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Historische Aufgaben - PoeGot.org

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<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

f ü r d e n<br />

MATHE � CLUB<br />

A n n o D o m i n i M C M X C V i m M a i z u s a m m e n g e s t e l l t<br />

v o n V o l k e r P ö s c h e l


Schachbrett und Weizen<br />

Der arabische Geschichtsschreiber ASEPHAD berichtet: DAHOR, der Erfinder des<br />

Schachspiels, erbat sich als Belohnung vom indischen König SCHERAN auf dem ersten Feld<br />

des Schachbretts 1 Weizenkorn, auf dem zweiten 2 Körner, auf dem dritten 4 Körner usw.<br />

immer doppelt soviel, wie auf dem vorhergehenden. Wie viel Weizen war das ?<br />

L.:<br />

Anzahl pro Feld Summe bis Feld<br />

1. Feld 1 Korn 2° 1 2 1 -1<br />

2. Feld 2 Körner 2 1<br />

3 2 2 -1<br />

3. Feld 4 Körner 2 2<br />

7 2 3 -1<br />

4. Feld 8 Körner 2 3<br />

15 2 4 -1<br />

5. Feld 16 Körner 2 4<br />

31 2 5 -1<br />

... ... ... ... ...<br />

64. Feld 2 63<br />

2 64 -1<br />

Damit insgesamt 2 64 -1 = 1 8 . 4 4 6 . 7 4 4 . 0 7 3 . 7 0 9 . 5 5 1 . 6 1 5 Körner<br />

wenn 1 Kamel 140 kg tragen kann, braucht man 2.303.539.469.744 Kamele,<br />

das wird bei einer Länge von 5 m pro Kamel eine 11.517.697.384 km lange Karawane, die<br />

rund 287.725 mal um den Äquator geht.<br />

© Scholtyssek: "Hexeneinmaleins" S.33<br />

wenn 7700 Körner ein Scheffel sind, sind es insgesamt 29,22 · 10 12 Scheffel oder<br />

730.51 zweispännige Wagen (pro Wagen 40 Scheffel)<br />

oder bei 700 Wagen = 1 dt. Meile (7,5 km) ein 1,06 · 10 9 Meilen langer Treck, das entspricht<br />

193.259 mal dem Erdumfang<br />

kann man je M<strong>org</strong>en 7 Scheffel ernten so braucht man dazu 63,25 mal das Festland der Erde<br />

um in einem Jahr diese Menge zu erzeugen (Festland mit 3.059.675 Meilen 2 und<br />

1 Meile 2 = 21.561 M<strong>org</strong>en)<br />

bei 45 g pro 1000 Körner entspricht das einer Masse von 830,1 · 10 9 t<br />

© Schäfer: "Die Wunder der Rechenkunst"S. 47/85<br />

bei 750 kg/m 3 sind es 1,1068 · 10 12 m 3 , das ist 1,816 mal das Erdvolumen<br />

bei 66,5 m 3 pro Getreidewaggon sind das 1,6644 · 10 12 Waggons, dieser Zug hat eine<br />

Gesamtlänge von 3.169 · 10 11 m (bei 19,04 m Pufferlänge eines Waggons), das entspricht<br />

264.078 mal dem gesamten Eisenbahnnetz der Erde oder 7.916.386,367 mal den Erdumfang<br />

oder bei 40 p pro 1000 Körnern sind es 7.378.697.629.484 dz, da 1948 die Welternte<br />

1.740 · 10 6 dz betrug wären das 4200 Jahre lang die Welternte.<br />

© Pöschel


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Turm von Hanoi LUCAS um 1880<br />

Es wird erzählt. das in einem Tempel Mönche einen Turm aus goldenen. mit Türkisen<br />

besetzten Scheiben umsetzen. Wenn ihre Arbeit getan ist, so geht die Weit unter. Die 64<br />

Scheiben haben alle unterschiedliche Größe und ein Loch in der Mitte um sie auf einen der drei<br />

Stäbe nach den folgenden Regeln zu stecken.<br />

Es darf nur reine Scheibe bewegt werden.<br />

Es ist immer eine kleinere auf eine größere Scheibe zu legen.<br />

Die Arbeit ist beendet, wenn alle Scheiben von Stab 1 auf Stab 3 liegen. ‚<br />

Wie lange brauchen die Mönche, wenn sie ununterbrochen arbeiten und pro Umsetzung 1 sec<br />

brauchen ?<br />

L.: um die Anzahl der Züge zu ermitteln beginnen wir mit kleinen Türmen 1 Scheibe<br />

1 Zug = 2 1 - 1<br />

2 Scheiben 3 Züge = 2 2 - 1<br />

3 Scheiben 7 Züge = 2 3 - 1<br />

4 Scheiben 15 Züge = 2 4 - 1<br />

5 Scheiben 31 Züge = 2 5 - 1 ausprobieren!<br />

...<br />

64 Scheiben = 2 64 - 1 = 18.446.744.073.709.551.615<br />

da gilt 1 Jahr = 365 Tage = 8760 Stunden=525.600 Minuten = 31.536.000 sec sind das<br />

