Timotheus Magazin #21 - Helden
Inhalt Editorial Was der tote Abel uns sagt (Jon Bloom) – Der erste Mord der Menschheitsgeschichte. Asaf und das ehrliche Gebet (Gunnar Schröder) – Das beispielhafte Gebet eines zweifelnden Mannes im Ringen mit Gott. Wie Nehemia kämpfte und gewann (Daniel Facius) – Was ein Mundschenk uns über das Kämpfen lehrt! Obadja: frisches Wasser in der Dürre (Nils Freerksema) – Wie man Gott treu bleibt in einer gottlosen Welt! Hugh Latimer (Sergej Pauli) – Leben und Sterben für die Heilige Schrift in Zeiten der Reformation. Loyal bis in den Tod – Uria, der Hetiter (Andreas Münch) – Lektionen von einem Helden, der Gott und König bis zum letzten Atemzug diente. Jesaja, der erste Evangelist! (Jochen Klautke) – Als Mensch stand er ganz hinter seiner Botschaft zurück. Aber diese Botschaft hatte es in sich. Interview mit Thomas Reiner (Peter Voth) – Reformierte Kirche in der Schweiz! Interview mit Matthias Lohmann (Peter Voth) – Für das Evangelium in Deutschland! Buchvorstellungen
Inhalt
Editorial
Was der tote Abel uns sagt (Jon Bloom) – Der erste Mord der Menschheitsgeschichte.
Asaf und das ehrliche Gebet (Gunnar Schröder) – Das beispielhafte Gebet eines zweifelnden Mannes im Ringen mit Gott.
Wie Nehemia kämpfte und gewann (Daniel Facius) – Was ein Mundschenk uns über das Kämpfen lehrt!
Obadja: frisches Wasser in der Dürre (Nils Freerksema) – Wie man Gott treu bleibt in einer gottlosen Welt!
Hugh Latimer (Sergej Pauli) – Leben und Sterben für die Heilige Schrift in Zeiten der Reformation.
Loyal bis in den Tod – Uria, der Hetiter (Andreas Münch) – Lektionen von einem Helden, der Gott und König bis zum letzten Atemzug diente.
Jesaja, der erste Evangelist! (Jochen Klautke) – Als Mensch stand er ganz hinter seiner Botschaft zurück. Aber diese Botschaft hatte es in sich.
Interview mit Thomas Reiner (Peter Voth) – Reformierte Kirche in der Schweiz!
Interview mit Matthias Lohmann (Peter Voth) – Für das Evangelium in Deutschland!
Buchvorstellungen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zurück zu dir. Wie bist du zum Glauben gekommen?<br />
Und ab wann spielte die reformierte Glaubensrichtung<br />
eine entscheidende Rolle in deinem Leben?<br />
Ich bin in einem landeskirchlichen Elternhaus aufgewachsen<br />
und wurde zur Sonntagsschule geschickt. Von<br />
Anfang an liebte ich die biblischen Geschichten so,<br />
dass ich sie nicht mehr vergaß. Später besuchte ich die<br />
Jungschar (eine Jugendarbeit in der Schweiz, die mit<br />
christlichen Pfadfindern verglichen werden kann) einer<br />
Freikirche. Während einer evangelistischen Andacht,<br />
ich war erst elf Jahre alt, fiel es mir wie Schuppen von<br />
den Augen. Es wurde uns erzählt, dass Jesus am Kreuz<br />
für die Sünden der Menschen starb. Ich erinnere mich,<br />
als wäre es erst gestern passiert, wie ich dachte: Aha,<br />
darum drehen sich all die biblischen Geschichten, die<br />
ich so liebe.<br />
Nach meiner Konfirmation in der Landeskirche<br />
besuchte ich diese evangelikale Freikirche. An einem<br />
Sonntag gestalteten Studenten des Theologischen<br />
Seminars den Gottesdienst. Ich war begeistert von dem,<br />
