SJ-April-2018
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STADTJournal Vereine<br />
FC Kärlich – ein Verein, der nicht vergessen ist<br />
50 Jahre sind seit der Gründung des Fußballclubs<br />
Kärlich im Jahre 1968 vergangen - ein<br />
guter Grund zurückzublicken. Das dachte<br />
sich auch Rainer Uerz, der zusammen mit<br />
den ehemaligen Mitstreitern Erich Distelkamp,<br />
Ewald Emmerich, Wolfgang Knöll<br />
und Ulrich Tingelhoff eine Feier unter dem<br />
Motto “FC KÄRLICH - UNVERGESSEN”<br />
ins Leben rief. Auch wenn der FC Kärlich<br />
mittlerweile schon lange nicht mehr existiert,<br />
sein Geist schwebt noch in so manchem ehemaligem<br />
Vereinsmitglied weiter.<br />
Ein Team – drei Namen<br />
Nach der offiziellen “Vereinsliquidation”<br />
1990 gingen die Mitglieder des FC Kärlich<br />
trotzdem weiter auf Torejagd, zunächst<br />
unter dem Namen TV Kärlich, der seitdem<br />
TV Kärlich 08/68 heißt. Einige Jahre später<br />
folgte dann eine Kooperation der TV-Fußballabteilung<br />
mit dem SSV Mülheim. So<br />
gibt es auch die Besonderheit, dass es Spieler<br />
gab, die zwar nie den Verein wechselten,<br />
aber trotzdem drei verschiedene Spielerpässe<br />
hatten! Während alle anderen Fußballer in<br />
die bestehenden Teams des SSV Mülheim-<br />
Kärlich integriert wurden, traten nur die<br />
“Alten Herren” zunächst noch gesondert als<br />
TV Kärlich an. In diese Zeit fallen auch die<br />
Kreismeisterschaften mit den Ü40-Herren<br />
und vor allem die von Rainer Uerz organisierten<br />
Norderney-Touren. Dabei gehörten<br />
Spiele gegen die Inselmannschaft ebenso<br />
zum Programm, wie der Besuch des Casinos<br />
und uriger Bars und Kneipen. Ebenso<br />
das Kennenlernen landestypischen Essens<br />
(Labskaus) und des Volkssportes “Boßeln”.<br />
Einzigartig aber waren die Fahrt mit dem<br />
Pokalsiegerteam der Saison 1989/90<br />
Seenotrettungskreuzer und die Rundflüge<br />
über die Insel. Seit einigen Jahren spielen<br />
mittlerweile nun aber auch die AH gemeinsam<br />
bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich.<br />
Viele schöne Erinnerungen<br />
Mit dem Namen FC Kärlich sind trotz<br />
der Auflösung Ende der 80er-Jahre, noch<br />
viele Erinnerungen verbunden. Sei es an<br />
sportliche Erfolge, Veranstaltungen oder<br />
einfach nur an gesellige Stunden im Kreise<br />
der Teams. So zum Beispiel an die Fahrten<br />
ins “Trainingslager” nach Sexau/Schwarzwald,<br />
wo die Mannschaft von ihren treuesten<br />
Anhängern begleitet wurde. Dort gab<br />
Edelfan Simon Zils im Wagenrad (ortsansässige<br />
Diskothek) sein “Esch wollt ze foos<br />
no Kölle jonn” zum Besten und Göbel’s<br />
Rudi zeigte seinen Kameraden die neuesten<br />
Die Meisterelf 1988/89 direkt nach dem entscheidenden letzten Spiel in Mülhofen.<br />
Tanzbewegungen.<br />
An die spezielle<br />
Art, wie Toni Pung<br />
von einem ins nächste<br />
Zimmer gelangte<br />
(von außen übers Dach<br />
durchs Fenster), können sich bestimmt auch<br />
noch einige erinnern. Ganz zu schweigen<br />
von weiteren nächtlichen Erlebnissen anderer<br />
Mitfahrer… Auch unvergessen sind die<br />
erstaunten Blicke der Einheimischen, als<br />
die Spieler des FC Kärlich aus dem Kleinbus<br />
mit der Aufschrift “Deutscher Fußballmeister”<br />
ausstiegen! (Gleichzeitig war eine<br />
Jugendmannschaft von Mainz 05 vor Ort,<br />
deren Senioren kurz zuvor deutscher Amateurmeister<br />
wurden – wir durften den Bus<br />
ab und zu nutzen).<br />
Aber natürlich gab es auch viele heitere Stunden<br />
beim Vereinswirt Willi Gappenach, in<br />
dessen Kneipe die sportlichen Erfolge gefeiert<br />
und die Misserfolge ertränkt wurden.<br />
Meisterschaft, Aufstieg und Pokalsieg<br />
Nach einigen guten Platzierungen drohte<br />
in der Saison 79/80 der Abstieg aus der<br />
C-Klasse. Dieser konnte aber in zwei überzeugenden<br />
Relegationsspielen verhindert<br />
werden. In den Jahren danach wurde das<br />
Team zu einer festen Größe in der Liga<br />
(Einmal wurde der Aufstieg nur knapp<br />
verpasst, weil die Mannschaft nach massiven<br />
Gewaltandrohungen im Vorfeld der<br />
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