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Look4 April 2018

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mode<br />

mit einem bekannten Sportartikelhersteller.<br />

Ich bin jetzt so weit, diesen Schritt<br />

zu machen, aber natürlich muss alles<br />

stimmen.“ Reinreden lassen möchte er<br />

sich auf keinen Fall, das war ihm schon<br />

immer wichtig. Er baute sein Business<br />

damals mit 20000 Euro auf, war zu keiner<br />

Zeit auf Investoren angewiesen und ist<br />

nicht verschuldet. Auch wenn es zu keiner<br />

Einigung mit der Sportfirma kommt, will<br />

Blanck diesen Gedanken weiter verfolgen.<br />

Den ersten Schritt hat er mit seiner<br />

Kollektion „Forced Perspective“ gemacht,<br />

die – verglichen mit anderen – symmetrisch<br />

und simpler gehalten ist. Auch die<br />

Farblichkeit seiner kommenden Sommerkollektion<br />

hebt sich von Vergangenem ab:<br />

Grau, Blau und Grün statt Schwarz.<br />

Blanck will zeigen, dass er mehr ist, als<br />

der „Mad Max aus Heidelberg“, wie ihn<br />

ein Journalist einst nannte. „Ich habe diesen<br />

Stempel aufgedrückt bekommen, viele<br />

bezeichnen es auch als Gothic, einfach<br />

weil es schwarz ist und sie es nicht kennen.“<br />

Er denkt weiter als in Labels oder<br />

Schubladen: „Ich mache keine Mode,<br />

sondern Kleidung und Design. Ich will<br />

etwas schaffen, das bleibt.“ Neulich habe<br />

er die Anfrage bekommen, einen Tisch<br />

für ein Londoner Hotel zu designen.<br />

„Auch Alltagsobjekte funktionieren in<br />

dieser Ästhetik – Möbel, Geschirr, Sonnenbrillen,<br />

vielleicht sogar Häuser“, meint<br />

er. Der Tisch sei der nächste Schritt<br />

zur Schaffung seines Universums. „Ich<br />

empfinde das als Lebensaufgabe.“ Blanck<br />

will etwas kreieren, das bleibt: „Mir gefällt<br />

der Gedanke, dass irgendwann einmal in<br />

ferner Zukunft ein Archäologe etwas von<br />

mir ausgräbt.“<br />

SHOPS<br />

In Deutschland führen drei Boutiquen die<br />

Kleidung von Leon Emanuel Blanck:<br />

Jades in Düsseldorf, hide [M] in München<br />

und Darklands in Berlin. In deren Online-Shops<br />

kann man seine Stücke auch bestellen.<br />

Leon Emanuel Blanck beim Schneidern seiner exklusiven<br />

Kleider (links), wie sie seine Models tragen. Viele Materialen,<br />

darunter zahlreiche ungewöhnliche, hat Blanck in seiner<br />

Werkstatt immer sortiert parat (unten links), um sie mit<br />

der Nähmaschine in eines seiner Kunstwerke zu verwandeln<br />

(unten rechts).<br />

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