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EINKOMMENSVERTEILUNG<br />

Was ist der Gini-Koeffizient?<br />

Der italienischen Statistiker Corrado Gini<br />

entwickelte den nach ihm benannten<br />

Gini-Koeffizienten, den Ökonomen verwenden,<br />

um die Einkommensunterschiede<br />

innerhalb eines Landes auszudrücken.<br />

Die Werte dieses Koeffizienten<br />

liegen zwischen null und eins, oder in<br />

Prozenten ausgedrückt, zwischen 0 und<br />

100 Prozent, und ist deshalb besonders<br />

anschaulich. Der Wert sagt aber nichts<br />

über die tatsächliche Höhe der Einkommen<br />

aus, sondern eben nur über die Unterschiede.<br />

Null steht für eine Gesellschaft,<br />

in der alle das Gleiche verdienen.<br />

Der Wert 1 (oder entsprechend 100 Prozent)<br />

würde das genaue Gegenteil bedeuten:<br />

Einer bekommt alles, alle andern<br />

nichts.<br />

Die Wirklichkeit liegt jedoch überall dazwischen.<br />

Am jeweils errechneten Wert<br />

lässt sich ablesen, ob zwischen Grossund<br />

Kleinverdienern Welten liegen (hoher<br />

Gini-Wert) oder ob das Einkommen<br />

in einem Land einigermassen gleichmässig<br />

verteilt ist (niedriger Gini-Wert).<br />

Statistisch am besten da stand 2015 gemäss<br />

den Zahlen der OECD Island mit<br />

einem Wert von 0,246 vor der Slowakei<br />

(0,247), Slowenien (0,251 und Dänemark<br />

(0,256). In diesen Ländern sind die<br />

2<br />

Einkommensunterschiede im Vergleich<br />

am geringsten. Am grössten sind die Unterschiede<br />

hingegen in Südafrika. In der<br />

grössten Volkswirtschaft des afrikanischen<br />

Kontinents beträgt der Gini-Wert<br />

nahezu 0,7 (also 70 Prozent). In der<br />

Schweiz liegt der Wert seit dem Jahrtausendwechsel<br />

immer leicht unter 0,3 –<br />

und damit auch leicht unter dem europäischen<br />

Durchschnitt.<br />

SCHAU MIR IN DIE AUGEN<br />

Wie lange dauert der Blickkontakt?<br />

3<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM/CRIS FOTO/MILKICA R/LISA S<br />

Langer Blickkontakt wird oft als aufdringlich<br />

empfunden, ein zu kurzer jedoch<br />

als seltsam und gestört. Forscher<br />

des University College London stellten<br />

sich die Frage, was als normaler und angenehmer<br />

Blickkontakt wahrgenommen<br />

wird. Nach einem kurzen Persönlichkeitstest<br />

wurden 500 Personen unterschiedlichen<br />

Alters und Geschlechts jeweils<br />

40 Clips vorgespielt, in denen<br />

Schauspieler und Schauspielerinnen ihnen<br />

unterschiedlich lange in die Augen<br />

schauten. Per Knopfdruck konnten die<br />

Probanden danach signalisieren, wie sie<br />

den Blick empfunden hatten.<br />

Die Teilnehmer der Untersuchung waren<br />

sich erstaunlich einig in ihrem Urteil: Die<br />

meisten Personen favorisierten eine Dauer<br />

zwischen zwei und fünf Sekunden,<br />

woraus die Forscher die perfekte Dauer<br />

von 3,3 Sekunden errechneten. Dieser<br />

Wert gilt allerdings nur für Fremde.<br />

Freunden, Angehörigen und dem oder<br />

der Liebsten darf man länger in die Augen<br />

schauen.<br />

Die Einigkeit unter den Probanden kannte<br />

eine Ausnahme. Ältere Männer liessen<br />

sich gerne länger anschauen – von hübschen<br />

Frauen.<br />

s’Positive 5 / <strong>2018</strong> 23

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