AB Archiv des Badewesens April 2018
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K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
04 | <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />
Building Information Modeling<br />
DGfdB-Strategieworkshop<br />
Digitalisierung als mentaler Prozess<br />
Beckenhydraulik<br />
Stofftransport und Chlorverteilung<br />
DGfdB-Ausschüsse<br />
Tagung Ende 2017 in Braunschweig<br />
www.baederportal.com
193 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Editorial<br />
Digitalisierung – auch in der Bäderbranche?<br />
Editorial<br />
Editorial<br />
Die Digitalisierung wird aktuell in allen Facetten diskutiert – jetzt haben<br />
wir sogar eine Staatsministerin für das Thema – und droht dabei<br />
doch zum Schlagwort zu verkommen. Die angesprochene Ministerin<br />
trägt sogleich ihr Scherflein bei und gibt allerlei vom Mainstream der<br />
Diskussion gefärbte Plattitüden von sich. Das ist bedauerlich, nimmt dies<br />
doch der Diskussion die erforderliche Ernsthaftigkeit und leistet all jenen<br />
Vorschub, die in der technologischen Entwicklung nicht etwa Chancen<br />
sehen, sondern eine eher abwartende bis ablehnende Haltung einnehmen.<br />
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt,<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V., Essen<br />
Building Information Modeling, abgekürzt BIM, ist solch ein Thema –<br />
die neue Art, Bauwerke mit zusätzlichen digitalen Informationen zu planen,<br />
zu bauen und zu betreiben. In einigen europäischen Ländern ist BIM schon recht verbreitet<br />
– in Deutschland allgemein, und eben auch in der Bäderbranche, ist immer noch eine gewisse<br />
Zurückhaltung bis hin zur offenen Skepsis weit verbreitet. Dabei drängt die Zeit: Ab 2020 dürfen<br />
kommunale Bauherren BIM in der Planung fordern.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB) hat das Thema auf dem Kongress für<br />
das Badewesen 2016 mit hochkarätigen Referenten aufgenommen; allein, passiert ist seitdem<br />
nichts, zumin<strong>des</strong>t, was konkrete Bauprojekte anbetrifft. Aber die Entwicklung ist weitergegangen;<br />
immer mehr Anwendungen „docken“ an BIM an. Der Horizont erweitert sich, und BIM erscheint<br />
wie eine Internetseite, aus der viele Links hinausgehen, aber eben auch viele ankommen.<br />
Mit den in der BIM-Planung erzeugten Daten können eben auch andere Anwendungen, wie<br />
z. B. AVA-Software, Nachhaltigkeitssimulationen und natürlich das Facility-Management, „gefüttert“<br />
werden. Schwimmbäder sind komplexe und in der Investition und vor allem im Betrieb<br />
so teure Anlagen, dass sie für die Einsparungspotenziale, die mit digitalen Modellen im gesamten<br />
Lebenszyklus erzielt werden sollen, geradezu prä<strong>des</strong>tiniert sind.<br />
Das Jahr <strong>2018</strong> steht für die DGfdB in besonderem Maße im Zeichen der digitalen Zukunft. Nach<br />
einem „DGfdB-Strategieworkshop BIM“ im Februar (siehe den Artikel ab Seite 202) wird nun<br />
Julia Jung in dieser Ausgabe das komplexe Thema zunächst einmal sehr grundsätzlich erläutern<br />
(siehe den Artikel ab Seite 206). Bereits am 26. <strong>April</strong> geht es in die nächste Runde, wenn im Rahmen<br />
der gemeinsamen Sitzung der DGfdB-Ausschüsse in Wiesbaden digitale Lösungen für Planung<br />
und Betrieb vorgestellt und diskutiert werden sollen (siehe den Artikel ab Seite 229). Der<br />
diesjährige Kongress für das Badewesen wird diesem Thema ebenfalls einen halben Tag widmen,<br />
und auf dem DGfdB-Messestand auf der interbad wird kein Schwimmbecken mehr stehen, sondern<br />
eine Zone für Anwendungen in der Virtual-Reality angeboten werden (siehe den Artikel ab<br />
Seite 200).<br />
Im o. g. Strategieworkshop wurde deutlich gemacht, dass die Entwicklung im Fluss sei und man<br />
vielleicht erst in fünf Jahren wissen könne, wo die Reise schlussendlich hingehen wird. Der<br />
spontane Hinweis eines Teilnehmers dazu: „Wenn man aber jetzt fünf Jahre lang nichts tut, weiß<br />
man dann aber auch nicht mehr.“ So ist es! Deshalb braucht die Bäderbranche jetzt Pilotprojekte,<br />
damit die nötigen Erfahrungen auch gesammelt werden können und das Einsparungspotenzial<br />
der neuen Methoden, vor allem im Betrieb der Bäder, künftig tatsächlich auch gehoben wird.<br />
Und nun zur Frage in der Überschrift: Ja! Digitalisierung auch in der Bäderbranche!<br />
Ihr
Inhalt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 194<br />
202 Bäderbau<br />
229<br />
Bädertechnik<br />
217<br />
214 Bäderbetrieb<br />
Verbände<br />
Thema<br />
Bäderbau<br />
Die digitale Zukunft in<br />
Bäderbau und -betrieb: BIM als Schlüssel<br />
Building Information Modeling (BIM) und das breite Anwendungspotenzial, das sich mit dieser neuen Methode für Planer und<br />
vor allem Betreiber ergibt, stehen in diesem Jahr im Fokus der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen. Lesen Sie<br />
mehr dazu auf den Seiten 193, 200 f., 202 ff., 206 ff. und 229 ff.
195 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Inhalt<br />
Editorial<br />
193 . . . . . . . . . Digitalisierung – auch in der Bäderbranche?<br />
Startblock<br />
196 . . . . . . . . . Residenzbad in Paderborn profitiert von Kooperation zur<br />
Energieeinsparung<br />
196 . . . . . . . . . Dresden: Erste große Saunalandschaft im Georg-Arnhold-Bad<br />
197 . . . . . . . . . DGfdB-Seminar „Bäderbetrieb plus – Führen - Leiten -<br />
Lenken“<br />
197 . . . . . . . . . interbad <strong>2018</strong>: Internationale Pressereise zu Highlights in<br />
Baden-Württemberg<br />
198 . . . . . . . . . Positives Feedback auf erstes Baby-Spa im Freizeitbad<br />
Düsselstrand<br />
198 . . . . . . . . . Emmendingen: Badegäste verfolgen Freibadsanierung via<br />
Webcam<br />
199 . . . . . . . . . DGfdB mit zusätzlichen Fortbildungen<br />
199 . . . . . . . . . Bad Wiessee: Entwurf für Jodschwefelbad von Stararchitekt<br />
Matteo Thun<br />
VOM ENTSPANNUNGS-<br />
EXPERTEN EMPFOHLEN<br />
Kongresse und Messen<br />
200 . . . . . . . . . interbad <strong>2018</strong>: Digitale Zukunft – Kongress zeigt neue Technologien<br />
und Softwarelösungen<br />
Bäderbau<br />
202 . . . . . . . . . Bericht über den DGfdB-Strategieworkshop BIM<br />
206 . . . . . . . . . Was ist Building Information Modeling (BIM)?<br />
Bäderbetrieb<br />
211 . . . . . . . . . Teilnahme am „Public Value Award für das öffentliche Bad<br />
<strong>2018</strong>“ läuft<br />
213 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (203): Bäder & Co. im Internet<br />
214 . . . . . . . . . Düsseldorfer Strandbad Lörick: Zusätzliche Einnahmen<br />
durch Parkraumbewirtschaftung<br />
Bädertechnik<br />
217 . . . . . . . . . Beckenhydraulik – Stofftransport und Chlorverteilung<br />
Verbände<br />
229 . . . . . . . . . Bericht über die DGfdB-Ausschusssitzungen Ende 2017 in<br />
Braunschweig<br />
Rubriken<br />
234 . . . . . . . . . Medien<br />
234 . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung<br />
235 . . . . . . . . . Termine<br />
236 . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos<br />
238 . . . . . . . . . Stellenmarkt<br />
244 . . . . . . . . . Anzeigenindex<br />
244 . . . . . . . . . Impressum<br />
Unvergessliche Wohlfühlerlebnisse<br />
zu schaffen, ist der Anspruch von<br />
Esch – der Qualitätsmanufaktur<br />
für Ruhemöbel.<br />
Fotonachweis<br />
Bäderbau<br />
Bäderbetrieb<br />
Bädertechnik<br />
Verbände<br />
Fotonachweis<br />
| Inhaltsverzeichnis<br />
| Quelle: © Bun<strong>des</strong>anstalt für Wasserbau, Karlsruhe, und LocLab Consulting,<br />
Darmstadt<br />
| Foto: Bädergesellschaft Düsseldorf<br />
| Quelle: Thomas Beutel, Halle (Saale)<br />
| Foto: Michael Weilandt, Essen<br />
| Titelseite<br />
Therme Jordanbad, Biberach; Foto: Messe Stuttgart<br />
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Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 196<br />
Abwärme aus Stahlrohrproduktion fließt in öffentliches Fernwärmenetz<br />
Auch Residenzbad in Paderborn profitiert von Kooperation zur<br />
Energieeinsparung<br />
Am 16. Januar gaben der Bürgermeister der Stadt Paderborn, Michael Dreier, und<br />
Dr. Andreas Hauger, CEO <strong>des</strong> Stahlrohrherstellers Benteler mit Hauptsitz in Salzburg<br />
(Österreich) ein gemeinsames Projekt bekannt: Die Division Steel/Tube stellt die Abwärme<br />
der Prozessöfen am Standort Schloss Neuhaus öffentlichen Gebäuden zur<br />
Verfügung.<br />
Ab September dieses Jahres wird Energie in das Fernwärmenetz der Stadt Paderborn<br />
eingespeist. Dadurch werden 50 % <strong>des</strong> Wärmebedarfs vom fürstbischöflichem<br />
Schloss sowie von Schulen, Sporthallen und Verwaltungsgebäuden abgedeckt. Auch<br />
das Residenzbad, ein Hallenbad mit einem<br />
25-m-Becken, erhält Heizenergie<br />
aus der Abwärme, die bei der Herstellung<br />
von Stahlrohren unter hohen Temperaturen<br />
von bis zu 1200 °C freigesetzt wird<br />
und bisher durch den Kamin ging. Die Firma<br />
Benteler wird zunächst ca. 325 000 €<br />
in die Infrastruktur investieren, um die<br />
Wärme auszukoppeln.<br />
Gaben den Startschuss für ein gemeinsames<br />
Projekt zur nachhaltigen Energietechnik<br />
Dieses Projekt zeige einmal mehr, so Bürgermeister<br />
Dreier, „wie gut das Miteinan-<br />
(von links): Andreas Reineke, Prokurist der<br />
Paderborner Kommunalbetriebe GmbH, Bürgermeister<br />
Michael Dreier, Martin Korsmeier,<br />
der von Wirtschaft und kommunaler Verwaltung<br />
zum Wohle der Bürgerinnen und<br />
Projektleiter Technische Dienste bei Benteler<br />
Steel/Tube, Dr. Andreas Hauger, CEO Benteler Bürger in unserer Stadt funktioniert“.<br />
Steel/Tube, Tobias Zenke, Energiemanager <strong>des</strong><br />
Gebäudemanagements der Stadt Paderborn, Auch für den Klimaschutz würde sehr<br />
und Ralf Brunnert, Leiter Technische Dienste viel getan. Immerhin reduziere sich hierdurch<br />
der CO 2 -Ausstoß aller städtischen<br />
Benteler Steel/Tube; Foto: Benteler, Schloss<br />
Neuhaus/Stadt Paderborn<br />
Gebäude in Paderborn um ca. 10 %. Das<br />
Projekt bildet einen wichtigen Baustein im Klimaschutzkonzept der Stadt Paderborn.<br />
Für ihr Engagement im Bereich <strong>des</strong> kommunalen Klimaschutzes ist die Stadt bereits<br />
Ende 2016 mit dem European Energy Award (eea) ausgezeichnet worden. Zi<br />
Dresdner Bäder:<br />
Erste große Saunalandschaft im<br />
Georg-Arnhold-Bad<br />
Seit Mitte November 2017 können Bürger<br />
und Gäste im Südwesten der Altstadt von<br />
Dresden die neue Saunalandschaft <strong>des</strong> Georg-Arnhold-Ba<strong>des</strong><br />
besuchen. Der Anbau<br />
<strong>des</strong> umgestalteten Familienba<strong>des</strong> umfasst<br />
fünf Sauna- und zwei Ruheräume sowie<br />
ein „Relax“-Becken in einem großen Atrium.<br />
Die erste Sauna dieser Größenordnung in<br />
Dresden greift Typisches aus Stadt, Region<br />
und dem Land Sachsen auf: An zahlreichen<br />
Wänden sind Reproduktionen aus der<br />
weltberühmten Gemäldegalerie „Alte<br />
Meister“ zu sehen. Um die Kunstwerke aus<br />
Renaissance und Barock zeigen zu können,<br />
hatte die Dresdner Bäder GmbH ihre Zusammenarbeit<br />
mit den Staatlichen Kunstsammlungen<br />
intensiviert.<br />
Mit dem Namen und einer entsprechenden<br />
Ausstattung der einzelnen Saunen werden<br />
verschiedene Aspekte aus der Kultur der<br />
Elbregion thematisiert. Es gibt eine „Kaffeehaus-Sauna“,<br />
die Panorama-Sauna<br />
„Brühlsche Terrasse“, das Dampfbad „Bärenzwinger“<br />
und die Heu-Sauna „Dresdner<br />
Elbwiesen“. Zwischen den Saunagängen<br />
kann u. a. ein Kneipp-Becken, ein großer<br />
Lese- und Ruheraum, ein Raum der absoluten<br />
Stille oder das auf 30 °C temperierte<br />
Außenbecken besucht werden.<br />
Kaffeeduft und historisches -geschirr in<br />
der Kaffeehaus-Sauna; Fotos: Dresdner Bäder<br />
Das Residenzbad in Schloss Neuhaus wird ab September u. a. mit Abwärme aus der Stahlrohrproduktion<br />
geheizt; Foto: PaderBäder, Paderborn<br />
Mit der Sauna-Eintrittskarte steht den Besuchern<br />
auch das Angebot <strong>des</strong> angrenzenden<br />
Georg-Arnhold-Ba<strong>des</strong> und der neue<br />
Gastronomiebereich ohne Aufpreis zur<br />
Verfügung.<br />
Zi
197 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Startblock<br />
DGfdB informiert:<br />
Seminar Bäderbetrieb plus – Führen -<br />
Leiten - Lenken<br />
In Kooperation mit der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg bietet die<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. (DGfdB), Essen, ab dem 9. November<br />
einen umfangreichen Lehrgang<br />
an, durch den die Absolventen in die Lage<br />
versetzt werden sollen, Führungspositionen<br />
im Badewesen jenseits <strong>des</strong> Geprüften<br />
Meisters für Bäderbetriebe auszufüllen.<br />
Dieses Seminar baut auf den Inhalten<br />
der Meisterprüfung auf.<br />
Das Seminarprogramm mit allen Details<br />
kann von der Internetseite www.baeder<br />
portal.com (Menüpunkte „Aus- und<br />
Fortbildung“, „Seminare“ und „Bäder-<br />
Management“) heruntergeladen werden.<br />
Für Rückfragen stehen in der DGfdB-<br />
Geschäftsstelle zur Verfügung: Dirk<br />
Hoffmann, Telefon: 02 01 / 8 79 69-14,<br />
E-Mail: d.hoffmann@baederportal.com;<br />
Beate Wagner, Telefon: 02 01 / 8 79 69-13,<br />
E-Mail: b.wagner@baederportal.com.<br />
Dirk Hoffmann, Essen<br />
Blick über die Dresdner Stadtsilhouette aus<br />
der Panorama-Sauna „Brühlsche Terrasse“ auf<br />
das Atrium<br />
Messe interbad <strong>2018</strong> wirft ihre Schatten auch medial voraus<br />
International besetzte Pressereise zu Highlights in Baden-Württemberg<br />
Über 20 Journalisten standen auf der Gästeliste der Messe Stuttgart, die wie je<strong>des</strong><br />
Mal im Vorfeld der interbad zu einer Pressefahrt geladen hatte. Neben Medienvertretern<br />
aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland Österreich und<br />
Schweiz nahmen Journalisten aus den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Finnland,<br />
Spanien, Polen und Russland teil. Auch einige Vertreter der Messe waren dabei<br />
und sorgten für eine reibungslose Organisation und eine freundliche Atmosphäre.<br />
Drei sehr unterschiedliche Orte, repräsentativ<br />
für die Vielzahl der interbad-Themen,<br />
wurden am 13. und 14.<br />
März per Bus angesteuert. Von der Messe<br />
Stuttgart aus ging es nach Leutkirch<br />
im Allgäu, wo die 6. Ferienanlage der<br />
niederländischen Center-Parcs-Gruppe<br />
entsteht. Auf dem Weg dorthin gab es<br />
den ersten von mehreren Info-Talks, welche<br />
die Kommunikationsleiterin der interbad,<br />
Kaja Hoppe, mit einigen Projektverantwortlichen<br />
führte. So konnten die<br />
Fahrzeiten im Bus sinnvoll genutzt und<br />
auf eine zeitintensive Pressekonferenz<br />
verzichtet werden.<br />
Über die verschiedenen Aspekte <strong>des</strong><br />
Großprojekts berichteten im Bus der Innenarchitekt<br />
René Pier, Mitinhaber <strong>des</strong><br />
Büros Schienbein + Pier, Stuttgart, der<br />
Projektleiter Dim Hemeltjen von M2 Leisure,<br />
Rotterdam, auf der Baustelle und<br />
die Bürgermeisterin von Leutkirch, Christina<br />
Schnitzler, beim Mittagessen.<br />
Projektleiter Dim Hemeltjen informierte<br />
über die Center-Parcs-Ferienanlage im Allgäu<br />
auf Deutsch und Englisch; Foto: Messe Stuttgart<br />
Vor der Baustellenführung im Mineralbad<br />
Berg (von links): Detlef Szlamma, Technischer<br />
Leiter der Bäderbetriebe Stuttgart, Stephan<br />
Thulmann, Peter L. Arnke, Matthias Burkart<br />
und Alexander Albrand; Foto: <strong>AB</strong>/Zi<br />
Auf der Fahrt nach Biberach ins Parkhotel<br />
Jordanbad erläuterte Geschäftsführer Thomas Lerch, Lerch GmbH, Biberach, die<br />
Entwicklung der über 500 Jahre alten Therme Jordanbad bis zur heutigen Nutzung<br />
als große Bade- und Saunalandschaft, die sowohl von externen als auch Hotelgästen<br />
genutzt wird.<br />
Am zweiten Tag fand ein weiterer Info-Talk mit Rolf A. Pieper, dem Geschäftsführer<br />
<strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V., Bielefeld, statt, bevor die Pressefahrt mit dem<br />
Besuch <strong>des</strong> Mineralba<strong>des</strong> Berg in Stuttgart endete. Alexander Albrand, der neue Geschäftsführer<br />
der Bäderbetriebe Stuttgart, und Architekt Matthias Burkart, Geschäftsführer<br />
<strong>des</strong> ortsansässigen Büros 4a Architekten, führten über die bis auf ihre<br />
Grundmauern zurückgebaute Mineraltherme. Anschließend folgten in einem alten<br />
Gastronomiegebäude Erläuterungen zu der Generalsanierung, ergänzt durch Vorträge<br />
von Stephan Thulmann aus dem Hause <strong>des</strong> Projektentwicklers Dress & Sommer<br />
SE, Stuttgart, und Prof. Dipl.-Ing. Peter L. Arnke, AHM Architekten aus Berlin, zu einem<br />
weiteren Projekt der Stuttgarter Bäder, dem „Sportbad NeckarPark“.<br />
Schließlich verabschiedete Ulrich Kromer von Baerle, der Geschäftsführer der Messe<br />
Stuttgart, nach seinem Abschlussstatement die Medienvertreter, die sich herzlich<br />
bedankten.<br />
Zi<br />
Startblock
Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 198<br />
Positives Feedback auf erstes Baby-Spa im Freizeitbad Düsselstrand<br />
Bädergesellschaft Düsseldorf bietet Kombination von Massage und Sauna<br />
für Kleinkinder<br />
Seit Anfang <strong>des</strong> Jahres können Babys und Kleinkinder zwischen vier und zwölf Monaten<br />
in Düsseldorf das Saunabaden kennenlernen. An den ersten beiden Terminen<br />
hatten insgesamt 27 Babys und 36 Erwachsene teilgenommen. Weitere Baby-Spa-<br />
Angebote sind zunächst bis einschließlich Mai geplant.<br />
Die dreistündige „ganz besondere Zeit voller Ruhe, Wärme und Nähe“, wie die Bädergesellschaft<br />
Düsseldorf ihr erstes Baby-Spa nennt, findet in der Strand-Sauna <strong>des</strong><br />
Freizeitba<strong>des</strong> Düsselstrand statt. Diese ist dann exklusiv reserviert, mit Kuschel- und<br />
Spieldecken ausgestattet sowie auf die<br />
Bedürfnisse der jüngsten Zielgruppe abgestimmt.<br />
Flaschenwärmer und Gläschen<br />
werden im Café vorgehalten.<br />
Wärme und Nähe in der Sauna trägt zum<br />
Wohlbefinden von Säuglingen bei; Fotos: Bädergesellschaft<br />
Düsseldorf<br />
Die Baby-Massage soll sich positiv auf<br />
das Wohlbefinden <strong>des</strong> Babys auswirken<br />
und der enge Körperkontakt die Eltern-<br />
Kind-Beziehung intensivieren. Die Erwachsenen<br />
lernen im Ruheraum der<br />
Strand-Sauna unter Anleitung einer zertifizierten<br />
Babymassage-Kursleiterin und<br />
Kinderkrankenschwester die wichtigsten<br />
Grundregeln.<br />
Bei der Baby-Sauna können Eltern und<br />
Kinder unter fachkundiger Anleitung mit<br />
Badebekleidung saunieren – bei einer<br />
Temperatur von höchstens 50 °C und einer<br />
Verweildauer von drei bis fünf Minuten.<br />
Nach dem Saunagang werden die<br />
Kinder mit lauwarmem Wasser schonend<br />
abgekühlt, bevor es gut eingewickelt kurz<br />
an die frische Luft geht.<br />
Der Deutsche Sauna-Bund empfiehlt das<br />
Baby-Massage von fachkundigen Händen<br />
Saunabaden ab dem 4. Lebensmonat.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme am Baby-Spa ist, dass die Säuglinge die Vorsorgeuntersuchung<br />
U4 beim Kinderarzt erfolgreich absolviert haben und alle Besucher<br />
am Saunatag gesund sind.<br />
Wie vom Veranstalter zu erfahren war, war das Feedback der Eltern sehr positiv. Einige<br />
nutzten die Auszeit gern auch für sich und gönnten sich einen Saunagang allein,<br />
meist wenn die Babys eingeschlafen waren. Das war gut möglich, da diese betreut<br />
wurden und die Eltern sie von der Sauna aus durch die Fensterfronten gut beobachten<br />
konnten.<br />
Zi<br />
Freibadsanierung in Emmendingen<br />
Badegäste verfolgen Baufortschritt<br />
via Webcam<br />
Die Stadt Emmendingen, nördlich von<br />
Freiburg im Breisgau gelegen, saniert<br />
und erweitert zurzeit ihr Freibad. Badegäste<br />
und andere Interessierte können<br />
das Baugeschehen auf der Website <strong>des</strong><br />
Ba<strong>des</strong> verfolgen. Der „virtuelle Bauzaun“<br />
ermöglicht nicht nur ein weitwinkeliges<br />
Livebild vom Areal, sondern es können<br />
auch Zeitraffer-Videos der jeweils vorangegangenen<br />
Woche und der gesamten<br />
Bauzeit abgerufen werden.<br />
Der im Herbst 2017 begonnenen Sanierung<br />
im Freibad an der Elz war ein zweijähriger<br />
Bürgerbeteiligungsprozess vorausgegangen,<br />
in dem die Stadtwerke<br />
Emmendingen als Freibadbetreiber die<br />
Bürger aktiv in das Sanierungsvorhaben<br />
Baufortschritt via Webcam; hier der Stand<br />
vom 31. Januar; Screenshot: Stadtwerke Emmendingen<br />
eingebunden hatten. Im ersten Schritt<br />
durften die Bürger ihre Wünsche und<br />
Vorschläge für Veränderungen im Bad<br />
äußern. Diese wurden Grundlage für zwei<br />
detaillierte Sanierungskonzepte, welche<br />
die Stadtwerke erarbeiten ließen und<br />
wiederum den Bürgern zur Diskussion<br />
und Abstimmung gestellt wurden. So erklärt<br />
sich auch das große Interesse der<br />
Bürger an der Zukunft <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> –<br />
und damit auch die täglich über 50 Besu-<br />
che auf der Website www.freibad-em.de/<br />
sanierung.<br />
Zi
199 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Startblock<br />
Arbeitskreis Aus- und Fortbildung<br />
Zusätzliche Fortbildungen der DGfdB<br />
Der Arbeitskreis Aus- und Fortbildung<br />
der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. (DGfdB), Essen, hat in seiner<br />
Sitzung im Januar die Erweiterung<br />
<strong>des</strong> Fortbildungsprogramms <strong>2018</strong> beschlossen.<br />
Neu ins Programm aufgenommen<br />
wurden die folgenden drei Seminare:<br />
Seminar 1865: Kompaktseminar:<br />
Schwimmen lernen, 28. Juni <strong>2018</strong>,<br />
Ottersberg bei Bremen,<br />
Seminar 1864: „Wie Meerjungfrauen<br />
und Nixen in die Bäder kommen …“.<br />
Einführung in das Meerjungfrauenschwimmen,<br />
8. und 9. Oktober <strong>2018</strong>,<br />
Kassel, und<br />
Seminar 1853: Die Kasse als „point of<br />
sale“ – Service, Verkauf und Sicherheit,<br />
15. und 16. Oktober <strong>2018</strong>, Willingen/Hochsauerland.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf der<br />
Internetseite www.baederportal.com unter<br />
dem Menüpunkt „Aus- und Fortbildung“.<br />
Dirk Hoffmann, Essen<br />
Entwurf für Jodschwefelbad am Tegernsee von Stararchitekt Matteo Thun<br />
Gemeinde Bad Wiessee baut neues Badehaus mit Gesundheitszentrum<br />
1910 ist der Kurort Wiessee am Westufer <strong>des</strong> Tegernsees in Oberbayern entstanden.<br />
Auf der Suche nach Erdöl war man auf Jod- und Schwefelquellen gestoßen, die bis<br />
heute den Kern <strong>des</strong> Kurbetriebes darstellen. Die laut heutigem Betreiber „in Deutschland<br />
stärksten Jod-Schwefelquellen“ eignen sich zur Behandlung der Atemwege, der<br />
Augen, <strong>des</strong> Bewegungsapparats, der Haut und <strong>des</strong> Herz-Kreislauf-Systems.<br />
Nach längeren Überlegungen zur Neupositionierung und damit auch zur Umgestaltung<br />
<strong>des</strong> Kurviertels sind zurzeit die Umbaumaßnahmen in vollem Gang. Die Gemeinde<br />
Bad Wiessee baut als Besitzer der Quellen und der Immobilien ein neues Badehaus<br />
mit einem Gesundheitszentrum.<br />
Der Abbruch<br />
<strong>des</strong> alten Badehauses begann<br />
im Februar. Das neue<br />
Jod-Schwefelbad beinhaltet<br />
diverse Behandlungsformen<br />
mit dem Heilwasser,<br />
und es entsteht ein<br />
Gesundheitshotel der gehobenen<br />
Kategorie. Die Investoren<br />
