s'Magazin usm Ländle, 10. Juni 2018
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ZUGEBISSEN ANGEBISSEN ABGEBISSEN<br />
Vorarlberggalt lange als FSME-freie<br />
Zone. Doch auch bei uns können<br />
Zecken gefährlich sein!<br />
Wie Willi Meusburger, 27Jahre<br />
Künstlerhaus-Präsident, bei der<br />
bildenden Kunst angebissen hat<br />
Hühnchen, Steak und Würstel:<br />
Was meisterhaft gegrillt wird,<br />
bleibt nicht lange liegen<br />
<br />
SONNTAG, <strong>10.</strong> JUNI <strong>2018</strong><br />
ALPWIRTSCHAFT<br />
Foto: Dietmar Mathis /Fotografenmeist<br />
IDYLLE IN<br />
GEFAHR<br />
Warum die Vorarlberger<br />
Alpwirtschaft leidet –und was<br />
sich dagegen tun lässt
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21<br />
Nicht nur beim Besuch der<br />
alten Dame opportun:<br />
Selbst gemachter Nusszopf!<br />
Foto: Peter Atkins -stock.adobe.com<br />
<strong>10.</strong> JUNI <strong>2018</strong> | INHALT<br />
18<br />
4<br />
Foto: Archiv ORF Vorarlberg<br />
22<br />
VomSender zum Empfänger:<br />
Wolfgang Burtscher und der ORF<br />
Foto: Daniela Lais<br />
6<br />
Foto: lisamathis.at<br />
Zeig mir deinen Griller –<br />
und ich sage dir,<br />
wer du bist<br />
Nirgends sicher:<br />
Zeckengefahr in Vorarlberg<br />
„Der Präsident“ verabschiedet<br />
sich –<br />
allerdings nicht<br />
von der Kunst<br />
Foto: Christof Birbaumer<br />
4 BLUTSAUGER<br />
Auch in Vorarlberg besteht<br />
FSME-Gefahr<br />
6 INTERVIEW<br />
Willi Meusburger über Kunst,<br />
Gelassenheit und seinen Schneider<br />
9 SCHNEIDERS BRILLE<br />
Starkolumnist Robert Schneider<br />
lässt sich verzaubern<br />
10 ALPWIRTSCHAFT<br />
Was der Jungviehmangel<br />
auf den Alpen anrichtet<br />
12 GSIBERGER Z’WIAN<br />
Carola Purtscher trifft den<br />
Anästhesisten Peter Germann<br />
13 PORTRÄT<br />
Bringt Comedy und Dinner<br />
zusammen: WolfgangBreuss<br />
14 GLÜCKSTAG<br />
Neue Perspektiven,mehr Glück!<br />
16 HISTORISCHES BILD<br />
„Tag der Schule“ in der<br />
Lochauer Kaserne anno 1984<br />
17 MUNDART<br />
Wer etwas „bärig“ findet, ist<br />
nahezu schon schützenswert<br />
18 FIT AM GRILL<br />
Wie eine Profi-Ausstattung das<br />
Grillenzur Meisterschaft macht<br />
20 EVENTS<br />
Was Sie diese Woche auf<br />
keinen Fall verpassen sollten!<br />
21 KULINARIK<br />
Kein alter Zopf! Nusszopf!<br />
22 WAS WURDE AUS ...<br />
...Wolfgang Burtscher?<br />
s’Magazin 3
ZECKENSAISON<br />
Vielleicht kennen<br />
Sie die<br />
Situation bereits:<br />
Nach<br />
einem Spaziergang<br />
durch Wald und<br />
Wiese spürt man plötzlich<br />
einen Juckreiz. Eine Zecke<br />
hat sich festgebissen und<br />
labt sich wie ein winziger<br />
Vampir am Blutseines Opfers.<br />
Parasit undNervosität<br />
werdengrößerund größer.<br />
Nun gilt: Die Zecke<br />
schnellstmöglich mit einer<br />
Pinzette entfernen und<br />
einen Arzt aufsuchen.<br />
Denn Zecken tragen oftmals<br />
gefährliche Krankheitserreger<br />
in sich.<br />
Die kleinen Blutsauger<br />
sind heuer besonders aktiv.<br />
Die Schneedecke des<br />
Ist man<br />
geimpft und<br />
entfernt die Zecke<br />
innerhalb von 24<br />
Stunden, ist man auf<br />
der sicheren Seite.<br />
Klaus Zimmermann,<br />
inatura<br />
Foto: lisamathis.at<br />
Gefährliche Blutsauger<br />
vergangenen Winters ließ<br />
zahllose Zecken die kalte<br />
Jahreszeit überdauern, erklärt<br />
inatura-Biologe Klaus<br />
Zimmermann: „Wir konnten<br />
vor zwei Jahren den<br />
ersten Zeckenstich bereits<br />
im Jänner dokumentieren<br />
– eigentlich noch viel zu<br />
früh. Doch die winzigen<br />
Krabbeltiere bleiben bei bis<br />
zu sieben Grad Celsius aktiv.“<br />
Eine dicke Schneedecke,<br />
wie es sie in diesem<br />
Winter in weiten Teilendes<br />
Landes gab, isoliert den<br />
Boden und schützt Kleinsäuger<br />
wie Mäuse vor der<br />
Kälte. Diese werden dann<br />
von den Zeckenlarven befallen.<br />
Haben sich die LarvenzuNymphenweiterentwickelt,<br />
befallen sie größere<br />
Tiere wie Hasen oder<br />
Sie sind winzig, können aber großen Schaden<br />
anrichten: Zecken. Die kleinen Spinnentiere haben<br />
derzeit wieder Hochsaison. Wer gestochen wird,<br />
riskiert teils lebensbedrohliche Infektionen.<br />
Rehe. Undschließlich auch<br />
den Menschen.<br />
Verbreitung und Risiko<br />
Über ihren Speichel können<br />
Zecken Krankheiten<br />
auf ihre Wirte übertragen.<br />
Wer sich impfen lässt,<br />
schützt sich zumindest vor<br />
der Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />
(FSME) –<br />
einer schweren Entzündung<br />
der Hirnhäute. Bis zu<br />
90 Prozent der FSME-Fälle<br />
bleiben unerkannt, die<br />
Infektion verläuft „still“.<br />
Die Symptome gleichen jenen<br />
der Grippe: Kopfschmerzen,<br />
Genickstarre,<br />
Übelkeit. Bei zehn Prozent<br />
kommt es allerdings zu Beschwerden<br />
wie Lähmungserscheinungen<br />
– dann<br />
herrscht akuter Handlungsbedarf.<br />
Gegen Borreliose, die<br />
über Darmbakterien der<br />
Zecke übertragen wird<br />
(aber auch über Mücken<br />
oder Bremsen) existiert<br />
noch keine Impfung. Hier<br />
vertraut die Medizin auf<br />
moderne Antibiotika.<br />
In Österreich werden<br />
jährlich bis zu 100 FSME-<br />
Fälle registriert. Die meisten<br />
in Tirol, Oberösterreich<br />
und der Steiermark.<br />
Aber auch das <strong>Ländle</strong> ist<br />
längst keine FSME-freie<br />
Zone mehr, selbstwenndie<br />
Krankheit hier nur vereinzelt<br />
auftritt. Speziell der<br />
Walgau und das vordere<br />
Großwalsertal gelten als<br />
Risikozonen. Und auch<br />
nördlich von Bregenz wurden<br />
bereits FSME-verseuchte<br />
Zeckengefunden.<br />
„Werviel draußenunterwegs<br />
ist, sollte lange Kleidung<br />
tragen. Auch manch<br />
Mückenspray schützt vor<br />
Zeckenbissen“, gibt Zimmerman<br />
Tipps zum Schutz<br />
vor den gefährlichen Blutsaugern.<br />
Und der Biologe<br />
stellt klar: „Am Impfen<br />
führtkein Weg vorbei.“<br />
Harald Küng<br />
4<br />
s’Magazin
ZECKENSAISON<br />
Zecken sicher entfernen<br />
Fotos: Votava, Schütz Markus, lisamathis.at<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Zecken schnellstmöglich<br />
entfernen, um das Infektionsrisikozuverringern.<br />
Auf keinen Fall Öl, Nagellack,<br />
Klebstoff, etc.auf die Zecketräufeln!<br />
Die Zecke mit einer feinen<br />
Splitterpinzette knapp über<br />
