20.04.2018 Aufrufe

Timotheus Magazin #21 - Helden

Inhalt Editorial Was der tote Abel uns sagt (Jon Bloom) – Der erste Mord der Menschheitsgeschichte. Asaf und das ehrliche Gebet (Gunnar Schröder) – Das beispielhafte Gebet eines zweifelnden Mannes im Ringen mit Gott. Wie Nehemia kämpfte und gewann (Daniel Facius) – Was ein Mundschenk uns über das Kämpfen lehrt! Obadja: frisches Wasser in der Dürre (Nils Freerksema) – Wie man Gott treu bleibt in einer gottlosen Welt! Hugh Latimer (Sergej Pauli) – Leben und Sterben für die Heilige Schrift in Zeiten der Reformation. Loyal bis in den Tod – Uria, der Hetiter (Andreas Münch) – Lektionen von einem Helden, der Gott und König bis zum letzten Atemzug diente. Jesaja, der erste Evangelist! (Jochen Klautke) – Als Mensch stand er ganz hinter seiner Botschaft zurück. Aber diese Botschaft hatte es in sich. Interview mit Thomas Reiner (Peter Voth) – Reformierte Kirche in der Schweiz! Interview mit Matthias Lohmann (Peter Voth) – Für das Evangelium in Deutschland! Buchvorstellungen

Inhalt
Editorial
Was der tote Abel uns sagt (Jon Bloom) – Der erste Mord der Menschheitsgeschichte.
Asaf und das ehrliche Gebet (Gunnar Schröder) – Das beispielhafte Gebet eines zweifelnden Mannes im Ringen mit Gott.
Wie Nehemia kämpfte und gewann (Daniel Facius) – Was ein Mundschenk uns über das Kämpfen lehrt!
Obadja: frisches Wasser in der Dürre (Nils Freerksema) – Wie man Gott treu bleibt in einer gottlosen Welt!
Hugh Latimer (Sergej Pauli) – Leben und Sterben für die Heilige Schrift in Zeiten der Reformation.
Loyal bis in den Tod – Uria, der Hetiter (Andreas Münch) – Lektionen von einem Helden, der Gott und König bis zum letzten Atemzug diente.
Jesaja, der erste Evangelist! (Jochen Klautke) – Als Mensch stand er ganz hinter seiner Botschaft zurück. Aber diese Botschaft hatte es in sich.
Interview mit Thomas Reiner (Peter Voth) – Reformierte Kirche in der Schweiz!
Interview mit Matthias Lohmann (Peter Voth) – Für das Evangelium in Deutschland!
Buchvorstellungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tötet? Er hat dich überall suchen lassen und ich soll<br />