584,942417 * 10 9 Jahre. da die Erde erst ca. 3,5*10 9 Jahre alt ist. dauert es also noch etwas bis<br />

zum Weltuntergang.<br />

Das Umschichten der Scheiben kann man sehr schön von einem Computer mit Hilfe rekursiver<br />

Anweisungen machen lassen.<br />

Beispielprogramm in BASIC.<br />

10 CLS:PRINT "Turm von H a n o i " : I N P U T "Anzahl der Scheiben: “;K<br />

2 0 D I M R ( K , 3 ) : A = 1 : B = 2 : H = 0 : R ( H , 1 ) = K : R ( H , 2 ) = A : R(H,3)=B<br />

3 0 G 0 S U B 4 0 : E N D<br />

40 IF R(H,1)=0 THEN H=H-1 :RETURN<br />

50 R(H+1,1)=R(H,1)-1: R(H+1,2)=R(H,2):R(H+1,3)=6-R(H,2)-R(H,3)<br />

60 H=H+I: GOSUB 40<br />

70 PRINT" R(H,1);” : “;R(H,2); “�”; R(H,3<br />

80 R(H,1)=R(H,1)-1: R(H,3)=6-R(H,2)-R(H,3)<br />

90 GOSUB 40<br />

100 RETURN


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

1. Hund und Hase ALCUIN 765 - 804<br />

Ein Hund läuft einem Hasen nach. 150 Fuß ist der Hase voraus. Der Hase macht<br />

7 Fuß weite Sprünge, während der Hund 9 Fuß weit springt.<br />

Nach wie viel Sprüngen holt der Hund den Hasen ein ?<br />

L.: 7 · x+150 =9 · x | - 7·x<br />

2 · x =150<br />

x = 75<br />

2. Zahlen zerlegen AL HUWÄRIZMI 780 - 850<br />

Die Zahl 10 ist so in 2 Summanden zu zerlegen, dass deren Quadrate die Summe<br />

58 ergeben.<br />

L.: (1) a + b =10 (2) a 2 + b 2<br />

= 58<br />

a =10 - b (10 - b) 2 +b 2 =58<br />

100 - 20 · b + b 2 = 58<br />

b 2 - 10 · b + 21 = 0<br />

b1/2 � 5 � 25 � 21<br />

b1 = 3 a1 = 7<br />

b2 = 7 a2 = 3<br />

3. Blumen BHASKARA 1114 - 1185<br />

Aus einer Menge reiner Lotosblüten wurde Siva der dritte, Vishnu der fünfte, der<br />

Sonne der sechste Teil als Opfer gebracht, den vierten Teil erhielt Bhavani und die<br />

übrigen 6 Blumen wurden dem ehrwürdigen Lehrer gegeben.<br />

L.:<br />

1 1 1 1<br />

x � x � x � x � 6<br />

3 5 6 4<br />

= x | · 60<br />

20x + 12x + 10x + 15x + 360 = 60 · x<br />

57 · x + 360 = 60 · x | - 57 · x<br />

3x = 360 | :3<br />

x = 120<br />

4. Bienenschwarm BHASKARA 1114 - 1 185<br />

Von einem Schwarm Bienen lässt sich ein Fünftel auf einer Kadomablüte nieder,<br />

ein Drittel auf einer Silnidhablüte. Der dreifache Unterschied der beiden Zahlen<br />

flog nach den Blüten der Kutaja, eine Biene blieb übrig, welche in der Luft hin und<br />

her schwebte, gleichzeitig angezogen vom lieblichen Duft einer Jasmine und eines<br />

Pandamus. Sage mir die Anzahl der Bienen.<br />

L.: x<br />

1 1 � 1 1 �<br />

= x � x � 3� � � x �1<br />

5 3 � 3 5 �<br />

|HN=15<br />

x<br />

3 5 � 5 � 3 � 15<br />

= x � x � 3� � x �<br />

15 15 � 15 � 15<br />

x<br />

14 15<br />

= x �<br />

15 15<br />

| · 15<br />

15 · x =14 · x + 15<br />

x = 15


Rätsel des Gottes Ra<br />

Du stehst vor einer Wand, dahinter ist der Lotusbrunnen, wie der Kreis der Sonne. Neben<br />

dem Brunnen liegen ein Stein, Meißel und 2 Schilfstängel mit der Länge 2 Maß und 3 Maß.<br />

Die Schilfstängel kreuzen sich auf der Wasserfläche des Brunnens, diese Oberfläche liegt<br />

ein Maß über dem Grund. Wer die Zahl der längsten Geraden mitteilt, die in den Reif des<br />

Lotusbrunnens passt, dieser nimmt beide Schilfstängel und wird Priester des Gottes Ra.<br />

