08.06.2018 Aufrufe

s'Magazin usm Ländle, 10. Juni 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ZUGEBISSEN ANGEBISSEN ABGEBISSEN<br />

Vorarlberggalt lange als FSME-freie<br />

Zone. Doch auch bei uns können<br />

Zecken gefährlich sein!<br />

Wie Willi Meusburger, 27Jahre<br />

Künstlerhaus-Präsident, bei der<br />

bildenden Kunst angebissen hat<br />

Hühnchen, Steak und Würstel:<br />

Was meisterhaft gegrillt wird,<br />

bleibt nicht lange liegen<br />

<br />

SONNTAG, <strong>10.</strong> JUNI <strong>2018</strong><br />

ALPWIRTSCHAFT<br />

Foto: Dietmar Mathis /Fotografenmeist<br />

IDYLLE IN<br />

GEFAHR<br />

Warum die Vorarlberger<br />

Alpwirtschaft leidet –und was<br />

sich dagegen tun lässt


Samsung Galaxy Tab A 2016, <strong>10.</strong>1“ Wi-Fi 32 GB. Erhältlich in Schwarz.<br />

Digital-Abo<br />

+ Samsung Tablet<br />

um € 21,90<br />

pro Monat*<br />

JETZT NEU!<br />

Mit noch<br />

mehr Funktionen:<br />

3 Täglich bereits ab 5 Uhr früh verfügbar<br />

3 Zugriff auf alle Regionalausgaben und Beilagen<br />

3 Optimiert für Smartphone, Tablet und PC<br />

3 Auf bis zu 3 Endgeräten gleichzeitig nutzbar<br />

3 Vorlesefunktion & Stichwortsuche<br />

3 Geräteübergreifende Merkliste<br />

3 Umfangreiches Archiv<br />

Für alle, die top informiert sein wollen:<br />

Jetzt „Krone“ Digital-Abo<br />

inkl. Samsung Tablet sichern!<br />

Infos & Bestellung auf kroneservice.at/samsung<br />

rv<br />

* Abo-Mindestlaufzeit 12 Monate. Alle Infos, AGB und Bestellung auf kroneservice.at/samsung. Das Angebot gilt solange der Vorrat reicht, bis auf Widerruf in ganz Österreich.


21<br />

Nicht nur beim Besuch der<br />

alten Dame opportun:<br />

Selbst gemachter Nusszopf!<br />

Foto: Peter Atkins -stock.adobe.com<br />

<strong>10.</strong> JUNI <strong>2018</strong> | INHALT<br />

18<br />

4<br />

Foto: Archiv ORF Vorarlberg<br />

22<br />

VomSender zum Empfänger:<br />

Wolfgang Burtscher und der ORF<br />

Foto: Daniela Lais<br />

6<br />

Foto: lisamathis.at<br />

Zeig mir deinen Griller –<br />

und ich sage dir,<br />

wer du bist<br />

Nirgends sicher:<br />

Zeckengefahr in Vorarlberg<br />

„Der Präsident“ verabschiedet<br />

sich –<br />

allerdings nicht<br />

von der Kunst<br />

Foto: Christof Birbaumer<br />

4 BLUTSAUGER<br />

Auch in Vorarlberg besteht<br />

FSME-Gefahr<br />

6 INTERVIEW<br />

Willi Meusburger über Kunst,<br />

Gelassenheit und seinen Schneider<br />

9 SCHNEIDERS BRILLE<br />

Starkolumnist Robert Schneider<br />

lässt sich verzaubern<br />

10 ALPWIRTSCHAFT<br />

Was der Jungviehmangel<br />

auf den Alpen anrichtet<br />

12 GSIBERGER Z’WIAN<br />

Carola Purtscher trifft den<br />

Anästhesisten Peter Germann<br />

13 PORTRÄT<br />

Bringt Comedy und Dinner<br />

zusammen: WolfgangBreuss<br />

14 GLÜCKSTAG<br />

Neue Perspektiven,mehr Glück!<br />

16 HISTORISCHES BILD<br />

„Tag der Schule“ in der<br />

Lochauer Kaserne anno 1984<br />

17 MUNDART<br />

Wer etwas „bärig“ findet, ist<br />

nahezu schon schützenswert<br />

18 FIT AM GRILL<br />

Wie eine Profi-Ausstattung das<br />

Grillenzur Meisterschaft macht<br />

20 EVENTS<br />

Was Sie diese Woche auf<br />

keinen Fall verpassen sollten!<br />

21 KULINARIK<br />

Kein alter Zopf! Nusszopf!<br />

22 WAS WURDE AUS ...<br />

...Wolfgang Burtscher?<br />

s’Magazin 3


ZECKENSAISON<br />

Vielleicht kennen<br />

Sie die<br />

Situation bereits:<br />

Nach<br />

einem Spaziergang<br />

durch Wald und<br />

Wiese spürt man plötzlich<br />

einen Juckreiz. Eine Zecke<br />

hat sich festgebissen und<br />

labt sich wie ein winziger<br />

Vampir am Blutseines Opfers.<br />

Parasit undNervosität<br />

werdengrößerund größer.<br />

Nun gilt: Die Zecke<br />

schnellstmöglich mit einer<br />

Pinzette entfernen und<br />

einen Arzt aufsuchen.<br />

Denn Zecken tragen oftmals<br />

gefährliche Krankheitserreger<br />

in sich.<br />

Die kleinen Blutsauger<br />

sind heuer besonders aktiv.<br />

Die Schneedecke des<br />

Ist man<br />

geimpft und<br />

entfernt die Zecke<br />

innerhalb von 24<br />

Stunden, ist man auf<br />

der sicheren Seite.<br />

Klaus Zimmermann,<br />

inatura<br />

Foto: lisamathis.at<br />

Gefährliche Blutsauger<br />

vergangenen Winters ließ<br />

zahllose Zecken die kalte<br />

Jahreszeit überdauern, erklärt<br />

inatura-Biologe Klaus<br />

Zimmermann: „Wir konnten<br />

vor zwei Jahren den<br />

ersten Zeckenstich bereits<br />

im Jänner dokumentieren<br />

– eigentlich noch viel zu<br />

früh. Doch die winzigen<br />

Krabbeltiere bleiben bei bis<br />

zu sieben Grad Celsius aktiv.“<br />

Eine dicke Schneedecke,<br />

wie es sie in diesem<br />

Winter in weiten Teilendes<br />

Landes gab, isoliert den<br />

Boden und schützt Kleinsäuger<br />

wie Mäuse vor der<br />

Kälte. Diese werden dann<br />

von den Zeckenlarven befallen.<br />

Haben sich die LarvenzuNymphenweiterentwickelt,<br />

befallen sie größere<br />

Tiere wie Hasen oder<br />

Sie sind winzig, können aber großen Schaden<br />

anrichten: Zecken. Die kleinen Spinnentiere haben<br />

derzeit wieder Hochsaison. Wer gestochen wird,<br />

riskiert teils lebensbedrohliche Infektionen.<br />

Rehe. Undschließlich auch<br />

den Menschen.<br />

Verbreitung und Risiko<br />

Über ihren Speichel können<br />

Zecken Krankheiten<br />

auf ihre Wirte übertragen.<br />

Wer sich impfen lässt,<br />

schützt sich zumindest vor<br />

der Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) –<br />

einer schweren Entzündung<br />

der Hirnhäute. Bis zu<br />

90 Prozent der FSME-Fälle<br />

bleiben unerkannt, die<br />

Infektion verläuft „still“.<br />

Die Symptome gleichen jenen<br />

der Grippe: Kopfschmerzen,<br />

Genickstarre,<br />

Übelkeit. Bei zehn Prozent<br />

kommt es allerdings zu Beschwerden<br />

wie Lähmungserscheinungen<br />

– dann<br />

herrscht akuter Handlungsbedarf.<br />

Gegen Borreliose, die<br />

über Darmbakterien der<br />

Zecke übertragen wird<br />

(aber auch über Mücken<br />

oder Bremsen) existiert<br />

noch keine Impfung. Hier<br />

vertraut die Medizin auf<br />

moderne Antibiotika.<br />

In Österreich werden<br />

jährlich bis zu 100 FSME-<br />

Fälle registriert. Die meisten<br />

in Tirol, Oberösterreich<br />

und der Steiermark.<br />

Aber auch das <strong>Ländle</strong> ist<br />

längst keine FSME-freie<br />

Zone mehr, selbstwenndie<br />

Krankheit hier nur vereinzelt<br />

auftritt. Speziell der<br />

Walgau und das vordere<br />

Großwalsertal gelten als<br />

Risikozonen. Und auch<br />

nördlich von Bregenz wurden<br />

bereits FSME-verseuchte<br />

Zeckengefunden.<br />

„Werviel draußenunterwegs<br />

ist, sollte lange Kleidung<br />

tragen. Auch manch<br />

Mückenspray schützt vor<br />

Zeckenbissen“, gibt Zimmerman<br />

Tipps zum Schutz<br />

vor den gefährlichen Blutsaugern.<br />

Und der Biologe<br />

stellt klar: „Am Impfen<br />

führtkein Weg vorbei.“<br />

Harald Küng<br />

4<br />

s’Magazin


ZECKENSAISON<br />

Zecken sicher entfernen<br />

Fotos: Votava, Schütz Markus, lisamathis.at<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Zecken schnellstmöglich<br />