der Haut ergreifen und langsamherausziehen.<br />
Dabei nicht<br />
drehen oder quetschen, weil<br />
sie sonst erst recht Erreger in<br />
die Wunde abgibt.<br />
Die Einstichstelle mit<br />
Wunddesinfektion reinigen.<br />
Reißtder Kopf der Zeckeab<br />
und bleibt stecken, beobachten<br />
Sie, obsich die Stelle entzündet.Falls<br />
ja, suchen Sie auf<br />
jeden Fall einen Arzt auf.<br />
(Quelle: Rotes Kreuz)<br />
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KUNST<br />
IstKunstderidealeFluchtort,<br />
HerrMeusburger?<br />
INTER<br />
VIEW<br />
Nach 27 Jahren tritt Willi Meusburger als Präsident der Berufsvereinigung der bildenden<br />
Künstler zurück. Im Interview mit Angelika Drnek verrät der Norman-Douglas-Forscher,<br />
dass er in Zukunft „Harmloses“ plant, dass Kunst besser Fragen stellt als Antworten gibt<br />
–und wo er seine farbenfrohen Anzüge schneidern lässt.<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Willi Meusburger<br />
nimmt für das<br />
Interview im Café<br />
des Künstlerhauses<br />
Platz – ein<br />
Gespräch zwischen Ausstellungsplakaten<br />
aus den vergangenen 15<br />
Jahren.<br />
Lassen Sie uns beim Ende anfangen.<br />
Nach 27 Jahren verabschieden Sie sich<br />
als Präsident der Berufsvereinigung.<br />
Warum gerade jetzt?<br />
Ich wollte der Gefahr entrinnen, irgendwannnicht<br />
mehr in der Lage zu<br />
sein, selber zu entscheiden, wann<br />
man aufhören soll. Ich arbeite nach<br />
wie vor sehr gerne hier. Das kann<br />
zwar besser werden, aber eben auch<br />
schlechter.<br />
Diese Entscheidung erinnert an jene<br />
Zinedine Zidanes, Real Madrid als<br />
Trainer zu verlassen, nachdem er zum<br />
dritten Mal in Folge den Champions<br />
League Titel eingefahren hat.<br />
DerVergleichist amüsant. Bezogen<br />
auf die Entscheidung, etwas Anderes<br />
zu tun: Bei Zidane ist klar, dass<br />
er sich einen anderen Club suchen<br />
wird. Und ich werde wohl auch versuchen,<br />
weiterhin mit Künstlern<br />
und Kunst zu tun zuhaben, in welcher<br />
Form, ist noch ungewiss –sicher<br />
etwas Harmloses. Vielleicht<br />
eine Diskussionsreihe.<br />
Finden Sie, dass es für gewisse Themen<br />
zu wenig Öffentlichkeit gibt?<br />
Ich habe ein grundsätzliches Problem<br />
mit der Öffentlichkeit, denn<br />
ich weiß gar nicht, was das ist. Die<br />
Floskel „etwas einer breiteren Öffentlichkeit<br />
zugänglich machen“<br />
verstehe ich noch weniger. Natürlich<br />
könnte man versuchen, Menschen<br />
zuanimieren, aber das liegt<br />
mir nichtsonderlich,höchstens bei<br />
einzelnen Personen. Es wurde mir<br />
auch manchmal vorgeworfen, zu<br />
wenig Öffentlichkeitsarbeit zu machen.<br />
Das mir viel Wichtigere war<br />
immer, dass Künstler ihre Arbeiten<br />
zeigen können, und nicht primär,<br />
wer diese Arbeiten sieht.<br />
Das Palais Thurn und Taxis steht in<br />
Bregenz, woman seit geraumer Zeit<br />
viel vom „breiteren Kulturbegriff“<br />
hört. Wie schätzen Sie den Begriff<br />
ein?<br />
Etwas ändern zu wollen, ist sicher<br />
nicht verboten. Man sollte aber<br />
unterscheiden zwischen Kultur<br />
und Kunst. Kultur wird so häufig<br />
verwendet, dass es fast schon öde<br />
ist, esindiesen Zusammenhängen<br />
wahrzunehmen. Ich konzentriere<br />
mich lieber auf die Kunst. In Bezug<br />
auf Bregenz: Es wird Gründe geben,<br />
warum man dieses oder jenes<br />
jetzt will. Auch große Ausstellungen<br />
wie etwa die Biennaleverändern<br />
sich. Manches kommt dort inzwischen<br />
wie ein Stricksalon daher.<br />
Aber selbst da kann man sich ja fragen:<br />
Wo geht das nun hin?<br />
Ist Kunst die ideale Möglichkeit, der<br />
Hektik zu entfliehen?<br />
Die Kunst, um es fast pathetisch zu<br />
sagen, kann die totale Erlösung<br />
sein. Einen Text zu hören oder eine<br />
Stunde lang ein Bild zu betrachten,<br />
kann wie eine Bremse wirken. Ein<br />
wunderbarerZufluchtsort.<br />
Welches war das letzte Bild, das Sie<br />
eine Stunde lang betrachtet haben?<br />
Möglich, dass es nie eine ganze<br />
Stunde war. Da habe ich vielleicht<br />
etwasThomas-Bernhard-mäßig formuliert…<br />
–Lacht. Es gibt aber Momente,<br />
in denen man in etwas hineingefressen<br />
wird. Konzentriertes<br />
Schauen kann Wohlgefühl auslösen<br />
–aber nicht imSinne von Wellness:<br />
Ich verlange von den Menschen<br />
schon, dass sie auch selber etwas<br />
tun. Man muss sie nicht immer bei<br />
der Hand nehmen.<br />
Sie haben Geschichte, Anglistik und<br />
Amerikanistik studiert, nicht aber<br />
Kunstgeschichte. Wie hat sich die Bildende<br />
Kunst in Ihr Leben geschlichen?<br />
Durch einen Zufall. Nach<br />
meinem Studium habe ich in <br />
6<br />
s’Magazin
KUNST<br />
s’Magazin 7
KUNST<br />
FORTSETZUNG<br />
Bregenz einen Freund getroffen, der<br />
inzwischen Maler geworden war. Ich<br />
habe ihn dann regelmäßig in seinem<br />
Atelier besucht.Und einNachbar hat<br />
mich zu meiner ersten Eröffnung im<br />
Künstlerhaus mitgenommen. Mich<br />
habendie Fragestellungen der Künstler<br />
interessiert. Fragen, die ich nicht<br />
hätte stellen können. Um die Antworten<br />
ging es gar nicht. Das schien<br />
mir interessant, denn meist will man<br />
doch Antworten. Es ging letztlichimmer<br />
um das Vorläufige, und ich denke,<br />
dass im Leben alles vorläufig ist.<br />
In einem Interview haben Sie das Palais<br />
Thurn und Taxis Ihr zweites Zuhause<br />
genannt.Wie sieht denn Ihr erstes Zuhause<br />
aus?<br />
An den Wänden hängt sehr viel<br />
Kunst. Das ist aber keine Sammlung,<br />
sondern eine Anhäufung von Arbeiten.<br />
Dann gibt es noch Bücher: keine<br />
große Bibliothek, aber doch einige.<br />
Ich mag esgerne, mit diesen Merkzetteln<br />
kluger Menschen zusammenzuleben.<br />
Man könnte sagen, ich lebe<br />
zuhause wie in einem Faradayschen<br />
Käfig gegen die Unwirklichkeit<br />
draußen.<br />
Haben Sie –abgesehen von der bildenden<br />
Kunst und der Literatur – auch<br />
noch andereLeidenschaften?<br />
Jukeboxen.<br />
Gibt es da auch eine Anhäufung?<br />
Ich arbeite derzeit an der fünften, also<br />
ja. Ich habe inmeiner Jugend sehr<br />
viel Musik gehört und sogar ein wenig<br />
aufgelegt. Über einen Freund<br />
kam ich dann zur Jukebox. Die ersten<br />
80 Scheiben für die Jukebox<br />
konnte ich sofort im Kopf zusammenstellen.<br />
Von „Paranoid“ bis zu<br />
