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Pistenclub Magazin April 2018

Das Clubmagazin des Pistenclub e.V. Termine, Berichte von Mitgliedern, Fotos uvm.

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Über den WOlken<br />

Über den WOlken<br />

Projekt<br />

Für alle Leser mit ähnlichen Ambitionen<br />

die von uns gefahrenen<br />

Passstraßen:<br />

Anreisetag<br />

Anreise über Autobahn und Landstraßen<br />

nach Flims in Graubünden.<br />

1. Bergtag<br />

Oberalppass (2046 Meter), Furkapass<br />

(2429 Meter), Nufenenpass (2478<br />

Meter), Tremolo und Gotthardpass<br />

(2112 Meter), Oberalppass (noch<br />

einmal auf 2046 Meter), Lukmanierpass<br />

(1915 Meter), San Bernardino<br />

(2066 Meter); zum Abschluss abends<br />

um 19.30 Uhr, ein echtes Highlight),<br />

Übernachtung in Flims.<br />

2. Bergtag<br />

Splügenpass (2115 Meter), Malojapass<br />

(1815 Meter), Berninapass<br />

(2328 Meter), Livignopass (2315<br />

Meter), Passo d'Eira (2208 Meter),<br />

Passo di Foscagno (2291 Meter),<br />

Passo di Gavia (2621 Meter); enger<br />

geht nicht), Passo del Tonale (1883<br />

Meter), Mendelpass (1363 Meter),<br />

Übernachtung in Deutschnofen.<br />

3. Bergtag<br />

Karerpass (1745 Meter), Passo<br />

di Pordoi (2239 Meter), Passo di<br />

Falzarego (2105 Meter), Passo di<br />

Giau (2233 Meter), Forcella Staulanza<br />

(1773 Meter), Passo Duran<br />

(1601 Meter), Passo di Cereda<br />

(1361 Meter), Passo di Rolle (1989<br />

Meter), Gampenpass (1518 Meter),<br />

Mendelpass (1512 Meter), Passo di<br />

Lavazè (1805 Meter), Übernachtung<br />

in Deutschnofen.<br />

Abreisetag:<br />

Abreise Richtung Heimat über<br />

Fernpass (haben wir mitgezählt) und<br />

Hahntennjoch (1894 Meter).<br />

Stunde befördert. Im Sommer hingegen<br />

herrscht hier eine himmlische Ruhe.<br />

Nach dem Passo d'Eira und dem Passo di<br />

Foscagno folgte der Passo di Gavia. Dessen<br />

Passhöhe liegt auf 2621 Metern. Dieser<br />

fahrerisch anspruchsvolle Gebirgspass<br />

verbindet Bormio im Norden mit Ponte di<br />

Legno im Süden mit einer 43 Kilometer<br />

Vor beeindruckender Kulisse<br />

schlängelten sich die Passstraßen<br />

durch die atemberaubende Natur.<br />

te Südrampe weist hingegen einige sehr<br />

enge Kehren und eine teilweise nur 1,90<br />

Meter breite Fahrbahn auf. Zwar gibt es für<br />

entgegenkommenden Verkehr einige Ausweichstellen.<br />

An verkehrsreichen Tagen<br />

kann es dennoch zu schwierigen Verkehrssituationen<br />

kommen. Vorausschauendes<br />

Fahren ist hier Pflicht! Oben angekommen,<br />

gelang uns ein schönes Erinnerungsfoto<br />

des dortigen Hinweisschildes „I did the<br />

Passo di Gavia“. Nach Tonalepass und<br />

Mendelpass erreichten wir den Zielort unseres<br />

zweiten Tages, den Ganischgerhof in<br />

Deutschnofen. Unsere Autos fanden in der<br />

hoteleigenen Garage ihre wohlverdiente<br />

Nachtruhe. Wir wurden noch mit einem leckeren<br />

Menü verwöhnt, bevor wir ebenfalls<br />

unsere Nachtruhe genießen konnten.<br />

Der dritte Bergtag startete nach Frühstück<br />

und obligatorischem Briefing von Tourguide<br />

Jürgen bereits um 9 Uhr. Länger wollten<br />

wir bei freier Sicht von unseren Hotelzimmern<br />

auf den berühmten Rosengarten<br />

nicht warten. In der Kühle des Morgens<br />

erreichen wir über den Karerpass den teilweise<br />

noch mit Nebelschwaden dekorierten<br />

Passo di Pordoi. Dieser ist mit einer<br />

