Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ZURÜCK INS LEBEN<br />
Viele Golfer<br />
würden sich<br />
wünschen, sie<br />
könnten mit zwei<br />
Händen so gut<br />
spielen wie Markus<br />
mit einer.<br />
Wenn sich Markus<br />
Hirschbühl nicht um den<br />
Fuhrpark kümmert,<br />
schwingt er den<br />
Golfschläger.<br />
muss wieder auf die Beine kommen!“<br />
Daraufhin hoben ihn seine Freunde<br />
aus dem Stuhl und drückten ihm<br />
einen Schläger indie Hand. Markus<br />
holte zum Abschlag aus, der Ball flog<br />
weit über die hügelige Landschaft. Es<br />
war wie eineWiedergeburt.<br />
Ein halbes Jahr später stand der<br />
Riefensberger dank intensiver Therapie<br />
und positiver Energie wieder auf<br />
dem Golfplatz –den Schläger innur<br />
einer Hand. „Ich wusste noch genau,<br />
wie es geht, nur mein Körper hat<br />
nicht mehr somitgemacht. Ich muss-<br />
te doppelt so viel trainieren, bis ich<br />
mich daran gewöhnt habe, nur mit<br />
einer Hand zu spielen.“<br />
Mit dem Gefühl für den Schlag<br />
stellten sich die Erfolge ein: Markus<br />
gewann den Österreichischen Staatsmeistertitel<br />
imBehindertengolf,wurde<br />
Vize-Europameister und WM-<br />
Dritter imTeambewerb. Ammeisten<br />
reizen ihn aber Turniere, bei denen er<br />
sich mit Golfern ohne Einschränkung<br />
messen kann. Nicht wenige seiner<br />
Gegner würden sich wünschen,<br />
sie könnten mit zwei Händen so gut<br />
spielen wie er mit einer. Was für<br />
Markus aber noch weit wichtiger ist:<br />
Er hat sein Leben trotz Handicaps in<br />
geregelte Bahnen gelenkt. Vor kurzem<br />
machteerden Mikrocar-Führerschein<br />
und ist seitdem beim Golfklub<br />
als Cart-Wart angestellt. Wenn er<br />
sich nicht um den Fuhrpark kümmert,<br />
schwingt er den Golfschläger.<br />
Am liebsten verbringt erseine Zeit<br />
aber mit seiner 4-jährigen Tochter.<br />
„Ich liebe mein Leben! Jeden Morgen<br />
stehe ich auf und sage mir: Hey,<br />
ich bin wieder zurück!“ Philipp Vondrak<br />
s’Magazin 15