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ERICH SCHWÄRZLER<br />
Erich Schwärzler ist der Abschied vonder<br />
Politik nicht ganz leichtgefallen.<br />
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sonderes im Bregenzerwald –selbst<br />
wenn man diskutiert, wer aus dem<br />
Vorder-, Mittel- und Hinterwald<br />
kommt. Und der Bregenzerwald hatte<br />
das Glück, in der Zeit des erstarkenden<br />
Tourismus nicht das eigene<br />
Ich abgegeben zu haben.<br />
Ein Krankheitsfall in der Familie kann<br />
die eigenen Werte ganz schön auf den<br />
Kopf stellen. Was ist Ihnen heute<br />
wichtiger denn je?<br />
Das Leben lässt sich ein Stück weit<br />
selbst gestalten. Es gibt aber vieles,<br />
das man nicht beeinflussen kann.<br />
Eine Krankheit in der Familie beispielsweise.<br />
Die eigenen Pläne werden<br />
einfach umgeworfen, und man<br />
muss sich entscheiden, was nun<br />
wirklich zählt. Ich habe eine Woche<br />
dafür gebraucht, dann war klar: Meine<br />
Familie hat viel Zeit für mich aufgebracht.<br />
Jetzt muss ich der Familie<br />
diese Zeit zurückgeben. Ich hätte<br />
meinen Job auch weitermachen können,<br />
aber der eigene Körper setzt<br />
einem dann Grenzen, wenn die<br />
Energiequelle eingebrochen ist. Diese<br />
Zeichen sollte man früh genug erkennen.<br />
Fotos: Mathis Fotografie<br />
<br />
Sie Katholik!<br />
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Jetzt haben wir sie also,die ersten Großtaten der<br />
neuen Bundesregierung. In der Pressekonferenz vor<br />
dem Ministerrat konnten wir sie aus dem Mund des<br />
Kanzlers, Vizekanzlersund der Ministerin für Digitalisierung<br />
und Wirtschaftsstandort Margarete<br />
Schramböck, vernehmen: Kopftuchverbot in Kindergärten<br />
und Volksschulen und die Bitte an die Chinesen,<br />
neben der Stärkung mittelständischer Betriebe<br />
dem Zoo in Schönbrunn ein Pandabär-Männchen<br />
zur Verfügung zu stellen, damit es wieder PandabärenMade<br />
in Austria gibt.Inwelchem Film bin ich?<br />
Vizekanzler H.-C. Strache meint allen Ernstes, mit<br />
dem Kopftuchverbot an Kleinkindern ein Wahlversprechen<br />
einzulösen. Unter dem Vorwand der Chancengleichheit<br />
in Kindergärten und Volksschulen (als<br />
ob es die jemals gegeben hätte) missbrauchen Kanzler<br />
und Vizekanzler die Kleinsten unserer Gesellschaft<br />
für politische Zwecke. Das ist himmelschreiend.<br />
Parallelgesellschaften wollen sie vermeiden,<br />
sagen die Herren, ohne zu wissen, dass sie<br />
längst in solchen leben, und ohne zu ahnen, dass<br />
durch solche Vorstöße Parallelgesellschaften erst<br />
recht befördert werden. Die fatale Konnotation von<br />
ethnischer Zugehörigkeit und Religion hatten wir<br />
schon einmal, als Millionen Deutschen und Österreichern<br />
beigebracht wurde, dass sie in erster Linie<br />
Juden seien. Sie haben es lange nicht begriffen, warendeutsche<br />
und österreichische Patrioten und erst<br />
in zweiter Linie Juden. Und heute? Aus Türken werden<br />
jetzt stillschweigend Muslime. Früher hießen<br />
die mal Gastarbeiter,haben hier die Drecksarbeit<br />
gemacht,und die Söhne und Töchter der ersten und<br />
zweiten Generation haben sich hervorragend in<br />
unsereGesellschaft integriert,sind Österreicher geworden,<br />
blendende Mittelständler vonhoher Integrität.Integrationsverweigerer<br />
gab es immer.Die<br />
wirdesjetzt,dadie Regierung solch intolerante Signale<br />
setzt,noch vermehrt geben. Verständliche Protesthaltung.<br />
Oder wollen Sie, dass man Sie ab jetzt<br />
den Katholiken, die Katholikin so und so nennt? Ich<br />
will das nicht.<br />
s’Magazin 9