexe Immunantwort aktiviert und eine Entzündung<br />

entsteht. Botenstoffe des Immunsystems koordinieren<br />

eine Erweiterung der Gefäße, um höhere Mengen Blut an die<br />

„Unfallstelle“ zu lassen. Dadurch steigt die Temperatur im entzündeten<br />

Bereich und die Stelle erscheint gerötet. Abwehrzellen<br />

des Immunsystems (Granulozyten, Lymphozyten, Makrophagen)<br />

bekämpfen nun Bakterien oder Fremdkörper.<br />

Je nach Bedarf steuert der Hypothalamus auch einen Temperaturanstieg<br />

um ein paar Grad, was wir als Fieber wahrnehmen.<br />

Ist die Ursache des Problems bekämpft, gehen die Entzündungszeichen<br />

Stück für Stück zurück. Das Fieber sinkt, die Rötung<br />

klingt ab und die Schwellung geht zurück.<br />

Ebenso wichtig, wie die schnelle Reaktion und die schnelle<br />

Aktivierung der Immunantwort ist es, dass der Körper die Fähigkeit<br />

besitzt, die Immunantwort im richtigen Moment wieder<br />

zu stoppen.<br />

Wenn Entzündungen chronisch werden<br />

Gelingt das nicht, kann es durch die andauernde Aktivität<br />

der Immunzellen zu einer Schädigung körpereigenen Gewebes<br />

kommen. Die „Waffen“ der Immunzellen, die sie gegen<br />

Eindringlinge verwenden, sind unter anderem reaktive Sauerstoffspezies<br />

(ROS), die fast wie „Geschosse“ verwendet werden.<br />

Diese ROS können ebenso gut unsere eigenen Zellen schädigen.<br />

Versagt der komplexe Mechanismus zur normalen Eingrenzung<br />

der Immunreaktion, können chronische Erkrankungen<br />

entstehen. Hierzu zählen Autoimmunerkrankungen wie Multiple<br />

Sklerose, Rheumatoide Arthritis oder Diabetes-Typ-1, aber<br />

auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus<br />

Crohn oder Colitis ulcerosa.<br />

31


Die spannenden, schmerzenden Wasseransammlungen in<br />

den Beinen sind ebenfalls extrem zurückgegangen. Ich habe sie<br />

kaum noch, nur einmal im Monat, hormonbedingt.<br />

Was am Anfang als ein Ketoexperiment gestartet ist, hat<br />

sich inzwischen zu einer neuen Lebensweise manifestiert und<br />

macht mir Spaß und Freude.<br />

Erst wollte ich 30 Kilo abnehmen, dann wurden 50 daraus.<br />

Jetzt hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich möchte 2<strong>01</strong>8 noch<br />

weiter abnehmen, dann habe ich mich halbiert. Ich habe übrigens<br />

überhaupt keine Zweifel, dass ich das nicht schaffe. Im Gegenteil...<br />

mir geht es so gut wie noch nie und ich möchte, dass<br />

meine Geschichte auch anderen Menschen Mut macht, etwas<br />

für sich und ihre Gesundheit zu tun.<br />

Auch bei einem hohen Ausgangsgewicht kann man abnehmen<br />

und muss nicht gleich zu drastischen Maßnahmen wie<br />

Operationen greifen. Ich bin der beste Beweis dafür.<br />

Und genau das soll meine Botschaft an die Menschen sein.<br />

Ich möchte damit aufrütteln, sich solche Schritte sehr gut zu<br />

überlegen.<br />

Mein neuer Lebensstil wird sich demnächst auch auf meine<br />

berufliche Zukunft auswirken, denn ich werde mich zum Ernährungscoach<br />

ausbilden lassen. Ich möchte anderen Menschen<br />

helfen, ihre Essgewohnheiten dauerhaft zu ändern und ihr<br />

Leben wieder in die Hand zu nehmen. Ich habe das geschafft<br />

und bin wohl Deutschlands erste ketogene Konditormeisterin.<br />

Wie Sie sehen, nichts ist unmöglich und das Eine schließt das<br />

Andere nicht aus.<br />

Carmela Mongelli-Lamprecht<br />

39<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2<strong>01</strong>8


Anzeige<br />

Brokkoli-Blumenkohl-Auflauf<br />

von <strong>LCHF</strong> Deutschland | LOW CARB DAS KOCHJOURNAL FRÜHLING<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

» 400 g Blumenkohl<br />

» 400 g Brokkoli<br />

» 200 g Crème fraîche<br />

» 8 Eier<br />

Blumenkohl und Brokkoli in kleine Röschen zerteilen und waschen. In Salzwasser etwa 7<br />