kommen aus der<br />
Schweiz.<br />
Von internationalem Rang<br />
ist auch das Architekturbüro<br />
Matteo Thun, das seit<br />
2010 in den Planungsprozess<br />
integriert ist: Der im<br />
oberitalienischen Bozen<br />
geborene Architekt und<br />
Designer setzt in seinem<br />
Entwurf auf viel Holz und<br />
zur Spiegelung <strong>des</strong> thematischen<br />
Bezugs auf viel<br />
Wasser und Licht.<br />
Das neue Badehaus wird<br />
von der Gesundheitszentrum<br />
Jodschwefelbad<br />
Das Modell <strong>des</strong> neuen Badehauses von Matteo Thun; Foto:<br />
Jodschwefelbad, Bad Wiessee<br />
Visualisierung eines Teilbereichs <strong>des</strong> Gesundheitszentrums;<br />
Darstellung: Matteo Thun & Partners, Mailand (Italien)<br />
GmbH, einer 100%igen Tochter der Gemeinde, betrieben. Der Besuch steht jedem<br />
Kurgast offen; die Kriterien für eine Kassenzulassung sind weiterhin erfüllt, wie die<br />
Gesellschaft betont.<br />
Die Eröffnung <strong>des</strong> neuen Badehauses ist für das zweite Halbjahr 2019 geplant.<br />
Zi
interbad <strong>2018</strong> · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 200<br />
Digitale Zukunft in Planung, Bau und Betrieb von<br />
Bädern<br />
Ab 2020 können öffentliche Bauherren eine Planung nach BIM fordern – Kongress zeigt neue<br />
Technologien und Softwarelösungen<br />
Building Information Modeling (BIM)<br />
ist eines der Schwerpunktthemen <strong>des</strong><br />
Kongresses für das Badewesen auf<br />
der interbad <strong>2018</strong>. Architekten, Ingenieure,<br />
Bauherren, Hersteller, Handwerker<br />
und Betreiber im Bäderbau<br />
interessieren sich gleichermaßen dafür,<br />
wie in Zukunft mit BIM hochtechnisierte<br />
Bauten wie Hallenbäder über<br />
den gesamten Lebenszyklus kontrollierter,<br />
transparenter und effizienter<br />
werden können.<br />
weitere Entwicklungen: So kann z. B.<br />
eine datenschlanke, dreidimensionale<br />
Modellierung eines Schwimmba<strong>des</strong><br />
Schnittstellen in die Planung liefern,<br />
eine direkte Verknüpfung in das Facility-Management-Programm<br />
<strong>des</strong> Badbetreibers<br />
bieten und sogar als Grundlage<br />
für Trainingsprogramme in der<br />
Virtual Reality dienen.<br />
Gesetzgeber reagieren positiv<br />
Bereits Ende 2015 beschloss das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur einen Stufenplan für<br />
das Planen und Bauen der Zukunft.<br />
Zentrales Planungselement ist dabei<br />
BIM. Das Bun<strong>des</strong>bauministerium zog<br />
in Folge nach; seit 2016 werden Pilotprojekte<br />
mit BIM realisiert. Ab 2020<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: „Mit<br />
BIM wird eine durchgängig digitale<br />
Bearbeitung von Gebäudemodellen im<br />
gesamten Planungsprozess und im Bäderbetrieb<br />
möglich“, erklärt Michael<br />
Weilandt, stellvertretender Geschäftsführer<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen (DGfdB) e. V. und Bereichsleiter<br />
„Forschung und Regelwerk“.<br />
Alle relevanten Gebäudedaten werden<br />
in einem intelligenten 3-D-Modell erfasst<br />
und können dort weiterverarbeitet<br />
werden. Mittlerweile gibt es auch<br />
Die interbad <strong>2018</strong> mit u. a. dem Kongress für das Badewesen findet in diesem Jahr vom 23. bis<br />
26. Oktober in Stuttgart statt; Foto: Messe Stuttgart
201 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Kongresse und Messen<br />
sollen die öffentlichen Bauherren eine Planung nach BIM<br />
fordern können.<br />
Verunsicherung ist groß<br />
„Trotzdem herrscht in Bezug auf BIM Unsicherheit“, interpretiert<br />
Weilandt zahlreiche Rückmeldungen aus der Bäderbranche.<br />
So werde von Seiten der Planer das Fehlen offener<br />
Schnittstellen als wesentliches Hindernis für einen<br />
effizienten Einsatz von BIM gesehen. Ein fehlerfreier Datenaustausch<br />
zwischen verschiedenen Programmen und<br />
damit auch zwischen den am Planungsprozess beteiligten<br />
Partnern sei damit nicht gesichert. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor<br />
sei, dass es keine deutsche Normung für Schnittstellen<br />
und damit auch keine Planungssicherheit für die<br />
eigene Softwarestrategie gibt.<br />
23. – 26. Oktober <strong>2018</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
www.interbad.de<br />
Für die Hersteller stehen zusätzlich die Fragen nach einer<br />
allgemeingültigen Beschreibung der Geräte und Bauteile<br />
auf der Liste. Wird dies der Standard „Industry Foundation<br />
Classes“ (IFC) oder der „Construction Operations Building<br />
information exchange“ (COBie) sein? Oder gar eine<br />
Kombination aus beidem? Oder etwas ganz anderes, wie<br />
z. B. MySQL?<br />
Diese und andere Fragen möchte die DGfdB auf dem von<br />
ihr veranstalteten Kongress für das Badewesen diskutieren.<br />
Neben BIM stehen auch andere Technologien und Softwarelösungen,<br />
die mit BIM verknüpft werden können, auf<br />
der Agenda. So werden z. B. die photogrammetrische Bestandsaufnahme<br />
von Schwimmbädern, eine planungsbegleitende<br />
Simulation und Evaluation der Nachhaltigkeit<br />
der Baumaterialien und das Facility-Management auf dem<br />
Kongress vorgestellt und bewertet.<br />
Die interbad, internationale Fachmesse für Schwimmbad,<br />
Sauna und Spa, bietet mit ihrer Kombination aus Ausstellung,<br />
Kongress und umfangreichem Rahmenprogramm den<br />
idealen Rahmen zum fachlichen Austausch, Netzwerken<br />
und Erleben – von technischen Entwicklungen bis zu innovativen<br />
Trends für Schwimmbecken, Sauna und Wellness.<br />
Die nächste interbad findet vom 23. bis 26. Oktober<br />
<strong>2018</strong> auf dem Gelände der Messe Stuttgart statt. Weitere<br />
Informationen finden sich unter www.interbad.de im<br />
Internet.<br />
Messe Stuttgart / jh <br />
Visionen für<br />
Wasserwelten<br />
Lassen Sie sich inspirieren! Ob Planer,<br />
Bad betreiber oder Hotelier – erleben Sie<br />
auf der internationalen Fachmesse für<br />
Schwimmbad, Sauna und Spa mit Kongress<br />
für das Badewesen die neuesten<br />
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uns auf der interbad <strong>2018</strong>!<br />
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Planung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 202<br />
DGfdB-Strategieworkshop BIM<br />
Bäderexperten trafen sich am 2. Februar in Frankfurt am Main<br />
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Das Thema Building Information Modeling<br />
(BIM) ist spätestens seit dem<br />
Kongress für das Badewesen 2016 im<br />
Fokus der Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen,<br />
und die aktuellen Entwicklungen werden<br />
ständig beobachtet. Es hat sich<br />
seitdem einiges getan; es ist aber auch<br />
eine gewisse Unsicherheit zu spüren,<br />
wo es mit BIM künftig hingehen wird.<br />
In diesem Zusammenhang ist eben<br />
auch festzustellen, dass sich das Planen<br />
und Bauen mit BIM ganz allgemein,<br />
und damit auch im Bäderbereich,<br />
nicht durchzusetzen scheint.<br />
Der DGfdB-Arbeitskreis (AK) Bäderbau<br />
hat bei diesem Thema die Federführung<br />
und bereits eine Arbeitsgruppe<br />
(AG) BIM eingesetzt. Bevor<br />
diese AG aber aktiv werden wird,<br />
sollte in einem Workshop herausgearbeitet<br />
werden, wie der Stand beim<br />
Thema BIM ist und welche Handlungsoptionen<br />
sich für künftige Aktivitäten<br />
der DGfdB ergeben.<br />
sowie Visionäre und Pragmatiker. Weiterhin<br />
sollte herausgearbeitet werden,<br />
wie die Zukunft von BIM in Deutschland<br />
aussehen wird, welche die Strategien<br />
im Bereich <strong>des</strong> öffentlichen Bauens<br />
sein sollen und auch, wie die Softwarelösungen<br />
der Zukunft, insbesondere<br />
in Bezug auf die Schnittstellen<br />
und das Thema IFC (Industry Foundation<br />
Classes), aussehen werden. Aus<br />
diesen ganz verschiedenen Sichtweisen<br />
sollten Erkenntnisse darüber gewonnen<br />
werden, wie sich die DGfdB<br />
zu diesem Thema positionieren und vor<br />
allem, wie sie Planern, Betreibern und<br />
Herstellern bei diesem schwierigen<br />
Thema helfen kann.<br />
Tatsächlich bestand reges Interesse an<br />
diesem Thema, und so trafen sich nach<br />
einer beschränkten Einladung neben<br />
zwei Vertretern der DGfdB-Geschäftsstelle<br />
zehn weitere Teilnehmer aus dem<br />
Bereich der Betreiber, Planer und Hersteller<br />
am 2. Februar in der Abgeschiedenheit<br />
der Sportschule <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>-<br />
Reges Interesse bei allen<br />
Interessengruppen<br />
Bei diesem Workshop sollten ganz unterschiedliche<br />
Protagonisten zu Wort<br />
kommen; es sollten Betreiber, Planer<br />
und Hersteller sein, Skeptiker und Begeisterte,<br />
Experten und Unwissende<br />
Kim Jung stellte den Workshop-Teilnehmern die photogrammetrische Bestandsaufnahme und<br />
dreidimensionale Modellierung vor; von links: Kim Jung, Sebastian Clärding, Marco Warschburger,<br />
Sebastian Diener und Thomas Katins; Fotos: Michael Weilandt, Essen
203 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bäderbau · Planung<br />
sportbun<strong>des</strong> Hessen in Frankfurt am<br />
Main. Als externen Referenten konnte<br />
der Obmann <strong>des</strong> AK Bäderbau, Wolfgang<br />
Scheibenpflug, den Technischen<br />
Direktor der LocLab Consulting<br />
GmbH, Kim Jung, Darmstadt, begrüßen.<br />
Wo wird über BIM entschieden, am<br />
Computer oder im Kopf?<br />
Einleitend gab es einen kleinen Film<br />
zu sehen, ein Fachgespräch, das Dr.<br />
Ilka May, CEO (Chief Executive Officer)<br />
der LocLab Consulting GmbH und<br />
Beraterin der EU-Kommission, am Rande<br />
der Messe Intergeo in Berlin führte<br />
und das auf Youtube verfügbar ist.<br />
Dr. May wies in diesem Gespräch darauf<br />
hin, dass, wo immer auch eine<br />
Diskussion über BIM geführt wird, viel<br />
zu häufig über Software gesprochen<br />
werde. Dabei habe BIM doch zuallererst<br />
mit Kommunikation zu tun.<br />
Sie äußerte die Vermutung, die in<br />
Deutschland vor allem im Bereich der<br />
Architektur anzutreffende Skepsis gegenüber<br />
BIM könne damit zu tun haben,<br />
dass vor allem die Architekten ihre<br />
Vorstellung von der Kommunikation<br />
mit Projektpartnern und Kunden<br />
ändern müssten. BIM biete nämlich die<br />
Möglichkeit, Zwischenstände im Planungs-<br />
und Bauprozess miteinander<br />
zu teilen und so z. B. auch während<br />
<strong>des</strong> Projektes voneinander zu lernen.<br />
Dies widerspreche aber z. T. den aktuellen,<br />
eher linear verlaufenden Planungsprozessen<br />
heute. Das gesamte<br />
Gespräch findet sich unter dem folgenden<br />
Link: www.youtube.com/watch?<br />
v=OAG0iDTjypc<br />
Während Dr. May das Thema sozusagen<br />
aus der Hubschrauberperspektive<br />
erklärte, eine durchaus wichtige Perspektive,<br />
stehen die Planer und Betreiber<br />
vor Ort vor ganz anderen, teilweise<br />
sehr banalen Problemen. Und so entwickelte<br />
sich die Diskussion im Workshop<br />
zunächst in Richtung der praktischen<br />
Anwendung; es wurde tatsächlich<br />
über Software gesprochen.<br />
Teilnehmer <strong>des</strong> „DGfdB-Strategieworkshops BIM”<br />
Zunächst war die Perspektive der Planer<br />
dran. Hans-Helmut Schaper, Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Technischen Ausschusses<br />
der DGfdB, der mit seinem Büro<br />
bereits BIM-Projekte durchführt, wies<br />
auf verschiedene organisatorische<br />
Herausforderungen, z. B. die Funktion<br />
eines BIM-Managers im eigenen Haus,<br />
hin und benannte als wesentliches Hindernis<br />
für einen effizienten Einsatz<br />
von BIM die immer noch nicht befriedigende<br />
Definition von sauberen<br />
Schnittstellen. Zu häufig funktioniert<br />
der einfache und fehlerfreie Austausch<br />
der Daten zwischen verschiedenen Programmen<br />
und damit auch häufig zwischen<br />
den am Planungsprozess beteiligten<br />
Partnern nicht. Von Seiten der<br />
Planer wird außerdem bemängelt, dass<br />
es keine deutsche Normung für Schnittstellen<br />
und damit auch keine Planungssicherheit<br />
für die eigene Softwarestrategie<br />
gibt. Vor allem braucht der Planer<br />
aber einen Betreiber, der BIM fordert<br />
und mit den gewonnenen Daten<br />
im Betrieb auch weiterarbeiten will.<br />
Infokasten<br />
Alexander Bücherl, Agrob Buchtal GmbH – Deutsche Steinzeug, Schwarzenfeld<br />
Sebastian Clärding, aquila wasseraufbereitungstechnik gmbh, Wertheim<br />
Sebastian Diener, Villeroy & Boch Fliesen GmbH, Merzig<br />
Reinhardt Eule, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen<br />
Julia Jung, Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf<br />
Kim Jung, LocLab Consulting GmbH, Darmstadt<br />
Thomas Katins, DGfdB GmbH, Essen<br />
Joachim Krause, BäderBetriebe Frankfurt GmbH, Frankfurt<br />
Hans-Helmut Schaper, Planungsgruppe VA GmbH, Hannover<br />
Wolfgang Scheibenpflug, WS-Architektur, Gelsenkirchen<br />
Christoph Schulze, Agrob Buchtal GmbH – Deutsche Steinzeug, Schwarzenfeld<br />
Marco Warschburger, Villeroy & Boch Fliesen GmbH, Merzig<br />
Michael Weilandt, DGfdB e. V., Essen<br />
Einen ähnlichen Standpunkt nahm Sebastian<br />
Clärding aus der Sicht <strong>des</strong> Herstellers<br />
ein. Sein Unternehmen will die<br />
angebotenen Produkte mit IFC-Attributierungen<br />
gern „BIM-fähig“ machen;<br />
es bräuchte nur Planer, die diese<br />
Daten auch einfordern. So wartet im<br />
Augenblick wohl jeder irgendwie auf<br />
jeden. Dabei gibt es auch aus der Sicht<br />
der Hersteller dringenden Handlungsbedarf,<br />
denn wenn BIM ab 2020 tatsächlich<br />
von öffentlichen Bauherren<br />
vermehrt eingefordert werden sollte,<br />
dann müssen die Unternehmen entsprechend<br />
aufgestellt sein. Eine große<br />
Unsicherheit besteht zurzeit in der Frage,<br />
wie die Übergabe der Daten in<br />
IFC-Dateien sinnvoll vorgenommen<br />
werden kann. Jeder dieser Datensätze<br />
muss einerseits alle wichtigen Informationen<br />
zum Bauteil oder Gerät enthalten,<br />
anderseits darf die Zahl der Attribute<br />
nicht ins Uferlose anwachsen.<br />
Von den anwesenden Herstellern wurde<br />
großes Interesse signalisiert, dieses<br />
Thema in geeigneten Veranstaltungen<br />
zu vertiefen, eine Aufgabe, welche die<br />
DGfdB, z. B. in Form von weiteren themen-<br />
und zielgruppenorientierten<br />
Workshops, übernehmen wird.<br />
Für die Seite der Betreiber waren Julia<br />
Jung aus Düsseldorf und Joachim<br />
Krause aus Frankfurt am Main zugegen,<br />
also Vertreter zweier großer Badbetreiber.<br />
Wie sich das Thema BIM allerdings<br />
für die vielen kleinen Betreiber<br />
darstellen könnte, das wurde auch<br />
intensiv diskutiert, denn das Thema<br />
Bäderbau
Planung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 204<br />
Facility-Management ist als Ausgangpunkt<br />
für die Forderung nach BIM ganz<br />
wesentlich. Allerdings ist dies bei vielen<br />
kleinen Betreibern offensichtlich<br />
noch nicht sehr ausgeprägt im Bewusstsein<br />
verankert.<br />
Deshalb wurde vorgeschlagen, in <strong>AB</strong><br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> einen Artikel<br />
zu publizieren, der sich vor allem an<br />
die Betreiber richtet und die Perspektiven<br />
für eine effiziente und kostensparende<br />
Bewirtschaftung <strong>des</strong> eigenen<br />
Ba<strong>des</strong> aufzeigt (siehe dazu in dieser<br />
Ausgabe ab Seite 206 den Artikel von<br />
Julia Jung, Was ist Building Information<br />
Modeling (BIM)?).<br />
Aus Betreibersicht gibt es aber auch<br />
ganz praktische Probleme, die zunächst<br />
ebenfalls mit dem Angebot von Software<br />
zusammenhängen. Es tobt aktuell<br />
ein Wettbewerb der Formate, eine<br />
Situation, die in der EDV-Branche<br />
durchaus eine Tradition hat. Aktuell<br />
versucht der amerikanische Hersteller<br />
Auto<strong>des</strong>k mit seiner BIM-Software eine<br />
eigene Datenschnittstelle durchzusetzen,<br />
ein Zustand, der von Experten<br />
zurzeit als „Closed BIM“ bezeichnet<br />
wird. Dagegen setzt die Europäische<br />
Kommission auf den Standard „Open<br />
BIM“, bei dem die Schnittstellen offengelegt<br />
sind und so der Datenaustausch<br />
zwischen Programmen verschiedener<br />
Hersteller möglich wird. Wie dieser<br />
Wettbewerb ausgehen wird, ist völlig<br />
offen, und so hat der Betreiber, der<br />
BIM aktiv einsetzen will, das gleiche<br />
Problem wie der Planer: Es ist schwierig,<br />
eine langfristige Softwarestrategie<br />
für das eigene Haus zu entwickeln.<br />
In der Tat muss die Initiative für die<br />
Planung eines Ba<strong>des</strong> mit BIM vom Betreiber<br />
ausgehen. Wenn allerdings ein<br />
Betreiber heute einen Planer für ein<br />
aktuelles Projekt sucht, dann wird es<br />
eng; zu wenige Büros mit Erfahrung<br />
im Bäderbau haben sich bis heute auf<br />
die neue Art der Kommunikation im<br />
Planungsprozess mit Hilfe von BIM<br />
umgestellt.<br />
Es waren also viele Fragen aufgeworfen,<br />
und so war die Expertise von Kim<br />
Jung, CTO (Chief Technology Officer)<br />
der LocLab Consulting GmbH, der am<br />
frühen Nachmittag zum Strategieworkshop<br />
hinzustieß, hochwillkommen.<br />
Jung erläuterte zunächst den aktuellen<br />
Stand der Schnittstellenproblematik,<br />
auch aus seiner Sicht ein noch nicht<br />
abschließend gelöstes Problem. Es geht<br />
im Prinzip um eine normierte Beschreibung<br />
von Räumen und der technischen<br />
Gebäudeausrüstung, um diese später<br />
zu betreiben. Diese Beschreibung ist<br />
die Schnittstelle, die Betreiber, Planer<br />
und Hersteller brauchen. Das Format<br />
IFC ist heute das am weitesten verbreitete<br />
Beschreibungsformat. IFC beruht<br />
auf dem Dateiformat xml und ist damit<br />
sehr offen und auch zukunftssicher,<br />
denn hierfür könnte auch noch<br />
in 30 Jahren ein passender Editor geschrieben<br />
werden. IFC ist aber auch<br />
„datenschwer“, d. h. die Dateien können<br />
recht groß werden. Für die <strong>Archiv</strong>ierung<br />
und Übergabe sei IFC das Mittel<br />
der Wahl, führte Jung aus, für die<br />
Arbeit, z. B. in VR-Umgebungen (VR:<br />
Virtual Reality), bräuchte man aber<br />
eher „datenschlanke“ Formate.<br />
Eine Lösung hierfür, die z. B. im Vereinigten<br />
Königreich seit etwa zehn Jahren<br />
verwendet wird, ist die Kombination<br />
der allgemein eingeführten DWG-<br />
Datei mit COBie (Construction Operations<br />
Building Information Exchange)<br />
und Excel. Jung plädierte dafür, nicht<br />
gleich zu viel zu wollen und erst einmal<br />
bei der gewohnten CAD-Software<br />
zu bleiben und diese über COBie mit<br />
dem Tabellenkalkulationsprogramm<br />
zu verbinden, mit dem fast jeder arbeitet.<br />
Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Bäderszene; von links: Joachim Krause, Alexander<br />
Bücherl, Christoph Schulze, Julia Jung, Reinhardt Eule und Wolfgang Scheibenpflug<br />
Jung präsentierte dann die von ihm<br />
entwickelte photogrammetrische Aufnahme<br />
<strong>des</strong> Bestands über die datenschlanke<br />
dreidimensionale Modellierung<br />
<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> und seiner Geräteausstattung<br />
auf der Grundlage von Programmiertechniken<br />
aus der Spieleprogrammierung,<br />
auch Gamification genannt.<br />
Mit eindrucksvollen dreidimensionalen<br />
Szenerien aus dem Bereich<br />
der Deutschen Bahn konnte Jung die<br />
Anwesenden überzeugen. Die Deutsche<br />
Bahn hat inzwischen eine erhebliche<br />
Zahl von Bahnhöfen und Bahnstrecken<br />
auf diese Weise digitalisiert und<br />
nutzt diese Daten für die Planung und<br />
auch für das Training <strong>des</strong> Personals in<br />
der VR. So gibt es ein Trainingsprogramm<br />
für Lokführer, in dem mit der
205 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bäderbau · Planung<br />
VR-Brille die erforderlichen Handgriffe<br />
zur Inbetriebnahme einer Lok geübt<br />
werden können. In das Programm war<br />
eine Bestenliste eingebaut worden, welche<br />
die Motivation und die Leistungen<br />
der Teilnehmer tatsächlich steigern<br />
konnte. Jung wird dies im Rahmen der<br />
Sitzung der Ausschüsse am 26. <strong>April</strong><br />
in Wiesbaden ausführlich vorstellen<br />
(siehe dazu in dieser Ausgabe ab Seite<br />
229 den Artikel von Michael Weilandt,<br />
Ausschusssitzungen im neuen<br />
Gewand. Die Ausschüsse der DGfdB<br />
tagten im Dezember 2017 in Braunschweig).<br />
Am Ende <strong>des</strong> „DGfdB-Strategieworkshops<br />
BIM“ wurde Kim Jung gefragt,<br />
ob es denn möglich sei, die Frage, was<br />
BIM ist (siehe auch in dieser Ausgabe<br />
ab Seite 206 den Artikel von Julia Jung,<br />
Was ist Building Information Modeling<br />
(BIM)?), in einem Satz zusammenzufassend<br />
zu beantworten. Sein Vorschlag<br />
hierfür: „Wir arbeiten vom Beginn<br />
der Planung an bis zum Betrieb<br />
auf einer gemeinsamen Datenbasis“.<br />
Die Handlungsoptionen der DGfdB<br />
zum Thema BIM<br />
Eine der Ausgangsfragen <strong>des</strong> Workshops<br />
war, welche Handlungsoptionen<br />
die DGfdB zum Thema BIM und Digitalisierung<br />
hat, welche Aktivitäten und<br />
Angebote sie entwickeln sollte. Klar<br />
ist, dass es keine Lehrgänge im Sinne<br />
von BIM-Schulungen für Architekten<br />
geben muss; hierfür gibt es genug Weiterbildungsangebote.<br />
Interessanter<br />
könnte die Fragestellung sein, wie die<br />
Umstellung auf BIM für ein Planungsbüro<br />
erfolgreich gestaltet werden kann.<br />
Am drängendsten scheinen aber Experten-Workshops<br />
zum Thema IFC für<br />
die Hersteller in der Bäderbranche zu<br />
sein; hierfür wird die DGfdB entsprechende<br />
Formate entwickeln.<br />
Im Rahmen der Ausschusssitzungen<br />
wird die Digitalisierung wie oben beschrieben<br />
eine Rolle spielen, und auch<br />
der Kongress für das Badewesen <strong>2018</strong><br />
in Stuttgart wird dieses Zukunftsthema<br />
unter dem Arbeitstitel „Die digitale<br />
Zukunft in Bäderplanung, -bau und<br />
-betrieb“ aufgreifen. Betreiber, Planer<br />
und Hersteller werden interessante und<br />
wegweisende Veranstaltungen finden,<br />
die aufzeigen sollen, wohin die digitale<br />
Reise in der Bäderbranche geht.<br />
jh
Planung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 206<br />
Was ist Building Information Modeling (BIM)?<br />
Die Digitalisierung der Planung und <strong>des</strong> Betriebs von Bädern als mentaler Prozess<br />
Julia Jung, B. A., Architektin AKNW, Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf<br />
Organisation, Prozess, Zusammenarbeit,<br />
Realisierung, Sicherheit, Kosten<br />
und Terminierung – alle diese Vorgänge<br />
sind grundlegende Bestandteile einer<br />
Planung. Jedoch der Schlüssel für<br />
einen Erfolg jeglicher gemeinsamer Arbeits-/Planungsprozesse<br />
bleiben nach<br />
wie vor Kommunikation und Organisation<br />
aller Planungsbeteiligten. Hierbei<br />
ist ein Zusammenspiel mit einer<br />
BIM-fähigen Software, die parametrische,<br />
dreidimensionale und bauteilorientierte<br />
CAD-Systeme und vielfältige<br />
Auswertungs- und Simulationstools<br />
beinhaltet, von großer Bedeutung.<br />
Die Umstellung auf BIM ist ein<br />
schwieriger Prozess<br />
So dynamisch wie ein Planungsprozess<br />
sein kann, so dynamisch ist auch<br />
die Diskussion über <strong>des</strong>sen neue digitale<br />
Planungsmethode, das Building<br />
Information Modeling (BIM). Nun stellt<br />
sich die Frage, ob dieser Fortschritt digitaler<br />
oder eher mentaler Natur ist.<br />