Wisse: Jeder kann vor die Wand treten. Demjenigen, welcher die Sache der Priester des<br />

Gottes Ra versteht, öffnet sich die Wand zum Hinausgehen. Wisse aber. Wenn du<br />

hinausgehst, wirst du eingeschlossen werden. Du gehst mit den Schilfstängeln der<br />

Priester des Gottes Ra hinaus, wenn aber der Hunger über deinen Körper siegt, so wirst<br />

du nicht als Priester des Gottes Ra hinausgehen ...<br />

Durch die Wand gingen viele, aber wenige wurden Priester des Gottes Ra.<br />

Denke nach. Schätze dein Leben. So raten dir die Priester des Gottes Ra.<br />

L.: Die moderne algebraische Lösung führt auf eine Gleichung vierten Grades<br />

(x 4 - 2x 3 - 5x 2 + 10x - 5=0) mit der Lösung x = 1,231<br />

Die alten Ägypter konnten aber so nicht rechnen. Ihre Lösung sah so aus:<br />

Sie zeichneten zwei parallele Geraden (h und g) im Abstand von 1 Maß auf den Boden. Dann<br />

ließen sie die Schilfstängel in den Brunnen hinab.Der Schnittpunkt S wurde auf g gelegt und<br />

die Stängel so gedreht, dass die nassen Enden auf h (in A und B) lagen. Danach wurde mit<br />

Hilfe der Stängel die Entfernung AB gemessen. (Ihre Näherung betrug 1 Maß)


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Aufgabe von PYTHAGORAS 573 - 496<br />

Die Summe einer beliebigen Anzahl aufeinanderfolgender ungerader Zahlen, beginnend<br />

mit 1, ist eine Quadratzahl. Beweise das!<br />

L.: Variante a<br />

Ind.Vor.:1 +3+...+(2n-1)=n 2<br />

Ind.Beh.: 1 +3+...+(2n+1)=(n+1) 2<br />

Ind.Bew.: 1+3+...+(2n-1)+(2n+1)=n 2 +(2n+1)=(n+1) 2 q.e.d.<br />

Die Pythagoräer lösten diese Aufgabe aber mit Hilfe einer geometrischen Anschauung mit<br />

Winkelhaken, sogenannten Gnomonen<br />

Hammelkauf (aus China)<br />

Mehrere Leute kaufen zusammen einen Hammel. Wenn jeder 5 Münzen beisteuert, so<br />

fehlen 45 am Preis des Hammels. Wenn jeder 7 Münzen gibt, so fehlen 3.<br />

Wie viele Leute sind es und wie viel kostet der Hammel ?<br />

L.: 5x = y - 45 y = 5x + 45<br />

7x = y - 3 y = 7x + 3<br />

gleichsetzen 5x + 45 = 7x + 3<br />

42 = 2x<br />

x = 21 -> y =150<br />

Schnitter TOLSTOI 1828 - 1910<br />

Ein Artel Schnitter hatte 2 Wiesen zu mähen, von denen eine doppelt so groß war wie die<br />

andere. Am Nachmittag teilte sich das Artel in 2 gleichgroße Gruppen. Die erste verblieb<br />

auf der größeren Wiese und mähte sie bis zum Abend ab. Die zweite Gruppe mähte bis<br />

zum Abend die kleinere Wiese, auf ihr verblieb jedoch eine Ecke, die am nächsten Tag ein<br />

Schnitter an einem Tag abmähte. Wie viele Schnitter gehörten zu dem Artel?<br />

L.:<br />

laut den Angaben schaffte das halbe Artel 1/3 der großen Wiese am halben Tag,<br />

damit schaffte das andere halbe Artel 1/2 - 1/3 = 1/6 der kleinen Wiese nicht, was<br />

ein Schnitter an einem Tag schaffte. Da am ersten Tag insgesamt 1 + 2/6 = 8/6<br />

abgemäht wurden waren es folglich 8 Schnitter.


Königsberger Brückenproblem<br />

Sieben Brücken führen über den Fluss Pregel an dessen Ufer Königsberg liegt.<br />

a) Kann man einen Spaziergang so durchführen, dass jede Brücke nur einmal überschritten<br />

wird ?<br />

b) Später wurde eine zusätzliche Brücke hinzugebaut. Kann man dann einen solchen<br />

