Bad Driburger Kurier 330

Bad Driburger Kurier Nr. 330 11. April 2018 Seite 16
14. Bad Driburger
Gräfin-Margarete-Allee
Auf dem Gelände der Bad Driburger Naturparkquellen
Samstag: 11-18 Uhr - Sonntag: 10-18 Uhr
GEWERBESCHAU IN BAD DRIBURG
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
MdL Matthias Goeken (CDU) ist
Schirmherr der Gewerbeschau
Schlafender
Wirtschaftsriese NRW
soll geweckt werden
Sie finden uns
im
Ausstellungszelt
Stand Z19
Wir freuen uns
auf Sie!
Ing.-Büro POLLMANN
Herkestr. 4
33014 Bad Driburg-Reelsen
Tel. 0 52 53 / 930 244
Besuchen Sie uns auf der
Gewerbeschau in Bad Driburg
14. + 15. April 2018
Konrad-Adenauer-Ring 2a - 33014 Bad Driburg
Tel.: 0 52 53 / 8 69 97 97- www.ihr-landmarkt-cerny.de
Ihr Partner für Tier, Haus, Hof und Garten!
Seit Juni 2017 ist er die Stimme des
Kreises Höxter im Landtag in Düsseldorf.
Der Bad Driburger Matthias
Goeken (53) hat es geschafft,
als Unternehmen aus kleinen
Anfängen ein kleines Imperium
mit 53 Standorten aufzubauen. Die
Wahl zum Landtagsabgeordneten
läutete eine wichtige Zäsur im
Leben des Bäckermeisters ein:
Fortan bestimmt
er die Politik der
regierenden CDU
im Landtag mit.
Der Bad Driburger
Kurier stellte dem
erfolgreichen Unternehmer
Fragen
zu den ersten Erfolgen
der Regierung.
Goeken, soviel sei
vorweggeschickt,
bittet um Feedback
aus der Wirtschaft
und um mehr Zeit
für den Bürokratieabbau. Zum
Schluss sagt Goeken, ob er sich
in Düsseldorf oder Bad Driburg
wohler fühlt. Die Antwort fällt klar
und deutlich aus.
Herr Goeken, seit Juni 2017
sind Sie Mitglied des Landtags.
Was haben Sie für die
Region erreicht, was haben
Sie angeschoben?
Dank des kurzen Drahtes in das Finanzministerium
kann die Stadt Bad
Driburg die Fläche der ehemaligen
Eggelandklinik noch in diesem Jahr
erwerben. Darüber hinaus können
wir uns über die Einrichtung von
zwei neuen digitalen Studiengängen
(„Precision Farming“ und „Freiraummanagement“)
an der Hochschule
OWL mit dem Standort Höxter freuen.
Für diese Studiengänge wurden
3 Millionen Euro im Haushaltsplan
2018 als Anschubfinanzierung festgeschrieben.
Dies konnte durch die
gute Zusammenarbeit mit unserem
MdB Christian Haase und dem Präsidenten
der Hochschule
OWL Herr
Prof. Dr. Krahl
sowie Frau Prof.
Dr. Bartel erreicht
werden und sichert
auch dem Kultur
Landkreis Höxter
die Chancen der
Digitalisierung.
Ebenfalls freute
ich mich sehr, dass
die Bewerbung für
die Landesgartenschau
2023 von
Höxter am 01. März 2018 an Ministerin
Schulze-Föcking überreicht
wurde.
Als Unternehmer kennen Sie
die Sorgen, Nöte und Wünsche
der Unternehmer
in
Bad Driburg
und Umgebung.
Außerdem bildet
die CDU mit der
FDP die Regierung
in NRW. Welche
Themen haben für
Sie Priorität, wie
sind die Schritte zur
Umsetzung?
Das wichtigste Thema
ist es den schlafenden
Wirtschaftsriesen NRW
zu wecken und zu entfesseln. Der
Bürokratieabbau in NRW ist dabei
die zentrale Herausforderung. So
hat die NRW Koalition z.B. das
Bürokratiemonstrum “Hygieneampel“
abgeschafft! Ebenso wurde
das Tariftreue- und Vergabegesetz
umfassend entschlackt. Für uns im
ländlichen Raum ist es auch immer
sehr wichtig beim Thema Infrastruktur
den Anschluss nicht zu verpassen,
daher wurden die Erhaltungsmittel
für die Landstraßen jährlich auf 200
Millionen Euro erhöht.
Sie sind Schirmherr der
Gewerbeschau. Was werden
Sie Ihren ehemaligen Kollegen,
den Bad Driburger
Unternehmern, mit auf den
Weg geben?