Die weiter fortschreitende Digitalisierung<br />
der Bauwelt ist von mannigfaltiger<br />
Fragenstruktur umhüllt, die der<br />
endgültigen Umsetzung dieser digitalen<br />
Planungsmethode in der Fachwelt<br />
zum jetzigen Zeitpunkt vereinzelt im<br />
Weg steht. Diese Veränderungen müssen<br />
in Planungsbüros dabei nicht nur<br />
fachlich und organisatorisch verarbeitet,<br />
sondern auch rechtlich neu bewertet<br />
werden.<br />
Das Bun<strong>des</strong>ministerium für Umwelt,<br />
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit<br />
(BMUB) setzt sich seit einigen Jahren<br />
aktiv für eine praxisorientierte und<br />
projektbezogene Entwicklung von BIM<br />
ein. Trotz der vorliegenden positiven<br />
Erkenntnisgewinne aus den laufenden<br />
Pilotprojekten herrschen in der Fachwelt<br />
gravierende Unsicherheit und<br />
Skepsis, was organisatorische, technische<br />
und rechtliche Aspekte von BIM<br />
betrifft.<br />
Doch ganz im Gegenteil soll die fortschreitende<br />
Digitalisierung <strong>des</strong> Bauprozesses<br />
zu mehr Sicherheit im gewohnten<br />
Aufgabenfeld der Planungsbeteiligten<br />
führen. Denn mit steigender<br />
Sicherheit werden mögliche verborgene<br />
planerische Diskrepanzen der<br />
Bauabwicklungsprozesse und ihre Lösungen<br />
nicht wie gewohnt auf einen<br />
späteren Zeitpunkt der Bauentwicklung<br />
verschoben. Diese werden unmittelbar<br />
in der Vorplanung definiert, analysiert<br />
und beseitigt. Infolge<strong>des</strong>sen<br />
werden von den Planern in erster Linie<br />
mehr Datentransparenz und Ehrlichkeit<br />
im Arbeitsprozess und in der<br />
Kommunikation gefordert.<br />
Die damit neu entstehende, kooperative<br />
und äußerst offene Arbeitsweise an<br />
einem gemeinsamen Gebäudemodell<br />
bzw. einer Datenbank stellt eine Herausforderung<br />
für die Planer dar und<br />
bedeutet, dass die alten Ablaufgewohnheiten<br />
verlassen werden müssen. Es<br />
soll bereits früher mit einer höheren<br />
Genauigkeit gearbeitet werden als bisher.<br />
Dies widerspricht den heutigen<br />
Planungsabläufen, die eher auf die<br />
nacheinander zu erbringenden Leistungen<br />
aller Projektbeteiligten aufbauen,<br />
was zu einem zusätzlichen Aufwand<br />
in einer Planung und zu Kostensteigerung<br />
führen kann.<br />
BIM ist eine modellbasierte, digitale<br />
Datenverwaltung, die aus dreidimensionalen<br />
Daten oder Attributen zahlreicher<br />
zusammengesetzter Fachmodelle<br />
besteht und projektrelevante Informationen<br />
beinhaltet. Diese Daten<br />
werden in einem sog. IFC-Format (IFC:<br />
Industry Foundation Classes) erstellt,<br />
das dem BIM wie eine Sprache dient<br />
und die Detailtiefe seiner Fachmodelle<br />
definiert – eine Art BIM-Organismus,<br />
der aus IFC-„Zellen“ besteht. IFC<br />
ist ein offenes, von der buildingSMART<br />
e. V. (www.buildingsmart.de), Dresden,<br />
entwickeltes Datenformat, das einen<br />
Datenaustausch auf der Basis einer<br />
standardisierten Datenbank ermög-
207 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bäderbau · Planung<br />
licht. Die computergestützte Kollisionsprüfung<br />
von virtuellen Überschneidungen<br />
von Modellelementen eines<br />
oder mehrerer Fachmodelle und deren<br />
reibungsloser Datenaustausch spielen<br />
dabei eine besonders wichtige Rolle.<br />
Die Daten eines dreidimensionalen Gebäudemodells<br />
helfen den Projektbeteiligten<br />
nicht nur bei der Bauabwicklung,<br />
sondern können noch im weiteren<br />
Lebenszyklus <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> angewendet<br />
und weiterentwickelt werden<br />
und bilden somit eine Basisdatenbank<br />
für das Facility-Management. Es sollen<br />
allerdings immer vorerst Ziele und<br />
Qualitäten eines zu erzeugenden digitalen<br />
Modells definiert werden, mit<br />
Hilfe derer eine wertvolle Datenbank<br />
für den weiteren Betrieb <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />
entstehen kann. Dies kann ein Schlüssel<br />
zur Auflösung <strong>des</strong> mühsamen, allgemein<br />
bekannten Suchprozesses in<br />
alten Aktenordnern werden. Denn BIM<br />
kann nicht nur bei Neubauprojekten,<br />
sondern auch beim Bauen im Bestand<br />
eingesetzt werden, auch wenn dies der<br />
herkömmlichen Meinung auf den ersten<br />
Blick widersprechen mag. Bauen<br />
im Bestand beträgt ca. 80 % der Aufgaben<br />
im Berufsfeld eines Planers.<br />
Trotz häufig fehlender, nicht ausreichender<br />
Informationen eines Bestandsgebäu<strong>des</strong><br />
ist die Umsetzung vom BIM<br />
als gute Planungsgrundlage auch mit<br />
Hilfe von einzelnen Fachmodellen hilfreich<br />
und zukünftig möglicherweise<br />
für ein erfolgreiches Facility-Management<br />
notwendig.<br />
Detaillierung eines Gebäudemodells<br />
Die Detailtiefe der vom Architekten zu<br />
erbringenden Leistungen ist projektabhängig<br />
und soll so weit ausgeführt<br />
werden, dass die darauf abgestimmten<br />
vertraglichen Planungsleistungen der<br />
Fachingenieure in einem Modell erbracht<br />
werden können. Für einen modellbasierten<br />
Planungsprozess sollen<br />
den Projektbeteiligten alle notwendigen<br />
Informationen und Modelleigenschaften<br />
zur Verfügung gestellt werden,<br />
die in Absprache mit dem Auftraggeber<br />
in einem Pflichtheft zusammengefasst<br />
werden.<br />
Es wird bei der Festlegung der Detailtiefe<br />
zwischen Gesamt-, Teil- und Fachmodellen<br />
unterschieden, die ihrerseits<br />
aus unterschiedlich klassifizierten<br />
Bauelementen wie primären und sekundären<br />
Bauteilen sowie Erschließungs-<br />
und Dokumentationsbauteilen<br />
bestehen. Die Teilmodelle entwickeln<br />
sich entlang der einzelnen Projektphasen.<br />
Hier werden gern die LoD hinzugezogen<br />
(LoD: Level of Detail): LoD100<br />
bis LoD500. Unter LoD versteht man<br />
einen Fertigstellungsgrad <strong>des</strong> Bauwerksmodells,<br />
der von der Leistungsphase<br />
und der Fachdisziplin abhängig<br />
ist sowie inhaltlich den fachlich notwendigen<br />
Planungsinformationen und<br />
der beauftragten Planungsleistung zu<br />
der jeweiligen Phase entspricht. Der<br />
Fertigstellungsgrad beschreibt auch,<br />
wie belastbar die Informationen eines<br />
Bauwerksmodells für eine bestimmte<br />
Auswertung sind.<br />
Grundsätzlich soll die Detaillierung<br />
eines Gebäudemodells so weit gepflegt<br />
werden, wie es das nachträgliche Betreiben<br />
<strong>des</strong> Modells erfordert. Eine<br />
Bäderbau<br />
Vom 3-D-Modell in die digitale Planung: Aus der realitätsnahen Darstellung im Modell werden Daten für die Anwendungssoftware <strong>des</strong> Planers,<br />
hier am Beispiel einer Schleusenanlage; Quelle: © Bun<strong>des</strong>anstalt für Wasserbau, Karlsruhe, und LocLab Consulting, Darmstadt
Planung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 208<br />
wichtige Rolle dabei spielt eine intelligente<br />
Verknüpfung der Gebäudeinformationen,<br />
welche die Qualität <strong>des</strong><br />
Bauwerks sichern und administrative<br />
Zwecke erfüllen.<br />
Wenn die Vergütungs- und Beauftragungsaspekte<br />
geklärt sind, haben die<br />
Planer die Möglichkeiten, die komplette<br />
Verantwortung und Kontrolle für<br />
den gesamten Bauprozess durch die<br />
vertrauensvollere und offene Zusammenarbeit<br />
zwischen Planungs- und<br />
Projektbeteiligten sowie die elektronisch<br />
unterstützte Planungskontrolle<br />
zu übernehmen. Dies kann als BIM-Management<br />
bezeichnet werden, das eine<br />
zentrale Funktion für die strategische<br />
und projektbegleitende Steuerung<br />
der BIM-Prozesse erfüllt sowie das Umsetzen<br />
der BIM-Ziele verantwortet. Der<br />
BIM-Manager ist die hierfür verantwortliche<br />
Person.<br />
Die Aufgaben eines BIM-Managers sind<br />
ab dem Planungsbeginn die umfassende<br />
Modellkoordination und Kontrolle<br />
einzelner Fachdisziplinen und das Datenmanagement,<br />
die traditionell bereits<br />
als Grundlage im Berufsfeld eines<br />
Architekten gelten. Deshalb sollte<br />
die Aufgabe eines BIM-Managers am<br />
besten von einem Architekten übernommen<br />
werden.<br />
BIM-Koordinator kann beispielsweise<br />
ein Projektmanager bzw. ein Teamleiter<br />
werden, der sich eher mit den alltäglichen<br />
Abläufen, der Terminierung<br />
der zuliefernden Modelle und deren<br />
Qualitäten auseinandersetzt. Der<br />
BIM-Manager schafft eine Arbeitsgrundlage<br />
für den BIM-Koordinator,<br />
der das Modell pflegt und prüft, und<br />
das BIM-Team, das aus den Fachingenieuren<br />
besteht, welche die Fachmodelle<br />
erstellen.<br />
Was bedeutet die Umstellung auf<br />
BIM für ein Planungsbüro?<br />
Wie teuer ist BIM? Kann sich ein Büro<br />
BIM leisten? Richtiger wäre es zu fragen,<br />
ob es sich ein Planungsbüro leisten<br />
kann, in BIM nicht zu investieren.<br />
Dieser Verzicht wird in absehbarer Zukunft<br />
nicht mehr möglich sein, wenn<br />
die Büros weiterhin wettbewerbsfähig<br />
in der Baubranche bleiben möchten.<br />
Das Akzeptieren und Annehmen der<br />
zentralen Datenverwaltungsrolle durch<br />
den Architekten wird künftig für seine<br />
berufliche Sicherheit sorgen. Die<br />
wirtschaftlich und organisatorisch<br />
stark ausgerüsteten Generalunternehmer<br />
haben das Einsparpotenzial und<br />
die Kontrollfähigkeiten von BIM erkannt,<br />
und dies kann damit künftig zu<br />
einer neuen Konkurrenzsituation auf<br />
dem Markt führen.<br />
Die einzelnen Architektenkammern<br />
und Software-Hersteller bieten neben<br />
fachlicher Beratung auch Workshops,<br />
Vorträge und Schulungen zum Thema<br />
BIM an, was sich nicht wie ein standardisiertes<br />
Programm einlernen lässt,<br />
weil die persönliche Weiterentwicklung<br />
und jahrelange Berufserfahrung<br />
dabei im Fokus stehen und entscheidend<br />
sind. Auch die Architektur-Studierenden<br />
werden in Folge <strong>des</strong> Bauwandels<br />
bereits während ihrer Ausbildung<br />
an die Grundlagen <strong>des</strong> Themas<br />
BIM herangeführt.<br />
Für ein Architekturbüro ist BIM in erster<br />
Linie eine strategische Führungsaufgabe,<br />
deren Ziele, Schwerpunkte,<br />
Umsetzungsstrategie und Zuständigkeitsbereiche<br />
offen im Team kommuniziert<br />
werden müssen. Dies fordert<br />
gemeinsame Akzeptanz, Disziplin und<br />
die Bereitschaft zur Mitwirkung. Es<br />
entwickelt sich dadurch eine neue, offene,<br />
transparente Arbeitsebene unter<br />
allen Projektbeteiligten einschließlich<br />
<strong>des</strong> Bauherren.<br />
Der Bauherr ist sehr früh mit im<br />
Boot<br />
Dem Bauherrn muss es klar sein, welche<br />
Ziele mit BIM erreicht werden sollen:<br />
Reduktion von Planungsfehlern<br />
und ein sicherer Bauablauf? Terminund<br />
Kostensicherheit oder ein für Anwender<br />
angenehmes Facility-Management?<br />
Oder ein benutzerfreundlicher<br />
und festgelegter Min<strong>des</strong>tstandard <strong>des</strong><br />
Bauprozesses?<br />
Die Beschreibung der Informationsanforderungen,<br />
der BIM-Definition, der<br />
Anforderungen an die BIM-Leistungen<br />
und Abläufe gehören ebenso zu<br />
den Aufgaben <strong>des</strong> öffentlichen Bauherren,<br />
der sein BIM-Verständnis aufgrund<br />
der eher abstrakt definierten<br />
BIM-Methode und Begrifflichkeit vorerst<br />
selbst entwickeln und in den AIA<br />
(Auftraggeber-Informations-Anforderungen)<br />
im Detail bestimmen soll.<br />
Eine durchgehende Erfassung der verlässlichen<br />
Informationen und präzisen<br />
Gebäudedaten in der Datenbank aller<br />
dreidimensionalen Fachmodelle stellt<br />
Von der Planung in das Facility-Management: Aus den Planungsdaten im BIM werden Daten<br />
für den Betrieb der Anlage, hier am Beispiel eines Schaltschrankes (Anzeige von Daten aus<br />
informationsführenden Systemen, z. B. Datenbanken, SAP etc.); Quelle: LocLab Consulting,<br />
Darmstadt
209 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bäderbau · Planung<br />
die Erfüllung aller dieser Anforderungen<br />
seitens <strong>des</strong> Auftraggebers sicher.<br />
Die permanent gepflegte Datenbank als<br />
Erfolgssicherung jeglichen Projektes<br />
bietet dem Bauherren in erster Linie<br />
einen Mehrwert in Form einer Analyse<br />
der möglichen Risiken, der Kostensicherheit<br />
oder eines Facility-Managements<br />
oder weiterer mittel- oder langfristiger<br />
Zwecke, die evtl. für die anderen<br />
Projektbeteiligten nicht von großem<br />
Interesse sind.<br />
Durch die BIM-Methodik können Planungsfehler<br />
frühzeitig erkannt werden,<br />
und durch die automatische Kontrolle<br />
einzelner Fachmodelle und daraus<br />
folgender Hinweise werden diese<br />
den notwendigen Korrekturen unterstellt,<br />
infolge<strong>des</strong>sen Terminverzögerungen<br />
und Kostensteigerungen vermieden<br />
werden können. Allerdings befreit<br />
BIM-Planung die Verursacher<br />
möglicher Planungsfehler nicht von<br />
der Verantwortung. Die Planungsunterlagen<br />
lassen sich jederzeit zuverlässig<br />
und präzise aus dem BIM-Modell<br />
ableiten.<br />
BIM-Normung<br />
Richtlinien und Normen spielen eine<br />
wichtige Rolle im digitalen Entwicklungsprozess.<br />
BIM-Normung wurde in<br />
den Ländern mit digital fortgeschrittener<br />
Bauwirtschaft wie England oder<br />
Norwegen vom öffentlichen Auftraggeber<br />
für den späteren gemeinsamen<br />
Marktprofit gefördert. Die IFC-Norm<br />
(ISO 16 739) ist hierbei international<br />
führend, da es momentan keine weitere<br />
international ausgerichtete Normung<br />
für die Datenschnittstellen und<br />
Klassifizierungen von Bauelementen<br />
in Deutschland gibt. Die Einführung<br />
der Normen und Richtlinien ist dabei<br />
für die kleineren Planungsbürostrukturen<br />
im besonderen Maße wichtig.<br />
Die wichtigsten internationalen ISO-<br />
Normen (ISO TC 59/SC 13 und CEN/TC<br />
442) für den BIM-Standard sind:<br />
ISO 16 739 IFC – Industry Foundation<br />
Classes<br />
ISO 19 650 Information Management<br />
ISO 29 481 IDM – Information Delivery<br />
Manual<br />
ISO 16 757 Product data for building<br />
service components<br />
Dafür wurde im Jahr 2015 in Deutschland<br />
ein Normenausschuss NA 005-01-<br />
39 AA „BIM – Building Information<br />
Modeling“ mit folgenden Arbeitskreisen<br />
(AK) gegründet:<br />
NA 005-01-39-01 AK „Strategie“<br />
NA 005-01-39-02 AK „Informationsaustausch“<br />
NA 005-01-39-03 AK „Informationsmanagement<br />
mit BIM“<br />
NA 005-01-39-04 AK „Kataloge“<br />
Auch weitere Institutionen wie der VDI<br />
(Verein Deutscher Ingenieure), der mit<br />
neun Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten aktuell eine<br />
BIM-Richtlinie VDI 2552 vorbereitet,<br />
ist in die Entwicklung der BIM-Normung<br />
involviert.<br />
Softwarelösungen für BIM<br />
Kollaborationsplattformen für BIM-<br />
Projekte sind offene (Cloud-Lösungen)<br />
oder geschlossene Systeme (Server) für<br />
die Verwaltung <strong>des</strong> BIM-Modells einschließlich<br />
der weiteren Dokumentation,<br />
<strong>des</strong>sen aktuellster Stand dargestellt<br />
und von allen Projektbeteiligten<br />
abgerufen werden kann. Alle Fachingenieure<br />
können gleichzeitig und gemeinsam<br />
an einer Datenbank zusammenarbeiten.<br />
Oft werden dabei die Begriffe wie<br />
„closed BIM“ und „open BIM“ verwendet.<br />
„Open BIM“ bedeutet einen<br />
von der BIM-Software unabhängigen<br />
Datenaustausch von virtuellen<br />
Gebäudemodellen mittels einer IFC-<br />
Schnittstelle. Beim „closed BIM“ beruht<br />
die Zusammenarbeit der Architekten<br />
und Fachingenieure auf identischen<br />
Softwareanwendungen und beinhaltet<br />
die gemeinsame, gleichzeitige<br />
Nutzung <strong>des</strong> Gesamtmodells, das<br />
einer ständigen Synchronisation unterliegt.<br />
Die erste Variante könnte zu Problemen<br />
mit dem Datenaustausch führen,<br />
und die zweite Variante könnte einen<br />
zusätzlichen Arbeits- und Kostenaufwand<br />
durch die Festlegung auf eine<br />
definierte Software (z. B. durch Erwerb<br />
von Software und Personalschulungen)<br />
bedeuten.<br />
Die attributierten Bauteile eines BIM-<br />
Modells können in der Regel von den<br />
Programmen für Ausschreibung, Vergabe<br />
und Abrechnung (AVA) sowie<br />
Kosten- und Terminplanungsprogrammen<br />
übernommen, modellbasierend<br />
generiert und ausgewertet werden.<br />
Bei der Wahl einer BIM-fähigen Software<br />
sollte man Schulungs- und Beratungsangebote,<br />
Lizenz- und Serverarten,<br />
Datenschnittstellen und Bibliotheken<br />
sowie eine Möglichkeit der Erweiterung<br />
auf mobile Anwendungen<br />
beachten. Die Software sollte folgende<br />
Komponenten beinhalten: IFC-fähige<br />
3-D-Modellierung mit attributierten<br />
Bauteilen, Kommunikationsfähigkeit<br />
mit AVA-Programmen, angemessene<br />
Modellqualität und Visualisierungsmöglichkeiten.<br />
Die IT-Umstrukturierung soll kontrolliert<br />
und schrittweise erfolgen, damit<br />
die internen Prozesse überprüft und<br />
angepasst werden können. Die meisten<br />
deutschen Unternehmen arbeiten<br />
bereits mit der BIM-fähigen Software,<br />
deren volles Potenzial nicht ausgeschöpft<br />
wird, sodass ggf. auf die Anschaffung<br />
einer entsprechenden Software<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Einsparpotenzials<br />
bereits verzichtet werden kann.<br />
Hier kann es sich lediglich um spezifische,<br />
leistungsfähigere und BIM-ausgerichtete<br />
Upgra<strong>des</strong> und Softwarepaket-Erweiterungen<br />
handeln, die zusätzliche<br />
Kosten verursachen können.<br />
Es ist empfehlenswert und kostensparend,<br />
auch viele im Netz zu Verfügung<br />
stehende externe Basisanwendungen
Planung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 210<br />
für BIM zu testen. Die Aufrüstung <strong>des</strong><br />
Arbeitsplatzes mit leistungsfähigeren<br />
Rechnern und entsprechenden Hardwareanforderungen<br />
könnte auch notwendig<br />
sein.<br />
Der Mehrwert von BIM besteht darin,<br />
dass damit vor allem eine verbesserte<br />
Wirtschaftlichkeit erzielt werden kann.<br />
Die an das Unternehmen intern angepasste<br />
Investition in BIM sollte in angemessenen,<br />
wirtschaftlich nachhaltigen<br />
Schritten erfolgen. In Bezug auf<br />
den Erlös dieser Investition für die Zukunft<br />
kann man von einem allgemein<br />
bekannten Drei-Jahres-Zyklus ausgehen.<br />
Um die tatsächlichen Kosten für<br />
die BIM-Einführung ermitteln zu können,<br />
sollte zuerst die individuelle Entwicklungsstufe<br />
eines Büros überprüft<br />
werden (Hardwareausrüstung, Softwarekenntnisse<br />
etc.).<br />
Honorar und Haftung bei der<br />
Planung mit BIM<br />
Die neue Planungsmethode wirft bei<br />
Architekten viele Fragen einer entsprechenden<br />
Honorierung auf. BIM wird<br />
in der Leistungsphase 2 der HOAI nicht<br />
als Grundleistung honoriert, sondern<br />
muss als besondere Leistung vereinbart<br />
werden. Das Erstellen eines BIM-<br />
Modells, das für Termin- und Kostensicherheit<br />
durch Reduzierung oder Vermeidung<br />
der Nachträge sorgt, beinhaltet<br />
auch Aspekte der HOAI-Leistungsphasen<br />
2, 3, 5 und 6.<br />
Der BIM-Manager ist eine neu definierte<br />
Disziplin im Berufsfeld eines<br />
Planers, zu <strong>des</strong>sen Aufgaben Datenmanagement,<br />
Koordination, Zugriffsrechte,<br />
Kontrolle, Detailierungsgrade<br />
etc. gehören, die gesondert zu vergüten<br />
sind. Der Werkvertrag ist dadurch<br />
grundsätzlich nicht betroffen, und es<br />
ist dem Auftragnehmer überlassen, mit<br />
welchen Mitteln er den im Vertrag geschuldeten<br />
Erfolg erbringt.<br />
Falls seitens <strong>des</strong> Auftraggebers doch<br />
ein großes Interesse besteht, BIM als<br />
Werkzeug <strong>des</strong> vertraglich geschuldeten<br />
Erfolgs einzusetzen, ist diese Leistung<br />
als Ergänzung eines Mustervertrages<br />
zu vereinbaren. Dabei ist zwischen<br />
dem Leistungsumfang und der<br />
Leistungstiefe zu unterscheiden.<br />
Der Leistungsumfang, basierend auf<br />
den Grundleistungen der HOAI-Leistungsphasen<br />
1 bis 9, ist u. a. vom Auftraggeber<br />
durch die von ihm festzulegende<br />
Definition <strong>des</strong> Bauwerksdatenmodells,<br />
seiner Ziele und Nutzung zu<br />
erbringen. Die Leistungstiefe liegt eher<br />
in Händen eines koordinations- und<br />
kontrollverpflichteten Architekten, der<br />
diese so detailliert zu erbringen hat,<br />
dass sie eine gute Grundlage für die<br />
gleichermaßen detaillierte Planung der<br />
weiteren Fachingenieure bildet. Somit<br />
wird die Projektnutzung von BIM individuell<br />
und gemeinsam festgelegt.<br />
Jeder der Fachplaner haftet selbst dafür,<br />
dass er seine Leistung mangelfrei<br />
zu erbringen hat. Die Datenübertragungsfehler<br />
gehen meistens zu Lasten<br />
<strong>des</strong> Auftragsnehmers und können nur<br />
mangelfrei vom Auftraggeber übernommen<br />
werden, sodass BIM grundsätzlich<br />
an den allgemeinen Regeln der<br />
Haftung oder <strong>des</strong> Vertragsrechtes nichts<br />
ändert. Alle Arbeits- und Ablaufschritte<br />
sollten daher aufgezeichnet oder<br />
elektronisch protokolliert werden, um<br />
eine mögliche Verantwortlichkeit <strong>des</strong><br />
Verschuldens unter allen Beteiligten<br />
ermitteln zu können. Für den Architekten<br />
wäre es empfehlenswert, sich<br />
von seiner Haftpflichtversicherung<br />
schriftlich bestätigen zu lassen, dass<br />
BIM zur „normalen“ Tätigkeit seines<br />
Berufsfel<strong>des</strong> gehört, um diese in der<br />
Berufshaftpflichtversicherung abzudecken.<br />
Im Grunde genommen stellt BIM eine<br />
digitale Nutzung von Tools dar, die keine<br />
gesonderten Auswirkungen auf die<br />
Haftung oder Versicherung hat. Empfehlenswert<br />
wäre aber, in einem BIM-<br />
Projekt eine Projektversicherung (multi-risk-Versicherung)<br />
abzuschließen,<br />
die allen Beteiligten zugutekommt.<br />
Urheberrecht und BIM<br />
Wem gehört nun das gemeinsam erstellte<br />
BIM-Modell? Für die einzeln erstellten<br />
Fachmodelle ist die Urheberschaft<br />
leichter zu definieren als für ein<br />
Gesamtmodell, das von den gemeinsamen<br />
Planungseinträgen beeinflusst<br />
wird. Trotz präziser Dokumentation je<strong>des</strong><br />
Planungseinflusses wird hier von<br />
Miturheberschaft gesprochen, die im<br />
Urheberrechtsgesetz anerkannt ist.<br />
Nach Fertigstellung eines Bauwerksdatenmodells<br />
und nach Abnahme <strong>des</strong><br />
Bauwerks geht das Modell in das Eigentum<br />
<strong>des</strong> Auftragsgebers über. Außerhalb<br />
<strong>des</strong> Vertragsrahmens können<br />
Vereinbarungen zwischen dem Auftraggeber<br />
und dem Auftragnehmer getroffen<br />
werden, die ein gemeinsames<br />
Urheberrecht zulassen.<br />
Ausblick<br />
Noch sind die öffentlichen Auftraggeber<br />
bei der Ausschreibung öffentlicher<br />
Aufträge nicht verpflichtet, die Nutzung<br />
von BIM vorauszusetzen. Dies erfolgt<br />
projektspezifisch und hängt vom<br />
BIM-Verständnis <strong>des</strong> Auftraggebers<br />
ab. Doch die Einführung von BIM ist<br />
keine Frage der Wahl mehr, sondern<br />
eine bald selbstverständlich geforderte<br />
und umzusetzende Planungsmethode,<br />
auf die man sich bereits in diesem<br />
Augenblick anfangen soll vorzubereiten.<br />
Bei dieser Umstellung sollte man mit<br />
unserem größten Modernisierungspotenzial<br />
anfangen, nämlich mit dem eigenen<br />
Verstand. Digitalisierung fängt<br />
nicht mit dem Erwerb einer Software<br />
oder einer leistungsfähigeren Hardware<br />