Spaziergang durchführen?<br />

alte Stadtansicht<br />

a b<br />

Lösungen:<br />

a) Nein, der Graph hat mehr als 2 ungerade Knoten.<br />

b) Ja, Beginn / Ende am ungeraden Knoten (A bzw. B)<br />

a b


Minimaler Punkt Fermat 1601 – 1665<br />

Im spitzwinkligen Dreieck ABC ist ein Punkt gesucht, für den die Summe seiner Abstände<br />

von den Eckpunkten minimal wird.<br />

L.: Man zeichne einen beliebigen Punkt P im Dreieck.<br />

� APB ist um B um 60° zu drehen � A’P’B (1) A’P’ = AP<br />

� ABA’ ist gleichseitig<br />

� PBP’ ist gleichseitig (2) PP’ = PB<br />

nun gilt AP + PB + CP = A’P’ + P’P + PC (mit 1 und 2)<br />

Der Streckenzug A’P’PC wird minimal, wenn er eine Strecke ist.<br />

� �BPC = 180° – �BPP’ = 120° Seiten unter 120° sichtbar von P<br />

� Fermatscher oder Torricellischer Punkt<br />

Konstruktion: Fermat � Umkreis ABA’ � A’C<br />

Hasenvermehrung Leonardo von Pisa (Fibonacci) 1180 – 1240<br />

Wie viele Kaninchenpaare werden in einem Jahr von einem Paar gezeugt, wenn jedes Paar<br />

einen monatlichen Zuwachs von einem Paar liefert, das wiederum nach einem Monat<br />

fortpflanzungsfähig ist?<br />

L.:<br />

Monat Anzahl Differenz 1 Differenz 2<br />

0 1<br />

1 2 1<br />

2 3 1 1<br />

3 5 2 1<br />

4 8 3 2<br />

5 13 5 3<br />

6 21 8 5<br />

7 34 13 8<br />

8 55 21 13<br />

9 89 34 21<br />

10 144 55 34<br />

11 233 89 55<br />

Für die Folge der Fibonacci-Zahlen gilt:<br />

nk = nk-1 + nk-2 und n1 + n2 + n3 + ... + nm = nm+2 – 1


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Zahl gesucht SUN-ZI 3. Jh.<br />

Es ist eine Zahl gesucht die bei der Teilung durch 3 den Rest 2, bei der Teilung durch 5 den<br />

Rest 3 und bei der Teilung durch 7 den Rest 2 ergibt.<br />

L.: (1 ) x = 3y + 2<br />

(2) x = 5z + 3<br />

(3) x = 7v + 2<br />

(1) = (3) 3y + 2 = 7v + 2 y = 7<br />

u in (1) einsetzen<br />

3<br />

(4) x = 7u + 2<br />

(4) = (2) 7u + 2 = 5z + 3<br />

es entsteht die diophantische Gleichung 7u - 5z = 1<br />

7u - 5z ≡ l(7)<br />

7u ≡ 0(7)<br />

-5z ≡ 1(7) bzw. 5z ≡ 6(7)<br />

⇒ 5z = 7*k + 6 oder z = 1<br />

(7k + 6)<br />

5<br />

z ist natürlich, wenn 7k + 6 auf 5 oder 0 endet (durch 5 teilbar ist), dass ist dann der<br />

Fall, wenn k ∈ {14p+2, 14p+7; p ∈ N)<br />

Es entsteht folgende Tabelle<br />

k 2 7 12 17 ...<br />

z 4 11 18 25 ...<br />

x 23 58 93 128 163 198 233 268 ...<br />

Kühe NARAYANA 14. Jh.<br />

Eine Kuh wirft jährlich eine Färse. Beginnend mit dem vierten Lebensjahr, wirft auch jede<br />

Färse zu Jahresbeginn je eine Färse.<br />

Wie viele Kühe und Färsen sind es nach 20 Jahren?<br />

L.:<br />

Jahr Kühe Färsen Summe<br />

1 1 1 2<br />

2 1 2 3<br />

3 1 3 4<br />

4 2 4 6 = 4 + 2<br />

5 3 6 9 = 6 + 3<br />

6 4 9 13 = 9 + 4<br />

n xn-3 xn-1 xn = xn-1 + xn-3<br />

Dh. im 20. Jahr sind es 2.745 Tiere.


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Schnecken<br />

An den Ecken eines Quadrates mit der Kantenlänge von l m befinden sich 4 Schnecken. Sie<br />

bewegen sich aufeinander zu. Da sie ständig ihre Richtung ändern müssen sind ihre Bahnen<br />

Spiralen, die sich im Mitte!punkt des Quadrates treffen. Wie lang ist der Weg einer Schnecke<br />

bis zum Treffpunkt ?<br />

L.: 1 m, der Weg jeder Schnecke steht immer senkrecht auf dem Weg der Schnecke, die auf<br />

sie zukriecht. Das bedeutet, dass in den Bewegungen keine Komponenten auftreten, die den<br />

Abstand verringern, außer der Weg. Die Schnecken treffen sich so, als ob sich die andere gar<br />

nicht bewegt hätte Die Länge des Weges ist folglich gleich der Quadratseite.<br />

Kalenderwürfel (nach Martin Gardner)<br />

Dr. Irving Joshua Matrix hat als Schreibtischkalender zwei Holzwürfel, auf deren Seifenflächen<br />