deutschen Schlagern, Musik aus der<br />
Jugend eben. Die erste Jukebox wurde<br />
gefüllt, dann hatte ich noch Platten<br />
übrig, also ging es an die zweite<br />
Jukebox, dann an die dritte und die<br />
vierte. Undnun eben die fünfte.<br />
Gibt es auch noch Hobbys im Leben<br />
STECK<br />
BRIEF<br />
Geboren 1955, studierte Geschichte,<br />
Amerikanistik und Anglistik, seit 1991 Präsident<br />
der Berufsvereinigung der bildenden<br />
Künstler Vorarlbergs, Bibliothekar an<br />
der Landesbibliothek, verantwortlich für<br />
die Norman-Douglas-Forschungsstelle.<br />
·········································································································································<br />
vonWilli Meusburger?<br />
Da müsste ich Norman Douglas nennen,<br />
der ist aber auch mein Beruf.<br />
Woher kommt die Faszination für Norman<br />
Douglas?<br />
Ich war in der Bibliothek mit Vorarlbergensienbeschäftigt–und<br />
Douglas<br />
ist ein Vorarlberger Autor, nachdem<br />
er hier geborenwurde. Ich habe angefangen,<br />
mehr und mehr von ihm zu<br />
lesen. Ich warwohl von diesem disparaten<br />
Leben fasziniert. Gleich sein<br />
erster Roman war ein Erfolg, doch er<br />
legte nicht sofort den zweiten nach,<br />
sondern verkaufte Limmericks –natürlich<br />
nicht offiziell. Damals hatte<br />
sich schon jahrzehntelang niemand<br />
mehr mit Douglas beschäftigt. Und<br />
nun geben wirbald den zehnten Band<br />
seines Briefwechsels heraus. Eine<br />
Arbeit, die man nicht jedenAbendim<br />
Büro zurücklässt. Wenn jemand unvorsichtigerweise<br />
zuhört, dann muss<br />
er sich gleichalles anhören – Lacht.<br />
Dornbirn will Kulturhauptstadt werden.<br />
Sind Sie ein Befürworter?<br />
Ich habe die Diskussion am Rande<br />
verfolgt. Begonnen hat diese ja in<br />
Bregenz. Ich habe nicht immer ver-<br />
standen, was das Ziel sein soll. Allerdings<br />
habe ich mich aber auch nie besonders<br />
bemüht, mehr darüber zuerfahren.<br />
Auf die Anfrage, ob die<br />
Künstlervereinigung – sollte es<br />
soweit kommen –das Haus zur Verfügungstellen<br />
würde, hat die Vereinigung<br />
damit geantwortet, sich nicht<br />
verschließenzuwerden.<br />
Das hört sich sehr gelassen an.<br />
Es hat ja keinen Sinn, sich aufzuregen<br />
–außer man muss den Blutdruck<br />
in die Höhejagen.<br />
Ob die Kulturhauptstadt da das richtige<br />
Mittel ist?<br />
Fraglich – wie bei manch anderem<br />
auch.<br />
Sie sind auch deshalb bekannt im Land,<br />
weil Sie sich immer sehr farbenfroh<br />
kleiden. Wo lassen Sie ihre Anzüge<br />
schneidern?<br />
Es gibt in München einen Schneider,<br />
der einmal meine Maße genommen<br />
hat und seitdem immer Stoffmuster<br />
schickt. Und die Krawatten macht<br />
seit 1997 Edith Hofer. Ich war ja früher<br />
schon immer Anzug- und Krawattenträger.<br />
Die Farben kamen erst<br />
Mitte der 90er dazu.<br />
8<br />
s’Magazin
KUNST<br />
<br />
Die Botschaft<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Willi Meusburger hält nicht viel von<br />
„Endgültigkeiten“und bleibt lieber am<br />
Boden der Vorläufigkeiten.<br />
·························································································<br />
Gab es dafür einen Auslöser?<br />
Einmal hat jemand zu mir gesagt:<br />
„Du bist schlecht angezogen.“ Sicher<br />
eine Frau, sonst hätte ich es nicht<br />
ernstgenommen.<br />
Seitdem haben Sie diesen Satz also<br />
nicht mehr gehört. ..<br />
Jetzt kommen natürlich die üblichen<br />
Witze, das ist auch okay. Aber früher<br />
haben manche fast verärgert reagiert,<br />
wenn man mit einem gelben Anzug<br />
durch die Stadt gelaufen ist.<br />
Was ist Ihnen das Wichtigste im Leben?<br />
Diese Frage kann man eigentlich<br />
nicht akzeptabel beantworten, muss<br />
man aber auch nicht. Mit Menschen<br />
zu tun zuhaben, würde schon ganz<br />
vornestehen. Wenn man ein bisschen<br />
hinschauen und hinhören mag, kann<br />
einen so vieles beschäftigen. Ich verstehe<br />
jeden, wenn er auchein nochso<br />
schräges Hobby hat –ich selbst muss<br />
es ja nicht tun,das ist nichtdie Frage.<br />
Problematisch ist, Rückschlüsse von<br />
anderen auf sich selber zu ziehen.<br />
Das Ziel ist wohl wirklich Gelassenheit,<br />
das ist dergroßeRetter.<br />
Angelika Drnek<br />
Fotos: lisamathis.at<br />
Die Geschichte geht so: Es war einmal ein armer<br />
schottischer Farmer,der um die Jahrhundertwende<br />
mit seiner Familie einen abgelegenen Hof in der Nähe<br />
eines Hochmoorsbewirtschaftete. Zum Leben zu<br />
wenig,zum Sterben zu viel –solässt sich das<br />
Schicksal der Flemings knapp umreißen. An einem<br />
verregneten Julitag –Mr. Fleming war gerade dabei,<br />
seine Schafherde heimzutreiben –, hörte er aus dem<br />
nahe gelegenen Moor die Todesschreie eines Kindes.<br />
Sofort rannte er los, der Stimme des Kindes nach. Er<br />
fand den Jungen, der sich offensichtlich verlaufen<br />
hatte, zogihn unter Lebensgefahr aus dem schwarzenSchlamm<br />
heraus und rettete ihm das Leben.<br />
Am nächsten Tagfuhr ein Automobil –eines der<br />
wenigen, die es damals schon gab –auf den Vorplatz<br />
des Hofes. Ein elegant gekleideter Mann stieg aus<br />
und klopfte an die Tür.Erstellte sich knapp und<br />
nüchtern vor: „Sie haben meinem Sohn das Leben<br />
gerettet.Ich möchte Sie dafür bezahlen.“ Mr.Fleming,der<br />
das Geld dringend gebraucht hätte, empfand<br />
dies fast als Beleidigung und sagte, dass man<br />
für so etwas nicht bezahlen könne. In diesem Moment<br />
trat sein Sohn aus der Tür.„Ist das Ihr Sohn?“,<br />
fragte der vornehme Herr.Der Farmer bejahte.<br />
„Dann will ich für seine Ausbildungaufkommen,<br />
wenn Sie damit einverstanden sind.“<br />
Der Junge des armen Farmersstudierte auf der<br />
St.Mary's Hospital Medical School in London und<br />
wurde ein berühmter Arzt.Sein Name: Sir Alexander<br />
Fleming,der Entdecker des Penizillins.<br />
Viele Jahrespäter –eswar im Zweiten Weltkrieg<br />
–, wurde der Junge, den Flemings Vater vordem Ertrinken<br />
im Moor gerettet hatte, lebensbedrohlich<br />
krank. Das Penizillin rettete sein Leben. Der Name<br />
des Jungen: Sir Winston Churchill. Eine Geschichte,<br />
die seit Jahrzehnten in Schottland tradiert wird. Sie<br />
hat sich so leider nicht zugetragen. Es gibt keine Beweise<br />
dafür,dass Churchills Vater AlexanderFleming<br />