an. Digitalisierung beginnt in den<br />
Köpfen und ist eine überwindbare Herausforderung!<br />
jh
211 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bäderbetrieb · Public Value Award für das öffentliche Bad<br />
Teilnahme am „Public Value Award für das<br />
öffentliche Bad <strong>2018</strong>” läuft<br />
Fachjury aus diversen Bereichen freut sich auf zahlreiche Bewerbungen<br />
Bäderbetrieb<br />
Bis zum Einsen<strong>des</strong>chluss kurz nach<br />
Pfingsten dauert es zwar noch eine<br />
Weile, aber das Interesse am diesjährigen<br />
Wettbewerb „Public Value Award<br />
für das öffentliche Bad“ – kurz „PVA“<br />
bezeichnet – zeigte sich bereits nach<br />
der Auslobung Anfang Februar durch<br />
die eine oder andere Rückfrage beim<br />
Auslober, der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen.<br />
Badbetreiber, die vom Public<br />
Value ihres Hallen- oder Freibads<br />
überzeugt sind und deren Beitrag zum<br />
Gemeinwohl dokumentieren und im<br />
besten Fall prämieren lassen wollen,<br />
finden alle Informationen unter www.<br />
baederportal.com/public-value-award.<br />
Wie in der ersten Auslobung 2010 etabliert,<br />
obliegt auch beim 5. Wettbewerb<br />
einem kompetenten Preisgericht<br />
die Entscheidung über die Auszeichnung<br />
der Bäder. Den Vorsitz der Jury<br />
„beim ersten Public Value Award der<br />
Welt“, wie er gern betont, hat wieder<br />
Prof. Dr. Timo Meynhardt. Der im thüringischen<br />
Rudolstadt geborene Meynhardt<br />
ist sowohl Managing Director<br />
Center for Leadership and Values in<br />
Society an der Schweizer Universität<br />
St. Gallen als auch Inhaber <strong>des</strong> Dr.<br />
Arend Oetker Chair of Business Psychology<br />
and Leadership und Direktor<br />
Timo Meynhardt (Vorsitz)<br />
Rolf Böker<br />
Martin Fromm<br />
Achim Haag<br />
Dirk Kalliner<br />
Rainer Lindenberg<br />
Ursula März<br />
Hans-Helmut Schaper<br />
Niclas Stucke
Public Value Award für das öffentliche Bad · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 212<br />
<strong>des</strong> gleichnamigen Centers an der HHL<br />
Leipzig Graduate School of Management,<br />
Leipzig.<br />
Der Gemeinwohlbeitrag eines öffentlichen<br />
Ba<strong>des</strong> umfasst bekanntermaßen<br />
mehrere Dimensionen – daher besteht<br />
die Jury wieder aus neun Experten entsprechender<br />
Bereiche, wobei sich erfahrene<br />
PVA-Preisrichter mit neuen<br />
etwa die Waage halten. In alphabetischer<br />
Reihenfolge nehmen an der diesjährigen<br />
Jury neben Prof. Dr. Timo<br />
Meynhardt teil:<br />
Rolf Böker, Architekt und Stadtplaner<br />
BDA, Geschäftsführer der<br />
geising + böker gmbh, Hamburg,<br />
Martin Fromm, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsbetriebe Mühlhausen<br />
GmbH und der städtischen<br />
Wohnungsgesellschaft mbH,<br />
Mühlhausen,<br />
Achim Haag, Präsident der Deutschen<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
e. V. (DLRG), Bürgermeister<br />
von Altenahr,<br />
Dirk Kalliner, Betriebsleiter der<br />
Schwimmhalle Inselpark, 1. Preis<br />
<strong>des</strong> Public Value Awards für das<br />
öffentliche Bad 2016, Kategorie<br />
Hallen-, Kombi- und Freizeitbäder,<br />
Hamburg,<br />
Rainer Lindenberg, Vorstandsvorsitzender<br />
der Freibad Hänigsen eG,<br />
1. Preis <strong>des</strong> Public Value Awards<br />
für das öffentliche Bad 2016, Kategorie<br />
Freibäder, Uetze-Hänigsen,<br />
Ursula März, Autorin der Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“, Berlin,<br />
Hans-Helmut Schaper, Geschäftsführer<br />
der Planungsgruppe VA<br />
GmbH, Hannover, und<br />
Niclas Stucke, Hauptreferent für<br />
Sportpolitik im Deutschen Städtetag<br />
a. D., Lehrbeauftragter an der<br />
Bergischen Universität, Wuppertal.<br />
Die Teilnahmeunterlagen müssen spätestens<br />
am 23. Mai in der Geschäftsstelle<br />
der DGfdB vorliegen. Den Preisträgern<br />
dürfte größtes Lob und Respekt<br />
in ihrem kommunalen Umfeld gewiss<br />
sein. Der Auslober freut sich auf<br />
zahlreiche Einreichungen! Zi <br />
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213 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bäderbetrieb · Marketing<br />
Bäder & Co.<br />
im Internet<br />
Im World Wide Web gefunden | 203<br />
Im Laufe der Jahre haben sich Darstellung<br />
und Inhalte von Homepages<br />
sehr verändert. Trotz neuer, meistens<br />
interaktiver Funktionen ist festzustellen,<br />
dass die Seiten doch weniger<br />
überladen wirken als früher. Vielleicht<br />
liegt es an den Web-Designern,<br />
die dem Spielalter entwachsen sind.<br />
Oder man denkt auch an die älteren<br />
User, die immer schon Badbesucher<br />
waren, aber zunehmend auch im Netz<br />
unterwegs sind.<br />
www.neanderbad.de<br />
Sehr viel zu schauen und zu lesen hat<br />
man schon auf der Startseite <strong>des</strong> Erkrather<br />
Neanderba<strong>des</strong>, durch ein übersichtliches<br />
Layout jedoch schnell erfassbar.<br />
Man merkt, dass die Betreiber,<br />
die Stadtwerke, ihr Bad wichtig nehmen,<br />
dort werbewirksam agieren und<br />
umfassend informieren. „Hinein ins<br />
Vergnügen“ liest man und kommt zu<br />
einem interaktiven Grundriss: eine gute<br />
erste Orientierung. Die Menüs ermöglichen<br />
eine schnelle Suche. Interessant<br />
sind die Hinweise zum „CO 2 -neutralen<br />
Bad“. Viele Informationen sind<br />
als pdf-file abzurufen und auszudrucken,<br />
so auch die unterschiedliche Beckenbelegung<br />
an den Werktagen und<br />
die Fahrpläne von Buslinien. Kurse<br />
werden von Externen durchgeführt;<br />
die Anbieter wurden verlinkt. Lobenswert<br />
sind die professionellen Fotos; gut<br />
bestückt ist die Liste der Pressemitteilungen.<br />
Unter „Jobs“ sucht man derzeit<br />
eine bzw. einen Auszubildenden.<br />
www.aqua-sol.de<br />
Luftig-leicht präsentiert sich die Homepage<br />
<strong>des</strong> aqua-sol, betrieben von der<br />
Stadtwerke Kempen GmbH. Den Zugang<br />
zu Hallenbad, Freibad und Sauna<br />
bekommt man über eine Link-Leiste.<br />
Die drei Bereiche unterscheiden sich<br />
schon durch die Farbe der Seiten, die<br />
durch das 3-D-artige Einbinden der<br />
Bilder in gut lesbare Texte ein angenehmes<br />
Informieren ermöglichen. Weiter<br />
geht es über Untermenüs, wo man<br />
einladend-freundlich die Angebote<br />
beschreibt und illustriert. Kurs- und<br />
Spa-Angebote werden mit Kosten und<br />
Daten angegeben; schnell erfassbar ist<br />
die gewählte Präsentation der Preisliste,<br />
gut angeordnet und informativ auch<br />
der Veranstaltungskalender. Unter<br />
„Multimedia“ sind Videos und Panoramafotos<br />
aufrufbar; das Ankommen<br />
erleichtern ein Routenplaner und Hinweise<br />
auf den ÖPNV mit Fußwegbeschreibung.<br />
www.tournesol-idstein.de<br />
Die Site <strong>des</strong> Tournesol in Idstein erscheint<br />
da etwas „unruhiger“ mit den<br />
Veranstaltungshinweisen, welche die<br />
Startseite dominieren. Folgt man dem<br />
Menü am oberen Bildschirmrand, gelangt<br />
man über Untermenüs zu den<br />
zahlreichen Angeboten, die wegen unterschiedlicher<br />
Schriftgrößen mit hervorgehobenen<br />
Begriffen im Fettdruck<br />
nicht übersichtlich wirken; verlinkte<br />
Begriffe übersieht man dagegen. Auch<br />
die im Text eingebundenen Tabellen<br />
und Formulare sowie ein gedrängter<br />
Satzspiegel tragen dazu bei. Beispielhaft<br />
sei die Eintrittspreis-Darstellung<br />
genannt, dies im Vergleich zu der <strong>des</strong><br />
Ba<strong>des</strong> in Kempen. Gut gemacht ist der<br />
virtuelle Rundgang. Fazit: Das Angebot<br />
der Anlage wird umfassend dargestellt,<br />
sogar in russischer und englischer<br />
Sprache; ein Relaunch wäre jedoch<br />
empfehlenswert.<br />
www.swhdl.de/rolli-bad<br />
Die Stadtwerke Haldensleben GmbH<br />
führen das Rolli-Bad als Menüpunkt<br />
neben Strom, Gas, Wasser und Wärme<br />
und widmen der Anlage zahlreiche einfach<br />
strukturierte, aber doch umfassend<br />
informierende Seiten. Sieben<br />
Menüpunkte erschließen das räumliche<br />
und organisatorische Angebot. Fotos,<br />
wohl aus der Kamera <strong>des</strong> Personals,<br />
zeigen, wie es dort aussieht und<br />
was man bietet. Kurse werden mit Zeiten<br />
und Kosten angegeben. Die Sauna<br />
mit ihren Einrichtungen und Angeboten<br />
beschreibt man ausführlich; „gut<br />
zu wissen“ sind wichtige Erläuterungen,<br />
unter denen sich auch die Saunaordnung<br />
verbirgt. Fauxpas: Unter „Anfahrt“<br />
wird ein Google-Plan geöffnet,<br />
der nicht zum Bad, sondern zu den<br />
Stadtwerken führt. WJR <br />
Bäderbetrieb
Organisation · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 214<br />
Durch Parkraumbewirtschaftung zusätzliche<br />
Einnahmen generieren<br />
Kundenfreundliches Konzept für das Düsseldorfer Strandbad Lörick<br />
Ralf Merzig, Prokurist, Leiter Bäderbetrieb und Personal, Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf<br />
Mit der Familie, zu zweit oder auch<br />
allein entspannte Stunden beim<br />
Schwimmen und Baden verbringen:<br />
Das kann man im Strandbad Lörick<br />
in Düsseldorf. Auf einer Fläche von<br />
ca. 90 000 m 2 bietet das direkt am<br />
Rhein gelegene Freibad mit Sandstrand<br />
viel Platz für Kinder, Sportfans<br />
und Ruhesuchende.<br />
Der angenehme Aufenthalt soll jedoch<br />
nicht erst im Bad selbst, sondern<br />
bereits davor beginnen. Und hier<br />
ist ein gepflegter und sicherer Parkplatz<br />
besonders wichtig, denn er prägt<br />
den ersten Eindruck. Er ist sozusagen<br />
die Visitenkarte.<br />
Das Strandbad Lörick verfügt über einen<br />
großen Parkplatz; damit verbunden<br />
sind aber auch hohe Unterhaltskosten.<br />
Da der Bäderbetrieb an sich<br />
schon eine kostspielige Angelegenheit<br />
ist, können durch die Bewirtschaftung<br />
<strong>des</strong> Parkraums signifikante zusätzliche<br />
Einnahmen zur Finanzierung <strong>des</strong><br />
Bäderbetriebes, aber vor allem für die<br />
Pflege und Instandhaltung <strong>des</strong> Parkplatzes,<br />
generiert werden.<br />
Das ca. 90 000 m 2 große Strandbad Lörick (links) benötigt im Sommer für seine zahlreichen Gäste einen großen Parkplatz, der seit Herbst<br />
2016 professionell überwacht wird; alle Fotos: Bädergesellschaft Düsseldorf
215 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bäderbetrieb · Organisation<br />
Ein bun<strong>des</strong>weit tätiges Düsseldorfer Unternehmen hat ein auf die dortige Parkplatzsituation<br />
zugeschnittenes Parkraumkonzept entwickelt – mit Hinweisschildern (links) und Parkscheinautomaten.<br />
So hat sich das Strandbad Lörick im<br />
Jahr 2014 zur Anschaffung von zwei<br />
Parkscheinautomaten entschieden, um<br />
die Unterhaltskosten zu reduzieren. Da<br />
der Parkplatz nicht öffentlich bewirtschaftet<br />
wird, gab es keine Kontrollen<br />
zur Gültigkeit <strong>des</strong> Parktickets durch<br />
das Ordnungsamt der Stadt Düsseldorf.<br />
Dieser Umstand hat sich zunehmend<br />
unter den Besuchern <strong>des</strong> Strandba<strong>des</strong><br />
und anderen Parkplatznutzern herumgesprochen,<br />
und daher wurde die Pflicht,<br />
einen Parkschein zu lösen, ignoriert.<br />
Durch Nichtzahler, die Stunden oder<br />
sogar Tage ohne Parkschein dort parkten,<br />
wurden Plätze für Besucher blockiert,<br />
die Instandhaltung <strong>des</strong> Parkplatzes<br />
behindert und nicht zuletzt Umsatzverluste<br />
verursacht.<br />
Individuelles und kundenfreundliches<br />
Bewirtschaftungskonzept<br />
Aus diesem Grund hat die Bädergesellschaft<br />
Düsseldorf mbH nach einer praktikablen<br />
und kundenfreundlichen Lösung<br />
gesucht, die sicherstellt, dass die<br />
Parkenden einen Parkschein lösen und<br />
somit konstante Einnahmen aus den<br />
Parkscheinautomaten erzielt werden,<br />
die wiederum in die Pflege und Reinigung<br />
<strong>des</strong> Parkplatzes investiert werden<br />
können. Dies kommt unmittelbar<br />
wieder den Besuchern <strong>des</strong> Strandba<strong>des</strong><br />
zugute, die einen sauberen, gut beleuchteten<br />
und somit sicheren Parkplatz<br />
vorfinden – ein Mehrwert für alle<br />
Beteiligten.<br />
Mit dem Düsseldorfer Unternehmen<br />
fair parken GmbH, das bun<strong>des</strong>weit erfolgreich<br />
in der Parkraumbewirtschaftung<br />
tätig ist, hat die Bädergesellschaft<br />
Düsseldorf im Herbst 2016 einen Vertrag<br />
zur professionellen Überwachung<br />
<strong>des</strong> Parkplatzes abgeschlossen. fair parken<br />
hat ein auf die Parkplatzsituation<br />
<strong>des</strong> Strandba<strong>des</strong> Lörick zugeschnittenes<br />
Parkraumkonzept erarbeitet und<br />
umgesetzt.<br />
Wichtig bei der Einführung der Parkraumbewachung<br />
durch einen externen<br />
Dienstleister waren aus Sicht <strong>des</strong> Strandba<strong>des</strong><br />
Lörick eine gute Beschilderung<br />
auf dem Parkplatz mit Hinweisen auf<br />
die Parkscheinautomaten und bereits<br />
eine im Vorfeld stattfindende Information<br />
der Besucher durch die fair-parken-Mitarbeiter.<br />
So wurden Besucher<br />
frühzeitig darauf hingewiesen, einen<br />
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Public Value Award für das öffentliche Bad <strong>2018</strong><br />
Aktivsein für die ganze Gesellschaft<br />
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Organisation · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 216<br />
Parkschein zu lösen, und Beschwerden<br />
konnten vermieden werden. Das Bewirtschaftungskonzept<br />
<strong>des</strong> Strandba<strong>des</strong><br />
Lörick sieht ebenfalls vor, den Badegästen<br />
eine Erstattung von 1 € an<br />
der Kasse zu gewähren und den Anwohnern<br />
aus der Nachbarschaft ein<br />
Monatsangebot für eine Stellplatznutzung<br />
anzubieten.<br />
teiligten und für eine hohe Zufriedenheit<br />
bei den Badegästen sorgt.<br />
Parkraummanagement generiert<br />
zusätzliche Einnahmen<br />
Die Parkeinnahmen für die Bädergesellschaft<br />
Düsseldorf sind seit der<br />
Parkraumbewachung durch fair parken<br />
deutlich gestiegen. Sie ermöglichen<br />
einen finanziellen Spielraum, der<br />
beispielsweise auch für die Sauberkeit,<br />
Helligkeit und Sicherheit <strong>des</strong> Parkplatzes<br />
verwendet wird. Dank der gestiegenen<br />
Einnahmen konnte die Bädergesellschaft<br />
Düsseldorf sogar einen<br />
dritten Parkscheinautomaten aufstellen,<br />
um damit für die Schwimmbadgäste<br />
den Weg zum nächsten Parkscheinautomaten<br />
zu verkürzen.<br />
Wie das Beispiel <strong>des</strong> Strandba<strong>des</strong> Lörick<br />
zeigt, können Badbetreiber von<br />
einer professionellen Parkraumbewachung<br />
in vielerlei Hinsicht profitieren:<br />
Die Parkflächen sind frei von Dauerparkern,<br />
die Badegäste können bequem<br />
parken, und die Einnahmen aus<br />
den Parkscheinautomaten leisten einen<br />
wichtigen Beitrag zur Kostendeckung<br />
<strong>des</strong> aufwendigen Bäderbetriebs.<br />
Für eine Parkraumbewachung ist die<br />
Auswahl <strong>des</strong> Dienstleisters und <strong>des</strong>sen<br />
Serviceleistungen jedoch ein wichtiges<br />
Kriterium: Qualifizierte und festangestellte<br />
Mitarbeiter, eine hohe Erreichbarkeit<br />
<strong>des</strong> Service-Teams, schrittweise<br />
Einführung der Überwachung und<br />
ein gutes Beschilderungskonzept sind<br />
dabei nur einige Punkte, die einen reibungslosen<br />
Ablauf und regelmäßige<br />
Zusatzeinnahmen sicherstellen. jh <br />
MEHRWERT<br />
FÜR GÄSTE<br />
UND<br />
BETREIBER<br />
PARKRAUM-<br />
MANAGEMENT<br />
GENERIERT<br />
ZUSÄTZLICHE<br />
EINNAHMEN<br />
KUNDEN-<br />
FREUNDLICHE<br />
BEWIRT-<br />
SCHAFTUNG<br />
Sollte ein Badegast einmal vergessen,<br />
einen Parkschein zu ziehen, sollte das<br />
Parkraumbewachungsunternehmen sowohl<br />
telefonisch als auch online gut<br />
erreichbar sein und über eine angemessene<br />
Kulanzregelung verfügen, die<br />
in enger Abstimmung mit der Bädergesellschaft<br />
Düsseldorf erfolgt. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass die hohe Erreichbarkeit<br />
<strong>des</strong> Service-Centers und die<br />
Tatsache, dass fair parken kein externes<br />
Inkassounternehmen einschaltet,<br />
für einen fairen Umgang mit allen Be-<br />
DER SPEZIALIST FÜR<br />
UNBESCHRANKTES PARKEN<br />
fair parken GmbH<br />
Grafenberger Allee 337c<br />
40235 Düsseldorf<br />
(0211) 95 43 37 10<br />
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217 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Beckenhydraulik<br />
Bädertechnik<br />
Stofftransport und Chlorverteilung<br />
Thomas Beutel, Business Development, Lutz-Jesco GmbH, Wedemark<br />
Zur Erfüllung <strong>des</strong> Infektionsschutzgesetzes<br />
(IfSG) 1) § 37 (2) muss das Wasser<br />
in Schwimm- und Badebecken so<br />
beschaffen sein, dass durch seinen Gebrauch<br />
eine Schädigung der menschlichen<br />
Gesundheit, insbesondere durch<br />
Krankheitserreger, nicht zu besorgen<br />
ist. Dabei muss die Aufbereitung <strong>des</strong><br />
Wassers eine Desinfektion einschließen.<br />
Entsprechend § 40 <strong>des</strong> IfSG wird<br />
gefordert, dass das Umweltbun<strong>des</strong>amt<br />
(UBA) Empfehlungen zum Schutz der<br />
menschlichen Gesundheit hinsichtlich<br />
der Anforderungen an die Qualität <strong>des</strong><br />
in § 37 Abs. 1 und 2 bezeichneten<br />
Wassers erarbeitet.<br />
19643:2012-11 [2]), kann davon ausgegangen<br />
werden, dass eine hygienisch<br />
einwandfreie Wasserbeschaffenheit erzielt<br />
wird.“<br />
In dieser Empfehlung wird erstmals<br />
auf die besondere Beachtung der<br />
Durchströmung hingewiesen. Um den<br />
Schmutzeintrag durch Badende und<br />
Umwelteinflüsse wirkungsvoll zu beseitigen,<br />
ist ein Zusammenwirken der<br />
Durchströmung, der Wasseraufbereitung<br />
und der Desinfektion unabdingbar,<br />
damit eine gleichbleibende Beschaffenheit<br />
<strong>des</strong> Beckenwassers in Bezug<br />
auf Hygiene und Ästhetik zu jeder<br />
Zeit gewährleistet ist. Durch dieses<br />
Kreislaufverfahren (siehe Abbildung<br />
1) muss sichergestellt werden, dass<br />
durch die Durchströmung ein Abzug<br />
<strong>des</strong> Beckenwassers (Stofftransport) erfolgt<br />
und der Schmutz der Aufberei-<br />
In der UBA-Empfehlung „Hygieneanforderungen<br />
an Bäder und deren<br />
Überwachung“ 2) wird in der Präambel<br />
gefordert:<br />
„Die Aufbereitung von Schwimm- und<br />
Badebeckenwasser muss so erfolgen,<br />
dass jederzeit in allen Beckenbereichen<br />
die Anforderungen <strong>des</strong> § 37 Absatz 2<br />
IfSG erfüllt sind. Bei den Bädern, die<br />
normgerecht gebaut und betrieben werden,<br />
in denen die Wasseraufbereitung<br />
den allgemein anerkannten Regeln der<br />
Technik (a. a. R. d. T.) entspricht und<br />
bei denen insbesondere die Durchströmung,<br />
Aufbereitung und Betriebskontrolle<br />
normgerecht erfolgen (DIN<br />
Abbildung 1: Kreislaufverfahren; Quelle (ohne weitere Angabe): Lutz-Jesco, Wedemark
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 218<br />
tungsanlage zugeführt wird. In der<br />
Aufbereitungsanlage wird der Schmutz<br />
aus dem Wasser entfernt und dann<br />
nach Chlorung wieder als Reinwasser<br />
(Chlorverteilung) in das Schwimmund<br />
Badebecken gegeben.<br />
Die normativen Anforderungen an die<br />
Durchströmung sind in der DIN 19 643-<br />
1:2012-11 3) im Kapitel 4 „Allgemeines“<br />
wie folgt beschrieben:<br />
„Die Beckendurchströmung muss das<br />
Desinfektionsmittel verteilen und eine<br />
ausreichende Desinfektionsmittelkapazität<br />
an allen Stellen eines Beckens,<br />
insbesondere an seiner Wasseroberfläche,<br />
schaffen und erhalten. Weiterhin<br />
müssen nicht abgetötete Mikroorganismen,<br />
Verunreinigungen und Belastungsstoffe<br />
zur Entfernung durch die Aufbereitung<br />
abgeführt werden. Die aus Aufbereitung<br />
und Beckendurchströmung<br />
sich ergebende Leistungsfähigkeit einer<br />
Schwimm- oder Badebeckenanlage<br />
ermöglicht bis zum Wert der Nennbelastung<br />
mit an Sicherheit grenzender<br />
Wahrscheinlichkeit die Einhaltung der<br />
hygienischen Anforderungen.“<br />
Die allgemeinen Anforderungen an die<br />
Durchströmung werden durch spezifische<br />
Systeme der Beckenhydraulik<br />
realisiert. Jeder Badegast gibt beim Baden<br />
Verunreinigungen an das Beckenwasser<br />
ab. Zu diesen Verunreinigungen<br />
gehören vor allem Mikroorganismen<br />
und Viren, darunter auch Erreger<br />
übertragbarer Krankheiten, aber auch<br />
organische Substanzen (Belastungsstoffe)<br />
wie Körperflüssigkeiten, Hautschuppen<br />
und Kosmetika. Die Aufgaben der<br />
Beckenhydraulik sind die schnelle Abführung<br />
<strong>des</strong> abgebadeten Wassers sowie<br />
die gleichmäßige, intensive und<br />
schnelle Durchmischung <strong>des</strong> aufbereiteten<br />
Wassers (Reinwasser). Dabei muss<br />
das aufbereitete Wasser schnellstmöglich<br />
im gesamten Becken gleichmäßig<br />
zur Aufrechterhaltung der Desinfektionsmittelkonzentration<br />
verteilt werden,<br />
und Totzonen (strömungsarme Zonen)<br />
insbesondere an den Beckenwänden<br />
sind zu vermeiden.<br />
Totzonen in einem Schwimm- und Badebecken<br />
haben ein erhöhtes Bildungspotenzial<br />
für Biofilme und Schmutzansammlungen,<br />
wodurch ein erhöh-<br />
Abbildung 2:<br />
Schema einer vertikalen<br />
Durchströmung<br />
Abbildung 3: Schema<br />
einer horizontalen<br />
Durchströmung<br />
ter Chlorverbrauch und erhöhte Werte<br />
an Desinfektionsnebenprodukten<br />
(DNP) die Folge sind. Bei größeren Totzonen<br />
ist auch der gesamte Aufbereitungserfolg<br />
in Gefahr. Bei der Abführung<br />
<strong>des</strong> abgebadeten Wassers werden<br />
überwiegend Schwimmstoffe (z. B. Haare,<br />
Schuppen und Textilfasern) und<br />
Schwebstoffe (feinste, nicht gelöste<br />
Stoffe bzw. Partikel, die aufgrund ihrer<br />
ähnlichen Dichte wie Wasser schweben)<br />
aus dem oberflächennahen Bereich<br />
abgeführt. In den oberen 20 cm<br />
<strong>des</strong> Beckenwassers sind ca. 75 % der<br />
Belastungsstoffe enthalten, und in diesem<br />
Bereich ist der Badegast besonders<br />
zu schützen. Durch turbulente Strömungen<br />
können mehr Schweb- und<br />
Sinkstoffe als Schwebstoffe überführt<br />
und der Aufbereitung zugeführt werden,<br />
d. h., je geringer die Strömung,<br />
<strong>des</strong>to mehr Sinkstoffe verbleiben im<br />
Schwimm- und Badebecken. Sinkstoffe<br />
(z. B. Sand, Metalle, Schmuck und<br />
Haargummis) können durch die Beckenhydraulik<br />
nicht entfernt werden.<br />
Für die Entfernung der Sinkstoffe ist<br />
eine zusätzliche Reinigung mit speziellen<br />
Beckenreinigungsgeräten notwendig.<br />
Die Ausführung der Beckenhydraulik<br />
ist nach DIN 19 643-1:2012-11 zum einen<br />
als Vertikaldurchströmung (siehe<br />
Abbildung 2) und als Horizontaldurchströmung<br />
(siehe Abbildung 3) beschrieben.<br />
Weitere Durchströmungsarten wie die<br />
Längsdurchströmung mit Wassereinläufen<br />
an einer Stirnseite und Abzug<br />
<strong>des</strong> Wassers auf der gegenüberliegenden<br />
Seite oder Skimmerbecken konnten<br />
vorgenannte Bedingungen nicht<br />
ohne zusätzlichen Aufwand oder nur<br />
mit deutlicher geringerer Belastung<br />
erfüllen. In Europa finden sich noch<br />
weitere Systeme der Beckenhydraulik,<br />
wie beispielsweise ein Abzug von<br />
50 % über die Überlaufrinne und<br />
50 % über einen Bodenablauf oder<br />
nur an den Längsseiten ausgeführte<br />
Überlaufrinnen.