Ziffern stehen. so dass er jedes Datum von 01 bis 31 darstellen kann- Welche Ziffern müssen<br />

auf den Würfelseiten stehen ?<br />

L.: In der Zahlenreihe 01, 02, ... 31 tauchen die 11 und die 22 auf. Deshalb müssen 1 und 2<br />

auf beiden Würfeln stehen. Auch die 0 muss zweimal vergeben werden, da sie in<br />

sämtlichen Ziffern in Kombination auftritt. Auf die restlichen 6 Flächen müssen die<br />

übrigen 7 Ziffern, Dieses Problem lässt sich nur lösen, wenn man die 6 umgedreht als 9<br />

verwendet. Die Ziffern 3 bis 8 kann man auf 20 Möglichkeiten in zwei Dreiergruppen<br />

aufteilen.dh. es gibt 20 verschiedene Lösungen bzw. 10 ohne Würfelunterscheidung !<br />

3, 4, 5 3, 4, 6 3, 4, 7 3, 4, 8 3, 5, 6 3, 5, 7 3, 5, 8 3, 6, 7 3,6, 8 3, 7, 8<br />

6, 7, 8 5, 7, 8 5, 6, 8 5, 6, 7 4, 7, 8 4, 6, 8 4, 6, 7 4, 5, 8 4, 5, 7 4, 5, 7<br />

Eine heißt: 1. Würfel – 0, 1, 2, 3, 4, 5 2. Würfel – 0, 1, 2, 6, 7, 8


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Das Josephusproblem BACHET 1587 - 1638<br />

Auf einem Schiff befanden sich 15 Christen und 15 Türken. Als ein gewaltiger Sturm sich<br />

erhoben hatte und das Schiff schon dem Untergang geweiht schien, erklärte der Kapitän,<br />

dass, wenn 15 von den 30 Personen über Bord geworfen würden, das Schiff und das<br />

Leben der übrigen 15 Personen gerettet werden könnten. Diesem Rate wollte man<br />

Folge leisten. Man kam überein, diejenigen 15, welche sich für die übrigen opfern<br />

sollten, auf folgende Weise zu bestimmen. Alle 30 Personen sollten sich im Kreis<br />

aufstellen. dann sollte wiederholt von 1 bis 9 gezählt werden und immer der über<br />

Bord geworfen werden, auf den die Zahl 9 fiel. Welche Plätze mussten die Christen<br />

einnehmen, um gerade die zu sein, die übrig blieben.<br />

Der Name kommt vom jüdischen Historiker Flavius Josephus. der in eine<br />

selbstmörderische Gemeinschaft gekommen war, bei der jeder dritte sich selbst den<br />

Tod geben sollte und der unter insgesamt 41 Personen mit seinem Freund entkam.<br />

Ähnliche Probleme treten bei Abzählversen<br />

Eine kleine Feuerwehr suchte wo ein Feuer wär, löschte eine Kerze aus und du<br />

bist raus jeder 17. oder<br />

Ene, mene, muh, und raus bist du = jeder siebte wird heraus geworfen, auf.<br />

L.: Man markiert 30 Punkte auf einem Kreis (oder einer Geraden) und führt das<br />

Abzählen durch.<br />

Es entsteht folgende Lösung<br />

CCCCTTTTTCCTCCCTCTTCCTTTCTTCCT<br />

Bei Josephus stand er und sein Freund an 16. bzw. 31. Stelle.<br />

Herausgeflogen Dringeblieben<br />

Vorletzter<br />

Letzter


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Käferweg<br />

Gegeben ist ein Rechteck 20x10 und der dicke rote Weg (Vom Eckpunkt senkrecht zur<br />

Diagonale, dann entlang der Diagonale und senkrecht zur Diagonale zum gegenüberliegenden<br />

Eckpunkt). Wie lang ist er?<br />

Lösung<br />

• Im rechtwinkligen Dreieck aus Seiten und Diagonale des Rechtecks gilt für die<br />

Hypothenuse:<br />

d = 10² + 20² = 22,36 (Pythagoras)<br />

• Die kleine Kathete im kleinen Teildreick ist Hypothenusenabschnitt im großen Dreieck.<br />

10²<br />

k = = 4,47 (Kathetensatz)<br />

23,36<br />

• Da die Figur symmetrisch ist ist der mittlere Diagonalenabschnitt<br />

m = 22,36 – 2·4,47 = 13,42<br />

• Die große Kathete des kleineren Dreiecks kann man auf zwei verschiedene Arten<br />

berechnen<br />

a) g = 10² − 4, 47² = 8,94 (Pythagoras)<br />

oder da der zweite Hypothenusenabschnitt des großen Dreiecks 22,36 – 4,47 = 17,89 ist<br />

b) g = 4,47·17,89 = 8,94 (Höhensatz)<br />

• Somit ergibt sich für die Gesamtlänge<br />

l = 8,94 + 13,42 + 8,94 = 31,3<br />

Die Käfer müssen 31,3 cm zurück legen.