entfernen, um das Infektionsrisikozuverringern.<br />

Auf keinen Fall Öl, Nagellack,<br />

Klebstoff, etc.auf die Zecketräufeln!<br />

Die Zecke mit einer feinen<br />

Splitterpinzette knapp über<br />

der Haut ergreifen und langsamherausziehen.<br />

Dabei nicht<br />

drehen oder quetschen, weil<br />

sie sonst erst recht Erreger in<br />

die Wunde abgibt.<br />

Die Einstichstelle mit<br />

Wunddesinfektion reinigen.<br />

Reißtder Kopf der Zeckeab<br />

und bleibt stecken, beobachten<br />

Sie, obsich die Stelle entzündet.Falls<br />

ja, suchen Sie auf<br />

jeden Fall einen Arzt auf.<br />

(Quelle: Rotes Kreuz)<br />

ANZEIGE<br />

„oafach guat schlofa“ immer und überall<br />

SF Duo-Matratze<br />

Mit SF Matratzen, Betten & Bettwaren<br />

(90x200 cm)<br />

€ 395,–<br />

SF Trio Spezial € 580,–<br />

(90x200 cm)<br />

SF Portoflex Lattenrost € 140,–<br />

(90x200 cm)<br />

Visco Topper € 90,–<br />

(90x200 cm)<br />

Zirben-Set<br />

Zirbenbett inkl. SF<br />

Schlafsystem (Matratzen<br />

& Lattenroste)<br />

€ 2.999,–<br />

180x200 cm, massive<br />

Zirbe & metallfrei!<br />

und natürlich auch<br />

Zirbenschränke,<br />

Kommoden<br />

und Nachtkästchen!<br />

In Standard & Sondergrößen | Maßgefertigt | Auch grübchenfrei<br />

• 100 Tage<br />

Zufriedenheits-Garantie<br />

• Zustellung und Entsorgung<br />

inklusive!<br />

• seit über 20 Jahren!<br />

•e xklusives Probeliegen<br />

zum Wunschtermin!<br />

Markus Schütz<br />

SF Matratzen & Schaumstoffe<br />

Daheim & Unterwegs<br />

für´s Schlafzimmer,<br />

Hotel, Wohnwagen, Boote<br />

Wieden 47 | 6850 Dornbirn<br />

Tel. 05572 / 23900<br />

office@sf-das-bett.at<br />

www.sf-das-bett.at


KUNST<br />

IstKunstderidealeFluchtort,<br />

HerrMeusburger?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

Nach 27 Jahren tritt Willi Meusburger als Präsident der Berufsvereinigung der bildenden<br />

Künstler zurück. Im Interview mit Angelika Drnek verrät der Norman-Douglas-Forscher,<br />

dass er in Zukunft „Harmloses“ plant, dass Kunst besser Fragen stellt als Antworten gibt<br />

–und wo er seine farbenfrohen Anzüge schneidern lässt.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Willi Meusburger<br />

