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n KOMMUNALES<br />

8<br />

Im Göhlen: gestreckter Zeitplan beschlossen<br />

Von Britta Lübbers | Insgesamt<br />

sind mehr als 100 Wohneinheiten<br />

vorgesehen, die Abschnitte<br />

umfassen jeweils zehn<br />

bis 19 Grundstücke. Im ersten<br />

Bauabschnitt soll die erforderliche<br />

Infrastruktur für das gesamte<br />

Areal eingerichtet werden,<br />

dazu zählen insbesondere das<br />

Regenwasserrückhaltebecken,<br />

die Baustellenzufahrten, die<br />

Geländeprofilierung und die<br />

Ersterschließung der Wohnstraßen.<br />

Die Vermarktung des ersten<br />

Abschnitts soll noch in diesem<br />

Jahr starten, Baubeginn soll<br />

2019 sein. Im Anschluss werden<br />

die anderen fünf Abschnitte erschlossen<br />

und vermarktet. „Der<br />

Gesamtabschluss des Gebiets<br />

ist für spätestens 2026 zu erwarten“,<br />

kündigte Jörn Rabius<br />

vom Bauamt der Gemeinde an.<br />

Man habe sich bewusst für eine<br />

zeitliche Streckung des Vorhabens<br />

entschieden, um – wie<br />

von der Politik gewünscht – das<br />

Tempo aus der Bauentwicklung<br />

herauszunehmen.<br />

„Es handelt sich um eine sinnvolle<br />

Aufteilung“, sagte Torsten<br />

Wilters (CDU). Anderer Ansicht<br />

war Rüdiger Kramer (SPD). „Für<br />

die Anwohner bedeutet der Zeitplan<br />

eine achtjährige Baustelle.<br />

Man kann das auch in vier Jahren<br />

schaffen“, so Kramer. Er halte<br />

es für falsch, das Angebot zu<br />

verknappen, denn die Nachfrage<br />

nach Wohnraum sei groß. Dennoch<br />

werde seine Fraktion zustimmen,<br />

da die Verwaltung signalisiert<br />

habe, unter Umständen<br />

„situativ angepasst“ auf Angebot<br />

und Nachfrage zu reagieren.<br />

Gerd Langhorst (Grüne)<br />

warnte davor, dem Bedarf<br />

nach Bauland uneingeschränkt<br />

nachzugeben. „Rastede ist auf<br />

dem Weg hin zu einer kleinen<br />

Stadt“, wandte er ein. „Die vorliegende<br />

Planung aber ist super<br />

gedacht, zugleich prüfen<br />

wir weitere Möglichkeiten der<br />

Innenentwicklung.“<br />

Evelyn Fisbeck (FDP) konnte<br />

die Einwände der SPD nachvollziehen,<br />

sprach sich aber<br />

dennoch für den Erschließungsplan<br />

aus.<br />

Einzig Theo Meyer (UWG)<br />

enthielt sich. Er hatte bereits in<br />

vorangegangen Diskussionen<br />

seine grundsätzliche Skepsis<br />

gegenüber der Ausweisung<br />

neuer Baugebiete „auf der grünen<br />

Wiese“ geäußert. Zudem<br />

7. Juni 2018<br />

Der Bauausschuss folgte dem Vorschlag der Verwaltung, das Baugebiet im Göhlen in sechs Abschnitten zu erschließen. Im<br />

Jahr 2026 soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein.<br />

Mehr als 100 Wohneinheiten sollen im neuen Baugebiet entstehen<br />

| Grafik: Gemeinde<br />

seien die Folgekosten, z.B. was<br />

neue Kita-Plätze anbelangt,<br />

sehr hoch.<br />

Die Verkaufspreise und die<br />

Bedingungen für die Vermarktung<br />

von Mehrfamilienhäusern<br />

im Göhlen sollen in einer gesonderten<br />

Beschlussvorlage<br />

behandelt werden. n<br />

Bürger beklagen „erzwungenen Stillstand“<br />

Aufstellungsbeschluss: Bahn-Anwohner können nur bedingt über ihre Grundstücke verfügen<br />

Von Britta Lübbers | Tunnel<br />

oder Umfahrung? Noch ist unklar,<br />

was am Bahnübergang<br />

Raiffeisenstraße passiert. Eins<br />

aber steht aus Sicht der Verwaltung<br />

fest: „Sollte ein höhenungleicher<br />

Bahnübergang an der<br />

Raiffeisenstraße geschaffen<br />

werden, wird die derzeitige<br />

Verkehrsfläche nicht ausreichen“,<br />

wie Tabea Triebe vom<br />

Bauamt dem Ausschuss für Bau,<br />

Planung, Umwelt und Straßen<br />

mitteilte. Deshalb folgten die<br />

Mitglieder dem Verwaltungsvorschlag<br />

und stimmten geschlossen<br />

für die Änderung von<br />

Bebauungsplänen im Bereich<br />

Raiffeisenstraße, um zusätzliche<br />

Flächen als Verkehrsflächen<br />

festzulegen.<br />

Bahn-Anwohner verunsichert<br />

die Situation, wie in der Bürgerfragestunde<br />

deutlich wurde. Sie<br />

beklagten, dass sie nicht wissen,<br />

wie sie ihre Grundstücke<br />

künftig nutzen können und zum<br />

Abwarten gezwungen seien.<br />

Auch Tabea Triebe bedauerte,<br />

dass nicht klar sei, wann eine<br />

Entscheidung getroffen wird.<br />

„Wir wissen nicht, was passiert“,<br />

sagte sie, wies aber auch darauf<br />

hin, dass der gefasste Beschluss<br />

keine Veränderungssperre bedeutet.<br />

Ein Abbruch oder Neubau<br />

von Gebäuden sei auf den<br />

betroffenen Grundstücken zwar<br />

nicht möglich, kleinere Änderungen,<br />

wie die Errichtung eines<br />

Wintergartens, aber durchaus.<br />

„Es wäre besser gewesen,<br />

wir hätten die Bürger vorab informiert“,<br />

sagte Monika Sager-<br />

Gertje (SPD). Auch aus anderen<br />

Fraktionen gab es Kritik an der<br />

mangelnden Bürgerbeteiligung.<br />

Gerd Langhorst (Grüne) und<br />

Theo Meyer (UWG) plädierten<br />

dafür, sich nicht auf einen Tunnelbau<br />

zu fokussieren. Für den<br />

ÖPNV könne eine Umfahrung<br />

interessant sein, um weitere<br />

Straßen ans Infrastrukturnetz<br />

anzuschließen, sagte Meyer. n<br />

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