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Timotheus Magazin #10 - Gesetz

Inhalt Editorial Die Kontinuität der Bibel (Infografik) Das Gesetz des Mose (Andreas Münch) – Warum das Gesetz Mose heute immer noch relevant ist. Paulus und das Gesetz (Hans-Werner Deppe) – Paulus’ Sicht auf das Gesetz im Galaterbrief. Gesetz & Evangelium (Waldemar Dirksen) – Widerspruch oder Einheit? Freiheit & Gesetz (Waldemar Justus) – Was bedeutet Freiheit vom Gesetz? Gesetz im Heidelberger Katechismus (Raphael Schuster) – Eine reformierte Perspektive auf das Gesetz. Die zehn Gebote (Hans-Jürgen Holzmann) – Die Relevanz der bekanntesten Gebote der Welt. Buchvorstellungen

Inhalt
Editorial
Die Kontinuität der Bibel (Infografik)
Das Gesetz des Mose (Andreas Münch) – Warum das Gesetz Mose heute immer noch relevant ist.
Paulus und das Gesetz (Hans-Werner Deppe) – Paulus’ Sicht auf das Gesetz im Galaterbrief.
Gesetz & Evangelium (Waldemar Dirksen) – Widerspruch oder Einheit?
Freiheit & Gesetz (Waldemar Justus) – Was bedeutet Freiheit vom Gesetz?
Gesetz im Heidelberger Katechismus (Raphael Schuster) – Eine reformierte Perspektive auf das Gesetz.
Die zehn Gebote (Hans-Jürgen Holzmann) – Die Relevanz der bekanntesten Gebote der Welt.
Buchvorstellungen

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2. Mose 20,1-17<br />

ierhundert Jahre Geschichte Israels in Äpypten<br />

gehen im Jahr 1440 v. Chr. zu Ende. Für<br />

das 2-Millionen-Volk bedeutet das: Schluss mit<br />

der skrupellosen Ausbeutung, mit erniedrigender<br />

Sklavenarbeit und den grausamen Babymorden. Das<br />

befreite Volk befindet sich seit acht Wochen auf dem<br />

Weg ins verheißene Land.<br />

Die zehn Plagen in Ägypten, Gottes souveränes<br />

Eingreifen beim Durchzug durchs Rote Meer und die<br />

tägliche übernatürliche Gegenwart Gottes in der<br />

Wolken- und Feuersäule sind ihnen bewusst. Ihr<br />

Zielland ist allerdings von heidnischen Völkern<br />

bewohnt, die moralisch und religiös pervers leben.<br />

Das Volk befindet sich in der Wüste Sinai am Berg<br />

Horeb. Sein Anführer Mose begibt sich auf den Berg,<br />

wo Gott zu ihm redet und ihm die gesetzliche Grundlage<br />

für das neue Land vorstellt, allem voran die Zehn<br />

Gebote. Mose überbringt die Worte Gottes an die<br />

Ältesten des Volkes. Daraufhin verspricht das ganze Volk<br />

feierlich: „Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir<br />

tun!“ (2Mose 19,8).<br />

Anschließend hat das Volk drei Tage Zeit, um sich<br />

auf die Begegnung mit Gott an diesem Berg vorzubereiten.<br />

Am frühen Morgen des dritten Tages erschallen und<br />

erscheinen dann Donner und Blitze von dem Berg. Das<br />

Volk steht feierlich aufgestellt am Fuß des Berges. Der<br />

Berg raucht. Eine „schwere Wolke“ und Feuer sind zu<br />

sehen. Der Posaunenschall wird immer lauter. Der Berg<br />

bebt. Das Volk zittert. Mose redet und Gott antwortet.<br />

Die Stimme Gottes wird gehört. Der Bund mit Gott<br />

wird feierlich eingeweiht und besiegelt.<br />

WARUM SIND DIE<br />

ZEHN GEBOTE NOTWENDIG?<br />

Für das Leben im eigenen Land brauchte Israel ein<br />

<strong>Gesetz</strong> und festgelegte Moralmaßstäbe zum Schutz der<br />

eigenen Identität als Gottes Eigentumsvolk. Gottes<br />

eigenes Volk soll Gottes eigenes <strong>Gesetz</strong> als Lebensgrundlage<br />

haben. Die Zehn Gebote sind Ausdruck des Willens<br />

Gottes. Somit bilden sie die Einleitung und das Fundament<br />

des ganzen mosaischen <strong>Gesetz</strong>es.<br />

Seine Worte – und gerade auch die „zehn Worte“<br />

(5Mose 4,13) vom Sinai – sind Nahrung und Medizin<br />

für die Seele. Deshalb dürfen wir uns und anderen diese<br />

Nahrung nicht vorenthalten. Gott hat geredet, und<br />

seine Worte einschließlich seiner Gebote müssen beachtet<br />

und weitergeben werden. Was Gott geredet hat,<br />

müssen wir verkündigen und weiter verbreiten, damit<br />

wir und andere im Alltag vor Gott verantwortlich leben<br />

können.<br />

Die Bibel gibt dazu eine klare Anweisung: „Und du<br />

sollst sie [die Worte, die Gott Mose gab] deinen Kindern<br />

einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in<br />

deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst,<br />

wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst“ (5Mose<br />

6,6-7).<br />

Gottes Gebote lassen uns keine Freiheit zu wählen,<br />

ob wir sie beachten oder nicht, sondern sie fordern von<br />

uns ein Verhalten, das nach Gottes Maßstab gerecht ist.<br />

Gottes Worte sind keine Option, sondern Obligation –<br />

keine Wahl oder Kür, sondern strenge und absolute<br />

Pflicht.<br />

DIE UNTERTEILUNG DER ZEHN GEBOTE<br />

Die Zehn Gebote haben zwei Teile. Auf der 1. Tafel mit<br />

den ersten vier Geboten geht es um unsere Pflichten<br />

gegenüber Gott. Hier wird die Beziehung zwischen Gott<br />

und Mensch definiert, unsere vertikale Beziehung „nach<br />

oben“. Unsere Beziehung zu Gott ist das Fundament für<br />

unseren Umgang mit den Mitmenschen. Unser Herr hat<br />

genau dies gelehrt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott,<br />

lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner<br />

ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand … und<br />

du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“<br />

(Matthäus 22,37.39). Damit sind wir bei der 2. Tafel der<br />

Zehn Gebote, wo unsere Pflichten gegenüber dem<br />

Nächsten festgelegt werden. Diese Gebote fünf bis zehn<br />

bilden die horizontale Ebene. Die Ethik – die Verhaltensregeln<br />

- der im Bild Gottes geschaffenen Menschen<br />

soll von Gottes Maßstäben geprägt sein.<br />

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