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n KOMMUNALES<br />

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Landkreis wirbt für Kompromiss zum Torfabbau<br />

7. Juni 2018<br />

Der Landkreis Ammerland will nun doch im geplanten Landschaftsschutzgebiet Hankhauser Moor Torf abbauen lassen. Hintergrund<br />

ist ein Rechtsstreit mit der Torfindustrie. Im Rasteder Bauausschuss blieb offen, ob sich die Gemeinde dem Vorschlag<br />

anschließt.<br />

Die Abfolge von Geest, Moor und Marsch im Hankhauser Moor gilt als einzigartig für das Ammerland, im geplanten Schutzgebiet sollen<br />

nun rund 100 Hektar für den Torfabbau zur Verfügung gestellt werden | Foto: Papenroth<br />

Von Britta Lübbers | Bereits<br />

2011 hatte die Deutsche Torfgesellschaft<br />

(DTG) eine Voranfrage<br />

auf Torfabbau beim Landkreis<br />

eingereicht, die Kreisverwaltung<br />

lehnte ab. Seitdem<br />

läuft ein Klageverfahren. Auch<br />

die Gemeinde Rastede hatte<br />

sich in der Vergangenheit klar<br />

gegen den Torfabbau im Hankhauser<br />

Moor positioniert. Nun<br />

rudert der Landkreis zurück.<br />

Zwar wird am Landschaftsschutzgebiet<br />

in Hankhausen<br />

festgehalten, doch soll hier –<br />

anders als geplant – jetzt doch<br />

Torf abgebaut werden können.<br />

Denn der Rechtsstreit könnte<br />

auch verloren werden, befürchtet<br />

der Landkreis.<br />

In einem zwischen den Beteiligten<br />

entwickelten Kompromiss<br />

einigte man sich darauf,<br />

der DTG rund 100 Hektar<br />

Fläche (statt der zum Schluss<br />

beantragten 220 Hektar) zu<br />

überlassen. Ende Mai stellten<br />

Kreisverwaltungsdirektor Dr.<br />

Thomas Jürgens und der Leiter<br />

des Amts für Umwelt und<br />

Wasserwirtschaft, Jan Hobbiebrunken,<br />

die Vorschläge dem<br />

Rasteder Ausschuss für Bau,<br />

Planung, Umwelt und Straßen<br />

vor und warben um Zustimmung.<br />

Der Ausschuss nahm die<br />

Ausführungen zur Kenntnis.<br />

Ursprünglich sollten rund<br />

545 Hektar Moorfläche als<br />

Schutzgebiet ausgewiesen<br />

werden. Die DTG führt an, dass<br />

ein vollständiges Torfabbauverbot<br />

aber nicht zu erreichen<br />

sei, da sie Eignerin von Flächen<br />

im Hankhauser Moor ist. „Ein<br />

völliger Ausschluss von Torfabbau<br />

ist nicht zu halten“, erklärte<br />

auch Thomas Jürgens vor dem<br />

Ausschuss. „Aber wir können<br />

verschiedene Wege gehen und<br />

für einen Dialog werben, um<br />

möglichst viel für die Natur<br />

hinzubekommen.“<br />

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Nach einem Jahr soll bereits<br />

renaturiert werden<br />

Würde das Gericht zu Gunsten<br />

der Torfindustrie entscheiden,<br />

dürfte die DTG wohl mindestens<br />

4,2 Millionen Kubikmeter<br />

Torf abbauen, der Kompromiss<br />

gesteht 1,5 Millionen<br />

Kubikmeter zu. Der Ausbau soll<br />

nur in der Mitte des Gebiets<br />

zulässig sein und abschnittsweise<br />

erfolgen, führte Jan<br />

Hobbiebrunken aus. „Bereits<br />

nach einem Jahr würden wir in<br />

die Renaturierung gehen.“ Die<br />

befürchtete Seenlandschaft<br />

werde es nicht geben, stattdessen<br />

soll ein Schwingrasen<br />

entstehen, eine Pflanzendecke,<br />

die von unten aufgeschwemmt<br />

wird. „Langfristig gesehen erhalten<br />

wir hier einen reinen,<br />

nicht begehbaren Naturraum.“<br />

Was das Landschaftsbild betreffe,<br />

sei dies ein Gewinn für<br />

das Hankhauser Moor.<br />

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