was sie erzählten und wünschte mir, selbst Prediger zu<br />
werden. Dieser Wunsch, der zwischenzeitlich auch von<br />
anderen Dingen überdeckt wurde, wuchs schließlich<br />
so, dass ich mich, als ich bereits verheiratet war und<br />
zwei Kinder hatte, an jenem Theologischen Seminar<br />
anmeldete.<br />
Erst dort wurde ich herausgefordert, genauer über<br />
den Glauben nachzudenken. Die schnellen Antworten,<br />
die in der Gemeinde zu Fragen wie Erwählung gegeben<br />
wurden, hielten dem, was ich in der Bibel las, nicht<br />
mehr Stand. Schon im ersten Jahr meines Studiums<br />
kaufte ich mir die Institutio von Calvin. Sie ist das<br />
Hauptwerk des Reformators, in dem er die christliche<br />
Religion lehrt. Als ich darin las, war ich freudig<br />
erstaunt, wie schlicht und biblisch seine Ausführungen<br />
waren. Darauf habe ich mich im Lauf des Studiums<br />
immer mehr der reformierten Theologie zugewandt.<br />
Wie alt warst du zu diesem Zeitpunkt?<br />
Das Theologische Seminar besuchte ich, als ich zwischen<br />
26 und 30 Jahren alt war.<br />
Vielen Dank für diese interessanten Einblicke. Zum<br />
Abschluss unsere 10 „heißen“ Fragen. Welcher biblischen<br />
Person würdest du gerne welche Frage stellen?<br />
Ich würde gerne <strong>Timotheus</strong> fragen, wie er es schaffte,<br />
Älteste in den Gemeinden einzusetzen, die den Vorgaben<br />
entsprachen, die ihm Paulus gab.<br />
Schwierigste Bibelstelle?<br />
Ich weiß nicht, ob das wirklich die schwierigste Stelle<br />
ist. Ich habe lange über 1. Johannes 5,16 nachgedacht.<br />
Johannes schreibt von einer Sünde zum Tode und<br />
davon, dass man nicht für jemand bitten soll, der sie<br />
begeht. Obwohl ich die Stelle auslegen kann, bin ich<br />
mir immer noch nicht ganz sicher, ob ich sie richtig<br />
verstanden habe. Ich hoffe, meine Tochter, die das <strong>Magazin</strong><br />
liest, der ich erst vor kurzem diese Stelle erklärt<br />
habe, ist nun nicht allzu sehr enttäuscht.<br />
Bevorzugte Bibelübersetzung?<br />
Für das persönliche Bibelstudium verwende ich die<br />
Schlachter 2000 und in der Gemeinde Luther 1984.<br />
Allfällige Schwächen der Übersetzungen können<br />
leicht behoben werden, wenn der Abschnitt jeweils im<br />
Grundtext studiert wird. Das ist der Vorteil, wenn man<br />
in seinem Leben Zeit bekam, Griechisch und Hebräisch<br />
zu studieren.<br />
Mit welcher Person der Bibel kannst du dich am<br />
ehesten identifizieren?<br />
Mit dem Vater des besessenen Knaben, der zu Jesus<br />
schrie: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ – Markus<br />
9,24<br />
Welche Person der Kirchengeschichte würdest du<br />
gerne einmal treffen?<br />
Um nicht die üblichen reformierten <strong>Helden</strong> zu nennen,<br />
sage ich Polykarp von Smyrna. Er wurde vor seiner<br />
Hinrichtung in der Arena vom römischen Konsul aufgefordert,<br />
seinen Glauben an Christus zu verleugnen.<br />
Statt das zu tun, hat der Kirchenvater ihm angeboten,<br />
ihm den Glauben an seinen Herrn genauer zu erklären,<br />
wenn er ihm die Möglichkeit dazu gäbe. Ich würde<br />
gerne den Mann kennenlernen, der nicht trotzig an<br />
36