Minuten vorgaren und anschließend in eine flache Auflaufform füllen.<br />

Crème fraîche, Eier, Salz, Pfeffer und Muskat gut vermischen, abschmecken und gleichmäßig<br />

über das Gemüse verteilen. Zum Schluss mit dem selbst geriebenen Käse bestreuen<br />

und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Umluft etwa 20 Minuten backen.<br />

» 200 g Pikantje am Stück<br />

» Salz, Pfeffer und Muskat Inhalt Eiweiß Kohlenhydrate Fett kcal<br />

S<br />

Gesamt 134,8 29,2 176,3 2312<br />

pro Portion 33,7 7,3 44,1 578<br />

Energieverteilung 25 % 5 % 70 %<br />

Skaldeman-Ratio: 1,8<br />

Broteinheiten (BE) gesamt: 2,4<br />

Broteinheiten (BE) pro Portion: 0,6<br />

Bestellen Sie unter:<br />

http://www.expertfachmedien.de/gesundheit-und-ernaehrung/<br />

43


Giottini (20 Stück)<br />

» 100 g Mascarpone<br />

» 50 g Pudererythrit<br />

» 50 g Mandelmus<br />

» 25 g Kakaomasse Chips<br />

» je eine Messerspitze<br />

Vanille und Zimt<br />

» 10 g Mandelmehl<br />

hellbraun<br />

als Dekor:<br />

» 80 g gehackte Mandeln<br />

Die gehackten Mandeln in einer beschichteten Pfanne goldbraun<br />

rösten. Beiseite stellen und abkühlen lassen. Die Kakaomasse<br />

Chips schmelzen. Mascarpone, Mandelmus, Pudererythrit,<br />

Gewürze und flüssige Kakaomasse gut verrühren. Das<br />

Mandelmehl unterrühren. Die Masse 15 Minuten im Kühlschrank<br />

ruhen lassen.<br />

Mit einem Teelöffel 20 Portionen abstechen. Mit den Händen<br />

zu Kugeln rollen. (Das muss relativ schnell gehen sonst schmilzt<br />

die Masse.) Die Kugeln in den gerösteten, gehackten Mandeln<br />

wälzen und nochmal etwas in den Händen nachrollen, dann haftet<br />

es besser. Die Kugeln auf einen Teller legen und für 45 – 60<br />

Minuten in den Kühlschrank geben. Aus dem Kühlschrank nehmen<br />

und genießen. Am besten schmecken Giottini gekühlt.<br />

Reste (falls es überhaupt welche gibt) können im Kühlschrank<br />

gelagert werden.<br />

Eine Giottini Kugel hat ca. 0,7g KH, 2,0g E und 6,2g F.<br />

Giottini<br />

46<br />

Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2<strong>01</strong>8


<strong>LCHF</strong> COACHING<br />

10-Wochen-Low Carb-<strong>LCHF</strong>-Online-Coaching<br />

Mit Leichtigkeit gesund durchs Leben<br />

von <strong>LCHF</strong> Deutschland<br />

Sie haben die Nase voll von Diäten, Punkte zählen und Kalorien<br />

rechnen? Sie möchten einfach ohne schlechtes Gewissen das<br />

Essen genießen und nicht gleich wieder mehr auf die Waage<br />

bringen? Sie wollen endlich besser, bewusster essen und leben<br />

und sich damit etwas Gutes tun?<br />

Dann ist es jetzt an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen.<br />

Wir von <strong>LCHF</strong> Deutschland wissen ganz genau, wie es sich anfühlt,<br />

immer auf Diät zu sein, ständig zu hungern, über Monate<br />

und Jahre hinweg Punkte und Kalorien zu zählen.<br />

All das ist unnötig! Wir haben das verstanden und ein Online-Coaching-Programm<br />

zusammengestellt, das weit über<br />

eine einfache Ernährungsumstellung hinausgeht. Wir möchten,<br />

dass Sie mit Leichtigkeit gesund durchs Leben gehen.<br />

Bei uns steht nicht das Essen im Mittelpunkt, sondern vor<br />

allem und ganz besonders Sie als Mensch. Denn Mensch sein<br />

heißt, Körper, Geist und Seele als Einheit zu sehen.<br />

Wenn Sie langfristig abnehmen und gesünder leben möchten,<br />

ist eine Ernährungsumstellung allein zu wenig. Denn sie packt<br />

das Übel nicht an der Wurzel. Wir wollen mehr als die Symptome<br />

beheben, nämlich die Ursachen erkennen und auflösen.<br />

Bei uns lernen Sie:<br />

» Wie eine ausgewogene Low Carb – <strong>LCHF</strong>-Ernährung aussieht.<br />