Scheitelhöhe von 2239 Metern der zweithöchste,<br />

mit einer durchgehend asphaltierten<br />

Straße versehene Gebirgspass in<br />

den Dolomiten Italiens. Er bietet vor allem<br />

mit seinem weiten Blickfeld nach Osten ein<br />

atemberaubendes Dolomitenpanorama.<br />

Auf dieser Passhöhe sollte also unbedingt<br />

ein Stopp eingelegt werden.<br />

Weiter ging es zum Passo di Falzarego, einem<br />

2105 Meter hohen Gebirgspass in der<br />

italienischen Provinz Belluno, der bei entsprechenden<br />

Wetterverhältnissen auch im<br />

Winter geöffnet ist. Im Westen ist dort die<br />

vergletscherte Marmolata zu sehen und im<br />

Süden erheben sich der Monte Averau in<br />

der Nuvolaugruppe sowie die fünf Zacken<br />

der Gruppe Cinque Torri. Der Name Falza<br />

Rego bedeutet übrigens „falscher König“<br />

und bezieht sich auf den König des Reiches<br />

<br />

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Drei Männer und ihre Babys (v.li.): der Wiesmann MF 3, der Porsche Boxster Spyder und der Porsche Carrera 997.<br />

langen Passstraße. Auf der Nordrampe<br />

sind zehn Kehren bis zur Passhöhe zu<br />

durchfahren, auf der Südrampe 15 Kehren.<br />

Der zu überwindende Höhenunterschied<br />

beträgt jeweils etwa 1400 Meter. Auf seiner<br />

Nordrampe ist der Pass relativ gut und<br />

zweispurig ausgebaut. Die erst seit Ende<br />

der 1990er Jahre durchgängig asphaltierder<br />

Fanes, welcher der Sage nach wegen<br />

seines Verrates zu Stein wurde.<br />

Einen ebenso beeindruckenden Rundumblick<br />

in die spektakuläre Umgebung bietet<br />

der Passo di Giau. Es folgten die teilweise<br />

eher unbekannten, aber nicht weniger zu<br />

empfehlenden Dolomitenpässe Forcella<br />

Staulanza, Passo Duran und Passo di Cereda.<br />

Der sich diesen anschließende Passo di<br />

Rolle ist bei motorisierten Alpinisten wiederum<br />

sehr bekannt, zählt seine Straße<br />

doch zu den ältesten in den Dolomiten.<br />

Anders als die meisten anderen Straßen<br />

dieses Gebiets wurde die Passstraße schon<br />

1872 fertiggestellt. Nach mehreren Aus-<br />

, Um- und Neubauten ist die Verbindung<br />

aktuell aber wieder sanierungsbedürftig.<br />

Während die Südrampe in jüngster Zeit<br />

modernisiert wurde, weist die Nordrampe<br />

immer noch zahlreiche enge und unübersichtliche<br />

Kurven und Kehren auf. Die Nordrampe<br />

der Passstraße verfügt über zwölf,<br />

die Südrampe sogar über rund 30 Kehren.<br />

Den nachfolgenden Gampenpass in der<br />

Region Bozen habe ich – ehrlich gesagt<br />

– nicht mehr ganz präsent. Das mag vielleicht<br />

daran liegen, dass die Passhöhe<br />

„nur“ 1518 Meter beträgt. Sie wird zudem<br />

vergleichsweise unspektakulär passiert<br />

und kann auch aus diesem Grund mit den<br />

umliegenden Pässen nicht konkurrieren.<br />

Der Gampenpass ist allerdings historisch<br />

bedeutsam, denn von 1810 bis 1815<br />

verlief hier die Grenze zwischen dem von<br />

Napoleon neu gegründeten italienischen<br />

Staat im Süden und dem Königreich Bayern<br />

im Norden. Zwischen 1938 und 1942<br />

baute das italienische Militär den Pass<br />

zu einer Sperrstellung des Vallo Alpino<br />

aus. Direkt auf der Passhöhe finden sich<br />

heute noch die baulichen Reste des einst<br />

<br />

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32 <strong>Pistenclub</strong> - Das Clubmagazin

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