das Studium finanziert hat.Aber ist das wichtig?<br />
Geht es nicht um die zauberische Botschaft,die<br />
uns diese Erzählung mitteilen will?<br />
s’Magazin 9
ALPWIRTSCHAFT<br />
Almochsen statt<br />
Kälbertransporte!<br />
Vorarlbergs Alpwirtschaft<br />
steht und fällt mit dem<br />
Jungvieh –doch davon gibt<br />
es immer weniger.<br />
Die Alpwirtschaft ist in Vorarlberg identitätsstiftend<br />
–und in Gefahr, denn es gibt immer weniger<br />
Jungvieh, das abgelegene Weiden abgrast und so die<br />
Verbuschung stoppt. Andererseits werden Kälber zu<br />
Tausenden ins ferne Ausland transportiert. Ein<br />
Widerspruch, der sich auflösen ließe –wenn denn<br />
die Landwirtschaft umdenken würde.<br />
Es sind Bilder, die sich in<br />
das kollektive Bewusstsein<br />
der Bevölkerung eingebrannt<br />
haben: Gemächlich<br />
wiederkäuende<br />
Kühe in allen Schattierungen, seelenruhig<br />
auf der Alm liegend, sich die<br />
Sonne auf die Hörner scheinen lassend.<br />
Am frühen Abend werden die<br />
Tiere in den Stall beordert, wo sie –<br />
natürlich von Hand –gemolken werden.<br />
Und wer nicht das Glück hat,<br />
solche Szenen tatsächlich auf den<br />
Vorarlberger Almen gesehen zu haben,<br />
der kennt sie zumindest aus der<br />
Werbung, wo die Kühe ebenfallsinteressante<br />
Schattierungen aufweisen –<br />
leidernicht immer ganznaturnahe.<br />
Dabei ist die Alpwirtschaft nichts,<br />
was einer Romantisierung bedürfte,<br />
sie ist schlicht notwendig, um die<br />
Drei-Phasen-Wirtschaft(Stall –Vorsäß<br />
–Alpe) aufrechtzuerhalten. Ein<br />
Kulturgut, das sich über Jahrhunderte<br />
bewährt und für die einzigartige<br />
Kulturlandschaft Vorarlbergs geprägthat.<br />
Unddas letztlich auch dem<br />
Tourismus jene Bildern liefert, mit<br />
denen er Gäste aus dem In- und Ausland<br />
anlockt –überauserfolgreich.<br />
Dass es um die Vorarlberger Landwirtschaft<br />
–präziser umdie Milchwirtschaft<br />
–nicht mehrganz ideal bestellt<br />
ist, ist nicht erst seit dem Aufbranden<br />
der Turbokuh-Diskussion<br />
bekannt. Auch für die Alpwirtschaft<br />
stehen die Zeichen schlecht: Leistungs-<br />
und Hochleistungskühe sind<br />
für die Alpe ungeeignet, sie sind zu<br />
schwer und finden zuwenig Futter,<br />
was wiederum zur ebenfalls umstrittenen<br />
Zufütterung von Kraftfutter<br />
führt. Zudemwerden Betriebeimmer<br />
größer undindustrieller: Der Melkroboter<br />
löst den Älpler ab, der Aufwand,<br />
die Kühe auf die Alpe zu treiben,<br />
wäre viel zu groß. Was esdagegen<br />
braucht, sind Rinder, die für<br />
die Alpe geeignet sind, also solche,<br />
die weniger Milch geben, dafür aber<br />
auch für die Fleischvermarktung interessant<br />
sind –sogenannte Zweinutzungsrassen.<br />
Und was es dringend<br />
braucht, sind Jungtiere, denn diese<br />
kommen überall dorthin, wo ausgewachsene<br />
Rinder anstehen: So bleiben<br />
blühende Wiesen bestehen –und<br />
Verbuschung, Latschen und Wald<br />
wirdEinhalt geboten.<br />
Mehr Fleisch, weniger Milch<br />
Genau diese Jungtiere aber sind<br />
immer seltener auf den Alpen zu sehen.<br />
DerFachtierarzt fürTierhaltung<br />
und Tierschutz Erik Schmid nennt<br />
das Kind beim Namen: „Da Hochleistungskühe<br />
nicht mehr15, sondern<br />
nur knapp fünf Jahre alt werden,<br />
braucht es mehr Jungtiere für die<br />
eigene Nachzucht. Weiters liegt das<br />
Foto: lisamathis.at<br />
Erstkalbealter heute unter 2,5 Jahren,<br />
früher lag es bei über drei. Es<br />
fehlt also einJahrgang, derauf die Alpe<br />
kann.“ Zu beachten ist dabei, dass<br />
ohnehin nur weibliche Kälber auf die<br />
Alpe kommen, denn die männlichen<br />
Artgenossen werden früh geschlechtsreif:<br />
„Das macht dann auf<br />
derAlpe recht viel Arbeit“, kommentiert<br />
Schmid. Und so werden viele<br />
Stierkälber nach wie vor bevorzugt<br />
auf den Transporter geladen und ins<br />
tierwohlferne Ausland geschickt,<br />
denn für die Milchwirtschaft erfüllen<br />
sie keinen Zweck. Eine Lösung sieht<br />
Schmid in der Förderung von Zweinutzungsrassen<br />
und dem Kastrieren<br />
der Stierkälber: „Was spricht gegen<br />
10<br />
s’Magazin
ALPWIRTSCHAFT<br />
eine Vermarktung als Almochsen?“<br />
Ja, was eigentlich? Almochsenfleisch<br />
ist eine Spezialität, umdie sich die<br />
Gastronomie reißt.Inder Steiermark<br />
feiert der Almochsenverein „Almo“<br />
heuer sein 30-jähriges Bestehen.<br />
„4000 Ochsen werden mittlerweile<br />
jährlich geliefert“, weiß Almo-Obmann<br />
Hans Pessl. Unter den Lieferanten<br />
sind zahlreiche Kleinbauern.<br />
Ein gemeinsam entwickeltes Vermarktungsprogramm<br />
von Bauern,<br />
Fleischern und Tourismus machte<br />
diese Erfolgsgeschichte möglich.<br />
Und damit „können wir der auch in<br />
der Steiermark zurückgehenden<br />
Almwirtschaft ein Stück weit entgegenwirken“,<br />
erklärt Pessl. „Almo“<br />
wurde übrigens u.a.ins Leben gerufen,<br />
weil steirische Kälber nach Libyen<br />
transportiert wurden, eine Tortur<br />
für die Tiere. ChristianGantner, Landesrat<br />
für Landwirtschaft, bestätigt<br />
auf Nachfrage den Jungviehmangel<br />
aufder Alpe: „Die Zeit ist nunreif für<br />
die Förderung von Alprindern und<br />
Zweinutzungsrassen.“ Eine ideale<br />
Kombination –wenn sie tatsächlich<br />
realisiert wird. In der Landwirtschaftskammer<br />
würde derzeit gerade<br />
an einem Programm für Alprinder<br />
gearbeitet, im Herbst könnten dann<br />
erste Ergebnisse vorliegen.<br />
Vielleicht ist dann die Zeit tatsächlich<br />
reif,den Almochsen bei denHörnern<br />
zu packen. Angelika Drnek<br />
Erik Schmid drängt<br />
auf ein Umdenken in<br />
der Landwirtschaft:<br />
„Weg vonder<br />
Hochleistung!“<br />
s’Magazin 11<br />
Foto: Mathis Fotografie
GESELLSCHAFT<br />
Peter Germann<br />
Anästhesist und Intensivmediziner<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
„Alles Schlechte hat auch sein Gutes“,hat mir<br />
Oma schon immer erklärt.Und so war es auch mit<br />
meiner Meniskus-OP: Die Narkose hat mich mit<br />
meinem Freund Peter Germann zusammengebracht,der<br />
als äußerst routinierter Anästhesist<br />
meine Nerven beruhigte. Aufgewachsen ist Peter in<br />
Bregenz-Vorkloster,langen Ausfällen aufgrund<br />
einer schweren Lungenerkrankung zum Trotz maturierte<br />
er am Gallus-Stift.Die damalige Wohnungsnot<br />