nimmt für das<br />

Interview im Café<br />

des Künstlerhauses<br />

Platz – ein<br />

Gespräch zwischen Ausstellungsplakaten<br />

aus den vergangenen 15<br />

Jahren.<br />

Lassen Sie uns beim Ende anfangen.<br />

Nach 27 Jahren verabschieden Sie sich<br />

als Präsident der Berufsvereinigung.<br />

Warum gerade jetzt?<br />

Ich wollte der Gefahr entrinnen, irgendwannnicht<br />

mehr in der Lage zu<br />

sein, selber zu entscheiden, wann<br />

man aufhören soll. Ich arbeite nach<br />

wie vor sehr gerne hier. Das kann<br />

zwar besser werden, aber eben auch<br />

schlechter.<br />

Diese Entscheidung erinnert an jene<br />

Zinedine Zidanes, Real Madrid als<br />

Trainer zu verlassen, nachdem er zum<br />

dritten Mal in Folge den Champions<br />

League Titel eingefahren hat.<br />

DerVergleichist amüsant. Bezogen<br />

auf die Entscheidung, etwas Anderes<br />

zu tun: Bei Zidane ist klar, dass<br />

er sich einen anderen Club suchen<br />

wird. Und ich werde wohl auch versuchen,<br />

weiterhin mit Künstlern<br />

und Kunst zu tun zuhaben, in welcher<br />

Form, ist noch ungewiss –sicher<br />

etwas Harmloses. Vielleicht<br />

eine Diskussionsreihe.<br />

Finden Sie, dass es für gewisse Themen<br />

zu wenig Öffentlichkeit gibt?<br />

Ich habe ein grundsätzliches Problem<br />

mit der Öffentlichkeit, denn<br />

ich weiß gar nicht, was das ist. Die<br />

Floskel „etwas einer breiteren Öffentlichkeit<br />

zugänglich machen“<br />

verstehe ich noch weniger. Natürlich<br />

könnte man versuchen, Menschen<br />

zuanimieren, aber das liegt<br />

mir nichtsonderlich,höchstens bei<br />

einzelnen Personen. Es wurde mir<br />

auch manchmal vorgeworfen, zu<br />

wenig Öffentlichkeitsarbeit zu machen.<br />

Das mir viel Wichtigere war<br />

immer, dass Künstler ihre Arbeiten<br />

zeigen können, und nicht primär,<br />

wer diese Arbeiten sieht.<br />

Das Palais Thurn und Taxis steht in<br />

Bregenz, woman seit geraumer Zeit<br />

viel vom „breiteren Kulturbegriff“<br />

hört. Wie schätzen Sie den Begriff<br />

ein?<br />

Etwas ändern zu wollen, ist sicher<br />

nicht verboten. Man sollte aber<br />

unterscheiden zwischen Kultur<br />

und Kunst. Kultur wird so häufig<br />

verwendet, dass es fast schon öde<br />

ist, esindiesen Zusammenhängen<br />

wahrzunehmen. Ich konzentriere<br />

mich lieber auf die Kunst. In Bezug<br />

auf Bregenz: Es wird Gründe geben,<br />

warum man dieses oder jenes<br />

jetzt will. Auch große Ausstellungen<br />

wie etwa die Biennaleverändern<br />

sich. Manches kommt dort inzwischen<br />

wie ein Stricksalon daher.<br />

Aber selbst da kann man sich ja fragen:<br />

Wo geht das nun hin?<br />

Ist Kunst die ideale Möglichkeit, der<br />

Hektik zu entfliehen?<br />

Die Kunst, um es fast pathetisch zu<br />

sagen, kann die totale Erlösung<br />

sein. Einen Text zu hören oder eine<br />

Stunde lang ein Bild zu betrachten,<br />

kann wie eine Bremse wirken. Ein<br />

wunderbarerZufluchtsort.<br />

Welches war das letzte Bild, das Sie<br />

eine Stunde lang betrachtet haben?<br />

Möglich, dass es nie eine ganze<br />

Stunde war. Da habe ich vielleicht<br />

etwasThomas-Bernhard-mäßig formuliert…<br />

–Lacht. Es gibt aber Momente,<br />

in denen man in etwas hineingefressen<br />

wird. Konzentriertes<br />

Schauen kann Wohlgefühl auslösen<br />

–aber nicht imSinne von Wellness:<br />

Ich verlange von den Menschen<br />

schon, dass sie auch selber etwas<br />

tun. Man muss sie nicht immer bei<br />

der Hand nehmen.<br />

Sie haben Geschichte, Anglistik und<br />

Amerikanistik studiert, nicht aber<br />

Kunstgeschichte. Wie hat sich die Bildende<br />

Kunst in Ihr Leben geschlichen?<br />

Durch einen Zufall. Nach<br />

meinem Studium habe ich in <br />

6<br />

s’Magazin


KUNST<br />

s’Magazin 7


KUNST<br />

FORTSETZUNG<br />

Bregenz einen Freund getroffen, der<br />

inzwischen Maler geworden war. Ich<br />

habe ihn dann regelmäßig in seinem<br />

Atelier besucht.Und einNachbar hat<br />

mich zu meiner ersten Eröffnung im<br />

Künstlerhaus mitgenommen. Mich<br />

habendie Fragestellungen der Künstler<br />

interessiert. Fragen, die ich nicht<br />

hätte stellen können. Um die Antworten<br />

ging es gar nicht. Das schien<br />

mir interessant, denn meist will man<br />

doch Antworten. Es ging letztlichimmer<br />

um das Vorläufige, und ich denke,<br />

dass im Leben alles vorläufig ist.<br />

In einem Interview haben Sie das Palais<br />

Thurn und Taxis Ihr zweites Zuhause<br />

genannt.Wie sieht denn Ihr erstes Zuhause<br />

aus?<br />

An den Wänden hängt sehr viel<br />

Kunst. Das ist aber keine Sammlung,<br />

sondern eine Anhäufung von Arbeiten.<br />

Dann gibt es noch Bücher: keine<br />

große Bibliothek, aber doch einige.<br />

Ich mag esgerne, mit diesen Merkzetteln<br />

kluger Menschen zusammenzuleben.<br />

Man könnte sagen, ich lebe<br />

zuhause wie in einem Faradayschen<br />

Käfig gegen die Unwirklichkeit<br />

draußen.<br />

Haben Sie –abgesehen von der bildenden<br />

Kunst und der Literatur – auch<br />

noch andereLeidenschaften?<br />

Jukeboxen.<br />

Gibt es da auch eine Anhäufung?<br />

Ich arbeite derzeit an der fünften, also<br />

ja. Ich habe inmeiner Jugend sehr<br />

viel Musik gehört und sogar ein wenig<br />

aufgelegt. Über einen Freund<br />

kam ich dann zur Jukebox. Die ersten<br />

80 Scheiben für die Jukebox<br />

konnte ich sofort im Kopf zusammenstellen.<br />

Von „Paranoid“ bis zu<br />

deutschen Schlagern, Musik aus der<br />

Jugend eben. Die erste Jukebox wurde<br />

gefüllt, dann hatte ich noch Platten<br />

übrig, also ging es an die zweite<br />

Jukebox, dann an die dritte und die<br />

vierte. Undnun eben die fünfte.<br />

Gibt es auch noch Hobbys im Leben<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

Geboren 1955, studierte Geschichte,<br />

Amerikanistik und Anglistik, seit 1991 Präsident<br />

der Berufsvereinigung der bildenden<br />

Künstler Vorarlbergs, Bibliothekar an<br />

der Landesbibliothek, verantwortlich für<br />

die Norman-Douglas-Forschungsstelle.<br />

·········································································································································<br />

vonWilli Meusburger?<br />

Da müsste ich Norman Douglas nennen,<br />

der ist aber auch mein Beruf.<br />

Woher kommt die Faszination für Norman<br />

Douglas?<br />

Ich war in der Bibliothek mit Vorarlbergensienbeschäftigt–und<br />

Douglas<br />

ist ein Vorarlberger Autor, nachdem<br />

er hier geborenwurde. Ich habe angefangen,<br />

mehr und mehr von ihm zu<br />

lesen. Ich warwohl von diesem disparaten<br />

Leben fasziniert. Gleich sein<br />

erster Roman war ein Erfolg, doch er<br />

legte nicht sofort den zweiten nach,<br />

sondern verkaufte Limmericks –natürlich<br />

nicht offiziell. Damals hatte<br />

sich schon jahrzehntelang niemand<br />

mehr mit Douglas beschäftigt. Und<br />

nun geben wirbald den zehnten Band<br />

seines Briefwechsels heraus. Eine<br />

Arbeit, die man nicht jedenAbendim<br />

Büro zurücklässt. Wenn jemand unvorsichtigerweise<br />

zuhört, dann muss<br />

er sich gleichalles anhören – Lacht.<br />

Dornbirn will Kulturhauptstadt werden.<br />

Sind Sie ein Befürworter?<br />

Ich habe die Diskussion am Rande<br />

verfolgt. Begonnen hat diese ja in<br />

Bregenz. Ich habe nicht immer ver-<br />

standen, was das Ziel sein soll. Allerdings<br />

habe ich mich aber auch nie besonders<br />

bemüht, mehr darüber zuerfahren.<br />

Auf die Anfrage, ob die<br />

Künstlervereinigung – sollte es<br />

soweit kommen –das Haus zur Verfügungstellen<br />

würde, hat die Vereinigung<br />

damit geantwortet, sich nicht<br />

verschließenzuwerden.<br />

Das hört sich sehr gelassen an.<br />

Es hat ja keinen Sinn, sich aufzuregen<br />

–außer man muss den Blutdruck<br />

in die Höhejagen.<br />

Ob die Kulturhauptstadt da das richtige<br />

Mittel ist?<br />

Fraglich – wie bei manch anderem<br />

auch.<br />

Sie sind auch deshalb bekannt im Land,<br />

weil Sie sich immer sehr farbenfroh<br />

kleiden. Wo lassen Sie ihre Anzüge<br />

schneidern?<br />

Es gibt in München einen Schneider,<br />

der einmal meine Maße genommen<br />

hat und seitdem immer Stoffmuster<br />

schickt. Und die Krawatten macht<br />

seit 1997 Edith Hofer. Ich war ja früher<br />

schon immer Anzug- und Krawattenträger.<br />

Die Farben kamen erst<br />

Mitte der 90er dazu.<br />

8<br />

s’Magazin


KUNST<br />

<br />

Die Botschaft<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Willi Meusburger hält nicht viel von<br />

„Endgültigkeiten“und bleibt lieber am<br />

Boden der Vorläufigkeiten.<br />

·························································································<br />