Das Entfesselungspaket wurde von
der NRW Koalition auf den Weg gebracht
und wird viele Verbesserungen
mit sich bringen. Es braucht halt nur
noch etwas Zeit. Der Auftrag aus der
ersten Kabinettssitzung war nach
Möglichkeiten für Bürokratieabbau
und Beschleunigung zu suchen, dies
galt und gilt für alle Ressorts. Dies
ist auch erst das erste Maßnahmenpaket
seitens der Landesregierung.
Es werden noch viele Pakete folgen
um NRW zu entfesseln. Hier ist die
Politik auch auf
das Feedback aus
der Wirtschaft angewiesen.
Ich bitte
daher meine ehemaligen
Kollegen
auch um konkrete
Vorschläge wie wir
es noch besser machen
können.
Gerade hat
Minister
Pinkwart
eine Digitalisierungsoffensive
für das nordrhein-westfälische
Handwerk vorgestellt. Wie
können Unternehmen im Kreis
Höxter von diesen Angeboten
profitieren?
Zum Beispiel wird
in Zukunft der neue
„Innovationspreis
Handwerk NRW“
alle zwei Jahre vergeben.
Er ist mit
20.000 Euro dotiert
und wird unter anderem
einen Preis
in Höhe von 10.000
Euro für herausragende
Digitalisierungserfolge
in
einem Handwerksunternehmen
enthalten. Ich kann nur
jedem Unternehmen raten sich mit
einem innovativen Programm für
den Preis zu bewerben. Ebenfalls
können Digitalisierungsinvestitionen
durch das neue
Beteiligungsprogramm
„Zukunft
Handwerk NRW“
der Kapitalbeteiligungsgesellschaft
für die mittelständische
Wirtschaft
auf Antrag finanziert
werden. Investitionen
in die
Digitalisierung
sind für den weiteren
Erfolg des
deutschen Handwerks von großer
Bedeutung. Wir dürfen hier den
internationalen Anschluss nicht
verlieren. Darüber hinaus wurde das
Angebot des Bildungsschecks NRW
Kurzer
Draht ins
Finanzministerium
Bürokratieabbau
ist
zentrale
Herausforderung
Bildungsschecks
auch für
Unternehmer
NRW soll
„entfesselt“
werden
verbessert. Mit diesem können nicht
nur mehr die Beschäftigten, sondern
nun auch die Unternehmer einen
Zuschuss von 50 Prozent zu den
Weiterbildungskosten erhalten. Pro
Bildungsscheck können maximal
bis zu 500,- Euro gefördert werden.
Insgesamt wurde die von Nordrhein-
Westfalen jährlich für Beratungs- und
Bildungscheck-Angebote zur Ver-
fügung gestellte
Summe von 2,5 auf
rund 12 Millionen
Euro verfünffacht.
Die Regierung
setzt
sich für
Entbürokratisierung
und Handwerksförderung,
Arbeitswelt und
Berufsbildung
ein. Welche Maßnahmen
bzw. Veränderungen
sind angedacht?
Im ersten Entfesselungspaket sind
insgesamt 13 Gesetze und drei
Rechtsverordnungen enthalten.
Das Tariftreue- und Vergabegesetz
wurde von unnötig komplizierten
Nachweispflichten befreit. Dabei
konnte man aber erreichen, dass
Tariftreue und Mindestlohn nicht
infrage gestellt wurden. Öffentliche
Auftraggeber können zukünftig
selbst Nachhaltigkeitsaspekte in
das Verfahren einbringen. Das Ladenöffnungsgesetz
soll künftig acht
statt vier verkaufsoffene Sonntage
im Jahr ermöglichen und innerhalb
einer Gemeinde zukünftig 16 statt
bisher 11 Sonntage. So kann der
Fachhandel der wachsenden Konkurrenz
aus dem Internet begegnen.
Eine Begrenzung der Öffnungszeiten
an Samstagen kann in Zukunft ganz
entfallen. Wir orientierten uns bei der
rechtssicheren Ausgestaltung an der
sogenannten Berliner
Lösung.
Kurze Frage
zum Schluss:
Wo fühlen Sie
sich wohler -
in Düsseldorf
oder zuhause in
Bad Driburg?
Auch wenn ich gerne
in unserer Landeshauptstatt
bin,
so bin ich dort doch
nur um das Beste für
unseren schönen Kultur Landkreis
Höxter heraus zu holen – wohler
fühle ich mich in meiner Heimat!
Die Fragen stellte Manfred Hütte