in Innsbruck brachte den passionierten Jasser<br />
für das Medizinstudium nach Wien. Der begnadete<br />
Netzwerker erhielt in einer Zeit,daviele Mediziner<br />
auf Arbeitssuche waren, eine Stelle in Hainburg.<br />
„Erfahrungen, vondenen ich noch heute profitiere“,<br />
erklärt der 63-Jährige euphorisch. Vondort startete<br />
Peter seine steile Karriereinder Anästhesieund Intensivmedizin<br />
an der Universitätsklinik, forschte<br />
zwei Jahrelang in Amerika, verantwortete die Übersiedlung<br />
vomalten ins neue AKH und entwickelte<br />
gemeinsam mit der Industrie ein Gerät zur Behandlung<br />
bei Lungenversagen. Der Vater zweier tüchtiger<br />
Kinder baute eine eigene Intensiv-Station im<br />
AKH auf und war mit der angewandtenklinischen<br />
Forschung äußerst erfolgreich. Heute sorgt er noch<br />
für Narkosen in Privatspitälern<br />
und hat<br />
nun mehr Zeit für seine<br />
Skitouren und die<br />
Jagd in und um Lech.<br />
Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />
Carola<br />
Purtscher (PR-Agentur Purtscher<br />
Relations) lebt seit<br />
über 30 Jahren in Wien. Als<br />
Netzwerkerin lädt sie regelmäßig<br />
zu ihrer exklusiven<br />
„Tafelrunde“.<br />
twitter.com/<br />
CarolaPurtscher<br />
Sein Selfie: Der Mediziner<br />
Peter Germann beim<br />
Interview in meiner Agentur.<br />
Haus für<br />
alle Sinne<br />
Mit der ungewöhnlichen Kombination von<br />
Gastronomie, Musik und Comedy schuf<br />
Wolfgang Breuss in der Dornbirner<br />
Wirtschaft ein neues Genre: Dinner &<br />
Konzert. Am kommenden Mittwoch feiert<br />
er mit zahlreichen heimischen Künstlern<br />
das 10-Jahre-Jubiläum des Lokals,<br />
welches längst zu einer echten Institution<br />
im <strong>Ländle</strong> geworden ist.<br />
Wenn von der Dornbirner<br />
Wirtschaft<br />
die Rede ist, meint<br />
man mittlerweile<br />
meist nicht mehr<br />
den Handel in der Messestadt, sondern<br />
das gleichnamige Lokal, das<br />
Gastronomie und Kultur vereint.<br />
„Wirtschaft nennt man bei uns ja<br />
auch ein Gasthaus –und mein Ziel<br />
war, dass dieses Haus zum Inbegriff<br />
einer Wirtschaft wird“, so Wolfgang<br />
Breuss, der am kommenden Mittwoch<br />
das 10-jährige Jubiläum seiner<br />
„Wirtschaft“ feiert.<br />
Dass sich zu diesem Anlass fast die<br />
gesamte heimische Szene ein Stelldichein<br />
geben wird, verwundert nicht:<br />
Rund 500 Konzert- und Comedy-<br />
Events gingen bereits über die kleine<br />
Bühne des Lokals im WIFI-Areal.<br />
„Die Kombination von Dinner und<br />
Konzert war neu und schlug voll ein“,<br />
erinnert sich der 56-Jährige, der seinen<br />
erlernten Beruf als Werkzeugmacher<br />
recht schnell mit der Gastronomie<br />
(„Ich wollte einen kommunikativen<br />
Job“) tauschte. Nach Erfahrungen<br />
in der Mellauer Tenne und<br />
der Casino-Bar machte sich Wolfgang<br />
mit dem WIFI-Café 1987<br />
selbstständig. Sein Meisterstück ist<br />
12<br />
s’Magazin
ORIGINAL<br />
seit 2008 aber die Wirtschaft: „Zu<br />
Beginn lief der Betrieb, auch weil der<br />
WIFI-Anbau noch nicht fertig war,<br />
etwas schleppend. Also engagierte<br />
ich die Holstoanar, um etwas<br />
Schwung in den Laden zu bringen.<br />
Das Konzert war extrem erfolgreich,<br />
und ich hatte eine neue Leidenschaft:<br />
Veranstalter!“<br />
Stars intim<br />
Mittlerweile ist die Wirtschaft<br />
auch für Stars, zu denen normalerweise<br />
Tausende Fans pilgern, ein beliebter<br />
Spielort: Wolfgang Ambros,<br />
Kurt Ostbahn, die Seer, aber auch<br />
Comedians wie Roland Düringer<br />
oder Klaus Eckel präsentieren sich<br />
hier vor etwa 200 Gästen. „Die<br />
Künstler lieben die intime Atmosphäre<br />
im Lokal“, freut sich Wolfgang<br />
über die Prominenz. Andererseits<br />
sorgt er aber auch dafür, dass<br />
die heimischen Talente nicht zu kurz<br />
kommen.<br />
„Die Geburtstags-Gala am Mittwoch<br />
vereint zugunsten von ,Licht ins<br />
Dunkel’ rund 50 Vorarlberger Künstler“,<br />
stellt Wolfgang sein Jubiläum<br />
in den Dienst der guten Sache. Eine<br />
gute Sache sind wohl auch seine<br />
nächsten Projekte: „Unter dem Motto<br />
,Helden reisen – Gäste speisen’<br />
bringen wir das Comedy&Dinner-<br />
Konzept in Lokale anderer Gemeinden,<br />
und bei der ,Genuss-Route 6850<br />
Dornbirn’ wird im September erstmals<br />
in der ganzen Stadt aufgetischt<br />
und aufgespielt“, ruht sich der begeisterte<br />
Jasser und ehemalige Hobby-Kicker<br />
nicht auf seinen Lorbeeren<br />
aus. „Ich wünsche mir nochmals 10<br />
Jahre mit feinen Speisen, wildem<br />
Kulturmix und gerne weiteren 50.000<br />
Besuchern“, denkt der mit einem<br />
Vier-Mädels-Haus (eine Gattin, drei<br />
Töchter) gesegnete Alberschwendner<br />
noch lange nicht an die Pension,<br />
„denn was gibt es für einen Fan Schöneres,<br />
als seine Lieblings-Acts selbst<br />
zu engagieren?“ Damit auch noch Erfolg<br />
zu haben! Raimund Jäger<br />
Foto: Lisa Mathis<br />
s’Magazin 13
BEWUSST LEBEN<br />
An Silvester verschenken wir Marienkäfer oder vierblättrige<br />
Kleeblätter,umunsimkommendenJahrmöglichstvielGlückzusichern<br />
–der Effekt hält sich freilich meist in Grenzen. Eine neue<br />
Veranstaltungsreihe, die bald in Feldkirch ihre Premiere feiert, will<br />
dem Glück auf die Sprünge helfen und es in die Herzen und Köpfe der<br />
Menschen tragen. Die „Krone“ hat sich vorab des Themas angenommen:<br />
Warum haben<br />
manche<br />
Menschen mehr<br />
Glück? Die Art<br />
des eigenen<br />
Denkens trägt<br />
erheblich zum<br />
Glücksempfinden<br />
bei!<br />
Das Glück sieht man oft<br />
nur bei den anderen:<br />
„Immer diese Glückspilze,<br />
denen alles in<br />
den Schoß fällt –und<br />
wo bleibe ich?“ Gerade dann, wenn<br />
alles schief zulaufen scheint, verlieren<br />
sich die meisten Menschen in negativen<br />
Gedanken. Doch wie wär’s<br />
mal mit einem Perspektivenwechsel?<br />
„Es gibt nur wenige Gründe, nicht<br />
gut gelauntzusein.Wir habenimmer<br />
die Wahl der Reaktion und der Herangehensweise.<br />
Es kommt auf unsere<br />
Sicht der Dinge an“, erklärt der<br />
Bewusstseinstrainer und Coach Jens<br />
Faber-Neuling. Gemeinsam mit der<br />
Bloggerin ChristianeMähr haterden<br />
„Glückstag“ ins Leben gerufen, der<br />
am 16. <strong>Juni</strong> in Feldkirch das erste<br />
Mal veranstaltet wird. „Wir wollen<br />
über diverse Vorträge die Menschen<br />