219 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Abbildung 4: Nicht ausreichende Strömung an einer Sitzbank; Quelle:<br />
Thomas Beutel, Halle (Saale)<br />
Abbildung 5: Separate Düse im Treppenbereich; Quelle: Thomas<br />
Beutel, Halle (Saale)<br />
Zur Funktionsfähigkeit dieser Systeme<br />
ist jedoch eine ganzheitliche Betrachtung<br />
<strong>des</strong> Aufbereitungsvolumenstroms<br />
und der gewählten Chlorkonzentration<br />
notwendig, die sich in Europa<br />
und weltweit oft deutlich unterscheiden.<br />
Einige wenige wissenschaftliche<br />
Studien 4) 5) haben sich mit der<br />
Durchströmung meist vor dem Hintergrund<br />
der Desinfektionsmittelverteilung<br />
und Bildung von DNP beschäftigt.<br />
In diesen meist sehr komplexen<br />
Computersimulationen sind jeweils<br />
zahlreiche Annahmen zu wählen, welche<br />
die Praxis nicht immer widerspiegeln.<br />
Allein die zahlreichen Beckenkonstruktionen<br />
und -geometrien sind in<br />
solchen Einzelfallbetrachtungen nicht<br />
ausreichend abzubilden. Grundsätzlich<br />
sind alle Berechnungsmodelle in Abwesenheit<br />
von Schwimmern oder Badenden<br />
durchgeführt, obwohl ihre<br />
Anwesenheit bekanntermaßen das hydrodynamische<br />
Verhalten insgesamt<br />
beeinflusst. Die Beckenhydraulik muss<br />
aber eben auch außerhalb der Betriebszeit<br />
aufrechterhalten werden, um die<br />
Grundfunktionen Schmutzaustrag und<br />
Chlorverteilung sicherzustellen.<br />
Zum heutigen Zeitpunkt sind noch<br />
nicht alle hydraulischen Zusammenhänge<br />
und gegenseitigen Beeinflussungen<br />
bei der Durchströmung eines<br />
Beckens bis zum letzten Detail geklärt.<br />
Es bedarf sicher noch weiterer wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen, um die<br />
Strömungsvorgänge in einem Schwimmund<br />
Badebecken exakt beschreiben und<br />
berechnen zu können. Die Problematik<br />
der genauen Berechnungen ergibt<br />
sich aus der Tatsache, dass bei dem<br />
Durchströmungsvorgang ein Wechsel<br />
zwischen turbulenter (z. B. an den Einströmöffnungen)<br />
und laminarer (z. B.<br />
an Beckenwänden und im Becken selbst)<br />
Strömung stattfindet. Unbeschadet dieser<br />
Kenntnis über Lücken im Zusammenhang<br />
mit der Durchströmung von<br />
Becken kann gesagt werden, dass heute<br />
ein empirisch gewonnener Erkenntnisstand<br />
vorliegt, der es erlaubt, zwei<br />
Verfahren der Beckendurchströmung<br />
in der DIN 19 643 zu beschreiben. Die<br />
Funktionsweise der Beckenhydraulik<br />
kann mit einem Färbeversuch nach<br />
E DIN EN 15 288-1:2017-08 Anhang A<br />
(normativ) 6) nachgewiesen werden.<br />
Normative Anforderungen in<br />
öffentlichen Bädern nach DIN 19 643<br />
Bereits bei der Planung muss bei der<br />
Beckenkonstruktion an die späteren<br />
Strömungsverhältnisse gedacht werden.<br />
Die DIN 19 643-1 verweist unter<br />
Kapitel 6.2 „Beckenkonstruktion“ auf<br />
die Beckenhydraulik. Daraus ergibt<br />
sich, dass bei Einbauten wie Inseln,<br />
Strömungswänden (insbesondere deren<br />
Rückseite), Sprudelliegen und Sitzbänken<br />
(siehe Abbildung 4) sowie Treppennischen<br />
(siehe Abbildung 5) und<br />
Ähnlichem gesonderte Betrachtungen<br />
der Strömungsverhältnisse notwendig<br />
sind.
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 220<br />
Im Kapitel 9.2 „Beckendurchströmung“<br />
werden die Anforderungen an die Einströmung<br />
festgelegt. Diese Anforderungen<br />
stammen aus Erfahrungswissen<br />
in den Jahren vor 2012, stehen aber<br />
teilweise im Widerspruch zu den Änderungen<br />
der DIN 19 643-1-4:2012-11,<br />
insbesondere im Bezug auf den reduzierten<br />
Volumenstrom bei einer Ultrafiltrationsanlage<br />
nach Teil 4 oder dem<br />
reduzierten Betrieb während der Betriebszeit<br />
nach Teil 1 Kapitel 13.9.2<br />
„Teillastbetrieb bei belastungsabhängigem<br />
Betrieb innerhalb der Badebetriebszeit“.<br />
Diese Widersprüche werden<br />
nachfolgend noch beschrieben,<br />
müssen aber vom Fachplaner unbedingt<br />
berücksichtigt werden.<br />
Vertikale Beckendurchströmung nach<br />
DIN 19 643-1 Kapitel 9.2<br />
„Bei vertikaler Beckendurchströmung<br />
muss die Anzahl und die Verteilung der<br />
Einströmvorrichtungen so gewählt werden,<br />
dass für jeweils etwa 8 m² der Beckengrundrissfläche,<br />
also etwa eine<br />
Kreisfläche mit einem Durchmesser von<br />
3,2 m oder ein Quadrat mit der Seitenlänge<br />
von 2,8 m, eine Einströmvorrichtung<br />
vorhanden ist. Bei bandförmiger<br />
Einströmung wird ein Bereich bis 1,6 m<br />
zu jeder Seite abgedeckt. Bei Becken<br />
oder Beckenteilen mit einer Wassertiefe<br />
< 1,35 m muss für jeweils etwa 6 m²<br />
eine Einströmvorrichtung vorhanden<br />
sein. Die Einströmvorrichtungen sind<br />
so auf dem Beckenboden zu verteilen,<br />
dass sich die oben genannten Flächen<br />
berühren. Nicht erfasste, zusammenhängende<br />
Flächen dürfen nicht größer<br />
als 4 m², bei Becken und Beckenteilen<br />
mit einer Wassertiefe < 1,35 m nicht<br />
größer als 3 m² sein. Dieses gilt insbesondere<br />
für Becken mit nicht rechteckigem<br />
Grundriss. Die Konstruktion der<br />
Einlassöffnung, egal ob punktförmig<br />
oder bandförmig, ist so zu gestalten,<br />
dass das Reinwasser den gesamten Wasserkörper<br />
erfasst“. 3)<br />
Bei der vertikalen Beckendurchströmung<br />
ist ein kurzer Weg von der Einströmöffnung<br />
bis zur Wasseroberfläche<br />
gegeben. Dadurch wird das Desinfektionsmittel<br />
schnell in den Bereich<br />
der Wasseroberfläche transportiert. Bodendüsen<br />
sollten jedoch unbedingt so<br />
ausgeführt werden, dass durch turbulente<br />
seitliche Ausströmung, idealerweise<br />
nahe einem Winkel von 0°, auch<br />
der Bereich am Beckenboden mit<br />
durchströmt wird (siehe Abbildungen<br />
6 und 7).<br />
Abbildung 6: Bodendüse<br />
Coralle mit<br />
0° Ausströmwinkel;<br />
Quelle: www.schma<br />
lenberger.de<br />
Abbildung 7: Bodendüse<br />
bei Färbetest;<br />
Quelle: Thomas Beutel,<br />
Halle (Saale)<br />
Dies hat den Vorteil, dass Bereiche unter<br />
der Wasseroberfläche zwischen den<br />
einzelnen Einströmöffnungen gezielt<br />
von Reinwasser durchströmt werden<br />
und sich <strong>des</strong>halb dort keine Totzonen<br />
bilden können. Das setzt voraus, dass<br />
jede Einströmöffnung gleich mit Reinwasser<br />
beaufschlagt wird. Dabei kann<br />
es zu einem Widerspruch mit der Anzahl<br />
und den Abständen der Bodendüsen<br />
zu den normativen Anforderungen<br />
kommen. Grundsätzlich ist den<br />
technischen Anforderungen der Düse<br />
Vorrang zu geben, um die Ausströmcharakteristik<br />
zu erhalten. Eine Prüfung<br />
kann über eine zusätzliche Anforderung<br />
beim Färbetest erfolgen, auf<br />
die später in diesem Beitrag eingegangen<br />
wird.<br />
Die gleichmäßige Ausströmung kann<br />
entweder durch entsprechende Dimensionierung<br />
<strong>des</strong> Rohrleitungssystems<br />
oder durch einen gleich definierten<br />
Druck an allen Einströmdüsen gewährleistet<br />
werden. Eine gleichmäßige Beaufschlagung<br />
der Einströmvorrichtungen<br />
kann durch das Verlegen der Zuleitungen<br />
nach Tichelmann 7) erreicht<br />
werden. Die Tichelmannsche Rohrführung<br />
ist aus dem Heizungs- und Klimabau<br />
bekannt und wird dort in der<br />
Literatur 7) umfangreich beschrieben.<br />
Nach Tichelmann sind, von einem Verteilpunkt<br />
ausgehend, alle Rohrlängen<br />
zu jeder Einströmvorrichtung gleich<br />
lang, sodass gleiche Druckverluste auftreten<br />
und damit eine gleichmäßige<br />
Verteilung der Volumenströme sichergestellt<br />
ist (siehe Abbildung 2). Bei der<br />
punktförmigen Einströmung über Bodendüsen<br />
ergeben sich jedoch Problemstellen<br />
gemäß den Abbildungen 8
221 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
und 9. Diese markierten Punkte, insbesondere<br />
in den Ecken eines Beckens,<br />
sind für eine repräsentative Messwasserentnahme<br />
oder Probenahme nicht<br />
geeignet. Proben und Messwasser sollten<br />
somit möglichst auf einer Linie mit<br />
den Bodeneinläufen genommen werden.<br />
Weiterhin kann, außer dem zuvor beschriebenen<br />
punktförmigen Einbringen<br />
<strong>des</strong> Wassers, auch eine bandförmige<br />
Einströmung (siehe Abbildungen<br />
10, 11 und 12) vorgesehen werden. Dies<br />
wird überwiegend bei Edelstahlbecken<br />
genutzt; hierbei werden in dem vorgegebenen<br />
maximalen Abstand von 1,6 m<br />
großvolumige Bodenkanäle im Beckenboden<br />
ausgeführt. Die Kanäle sind so<br />
groß dimensioniert, dass nur ein sehr<br />
geringer Druckverlust auftritt. Der<br />
Druckverlust muss auf den Aufbereitungsvolumenstrom<br />
und den reduzierten<br />
Volumenstrom angepasst werden.<br />
Die seitliche Ausströmung sollte auch<br />
hier nahe einem Winkel von 0° sein,<br />
um Schmutzspuren zwischen den Kanälen<br />
zu vermeiden. Auf der Oberseite<br />
<strong>des</strong> Bodenkanals werden zahlreiche<br />
Öffnungen angebracht. Die Summe der<br />
Querschnitte muss auf der gesamten<br />
Länge <strong>des</strong> Kanals eine gleichmäßige<br />
Wasserverteilung ermöglichen. Dabei<br />
sollte vom Hersteller angegeben werden,<br />
auf welchen Volumenstrom die<br />
bandförmige Einströmung ausgelegt<br />
ist. Ggf. muss der Aufbereitungsvolumenstrom<br />
oder die Konstruktion <strong>des</strong><br />
Kanals angepasst werden. Die Gleichmäßigkeit<br />
der Wasserverteilung bezieht<br />
sich sowohl auf den Bereich der<br />
vertikalen Ausströmung als auch auf<br />
die seitliche Ausströmung.<br />
Horizontale Beckendurchströmung<br />
nach DIN 19 643-1 Kapitel 9.2<br />
„Bei horizontaler Beckendurchströmung<br />
müssen die Einströmöffnungen [siehe<br />
Abbildung 8: Problemstellen<br />
bei der<br />
Vertikaldurchströmung<br />
Legionellen? Pseudomonaden?<br />
2<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />
1<br />
3<br />
Vorbeugend oder im Fall<br />
einer Verkeimung sollten Sie<br />
uns als Profis beauftragen:<br />
1 Rohrleitungssystem:<br />
Wir <strong>des</strong>infizieren<br />
den kompletten<br />
Wasserkreislauf.<br />
2 Wasserspeicher:<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren wirksam<br />
gemäß DIN 19643-1.<br />
3 Filtermaterial:<br />
Wir beseitigen<br />
organische Substanzen.<br />
Abbildung 9:<br />
Schlecht durchströmte<br />
Bereiche; Quelle:<br />
Thomas Beutel, Halle<br />
(Saale)<br />
Obenketzberg 7 · 42653 Solingen<br />
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zertifiziert nach<br />
DIN EN ISO 9001:2008
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 222<br />
Abbildung 13] an den jeweiligen Längsseiten<br />
<strong>des</strong> Beckens versetzt angeordnet<br />
werden. Der Abstand zwischen den Einströmöffnungen<br />
in der Beckenwandung<br />
darf höchstens ein Drittel der Beckenbreite<br />
betragen. Die Einströmöffnungen<br />
sollten etwa in der Mitte zwischen<br />
Wasseroberfläche und Beckenboden, bei<br />
Springerbecken in zwei Ebenen, angeordnet<br />
werden. Dabei sollte die untere<br />
Ebene etwas 50 cm über dem Beckenboden<br />
liegen. Um eine ausreichende<br />
Einmischung <strong>des</strong> Reinwassers in das<br />
Beckenwasser zu erreichen, muss an<br />
der Einströmöffnung der Min<strong>des</strong>tdruck<br />
vorgehalten werden. Dieser errechnet<br />
sich aus der Beckenbreite nach Gleichung:<br />
P = 0,02 b<br />
Dabei ist<br />
p der Min<strong>des</strong>tdruck an der Einströmöffnung,<br />
in bar;<br />
b die Beckenbreite, in m.<br />
Durch konstruktive Maßnahmen, die<br />
das hydraulische Zusammenwirken zwischen<br />
Zuleitung und Einströmöffnungen<br />
beachten, ist eine möglichst gleichmäßige<br />
Reinwasserverteilung sicherzustellen.“<br />
3)<br />
Abbildung 10:<br />
Seitliche Ausströmung<br />
aus einem<br />
bandförmigen Kanal;<br />
Quelle: www.hsb.eu<br />
Abbildung 13: Düse mit einem speziell angefertigten<br />
Lochdurchmesser, Fabrikat WTW;<br />
Quelle: Thomas Beutel, Halle (Saale)<br />
Beispiel Schwimmerbecken<br />
25 x 16,6 m<br />
Min<strong>des</strong>tdruck an der Einströmöffnung<br />
(p) = 0,02 x Beckenbreite (b)<br />
p = 0,02 x 16,6<br />
p = 0,332 bar<br />
p = 332 cmWS<br />
(Ein Meter Wassersäule (mWS) entspricht<br />
unter Normalbedingungen<br />
9,80665 kPa und somit rund 0,1 bar.)<br />
Die Wurfweite von 16,6 m und ein<br />
Wirkdruck vor der Düse von 3,32 mWS<br />
ergeben einen Lochdurchmesser von<br />
20 mm.<br />
Abbildung 11: Färbeversuch<br />
bei einem<br />
bandförmigen Kanal;<br />
Quelle: www.hsb.eu<br />
Abbildung 12:<br />
Verdeckte Ausführung<br />
einer bandförmigen<br />
Einströmung; Quelle:<br />
www.bodan-ssb.com<br />
Die horizontale Beckendurchströmung<br />
ist dadurch gekennzeichnet, dass an<br />
den Längsseiten versetzt Einströmöffnungen<br />
angeordnet sind, mit deren Hilfe<br />
das Reinwasser in das Becken eingebracht<br />
wird. Die Einströmöffnungen<br />
folgen dem Prinzip der Strahlenturbulenz<br />
und gewährleisten somit einen definierten<br />
Ausbreitungswinkel. In Abhängigkeit<br />
der Beckenbreite wird der<br />
Ausbreitungswinkel so bestimmt, dass<br />
ein System von aneinandergelagerten<br />
kegelförmigen Ausbreitungen entsteht<br />
(siehe Abbildung 3). Da bei der horizontalen<br />
Beckendurchströmung jede<br />
Einströmöffnung aus einer Düse besteht,<br />
kann diese im Durchmesser berechnet<br />
und gefertigt werden.<br />
Es sind unbedingt die Planungsvorgaben<br />
für den Aufbereitungsvolumenstrom<br />
und den reduzierten Volumen-
223 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Abbildung 14:<br />
Problemstellen bei<br />
der Horizontaldurchströmung<br />
Für Pros!<br />
Lösungen für das<br />
öffentlich, kommunale<br />
und gewerbliche<br />
Schwimmbad -<br />
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Service<br />
Abbildung 15:<br />
Schlecht durchströmte<br />
Ecke eines<br />
Schwimmbeckens<br />
strom zu berücksichtigen. Für den reduzierten<br />
Betrieb kann ein wechselweises<br />
Umschalten jeder zweiten Einströmdüse<br />
ca. alle 15 min mit wechselnden<br />
Strömungsimpulsen das hydraulische<br />
System aufrechterhalten.<br />
Unter der Voraussetzung eines ausreichend<br />
bemessenen Rohrleitungssystems<br />
ist bei der horizontalen Beckendurchströmung<br />
die aufwendige Rohrführung<br />
nach Tichelmann nicht notwendig.<br />
Das Anordnen von Armaturen<br />
zum Einregulieren der Zuläufe ist<br />
nicht zu empfehlen.<br />
Diese Variante erfordert einen unverhältnismäßig<br />
hohen Materialaufwand<br />
für genau einstellbare Armaturen, und<br />
der Reguliervorgang ist sehr aufwendig,<br />
da durch Änderung <strong>des</strong> Volumenstromes<br />
für eine Einströmvorrichtung<br />
der Volumenstrom anderer Einströmvorrichtungen<br />
immer mit beeinflusst<br />
wird. Die Problemstellen einer horizontalen<br />
Beckendurchströmung sind<br />
gemäß Abbildungen 14 und 15 überwiegend<br />
in den Ecken der jeweils äußersten<br />
Düse zu finden. In diesen Bereichen<br />
ist eine repräsentative Probenahme<br />
nicht möglich, und ggf. sind<br />
dort zusätzliche Reinigungsmaßnahmen<br />
notwendig.<br />
Überlaufkante nach DIN 19 643-1<br />
Kapitel 9.3 3)<br />
Wichtiger Bestandteil eines funktionsfähigen<br />
hydraulischen Systems und<br />
verantwortlich für den Stofftransport<br />
zur Aufbereitungsanlage ist der gleichmäßige<br />
Abzug <strong>des</strong> abgebadeten Wassers.<br />
Der Wasserüberlauf muss gleichmäßig<br />
und kontinuierlich auf der gesamten<br />
Länge der Überlaufrinne sichergestellt<br />
sein. Da der Überlauf nur<br />
wenige mm (mind. 1 mm) beträgt, sind<br />
dinotec GmbH<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 224<br />
einer oder mehreren Stellen im Schwimmbecken<br />
mit einem Skimmer abgesaugt<br />
wird.<br />
Abbildung 16: Regelkreis der Badewasseraufbereitung<br />
Abweichungen von der Horizontalen<br />
von max. ± 2 mm zulässig.<br />
Teillastbetrieb während <strong>des</strong><br />
Badebetriebs nach DIN 19 643-1<br />
Kapitel 13.9.2 3)<br />
Wichtigster Grundsatz für den Teillastbetrieb<br />
ist, dass die Beckenhydraulik<br />
weiter voll funktionstüchtig bleibt.<br />
Daher muss die Durchströmung mit einem<br />
Färbetest nach DIN EN 15 288 unter<br />
den Bedingungen <strong>des</strong> Teillastbetriebs<br />
nachgewiesen werden. Auch die<br />
automatische Mess- und Regeltechnik<br />
darf in ihrer Funktionsweise nicht von<br />
der Reduzierung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />
nachteilig beeinflusst werden. Nur wenn<br />
diese Bedingungen eingehalten werden,<br />
ist eine Einsparung durch Teillastbetrieb<br />
gegeben. Bei ungenügender<br />
Durchströmung kann sich das Bildungspotenzial<br />
für mikrobiologischen<br />
Bewuchs insbesondere an den Beckenwänden<br />
und Böden erhöhen, was dann<br />
einen erhöhten Chlorbedarf oder auch<br />
manuellen Reinigungsaufwand zur Folge<br />
hat.<br />
Automatisch geregelte Dosierung<br />
nach DIN 19 643-1 Kapitel 11.4 3)<br />
Die Anforderung an eine automatische<br />
Messwerterfassung ist oft nur sehr<br />
schwer zu erreichen. Um eine Trägheit<br />
<strong>des</strong> Messsystems unter 1 min zu erreichen,<br />
spielt auch hier die Beckenhydraulik<br />
eine wesentliche Rolle. Die<br />
Trägheit <strong>des</strong> Messsystems ist die Zeit,<br />
die vergeht, bis eine Änderung <strong>des</strong> Sollwertes<br />
sich in der Änderung <strong>des</strong> Istwertes<br />
bemerkbar macht. Die Trägheit<br />
setzt sich aus der Verzögerung in der<br />
Dosier- und Reinwasserleitung, dem<br />
Messwassertransport und dem Teil der<br />
Chlorverteilung (dynamisches Einströmen<br />
<strong>des</strong> Reinwassers) der Beckenhydraulik<br />
zusammen (siehe Abbildung<br />
16).<br />
Das Messwasser ist etwa 20 cm unterhalb<br />
<strong>des</strong> Beckenwasserspiegels eines<br />
Schwimm- oder Badebeckens zu entnehmen<br />
und ist dem Messfühler auf<br />
kürzestem Weg zuzuführen. Dabei ist<br />
die Entnahmestelle so zu wählen, dass<br />
die Messwerte <strong>des</strong> entnommenen Wassers<br />
bei jedem Betriebszustand repräsentativ<br />
sind. Hier sind die Erkenntnisse<br />
der Problemstellen der verschiedenen<br />
Einströmsysteme zu berücksichtigen.<br />
Die Messwasserentnahme sollte<br />
also immer auf der Höhe der Einströmdüsen<br />
erfolgen.<br />
Besondere normative Anforderungen<br />
in privaten Schwimmbädern nach<br />
DIN EN 16 713-2 8)<br />
Im Kapitel 4.3.3 „Skimmer“ der DIN<br />
EN 16 713-2 werden die Anforderungen<br />
für diese Art <strong>des</strong> Überlaufs von<br />
abgebadetem Wasser zur Aufbereitungsanlage<br />
beschrieben. Normativ<br />
wird ausgeführt, dass das Wasser an<br />
Bereits in dieser Formulierung ist die<br />
tatsächliche Funktion eines Skimmers<br />
nicht korrekt wiedergegeben. Bei diesem<br />
System wird zwar das Wasser aus<br />
dem Bereich hinter dem Skimmer direkt<br />
von der Umwälzpumpe abgesaugt;<br />
der Zufluss aus dem Becken erfolgt jedoch<br />
über eine bewegliche Wehrklappe,<br />
die durch das einströmende Wasser<br />
von dem verdrängten Wasservolumen<br />
überströmt wird (siehe Abbildung<br />
17). In Abbildung 18 kann man erkennen,<br />
dass – obwohl beide Skimmer den<br />
gleichen Volumenstrom haben, jedoch<br />
eine Einlaufdüse verstopft war – kein<br />
Absaugen durch den Skimmer stattfindet.<br />
Die Anzahl der Skimmer hängt min<strong>des</strong>tens<br />
von den Faktoren Fläche,<br />
Schwimmbeckenform, Öffnungsgröße<br />
<strong>des</strong> Skimmers und dem Nennvolumenstrom<br />
ab. Skimmer werden meist auch<br />
mit einem Bodenablauf kombiniert,<br />
wobei ein Volumenstromverhältnis von<br />
etwa 2/3 durch die Skimmer und etwa<br />
1/3 durch den Bodenablauf empfohlen<br />
wird. Bei Bodenabläufen ist unbedingt<br />
die Gefährdung durch Ansaugen zu<br />
berücksichtigen. Bei Einbau mehrerer<br />
Skimmer ist ein gleichmäßiger Volumenstrom,<br />
z. B. durch Verrohrung nach<br />
Abbildung 17: Skimmer
225 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Tichelmann, sicherzustellen. In Freibecken<br />
sollten die Skimmer entgegen<br />
der Hauptwindrichtung installiert sein.<br />
Skimmer sind für öffentliche Bäder in<br />
der Regel ungeeignet. Nur Experten ist<br />
es möglich, das Einströmsystem und<br />
die Skimmer so auszulegen, dass eine<br />
ausreichende Beckendurchströmung<br />
erreicht wird. Daher werden Skimmerbecken<br />
meist als kleine Becken (z. B.<br />
Privatschwimmbad) errichtet.<br />
In Abbildung 19 sind die Problemstellen<br />
eines Skimmerbeckens markiert.<br />
Daran kann man erkennen, dass wesentlich<br />
mehr schlecht durchströmte<br />
Bereiche entstehen und dies mit der<br />
Aufbereitungsphilosophie der DIN<br />
19 643 und dem Minimierungsansatz<br />
der Chlordosierung nicht zu vereinen<br />
ist. Weiter gibt es bei Skimmerbecken<br />
die Problematik, dass durch den tiefer<br />
liegenden Wasserspiegel ein Schmutzrand<br />
an der Beckenwand entstehen<br />
kann, der nur durch regelmäßige manuelle<br />
Reinigung entfernt werden kann.<br />
Eine gleichmäßige Schmutzentfernung<br />
über die Skimmer kann ebenfalls nicht<br />
stattfinden, da durch Wellenreflexion<br />
neben den Skimmern der Schmutz und<br />
die Belastungsstoffe wieder ins Becken<br />
zurückgeworfen werden.<br />
Normative Anforderungen an den<br />
Färbetest nach E DIN EN 15 288-<br />
1:2017-08<br />
Die Untersuchung der Wirksamkeit der<br />
Chlorverteilung ist notwendig, um zu<br />
beurteilen, ob das aufbereitete Wasser<br />
in allen Bereichen <strong>des</strong> Beckens verteilt<br />
ist. Die Untersuchung muss in Form<br />
eines Färbetests nach dem normativen<br />
Anhang A der E DIN EN 15 288-1 erfolgen.<br />
Dabei soll aufzeigt werden, wie<br />
das Wasser im Becken verteilt wird.<br />
Der Färbetest muss in jedem neu gebauten<br />
Schwimmbecken vor Inbetriebnahme,<br />
bei Änderungen, z. B. Sanierungsarbeiten,<br />
welche die Wirksamkeit<br />
der Beckenwasserverteilung beeinträchtigen<br />
können, und wenn ein<br />
Wasserverteilungsproblem vermutet<br />
wird, erfolgen. Eine erneute Untersuchung<br />
wird in regelmäßigen Abständen<br />
alle fünf bis acht Jahre empfohlen.<br />
In der alten Fassung der DIN EN<br />
15 288-2 Anhang A wurde noch ein<br />
erneuter Farbversuch alle fünf Jahre<br />
gefordert. Damit obliegt es dem Betreiber,<br />
einen regelmäßigen Rhythmus<br />
festzulegen, der sich auch an den Aufbereitungserfolgen<br />
bzw. an Problemstellungen<br />
orientieren sollte.<br />
Abbildung 18:<br />
Färbetest in einem<br />
Skimmerbecken<br />
Abbildung 19:<br />
Problemstellen in<br />
einem Skimmerbecken<br />
Der Färbetest sollte immer unter Einbeziehung<br />
von Fachleuten und dem<br />
Gesundheitsamt erfolgen. Die Ergebnisse<br />
und der Verlauf der fortschreitenden<br />
Wasserfärbung muss in einem<br />
Technischen Bericht unter Auswertung<br />
aller Foto- und Videoaufzeichnungen<br />
erfolgen. Dabei ist es ratsam, alle Fotos<br />
und Videos der Teilnehmer an dem<br />
Farbversuch einzusammeln und abzulegen.<br />
Für einen Gesamtüberblick ist<br />
ein möglichst hoher Punkt (siehe Abbildungen<br />
20, 21 und 22), wie beispielsweise<br />
Sprungtürme, Rutschentürme<br />
oder durch den Einsatz von Drohnen,<br />
zu wählen.<br />
Zur Durchführung <strong>des</strong> Färbetests können<br />
folgende Chemikalien verwendet<br />
werden:<br />
Eriochromschwarz T mit einer Dosierung<br />
von 0,2 g/m 3 Beckenwasser,
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 226<br />
Uranin mit einer Dosierung von<br />
0,1 bis 0,3 g/m 3 Beckenwasser,<br />
Lebensmittelfarbe E123, E133 mit<br />
einer Dosierung von 0,10 bis 0,15<br />
g/m 3 .<br />
Die Menge <strong>des</strong> Farbstoffs muss berechnet<br />
und für das Gesamtvolumen <strong>des</strong><br />
Schwimmbeckens und <strong>des</strong> Rohwasserspeichers<br />
sowie für das Wasservolumen<br />
der Aufbereitungsanlage bereitgestellt<br />
werden. Vor Testbeginn muss<br />
der Wert für Chlor auf null gesenkt<br />
werden, z. B. durch Verwendung von<br />
Natriumthiosulfat. Da die benötigte<br />
Menge an Natriumthiosulft auf Grund<br />
unterschiedlicher Chlorgehalte in den<br />
verschiedenen Beckenbereichen und<br />
im Aufbereitungskreislauf nicht genau<br />
ermittelt werden kann, sollte ein<br />
leichter Überschuss an Natriumthiosulfat<br />
verwendet werden, um jegliche<br />
