BI aktuell 2. Quartal 2018
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Länderspiegel 21<br />
Baden-Württemberg<br />
Fehlende Deponien stellen Betriebe vor massive Probleme<br />
„Die starke Bautätigkeit und zusätzliche<br />
Umweltschutzvorgaben stellen unsere Betriebe<br />
vor schier unlösbare Probleme. Sie<br />
wissen einfach nicht mehr wohin mit den<br />
zig Millionen Tonnen von Baumassenabfällen,<br />
die jährlich in Baden-Württemberg<br />
anfallen“, beklagt Dipl.-Ing. Bernhard Sänger,<br />
Präsident der Landesvereinigung Bauwirtschaft,<br />
die Folgen der Deponieknappheit<br />
im Land. Etliche Baufirmen müssten<br />
inzwischen sogar bis nach Bayern oder<br />
Rheinland-Pfalz fahren, weil sie ihren Erdaushub<br />
nicht mehr ortsnah deponieren<br />
könnten. Akuter Notstand herrsche vor allem<br />
im Großraum Stuttgart und den umliegenden<br />
Landkreisen, in der Region Mannheim,<br />
Heidelberg und Karlsruhe sowie im<br />
südbadischen Raum rund um Freiburg.<br />
Dieser Abfalltourismus quer durch unser<br />
Land mit all seinen Umweltbelastungen ist<br />
der reinste Wahnsinn und muss endlich gestoppt<br />
werden!“, kritisierte Sänger weiter.<br />
„Was wir brauchen, ist ein sinnvolles Deponiekonzept,<br />
das die vorgeschriebene zehnjährige<br />
Entsorgungssicherheit tatsächlich<br />
garantiert. Die Landkreise müssen endlich<br />
dafür sorgen, dass bei Baumaßnahmen in<br />
ihrer Region anfallender Erdaushub auch<br />
ortsnah entsorgt werden kann.“ Das Aufkommen<br />
an unbelastetem Bodenaushub in<br />
Baden-Württemberg sei seit 2016 weiter<br />
angestiegen, und zwar auf über 28 Millionen<br />
Tonnen. Das sei etwa die Hälfte des<br />
gesamten Abfallvolumens. Als Folge der<br />
Deponieknappheit seien die Gebühren in<br />
den vergangenen fünf Jahren nach oben geschnellt,<br />
teilweise auf das Doppelte. Je nach<br />
Region würden bei einem normalen Einfamilienhaus<br />
für die Entsorgung von Erdaushub<br />
inzwischen bis zu 30.000 Euro fällig.<br />
Das Problem habe sich somit zum echten<br />
Kostentreiber für Bauherren entwickelt.<br />
Hamburg Schleswig-Holstein<br />
Dachverband „<strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-Holstein“ gegründet<br />
Als regionale Plattform zum Wissens- und<br />
Erfahrungsaustausch ist am 6. März der<br />
Dachverband „<strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-<br />
Holstein“ gegründet worden. Der neue<br />
Dachverband will die Digitalisierung in der<br />
Bauwirtschaft vorantreiben und die Innovationsfähigkeit<br />
der schleswig-holsteinischen<br />
Unternehmen steigern.<br />
Foto: © Hilke Ohrt<br />
Gründungsmitglieder sind neben dem<br />
Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-<br />
Holstein die Architekten- und Ingenieurkammer<br />
Schleswig-Holstein, die Arbeitsgemeinschaft<br />
für zeitgemäßes Bauen, der<br />
Baugewerbeverband Schleswig-Holstein,<br />
der Bund Deutscher Baumeister Architekten<br />
und Ingenieure, der Bund Deutscher<br />
Architekten Schleswig-Holstein, die Fachhochschulen<br />
Kiel und Lübeck, die Gebäudemanagement<br />
Schleswig-Holstein, die Kieler<br />
Wirtschaftsförderung, der Verband beratender<br />
Ingenieure sowie das lokale <strong>BI</strong>M-Cluster<br />
Kiel.<br />
// Der Vorstand: Helge Reimer, Bund Deutscher Architekten Schleswig-Holstein, Harald Peter Hartmann,<br />
Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein, Frerich Ibelings, Bauindustrieverband<br />
Hamburg Schleswig-Holstein, Dietmar Walberg, Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen,<br />
Frank Eisoldt, Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, und Christian Rief, <strong>BI</strong>M Cluster Kiel. Nicht<br />
abgebildet: Prof. Helmut Offermann, FH Lübeck (v. l.).<br />
„Das <strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-Holstein bietet<br />
die breit angelegte kontinuierliche Vernetzung<br />
der <strong>BI</strong>M-Anwender und Interessenten<br />
in Schleswig-Holstein mit dem Ziel, durch<br />
die <strong>BI</strong>M-Methodik ein neues Miteinander<br />
auf der Baustelle zu schaffen“, sagte Frerich<br />
Ibelings, Vorstand des „<strong>BI</strong>M-Clusters<br />
Schleswig-Holstein“ und Hauptgeschäftsführer<br />
des Bauindustrieverbandes Hamburg<br />
Schleswig-Holstein.<br />
Das „<strong>BI</strong>M-Cluster Schleswig-Holstein“<br />
wird sich erstmals während der „Digitalen<br />
Woche Kiel“ und auf der NordBau <strong>2018</strong> in<br />
Neumünster, jeweils im September, präsentieren.