» Wie Sie Ihre Gewohnheiten überprüfen und optimieren.<br />

» Wie Sie mit negativen Gedanken umgehen.<br />

» Wie Sie Heißhunger und emotionalen Hunger in den Griff<br />

bekommen.<br />

» Wir geben Ihnen viele Tipps und intensive Übungen mit an<br />

die Hand, mit denen Sie Ihren Blick auf die Welt, aber vor allem<br />

auf sich selbst verändern.<br />

START:<br />

<strong>01</strong>. MAI<br />

2<strong>01</strong>8<br />

» Wir fokussieren uns nicht nur auf das Körperliche, sondern<br />

gehen es ganzheitlich an. Das heißt: Wir bieten Ihnen einen<br />

Ansatz, der Körper, Geist und Seele zusammenhängend betrachtet.<br />

» Im Online-Coaching fördern wir ein positiveres Selbstbild.<br />

» Und noch viel mehr... Lassen Sie sich überraschen.<br />

Seien Sie dabei und melden sich jetzt unter www.lchfdeutschland.de/quest<br />

unverbindlich an und verpassen Sie<br />

den Start des <strong>LCHF</strong>-Quests auf keinen Fall! Es ist Ihr Start in ein<br />

leichteres, gesünderes und glücklicheres Leben.<br />

Margret Ache – Iris Jansen – Romina Scalco<br />

Der Kurs<br />

zum Buch „Schlank<br />

gleich glücklich”?<br />

49


GESUNDHEITSTRAINING<br />

Genuss-Inspirationen gegen Stress:<br />

Trikatu<br />

von Dr. Sabine Paul<br />

Was ist Trikatu?<br />

Trikatu bedeutet „die drei scharfen Gewürze“ und ist eine der<br />

bekanntesten Gewürzmischungen in der ayurvedischen Ernährung.<br />

Für Trikatu werden schwarzer Pfeffer, Langpfeffer und<br />

Ingwerpulver zu gleichen Teilen gemischt. In der ayurvedischen<br />

Medizin wird Trikatu verwendet, um die Verdauung zu fördern,<br />

Atemwegsbeschwerden zu behandeln und das Gewicht zu regulieren.<br />

Wie hilft Ihnen Trikatu bei Stress?<br />

Die drei Gewürze haben jeweils für sich bereits stresslindernde<br />

Wirkung. Die Mischung insgesamt wirkt adaptogen. Darunter<br />

versteht man eine bessere Widerstandskraft gegen Stress und<br />

eine schnellere Regenerationsfähigkeit. Außerdem wirkt Trikatu<br />

günstig auf Blutfette und Leber, ist tumorhemmend, antimikrobiell,<br />

förderlich für das Immunsystem, schmerzlindernd und<br />

antientzündlich – Eigenschaften, die den Körper bei Stress zusätzlich<br />

unterstützen.<br />

Das wirkt<br />

Schwarzer Pfeffer und Langpfeffer enthalten Piperin in hoher<br />

Konzentration. Piperin sorgt nicht nur für den scharfen<br />

Geschmack, sondern wirkt auch als „Bioenhancer“, das heißt<br />

Piperin verstärkt die Nährstoffaufnahme und Wirkung anderer<br />

Substanzen. Das ist bei Stress vor allem dann nützlich,<br />

wenn Mangel an essentiellen Nährstoffen für die Bildung des<br />

Glückshormons Serotonin und des Schlafhormons Melatonin<br />

herrscht. Piperin erhöht nachweislich die Aufnahme genau dieser<br />

Nährstoffe: Tryptophan, Vitamin B6, Zink und Eisen.<br />

Ingwer ist ebenfalls ein Bioenhancer. Er schützt Nerven- und<br />

Körperzellen zudem mit seinen antioxidativen und antientzündlichen<br />

Eigenschaften gegen aggressive Moleküle, die bei<br />

Stress- und Alterungsprozessen entstehen. Schließlich wirkt<br />

Ingwer auch stimmungsaufhellend und gegen Migräne.<br />

Die Mischung der drei Gewürze macht eine besondere Anti-<br />

Stress-Wirkung aus. Trikatu ist adaptogen, steigert also die<br />

Stress-Resistenz durch Ausbalancieren von Immun-, Hormonund<br />

Nervensystem. In Schwimmtests mit Tieren, die als Modelle<br />

für Stressresistenz genutzt werden, führt Trikatu zu gesteigerter<br />

Ausdauer. Auch eine Verbesserung der Immunreaktion<br />

wurde gezeigt und eine erhöhte Widerstandskraft der Gewebe<br />

gegen Extrembedingungen wie Sauerstoffmangel.<br />

Aufgepasst!<br />

Trikatu schmeckt sehr scharf. Daher sollten Sie es immer<br />

mit Honig, Ghee, Kokosöl oder warmem Wasser mischen. Für<br />

50


LOW CARB – <strong>LCHF</strong> KONGRESS 2<strong>01</strong>8<br />

Rückblick auf dem Low Carb –<br />

<strong>LCHF</strong> Kongress, Teil 1<br />

von Miriam Hoffbauer<br />

Impressionen vom 2. <strong>LCHF</strong> Kongress<br />

Am 17. Februar war es so weit: Der zweite deutschsprachige<br />

<strong>LCHF</strong>-Kongress fand in Düsseldorf statt. Nachdem bereits der<br />

erste Kongress im Februar 2<strong>01</strong>7 erfolgreich war, wurde er dieses<br />

