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Mobile Maschinen 3/2018

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undum unter dem Körper fest.“ Nach dem gleichen Prinzip entwickelte<br />

der Landwirt anschließend eine Maschine, bei dem eine<br />

rotierende Scheibe, das Vlies unter den Zuckerrüben feststeckt. Die<br />

komplette Maschine besteht so aus zwei Teilen, die an den Dreipunkt-Krafthebern<br />

eines Schleppers montiert werden können. Am<br />

Heck befindet sich der Kran, der mit einem Dorn die Rolle mit dem<br />

Abdeckvlies aufnehmen kann. Ein Hydraulikmotor treibt den Dorn<br />

an, der so das Vlies auf oder abwickeln kann. Als Rollen werden herkömmliche<br />

Wasserrohre verwendet. An der Front befindet sich der<br />

Teil mit der rotierenden Scheibe, die ebenfalls mit einem Hydraulikmotor<br />

angetrieben wird. Nachdem das Vlies mit dem Kranaufbau<br />

über die Miete gezogen wurde, wird es mit der Scheibe festgesteckt.<br />

Und zwar so, dass es immer zwischen den untersten Lagen Zuckerrüben<br />

und nicht direkt auf dem Boden liegt, denn sonst könnte es<br />

festfrieren und beim Entfernen von der Miete beschädigt werden.<br />

Der Kran am Heck ist so konstruiert, dass der Schlepper gleichzeitig<br />

noch einen Hänger am originalen Anhängemaul ziehen kann.<br />

So ist sichergestellt, dass der Schlepper trotz angebauter Maschine<br />

01<br />

02<br />

mit der zugelassenen Geschwindigkeit von 80 km/h auf der Straße<br />

fahren kann. Hydraulikzylinder und -motoren sorgen für die zahlreichen<br />

Bewegungen der Maschine. Insgesamt sind 11 Hydraulikventile<br />

für eine proportionale Ansteuerung der Bewegungen in den<br />

beiden Teilen der Maschine verbaut – dafür sind 13 digitale und sieben<br />

PWM-Ausgänge nötig.<br />

ERGONOMISCHE BEDIENUNG<br />

In den ersten <strong>Maschinen</strong>, die Klünder entwickelte, waren alle Hydraulikventile<br />

bis zur Steuerung im Fahrerhaus verkabelt. Dort konnte<br />

der Fahrer die Maschine mit zwei Joysticks bedienen und so die verschiedenen<br />

Bewegungen kontrollieren. „Der Aufwand für die Verkabelung<br />

ist dadurch natürlich groß; besonders flexibel ist diese<br />

Lösung auch nicht“, so Klünder.<br />

Eine einfachere Lösung fand der Landwirt bei der Firma Brettmeister<br />

Elektronik. Statt einer Einzelverkabelung setzt Brettmeister auf<br />

„Qubus“, ein intelligentes System in Würfelform für die Hydrauliksteuerung<br />

von Graf-Syteco, bei dem alle Ventile über einen Eindrahtbus<br />

angesteuert werden. Der Verkabelungsaufwand ist dadurch gering<br />

und auch unabhängig davon, wie viele Ventile benötigt werden. Ferner<br />

setzt Brettmeister ein Bedien- und Steuergerät vom Typ D1000<br />

ein, ebenfalls von Graf-Syteco. Mit den kompakten Einbau maßen von<br />

96 × 96 mm bei einer Einbautiefe von 48 mm passt das Gerät optimal<br />

in das kompakte Gehäuse, in das neben dem Bediengerät noch ein<br />

V25-Joystick von Gessmann sowie ein Not-Aus-Taster inte griert sind.<br />

Das 3,5"-TFT-Display des D1000 hat eine hohe Auflösung von<br />

320 × 240 Pixel und kann damit auch detailreiche Darstellungen visualisieren.<br />

Bedient wird es über vier taktile Tasten mit Status-LED, die<br />

unter dem Display angeordnet sind. Neben der Masterfunktion für<br />

den Qubus bietet das Bedien- und Steuergerät noch eine Vielzahl weiterer<br />

Schnittstellen. Der Joystick ist z. B. über CAN angebunden, für<br />

die Programmierung wird eine USB-Schnittstelle verwendet.<br />

Die Bedienung ist mit der neuen Steuerung nicht nur ergonomischer,<br />

Klünder nennt noch einen weiteren wichtigen Vorteil: „Die<br />

Steuerung und die verschiedenen Konfigurationen lassen sich über<br />

das D1000 einfach anpassen. Die Umschaltung zwischen dem Kran<br />

am Heck und der rotierenden Scheibe findet an der Front über die<br />

taktilen Tasten am Display statt.“ Auch die Drehgeschwindigkeit der<br />

Scheibe, die Belegung der Taster auf dem Joystick und viele weitere<br />

Funktionen ließen sich flexibel konfigurieren. „Im Prinzip kann der<br />

Bediener sogar die Richtung, in der sich der Kran bei einer Bedienung<br />

des Joysticks bewegt, umdrehen“, erklärt Klünder.<br />

Die Programmierung der Steuerung stammt von der Firma Brettmeister<br />

Elektronik, die das System inklusive dem D1000, dem Joystick,<br />

dem Gehäuse und der Elektronik zur Verfügung stellt. Bei der<br />

Programmierung setzt Brettmeister die Software GDS von Graf-<br />

Syteco ein, in der sich alle Funktionen einfach umsetzen lassen.<br />

Fotos: Graf-Syteco<br />

www.graf-syteco.de<br />

01 Die Verkabelung der einzelnen Stecker benötigt durch das<br />

Bussystem nur eine Busleitung, die gleichzeitig die Spannungsversorgung<br />

enthält<br />

02 Das System zur Bedienung und Steuerung der Maschine ist<br />

ergonomisch und vereinfacht Änderungen an der Konfiguration<br />

36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2018</strong>/03 www.mobile-maschinen.info

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