Gab es dafür einen Auslöser?<br />

Einmal hat jemand zu mir gesagt:<br />

„Du bist schlecht angezogen.“ Sicher<br />

eine Frau, sonst hätte ich es nicht<br />

ernstgenommen.<br />

Seitdem haben Sie diesen Satz also<br />

nicht mehr gehört. ..<br />

Jetzt kommen natürlich die üblichen<br />

Witze, das ist auch okay. Aber früher<br />

haben manche fast verärgert reagiert,<br />

wenn man mit einem gelben Anzug<br />

durch die Stadt gelaufen ist.<br />

Was ist Ihnen das Wichtigste im Leben?<br />

Diese Frage kann man eigentlich<br />

nicht akzeptabel beantworten, muss<br />

man aber auch nicht. Mit Menschen<br />

zu tun zuhaben, würde schon ganz<br />

vornestehen. Wenn man ein bisschen<br />

hinschauen und hinhören mag, kann<br />

einen so vieles beschäftigen. Ich verstehe<br />

jeden, wenn er auchein nochso<br />

schräges Hobby hat –ich selbst muss<br />

es ja nicht tun,das ist nichtdie Frage.<br />

Problematisch ist, Rückschlüsse von<br />

anderen auf sich selber zu ziehen.<br />

Das Ziel ist wohl wirklich Gelassenheit,<br />

das ist dergroßeRetter.<br />

Angelika Drnek<br />

Fotos: lisamathis.at<br />

Die Geschichte geht so: Es war einmal ein armer<br />

schottischer Farmer,der um die Jahrhundertwende<br />

mit seiner Familie einen abgelegenen Hof in der Nähe<br />

eines Hochmoorsbewirtschaftete. Zum Leben zu<br />

wenig,zum Sterben zu viel –solässt sich das<br />

Schicksal der Flemings knapp umreißen. An einem<br />

verregneten Julitag –Mr. Fleming war gerade dabei,<br />

seine Schafherde heimzutreiben –, hörte er aus dem<br />

nahe gelegenen Moor die Todesschreie eines Kindes.<br />

Sofort rannte er los, der Stimme des Kindes nach. Er<br />

fand den Jungen, der sich offensichtlich verlaufen<br />

hatte, zogihn unter Lebensgefahr aus dem schwarzenSchlamm<br />

heraus und rettete ihm das Leben.<br />

Am nächsten Tagfuhr ein Automobil –eines der<br />

wenigen, die es damals schon gab –auf den Vorplatz<br />

des Hofes. Ein elegant gekleideter Mann stieg aus<br />

und klopfte an die Tür.Erstellte sich knapp und<br />

nüchtern vor: „Sie haben meinem Sohn das Leben<br />

gerettet.Ich möchte Sie dafür bezahlen.“ Mr.Fleming,der<br />

das Geld dringend gebraucht hätte, empfand<br />

dies fast als Beleidigung und sagte, dass man<br />

für so etwas nicht bezahlen könne. In diesem Moment<br />

trat sein Sohn aus der Tür.„Ist das Ihr Sohn?“,<br />

fragte der vornehme Herr.Der Farmer bejahte.<br />

„Dann will ich für seine Ausbildungaufkommen,<br />

wenn Sie damit einverstanden sind.“<br />

Der Junge des armen Farmersstudierte auf der<br />

St.Mary's Hospital Medical School in London und<br />

wurde ein berühmter Arzt.Sein Name: Sir Alexander<br />

Fleming,der Entdecker des Penizillins.<br />

Viele Jahrespäter –eswar im Zweiten Weltkrieg<br />

–, wurde der Junge, den Flemings Vater vordem Ertrinken<br />

im Moor gerettet hatte, lebensbedrohlich<br />

krank. Das Penizillin rettete sein Leben. Der Name<br />

des Jungen: Sir Winston Churchill. Eine Geschichte,<br />

die seit Jahrzehnten in Schottland tradiert wird. Sie<br />

hat sich so leider nicht zugetragen. Es gibt keine Beweise<br />

dafür,dass Churchills Vater AlexanderFleming<br />

das Studium finanziert hat.Aber ist das wichtig?<br />

Geht es nicht um die zauberische Botschaft,die<br />

uns diese Erzählung mitteilen will?<br />

s’Magazin 9


ALPWIRTSCHAFT<br />

Almochsen statt<br />

Kälbertransporte!<br />

Vorarlbergs Alpwirtschaft<br />

steht und fällt mit dem<br />

Jungvieh –doch davon gibt<br />

es immer weniger.<br />

Die Alpwirtschaft ist in Vorarlberg identitätsstiftend<br />

–und in Gefahr, denn es gibt immer weniger<br />

Jungvieh, das abgelegene Weiden abgrast und so die<br />

Verbuschung stoppt. Andererseits werden Kälber zu<br />

Tausenden ins ferne Ausland transportiert. Ein<br />

Widerspruch, der sich auflösen ließe –wenn denn<br />

die Landwirtschaft umdenken würde.<br />

Es sind Bilder, die sich in<br />

das kollektive Bewusstsein<br />

der Bevölkerung eingebrannt<br />

haben: Gemächlich<br />

wiederkäuende<br />

Kühe in allen Schattierungen, seelenruhig<br />

auf der Alm liegend, sich die<br />

Sonne auf die Hörner scheinen lassend.<br />

Am frühen Abend werden die<br />

Tiere in den Stall beordert, wo sie –<br />

natürlich von Hand –gemolken werden.<br />

Und wer nicht das Glück hat,<br />

solche Szenen tatsächlich auf den<br />

Vorarlberger Almen gesehen zu haben,<br />

der kennt sie zumindest aus der<br />

Werbung, wo die Kühe ebenfallsinteressante<br />

Schattierungen aufweisen –<br />

leidernicht immer ganznaturnahe.<br />

Dabei ist die Alpwirtschaft nichts,<br />

was einer Romantisierung bedürfte,<br />

sie ist schlicht notwendig, um die<br />

Drei-Phasen-Wirtschaft(Stall –Vorsäß<br />

–Alpe) aufrechtzuerhalten. Ein<br />

Kulturgut, das sich über Jahrhunderte<br />

bewährt und für die einzigartige<br />

Kulturlandschaft Vorarlbergs geprägthat.<br />

Unddas letztlich auch dem<br />

Tourismus jene Bildern liefert, mit<br />

denen er Gäste aus dem In- und Ausland<br />

anlockt –überauserfolgreich.<br />

Dass es um die Vorarlberger Landwirtschaft<br />

–präziser umdie Milchwirtschaft<br />

–nicht mehrganz ideal bestellt<br />

ist, ist nicht erst seit dem Aufbranden<br />

der Turbokuh-Diskussion<br />

bekannt. Auch für die Alpwirtschaft<br />

stehen die Zeichen schlecht: Leistungs-<br />

und Hochleistungskühe sind<br />

für die Alpe ungeeignet, sie sind zu<br />

schwer und finden zuwenig Futter,<br />

was wiederum zur ebenfalls umstrittenen<br />

Zufütterung von Kraftfutter<br />

führt. Zudemwerden Betriebeimmer<br />

größer undindustrieller: Der Melkroboter<br />

löst den Älpler ab, der Aufwand,<br />

die Kühe auf die Alpe zu treiben,<br />

wäre viel zu groß. Was esdagegen<br />

braucht, sind Rinder, die für<br />

die Alpe geeignet sind, also solche,<br />

die weniger Milch geben, dafür aber<br />

auch für die Fleischvermarktung interessant<br />

sind –sogenannte Zweinutzungsrassen.<br />

Und was es dringend<br />

braucht, sind Jungtiere, denn diese<br />

kommen überall dorthin, wo ausgewachsene<br />

Rinder anstehen: So bleiben<br />

blühende Wiesen bestehen –und<br />

Verbuschung, Latschen und Wald<br />

wirdEinhalt geboten.<br />

Mehr Fleisch, weniger Milch<br />

Genau diese Jungtiere aber sind<br />

immer seltener auf den Alpen zu sehen.<br />

DerFachtierarzt fürTierhaltung<br />

und Tierschutz Erik Schmid nennt<br />

das Kind beim Namen: „Da Hochleistungskühe<br />

nicht mehr15, sondern<br />

nur knapp fünf Jahre alt werden,<br />

braucht es mehr Jungtiere für die<br />

eigene Nachzucht. Weiters liegt das<br />

Foto: lisamathis.at<br />

Erstkalbealter heute unter 2,5 Jahren,<br />

früher lag es bei über drei. Es<br />

fehlt also einJahrgang, derauf die Alpe<br />

kann.“ Zu beachten ist dabei, dass<br />

ohnehin nur weibliche Kälber auf die<br />

Alpe kommen, denn die männlichen<br />

Artgenossen werden früh geschlechtsreif:<br />

„Das macht dann auf<br />

derAlpe recht viel Arbeit“, kommentiert<br />

Schmid. Und so werden viele<br />

Stierkälber nach wie vor bevorzugt<br />

auf den Transporter geladen und ins<br />

tierwohlferne Ausland geschickt,<br />

denn für die Milchwirtschaft erfüllen<br />

sie keinen Zweck. Eine Lösung sieht<br />

Schmid in der Förderung von Zweinutzungsrassen<br />

und dem Kastrieren<br />

der Stierkälber: „Was spricht gegen<br />

10<br />

s’Magazin


ALPWIRTSCHAFT<br />

eine Vermarktung als Almochsen?“<br />

Ja, was eigentlich? Almochsenfleisch<br />

ist eine Spezialität, umdie sich die<br />

Gastronomie reißt.Inder Steiermark<br />

feiert der Almochsenverein „Almo“<br />

heuer sein 30-jähriges Bestehen.<br />

„4000 Ochsen werden mittlerweile<br />

jährlich geliefert“, weiß Almo-Obmann<br />

Hans Pessl. Unter den Lieferanten<br />

sind zahlreiche Kleinbauern.<br />

Ein gemeinsam entwickeltes Vermarktungsprogramm<br />

von Bauern,<br />

Fleischern und Tourismus machte<br />

diese Erfolgsgeschichte möglich.<br />

Und damit „können wir der auch in<br />

der Steiermark zurückgehenden<br />

Almwirtschaft ein Stück weit entgegenwirken“,<br />

erklärt Pessl. „Almo“<br />

wurde übrigens u.a.ins Leben gerufen,<br />

weil steirische Kälber nach Libyen<br />

transportiert wurden, eine Tortur<br />

für die Tiere. ChristianGantner, Landesrat<br />

für Landwirtschaft, bestätigt<br />

auf Nachfrage den Jungviehmangel<br />

aufder Alpe: „Die Zeit ist nunreif für<br />

die Förderung von Alprindern und<br />

Zweinutzungsrassen.“ Eine ideale<br />

Kombination –wenn sie tatsächlich<br />

realisiert wird. In der Landwirtschaftskammer<br />

würde derzeit gerade<br />

an einem Programm für Alprinder<br />

gearbeitet, im Herbst könnten dann<br />

erste Ergebnisse vorliegen.<br />

Vielleicht ist dann die Zeit tatsächlich<br />

reif,den Almochsen bei denHörnern<br />

zu packen. Angelika Drnek<br />

Erik Schmid drängt<br />

auf ein Umdenken in<br />

der Landwirtschaft:<br />

„Weg vonder<br />

Hochleistung!“<br />

s’Magazin 11<br />

Foto: Mathis Fotografie


GESELLSCHAFT<br />

Peter Germann<br />

Anästhesist und Intensivmediziner<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„Alles Schlechte hat auch sein Gutes“,hat mir<br />