Beeinflussung durch Restchlor auszuschließen.<br />
Abbildung 20:<br />
Luftaufnahme mit<br />
Verzögerung an zwei<br />
Düsen; Quelle: Thomas<br />
Beutel, Halle<br />
(Saale)<br />
Bei Verwendung von wasserhaltigem<br />
Natriumthiosulfat werden zur Neutralisation<br />
von 1 g Cl 2 theoretisch 0,87 g<br />
Natriumthiosulfat benötigt, und bei<br />
Verwendung von wasserfreiem Natriumthiosulfat<br />
werden 0,56 g benötigt.<br />
Dies entspricht z. B. bei einem Becken<br />
mit 500 m 3 Inhalt bei durchschnittlich<br />
0,3 g/m 3 Chlor = 150 g Chlor =<br />
130 g Natriumthiosulfat.<br />
Bei der Ausführung <strong>des</strong> Färbetests muss<br />
die Farbstofflösung kontinuierlich und<br />
gleichmäßig über eine maximale Zeit<br />
von 15 min in das Kreislaufsystem,<br />
idealerweise an dem Punkt der Chlordosierung,<br />
eingebracht werden. Sollte<br />
dies nicht möglich sein, kann der<br />
Farbstoff auch über den Rohwasserspeicher<br />
oder die Überlaufrinne zugegeben<br />
werden. Der Färbetest gilt als<br />
bestanden, wenn die Wasserfärbung<br />
im Schwimm- und Badebecken innerhalb<br />
von 15 min stabilisiert ist. Dabei<br />
dürfen jedoch unterschiedliche Farbkonzentrationen<br />
und eine ungefärbte<br />
Gesamtfläche von 2 % vorliegen. Für<br />
den Betreiber ist an dieser Stelle wichtig,<br />
die Problemstellen zu identifizieren<br />
und ggf. bei Betrieb und Reinigung<br />
mit zu berücksichtigen.<br />
Abbildung 21:<br />
Dokumentation mit<br />
Drohne; Quelle:<br />
Thomas Beutel, Halle<br />
(Saale)<br />
Der Färbetest für vorgefertigte Schwimmund<br />
Badebecken mit integrierten Systemen<br />
kann bei exakt identischer Bauweise<br />
als Baumusterprüfung erfolgen.<br />
Gleiches gilt für Einströmdüsen oder<br />
Systeme, deren technische Parameter<br />
eine Abweichung zu den Abstandsflächen<br />
nach DIN 19 643-1 erwarten lassen.<br />
Hier kann durch den Nachweis der<br />
Ausströmung einer Einströmöffnung<br />
im Rahmen einer Baumusterbewertung<br />
Planungssicherheit geschaffen werden.<br />
Abbildung 22:<br />
Gesamtüberblick von<br />
einem Sprungturm;<br />
Quelle: Thomas<br />
Beutel, Halle (Saale)<br />
Bei neuen und bestehenden Schwimmund<br />
Badbecken, bei denen die Abstandsflächen<br />
nach DIN 19 643-1 nicht eingehalten<br />
werden können, kann durch<br />
die Dosierung eines Farbkleckses genau<br />
zwischen die Einlaufdüsen oder<br />
Systeme nachgewiesen werden, ob neben<br />
der Chlorverteilung durch dy-
227 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Abbildung 23: Farbklecksdosierung; Quelle: Thomas Beutel, Halle<br />
(Saale)<br />
Abbildung 24: Verteilung <strong>des</strong> Farbkleckses nach ca. 8 min; Quelle:<br />
Thomas Beutel, Halle (Saale)<br />
namischen Eintrag auch ein Stofftransport<br />
stattfindet. Dazu werden<br />
ca. 250 ml Farbstofflösung an die entsprechende<br />
Stelle z. B. mit einer Dosierpumpe<br />
eingebracht. Der Farbklecks<br />
muss dann von der Strömung erfasst<br />
und zur Überlaufkante transportiert<br />
werden (siehe Abbildungen 23 und 24).<br />
Dieser Vorgang ist nicht vergleichbar<br />
mit dem dynamischen Einströmen und<br />
dem Nachweis der Chlorverteilung und<br />
kann daher durchaus bis zu 1 h dauern.<br />
Alternativ oder zusätzlich zu dem Färbetest<br />
kann eine Rastermessung nach<br />
dem Merkblatt 65.04 der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
(DGfdB), Fassung von Januar 1990,<br />
„Funktionsprüfung von Anlagen zur<br />
Aufbereitung und Desinfektion von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />
Kapitel 4.3 9) , der Chlorwerte im Becken<br />
durchgeführt werden. Auch wenn die-
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 228<br />
Abbildung 25: Chlorrastermessung mit Abweichungen; Quelle: Thomas<br />
Beutel, Halle (Saale)<br />
Abbildung 26: Bestandener Färbetest nach ca. 6 min; Quelle: Thomas<br />
Beutel, Halle (Saale)<br />
se Rastermessung in der neuen Richtlinie<br />
DGfDB R 65.04 nicht mehr enthalten<br />
ist, können damit sinnvolle Ableitungen<br />
zur Chlorverteilung erfolgen.<br />
Bei dieser Prüfung werden in einem<br />
Raster mit je 25 m 2 Wasserfläche bei<br />
ruhendem Badebetrieb aus dem oberflächennahen<br />
Bereich eines Beckens<br />
Wasserproben entnommen und vor Ort<br />
auf die Konzentration von freiem Chlor<br />
untersucht. Die Konzentrationsunterschiede<br />
an freiem Chlor sollen nicht<br />
mehr als 0,2 mg/L Chlor betragen. Diese<br />
Methode eignet sich besonders, wenn<br />
durch den Färbetest nicht alle Bereiche<br />
eindeutig bewertet werden können,<br />
z. B. wenn sich die Oberfläche derart<br />
eingefärbt hat, dass einzelne Problembereiche<br />
überlagert werden. Aber<br />
auch bei gutem Färbetest konnten über<br />
die Rastermessung Unregelmäßigkeiten<br />
der Chlordosierung identifiziert<br />
werden (siehe Abbildungen 25 und 26).<br />
Zusammenfassung<br />
Hydraulische Prozesse spielen bei<br />
der Aufbereitung von Schwimmund<br />
Badebeckenwasser eine wichtige<br />
Rolle. Sie nehmen entscheidenden<br />
Einfluss auf den Aufbereitungserfolg.<br />
Durch schnelle Abführung<br />
von Schmutzstoffen reduziert<br />
sich das Bildungspotenzial<br />
von reduzierenden Stoffen (Ver-<br />
bleib von Belastungsstoffen im<br />
Becken vermehrt Sedimente,<br />
Schmutzanhaftung an Wänden,<br />
damit erhöhter Verbrauch an Wasserpflegemitteln).<br />
Schnelle Einmischung und Verteilung<br />
<strong>des</strong> aufbereiteten Wassers<br />
einschließlich <strong>des</strong> Desinfektionsmittels<br />
Chlor (Reduzierung <strong>des</strong> Infektions-/Verkeimungsrisikos)<br />
muss sichergestellt werden.<br />
Gute Filtration zur Entfernung<br />
von Schmutzstoffen aus dem Badewasserkreislauf,<br />
damit Einsparung<br />
von Chlor und anderen Chemikalien<br />
sowie deutlich weniger<br />
Bildung von DNP.<br />
Energieeinsparung darf nicht zu<br />
Lasten der Beckenhydraulik erfolgen.<br />
Hydraulische Prozesse sind immer<br />
im Zusammenhang mit der gewählten<br />
Verfahrenskombination<br />
sowie der Beckenkonstruktion und<br />
nicht für sich allein zu sehen.<br />
Der Färbetest ist regelmäßig ca. alle<br />
fünf Jahre zu wiederholen, um<br />
Schwachstellen der Hydraulik zu<br />
ermitteln.<br />
Quellen/Anmerkungen<br />
1) Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung<br />
von Infektionskrankheiten beim Menschen<br />
(Infektionsschutzgesetz – IfSG),<br />
Ausfertigungsdatum: 20.07.2000<br />
(BGBl. I S. 1045). Zuletzt geändert<br />
durch Art. 1 G v. 17.07.2017 I 2615<br />
2) UBA-Empfehlung „Hygieneanforderungen<br />
an Bäder und deren Überwachung“,<br />
Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes<br />
(UBA) nach Anhörung der<br />
Schwimm- und Badebeckenwasserkommission<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />
für Gesundheit (BMG) beim Umweltbun<strong>des</strong>amt<br />
(Bun<strong>des</strong>gesundheitsbl<br />
2014 · 57:258 - 279)<br />
3) DIN 19 643-1:2012-11 „Aufbereitung<br />
von Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
– Teil 1: Allgemeine Anforderungen“<br />
4) Ansys Fluent 12, 2009. Theory guide.<br />
chapter 4 Turbulence<br />
5) Cloteaux, Gerardin, Midoux, 2011<br />
„Numerical simulation and modelling<br />
of a typical swimming pool for disinfection<br />
by-products assessment“.<br />
4th International Pool and Spa Conference,<br />
Porto, Portugal<br />
6) E DIN EN 15 288-1:2017-08<br />
„Schwimmbäder – Teil 1: Sicherheitstechnische<br />
Anforderungen an Planung<br />
und Bau“<br />
7) Recknagel, H., Sprenger, E., und<br />
Schramek, E.-R.: Taschenbuch für<br />
Heizung + Klimatechnik, Oldenbourg<br />
Industrieverlag, 2010<br />
8) DIN EN 16 713-2:2016 „Schwimmbäder<br />
für private Nutzung – Wassersysteme<br />
– Teil 2: Umwälzsysteme – Anforderungen<br />
und Prüfverfahren“<br />
9) Merkblatt 65.04 der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V., Fassung<br />
von Januar 1990, „Funktionsprüfung<br />
von Anlagen zur Aufbereitung<br />
und Desinfektion von Schwimmund<br />
Badebeckenwasser“
229 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />
Ausschusssitzungen im neuen Gewand<br />
Verbände<br />
Die Ausschüsse der DGfdB tagten im Dezember 2017 in Braunschweig<br />
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Die drei Ausschüsse der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
(DGfdB), Essen, der Technischer Ausschuss<br />
(TA), der Ausschuss Bäderbetrieb<br />
(<strong>AB</strong>B) und der Ausschuss Saunabetrieb,<br />
tagten auf Einladung der<br />
Stadtbad Braunschweig Sport und<br />
Freizeit GmbH am 6. und 7. Dezember<br />
2017 in der Volkswagen-Halle in<br />
Braunschweig. Zahlreiche Regelwerksentscheidungen,<br />
intensive Diskussionen<br />
und interessante Sachthemen<br />
prägten diese Sitzung, die zudem in<br />
einem neuen Veranstaltungsmodus<br />
durchgeführt wurde.<br />
Christoph Schlupkothen stellte in der Wasserwelt<br />
Braunschweig sein Unternehmen vor;<br />
Fotos: Michael Weilandt, Essen<br />
Ein neuer Rahmen für veränderte<br />
Anforderungen<br />
Die Regelwerksarbeit der DGfdB wäre<br />
ohne das ehrenamtliche Engagement<br />
in Ausschüssen und Arbeitskreisen von<br />
weit über 100 Bäderfachleuten aus ganz<br />
Deutschland und auch darüber hinaus<br />
nicht denkbar. Diese ehrenamtliche Arbeit<br />
bedeutet Zeitaufwand, der in die<br />
eigene berufliche Tätigkeit eingeordnet<br />
werden muss, Arbeit, die zu Hause<br />
liegen bleibt, während man bei einer<br />
Sitzung ist, und sie bedeutet auch<br />
einen finanziellen Aufwand. Sie bringt<br />
jedem einzelnen aber auch Vorteile:<br />
die Mitarbeit an aktuellen Themen, der<br />
Blick über den eigenen Tellerrand und<br />
vor allem einen intensiven Erfahrungsaustausch.<br />
Wenn sich aber die Arbeitsbedingungen<br />
ändern, hat dies auch einen<br />
Einfluss auf die Rahmenbedingungen<br />
der ehrenamtlichen Arbeit. So wurde<br />
in jüngster Vergangenheit immer<br />
wieder darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass der zeitliche Aufwand für die Teilnahme<br />
an den Ausschusssitzungen relativ<br />
hoch sei.<br />
Bisher hatten die Sitzungen ein festes<br />
Muster: zwei Sitzungstage, die Anreise<br />
am Vorabend <strong>des</strong> ersten Tages, Regelwerksarbeit<br />
und Fachvorträge in<br />
den einzelnen Ausschüssen am ersten<br />
Tag und anschließend die Besichtigung<br />
eines Ba<strong>des</strong> <strong>des</strong> Gastgebers. Am zweiten<br />
Tag tagten dann alle Ausschüsse<br />
gemeinsam, informierten sich über die<br />
Regelwerksarbeit und hörten weitere<br />
Fachvorträge. Der zeitliche Aufwand<br />
hierfür betrug einschließlich aller Reisezeiten<br />
fast immer zweieinhalb Tage.<br />
In Braunschweig wurde nun erstmals<br />
ein neuer Zeitplan erprobt, der im<br />
Grundsatz auf große Zustimmung stieß.<br />
Die Bäderbesichtigung ist für viele Teilnehmer<br />
ein wichtiger Programmpunkt,<br />
aber eben nicht für alle. Deshalb wurde<br />
diese Besichtigung auf den Vormittag<br />
<strong>des</strong> ersten Sitzungstages gelegt; die<br />
eigentlichen Ausschusssitzungen begannen<br />
dann um 13.00 Uhr. Sitzungsende<br />
war am zweiten Tag am frühen<br />
Christian A. Geiger, Erster Stadtrat von<br />
Braunschweig, bei der Begrüßung der Teilnehmer
Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 230<br />
schweig Sport und Freizeit GmbH darüber<br />
hinaus auf den 85. Jahrestag ihrer<br />
Gründung zurückblicken können,<br />
ein Anlass, der während der ganzen<br />
Woche mit besonderen Bad-Angeboten<br />
für die Braunschweiger Bevölkerung<br />
gefeiert wurde.<br />
Christoph Schlupkothen, DGfdB-Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer, Christian A.<br />
Geiger; TA-Vorsitzender Hans-Helmut Schaper und <strong>AB</strong>B-Vorsitzender Roland Kettler (von<br />
links)<br />
Nachmittag, sodass der zeitliche Aufwand<br />
im Prinzip auf zwei Tage reduziert<br />
werden konnte. Etwa ein Drittel<br />
der Teilnehmer nutzte diese Option.<br />
Die Wasserwelt und Braunschweig<br />
im Fokus der Ausschüsse<br />
Am Mittwoch, 6. Dezember 2017, ging<br />
es für 45 Teilnehmer um 9.30 Uhr mit<br />
interessanten Fachvorträgen und der<br />
Besichtigung der Wasserwelt Braunschweig<br />
los. Der Gastgeber und Geschäftsführer<br />
der Stadtbad Braunschweig<br />
Sport und Freizeit GmbH,<br />
Christoph Schlupkothen, und Dipl.-Ing.<br />
Architekt Ulrich Gremmelspacher von<br />
der KSP Jürgen Engel Architekten<br />
GmbH, Braunschweig, als Vertreter der<br />
Planer <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong>, gaben einen Überblick<br />
zu Architektur und Betrieb <strong>des</strong><br />
Freizeitba<strong>des</strong> sowie über die Braunschweiger<br />
Bäderlandschaft.<br />
Um 13.00 Uhr begrüßte dann der<br />
Erste Stadtrat Christian A. Geiger alle<br />
90 Teilnehmer der Sitzung für die Stadt<br />
Braunschweig. Er gab einen kurzen<br />
Überblick der Sportinfrastruktur in<br />
Braunschweig und brachte auch seine<br />
Zufriedenheit mit der Situation der<br />
Bäder vor Ort zum Ausdruck. Am<br />
4. Dezember hatte die Stadtbad Braun-<br />
Besonders hob Geiger die langjährige<br />
Verbundenheit Braunschweigs zur<br />
DGfdB hervor, denn die Verbindungen<br />
sind traditionell eng und reichen viele<br />
Jahrzehnte zurück. Der erste Präsident<br />
der wiedergegründeten Gesellschaft<br />
war 1948 Ernst Böhme, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Braunschweig,<br />
der dieses Amt 15 Jahre innehaben<br />
sollte. Unterstützt wurde Böhme von<br />
Arthur Püschel, einem weiteren Vorstandsmitglied<br />
aus Braunschweig. Auf<br />
der Jahreshauptversammlung im September<br />
1963 teilte Böhme mit, dass er<br />
sein Amt abgeben und in jüngere Hände<br />
legen wolle. Auf seinen Vorschlag<br />
hin wurde der Oberstadtdirektor von<br />
Braunschweig, Hans-Günther Weber,<br />
zum neuen Präsidenten der Gesellschaft<br />
gewählt.<br />
Eine lange Tradition der ehrenamtlichen<br />
Mitarbeit in den Gremien der<br />
DGfdB gibt es auch bei den Geschäftsführern<br />
der Stadtbad Braunschweig<br />
Sport und Freizeit GmbH. Rüdiger<br />
Steinmetz und Jürgen Scharna wirkten<br />
lange Jahre im Ausschuss Bäderbetrieb<br />
mit, Scharna als stellvertretender<br />
Vorsitzender. Steinmetz war von<br />
1996 bis 2010 darüber hinaus Präsident<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>fachverban<strong>des</strong> Öffentliche<br />
Bäder e. V. (BÖB). Christoph<br />
Schlupkothen ist seit 2016 Mitglied <strong>des</strong><br />
Ausschusses Bäderbetrieb und seit dem<br />
21. Juni 2017 Obmann <strong>des</strong> DGfdB-Arbeitskreises<br />
Betriebswirtschaft.<br />
TA-Vorsitzender Hans-Helmut Schaper leitete<br />
die gemeinsame Sitzung der Ausschüsse.<br />
Prof. Dr. Carsten Sonnenberg sprach im<br />
<strong>AB</strong>B zur Haus- und Badeordnung und zur<br />
Vertragsgestaltung mit Vereinen.<br />
Ein Schwerpunkt der Sitzung: die<br />
Regelwerksarbeit<br />
Die Arbeitskreise „Heizungs-, Lüftungs-,<br />
Sanitär- und Energietechnik“,<br />
„Betriebswirtschaft“, „Energie und Ressourcen“,<br />
„Bäderbau“ und „Elektrotechnik“<br />
<strong>des</strong> <strong>AB</strong>B und <strong>des</strong> TA hatten im
231 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />
Herbst 2017 Richtlinien und Arbeitsunterlagen<br />
für die finalen Abstimmungen<br />
in den Ausschüssen vorbereitet. In<br />
Braunschweig wurden dann insgesamt<br />
neun Weißdrucke, vier Blaudrucke und<br />
vier Einleitungen von Regelwerksverfahren<br />
auf den Weg gebracht (siehe dazu<br />
ausführlich <strong>AB</strong> 02/<strong>2018</strong>, S. 90 ff.,<br />
und den nebenstehenden Infokasten).<br />
Die Sachthemen der Ausschüsse<br />
Der zweite Sitzungstag, geleitet vom<br />
TA-Vorsitzenden Hans-Helmut Schaper,<br />
war geprägt durch Vorträge und<br />
damit verbundene Diskussionen zu verschiedenen<br />
Sachthemen: Von den Bädern<br />
in der Metropole Ruhr ging es bis<br />
zur großen deutschen Bäderpolitik<br />
durch die „Bäderallianz“, und eine technische<br />
Innovation entpuppte sich als<br />
ein möglicher großer Wurf in Richtung<br />
Energiewende.<br />
Regionale Bäderentwicklung in der<br />
Metropole Ruhr<br />
Den Anfang machte Paul Lawitzke vom<br />
Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen.<br />
Er stellte die „Regionale Bäderentwicklung<br />
in der Metropole Ruhr“ vor, ein<br />
anspruchsvolles Projekt, mit dem eine<br />
angemessene und zielgruppenorientierte<br />
Versorgung mit Bädern im Bereich<br />
<strong>des</strong> Ruhrgebiets sichergestellt<br />
werden soll.<br />
Erstes Ziel <strong>des</strong> Projekts ist die Erarbeitung<br />
einer „Zukunftskonzeption<br />
Schwimmsport Ruhr“, die Entwicklung<br />
von Zukunftsperspektiven und eines<br />
inhaltlichen, infrastrukturellen, raumbezogenen<br />
und programmatischen Zukunftsmodells,<br />
deren Schwerpunkt die<br />
Profilierung der Region als Schwimmsportregion<br />
sein soll. Es soll zunächst<br />
eine Bestandserfassung und Bewertung<br />
der Infrastruktur vorgenommen<br />
werden. Berücksichtigt werden dabei<br />
auch Veranstaltungen und Akteure für<br />
den Leistungs- und Spitzensport im<br />
Schwimmen in der Metropole Ruhr.<br />
Ein weiteres Ziel ist der Aufbau einer<br />
regionalen Kommunikationsplattform<br />
Die Regelwerksentscheidungen der<br />
Ausschüsse<br />
Die DGfdB-Ausschüsse haben folgende<br />
Regelwerksentscheidungen getroffen<br />
(R = Richtlinie; A = Arbeitsunterlage;<br />
Anmerkung der Redaktion):<br />
Weißdrucke<br />
DGfdB R 25.11 „Brandschutz im<br />
Bäderbau“<br />
DGfdB R 64.01 „Die Thermische<br />
Schleuse zur Legionellenprophylaxe<br />
in Bädern“<br />
DGfdB R 65.10 „Überprüfung<br />
der biologischen Funktion von<br />
Aufbereitungsanlagen von Freibädern<br />
mit biologischer Wasseraufbereitung“<br />
DGfdB R 66.01 „Beleuchtungsanlagen<br />
in Bädern“<br />
DGfdB A 8 „Muster einer Hausund<br />
Badeordnung für öffentliche<br />
Bäder“<br />
DGfdB A 51 „Empfehlung für<br />
die Vertragsgestaltung bei der<br />
Überlassung von Wasserflächen<br />
in Schwimmbädern an Dritte“<br />
DGfdB A 54 „Checkliste für die<br />
Kontrolle der Betriebssicherheit<br />
vor Betriebsbeginn und zum Betriebsende“<br />
DGfdB A 55 „Durchführung einer<br />
Evakuierungs- oder Räumungsübung“<br />
der Akteure im Themenfeld Bäderwirtschaft.<br />
Dazu gehört die Erstellung einer<br />
Übersicht der Akteure im Thema<br />
Bäder und die Durchführung von Gesprächsrunden<br />
zur Förderung einer<br />
stärkeren regionalen Kooperation.<br />
Hierzu ist geplant, dass Lawitzke einen<br />
Fachartikel in einer der kommenden<br />
<strong>AB</strong>-Ausgaben veröffentlicht.<br />
Infokasten<br />
DGfdB A 29 „Empfehlung für<br />
die Kooperation mit Kindertagesstätten“<br />
Blaudrucke<br />
DGfdB R 60.07 „Instandhaltung<br />
baulicher und technischer Anlagen<br />
in Bädern“<br />
DGfdB R 94.15 „Prüfverfahren<br />
für kameragestützte Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
unter<br />
Betriebsbedingungen“<br />
DGfdB R 25.10 „Barrierefreies<br />
Bauen in Schwimmbädern“<br />
DGfdB R 10.00 „Grundsätze für<br />
das Regelwerk“<br />
Einleitungen von<br />
Regelwerksverfahren<br />
DGfdB R 94.16 „Vertragsgestaltung<br />
bei der Überlassung von<br />
Wasserflächen in Schwimmbädern<br />
an Dritte“<br />
DGfdB R 94.17 „Erstellung einer<br />
Haus- und Badeordnung für öffentliche<br />
Bäder“<br />
DGfdB A 77 „Verhalten bei krisenhaften<br />
Ereignissen in öffentlichen<br />
Bädern“<br />
DGfdB R 94.18 „AfA-Tabellen<br />
für Schwimm- und Heilbäder“<br />
- DGfdB A 30 „IT-Empfehlungen<br />
an Bauherren, Planer, Badbetreiber“<br />
Zum Stand der Bäderallianz<br />
Der stellvertretende Vorsitzende und<br />
bäderpolitische Sprecher der DGfdB,<br />
Reinhard Rasch, berichtete zum Stand<br />
der Bäderallianz Deutschland, dem Zusammenschluss<br />
aller für das Badewesen<br />
relevanten Verbände, welche die<br />
Interessen der Bäder und ihrer Nutzer<br />
gemeinsam politisch vertreten.<br />
Nach der Veröffentlichung <strong>des</strong> Memorandums<br />
„Masterplan Deutschland“<br />
hatte die Bäderallianz Deutschland im<br />
Herbst Stellungnahmen aus der Politik<br />
zu folgenden Forderungen erbeten:<br />
Erstellung eines Masterplans, der<br />
langfristig und nachhaltig die Bäderlandschaft<br />
in Deutschland sichert,<br />
finanzielle Stärkung der Kommunen,<br />
damit vorhandene Bäder mit
Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 232<br />
Brennstoff für die eigene Warmwasser-<br />
und Heizungsversorgung direkt<br />
vor Ort aus CO 2 erzeugt werden kann.<br />
Architekt André Burkhardt aus Düsseldorf (links) und <strong>AB</strong>B-Vorsitzender Roland Kettler erläuterten<br />
den Richtlinien-Entwurf zum barrierefreien Bauen.<br />
Aber auch größere Anlagen – wie<br />
Schwimmbäder – könnten für das Verfahren<br />
geeignet sein. Der Vortrag von<br />
Methling und Hermes sorgte <strong>des</strong>halb<br />
auch für eine angeregte Diskussion unter<br />
den Ausschussmitgliedern. Im Ergebnis<br />
soll nun versucht werden, eine<br />
Pilotanlage, evtl. unter Nutzung eines<br />
Blockheizkraftwerkes, zu installieren,<br />
um die Eignung von „willpower energy“<br />
für Schwimmbäder zu überprüfen.<br />
Auch hierzu wird in einer der nächsten<br />
<strong>AB</strong>-Ausgaben ein ausführlicher<br />
Artikel erscheinen.<br />
ihrem Sanierungsstau erhalten<br />
und neue Bäder gebaut werden<br />
können, und<br />
Verbesserung der Ausbildung<br />
der Lehrkräfte im Bereich der<br />
Schwimmausbildung.<br />
Antworten kamen von den Parteien<br />
CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP<br />
und SPD; sie werden ausgewertet und<br />
weiterverfolgt werden.<br />
Ein nicht fossiler Brennstoff aus der<br />
Luft<br />
Unter dem Titel „CO 2 wird Super: Aus<br />
klimaschädlichem Kohlendioxid entsteht<br />
klimafreundlicher Brennstoff“<br />
stellten Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Nils Methling<br />
und Uta Hermes von der Gensoric<br />
GmbH (eine Ausgründung der Universität<br />
Rostock) ihr Verfahren vor, mit<br />
dem aus dem CO 2 der Luft und dem<br />
Wasserstoff in den Wassermolekülen<br />
unter Einsatz von Strom auf enzymatischem<br />
Weg Methanol hergestellt werden<br />
kann. Im Grundsatz bietet sich hier<br />
die Möglichkeit, den durch Wind- oder<br />
Sonnenkraft erzeugten Strom auf chemischem<br />
Wege zu speichern. Die Speicherung<br />
von „grünem“ Strom ist nach<br />
wie vor ein ganz wesentliches Problem<br />
beim Thema Energiewende. Deshalb<br />
könnte diese technische Entwicklung<br />
ein zukünftiger Lösungsansatz sein.<br />
Der Kernprozess der Umwandlung von<br />
CO 2 in Methanol ist eine elektro-biokatalytische<br />
Prozesstechnologie. Der<br />
saubere und bedienerfreundliche Energieträger<br />
Methanol kann gespeichert,<br />
z. B. als saisonaler Speicher, und später<br />
zum Zweck der Heizung oder Stromerzeugung<br />
verwendet werden. Das CO 2<br />
wird dabei regelmäßig aus der Luft angereichert<br />
oder im Umwandlungsprozess<br />
erneuert. Das Verfahren arbeitet<br />
mit niedrigen Temperaturen und Drücken<br />
und ist <strong>des</strong>halb auch für kleinere<br />
Enheiten geeignet. Die Zielgruppe<br />
ist zunächst folgerichtig der Privathaushalt,<br />
dem mit der Marke „willpower-energy“<br />
eine Anlage angeboten<br />
werden soll, mit der mit Hilfe eines etwa<br />
kühlschrankgroßen Geräts der<br />
Paul Lawitzke sprach zur regionalen Bäderentwicklung<br />
in der Metropole Ruhr.<br />
Der aktuelle Stand der Biozid-<br />
Verordnung – Konsequenzen für die<br />
Bäderbetriebe<br />
Dr. Dirk P. Dygutsch verwies in seinem<br />
Vortrag zunächst darauf, dass von der<br />
Biozid-Verordnung in Bädern im Wesentlichen<br />
die Desinfektion <strong>des</strong> Beckenwassers<br />
und <strong>des</strong> Duschwassers sowie<br />
die Flächenhygiene betroffen sind.<br />
Zu den betroffenen Produkten und Verbindungen<br />
gehören z. B. Chlor, Chlordioxid,<br />
Brom, Ozon, quaternäre Ammoniumverbindungen,<br />
Alkylamine<br />
und Alkohole. Für gasförmiges Chlor,<br />
Natriumhypochlorit und Calciumhypochlorit<br />
wurden im Juli 2017 die jeweiligen<br />
EU-Durchführungsverordnungen<br />
zu den Wirkstoffgenehmigungen<br />
veröffentlicht. Darin wird festge-<br />
Reinhard Rasch referierte zum Stand der<br />
Bäderallianz.
