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YANNICK RATHGEB<br />

«Yannick Rathgeb ist noch kein<br />

NHL-Verteitiger. Aber er bringt alle<br />

Voraussetzungen mit, um es zu<br />

werden. Das wissen auch die New<br />

York Islanders.»<br />

hatten Yannick Rathgebs Fortschritte aufmerksam<br />

registriert. Bereits im vergangenem September hatten<br />

ihn die Islanders kontaktiert. Ende Januar <strong>2018</strong><br />

kam es schliesslich zu einer mündlichen Einigung.<br />

Letztlich sollte da auch der Schlüsselbeinbruch, den<br />

er sich in der Olympia-Pause im Februar zuzog und<br />

seine Saison vorzeitig beendete, die Amerikaner<br />

nicht davon abbringen, ihr Wort zu halten. «Nach<br />

drei Saisons in der National League ist dies der richtige<br />

Moment», sagt der Langenthaler, der zwischen<br />

2013 und 2015 bereits zwei Jahre lang für die Plymouth<br />

Wahlers auf höchster nordamerikanischer<br />

Juniorenstufe den Lebensstil und die Hockeykultur<br />

in Übersee kennengelernt hat. «Ich habe in meiner<br />

Karriere immer relativ früh den nächsten Schritt gemacht.<br />

Damit bin ich gut gefahren, damit werde ich<br />

auch jetzt gut fahren.»<br />

VON DER AHL ZUR NHL<br />

Bei den Islanders hat Yannick Rathgeb interessante<br />

Perspektiven. Die Mannschaft befindet sich im Umbau,<br />

viele Verträge – vor allem in der Verteidigung<br />

– laufen aus. Die Karten werden in diesem Sommer<br />

neu gemischt. Das Farmteam der Islanders in Bridgeport<br />

liegt im Einzugsgebiet von Long Island, die Wege<br />

zwischen AHL und NHL sind geografisch kurz.<br />

Ausserdem kennt sein Agent André Rufener, der auch<br />

hinter den Karrieren von Spielern wie Sven Andrighetto,<br />

Mirco Müller, Nino Niederreiter oder Sven<br />

Bärtschi steht, die NHL und die Situation der einzelnen<br />

Klubs bestens. Er ist überzeugt, dass Yannick<br />

Rathgeb in der NHL Fuss fassen kann. «Er ist noch<br />

kein NHL-Verteidiger. Aber er bringt alle Voraussetzungen<br />

mit, um es zu werden und das wissen die Islanders.<br />

Sie werden ihm die Zeit geben, um sich im<br />

Farmteam zu einem NHL-Verteidiger zu entwickeln.»<br />

So sieht es auch Yannick Rathgeb selber: «Ich rechne<br />

nicht damit, dass ich auf Anhieb in der NHL spielen<br />

werde. Vielleicht braucht es ein halbes, vielleicht ein<br />

ganzes, vielleicht sogar anderthalb Jahre in der AHL,<br />

Aber ich glaube fest, dass es klappen wird.»<br />

Er schätzt seine Situation richtig ein – so wie immer<br />

schon im Laufe seiner Karriere. Träumen vom<br />

grossen Ziel, alles tun, um dieses Ziel zu erreichen,<br />

und doch immer geerdet bleiben und wissen, was<br />

möglich ist – das gehört zu den Stärken von Yannick<br />

Rathgeb. So gibt er zu: «Im Sommer vor einem Jahr<br />

hätte ein solcher Wechsel noch keinen Sinn gemacht».<br />

BEDACHTE KARRIEREPLANUNG<br />

Er wird durch seinen Agenten klug beraten. Sein erster<br />

Karriereschritt führte ihn von Langenthal nach<br />

Langnau (2010) und von dort für zwei Jahre ins nordamerikanische<br />

Juniorenhockey (2013 bis 2015). Bei<br />

der Rückkehr in die Schweiz im Sommer 2015 hatte<br />

er weit lukrativere Angebote als jenes von Fribourg-<br />

Gottéron. Aber er entschied sich für Gottéron, weil er<br />

bei diesem Klub eine tragende Rolle übernehmen<br />

konnte. Er stellte die sportliche Weiterentwicklung<br />

und damit die langfristigen Perspektiven für seine<br />

Karriere vor einen sofortigen höheren Lohn.<br />

FOTOS: MARCEL BIERI<br />

36 s’Positive 5 / <strong>2018</strong>

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