20.04.2018 Aufrufe

Timotheus Magazin #21 - Helden

Inhalt Editorial Was der tote Abel uns sagt (Jon Bloom) – Der erste Mord der Menschheitsgeschichte. Asaf und das ehrliche Gebet (Gunnar Schröder) – Das beispielhafte Gebet eines zweifelnden Mannes im Ringen mit Gott. Wie Nehemia kämpfte und gewann (Daniel Facius) – Was ein Mundschenk uns über das Kämpfen lehrt! Obadja: frisches Wasser in der Dürre (Nils Freerksema) – Wie man Gott treu bleibt in einer gottlosen Welt! Hugh Latimer (Sergej Pauli) – Leben und Sterben für die Heilige Schrift in Zeiten der Reformation. Loyal bis in den Tod – Uria, der Hetiter (Andreas Münch) – Lektionen von einem Helden, der Gott und König bis zum letzten Atemzug diente. Jesaja, der erste Evangelist! (Jochen Klautke) – Als Mensch stand er ganz hinter seiner Botschaft zurück. Aber diese Botschaft hatte es in sich. Interview mit Thomas Reiner (Peter Voth) – Reformierte Kirche in der Schweiz! Interview mit Matthias Lohmann (Peter Voth) – Für das Evangelium in Deutschland! Buchvorstellungen

Inhalt
Editorial
Was der tote Abel uns sagt (Jon Bloom) – Der erste Mord der Menschheitsgeschichte.
Asaf und das ehrliche Gebet (Gunnar Schröder) – Das beispielhafte Gebet eines zweifelnden Mannes im Ringen mit Gott.
Wie Nehemia kämpfte und gewann (Daniel Facius) – Was ein Mundschenk uns über das Kämpfen lehrt!
Obadja: frisches Wasser in der Dürre (Nils Freerksema) – Wie man Gott treu bleibt in einer gottlosen Welt!
Hugh Latimer (Sergej Pauli) – Leben und Sterben für die Heilige Schrift in Zeiten der Reformation.
Loyal bis in den Tod – Uria, der Hetiter (Andreas Münch) – Lektionen von einem Helden, der Gott und König bis zum letzten Atemzug diente.
Jesaja, der erste Evangelist! (Jochen Klautke) – Als Mensch stand er ganz hinter seiner Botschaft zurück. Aber diese Botschaft hatte es in sich.
Interview mit Thomas Reiner (Peter Voth) – Reformierte Kirche in der Schweiz!
Interview mit Matthias Lohmann (Peter Voth) – Für das Evangelium in Deutschland!
Buchvorstellungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Was Kain nicht<br />