inspirieren undmehr Glück in ihr Leben<br />
bringen –ein ganzer Tag im Zeichendes<br />
Glücks!“<br />
Doch warum tun wir uns schwer<br />
damit, glücklich zu sein? Ein großes<br />
14<br />
s’Magazin
BEWUSST LEBEN<br />
Fotos: Mathis Fotografie<br />
Das Glück einfach einmal selbst in<br />
die Hand nehmen –beim ersten<br />
Glückstag in Feldkirch kann man<br />
sich die Inspiration dafür holen!<br />
Einfach glücklich sein!<br />
Problem unserer Zeit, so Faber-Neuling,<br />
sei die Überflutung mit schlechten<br />
Nachrichten und Schreckensmeldungen,<br />
welche tagtäglich unsere<br />
Ängste schüren würden: „Denn Fakt<br />
ist, dass wir negativenInputnichtnur<br />
einfach aufnehmen, sondern ihn regelrecht<br />
in unsspeichern.“<br />
Zufall odernicht?<br />
Doch wie will man dagegen ankommen?<br />
Der Rat des Experten<br />
klingteinfach: Es gehe vorallem darum,<br />
<br />
die richtige Balance zufinden<br />
und sich auf die schönen Dinge des<br />
Wir möchten<br />
aufzeigen, dass<br />
wir selbst es sind, die<br />
entscheiden, ob wir<br />
ein glückliches Leben<br />
führenoder nicht.<br />
Jens Faber-Neuling<br />
Foto: JensFaber Neuling<br />
Lebens zu fokussieren: „Wir entscheidenselbst,obwir<br />
ein glückliches<br />
Leben führenoder nicht!“<br />
Wir sind also sprichwörtlich unseres<br />
eigenen Glückes Schmied. Und<br />
was ist mit all den Zufällen, was,<br />
wenn das Schicksal zuschlägt? Die<br />
Antwort des „Glückscoaches“:<br />
„Auch das, was wir unter einem<br />
Zufall verstehen, hat eine<br />
Ursache“. Ganz nach dem<br />
Prinzip „Es gibt nur Erfolg<br />
oder lernen“,gehe es<br />
vor allem darum, Hürden<br />
und Probleme als<br />
Lernhilfen anzunehmen:<br />
„Im<br />
Großen und<br />
Ganzen bestimmen<br />
unsere Gedanken<br />
unsere<br />
Empfindungen<br />
und Handlungen.<br />
Die Art, wie<br />
wir denken, prägt<br />
unser Leben. Im<br />
Übrigen glaube<br />
ich nicht, dass wir auf der Welt sind,<br />
um uns schlechtzufühlen!“<br />
Stellt sich noch eine Frage: Ist<br />
denn er, der Glücksexperte, immer<br />
glücklich? „Nein, aber meistens. Vor<br />
allem aber weiß ich, wie ich es schaffe,<br />
wiederglücklich zu sein.“ SN<br />
„Unser Glückstag“<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Infos zum ersten „Tag im Zeichen<br />
des Glücks“inVorarlberg:<br />
·Samstag, 16. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>, 10 bis ca.<br />
18 Uhr (inkl. Mittagspause)<br />
·Referenten: Bewusstseinstrainer<br />
Jens Faber-Neuling, Bloggerin<br />
Christiane Mähr (Gesunde Erbsen)<br />
und Künstlerin &Clownsfrau Lisa<br />
Suitner (FrauFlop)<br />
·Pfarrzentrum Altenstadt (Klosterstraße<br />
6, Feldkirch-Altenstadt)<br />
·Preis: EUR 79,- (inklusivediverser<br />
Unterlagen,Getränkeund Snacks,<br />
exklusiveMittagessen)<br />
·Infos &Anmeldung unter:<br />
info@gie-institut.deoder<br />
hello@erbsentalk.com.<br />
s’Magazin 15
„Tag derSchule“inder Lochauer Kaserne, 1984<br />
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Eine Gruppe Schüler steht<br />
um ein Flugabwehrgeschütz<br />
in der Kaserne Lochau, ein Jugendlicher<br />
hat auf dem Sitz<br />
der Kanone Platz genommen<br />
und späht durchs Visier. Soldaten<br />
beäugen im Hintergrund<br />
die Szenerie genau. Das<br />
Bild zeigt den „Tag der Schule“<br />
inder ehemaligen Rhomberg-Kaserne<br />
– heute wohl<br />
den meisten als „Seehotel am<br />
Kaiserstrand“ bekannt.<br />
Der „Tag der Schule“hat in<br />
Vorarlbergs Kasernen bereits<br />
jahrzehntelange Tradition:<br />
Jährlich, kurz vor den Sommerferien,<br />
lädt das Österreichische<br />
Bundesheer die Schüler<br />
ein, um den potenziellen<br />
Rekruten und Rekrutinnen<br />
einen Einblick in den Soldatenalltag<br />
zu gewähren. In den<br />
vergangenen Jahren wurde<br />
das Heer in Vorarlberg nach<br />
und nach abgebaut –dies soll<br />
sich nun aber wieder ändern.<br />
Erst unlängst hat Sicherheitslandesrat<br />
Christian Gantner<br />
auf die Wichtigkeit eines<br />
funktionierenden Militärs fürs<br />
<strong>Ländle</strong> verwiesen, nicht zu-<br />
16<br />
s’Magazin
MUNDART<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
letzt als Einsatztruppe im<br />
Katastrophenfall.<br />
Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />
zuhause, dann schicken<br />
Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />
Die besten<br />
Bilder werden veröffentlicht.<br />
Foto: Vorarlberger Landesbibliothek/Helmut Klapper<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Anhand der Adjektive bärig, lässig und geil lassen sich<br />
Geburt,Reifeund schleichenderTod vonWörtern wunderbar<br />
aufzeigen. Im Großen und Ganzen mein(t)en alle<br />
drei Ausdrückeungefähr dasselbe: toll, großartig, super,<br />
oder wie modernereJugendlichesagen würden: krass<br />
oder nice.Von ihrer Nachkriegsgeburt bis in die Achtziger<br />
Jahreexistierten bärig und lässig einträchtig nebeneinander,wobei<br />
lässig auch zur Beschreibung<br />
attraktiver,ungezwungener<br />
Menschen verwendet wurde (mit<br />
<br />
bärig,lässig,geil<br />
Eigenschaftswörter<br />
„esischt an lässiga Hund“ war definitiv<br />
kein Haustier gemeint). Bärig<br />
dagegen bezog sich eher auf<br />
bewundernswerte Dinge („a bärigs<br />
Auto“), Ereignisse („a bärigs Fest<br />
hommer gha“), oder es wurde einfach<br />
als generelles Qualitätssiegelausgerufen:<br />
„A bärigs Hus<br />
hond se do<br />
aber baut!“<br />
„Bärig!“ Dann aber kam geil übersLand –ein Wort,welches<br />
bis dahin nur im Sinne von lüstern oder wollüstig<br />
verstanden wurde –begleitet voneinem brachialen<br />
deutschen Schlagerhit gleichen Titels („G-g-g-g-geil“),<br />
welcher bärig und lässig ein für alle Mal den Garaus<br />
machte. Heute sind die beiden Adjektivepraktisch aus<br />
der Mundart verschwunden, und selbst mit cool outet<br />
sich ein Sprecher dieser Tage bereits als entwachsenes<br />
Kind früherer Jahrzehnte. Es bleibt abzuwarten, welches<br />
die Erben von krass und nice sein werden –mit Sicherheit<br />
jedoch tüftelt längst ein deutscher Schlagerkomponist<br />
an einem neuen Kunstwort,das bald wieder alle im<br />
Mund führen werden, wenn etwas toll ist.Zumindest,bis<br />
das übernächste kommt.<br />
s’Magazin 17
GRILLEN<br />
„Grillen &chillen“–das ist das Motto für die kommenden<br />