233 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise<br />
so sollen die „AfA-Tabellen für Schwimmund<br />
Heilbäder“ als Richtlinie DGfdB<br />
R 94.18 als Blaudruck verabschiedet<br />
werden. Weiterhin dürfte die Entwicklung<br />
der Überarbeitung der Richtlinie<br />
DGfdB R 94.05 im Fokus <strong>des</strong> Interesses<br />
<strong>des</strong> <strong>AB</strong>B stehen.<br />
Nils Methling und Uta Hermes stellten ihr Verfahren vor, bei dem aus dem CO 2 der Luft und<br />
dem Wasserstoff im Wasser auf enzymatischem Weg Methanol erzeugt wird.<br />
legt, dass bis zum 31. Dezember diesen<br />
Jahres die Anträge auf Produktgenehmigung<br />
bei der zuständigen Behörde<br />
gestellt werden müssen. Danach<br />
ist laut Dr. Dygutsch von einer Bearbeitungszeit<br />
der Behörden von etwa<br />
zwölf Monaten auszugehen, bis die ersten<br />
zugelassenen Desinfektionsmittel<br />
auf Basis von Chlor vorliegen.<br />
Weiterhin wurde seitens <strong>des</strong> Lenkungsausschusses<br />
der Verbändeallianz unter<br />
Führung der Figawa ein entsprechender<br />
Vorschlag zur Produktzulassung<br />
der „In-Situ-hergestellten Desinfektionsmittel“<br />
auf EU-Ebene eingebracht,<br />
der von der Gruppe der zuständigen<br />
nationalen Zulassungsbehörden<br />
wohlwollend aufgenommen wurde und<br />
derzeit diskutiert wird. Mit einer Wirkstoffgenehmigung<br />
für „Aktivchlor,<br />
hergestellt aus Natriumchlorid mittels<br />
Elektrolyse“, wird frühestens, so<br />
der Referent weiter, in dieser zweiten<br />
Jahreshälfte gerechnet werden, möglicherweise<br />
erst zu Beginn <strong>des</strong> Jahres<br />
2019. Somit ist mit der Zulassung <strong>des</strong><br />
als Biozid-Produkt geltenden Precursors<br />
„Natriumchlorid“ nicht vor Mitte<br />
2020, eher später, zu rechnen.<br />
Der Ausschuss Saunabetrieb arbeitete<br />
an Dienstanweisung<br />
Ein wichtiges Thema ist für den Ausschuss<br />
Saunabetrieb die „Dienstanweisung<br />
für Beschäftigte in öffentlichen<br />
Saunaanlagen“, welche die Arbeitsunterlage<br />
DGfdB A 52 „Muster einer<br />
Dienstanweisung“ aus dem Jahr 2015<br />
ergänzen soll. In Braunschweig wurde<br />
der Text weiter bearbeitet, und der<br />
Vorsitzende <strong>des</strong> Ausschusses Saunabetrieb,<br />
Dieter Gronbach, zeigte sich<br />
optimistisch, dass diese Arbeitsunterlage<br />
im ersten Halbjahr dieses Jahres<br />
fertiggestellt werden wird.<br />
Nach dem Ausschuss ist vor dem<br />
Ausschuss<br />
Die nächste Sitzung der Ausschüsse<br />
wird am 25. und 26. <strong>April</strong> auf Einladung<br />
von mattiaqua, dem Eigenbetrieb<br />
der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Wiesbaden für<br />
Quellen, Bäder und Freizeit, stattfinden.<br />
Auch dort wird die Regelwerksarbeit<br />
ein Schwerpunkt sein. Die vier in Braunschweig<br />
verabschiedeten Blaudrucke<br />
werden ihr Einspruchsverfahren hinter<br />
sich haben und in Wiesbaden voraussichtlich<br />
zu Weißdrucken verabschiedet<br />
werden.<br />
Im <strong>AB</strong>B werden z. B. u. a. die Arbeitsunterlagen<br />
DGfdB A 8 „Muster einer<br />
Haus- und Badeordnung für öffentliche<br />
Bäder“ und DGfdB A 51 „Empfehlung<br />
für die Vertragsgestaltung bei der<br />
Überlassung von Wasserflächen in<br />
Schwimmbädern an Dritte“ in einer<br />
überarbeiten Fassung als Richtlinien<br />
vorgestellt und zur Verabschiedung als<br />
Blaudruck vorgeschlagen werden. Eben-<br />
Im TA werden als wichtigste Sachthemen<br />
die Spezifizierung <strong>des</strong> Papiers<br />
„Hochchlorung“ und das geplante Forschungsprojekt<br />
„Akustik in Schwimmhallen“<br />
auf dem Programm stehen.<br />
In der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse<br />
am 26. <strong>April</strong> wird die digitale<br />
Zukunft in Planung, Bau und Betrieb<br />
von öffentlichen Bädern thematisiert<br />
werden. Computergestützte Simulationen<br />
gewinnen auf vielen Ebenen<br />
an Bedeutung, und so sind Vorträge<br />
und Diskussionen zur Visualisierung<br />
und Simulation der Beckenhydraulik<br />
sowie zur Software für Ausschreibung,<br />
Vergabe und Abrechnung<br />
(AVA) vorgesehen. Weiterhin wird<br />
Dipl.-Ing. Kim Jung von der LocLab<br />
Consulting GmbH in Darmstadt seinen<br />
in Braunschweig aus Krankheitsgründen<br />
abgesagten Vortrag – „Methoden<br />
der Computerspiele-Industrie zur Erstellung<br />
von 3-D-BIM-Bestandsmodellen“<br />
– nachholen.<br />
Berichte über BIM-Aktivitäten der<br />
DGfdB, z. B. über den „DGfdB-Strategieworkshop<br />
BIM“ sowie die Planungen<br />
für den Kongress für das Badewesen<br />
und den Messestand der DGfdB auf<br />
der interbad <strong>2018</strong> sind ebenso vorgesehen.<br />
Zi/jh
Medien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 234<br />
Medien<br />
BIM und TGA<br />
Engineering und Dokumentation der<br />
Technischen Gebäudeausrüstung<br />
Autor: Dr.-Ing. Bernd Essig<br />
Verlag: Beuth Verlag GmbH, Berlin<br />
2., überarbeitete und erweiterte Auflage<br />
2017, 240 Seiten, A 5, broschiert<br />
Buch: 58,00 €,<br />
ISBN 978-3-410-27324-0<br />
E-Book: 58,00 €,<br />
ISBN 978-3-410-27325-7<br />
E-Kombi (Buch und E-Book): 75,40 €<br />
www.beuth.de/go/bim-tga<br />
BIM – Building Information Modeling<br />
– ist im Zusammenhang mit der<br />
Digitalisierung der Bauwirtschaft<br />
derzeit in aller Munde und gewinnt<br />
in Deutschland zunehmend an Bedeutung.<br />
Wie immer bei großen Veränderungen<br />
sehen viele zunächst die<br />
Risiken. Das vorliegende Buch macht<br />
die Methode BIM verständlicher und<br />
legt die Chancen für die Technische<br />
Gebäudeausrüstung (TGA) sowie für<br />
das Planen und Bauen, gemeinsam<br />
mit anderen Disziplinen, dar.<br />
Im TGA-Bereich werden inzwischen<br />
bereits viele Anlagen konsequent in<br />
3-D geplant und geometrisch koordiniert,<br />
aber es fehlt immer noch der<br />
Nachweis der bedarfs- und nutzungsgerechten<br />
Auslegung der Anlagen.<br />
Die 2. Auflage dieses Buches<br />
widmet <strong>des</strong>halb die besondere Aufmerksamkeit<br />
der funktionsbezogenen<br />
Betrachtung und den notwendigen<br />
Inhalten in BIM-Teilmodellen der<br />
TGA.<br />
Es wird aufgezeigt, wie durch die<br />
strukturierte Erzeugung und den<br />
Austausch von hochwertigen Daten<br />
und Dokumenten für alle Beteiligten<br />
ein Nutzen im gesamten Lebenszyklus<br />
entstehen kann. Dazu werden sowohl<br />
Grundlagen der Informationstechnik<br />
und Referenzkennzeichnung<br />
vermittelt als auch die Systeme der<br />
TGA und deren Dokumentation in<br />
Planung, Ausführung und Betrieb<br />
aus informationstechnischer Sicht<br />
beschrieben.<br />
Zi<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Geschäftsstelle:<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon: 02 01/ 8 79 69-0<br />
Telefax: 02 01/ 8 79 69-20<br />
E-Mail: info@baederportal.com<br />
Internet: www.baederportal.com<br />
(Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)<br />
Änderungen vorbehalten; die Programme<br />
können zwei Monate vor Seminarbeginn<br />
angefordert werden.<br />
Seminar 1852:<br />
Rechtsgrundlagen für das Kassenpersonal<br />
23. <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />
Essen<br />
Themen:<br />
Anwendung der Haus- und Badeordnung<br />
Hausrecht und Hausverbot<br />
Gültigkeit von Eintrittskarten<br />
Befristung und Verjährung von Gutscheinen<br />
Zutrittsrecht von Kindern und Behinderten<br />
Behandlung von Fundsachen<br />
Diskriminierung von Besuchern oder<br />
Gruppen<br />
Mankogeld<br />
Zahlung mit Kredit-/EC-Karten<br />
Haftungsfragen bei Beschädigungen<br />
von Gegenständen der Besucher<br />
Diebstahl von Sachen der Gäste<br />
Kosten:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminare 1877:<br />
Training in der Gestaltung von<br />
Schichtplänen in Bäderbetrieben<br />
Seminar 3, 26. Juni <strong>2018</strong>, Fulda<br />
Seminar 4, 22. November <strong>2018</strong>, Essen<br />
Themen:<br />
Arbeitsrechtliche Grundlagen der<br />
Dienstplangestaltung<br />
Begriff der Arbeitszeit und Höchstarbeitszeit<br />
Ruhezeit und Ruhepausen<br />
Schichtarbeit<br />
Sonn- und Feiertagsarbeit<br />
Rufbereitschaft<br />
Mehrarbeit und Überstunden<br />
Umfang und Grenzen <strong>des</strong> Direktionsrechts<br />
<strong>des</strong> Arbeitgebers<br />
Rechte <strong>des</strong> Betriebs-/Personalrates<br />
Arbeitsschutz (Mutterschutz,<br />
schwerbehinderte Menschen, Jugendliche)<br />
Begriff, Ziele und Bedeutung <strong>des</strong><br />
Dienstplans<br />
Definition <strong>des</strong> Dienstplans und<br />
Rahmendienstplans<br />
Zu berücksichtigende Aspekte bei<br />
der Dienstplangestaltung<br />
Der Dienstplan als juristisches Dokument<br />
Die Technik der Dienstplangestaltung<br />
Das Dienstplanformular und seine<br />
Bestandteile<br />
Die Vorgehensweise bei der Planung<br />
Dienstplangestaltung und Personalausfälle<br />
Überprüfung von Dienstplänen im<br />
Rahmen einer praktischen Übung<br />
Leitung:<br />
Rechtsanwältin Ruth Böckmann-Beeker<br />
Die Fortbildung wird in Kooperation mit<br />
der PIW Training & Beratung GmbH,<br />
Schlüchtern, durchgeführt.<br />
Kosten je Seminar:<br />
435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)
235 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine<br />
Seminar 1835:<br />
Kompaktseminar: Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
16. - 19. Oktober <strong>2018</strong><br />
Willingen/Hochsauerland<br />
Themen:<br />
Wasserchemie und Wasserhygiene<br />
Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung<br />
Produkte und Anlagen<br />
Die hydraulischen Systeme<br />
Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser<br />
Korrosion und Korrosionsschutz<br />
Leitung:<br />
Dipl.-Ing. Harry H. Kurzmann, St. Leon-<br />
Rot, Mitglied <strong>des</strong> Technischen Ausschusses<br />
und <strong>des</strong> Arbeitskreises Wasseraufbereitung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen e. V., Essen<br />
Kosten:<br />
785 € einschl. Unterkunft und Verpflegung<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Termine<br />
Technische Akademie Esslingen<br />
Weiterbildungszentrum<br />
An der Akademie 5, 73760 Ostfildern<br />
Telefon: 07 11 / 3 40 08-18<br />
Telefax: 07 11 / 3 40 08-65<br />
E-Mail: ruediger.keuper@tae.de<br />
Internet: www.tae.de<br />
Baurecht<br />
16.05.<strong>2018</strong><br />
Das neue Vergaberecht 2016<br />
Referent: Rechtsanwalt, Mag. rer. publ.<br />
Tobias Osseforth<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 650 €<br />
Baubetriebswirtschaft<br />
10. – 11.04.<strong>2018</strong><br />
Projektmanagement im Bauwesen<br />
Referent: Dipl.-Ing. Richard Dressel plus<br />
Referententeam<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 1030 €<br />
11.04.<strong>2018</strong><br />
Nachtragsmanagement<br />
Referent: Richter am Landgericht Stuttgart<br />
i. R. Dietrich Ditten<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 630 €<br />
15. – 16.05.<strong>2018</strong><br />
Effektive Bauleitung<br />
Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ.<br />
Dietrich Hinz<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 1030 €<br />
Hochbau<br />
24. – 25.04.<strong>2018</strong><br />
Bauschäden feststellen, bewerten<br />
und beseitigen<br />
Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ.<br />
Dietrich Hinz<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 1030 €<br />
Haus der Technik e. V. (HDT)<br />
Außeninstitut der RWTH Aachen<br />
Kooperationspartner der<br />
Universitäten Duisburg – Essen – Münster –<br />
Bonn – Braunschweig<br />
Hollestraße 1, 45127 Essen<br />
Telefon: 02 01 / 18 03-1<br />
Telefax: 02 01 / 18 03-2 69<br />
E-Mail: hdt@hdt-essen.de<br />
Internet: www.hdt-essen.de<br />
23. - 24.04.<strong>2018</strong><br />
Energiekennzahlen und energetische<br />
Ausgangsbasis: Messen und Verifizieren<br />
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Bernd Bungert<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 1.050,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 1.150,00 €<br />
23. - 24.04.<strong>2018</strong><br />
Teil 1: Projektmanagement im Bauwesen<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Thomas Wedemeier<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 1.090,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 1.190,00 €<br />
24.04.<strong>2018</strong><br />
Normen update für Bauleiter und Planer<br />
– Toleranzen, Tragwerke, Abdichtungen,<br />
Baugruben, Gräben, Gerüste, Putze,<br />
Estriche<br />
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 650,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 690,00 €<br />
24. - 25.04.<strong>2018</strong><br />
Nachträge, Abrechnung und<br />
Mängelhaftung nach VOB/B<br />
Leitung: Dr. jur. Reinhard Voppel<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 1.150,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 1.230,00 €<br />
25.04.<strong>2018</strong><br />
Abbruch- und Rückbauarbeiten nach<br />
ATV DIN 18 459 und VDI E 6210 sowie<br />
Baustellen-Abfallmanagement<br />
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 650,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 690,00 €<br />
14. - 15.05.<strong>2018</strong><br />
Teil 2: Projektmanagement im Bauwesen<br />
Leitung:<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Thomas Wedemeier<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 1.090,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 1.190,00 €<br />
15.05.<strong>2018</strong><br />
HOAI für Einsteiger aus kaufmännischen<br />
und technischen Bereichen<br />
Leitung: RA Christoph Bubert<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 590,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 670,00 €<br />
16.05.<strong>2018</strong><br />
VOB/A, B, C für Einsteiger aus<br />
kaufmännischen und technischen<br />
Bereichen<br />
Leitung: Dr. jur. Reinhard Voppel<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 590,00 €<br />
Nicht-Mitglieder: 670,00 €<br />
Rubriken<br />
ZELLER<br />
Anzeige_177x30mm_<strong>AB</strong>_achtel<br />
Freitag, 12. August 2016 21:55:06
Firmen und Produktinfos | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 236<br />
Firmen und Produktinfos<br />
Zephyrus Bäder-Events GmbH, Oerlinghausen:<br />
Kundenbindung leicht gemacht: Kindergeburtstags-Partys, um die Zielgruppe „Nachwuchs” zu umwerben<br />
Die schrumpfende Gruppe der Nachwuchskunden<br />
umwerben zunehmend<br />
mehr Wettbewerber. Um sie dauerhaft<br />
zu binden, brauchen Freizeitbäder und<br />
vor allem Hallenbäder zeitgemäße Konzepte<br />
und Maßnahmen, die auf die jeweilige<br />
Situation vor Ort eingehen.<br />
So ist es auch bei der Bielefelder Bäder<br />
und Freizeit GmbH, die im Freizeitbad<br />
Ishara bereits viele Jahre diesen besonderen<br />
Programmpunkt mit anbietet.<br />
Für <strong>2018</strong> wurde ein komplett neues<br />
Programm gestrickt: einmal im Monat<br />
die coolste und nasseste Geburtstagsparty<br />
in ganz Ostwestfalen-Lippe.<br />
Dazu können die Eltern die Geburtstage<br />
ganz einfach über die Internetseite<br />
<strong>des</strong> Ishara anmelden.<br />
Die nasseste Geburtstagsparty in Ostwestfalen-Lippe<br />
findet monatlich im Freizeitbad<br />
Ishara in Bielefeld statt; Foto: Zephyrus Bäder-Events,<br />
Oerlinghausen<br />
Der Veranstaltungstag ist immer ein<br />
Samstag, und bereits ab 10.30 Uhr startet<br />
das Programm <strong>des</strong> Animationsteams<br />
von Zephyrus. Als kleines Dankeschön<br />
bekommt je<strong>des</strong> Geburtstagskind,<br />
das mit dabei war, eine kleine<br />
Präsenttüte u. a. mit Eintrittsgutschei-<br />
nen für den nächsten Besuch im Ishara<br />
in Bielefeld.<br />
Um einen stetigen Verbesserungsprozess<br />
zu installieren, wurden auch Fragebogen<br />
für die Eltern in die Präsenttüte<br />
gelegt, die gern kritisch und positiv<br />
ausgefüllt werden. Denn für alle<br />
Beteiligten ist klar, dass dieses Konzept<br />
Zukunft hat und ein stetiger Verbesserungsprozess<br />
dabei unerlässlich<br />
ist.<br />
Weitere Informationen:<br />
Zephyrus Bäder-Events GmbH,<br />
Währentruper Straße 48 - 50,<br />
33813 Oerlinghausen,<br />
Telefon: 0 52 02 / 97 79 90,<br />
Telefax: 0 52 02 / 97 79 99,<br />
E-Mail: nils.schueler@zephyrus.de,<br />
Internet: www.zephyrus.de<br />
Blub life Freizeitartikel, Friesoythe:<br />
Trainingsgeräteneuheit Aquaflow ® für Aqua-Fitness – Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und effektiver Muskelaufbau<br />
Trainieren im Element Wasser wird so<br />
effektiv wie noch nie mit dem innovativen<br />
Trainingsgerät Aquaflow ® . Training<br />
von Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit,<br />
effektiver Muskelaufbau und<br />
eine verbesserte Leistungsfähigkeit:<br />
Das sind die Effekte <strong>des</strong> Trainings mit<br />
dem Aquaflow.<br />
Er ist das neueste und modernste Trainingsgerät,<br />
das aktuell im Bereich<br />
Aqua-Fitness zu finden ist. Das Design<br />
ist einzigartig, innovativ und modern.<br />
Die Handhabung und der Einsatz sind<br />
multifunktional, und das Training bietet<br />
höchste Effektivität für die konditionellen<br />
und auch koordinativen Fähigkeiten.<br />
Einsetzbar ist er im Flachwasser;<br />
aber auch im Tiefwasser ist das<br />
Training mit ihm möglich.<br />
Aquaflow ® ist das neueste und modernste<br />
Trainingsgerät im Bereich Aqua-Fitness; Foto:<br />
Fabian Großklaus, Oldenburg<br />
Der Aquaflow ermöglicht effektives<br />
Ganzkörper- und Tiefenmuskulaturtraining.<br />
Mit den Beinen arbeitet man<br />
in Laufvariationen. Der Oberkörper<br />
wird mittels verschiedener Zug- und<br />
Schubbewegungen sowie durch Rotations-<br />
und Paddelbewegungen trainiert.<br />
Die Trainierenden können selbst<br />
den Wirkungsgrad der Anstrengung<br />
und Effektivität steuern, indem sie die<br />
Bewegungen schneller und kräftiger<br />
ausführen oder langsamer und ruhiger.<br />
Der Aquaflow ist aufgrund <strong>des</strong> Eigengewichtes<br />
auch außerhalb <strong>des</strong> Wassers<br />
in Bewegungen über Kopf einsetzbar.<br />
Durch die unterschiedlichen Überkopfübungen<br />
erfährt der Körper so eine<br />
weitere Trainingsvariation auf die verschiedenen<br />
Muskelgruppen. Damit wird<br />
das Training in den Aqua-Fitness-Gruppen<br />
ein ganz neues Erlebnis!<br />
Weitere Informationen:<br />
Blub life Freizeitartikel,<br />
Pehmertanger Weg 1 - 3,<br />
26169 Friesoythe,<br />
Telefon: 0 44 91 / 9 29 02-00,<br />
Telefax: 0 44 91 / 9 29 02-42,<br />
E-Mail: info@blublife.de,<br />
Internet: www.blublife.de
237 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Firmen und Produktinfos<br />
Fashy GmbH, Korntal-Münchingen:<br />
„mare blu” – Nachhaltige Bademode aus recycelten Fischernetzen und Plastikabfällen<br />
Dem Meere zuliebe und für die zukünftige<br />
Generation setzt Fashy mit der<br />
neuen Kollektion im Bademodensegment<br />
auf mehr Nachhaltigkeit. Die Materialgewinnung<br />
für den neuen Bademodenstoff<br />
„mare blu“ erstreckt sich<br />
von recycelten alten Fischernetzen aus<br />
dem Meer über Textilabfälle alter Teppiche<br />
bis hin zu weiteren Plastikabfällen.<br />
daraus wieder neue Rohstoffe hergestellt.<br />
Hier entsteht ein qualitativer Bademodenstoff,<br />
der elastisch und lichtecht<br />
sowie salzwasser- und schweißresistent<br />
ist.<br />
Nachhaltig und trotzdem stylisch: Das<br />
geht dank „mare blu“ – Fashys Beitrag<br />
gegen die steigende Umweltverschmutzung!<br />
Firmen und<br />
Produktinfos<br />
Die Polyamid-Reste werden aus der Industrie<br />
und bis zu 30 % aus dem Meer<br />
gesammelt. Der Produktionskreislauf<br />
aus den Materialresten gewährt über<br />
die Wiederherstellung neue Qualitätsprodukte,<br />
die zur Verarbeitung verwendet<br />
werden können.<br />
„mare blu“: 100 % Recycling für nachhaltige<br />
Bademoden; Foto: Fashy, Korntal-Münchingen<br />
Das Polyamid vom Oberstoff „mare blu“<br />
ist kein herkömmliches Recycling. Es<br />
werden Nylonabfälle regeneriert und<br />
Weitere Informationen:<br />
Fashy GmbH,<br />
Kornwestheimer Straße 46,<br />
70825 Korntal-Münchingen,<br />
Telefon: 0 71 50 / 92 06-90,<br />
Telefax: 0 71 50 / 92 06-51,<br />
E-Mail: info@fashy.de,<br />
Internet: www.fashy.de<br />
Jeden Monat neu!<br />
03 | März <strong>2018</strong><br />
02 | Februar <strong>2018</strong><br />
Sport- und Freizeitbad<br />
Neubau <strong>des</strong> Saar-Mosel-Ba<strong>des</strong> in Konz<br />
Wasseraufsicht<br />
BGH-Urteil zur Umkehr der Beweislast<br />
DGfdB<br />
Regelwerksentscheidungen<br />
Aktivitäten der Arbeitskreise<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Doppelnutzung in Berlin<br />
Stadtbad Oderberger Straße<br />
BFH-Urteil<br />
Quer-Finanzierung von Verlus tätigkeiten gefährdet<br />
Wasseraufbereitung<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
04 | <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Building Information Modeling<br />
DGfdB-Strategieworkshop<br />
Digitalisierung als mentaler Prozess<br />
Beckenhydraulik<br />
DGfdB-Ausschüsse<br />
Stofftransport und Chlorverteilung<br />
Tagung Ende 2017 in Braunschweig<br />
DIN 19 643: Herkunft und Bedeutung der Werte<br />
Nebenprodukte der Desinfektion<br />
Vermeidung und Sanierung von Filterbe tverkeimungen<br />
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Aktuelles und Wichtiges aus Bäderbau, Bäderbetrieb<br />
und Bädertechnik sowie Informatives aus<br />
Gesundheit, Wellness, Recht und Ausbildung.<br />
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Bereits einige Tage vor Erscheinen <strong>des</strong> Heftes<br />
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der 1. Auflage 1948) stehen Ihnen zur Ansicht<br />
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Kontakt zu uns:<br />
Annegret Jähner<br />
Telefon: 02 01 / 8 79 69-18<br />
E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />
04/<strong>2018</strong><br />
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frei Haus beziehen (inkl. MwSt. und<br />
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Meine Lieferadresse<br />
Name, Vorname<br />
Firma, Institution<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon, E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Zahlungsbedingung: auf Rechnung (ohne Abzug zahlbar<br />
innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungseingang)<br />
Rechtliche Hinweise<br />
Der Auftrag kann ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen<br />
ab Bestellung schriftlich bei der unten angeführten Adresse<br />
widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige<br />
Absendung. Ich kann diesen Vertrag mit einer Frist<br />
von sechs Wochen zum Ablauf <strong>des</strong> Vertragsjahres kündigen,<br />
ansonsten verlängert sich das Abonnement automatisch um<br />
ein weiteres Jahr.<br />
Bitte senden Sie den Abschnitt ausgefüllt und unterschrieben<br />
an:<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · Telefax: 02 01 / 8 79 69-21<br />
verlag@baederportal.com · www.baederportal.com
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 238<br />
Stellenmarkt<br />
Bei der kreisfreien Stadt Memmingen/Allgäu (ca. 43.000 Einwohner) ist<br />
im Bereich der städtischen Bäder (Hallen- und Freibad) zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt die Stelle als<br />
Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe<br />
bzw. Rettungsschwimmer/-in<br />
in Vollzeit oder Teilzeit<br />
zu besetzen.<br />
Voraussetzungen für die Übertragung der jeweiligen Stelle sind neben<br />
Flexibilität, Teamfähigkeit, Bereitschaft zum Schicht- und Wochenendeinsatz<br />
und freundlichem, sicherem Auftreten<br />
· eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />
oder<br />
· das Rettungsschwimmabzeichen in Silber und einer Erste-Hilfe-<br />
Ausbildung mit Herz-Lungen-Wiederbelebung; von Vorteil ist eine abgeschlossene<br />
handwerkliche Ausbildung im Bereich Heizung, Sanitär oder<br />
Elektrik<br />