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Münzen<br />

a) DODGSON (Lewis Caroll) 1832 - 1898<br />

Zehn Münzen sind in 2 Reihen angeordnet. Es sind lediglich 4 Münzen in eine solche<br />

Lage zu verschieben, daß auf fünf verschiedenen Geraden jeweils 4 Münzen liegen.<br />

L.:<br />

Man verschiebt 3 Münzen von oben und 1 von unten. Es gibt ca. 300 verschiedene<br />

Lösungen.<br />

b) Neun Münzen sind wie abgebildet im Quadrat angeordnet, verbinde sie durch einen<br />

Graph aus 4 Linien ohne abzusetzen.<br />

L.:<br />

c) Es liegen 3 2-Pfennig-Münzen und 2 1-Pfennig-Münzen wie in a abgebildet aus. Mit<br />

möglichst wenig Zügen ist Anordnung b zu erreichen, wobei immer zwei<br />

nebeneinanderliegende 2- und 1-Pf-Münzen verschoben werden dürfen.<br />

L.:


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Gleichseitiges Dreieck TARTAGLIA 1500 - 1557<br />

Auf einer Geraden g seien die Punkte A und B gegeben. Man zeichne das gleichseitige<br />

Dreieck ABC, unter Verwendung einer festen Zirkelspanne ungleich AB.<br />

L.:<br />

Analysis: Mit dem festen Radius lässt sich leicht ein gleichseitiges Dreieck ADF<br />

konstruieren, es hat einen Winkel ∢DAF = 60°. Ebenso ein Dreieck BEG<br />

Konstruktion:<br />

mit dem Winkel. ∢EBG = 60°.<br />

Der Schnittpunkt der Seiten AF und BG ist C.<br />

Beschreibung: 1. Zeichne um A (bzw. B) einen Kreisbogen ⇒ D (bzw. C)<br />

2. Zeichne um D (bzw. C) einen Kreisbogen ⇒ F (bzw. G)<br />

3. Der Schnittpunkt von AF und BG ist C.<br />

Beweis: ADF und BCG gleichseitig nach Konstruktion<br />

⇒ ∢DAF = ∢BAC = 60° und ∢CBG = ∢ABC = 60°<br />

⇒ ABC gleichseitig<br />

Würfel GALILEI 1564 - 1642<br />

Drei Würfel werden gleichzeitig geworfen. Welches Ereignis hat eine größere<br />

Wahrscheinlichkeit, das Erscheinen der Augensumme 9 oder 10?<br />

L.:<br />

Beim würfeln mit 3 Würfeln kann man die Augenzahlen (1,1,1) = 3 bis (6,6,6) = 18<br />

erreichen. Insgesamt gibt es 6 Möglichkeiten pro Würfel, also 6*6*6 = 216 Varianten.<br />

In 27 Fällen können 10 Augen fallen, in 25 Fällen 9 Augen Die Wahrscheinlichkeit für<br />

10 Augen ist also 27<br />

216<br />

= 0,125 , die für 9 Augen ist dagegen nur 25<br />

216<br />

= 0,116.


Das Haus des Nikolaus<br />

Übersicht über alle Lösungsmöglichkeiten (o.B.d.A. wird in 1 begonnen, die Lösungen mit<br />