Oma schon immer erklärt.Und so war es auch mit<br />

meiner Meniskus-OP: Die Narkose hat mich mit<br />

meinem Freund Peter Germann zusammengebracht,der<br />

als äußerst routinierter Anästhesist<br />

meine Nerven beruhigte. Aufgewachsen ist Peter in<br />

Bregenz-Vorkloster,langen Ausfällen aufgrund<br />

einer schweren Lungenerkrankung zum Trotz maturierte<br />

er am Gallus-Stift.Die damalige Wohnungsnot<br />

in Innsbruck brachte den passionierten Jasser<br />

für das Medizinstudium nach Wien. Der begnadete<br />

Netzwerker erhielt in einer Zeit,daviele Mediziner<br />

auf Arbeitssuche waren, eine Stelle in Hainburg.<br />

„Erfahrungen, vondenen ich noch heute profitiere“,<br />

erklärt der 63-Jährige euphorisch. Vondort startete<br />

Peter seine steile Karriereinder Anästhesieund Intensivmedizin<br />

an der Universitätsklinik, forschte<br />

zwei Jahrelang in Amerika, verantwortete die Übersiedlung<br />

vomalten ins neue AKH und entwickelte<br />

gemeinsam mit der Industrie ein Gerät zur Behandlung<br />

bei Lungenversagen. Der Vater zweier tüchtiger<br />

Kinder baute eine eigene Intensiv-Station im<br />

AKH auf und war mit der angewandtenklinischen<br />

Forschung äußerst erfolgreich. Heute sorgt er noch<br />

für Narkosen in Privatspitälern<br />

und hat<br />

nun mehr Zeit für seine<br />

Skitouren und die<br />

Jagd in und um Lech.<br />

Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola<br />

Purtscher (PR-Agentur Purtscher<br />

Relations) lebt seit<br />

über 30 Jahren in Wien. Als<br />

Netzwerkerin lädt sie regelmäßig<br />

zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Sein Selfie: Der Mediziner<br />

Peter Germann beim<br />

Interview in meiner Agentur.<br />

Haus für<br />

alle Sinne<br />

Mit der ungewöhnlichen Kombination von<br />

Gastronomie, Musik und Comedy schuf<br />

Wolfgang Breuss in der Dornbirner<br />

Wirtschaft ein neues Genre: Dinner &<br />

Konzert. Am kommenden Mittwoch feiert<br />

er mit zahlreichen heimischen Künstlern<br />

das 10-Jahre-Jubiläum des Lokals,<br />

welches längst zu einer echten Institution<br />

im <strong>Ländle</strong> geworden ist.<br />

Wenn von der Dornbirner<br />

Wirtschaft<br />

die Rede ist, meint<br />

man mittlerweile<br />

meist nicht mehr<br />

den Handel in der Messestadt, sondern<br />

das gleichnamige Lokal, das<br />

Gastronomie und Kultur vereint.<br />

„Wirtschaft nennt man bei uns ja<br />

auch ein Gasthaus –und mein Ziel<br />

war, dass dieses Haus zum Inbegriff<br />

einer Wirtschaft wird“, so Wolfgang<br />

Breuss, der am kommenden Mittwoch<br />

das 10-jährige Jubiläum seiner<br />

„Wirtschaft“ feiert.<br />

Dass sich zu diesem Anlass fast die<br />

gesamte heimische Szene ein Stelldichein<br />

geben wird, verwundert nicht:<br />

Rund 500 Konzert- und Comedy-<br />

Events gingen bereits über die kleine<br />

Bühne des Lokals im WIFI-Areal.<br />

„Die Kombination von Dinner und<br />

Konzert war neu und schlug voll ein“,<br />

erinnert sich der 56-Jährige, der seinen<br />

erlernten Beruf als Werkzeugmacher<br />

recht schnell mit der Gastronomie<br />

(„Ich wollte einen kommunikativen<br />

Job“) tauschte. Nach Erfahrungen<br />

in der Mellauer Tenne und<br />

der Casino-Bar machte sich Wolfgang<br />

mit dem WIFI-Café 1987<br />

selbstständig. Sein Meisterstück ist<br />

12<br />

s’Magazin


ORIGINAL<br />

seit 2008 aber die Wirtschaft: „Zu<br />

Beginn lief der Betrieb, auch weil der<br />

WIFI-Anbau noch nicht fertig war,<br />

etwas schleppend. Also engagierte<br />

ich die Holstoanar, um etwas<br />

Schwung in den Laden zu bringen.<br />

Das Konzert war extrem erfolgreich,<br />

und ich hatte eine neue Leidenschaft:<br />

Veranstalter!“<br />

Stars intim<br />

Mittlerweile ist die Wirtschaft<br />

auch für Stars, zu denen normalerweise<br />

Tausende Fans pilgern, ein beliebter<br />

Spielort: Wolfgang Ambros,<br />

Kurt Ostbahn, die Seer, aber auch<br />

Comedians wie Roland Düringer<br />

oder Klaus Eckel präsentieren sich<br />

hier vor etwa 200 Gästen. „Die<br />

Künstler lieben die intime Atmosphäre<br />

im Lokal“, freut sich Wolfgang<br />

über die Prominenz. Andererseits<br />

sorgt er aber auch dafür, dass<br />

die heimischen Talente nicht zu kurz<br />

kommen.<br />

„Die Geburtstags-Gala am Mittwoch<br />

vereint zugunsten von ,Licht ins<br />

Dunkel’ rund 50 Vorarlberger Künstler“,<br />

stellt Wolfgang sein Jubiläum<br />

in den Dienst der guten Sache. Eine<br />

gute Sache sind wohl auch seine<br />

nächsten Projekte: „Unter dem Motto<br />

,Helden reisen – Gäste speisen’<br />

bringen wir das Comedy&Dinner-<br />

Konzept in Lokale anderer Gemeinden,<br />

und bei der ,Genuss-Route 6850<br />

Dornbirn’ wird im September erstmals<br />

in der ganzen Stadt aufgetischt<br />

und aufgespielt“, ruht sich der begeisterte<br />

Jasser und ehemalige Hobby-Kicker<br />

nicht auf seinen Lorbeeren<br />

aus. „Ich wünsche mir nochmals 10<br />

Jahre mit feinen Speisen, wildem<br />

Kulturmix und gerne weiteren 50.000<br />

Besuchern“, denkt der mit einem<br />

Vier-Mädels-Haus (eine Gattin, drei<br />

Töchter) gesegnete Alberschwendner<br />

noch lange nicht an die Pension,<br />

„denn was gibt es für einen Fan Schöneres,<br />

als seine Lieblings-Acts selbst<br />

zu engagieren?“ Damit auch noch Erfolg<br />

zu haben! Raimund Jäger<br />

Foto: Lisa Mathis<br />

s’Magazin 13


BEWUSST LEBEN<br />

An Silvester verschenken wir Marienkäfer oder vierblättrige<br />

Kleeblätter,umunsimkommendenJahrmöglichstvielGlückzusichern<br />

–der Effekt hält sich freilich meist in Grenzen. Eine neue<br />

Veranstaltungsreihe, die bald in Feldkirch ihre Premiere feiert, will<br />

dem Glück auf die Sprünge helfen und es in die Herzen und Köpfe der<br />

Menschen tragen. Die „Krone“ hat sich vorab des Themas angenommen:<br />

Warum haben<br />

manche<br />

Menschen mehr<br />

Glück? Die Art<br />

des eigenen<br />

Denkens trägt<br />

erheblich zum<br />

Glücksempfinden<br />

bei!<br />

Das Glück sieht man oft<br />

nur bei den anderen:<br />

„Immer diese Glückspilze,<br />

denen alles in<br />

den Schoß fällt –und<br />

wo bleibe ich?“ Gerade dann, wenn<br />

alles schief zulaufen scheint, verlieren<br />

sich die meisten Menschen in negativen<br />

Gedanken. Doch wie wär’s<br />

mal mit einem Perspektivenwechsel?<br />

„Es gibt nur wenige Gründe, nicht<br />

gut gelauntzusein.Wir habenimmer<br />

die Wahl der Reaktion und der Herangehensweise.<br />

Es kommt auf unsere<br />

Sicht der Dinge an“, erklärt der<br />

Bewusstseinstrainer und Coach Jens<br />

Faber-Neuling. Gemeinsam mit der<br />

Bloggerin ChristianeMähr haterden<br />

„Glückstag“ ins Leben gerufen, der<br />

am 16. <strong>Juni</strong> in Feldkirch das erste<br />

Mal veranstaltet wird. „Wir wollen<br />

über diverse Vorträge die Menschen<br />

inspirieren undmehr Glück in ihr Leben<br />

bringen –ein ganzer Tag im Zeichendes<br />

Glücks!“<br />

Doch warum tun wir uns schwer<br />

damit, glücklich zu sein? Ein großes<br />

14<br />

s’Magazin


BEWUSST LEBEN<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Das Glück einfach einmal selbst in<br />