jetzt zu ihm sagen: ‚Elia ist da!‘ Wenn ich hier weggehe,<br />

wird Gottes Geist dich vielleicht an einen ganz anderen<br />

Ort bringen und wenn ich Ahab von dir berichte und<br />

er dich nicht findet, wird er mich töten. Ich ehre Gott<br />

seit meiner Jugend. Weißt du nicht, was ich für die<br />

Propheten des Herrn getan habe? Dass ich sie versteckt<br />

und versorgt habe? Wieso soll ich jetzt diese Nachricht<br />

überbringen, dass Ahab mich töten wird?“ Voller<br />

Furcht sprudelt es aus Obadja heraus. Er fürchtet sich<br />

vor seinem Herrn, dem König und er empfindet Elias<br />

Auftrag als ungerecht. Er hat es doch nicht verdient, so<br />

dem König ausgeliefert zu werden. Obadja weiß, dass<br />

Elia ein Mann ist, durch den Gott redet. Er weiß, dass<br />

dieser Auftrag an ihn eigentlich ein Auftrag Gottes ist.<br />

Es ist auch sein ehrlicher Wunsch, Gott zuerst zu dienen<br />

und dann dem König. Aber in diesem Augenblick<br />

ist die Furcht vor Ahab, die<br />

Furcht vor dem Tod größer.<br />

Sofort hat Obadja einen<br />

schrecklichen Ausgang der<br />

Situation vor Augen und der<br />

ist wahrlich nicht unrealistisch.<br />

Er hatte erlebt, wie<br />

Elia während Ahabs Jagd auf<br />

ihn entkommen ist. Warum<br />

sollte das nicht wieder<br />

geschehen? Er wusste auch<br />

um den Zorn seines Königs<br />

und dass er nicht davor<br />

zurückschrecken würde, ihn<br />

zu töten. Nur das kann er in<br />

diesem Moment sehen und<br />

so ist seine Reaktion Empörung<br />

und Abwehr. Doch seine Haltung wendet sich<br />

erstaunlich schnell, als Elia noch einmal spricht: „So<br />

wahr, der Herr der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe,<br />

ich werde mich Ahab heute zeigen!“ Diese Worte, die<br />

aus dem Mund Elias wie eine Verheißung Gottes sind,<br />

bringen Obadja dazu seine Furcht und Zweifel zu<br />

überwinden. Sogleich geht er los, um Ahab von Elia zu<br />

berichten. Er brauchte ein Wort von Gott, ein Versprechen,<br />

an dem er sich festhalten konnte. Damit war die<br />

Furcht nicht erledigt, aber es gab ihm die Stärke, sie<br />

zu überwinden. Nach dieser Begebenheit erfahren wir<br />

nichts weiter über sein Leben. Gott zeigt uns an ihm,<br />

wie ein Diener des Herrn mitten in einer bösen Welt<br />

und in seiner Arbeit gottlosen Menschen unterstellt,<br />

seinem Gott treu bleiben kann.<br />

Wir alle leben mitten in einer solchen Welt und<br />

sind auch von Gott dazu berufen. Er möchte, dass wir<br />

Licht in einer dunklen Welt sind (Matthäus 5,14), dass<br />

wir unter den Heiden ein gutes Leben führen und uns<br />

den menschlichen Ordnungen unterordnen (1. Petrus<br />

2,12-15). Ja, Jesus sagt sogar, dass er seine Nachfolger<br />

wie Schafe mitten unter die Wölfe sendet (Matthäus<br />

10,16). Jemand, der wie Obadja Gott fürchtet und<br />

ihm treu sein will, muss nicht aus der Welt heraus<br />

gehen, wie schlimm sie auch ist. Elias Berufung war,<br />

das gottlose System zu konfrontieren und er musste<br />

in der Konsequenz aus diesem System hinaus. Gott<br />

Es war sein ehrlicher<br />

Wunsch, Gott zuerst<br />

zu dienen und dann<br />

dem König.<br />

gebrauchte ihn dadurch für mächtige Zeichen und<br />

Beweise seiner Herrschaft. Obadja jedoch wurde von<br />

Gott mitten in dieses System gebracht, um dort treu<br />

zu sein und sogar die Versorgung für viele gottesfürchtige<br />

Männer sicherzustellen. Obadja konnte seinen<br />

König nicht von dem bösen Weg abbringen, auf dem<br />

er war, aber umgekehrt konnte der König auch seinen<br />

Diener nicht davon abbringen, Gott zu fürchten und<br />

seine Position zum Guten zu nutzen. Dies stellte ihn<br />

jedoch auch vor große Herausforderungen. Sicher hatte<br />

Obadja an mehreren Stellen mit der Furcht vor Ahab<br />

zu kämpfen. Ein Leben in dieser Welt bringt auch uns<br />

immer wieder in die Spannung zwischen Menschenfurcht<br />

und Gottvertrauen. Wenn ich nach dem Vorbild<br />

Jesu und Gottes Wort treu handeln möchte, kann es<br />

sein, dass die Konsequenzen unangenehm sind. Mindestens<br />

werde ich mir unangenehme Konsequenzen<br />

ausmalen können. Riskiere<br />

ich meinen Job, wenn ich<br />

bei den unehrlichen Tricks<br />

nicht mitmache? Riskiere ich<br />

diese Freundschaft, wenn ich<br />

für die Wahrheit einstehe?<br />

Riskiere ich meine Anerkennung,<br />

wenn ich Sünde<br />

bekenne? Wir dürfen von<br />

Obadja lernen, dass diese<br />

Spannungen real sind und<br />

dass sie überwunden werden<br />

können. Obadja vertraute<br />

darauf, dass Gott der wahre<br />

Herr über alle Herren dieser<br />

Welt ist und er vertraute den<br />

Verheißungen, die Gott gibt.<br />

Auch uns gibt Gott in seinem Wort die Verheißungen,<br />

die wir brauchen, um in einer bösen Welt ihm treu<br />

zu leben. Im Vertrauen darauf können wir eine kleine<br />

Quelle lebendigen Wassers mitten in der Dürre-Katastrophe<br />

sein.<br />

Nils Freerksema (*1986) ist ist derzeit als Pastor in der<br />

FEG Christus-Gemeinde Bremen tätig und lässt sich dort in<br />

Gemeindegründungsarbeit ausbilden.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!