Jahr sogar noch um einen Tag verlängert. Es war ein Wochenende<br />

vollgepackt mit den verschiedensten Vorteilen, die <strong>LCHF</strong> und<br />

verwandte Ernährungsformen mit sich bringen, sowie intensiven<br />

Gesprächen.<br />

Samstag, 17. Februar 2<strong>01</strong>8 – Tag 1<br />

Gegen 9:20 Uhr, nachdem sich die Teilnehmer registriert und<br />

mit frischem Kaffee gestärkt hatten, eröffnete Moderatorin Nadine<br />

Pungs, wie schon im letzten Jahr, den Kongress. Sie kündigte<br />

die in der <strong>LCHF</strong>-Szene bestens bekannte Ökotrophologin<br />

Ulrike Gonder an. Aber statt des geplanten Vortrags zum Thema<br />

„Futter fürs Hirn!“, startete sie mit einer kleinen Showeinlage,<br />

ihrem „Nutrition Slam“. Wortgewandt dichtete sie „An die Anderen“,<br />

was einem mit einer eingeschränkten Sichtweise auf<br />

gesunde Ernährung entgeht. Der Saal war hellauf begeistert.<br />

Und damit jeder etwas von der Begeisterung hat, ist das Video<br />

auf YouTube zu finden.<br />

Nach einer kurzen Pause ging Ulrike Gonder dann zu ihrem<br />

Vortrag „Futter fürs Hirn – Stressfreie Demenzprophyla-<br />

xe“ über. Die einfachsten Dinge zu vergessen, Verwandte und<br />

Freunde nicht mehr erkennen – das gehört wohl zu den größten<br />

Ängsten der Menschen. Und die ist nicht ganz unbegründet:<br />

In Deutschland leben aktuell fast 1,6 Millionen Demenzkranke,<br />

Tendenz steigend. Ulrike Gonder macht sehr deutlich, wie eine<br />

stark kohlenhydratbetonte Ernährung zu einer Insulinresistenz<br />

erst im Körper und schleichend auch im Gehirn führt. Die<br />

Folge: Während es im Körper zu einem Überfluss an Insulin<br />

kommt, leidet das Gehirn an einem Insulinmangel, was das<br />

Lernen einschränkt. Neueste Studien zeigen: Je mehr Glukose<br />

verzehrt wird, desto stärker die Alzheimererkrankung. Die gute<br />

Nachricht: Demenzkrankheiten sind vermeidbar bzw., wenn sie<br />

schon eingetreten sind, ist es möglich den Verlauf zu verlangsamen.<br />

Und das durch eine kohlenhydratreduzierte Ernährung,<br />

z. B. nach LOGI. Zusätzlich sollten verstärkt Kokosöl oder MCT<br />

Öl gegessen werden, damit der Körper und das Gehirn selbst<br />

Ketonkörper produzieren können, die die Gehirnzellen in ihrer<br />

Funktion unterstützen. Fazit: Das richtige Essen nicht vergessen!<br />

Von Fakten zu fühlbaren Einflüssen der Jahreszeiten auf unser<br />

Befinden und unser Immunsystem. Die österreichische Diätologin<br />

Daniela Pfeifer legte wie im letzten Jahr dar, wie sich<br />

eine Low-Carb-Ernährung mit der Traditionellen Chinesischen<br />

Medizin vereinen lässt, um das Beste aus beiden Welten zu<br />

kombinieren. Dieses Mal mit dem Schwerpunkt „Immunab-<br />

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GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNG<br />

Sabine Paul<br />

Gehirndoping mit Gewürzen<br />

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ISBN 978-3-946<strong>01</strong>0-12-8<br />

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Erscheinungstermin: 23. April 2<strong>01</strong>8<br />

LOW CARB DAS KOCHJOURNAL<br />

FRÜHLING<br />

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ISBN Nummer: 978-3-946<strong>01</strong>0-02-9<br />

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LOW CARB – <strong>LCHF</strong><br />

<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und<br />

ketogene Ernährung<br />

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