Look4 April 2018
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Ludwig XIV. sei Dank<br />
1661<br />
Dem französischen König Ludwig XIV. (1638-1715), bekannt für<br />
seinen luxuriösen Lebensstil, ist es zu verdanken, dass der Spargel<br />
im 17. Jahrhundert im europäischen Adel populär wurde. Der<br />
„Sonnenkönig“ ließ Spargel in Versailles anpflanzen.<br />
1668<br />
Der Pfälzer Kurfürst Karl Ludwig wollte dieser Liebhaberei nicht<br />
nachstehen und ließ das königliche Gemüse in seinem Gemüsegarten<br />
am Jagdschloss in Schwetzingen anbauen.<br />
1778<br />
Bis zu seinem Umzug nach München ließ Kurfürst Carl Theodor,<br />
der das Schloss in eine prachtvolle Sommerresidenz verwandelt<br />
hatte, den Spargel in Schwetzingen kultivieren.<br />
1820<br />
Gartendirektor Johann Michael Zeyher ließ den Spargelanbau<br />
im Schwetzinger Schlossgarten wieder aufleben. Die Qualität<br />
wurde verfeinert.<br />
1853<br />
In aller Welt wurden erste Spargelgenossenschaften gegründet.<br />
1870<br />
Die Zeit der Großkulturen begann, Spargel aus Schwetzingen<br />
wurde ins Ausland exportiert.<br />
1875<br />
Max Bassermann gründete die gleichnamige Konservenfabrik,<br />
die sich auf das Konservieren von Spargel spezialisiert hatte.<br />
Damit konnten weite Bevölkerungsschichten „das weiße Gold“<br />
aus der Dose ganzjährig genießen.<br />
1894<br />
Der erste Spargelmarkt fand in Schwetzingen statt,<br />
die erste Spargel-Ordnung wurde niedergeschrieben.<br />
1899<br />
Gustav A. Unseld, dem Hofgärtner des Schwetzinger<br />
Schlossgartens, und seinem Nachfolger Franz Böhne gelangen<br />
die geschmackreichen Züchtungen „Schwetzinger Meisterschuss“<br />
und „Lucullus“. Schwetzingen erhielt Bezeichnungen wie<br />
„Hauptstadt des Spargels“ und „Spargelmetropole“.<br />
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