2 als Startpunkt sind noch mal so viele)<br />

1 1 2 3 1 4 3 5 4 2<br />

2 1 2 3 1 4 5 3 4 2<br />

3 1 2 3 4 1 3 5 4 2<br />

4 1 2 3 4 5 3 1 4 2<br />

5 1 2 3 5 4 1 3 4 2<br />

6 1 2 3 5 4 4 5 3 2<br />

7 1 2 4 1 3 4 5 3 2<br />

8 1 2 4 1 3 5 4 3 2<br />

9 1 2 4 3 1 4 5 3 2<br />

10 1 2 4 3 5 4 1 3 2<br />

11 1 2 4 5 3 1 4 3 2<br />

12 1 2 4 5 3 4 1 3 2<br />

13 1 3 2 1 4 3 5 4 2<br />

14 1 3 2 1 4 5 3 4 2<br />

15 1 3 2 4 3 5 4 1 2<br />

16 1 3 2 4 5 3 4 1 2<br />

17 1 3 4 1 2 3 5 4 2<br />

18 1 3 4 1 2 4 5 3 2<br />

19 1 3 4 2 1 4 5 3 2<br />

20 1 3 4 2 3 5 4 1 2<br />

21 1 3 7 5 3 2 4 1 2<br />

22 1 3 7 5 3 2 1 4 2<br />

23 1 3 5 4 1 2 3 4 2<br />

24 1 3 5 4 1 2 4 3 2<br />

25 1 3 5 4 2 1 4 3 2<br />

26 1 3 5 4 2 3 4 1 2<br />

27 1 3 5 4 3 2 1 4 2<br />

28 1 3 5 4 3 2 4 1 2<br />

29 1 4 2 1 3 4 5 3 2<br />

30 1 4 2 1 3 5 4 3 2<br />

31 1 4 2 3 4 5 3 1 2<br />

32 1 4 2 3 5 4 3 1 2<br />

33 1 4 3 1 2 3 5 4 2<br />

34 1 4 3 1 2 4 5 3 2<br />

35 1 4 3 2 1 3 5 4 2<br />

36 1 4 3 2 4 5 3 1 2<br />

37 1 4 3 5 4 2 1 3 2<br />

38 1 4 3 5 4 2 3 1 2<br />

39 1 4 5 3 1 2 3 4 2<br />

40 1 4 5 3 1 2 4 3 2<br />

41 1 4 5 3 2 1 3 4 2<br />

42 1 4 5 3 2 4 3 1 2<br />

43 1 4 5 3 4 2 1 3 2<br />

44 1 4 5 3 4 2 3 1 2


Ist nun mehr Wasser im Wein oder Wein im Wasser?<br />

Vor mir stehen 2 Gläser.<br />

In dem einen Glas befindet sich Wasser, in dem anderen das gleiche Volumina Wein. Aus<br />

dem Wasserglas entnehme ich einen Esslöffel Wasser, gieße es in den Wein, und nachdem ich<br />

beide Flüssigkeiten gut umgerührt habe, entnehme ich dem Weinglas einen gleichvollen<br />

Esslöffel "Gemisch" und gieße es in das Wasserglas zurück.<br />

1. die "logische Lösung"<br />

Es befindet sich genau soviel Wein im Wasserglas wie Wasser im Weinglas. Da beide Gläser<br />

genau soviel Flüssigkeit enthalten wie vorher und sich die Menge der einzelnen Flüssigkeiten<br />

nicht ändert, muss zwangsläufig die Menge, die aus dem einen Glas entnommen wird, im<br />

anderen aufgefüllt werden und umgekehrt. Dabei ist es übrigens völlig unerheblich, ob man<br />

gründlich umrührt oder beim Zurückschütten eine beliebige "Mischung" erwischt.<br />

2. die "rechnerische Lösung"<br />

Ich wähle folgende Bezeichnungen:<br />

Variablen (in beliebiger Volumeneinheit z.B. ml)<br />

x - Volumen an Wasser im Wasserglas<br />

x = Volumen an Wein im Weinglas (eigentlich x1) aber x1 = x [TRICK !]<br />

e - Volumen eines Esslöffels<br />

Wenn man nun aus einem Glas ein bestimmtes Volumen (das des Esslöffels: e) Flüssigkeit<br />

entnimmt, so entnimmt man von jedem Stoff (Wasser oder Wein) nur den Volumenanteil, den<br />

Volumen des Stoffes<br />

der Stoff im Gemisch hat, also: e ·<br />

Volumen des Gemisches<br />

Aktion Wasserglas Weinglas<br />

Wasser (h) Wein (w) Wasser (h) Wein (w)<br />

Ausgang x 0 0 x<br />

1. Umfüllen x – e 0 e x<br />

(x – e)·h<br />

x<br />

· w �<br />

e<br />

· h<br />

2. Umfüllen e<br />

(x – e) + e ·<br />

(x � e)<br />

Ergebnis x²<br />

(x � e)<br />

e · x<br />

(x � e)<br />

e · x<br />

(x � e)<br />

e –<br />

e<br />

e ·<br />

(x � e)<br />

e · x<br />

(x � e)<br />

x � e x � e<br />

x –<br />

x<br />

e ·<br />

(x � e)<br />

x²<br />

(x �<br />

e)


Zwölf Kugeln<br />

Man hat zwölf gleiche Kugeln, von denen sich eine in ihrem Gewicht etwas von den anderen<br />

unterscheidet.<br />

Zur Verfügung hat man eine Balkenwaage mit zwei Waagschalen.<br />

Mit höchstens drei Wägungen soll die abweichende Kugel ermittelt werden.<br />

Die Kugeln werden in 3 Pakete (a, b, c) zu je 4 Kugeln unterteilt und entsprechend bezeichnet:<br />

a-Paket: a1,a2,a3,a4 b-Paket: b1, b2, b3, b4 c-Paket: c1, c2, c3, c4 .<br />

Bedeutung der Symbole:<br />

Wägev<strong>org</strong>ang ~<br />

die linke Seite ist leichter als die rechte <<br />

beide Seiten haben das gleiche Gewicht =<br />

die linke Seite ist schwerer als die rechte ><br />

Abkürzungen:<br />

lei : Kugel ist die gesuchte und ihr Gewicht ist gegenüber den anderen etwas leichter.<br />

schw : Kugel ist die gesuchte und ihr Gewicht ist gegenüber den anderen etwas schwerer.<br />

Bemerkung: aus Platzgründen wurden gemeinsam zu wägende Kugeln teilweise auch untereinander geschrieben<br />