die Hand nehmen –beim ersten<br />

Glückstag in Feldkirch kann man<br />

sich die Inspiration dafür holen!<br />

Einfach glücklich sein!<br />

Problem unserer Zeit, so Faber-Neuling,<br />

sei die Überflutung mit schlechten<br />

Nachrichten und Schreckensmeldungen,<br />

welche tagtäglich unsere<br />

Ängste schüren würden: „Denn Fakt<br />

ist, dass wir negativenInputnichtnur<br />

einfach aufnehmen, sondern ihn regelrecht<br />

in unsspeichern.“<br />

Zufall odernicht?<br />

Doch wie will man dagegen ankommen?<br />

Der Rat des Experten<br />

klingteinfach: Es gehe vorallem darum,<br />

<br />

die richtige Balance zufinden<br />

und sich auf die schönen Dinge des<br />

Wir möchten<br />

aufzeigen, dass<br />

wir selbst es sind, die<br />

entscheiden, ob wir<br />

ein glückliches Leben<br />

führenoder nicht.<br />

Jens Faber-Neuling<br />

Foto: JensFaber Neuling<br />

Lebens zu fokussieren: „Wir entscheidenselbst,obwir<br />

ein glückliches<br />

Leben führenoder nicht!“<br />

Wir sind also sprichwörtlich unseres<br />

eigenen Glückes Schmied. Und<br />

was ist mit all den Zufällen, was,<br />

wenn das Schicksal zuschlägt? Die<br />

Antwort des „Glückscoaches“:<br />

„Auch das, was wir unter einem<br />

Zufall verstehen, hat eine<br />

Ursache“. Ganz nach dem<br />

Prinzip „Es gibt nur Erfolg<br />

oder lernen“,gehe es<br />

vor allem darum, Hürden<br />

und Probleme als<br />

Lernhilfen anzunehmen:<br />

„Im<br />

Großen und<br />

Ganzen bestimmen<br />

unsere Gedanken<br />

unsere<br />

Empfindungen<br />

und Handlungen.<br />

Die Art, wie<br />

wir denken, prägt<br />

unser Leben. Im<br />

Übrigen glaube<br />

ich nicht, dass wir auf der Welt sind,<br />

um uns schlechtzufühlen!“<br />

Stellt sich noch eine Frage: Ist<br />

denn er, der Glücksexperte, immer<br />

glücklich? „Nein, aber meistens. Vor<br />

allem aber weiß ich, wie ich es schaffe,<br />

wiederglücklich zu sein.“ SN<br />

„Unser Glückstag“<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Infos zum ersten „Tag im Zeichen<br />

des Glücks“inVorarlberg:<br />

·Samstag, 16. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>, 10 bis ca.<br />

18 Uhr (inkl. Mittagspause)<br />

·Referenten: Bewusstseinstrainer<br />

Jens Faber-Neuling, Bloggerin<br />

Christiane Mähr (Gesunde Erbsen)<br />

und Künstlerin &Clownsfrau Lisa<br />

Suitner (FrauFlop)<br />

·Pfarrzentrum Altenstadt (Klosterstraße<br />

6, Feldkirch-Altenstadt)<br />

·Preis: EUR 79,- (inklusivediverser<br />

Unterlagen,Getränkeund Snacks,<br />

exklusiveMittagessen)<br />

·Infos &Anmeldung unter:<br />

info@gie-institut.deoder<br />

hello@erbsentalk.com.<br />

s’Magazin 15


„Tag derSchule“inder Lochauer Kaserne, 1984<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Eine Gruppe Schüler steht<br />

um ein Flugabwehrgeschütz<br />

in der Kaserne Lochau, ein Jugendlicher<br />

hat auf dem Sitz<br />

der Kanone Platz genommen<br />

und späht durchs Visier. Soldaten<br />

beäugen im Hintergrund<br />

die Szenerie genau. Das<br />

Bild zeigt den „Tag der Schule“<br />

inder ehemaligen Rhomberg-Kaserne<br />

– heute wohl<br />

den meisten als „Seehotel am<br />

Kaiserstrand“ bekannt.<br />

Der „Tag der Schule“hat in<br />

Vorarlbergs Kasernen bereits<br />

jahrzehntelange Tradition:<br />

Jährlich, kurz vor den Sommerferien,<br />

lädt das Österreichische<br />

Bundesheer die Schüler<br />

ein, um den potenziellen<br />

Rekruten und Rekrutinnen<br />

einen Einblick in den Soldatenalltag<br />

zu gewähren. In den<br />

vergangenen Jahren wurde<br />

das Heer in Vorarlberg nach<br />

und nach abgebaut –dies soll<br />

sich nun aber wieder ändern.<br />

Erst unlängst hat Sicherheitslandesrat<br />

Christian Gantner<br />

auf die Wichtigkeit eines<br />

funktionierenden Militärs fürs<br />

<strong>Ländle</strong> verwiesen, nicht zu-<br />

16<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

letzt als Einsatztruppe im<br />

Katastrophenfall.<br />

Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />

zuhause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

Die besten<br />

Bilder werden veröffentlicht.<br />

Foto: Vorarlberger Landesbibliothek/Helmut Klapper<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Anhand der Adjektive bärig, lässig und geil lassen sich<br />