wusste, war, dass<br />

sein zum Schweigen<br />

gebrachter Bruder<br />

nicht ruhig<br />

geblieben war.<br />

Die Geschichte von Kain und Abel in 1.<br />

Mose 4 erzählt uns viel mehr über Kain<br />

als über Abel. Tatsächlich ist kein einziges<br />

Wort aus dem Mund des lebenden Abel<br />

aufgezeichnet. Aber der Schreiber des<br />

Hebräerbriefs sagt, dass er „durch Glauben noch redet,<br />

obwohl er gestorben ist“ (Hebräer 11,4). Was also<br />

spricht Abel zu uns?<br />

Der Abend dämmerte. Kain arbeitete heute länger.<br />

Um seinen Eltern nicht gegenüberzutreten, versuchte<br />

er seine schuldgetränkte Furcht mit einer übermäßigen<br />

Sorge um seine Ernte zu verbergen. Plötzlich sendet die<br />

unmissverständliche Stimme des Herrn einen Schrecken<br />

durch Kains Innerstes: „Wo ist dein Bruder Abel?“<br />

(1. Mose 4,9).<br />

Mit der Zeit lernte Kain Abel zu verachten. Egal,<br />

um was es sich handelte, Abel schien die Situation<br />

immer zu seinen Gunsten zu wenden. Ist ein Konflikt<br />

entstanden? Abel, „der Demütige“, liebte es, der erste<br />

zu sein, um sich zu versöhnen. Brauchte jemand Hilfe?<br />

Abel, „der Diener“, liebte es, der erste zu sein, um sie<br />

anzubieten. Gab es eine Verletzung? Abel „der Mitfühlende“<br />

liebte es, der erste zu sein, um zu trösten. Selbst<br />

wenn Kain größere Ausdauer und Kreativität in seiner<br />

Tätigkeit zeigte, Abel, „der Tugendhafte“, konnte ihn<br />

immer seiner Freude berauben mit seiner tugendhaften<br />

Ausübung von Zurückhaltung.<br />

Am unerträglichsten für Kain war jedoch Abel, „der<br />

Fromme“, der kühn sein empfindliches Gewissen und<br />

seine kostbare Ergebenheit für Gott offenlegte, so dass<br />

jedermann es sah. Kain konnte es kaum ertragen, wie<br />

sein Vater und seine Mutter davon schwärmten.<br />

Mit jeder weiteren Demütigung hegte Kain den<br />

verborgenen Gedanken, dass Abel seine Gutherzigkeit<br />

nutzte, um sich Uüberlegener als er zu zeigen.<br />

Aber an jenem Morgen erlitt Kain einen vernichtenden<br />

Schlag. Der Herr forderte von beiden<br />

Brüdern eine Opfergabe, die Erstlingsfrucht ihrer Arbeit,<br />

und Kain sah darin eine Gelegenheit. Dieses Mal<br />

würde Abel ihn nicht vorführen. Kain wollte beweisen,<br />

dass er sich wie Abel ebenfalls mit Hingabe auszeichnen<br />

konnte. So stellte er sicher, dass seine Gabe auf<br />

verschwenderische Weise die geforderte Erstlingsfrucht<br />

seiner Arbeit übertraf.<br />

Aber als der Herr Kains extravagante Gabe sah,<br />

lehnte er sie ab. Kain war fassungslos. Dann, um noch<br />

Salz in die Wunden zu streuen, akzeptierte der Herr<br />

Abels vergleichsweise einfaches Lammopfer. Wieder<br />

von Abel gedemütigt! Aber dieses Mal vor Gott!<br />

Kains Hass wandelte sich in Schrecken. Abel hat<br />

ihn zum letzten Mal in den Schatten gestellt. Am<br />

späten Nachmittag lag Abels lebloser Körper auf einem<br />

abgeschiedenen Feld, zurückgelassen in der Hoffnung,<br />

dass der Hunger eines wilden Tieres den Brudermord<br />

verschleiert.<br />

Doch die Frage des Herrn ließ Kain „bloß und aufgedeckt“<br />

(Hebräer 4,13) zurück. Mit dem Zorn seiner<br />

einengenden Schuld log er: „Ich weiß nicht; soll ich<br />

meines Bruders Hüter sein?“ Was Kain aber tatsächlich<br />

nicht wusste, war, dass sein zum Schweigen gebrachter<br />

Bruder nicht ruhig geblieben war. Der Herr antwortete:<br />

„Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines<br />

Bruders schreit zu mir von der Erde“ (V. 10).<br />

Das Blut des toten Abels schrie hoch zu Gott nach<br />

Gerechtigkeit (1. Mose 4,10; Hebräer 12,24). Doch der<br />

Glaube des toten Abels „redet noch“ (Hebräer 11,4).<br />

Was also spricht Abel zu uns durch seinen Glauben?<br />

OHNE GLAUBEN IST ES UNMÖGLICH,<br />

GOTT ZU GEFALLEN<br />

Fakt ist: Gott akzeptiert nur glaubensangefachte Opfergaben!<br />

Es ist wichtig, dass Gott uns keine weiteren Details<br />

gewährt, weder über Kains noch über Abels Opfer<br />

– die ersten, die in der Bibel aufgezeichnet wurden. In<br />

dieser Geschichte stelle ich mir vor, dass Kain versuchte<br />

Gottes Zustimmung zu gewinnen, mithilfe eines beeindruckend<br />

aussehenden Opfers. Aber es könnte ebenso<br />

einfach auch ein geiziges Opfer oder auch ein überaus<br />

genaues Opfer sein. Der Punkt ist, dass Gott unmittelbar<br />

zu Beginn unsere Aufmerksamkeit abwendet<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!