Die Kugeln werden in 3 Pakete (a, b, c) zu je 4 Kugeln unterteilt<br />

und entsprechend bezeichnet:<br />

a-Paket: a1,a2,a3,a4 b-Paket: b1, b2, b3, b4 c-Paket: c1, c2, c3, c4 .<br />

1.Wägung:<br />

---------- a1,a2,a3,a4 ~ b1,b2,b3,b4 ----------<br />

| | |<br />

| | |<br />

a1,a2,a3,a4 < b1,b2,b3,b4 a1,a2,a3,a4 = b1,b2,b3,b4 a1,a2,a3,a4 > b1,b2,b3,b4<br />

(c1,c2,c3,c4 normal) (a1,a2,a3,a4,b1,b2,b3,b4 normal) (c1,c2,c3,c4 normal)<br />

| | |<br />

| | |<br />

2.Wägung: | | |<br />

a1,a2,a3,b4 ~ c1,c2,c3,a4 a1,a2,a3, ~ c1,c2,c3 a1,a2,a3,b4 ~ c1,c2,c3,a4<br />

| | | / | \ | | |<br />

| | | / | \ | | |<br />

a1 c1 a1 c1 a1 c1 a1 c1 a1 c1 a1 c1 a1 c1 a1 c1 a1 c1<br />

a3 > c2 a2 = c2 a2 < c2 a2 < c2 a2 = c2 a2 > c2 a3 > c2 a2 = c2 a2 < c2<br />

a3 c3 a3 c3 a3 c3 a3 c3 a3 c3 a3 c3 a3 c3 a3 c3 a3 c3<br />

b4 a4 b4 a4 b4 a4 b4 a4 b4 a4 b4 a4<br />

| | | | | | | | |<br />

| | | | | | | | |<br />

3.Wägung: | | | | | | | |<br />

| | | | | | | | |<br />

| b1 ~ b2 | | a1 ~ c4 | | b1 ~ b2 |<br />

| / | \ | | / \ | | / | \ |<br />

| b1b2 | | a1c4 | | b1b2 |<br />

| | | | | | | | | | | | | |<br />

| b2 b3 b1 | | c4 c4 | | b2 b3 b1 |<br />

| schw schw schw | | schw lei | | lei lei lei |<br />

| | | | | |<br />

| | | | | |<br />

a1 ~ a4 | c1 ~ c2 c1 ~ c2 | a1 ~ a4<br />

a1>a4 a1=a4 | / | \ / | \ | a1


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Das 8-Damen-Problem GAUSS 1777-1855<br />

Es sind 8 Damen so auf dem 8*8 Schachbrett auf zustellen. dass sie sich gegenseitig<br />

nicht bedrohen.<br />

L.:<br />

Bekanntlich können Damen senkrecht und waagerecht (wie Türme) und diagonal (wie<br />

Läufer) schlagen. Also darf in jeder Zeile und Spalte nur eine von ihnen stehen. Das<br />

gibt für die erste Dame 8 Möglichkeiten, für die zweite noch 7 usw., dh. insgesamt<br />

8! = 8*7*6*5*4*3*2*1 = 40.320Varianten.<br />

Schreibt man eine solche Möglichkeit so auf, dass man nur die Zeilen notiert, in denen<br />

die Damen stehen, so wäre zB. 35 281 647 die Stellung mit Damen auf den Feldern a3<br />

b5. c2' d8, e1, f6, g4 und h7 (beim Schachspiel werden die Spalten mit Buchstaben<br />

bezeichnet und die Zeilen mit Zahlen).<br />

Das Problem besteht darin, dass man unmöglich alle Varianten auf Richtigkeit von<br />

Hand auf diagonalen Angriff überprüfen kann.<br />

Gauss untersuchte das Problem und kam auf folgende Idee:<br />

Addiert man zu jeder Zeilennummer die Spaltennummer in der die Dame steht, so<br />

bedrohen sich 2 Damen nur dann. wenn ihre neue "Zeilennummer" gleich ist.<br />

Für das Beispiel 35 281 647 ist das in Spalte d und f parallel zur Diagonalen a8-h1 der<br />

Fall<br />

Zeile 3 5 2 8 1 6 4 7<br />

Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Summe 4 7 5 12 6 12 11 15<br />

(man muss allerdings zur Kontrolle der anderen Diagonalen a1 - h8 noch von "hinten"<br />

beginnen, dann findet man auch die c- und h-Spalte sind nicht richtig belegt.).<br />

Wendet man dies an, so findet man 12 Positionen:<br />

35 281 746<br />

15 863 724 25 713 864 26 831 475<br />

35 841 726 16 837 425 25 741 863<br />

27 368 514 36 258 174 24 683 175<br />

26 174 835 27 581 463<br />

Durch Spiegeln und Drehen ergeben sich aus der ersten Variante 4 Stellungen. aus den<br />

anderen jeweils 8, Damit gibt es insgesamt 92 Lösungen. Mit dem Computer geht so<br />

etwas natürlich etwas eleganter.


<strong>Historische</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Hier im BASIC des ACORN (ähnlich Pascal)

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