Geburt,Reifeund schleichenderTod vonWörtern wunderbar<br />

aufzeigen. Im Großen und Ganzen mein(t)en alle<br />

drei Ausdrückeungefähr dasselbe: toll, großartig, super,<br />

oder wie modernereJugendlichesagen würden: krass<br />

oder nice.Von ihrer Nachkriegsgeburt bis in die Achtziger<br />

Jahreexistierten bärig und lässig einträchtig nebeneinander,wobei<br />

lässig auch zur Beschreibung<br />

attraktiver,ungezwungener<br />

Menschen verwendet wurde (mit<br />

<br />

bärig,lässig,geil<br />

Eigenschaftswörter<br />

„esischt an lässiga Hund“ war definitiv<br />

kein Haustier gemeint). Bärig<br />

dagegen bezog sich eher auf<br />

bewundernswerte Dinge („a bärigs<br />

Auto“), Ereignisse („a bärigs Fest<br />

hommer gha“), oder es wurde einfach<br />

als generelles Qualitätssiegelausgerufen:<br />

„A bärigs Hus<br />

hond se do<br />

aber baut!“<br />

„Bärig!“ Dann aber kam geil übersLand –ein Wort,welches<br />

bis dahin nur im Sinne von lüstern oder wollüstig<br />

verstanden wurde –begleitet voneinem brachialen<br />

deutschen Schlagerhit gleichen Titels („G-g-g-g-geil“),<br />

welcher bärig und lässig ein für alle Mal den Garaus<br />

machte. Heute sind die beiden Adjektivepraktisch aus<br />

der Mundart verschwunden, und selbst mit cool outet<br />

sich ein Sprecher dieser Tage bereits als entwachsenes<br />

Kind früherer Jahrzehnte. Es bleibt abzuwarten, welches<br />

die Erben von krass und nice sein werden –mit Sicherheit<br />

jedoch tüftelt längst ein deutscher Schlagerkomponist<br />

an einem neuen Kunstwort,das bald wieder alle im<br />

Mund führen werden, wenn etwas toll ist.Zumindest,bis<br />

das übernächste kommt.<br />

s’Magazin 17


GRILLEN<br />

„Grillen &chillen“–das ist das Motto für die kommenden<br />

Monate in den Gärten und auf den Terrassen des <strong>Ländle</strong>s.<br />

Heutzutage geht es dabei mitunter sehr raffiniert zu!<br />

Grillen wie die Profis!<br />

Beer Can Chicken<br />

1Huhn<br />

Salz,frischer Pfeffer<br />

ca 0.15 lBier<br />

Für die Brine<br />

1lWasser<br />

125 gSalz<br />

125 gZucker<br />

Für die Marinade<br />

1Zwiebel, gehackt<br />

150 gSchalotten, gehackt<br />

2Zehen Knoblauch, fein gehackt<br />

1/2 Tl gemahlener Thymian<br />

11/2 Tl Salz<br />

11/2 gemahlenes Piment<br />

1/2 Tl Zimt<br />

60 gJalapenos,gehackt<br />

1Tlfrischer Pfeffer<br />

3Tropfen scharfeSauce<br />

2ElSojasauce<br />

250 ml Sonnenblumenöl<br />

1/4 Tl frische Muskatnuss<br />

1 Das Huhn waschen und vonden Innereien<br />

befreien. Die Brine (Salzlake)<br />

vorbereiten. Das Huhn mind. 18Stunden<br />

in der Brine einlegen, somit wird<br />

das Fleisch noch zarter.<br />

2 Danach das Fleisch trocken tupfen<br />

und auf den Behälter des „Napoleon“-<br />

Bier-Hähnchen-Halters geben, (siehe<br />

Bild unten links) mit Bier bis knapp<br />

unterden Rand füllen. Hühnchen oben<br />

und unten mit Zahnstochern und Fäden<br />

fixieren.<br />

3 Alle Zutaten der Marinade miteinander<br />

gut vermengen.<br />

4 Das Hühnchen nun indirekt insgesamt<br />

ca. 45 Minuten bis zu<br />

einer Kerntemperatur von 80<br />

Grad grillen. Nach etwa 20 Minuten<br />

mehrmals mit der Marinade<br />

bestreichen.<br />

GutenAppetit!<br />

Aus Vorarlbergs Gärten duftet es nach frisch<br />

Gegrilltem. In den vergangenen Jahren<br />

verbreitete sich dieser „Food-Lifestyle“wie<br />

ein Lauffeuer –kreative Rezepte inklusive!<br />

Die Zeiten von „Würstchen oder Kotelett?“<br />

sind definitiv vorbei. Wer wie ein Profi<br />

aufgrillen will, braucht Raffinesse!<br />

Was gibt es<br />

Schöneres,<br />

als an einem<br />

lauen Sommerabend<br />

in<br />

gemütlicher Runde zu schlemmen?<br />

Und am besten<br />

schmeckt’s natürlich vom Grill!<br />

Wer seinen Gästen einen unvergesslichen<br />

Abend<br />

bescheren will, ist<br />

allerdings gefordert: Ein Würstel<br />

mag zwar was Feines sein,<br />

gegen Wraps mit gebeiztem<br />

Lachs oder ein „Beer Can Chicken“<br />

(siehe Rezept) kommt es<br />

allerdings nicht an. Um in die<br />

Topliga aufzusteigen, braucht es<br />

selbstredend das nötige Knowhow:<br />

Gute Rezepte, hochwertige<br />

Zutaten, das Wissen umderen<br />

Zubereitung und natür-<br />

18<br />

s’Magazin


GRILLEN<br />

lich den Hauptakteur –den Grill!<br />

Wer zum „Grillmeister“ werden<br />

will, demsei der Weg zum„Grillshop<br />

Madlener“ in Dornbirn<br />

empfohlen. Dort findet sich nicht<br />

nur die perfekte Ausstattung,<br />

sondern auch die nötige Inspiration<br />

in Form von Fachliteratur,<br />

Seminaren und Workshops. So<br />

werden etwaden ganzen Sommer<br />

über die „Weber Live-Grillseminare<br />

für Jedermann“ um 119<br />

Euro angeboten –man sollte sich<br />

aber rasch anmelden, die meisten<br />

Plätze sind bereitsvergeben!<br />

Dass die Grill-Kultur im <strong>Ländle</strong><br />

längst angekommen ist, zeigt<br />

sich auch am breiten Angebot an<br />

Grillern: Egal obBBQ Smoker,<br />

Räucherofen, rustikale Feuerstelle<br />

oder eine komplette Outdoor-<br />

Küche –alle Wünsche werden bedient!<br />

Sandra Nemetschke<br />

ANZEIGE<br />

Fotos:Madlener Grillshop/ Weber<br />

Reinigungs-Tipp vomProfi<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Die richtige Reinigung und Pflege<br />

des Grills ist essenziell. Mit der<br />

dreiseitigen Edelstahlbürste von<br />

„Weber“und einer Grillspachtel ist<br />

man bestens ausgerüstet. Wie’s<br />

geht? Einfach vor dem Grillen den<br />

Grill erhitzen und mit der Bürste<br />

den Rost reinigen. Nach dem Grillen<br />

gut einölen und bis zur nächsten<br />

Verwendung stehen lassen. Ein<br />

bis zweimal im Jahr kann mit der<br />

Spachtel der Bereich unter dem<br />

Grillrost abgeschabt werden, damit<br />

sich die angesetzten Fettrückstände<br />

lösen. Somit bleibt der Grill<br />

lange sauber, zudem ist er auch<br />

vor Rost geschützt. Ist Ihr Gerät<br />

schon älter, können Sie es auch<br />

gerne beim Grillshop in den Service<br />

geben. Dort wird der Grill<br />

dann vonKopf bis Fußgereinigt.<br />

s’Magazin 19


EVENTS<br />

Sommerball<br />

des MTVO<br />

im Zeichen<br />

der Liebe<br />

Das Musiktheater<br />

Vorarlberg<br />

(MTVO)<br />

lädt wieder<br />

zum begehrten<br />

Sommerball,<br />

der<br />

heuer unter<br />

dem Motto<br />

„amore mio“<br />

steht – passend<br />

zur<br />

Opernproduktion<br />

„I Capuleti eiMontecchi“.Termin:<br />

Samstag, 16. <strong>Juni</strong>,<br />

ab 20 Uhr im Reichshofsaal in<br />

Lustenau. Karten sind beim<br />

mtvo unter office@mtvo.at<br />

und 0664 2143504 oder im<br />

Lustenauer Rathaus erhältlich.<br />

Volbeatinvoller Lautstärke<br />

in der Messehalle Dornbirn<br />

Am 13. <strong>Juni</strong> um 20 Uhr darf man sich auf eine bahnbrechende<br />

Show in der Messehalle freuen: Dort nämlich<br />

gibt sich Volbeat ein Stelldichein. Eine Band mit einem<br />

unnachahmlichen Klang. Fast so,als ob Elvis auf<br />

Metallica treffen würde. Infos: www.soundevent.at<br />

Foto: MTVO<br />

Schlagernacht<br />

Foto: Volbeat<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

•<br />

Die Schlagernacht des Jahres<br />

kommt am Sonntag, dem <strong>10.</strong> <strong>Juni</strong>,<br />

wieder auf die Seebühne nach Bregenz.<br />

Mit dabei sind heuer Maite<br />

Kelly, DJ Ötzi, Nik P. &Band, Fantasy,<br />

Hansi Hinterseer, Voxxclub,<br />

die Jungen Zillertaler, Melissa Naschenweng,<br />

Marc Pircher und die<br />

Paldauer.Auch <strong>2018</strong> steht der mitreißende<br />

Live-Event wieder für ein<br />

Feuerwerk aus guter Laune, Hits,<br />

wunderschönen Balladen und bester<br />

Unterhaltung. Infos unter:<br />

www.showfactory.at<br />

Bullet ForMyValentine<br />

im Event.Center Hohenems<br />

Mit einem<br />

neuen Album im<br />

Gepäck kommen<br />

„Bullet For My<br />

Valentine“ am<br />

Dienstag, dem<br />

19. <strong>Juni</strong>, ins<br />

Event.Center<br />

nach Hohenems.<br />

Einlass ist um 18<br />

Uhr. Als Support<br />

spielen Caliban<br />

und Sortout sowie Asking Alexandria auf. Unbedingt rot<br />

im Kalender anstreichen und Tickets sichern! Tickets<br />

unter: www.oeticket.com, eventim.de, <strong>Ländle</strong>ticket<br />

oder auf www.soundevent.at<br />

Foto: Showfactory<br />

Foto: Bullet formyValentine<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Impressum<br />

Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />

Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />

Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />

20<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

Foto: Daniela Lais, Mathis Fotografie<br />

<br />

<br />

Noch mehr Rezepte findet man<br />

in Danielas Kochbüchern<br />

„Einfach Vegan Backen“und<br />

„Vegane Lunchbox“.<br />

<br />

Ein Nusszopf<br />

schmeckt nahezu<br />

jedemund jeder –<br />

vorausgesetzt, der Zopfist<br />

auch schön saftig!<br />

Man kennt ihn vom Bäcker, und jeder mag ihn. Den<br />

guten, saftigen Nusszopf, manchmal mit Mandeln,<br />

ein anderes Mal mit Wal- oder Haselnüssen. In diesem<br />

Fall kommt der Zopf aber aus der eigenen<br />

Backstube: ein saftiger Hefeteig, gebacken mit<br />

gleich allen drei Nussarten. Im Teig und inder Füllung wird Mandelmilch<br />

verarbeitet. Dazu kommt süß-aromatische Aprikosenmarmelade,<br />

die einfach perfekt mit der Nussfüllung harmoniert. Für das<br />

Frühstück, den Nachmittagskaffee oder auch einfach nur dazwischen.<br />

www.facebook.com/laisdaniela<br />

Dreierlei Nusszopf<br />

Zubereitung:<br />

1 Für denTeig die MargarineinkleinenStückchen<br />

zum Mehl gebenund durchkneten, bis sie<br />

aufgelöst ist.Salz untermengen.Dann in der<br />

Mitte eine Mulde formen, die Hefehineinbröseln,<br />

Zucker dazugeben und die lauwarme<br />

Mandelmilch hineingießen. Etwas Mehl darübergebenund<br />

abgedecktfür zehn Minutenruhen<br />

lassen. Dann kurz durchrühren undalles zu<br />

einem glattenTeig verkneten. Optional noch<br />

etwas Flüssigkeit oder Mehl dazugeben.Den<br />

Teig bei Zimmertemperatur abgedeckt für<br />

mindestens eineStunde gehenlassen.<br />

2 Nochmals durchkneten und weitere30Minuten<br />

gehenlassen. In dieser Zeit die Füllung<br />

zubereiten. Dafürdie Nüsse mit den Bröseln<br />

vermengen. Margarine mit Agavendicksaft,<br />

Zucker,Zimt und Mandelmilch aufkochen.<br />

Wenn allesaufgelöst ist und leicht köchelt,die<br />

Nussmischung hineingebenund vomHerdziehen.<br />

Alles zu einer gebundenen Masse rühren.<br />

3 DenTeig zu einem großen Rechteck ausrollen<br />

(ca. 5mmdick) und die Marmelade darauf<br />

verteilen. Die Nussmischung daraufgebenund<br />

ebensoverteilen.Alles aufrollen und leicht zusammendrücken.<br />

Die Rolle in der Mitte aufschneiden,<br />

die Schneideflächen nach oben legen<br />

und einen Zopf flechten.<br />

4 In eine gefettete und bemehlte Kastenform<br />

geben und bei 180°C für 30–35 Minuten backen.<br />

Komplett auskühlen lassen.<br />

Zutaten (für einen großen Zopf)<br />

Für denTeig:<br />

500 g Zopfmehl/Weizenmehl,Typ550<br />

½TlSalz<br />

20 g frische Hefe<br />

260 ml Mandelmilch<br />

70 g Margarine<br />

75 g Rohrzucker,fein, 8gVanillezucker<br />

Für die Füllung:<br />

100 gWalnüsse,gemahlen<br />

100 g Mandeln, gemahlen<br />

100 g Haselnüsse,gemahlen<br />

3gehäufte El Semmelbrösel,Vollkorn<br />

2ElMargarine<br />

8ElAgavendicksaft<br />

2ElVanillezucker, ½TlZimt<br />

220 ml Mandelmilch<br />

200 g Aprikosenmarmelade<br />

s’Magazin 21


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Wolfgang Burtscher?<br />

Der Feldkircher hat 44 Jahre lang das mediale Geschehen im Land<br />

mitgestaltet. Als Chefredakteur und späterer Landesintendant des<br />

ORF-Landesstudios Vorarlberg hat er die gesamte Entwicklung der<br />

Fernsehberichterstattung miterlebt.Seit seiner Pensionierung lässt<br />

er es ruhiger angehen und genießt das Reisen, Golfen und Kochen.<br />

1985: Wolfgang Burtscher war als Chefredakteur<br />

maßgeblich an der Konzeption und dem Aufbau von<br />

„Vorarlbergheute“beteiligt und ständiger Moderator.<br />

Später wurde er zum Landesintendanten und Direktor.<br />

werden, ein Jus-Studium absolvierte,<br />

heuerte dann doch als Ferialer beim<br />

ORF an–am Ende sollten 44Jahre<br />

daraus werden!<br />

Begonnen hat er als freier Mitarbeiter<br />

imLandesstudio und als Redakteur<br />

und Moderator bei Ö3. Anfang<br />

der 70er-Jahre machte ereinen<br />

kurzen Abstecher indas Print-Ressort<br />

bei der neugegründeten „Neuen<br />

Vorarlberger Tageszeitung“. Schon<br />

bald trieb es ihn aber wieder zurück<br />

zu Funk und Fernsehen. Es folgte<br />

eine ORF-Karriere wie aus dem Bilderbuch:<br />

So war Burtscher etwa als<br />

Chefredakteur maßgeblich am Aufbau<br />

von „Vorarlberg heute“ beteiligt,<br />

lange Jahre war er zudem eines der<br />

Gesichter des Formats. „Ich habe die<br />

gesamte Entwicklung der Fernsehberichterstattung<br />

miterlebt, und es<br />

macht mich stolz, dass die Sendung<br />

noch heute wesentliche Bestandteile<br />

von damals beinhaltet.“ Später als<br />

Landesintendant bzw. Direktor prägte<br />

er bis 2011 das Programm und<br />

machte sich dafür stark, möglichst<br />

viele Inhalte aus Vorarlberg auch österreichweit<br />

unterzubringen.<br />

Das mediale Geschehen betrachtet<br />

Burtscher heute nur noch aus der<br />

Rolle des entspannten „Grandseigneurs“:<br />

Für seine Gastkommentare<br />

in den „Vorarlberger Nachrichten“<br />

hält er sich zwar am Laufenden, ansonsten<br />

genießt er das Reisen mit<br />

Gattin Erika. „Meine Kinder hatten<br />

Angst, dass ich nach der Pensionierung<br />

in ein tiefes Loch falle, aber die<br />

Ehrenämterbeim Wildpark,imSymphonieorchester<br />

sowie im Freundeskreis<br />

des Montforthauses halten<br />

mich auf Trab!“ Sandra Nemetschke<br />

Mit dem Sprechen<br />

habe ich mich nie<br />

schwer getan“,<br />

lacht der 69-Jährige.<br />

Kein Wunder:<br />

Seine Mutter hatte die Schauspielprüfung<br />

und übte schon als Kind mit<br />

ihm. Während seines Präsenzdienstes<br />

gewann er schließlich einen österreichweiten<br />

Redewettbewerb. Daraufhin<br />

wurde Burtscher vom ORF<br />

interviewt. „Sie wollten mich am<br />

liebsten gleich da behalten.“ Obwohl<br />

er mit der Absicht Rechtsanwalt zu<br />

Fotos: Archiv ORF Vorarlberg, Nemetschke<br />

<strong>2018</strong>: Wolfgang Burtscher schreibt<br />

Gastkommentareund engagiertsich<br />

ehrenamtlich für Kulturinstitutionen<br />

und den Wildpark Feldkirch.<br />

22<br />

s’Magazin


YEAH!<br />

Das neue Kreuzwort-Rätsel-Spezial ist da.<br />

um nur<br />

€ 2,90<br />

Jetzt neu!<br />

Die besten Kreuzworträtsel um nur € 2,90<br />

in Ihrer Trafik und im Zeitschriftenhandel.<br />

Weitere Angebote zu den Produkten der Rätsel-Krone finden Sie unter www.raetselkrone.at


Spricht für sich:<br />

„ Surfen zum<br />

fairen Preis!“<br />

€ 12,90<br />

pro Monat<br />

+<br />

gratis!<br />

„KRONE“<br />

ABO-VORTEIL:<br />

+2 GB<br />

extra<br />

pro Monat<br />

Der faire Krone mobile<br />

Daten-Tarif:<br />

9 GB Datenvolumen, LTE<br />

bis zu 50 Mbit/s<br />

■ Abonnenten-Vorteil: nten-Vorte + 2 GB extra<br />

■ Keine Service- und Aktivierungsgebühren<br />

■ Inklusive Krone ePaper und gratis Download<br />

■ Vertrag ohne Bindung mit EU-Roaming<br />

Der Tarif, der<br />

für sich spricht.<br />

Jetzt bestellen unter: kronemobile.at<br />

Service-Hotline +43 681 810 910<br />

Inkludierte Leistungen gelten österreichweit. Geschäftsbedingungen und Entgeltbestimmungen zum Tarif erhältlich auf www.kronemobile.at. Alle aktiven Abonnenten der gedruckten Kronen<br />

Zeitung (unentgeltliche Abonnements ausgenommen) erhalten zusätzlich zu den regulär inkludierten 9 GB monatlich weitere 2 GB gratis dazu Beim Download des Krone ePapers entsteht kein<br />

Datenverbrauch. 3,6 GB des inkludierten Datenvolumens in der EU sowie in Liechtenstein, Norwegen und Island gültig. Ein Angebot der A1 Telekom Austria AG.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!