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Gesichter in unserer Stadt, Folge 2
Martin Obermeier
bereiten. Aber auch die eigene
Weiterbildung ließ der seit
1987 in Lübbecke lebende heutige
Lübbecker Musikschulleiter
nicht außer Acht und belegte
san der Fernuni Hagen ein Kulturmanagement-Studium.
Gespräche mit dem hiesigen
Musikschulleiter Martin Obermeier
sind immer kurzweilig.
Die Zeit verging auch diesmal
wie im Flug und neben den
neuesten Nachrichten und Einblicken
in die nun seit 21 Jahren
bestehende Musikschule
Pro Musica, die Obermeier von
Beginn an leitet, war auch sein
Werdegang von vor 1997 und
die Musik allgemein bei diesem
Interview Thema.
Martin Obermeier (54) stammt
aus Oberbauerschaft, wo er
dank des Wunsches der Eltern
und der Initiative eines im Dorfleben
aktiven Nachbarn sich
bald einer Blockflöten-Gruppe
anschloss. Neben dem Flötenunterricht
machte Martin Obermeier
sich nach und nach mit
weiteren Instrumenten vertraut,
so dass sich das Musik-Talent
dank professioneller Lehrkräfte
(NWD-Philharmonie Herford,
Jugendmusikschule Hüllhorst)
gut weiterentwickeln konnte.
Ab dem Alter von acht Jahren
kam das Akkordeon dazu, mit
12 Lenzen die Trompete, ab
dem 16. Lebensjahr das Klavier.
Der Wunsch, Musik zu studieren,
war da eine fast logische
Konsequenz. Weiter ging es
zunächst im Rahmen des Wehrdienstes
beim Heeresmusikkorps
Lüneburg. "Das hat mich auch
besonders vorangebracht, kam
ich doch nun verstärkt mit sinfonischer
Blasmusik und Originalkompositionen
für Bläser in Berührung",
erinnert sich Martin
Obermeier.
An der Nordwestdeutschen Musikakademie
Detmold (heute:
Musikhochschule Detmold), wo
unser Gesprächspartner Schulmusik
und Klavier studierte, legte
er 1990 das Examen ab. Die
erste Anstellung bekam Martin
Obermeier als stv. Schulleiter
an der Jugendmusikschule Hüllhorst.
Dort unterrichtete er Klavier
und Trompete. Auch Musiktheorie
zu vermitteln war seine
Aufgabe, um Schülerinnen und
Schüler auf ihr Studium vorzu-
Im Jahr 1997 übernahm Martin
Obermeier dann die Leitung der
damals in komplettem Aufbau
befindlichen neuen Lübbecker
Musikschule Pro Musica, der er
bis heute vorsteht. Als Träger
der Schule entschied man sich
(analog zu Hüllhorst) für einen
Verein. Die Ausgangslage sei
1997 so prall nicht gewesen:
"Wir hatten nur noch 88 Schüler,
zudem keine Lehrkräfte
mehr. Im Elementarbereich galt
es anzufangen." Und Pro Musica
wurde zu einer Erfolgsgeschichte.
"Die Schülerzahl gleich im
ersten Jahr ging von 80 auf 200
hoch." Heute zählt die hiesige
Musikschule rund 800 Schüler,
die von 26 Musikpädagogen betreut
werden.
Das Musizieren zu erlernen, sei
für ein Kind und seine weitere
Entwicklung bis ins Erwachsenenalter
hinein ungemein hilfreich,
weiß Martin Obermeier
und fasst zusammen: "Gefördert
werden die Persönlichkeitsbildung,
die Sensomotorik, man
gewinnt ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit
und schärft
überdies sein Sozialverhalten!"
Neben der Musik hat unser Gesprächspartner
eine Reihe an
Hobbys. Außer Garten, Radfahren
und Krimis lesen, geht
er mit seiner Frau liebend gern
in die Tanzschule. "Seit 2013
engagiere ich mich im Lions
Club Lübbecke-Espelkamp. Als
Activity-Beauftragter bin ich
Vorstandsmitglied und maßgeblich
an der Activity Weihnachtsmarkt
beteiligt sowie für das
Lions-Weihnachtskonzert verantwortlich."
Zudem gründete
Martin Obermeier die "Bläserphilharmonie
Lübbecke – Symphonic
Wind“.
Und last but not least: "Eines
meiner größten Hobbys ist der
Besuch von Konzertveranstaltungen
in großen Städten. Im
letzten Jahr standen die Berliner
Philharmonie und Notre
Dame in Paris auf dem Plan. In
diesem Jahr konnte ich bereits
unseren Sohn als Dirigenten mit
den Hamburger Symphonikern
erleben und war in der Royal Albert
Hall in London, wo unsere
Tochter derzeit studiert."
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