Monate in den Gärten und auf den Terrassen des <strong>Ländle</strong>s.<br />
Heutzutage geht es dabei mitunter sehr raffiniert zu!<br />
Grillen wie die Profis!<br />
Beer Can Chicken<br />
1Huhn<br />
Salz,frischer Pfeffer<br />
ca 0.15 lBier<br />
Für die Brine<br />
1lWasser<br />
125 gSalz<br />
125 gZucker<br />
Für die Marinade<br />
1Zwiebel, gehackt<br />
150 gSchalotten, gehackt<br />
2Zehen Knoblauch, fein gehackt<br />
1/2 Tl gemahlener Thymian<br />
11/2 Tl Salz<br />
11/2 gemahlenes Piment<br />
1/2 Tl Zimt<br />
60 gJalapenos,gehackt<br />
1Tlfrischer Pfeffer<br />
3Tropfen scharfeSauce<br />
2ElSojasauce<br />
250 ml Sonnenblumenöl<br />
1/4 Tl frische Muskatnuss<br />
1 Das Huhn waschen und vonden Innereien<br />
befreien. Die Brine (Salzlake)<br />
vorbereiten. Das Huhn mind. 18Stunden<br />
in der Brine einlegen, somit wird<br />
das Fleisch noch zarter.<br />
2 Danach das Fleisch trocken tupfen<br />
und auf den Behälter des „Napoleon“-<br />
Bier-Hähnchen-Halters geben, (siehe<br />
Bild unten links) mit Bier bis knapp<br />
unterden Rand füllen. Hühnchen oben<br />
und unten mit Zahnstochern und Fäden<br />
fixieren.<br />
3 Alle Zutaten der Marinade miteinander<br />
gut vermengen.<br />
4 Das Hühnchen nun indirekt insgesamt<br />
ca. 45 Minuten bis zu<br />
einer Kerntemperatur von 80<br />
Grad grillen. Nach etwa 20 Minuten<br />
mehrmals mit der Marinade<br />
bestreichen.<br />
GutenAppetit!<br />
Aus Vorarlbergs Gärten duftet es nach frisch<br />
Gegrilltem. In den vergangenen Jahren<br />
verbreitete sich dieser „Food-Lifestyle“wie<br />
ein Lauffeuer –kreative Rezepte inklusive!<br />
Die Zeiten von „Würstchen oder Kotelett?“<br />
sind definitiv vorbei. Wer wie ein Profi<br />
aufgrillen will, braucht Raffinesse!<br />
Was gibt es<br />
Schöneres,<br />
als an einem<br />
lauen Sommerabend<br />
in<br />
gemütlicher Runde zu schlemmen?<br />
Und am besten<br />
schmeckt’s natürlich vom Grill!<br />
Wer seinen Gästen einen unvergesslichen<br />
Abend<br />
bescheren will, ist<br />
allerdings gefordert: Ein Würstel<br />
mag zwar was Feines sein,<br />
gegen Wraps mit gebeiztem<br />
Lachs oder ein „Beer Can Chicken“<br />
(siehe Rezept) kommt es<br />
allerdings nicht an. Um in die<br />
Topliga aufzusteigen, braucht es<br />
selbstredend das nötige Knowhow:<br />
Gute Rezepte, hochwertige<br />
Zutaten, das Wissen umderen<br />
Zubereitung und natür-<br />
18<br />
s’Magazin
GRILLEN<br />
lich den Hauptakteur –den Grill!<br />
Wer zum „Grillmeister“ werden<br />
will, demsei der Weg zum„Grillshop<br />
Madlener“ in Dornbirn<br />
empfohlen. Dort findet sich nicht<br />
nur die perfekte Ausstattung,<br />
sondern auch die nötige Inspiration<br />
in Form von Fachliteratur,<br />
Seminaren und Workshops. So<br />
werden etwaden ganzen Sommer<br />
über die „Weber Live-Grillseminare<br />
für Jedermann“ um 119<br />
Euro angeboten –man sollte sich<br />
aber rasch anmelden, die meisten<br />
Plätze sind bereitsvergeben!<br />
Dass die Grill-Kultur im <strong>Ländle</strong><br />
längst angekommen ist, zeigt<br />
sich auch am breiten Angebot an<br />
Grillern: Egal obBBQ Smoker,<br />
Räucherofen, rustikale Feuerstelle<br />
oder eine komplette Outdoor-<br />
Küche –alle Wünsche werden bedient!<br />
Sandra Nemetschke<br />
ANZEIGE<br />
Fotos:Madlener Grillshop/ Weber<br />
Reinigungs-Tipp vomProfi<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Die richtige Reinigung und Pflege<br />
des Grills ist essenziell. Mit der<br />
dreiseitigen Edelstahlbürste von<br />
„Weber“und einer Grillspachtel ist<br />
man bestens ausgerüstet. Wie’s<br />
geht? Einfach vor dem Grillen den<br />
Grill erhitzen und mit der Bürste<br />
den Rost reinigen. Nach dem Grillen<br />
gut einölen und bis zur nächsten<br />
Verwendung stehen lassen. Ein<br />
bis zweimal im Jahr kann mit der<br />
Spachtel der Bereich unter dem<br />
Grillrost abgeschabt werden, damit<br />
sich die angesetzten Fettrückstände<br />
lösen. Somit bleibt der Grill<br />
lange sauber, zudem ist er auch<br />
vor Rost geschützt. Ist Ihr Gerät<br />
schon älter, können Sie es auch<br />
gerne beim Grillshop in den Service<br />
geben. Dort wird der Grill<br />
dann vonKopf bis Fußgereinigt.<br />
s’Magazin 19
EVENTS<br />
Sommerball<br />
des MTVO<br />
im Zeichen<br />
der Liebe<br />
Das Musiktheater<br />
Vorarlberg<br />
(MTVO)<br />
lädt wieder<br />
zum begehrten<br />
Sommerball,<br />
der<br />
heuer unter<br />
dem Motto<br />
„amore mio“<br />
steht – passend<br />
zur<br />
Opernproduktion<br />
„I Capuleti eiMontecchi“.Termin:<br />
Samstag, 16. <strong>Juni</strong>,<br />
ab 20 Uhr im Reichshofsaal in<br />
Lustenau. Karten sind beim<br />
mtvo unter office@mtvo.at<br />
und 0664 2143504 oder im<br />
Lustenauer Rathaus erhältlich.<br />
Volbeatinvoller Lautstärke<br />
in der Messehalle Dornbirn<br />
Am 13. <strong>Juni</strong> um 20 Uhr darf man sich auf eine bahnbrechende<br />
Show in der Messehalle freuen: Dort nämlich<br />
gibt sich Volbeat ein Stelldichein. Eine Band mit einem<br />
unnachahmlichen Klang. Fast so,als ob Elvis auf<br />
Metallica treffen würde. Infos: www.soundevent.at<br />
Foto: MTVO<br />
Schlagernacht<br />
Foto: Volbeat<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
•<br />
Die Schlagernacht des Jahres<br />
kommt am Sonntag, dem <strong>10.</strong> <strong>Juni</strong>,<br />
wieder auf die Seebühne nach Bregenz.<br />
Mit dabei sind heuer Maite<br />
Kelly, DJ Ötzi, Nik P. &Band, Fantasy,<br />
Hansi Hinterseer, Voxxclub,<br />
die Jungen Zillertaler, Melissa Naschenweng,<br />
Marc Pircher und die<br />
Paldauer.Auch <strong>2018</strong> steht der mitreißende<br />
Live-Event wieder für ein<br />
Feuerwerk aus guter Laune, Hits,<br />
wunderschönen Balladen und bester<br />
Unterhaltung. Infos unter:<br />
www.showfactory.at<br />
Bullet ForMyValentine<br />
im Event.Center Hohenems<br />
Mit einem<br />
neuen Album im<br />
Gepäck kommen<br />
„Bullet For My<br />
Valentine“ am<br />
Dienstag, dem<br />
19. <strong>Juni</strong>, ins<br />
Event.Center<br />
nach Hohenems.<br />
Einlass ist um 18<br />
Uhr. Als Support<br />
spielen Caliban<br />
und Sortout sowie Asking Alexandria auf. Unbedingt rot<br />
im Kalender anstreichen und Tickets sichern! Tickets<br />
unter: www.oeticket.com, eventim.de, <strong>Ländle</strong>ticket<br />
oder auf www.soundevent.at<br />
Foto: Showfactory<br />