Der Erwerb <strong>des</strong> Rettungsschwimmabzeichens in Silber und die Erste-<br />
Hilfe-Ausbildung mit Herz-Lungen-Wiederbelebung kann auch mit<br />
unserer Unterstützung noch vor Arbeitsaufnahme erworben werden.<br />
Der Bezug einer Dienstwohnung ist möglich. Bei den Stellen handelt es<br />
sich nicht um Saisonstellen.<br />
Die kreisfreie Stadt Memmingen liegt in landschaftlich sehr schöner Umgebung<br />
mit vielfältigen Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten und sehr<br />
guten Verkehrsanbindungen (Autobahnkreuz A 7/A 96). Alle weiterführenden<br />
Schularten sind vorhanden.<br />
Die Beschäftigung erfolgt nach den Bestimmungen <strong>des</strong> TVöD und den<br />
Leistungen <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes. Die Bewerbung mit den üblichen<br />
Bewerbungsunterlagen wie Lebenslauf und Zeugnisse, richten Sie bitte<br />
bis spätestens 20.04.<strong>2018</strong> an die Stadt Memmingen, Personalamt,<br />
Marktplatz 1, 87700 Memmingen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie im Personalamt bei Herrn Götzeler<br />
(Tel.: 08331/850-111).<br />
Die Stadt Memmingen hat sich verpflichtet, ihre Aufgaben aus dem SGB IX<br />
und dem bayerischen Gleichstellungsgesetz in besonderem Maße zu erfüllen.<br />
Das Leben ist begrenzt.<br />
Ihre Hilfe nicht.<br />
Ein Vermächtnis zugunsten von ärzte ohne grenzen schenkt<br />
Menschen weltweit neue Hoffnung. Wir informieren Sie gerne.<br />
Schicken Sie einfach diese Anzeige an:<br />
ärzte ohne grenzen e. V.<br />
Am Köllnischen Park 1<br />
10179 Berlin<br />
Die Embricana Freizeit- und Sport GmbH betreibt im Verbund<br />
mit der Stadtwerke Emmerich GmbH ein modernes<br />
Familien- und Freizeitbad sowie eine überregional bekannte<br />
Premium-Sauna in Emmerich am Rhein. Vielfältige Wasserattraktionen,<br />
ein Sport- und Erlebnisbereich, eine moderne<br />
Saunalandschaft, großzügige Außenanlagen und eine anspruchsvolle<br />
Sauna- und Badgastronomie gehören zu dem Angebot,<br />
das jährlich von mehr als 220.000 Gästen angenommen wird.<br />
Regelmäßige Investitionen sorgen dafür, dass der hohe Standard<br />
der Einrichtung erhalten bleibt.<br />
Als Nachfolger/in für den bisherigen Stelleninhaber suchen wir<br />
eine engagierte Führungspersönlichkeit als<br />
Betriebsleiter/in<br />
für das Sport-/Freizeitbad und die<br />
Saunalandschaft.<br />
Sie sind verantwortlich für die Führung der rd. 40 Mitarbeiter/innen<br />
und die eigenverantwortliche Organisation <strong>des</strong> Betriebsablaufs.<br />
Sie sind unmittelbar der Geschäftsführung unterstellt.<br />
Sie verfügen über eine dieser Aufgabenstellung entsprechende<br />
Ausbildung und Berufserfahrung. Von Vorteil sind Praxiskenntnisse<br />
im Bereich der Freizeitwirtschaft oder <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>.<br />
Wir erwarten unternehmerisches Denken und Handeln, Eigeninitiative<br />
und Einsatzbereitschaft.<br />
Wir bieten eine vielseitige, weitgehend eigenständige Tätigkeit<br />
und eine leistungsgerechte Vergütung.<br />
Ihre Bewerbung mit Angabe Ihrer Einkommenserwartung<br />
und Verfügbarkeit richten Sie bitte bis zum 20.04.<strong>2018</strong> an die<br />
Geschäftsführung der Embricana Freizeit- und Sport GmbH,<br />
Wassenbergstraße 1 in 46446 Emmerich am Rhein.<br />
Bei Rückfragen steht Ihnen die Geschäftsführung unter der<br />
Telefonnummer 02822 604-100 gerne zur Verfügung.<br />
Anzeigenschluss für die<br />
Mai-Ausgabe <strong>2018</strong><br />
ist am 13. <strong>April</strong> <strong>2018</strong>.<br />
Erscheinungstermin: 2. Mai <strong>2018</strong>
239 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Gemeinde Oberammergau<br />
sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
für das Bade- und Freizeitzentrum<br />
WellenBerg Oberammergau<br />
Stellenmarkt<br />
Roland Keller, Hausmeister bei der Stadt Lörrach<br />
FACHANGESTELLTE/R<br />
FÜR BÄDERBETRIEBE<br />
EIGENBETRIEB STADTWERKE LÖRRACH<br />
Den ausführlichen Ausschreibungstext finden Sie auf unserer Homepage<br />
unter www.loerrach.de/stellenangebote.<br />
Bitte bewerben Sie sich bis zum 21. <strong>April</strong> <strong>2018</strong> über das Bewerberportal.<br />
Ansprechpartner: Alexander Rudnick, Technischer Leiter Bäderbetrieb<br />
Telefon: +49 7621 1610611<br />
STADT LÖRRACH. GEMEINSAM ARBEITEN<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />
unbefristet<br />
und<br />
Mitarbeiter für die Badeaufsicht (m/w)<br />
befristet für die Freiba<strong>des</strong>aison <strong>2018</strong><br />
Weitere Informationen zu den Stellenanzeigen finden<br />
Sie unter http://www.gemeinde-oberammergau.de/de/<br />
aktuelles/ausschreibungen.<br />
Diese Ausgabe enthält folgende Beilage:<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com (Gesamtauflage)<br />
Sollte in Ihrer Ausgabe die oben genannte Beilage fehlen,<br />
rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.<br />
Für den Inhalt der Beilage sowie deren rechtliche und inhaltliche<br />
Unbedenklichkeit ist ausschließlich der Auftraggeber verantwortlich.<br />
Meister/in für Bäderbetriebe als Betriebsleiter/in<br />
Zur Unterstützung unseres motivierten life-ness Teams suchen wir zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt eine/n Meister/in für Bäderbetriebe als Betriebsleiter/in.<br />
IHR AUFG<strong>AB</strong>ENGEBIET:<br />
• Verantwortung für einen reibungslosen Betriebsablauf<br />
sowie aktive Umsetzung der Unternehmensphilosophie<br />
• Prüfung der Einhaltung gesetzlicher und betrieblicher<br />
Qualitätsvorschriften<br />
• Führung und Organisation <strong>des</strong> Personals<br />
• Organisations- und Verwaltungsaufgaben sowie<br />
Report an die Geschäftsführung<br />
• Erfolgs- und Qualitätssicherung <strong>des</strong> Badeund<br />
Saunabetriebs<br />
• Bedienung, Pflege und Wartung technischer Anlagen<br />
• Organisation von fremdvergebenen Unterhaltungsund<br />
Reparaturmaßnahmen<br />
• Organisation von Reinigung & Desinfektion<br />
<strong>des</strong> Bade- und Saunabetriebs<br />
IHR PROFIL:<br />
• eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung<br />
zum/r geprüften Meister/-in für Bäderbetriebe<br />
• Führungspersönlichkeit mit Überzeugungskraft sowie<br />
selbstständige und strukturierte Arbeitsweise<br />
• umfassende Kenntnisse in der Bädertechnik<br />
• ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein,<br />
sowie einen souveränen Umgang mit<br />
Stresssituationen<br />
• Bereitschaft im Schichtdienst, an Wochenenden und<br />
Feiertagen zu arbeiten<br />
• Persönliche und soziale Kompetenzen wie Flexibilität,<br />
Kooperations-, Team- und Konfliktfähigkeit<br />
WIR BIETEN:<br />
• abwechslungsreiches Arbeitsumfeld in einem<br />
dynamischen Marktumfeld<br />
• dynamisches Team mit hoher fachlicher<br />
und sozialer Kompetenz<br />
• fundierte Weiterbildungsmöglichkeiten und<br />
unbefristete Beschäftigung<br />
• übertarifliche Vergütung mit attraktiven Zusatzleistungen<br />
und Zusatzversorgung (RZVK)<br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung<br />
inkl. frühestmöglichen Eintrittstermin und Gehaltseinschätzung.<br />
Selbstverständlich werden alle Bewerbungen<br />
vertraulich behandelt.<br />
Bäder Radevormwald GmbH<br />
Ronald Eden • Carl-Diem-Str. 33 • 42477 Radevormwald<br />
E-Mail: bewerbungen@life-ness.de<br />
AZ_GesellschaftBadewesen=A1.indd 1 21.02.18 22:17
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 240<br />
SAMTGEMEINDE HOLLENSTEDT<br />
Bei der Samtgemeinde Hollenstedt<br />
ist im Freibad in Hollenstedt<br />
zum 1. Februar 2019 zur unbefristeten Beschäftigung<br />
eine Vollzeitstelle als<br />
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />
oder Meister/in für Bäderbetriebe<br />
neu zu besetzen.<br />
Gesucht wird eine Fachkraft mit abgeschlossener Berufsausbildung,<br />
möglichst mit Berufserfahrung. Bereitschaft<br />
zum Schichtdienst wird erwartet. Die Möglichkeit<br />
einer flexiblen Arbeitszeitregelung ist gegeben.<br />
Im Rahmen der vorgesehenen Besetzung wird auch<br />
über die Leitung <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> neu entschieden.<br />
Das Arbeitsverhältnis richtet sich nach dem Tarifrecht<br />
<strong>des</strong> öffentlichen Dienstes.<br />
Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisablichtungen<br />
und lückenlosem Tätigkeitsnachweis werden erbeten<br />
bis zum 30. <strong>April</strong> <strong>2018</strong> an die<br />
Samtgemeinde Hollenstedt<br />
Fachbereich Personal<br />
Hauptstraße 15<br />
21279 Hollenstedt<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
unter www.hollenstedt.de<br />
oder Telefon 04165/95-13 (Herr Schultz)<br />
sowie direkt im<br />
Freibad der Samtgemeinde Hollenstedt<br />
St. Ingbert ist die fünftgrößte Stadt im<br />
Saarland und ist aufgrund seiner industriekulturellen<br />
Bedeutung vollständig in<br />
das UNESCO-Biosphärenreservat<br />
Bliesgau integriert. Das Biosphärenreservat Bliesgau liegt an der<br />
Grenze zu Frankreich und Rheinland-Pfalz, im Südosten <strong>des</strong><br />
Saarlan<strong>des</strong>. Die Bäderbetriebsgesellschaft St. Ingbert mbH betreibt<br />
für die Stadt St. Ingbert das Freizeitbad „das blau“ mit jährlich<br />
über 300.000 Besuchern.<br />
„das blau“ ist ein attraktives Hallen- und Freibad mit großer Wellnessoase.<br />
Es bietet seinen Gästen ein Sportbecken, eine über<br />
50 Meter lange Wasserrutsche, einen Strömungskanal, einen<br />
wohltemperierten Whirlpool, entspannende Massagesitze und einen<br />
Kleinkinderbereich. Die Saunalandschaft verfügt über verschiedene<br />
Saunen und einen schönen Außenbereich. Weitere Informationen<br />
unter www.dasblau.de.<br />
Für die zukünftige Leitung <strong>des</strong> Betriebes ist die Stelle <strong>des</strong><br />
Bäderbetriebsleiters (m/w)<br />
neu zu besetzen. Wir suchen eine souveräne Führungskraft mit<br />
umfangreichem Bäder-Know-how und gutem technischem Verständnis.<br />
Ausgeprägte Dienstleistungsorientierung, Marketingbezug<br />
und betriebswirtschaftliches Denken setzen wir voraus. Zudem<br />
haben Sie Freude daran, in einem Team zu arbeiten und etwas<br />
Neues aufzubauen.<br />
Sie konnten bereits einschlägige Berufserfahrungen in den Aufgabenbereichen<br />
Mitarbeiterführung, Management und Marketing<br />
in einem Bäderbetrieb sammeln. Gesteckte Ziele verfolgen Sie<br />
konsequent und berichten unmittelbar an die Geschäftsführung.<br />
Sie sind Ansprechpartner für Gäste, Mitarbeiter und Dienstleister.<br />
Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Aufgabe, eine langfristige<br />
Perspektive, Entwicklungsmöglichkeiten und eine leistungsgerechte<br />
Vergütung nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe<br />
TV-V, gute Sozialleistungen wie betriebliche Altersvorsorge<br />
und flexible Arbeitszeiten.<br />
Senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen inklusive<br />
Gehaltsvorstellung und Angabe <strong>des</strong> frühestmöglichen Eintrittstermins<br />
vorzugsweise per Mail an a.sorg@sw-igb.de bis zum<br />
30. <strong>April</strong> <strong>2018</strong> zu.<br />
Die Stadt Harsewinkel sucht<br />
1 Mitarbeiter (m/w) für das Frei- und Hallenbad<br />
Nähere Informationen zur Stellenausschreibung finden<br />
Sie auf www.harsewinkel.de<br />
Rubrik Rathaus / Stellenangebote<br />
Bewerbungsschluss ist der 09. 04. <strong>2018</strong><br />
Für nähere Informationen steht Ihnen Herr Sorg, Telefon:<br />
06894/9552-200, gerne zur Verfügung. Die vertrauliche Behandlung<br />
Ihrer Angaben wird selbstverständlich garantiert.<br />
Nach Abschluss <strong>des</strong> Bewerbungsverfahrens werden Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
datenschutzgerecht vernichtet.<br />
Bäderbetriebsgesellschaft St. Ingbert mbH,<br />
Reinhold-Becker-Str. 1, 66386 St. Ingbert<br />
Telefon: 06894 9552 0, www.dasblau.de,<br />
Mail: info@dasblau.de<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.baederportal.com
241 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Kolpingstadt Kerpen ist eine große kreisangehörige<br />
Stadt mit ca. 67.000 Einwohnerinnen und Einwohnern<br />
und bietet mit ihrer verkehrsgeographisch günstigen Lage<br />
zu den Großstädten Köln, Bonn und Düsseldorf, ihrer<br />
guten Infrastruktur und ihren Qualitäten im Hinblick auf<br />
Wohn-, Freizeit- und Erholungsangebote ein attraktives<br />
Arbeitsumfeld.<br />
In Amt 24 – Hochbau, Gebäude- und Energiewirtschaft<br />
sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Abteilung<br />
24.2 –Gebäude- und Energiewirtschaft, Bäder mehrere<br />
Stellen als<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />
(Stellenwert Entgeltgruppe 6 TVöD)<br />
in einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis zu besetzen.<br />
Für fachliche Rückfragen stehen Ihnen folgende Personen<br />
zur Verfügung:<br />
Frau Neubacher, Tel.: 02237/58-560, Badleitung<br />
Frau Schmalebach, Tel.: 02237/58-345, Abteilung Personal<br />
Zur Unterstützung unseres jungen Teams im ganzjährigen<br />
Schichtsystem suchen wir für unser Hallen- und<br />
Freibad zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit einen<br />
Fachangestellten (m/w)<br />
für Bäderbetriebe<br />
in einem zunächst auf zwei Jahre befristeten Arbeitsverhältnis.<br />
Neben einer abgeschlossenen Ausbildung zum Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe, einem aktuellen Rettungsschwimmabzeichen<br />
in Silber, einem gültigen Erste-Hilfe-Nachweis<br />
sowie der Bereitschaft zum Schichtdienst,<br />
auch an Wochenenden und Feiertagen erwarten wir hohe<br />
Leistungsbereitschaft, Flexibilität, Belastbarkeit,<br />
Teamfähigkeit, Kunden- und Dienstleistungsorientierung<br />
sowie gute Umgangsformen.<br />
Es erwartet Sie eine leistungsgerechte Vergütung nach<br />
TVöD.<br />
Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
bis zum 23.04.<strong>2018</strong> an:<br />
Zweckverband „Schwimmbad Bad Nauheim-Friedberg“<br />
z. H. <strong>des</strong> Betriebsleiters Sascha Rieck -persönlich-<br />
In der Au 2, 61231 Bad Nauheim<br />
oder per E-Mail an betriebsleiter@usa-wellenbad.de<br />
Für die persönliche Kontaktaufnahme wenden Sie sich<br />
bitte an Herrn Rieck unter 06032/919312.<br />
Sind Sie interessiert?<br />
Dann richten Sie Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen<br />
Unterlagen an folgende Anschrift:<br />
Kolpingstadt Kerpen<br />
Abteilung 11.3 – Personal<br />
Jahnplatz 1<br />
50171 Kerpen<br />
Möchten Sie Ihre Bewerbung per E-Mail einreichen,<br />
senden Sie diese bitte bis zum vorgenannten Datum –<br />
bevorzugt als pdf-Datei – an folgende Adresse:<br />
stadtverwaltung@stadt-kerpen.de<br />
Die ausführliche Stellenausschreibung<br />
sowie weitere Stellenangebote<br />
der Kolpingstadt Kerpen finden Sie<br />
de-tailliert im Internet unter<br />
www.stadt-kerpen.de oder über den<br />
nebenstehenden QR-Code für Ihr<br />
SmartPhone.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen<br />
bitte an:<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Annegret Jähner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Willkommen in der Hauptstadt:<br />
Die Berliner Bäder suchen<br />
Fachangestellte (m/w) für Bäderbetriebe<br />
unbefristet, Teilzeit oder Vollzeit.<br />
Für die umfangreichen Aufgaben in unseren Bädern suchen wir qualifizierte<br />
Fachangestellte (m/w) für Bäderbetriebe, die sich durch ein<br />
hohes Maß an Eigenverantwortung, Engagement, zeitliche Flexibilität,<br />
Zuverlässigkeit sowie ausgeprägte Service- und Kundenorientierung<br />
auszeichnen.<br />
Die Vergütung erfolgt nach TVöD-V West (EG 5) mit den jeweiligen<br />
Zuschlägen (Schichtdienst) und attraktiver Altersvorsorge VBL.<br />
Möchten Sie auch ein „Berliner“ oder eine „Berlinerin“ werden, dann<br />
schicken Sie uns doch einfach Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />
im PDF-Format unter Angabe der Kennziffer 31V1611-<strong>AB</strong> an:<br />
bewerbung@berlinerbaeder.de<br />
Anerkannte Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und<br />
Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Die Berliner Bäder-Betriebe<br />
haben sich zudem Chancengleichheit und damit auch die berufliche<br />
Förderung von Frauen zum Ziel gesetzt. Deshalb möchten wir mit<br />
dieser Stellenausschreibung ausdrücklich auch Frauen ansprechen<br />
und sie darin bestärken, sich zu bewerben.<br />
Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie unter:<br />
www.berlinerbaeder.de/unternehmen/karriere
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 242<br />
Print<br />
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<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>!<br />
Verbandsgemeinde Schweich<br />
an der Römischen Weinstraße<br />
Die Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße<br />
sucht für die Freibäder ERLEBNISBAD SCHWEICH und<br />
PANORAM<strong>AB</strong>AD RÖMISCHE WEINSTRASSE IN LEIWEN zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
Meister/in für Bäderbetriebe (Vollzeit) und<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
(Vollzeit oder Teilzeit)<br />
Die ausführliche Stellenausschreibung finden Sie unter:<br />
www.schweich.de/vg_schweich/Aktuelles/Stellenangebote<br />
Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte bis zum<br />
16.04.<strong>2018</strong> an die<br />
Verbandsgemeindeverwaltung Schweich<br />
an der Römischen Weinstraße<br />
Fachbereich 1/Personal<br />
Brückenstraße 26, 54338 Schweich<br />
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Bei Interesse kontaktieren Sie bitte:<br />
Annegret Jähner<br />
Telefon: 02 01 / 8 79 69-18<br />
E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />
Stellenausschreibung <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> Badewesen, Ausgabe 04/<strong>2018</strong><br />
Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der<br />
Mitgliedsnummer Deutsche Gesellschaft für das Badewesen: 10713<br />
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Firmenstandort, Kurzinfo zum Unternehmen,<br />
Tätigkeitsschwerpunkte, Unternehmensdaten)<br />
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• Hervorhebung <strong>des</strong> Eintrags (Rahmen)<br />
* Der Eintrag verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn er nicht 6 Wochen<br />
vor Ablauf <strong>des</strong> Vertrages gekündigt wird.<br />
Für weitere Informationen rufen Sie uns gern an, oder schreiben Sie uns eine E-Mail an:<br />
Sebastian Friedrich · Telefon: 02 01 / 8 79 69-19 · E-Mail: s.friedrich@baederportal.com
Impressum · Anzeigenindex | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 04/<strong>2018</strong> 244<br />
Impressum<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
71. Jahrgang<br />
Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft<br />
und Betriebswirtschaft<br />
ISSN 0932-3872<br />
Herausgeber<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-0<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 20<br />
info@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />
Annegret Jähner (aj)<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktion<br />
Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich)<br />
Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-12<br />
j.heuser@baederportal.com<br />
Claus Guhde (cg)<br />
Taunusstraße 64, 12309 Berlin<br />
Telefon 030 / 7 46 46 51<br />
claus.guhde@web.de<br />
Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR)<br />
Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers<br />
Telefon 0 28 41 / 1 86 95<br />
Telefax 0 28 41 / 1 86 95<br />
walter.richtsteig@t-online.de<br />
Anzeigenindex<br />
Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi)<br />
Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-17<br />
k.ziemke@baederportal.com<br />
Verlag und Anzeigen<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
verlag@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Verlagsleitung<br />
Dr. Christian Ochsenbauer<br />
(verantwortlich für Anzeigen)<br />
Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />
Stellenanzeigen und Vertrieb<br />
Annegret Jähner<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Werbeanzeigen und Vertrieb<br />
Sebastian Friedrich<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-19<br />
s.friedrich@baederportal.com<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20,<br />
gültig ab 01. 01. <strong>2018</strong>.<br />
Layout<br />
catsnfrogs medical art<br />
Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan<br />
info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de<br />
Produktion<br />
IF Publication Service Digitale Medien GmbH<br />
Energiestraße 11, 41751 Viersen<br />
Telefon 0 21 62 / 8 19 27-0<br />
Telefax 0 21 62 / 8 19 27-17<br />
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www.if-publication.de<br />
Helmut Kohten<br />
Telefon 0 21 62 / 8 19 27-23<br />
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Erscheinungsweise<br />
monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats. Bei unverschuldetem<br />
Nichterscheinen besteht kein<br />
Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung.<br />
Bezugskosten<br />
Jahresabonnement 79,- €<br />
inkl. MwSt. und Versand,<br />
Ausland zzgl. Versandkosten.<br />
Einzelhefte 8,- € inkl. MwSt.<br />
zzgl. Porto- und Versandkosten<br />
Hinweise<br />
Beiträge, die mit Namen oder Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />
gekennzeichnet sind, stellen nicht un bedingt<br />
die Meinung der Redaktion dar. Für die<br />
Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten<br />
wird keine Gewähr übernommen. Die in der<br />
Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />
Informationen liegen in der Verantwortung<br />
der bezugnehmenden Unternehmen.<br />
Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen Nachdrucks<br />
und der Vervielfältigung, insbesondere<br />
die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder andere Verfahren sowie die Übertragung in<br />
eine von Maschinen verwendbare Sprache und<br />
die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben<br />
nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />
Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso<br />
bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,<br />
Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />
oder auf ähnlichem Wege vorbehalten.<br />
© 2008 - <strong>2018</strong> by<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Postfach 34 02 01<br />
45074 Essen<br />
AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International, Karlsruhe<br />
www.antislide.de Seite 212<br />
Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen<br />
www.beco-beermann.de Seite 212<br />
Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.beierlorzer-gmbh.de Seite 227<br />
dinotec GmbH Wassertechnologie – Schwimmbadtechnik, Maintal<br />
www.dinotec.de Seite 223<br />
Dorena Freizeitanlagen GmbH & Co KG, Olching<br />
www.dorena.de Seite 214<br />
Esch – Ruhemöbel e. K., Kassel<br />
www.esch-gmbh.de Seite 195<br />
fair parken GmbH, Düsseldorf<br />
www.fairparken.com Seite 216<br />
Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart GmbH, Stuttgart<br />
www.interbad.de Seite 201<br />
Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren<br />
www.metallbau-emmeln.de Seite 205<br />
Poschen Wasseraufbereitung, Solingen<br />
www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 221<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />
www.baederroste.de Seite 235<br />
Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach<br />
www.scheidt-bachmann.de Seite 234<br />
Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />
www.supergrip.de Seite 225<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg<br />
www.iba-aqua.com Seite 219<br />
Zeller Bäderbau GmbH, Berlin<br />
www.zeller-baederbau.com<br />
2. Umschlagseite<br />
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Haumannplatz 4, 45130 Essen,<br />
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