Foto: Bullet formyValentine<br />
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Impressum<br />
Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />
Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />
Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />
vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />
Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />
20<br />
s’Magazin
KULINARIK<br />
Foto: Daniela Lais, Mathis Fotografie<br />
<br />
<br />
Noch mehr Rezepte findet man<br />
in Danielas Kochbüchern<br />
„Einfach Vegan Backen“und<br />
„Vegane Lunchbox“.<br />
<br />
Ein Nusszopf<br />
schmeckt nahezu<br />
jedemund jeder –<br />
vorausgesetzt, der Zopfist<br />
auch schön saftig!<br />
Man kennt ihn vom Bäcker, und jeder mag ihn. Den<br />
guten, saftigen Nusszopf, manchmal mit Mandeln,<br />
ein anderes Mal mit Wal- oder Haselnüssen. In diesem<br />
Fall kommt der Zopf aber aus der eigenen<br />
Backstube: ein saftiger Hefeteig, gebacken mit<br />
gleich allen drei Nussarten. Im Teig und inder Füllung wird Mandelmilch<br />
verarbeitet. Dazu kommt süß-aromatische Aprikosenmarmelade,<br />
die einfach perfekt mit der Nussfüllung harmoniert. Für das<br />
Frühstück, den Nachmittagskaffee oder auch einfach nur dazwischen.<br />
www.facebook.com/laisdaniela<br />
Dreierlei Nusszopf<br />
Zubereitung:<br />
1 Für denTeig die MargarineinkleinenStückchen<br />
zum Mehl gebenund durchkneten, bis sie<br />
aufgelöst ist.Salz untermengen.Dann in der<br />
Mitte eine Mulde formen, die Hefehineinbröseln,<br />
Zucker dazugeben und die lauwarme<br />
Mandelmilch hineingießen. Etwas Mehl darübergebenund<br />
abgedecktfür zehn Minutenruhen<br />
lassen. Dann kurz durchrühren undalles zu<br />
einem glattenTeig verkneten. Optional noch<br />
etwas Flüssigkeit oder Mehl dazugeben.Den<br />
Teig bei Zimmertemperatur abgedeckt für<br />
mindestens eineStunde gehenlassen.<br />
2 Nochmals durchkneten und weitere30Minuten<br />
gehenlassen. In dieser Zeit die Füllung<br />
zubereiten. Dafürdie Nüsse mit den Bröseln<br />
vermengen. Margarine mit Agavendicksaft,<br />
Zucker,Zimt und Mandelmilch aufkochen.<br />
Wenn allesaufgelöst ist und leicht köchelt,die<br />
Nussmischung hineingebenund vomHerdziehen.<br />
Alles zu einer gebundenen Masse rühren.<br />
3 DenTeig zu einem großen Rechteck ausrollen<br />
(ca. 5mmdick) und die Marmelade darauf<br />
verteilen. Die Nussmischung daraufgebenund<br />
ebensoverteilen.Alles aufrollen und leicht zusammendrücken.<br />
Die Rolle in der Mitte aufschneiden,<br />
die Schneideflächen nach oben legen<br />
und einen Zopf flechten.<br />
4 In eine gefettete und bemehlte Kastenform<br />
geben und bei 180°C für 30–35 Minuten backen.<br />
Komplett auskühlen lassen.<br />
Zutaten (für einen großen Zopf)<br />
Für denTeig:<br />
500 g Zopfmehl/Weizenmehl,Typ550<br />
½TlSalz<br />
20 g frische Hefe<br />
260 ml Mandelmilch<br />
70 g Margarine<br />
75 g Rohrzucker,fein, 8gVanillezucker<br />
Für die Füllung:<br />
100 gWalnüsse,gemahlen<br />
100 g Mandeln, gemahlen<br />
100 g Haselnüsse,gemahlen<br />
3gehäufte El Semmelbrösel,Vollkorn<br />
2ElMargarine<br />
8ElAgavendicksaft<br />
2ElVanillezucker, ½TlZimt<br />
220 ml Mandelmilch<br />
200 g Aprikosenmarmelade<br />
s’Magazin 21
WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />
...Wolfgang Burtscher?<br />
Der Feldkircher hat 44 Jahre lang das mediale Geschehen im Land<br />
mitgestaltet. Als Chefredakteur und späterer Landesintendant des<br />
ORF-Landesstudios Vorarlberg hat er die gesamte Entwicklung der<br />
Fernsehberichterstattung miterlebt.Seit seiner Pensionierung lässt<br />
er es ruhiger angehen und genießt das Reisen, Golfen und Kochen.<br />
1985: Wolfgang Burtscher war als Chefredakteur<br />
maßgeblich an der Konzeption und dem Aufbau von<br />
„Vorarlbergheute“beteiligt und ständiger Moderator.<br />
Später wurde er zum Landesintendanten und Direktor.<br />
werden, ein Jus-Studium absolvierte,<br />
heuerte dann doch als Ferialer beim<br />
ORF an–am Ende sollten 44Jahre<br />
daraus werden!<br />
Begonnen hat er als freier Mitarbeiter<br />
imLandesstudio und als Redakteur<br />
und Moderator bei Ö3. Anfang<br />
der 70er-Jahre machte ereinen<br />
kurzen Abstecher indas Print-Ressort<br />
bei der neugegründeten „Neuen<br />
Vorarlberger Tageszeitung“. Schon<br />
bald trieb es ihn aber wieder zurück<br />
zu Funk und Fernsehen. Es folgte<br />
eine ORF-Karriere wie aus dem Bilderbuch:<br />
So war Burtscher etwa als<br />
Chefredakteur maßgeblich am Aufbau<br />
von „Vorarlberg heute“ beteiligt,<br />
lange Jahre war er zudem eines der<br />
Gesichter des Formats. „Ich habe die<br />
gesamte Entwicklung der Fernsehberichterstattung<br />
miterlebt, und es<br />
macht mich stolz, dass die Sendung<br />
noch heute wesentliche Bestandteile<br />
von damals beinhaltet.“ Später als<br />
Landesintendant bzw. Direktor prägte<br />
er bis 2011 das Programm und<br />
machte sich dafür stark, möglichst<br />
viele Inhalte aus Vorarlberg auch österreichweit<br />
unterzubringen.<br />
Das mediale Geschehen betrachtet<br />
Burtscher heute nur noch aus der<br />
Rolle des entspannten „Grandseigneurs“:<br />
Für seine Gastkommentare<br />
in den „Vorarlberger Nachrichten“<br />
hält er sich zwar am Laufenden, ansonsten<br />
genießt er das Reisen mit<br />
Gattin Erika. „Meine Kinder hatten<br />
Angst, dass ich nach der Pensionierung<br />
in ein tiefes Loch falle, aber die<br />
Ehrenämterbeim Wildpark,imSymphonieorchester<br />
sowie im Freundeskreis<br />
des Montforthauses halten<br />
mich auf Trab!“ Sandra Nemetschke<br />
Mit dem Sprechen<br />
habe ich mich nie<br />
schwer getan“,<br />
lacht der 69-Jährige.<br />
Kein Wunder:<br />
Seine Mutter hatte die Schauspielprüfung<br />
und übte schon als Kind mit<br />
ihm. Während seines Präsenzdienstes<br />
gewann er schließlich einen österreichweiten<br />
Redewettbewerb. Daraufhin<br />
wurde Burtscher vom ORF<br />
interviewt. „Sie wollten mich am<br />
liebsten gleich da behalten.“ Obwohl<br />
er mit der Absicht Rechtsanwalt zu<br />
Fotos: Archiv ORF Vorarlberg, Nemetschke<br />
<strong>2018</strong>: Wolfgang Burtscher schreibt<br />
Gastkommentareund engagiertsich<br />
ehrenamtlich für Kulturinstitutionen<br />
und den Wildpark Feldkirch.<br />
22<br />
s’Magazin
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